Nabend, weiß jemand, warum bei aktueller Effektsteuerung DMX genutzt wird. Es ist doch eigentlich sinnlos, seine 250kbit/s damit zu verschwenden immer 512 Kanäle zu übertragen. Warum wird kein Zeitsparenderes Protokoll verwendet?
es wird ja normalerweise nur bis zum letzten verwendeten Kanal übertragen, daher sollte man die Kanäle von unten her möglichst dicht belegen.
Ja, du kannst natürlich nach dem letzten verwendeten Kanal das ganze reseten und wieder anfangen. Aber ich meine, wenn man von vornherein ein vernünftiges Protokoll hätte, bei dem man einfach nur an die Adresse, welche benötigt wird sendet, könnte man sich das ganze dicht legen und was da noch zu gehört (konfigurieren des Mischpults) sparen.
Also wenn ein Protokoll doch nun mal da verwendet wird wo auch direkt viele Kanäle gebraucht werden (Event / Bühnentechnik), kann mann doch ruhig alle Kanäle übertragen das sorgt wenigstens dafür das alle Kanäle zur Sicherheit immer neu gesetzt werden. Es hat sich nun mal bewährt, warum jetzt schon wieder neu definieren? Wir haben 12 Standarts für Differentiellen Bus , das sind zu viele lass einen neuen vereinheitlichten definieren....
Es wundert mich ja nur, da ich selbst Veranstaltungstechnik mache und schon mit der Geschwindigkeit zu kämpfen habe. Es lassen sich leider nicht alle DMX-Geräte so konfigurieren, dass man trotz des langsamen Protokolls flüssige Effekte hat.
Werner schrieb: > Wir haben 12 Standarts für Differentiellen Bus , das sind zu viele lass > einen neuen vereinheitlichten definieren.... Das erinnert mich an den Thread "Warum gibt es kein Standard-Dateisystem?". Ein Gast hatte dazu einen guten Link geposted: Beitrag "Re: Warum gibt es kein Standard-Dateisystem?"
Grade ist wohl "Sinn-Woche" in Dauhausen. SPS, Dateisystem, DMX, Interrupts. Seien sie auch diesmal dabei wenn es heißt: "Anfänger hinterfragen etablierte Methoden ohne sie verstanden zu haben". gruß cyblord
>Es lassen sich leider >nicht alle DMX-Geräte so konfigurieren, dass man trotz des langsamen >Protokolls flüssige Effekte hat. "Nimm zwei" hilft auch nicht?
code23 schrieb: > Es wundert mich ja nur, da ich selbst Veranstaltungstechnik mache und > schon mit der Geschwindigkeit zu kämpfen habe. Klingt nach billig USB zu DMX Wandler und die Geräte erkennen nur jeden zehnten Frame oder so... Ansonsten: Was haste denn schönes vor wofür DMX zu langsam ist?
code23 schrieb: > Es lassen sich leider > nicht alle DMX-Geräte so konfigurieren, dass man trotz des langsamen > Protokolls flüssige Effekte hat. Sender oder Empfänger? DMX an sich hat genügend Datenrate für flüssige Effekte. Das Protokoll ist definitiv NICHT langsam, auch für sehr anspruchsvolle Eventtechnik.
code23 schrieb: > Aber ich meine, wenn man von vornherein ein vernünftiges Protokoll > hätte, bei dem man einfach nur an die Adresse, welche benötigt wird > sendet, könnte man sich das ganze dicht legen und was da noch zu gehört > (konfigurieren des Mischpults) sparen. Inwiefern kann man sich die Mischpultkonfiguration sparen? Egal auf welche Weise die Daten übertragen werden, dem Mischpult musst du immer sagen was die Geräte mit den jeweiligen Daten tun werden. Im Prinzip isses wie beim Rechner, wo man für den Drucker einen Druckertreiber einspeisen muss. Nur bei DMX ist es so einfach und Transparent, dass an es per Hand machen kann ohne sich was Programmieren zu müssen. Rein von den übertragenen Daten ist es ja letztlich auch Wurst. Wenn man mit dem Gerät der Adresse 1 kommuniziert hört die 2 zu, kann aber keine eigenen Daten bekommen sondern muss warten bis die Daten für adresse 1 fertig übertragen wurden. Gut, was ich mir vorstellen könnte wäre das Adresse 1 alle 10ms und Adresse 2 nur alle 100ms mit Daten versorgt werden könnte, weil 40 Positionen pro Sekunde für 1 nicht ausreichen. Welcher Gerätetyp macht denn bei die die Schwierigkeiten mit der "Flüssigkeit" und welche Framerate kommt am Gerät an? bye uwe
Martin Wende schrieb: > code23 schrieb: >> Es wundert mich ja nur, da ich selbst Veranstaltungstechnik mache und >> schon mit der Geschwindigkeit zu kämpfen habe. > > Klingt nach billig USB zu DMX Wandler und die Geräte erkennen nur jeden > zehnten Frame oder so... Genau, oder das Steuergerät sendet per Definition nur 10 Frames/s. bye uwe
cyblord ---- schrieb: > Seien sie auch diesmal dabei wenn es heißt: "Anfänger > hinterfragen etablierte Methoden ohne sie verstanden zu haben". Vielleicht ist es ja gerade der Ansatz diese Methoden zu verstehen. Ich finde solche Fragen eher produktiv, denn gerade der TO hat sich ja wohl damit beschäftigt. Würden solche Fragen gar nicht erst entstehen, so hätten wir keinen Fortschritt. Der Link war toll!!! Im Übrigen finde ich, dass gerade der "Unbedarfte" vielleicht wieder das sieht, was der Etablierte schon vielleicht viel zu lange hin nimmt.
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Bearbeitet durch User
Ich kann mir den Sinn dieses Protokolls darin vorstellen, daß genau vorsagbar ist, wann die Daten bei den Effekgeräten angekommen sind. Nur so lassen sich absolut synchrone Abläufe abbilden. Das wäre bei einem Peer-to-Peer-Protokoll nicht so einfach möglich. Frank
Das DMX Protokoll ist halt sehr einfach und Effektiv. Es wurde zu einer Zeit erstellt wo es noch keine 32 Bit Arm Prozessoren für unter einem Euro gab. Ursprünglich auch nur für Dimmer gedacht. Mitlerweile kann immer noch jeder Scheinwerfer der was auf sich hällt damit arbeiten. Und ich hatte noch keinen Fall wo es für meine Anwendung zu langsam war. Kritisch sind wiklich eigentlich nur günstige DMX PC Interfaces die von der Übertragung ins Stocken kommen wenn sich zu viele Kanäle auf einmal ändern. Mein GLP Creation II Lichtpult macht 4096 DMX Kanäle ohne das was ruckelt. Und ansonsten gibt es ja noch die RDM erweiterung die ein direktes Adressieren einzelnen Geräte erlaubt. Damit werden auch viele Setups gefahren wo man nicht mehr einfach an die Geräte ran kommt oder man die Temperaturen von LED Leuchten überwachen muss. Wenn dir das alles immer noch nicht reicht wende dich an die Normgremien. Dort kann man immer Vorschläge machen wie es besser wird. Aber ich denke in den nächten 5 Jahren wird DMX nicht austerben: einfach, günstig, funktional... was will man mehr?
Hi, Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/DMX_(Lichttechnik) "Die ursprüngliche Verwendung, für die DMX konzipiert wurde, war die Ansteuerung von Lichtkreisen über Dimmer. Dafür erschien die Anzahl von 512 Kanälen und die Auflösung von 8 bit (256 Stufen) als ausreichend." Das war der ursprüngliche "Sinn von DMX". Man entschied sich wohl, ein möglichst einfaches Verfahren für die Übertragung von 512 8-bit Werten zu verwenden. Und das ist nun mal eine UART, über die die Daten hintereinander (in einer Endlosschleife) ausgegeben werden. Warum aktuell "noch immer" DMX genutzt wird? Meiner Meinung nach, weil es billigst zu implementieren ist, die Kompatibilität relativ hoch ist (abgesehen von einigen Billigst-Produkten), es ist relativ störsicher und weil es einfach das tut, was man verlangt. Braucht man wirklich mehr, gibts dafür ja auch andere Protokolle, aber auf den letzten Metern zum Gerät ist DMX trotzdem in den meisten Fällen ausreichend. mfg Reinhard
code23 schrieb: > Es wundert mich ja nur, da ich selbst Veranstaltungstechnik mache und > schon mit der Geschwindigkeit zu kämpfen habe. Es lassen sich leider > nicht alle DMX-Geräte so konfigurieren, dass man trotz des langsamen > Protokolls flüssige Effekte hat. So wirklich verstehe ich Dich nicht. Die Bewegungen (0...6m/s!) der LED-Wände in diesem Beispiel (siehe Video): http://stage-kinetik.de/de/news-vollansicht/bmw-auf-der-iaa-2007.html wurden über DMX gesteuert. Was findest Du daran langsam oder nicht synchron?
Dmx hat wenn mich nicht alles täuscht 44 Frames in der sekunde. Somit solltest du problemlos flüssige animationen erstellen können. Dmx sendet alle Daten weil es mehr aufwand ist erst die Zieladresse und dann das Datenpaket abzusenden. Bei Dmx steuert jedes Byte etwas es werden also keine Bytes für Adressen und Checksummen "Verschwendet". Somit dürfte es Theoretisch bei 250k Baud keinen schnelleren Übertragungsweg geben. Bei guten Sendern kann man einstellen wieviele kanäle gesendet werden sollen. Das Grösste Problem sehe ich darin das viele billige geräte Pulte wie auch Lampen ungenau und langsam sind Ich habe z.b. Eine Dmx Rgb Led welche nur in 5er schritten die Helligkeit verändert. Oder ein pult von einem bekannten hersteller welches nur 10 frames sekunde sendet. (Und das auch nur wenn es nicht durch bedinung belastet wird)
F. Fo schrieb: > Im Übrigen finde ich, dass gerade der "Unbedarfte" vielleicht wieder das > sieht, was der Etablierte schon vielleicht viel zu lange hin nimmt. Stimmt schon, aber ich bin der Meinung, man kann nur etwas neues besseres machen, wenn man den alten Kram schon (gut) kennt. Da sehe ich bei vielen Anfängern ein defizit an Demut. Die haben irgendwas halb verstanden und sind sofort dabei mächtig Kritik zu üben und sinnieren über neue bessere Dinge und am Ende stellt sich heraus, entweder das gibts so alles schon, oder die neue Lösung ist offensichtlich ungeeignet wegen eines Umstands der schon seit 1952 bekannt ist. gruß cyblord
cyblord ---- schrieb: > F. Fo schrieb: >> Im Übrigen finde ich, dass gerade der "Unbedarfte" vielleicht wieder das >> sieht, was der Etablierte schon vielleicht viel zu lange hin nimmt. > > Stimmt schon, aber ich bin der Meinung, man kann nur etwas neues > besseres machen, wenn man den alten Kram schon (gut) kennt. Da sehe ich > bei vielen Anfängern ein defizit an Demut. Die haben irgendwas halb > verstanden und sind sofort dabei mächtig Kritik zu üben und sinnieren > über neue bessere Dinge und am Ende stellt sich heraus, entweder das > gibts so alles schon, oder die neue Lösung ist offensichtlich ungeeignet > wegen eines Umstands der schon seit 1952 bekannt ist. > > gruß cyblord Das ist natürlich bei den meisten so, da gebe ich dir recht. Dieser TO scheint sich aber damit auseinander gesetzt zu haben. Aber Neues schaffen und das zu etablieren ist oft sehr schwer, auch wenn es viel besser ist. Deshalb versucht der "Kenner" gar nicht erst an diesem System zu rütteln, lebt mit dem was er hat oder entwickelt etwas völlig neues und hofft, dass es Anklang findet.
Zeitersparnis ist auf jeden Fall bei der Übertragung für einige Fälle auch von Nachteil. Wenn man z.B. jede Lampe direkt anspricht um nur den Lampen nacheinander mitzuteilen welche Werte sie nun haben sollen dann handelt man sich leicht Synchronisationsprobleme ein. Im normalen DMX bekommen alle Lampen in der Kette zeitgleich das selbe DMX Frame und sind daher synchron. Wenn jetzt mein Lichtpult bestimmt welche Lampe zuerst oder zuletzt angesprochen wird kann es sein das LED Leuchte 1 schneller angesteuert wird als LED Leuchte 256. Und dann hat man wenn man Pech hat lustige Effekte beim Farbwechsel. Also müsste man sich schon wieder was überlegen um die Datenübernahme für alle Leuchten zu einem definierten Zeitpunkt zu machen... Und dann ist die Zeitersparniss auch wieder weg. Gerade bei LED mit nicht mehr vorhandener Trägheit sieht man sowas. Bei alten Halogenleuchtmitteln wird man das natürlich nicht zwangsweise festellen. Und ansonsten gibt es ja mitlerweile Leuchten im Hochpreisegment die direkt einen Netzwerk Anschluss haben und Artnet oder MA-Net verstehen. Aber für ein paar Simple Floorspots ist das auch wieder unpraktisch. Wer will schon zu jeder Lampe ein eignes Kabel vom Netzwerkswich ziehen. Ich denke DMX ist daher wie es ist für Normalanwendung schon ein super Kompromiss zwischen Kosten und Nutzen. Und auch für Entwickler einfach zu implementieren und zu testen.
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