Forum: PC Hard- und Software Wie gut funktioniert PowerLAN?


von Ulli (Gast)


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Hallo Gemeinde,

hat vielleicht jemand Erfahrung mit PowerLAN bzw. Derivaten davon? Im 
Netz ließt man alles Mögliche von "funktioniert gar nicht" bis 
"superklasse". Wie sieht die Realität aus? Wie funktioniert das, wenn 
Sender und Empfänger an verschiedenen Phasen hängen? Fragen über Fragen. 
Wäre dankbar für ein paar Meinungen bzw. möglichst Erfahrungen.

Gruß Ulli

von Klaus (Gast)


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Bei meinen Eltern im Haus habe ich so ein Ding von TP-Link installiert. 
Bisher scheint es zu funktionieren (habe jedenfalls noch keine 
Beschwerde bekommen). Es ist ein kleines Reihenhaus aus den 80er Jahren. 
Der "Sender" ist im Keller, der "Empfänger" im Dachgeschoss. Ob der 
Kellerraum und das Zimmer unterm Dach auf der gleichen Phase liegen, 
kann ich allerdings nicht sagen. Was da tatsächlich an Datenrate 
durchgeht, weiss ich auch nicht.

von Einsteiger (Gast)


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Zum Thema Phasen: http://de.wikipedia.org/wiki/PowerLAN

Bei mir seit Jahren erfolgreich und problemlos im Einsatz (grosses 
Landhaus). Da wir hier eh kein ADSL mit Bandbreite haben, kann ich zum 
Durchsatz nichts sagen. Mir reichts es zumindest.

Grüsse,
René

von mar IO (Gast)


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Meine Nachbarn haben das Phänomen, dass in der Früh PowerLan wunderbar 
funktioniert, aber bis zum Abend hin immer schlechter wird. Auf Nacht 
funktioniert es dann gar nicht mehr, dafür am nächsten Morgen wieder. 
Das ganze System hat so für ein paar Jahre gut funktioniert. Auch ein 
anderes Gerät von einem anderen Hersteller hat das gleiche Phänomen 
aufgezeigt. Was auch immer das verursacht...

Vllt. hast Du im Bekannten/Freundeskreis jemanden, der dir zwei Geräte 
kurzzeitig leihen kann. Einfach mal selber ausprobieren, da sammelt man 
die meisten Erfahrungen. Man muss sich auch nicht unbedingt ein neues 
Gerät kaufen.

von Magic S. (magic_smoke)


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Besonders schnell ist das nicht, ein echtes LAN ist Welten besser, 
selbst WLAN ist deutlich schneller. Und sowie Du oder Dein Nachbar einen 
schlecht gebauten Dimmer oder noch besser ein schlechtes elektronisches 
Vorschaltgerät an der gleichen Phase hast, geht das so gut wie gar nicht 
mehr.

von snoop (Gast)


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Also ich bin sehr zufrieden damit.
Hab ein Einfamilienhaus und die Fritzbox steht im Wohnzimmer (EG).
Meinen Rechner ist im 1. OG quasi schräg zum Wohnzimmer.

2 Jahre lang habe ich mit einem mäßigen WLAN-Signal versucht 
auszukommen.
Hatte immer nur 1-2 Balken und hin und wieder Verbindungsabbrüche.
WLAN Repeater wollte ich einfach nicht einsetzen.

Hab mir letztes Jahr ein FRITZ!Powerline 520E Set geholt, angeschlossen 
und sofort hat alles funktioniert.
Im Sicherungskasten hab ich nachgeschaut ob die beiden Zimmer auf einer 
Phase liegen, dem war nicht so O.o

Die Verbindung ist seit dem konstant und schnell zu jeder Tageszeit.
Die zusätzlichen FRITZ!Powerline Software zeigt mir immer einen 
Datendurchsatz zwischen 140-160 Mbit/s an.
(man bedenke - unterschiedliche Phasen)

Von meiner Seite aus kann ich es jedem nur empfehlen.
Ein Versuch ist es alle mal wert.
Zumal man bei einem Onlinekauf ein 14-Tägiges Rückgaberecht hat falls es 
doch nicht gehen sollte.

Gruß

von Lichtsparer (Gast)


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Ulli schrieb:
> ein paar Meinungen bzw. möglichst Erfahrungen.

Auf Dauer wirst Du weniger Freude haben, als Notlösung bis ein Nachbar 
auch welche kauft oder ein Gerät stört kannst Du Glück haben, dass es 
läuft.
Neben den STörungen sollte man auch bedenken, daß jeder angestecke 
Adapter 365 Tage im Jahr STrom frisst. Kabelkanal+LAN-Kabel kosten auf 
Dauer weniger.

von Gerd (Gast)


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Und wenn Dein Nachbar ein Freund von Kurzwellen oder Mittelwellenradio 
ist, kann es mit guter Nachbarschaft sehr schnell vorbei sein. Vorallem 
wenn er die BnetzA mit ins Boot holt.

von Harald W. (wilhelms)


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Ulli schrieb:

> hat vielleicht jemand Erfahrung mit PowerLAN bzw. Derivaten davon?

Ich würde sagen, wenn Du in einem eigenen Haus wohnst, könnte es
funktionieren; wenn Du aber eine Mietwohnung mitten in der Stadt
hast, wirst Du eher Probleme haben.
Gruss
Harald

von Reinhard Kern (Gast)


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Ulli schrieb:
> ließt man alles Mögliche von "funktioniert gar nicht" bis
> "superklasse".

Da hast du ja genau die Realität, so isses eben. Das Problem ist, dass 
es auchirgendwann später einfach aufhören kann zu funktionieren, z.B. 
weil die Nachbarin eine neue Stehlampe hat. Das ist dann halt Pech, 
selbst wenn du das rausfindest, die wird deswegen nicht im Dunkeln 
sitzen wollen.

Gruss Reinhard

von oszi40 (Gast)


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Auf Dauer wird man damit weniger Freude und Freunde haben. 
Beitrag "Störungen durch PowerLAN"

von Daniel F. (df311)


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Ein Bekannter hat vor ein paar Jahren mal so Powerline-Dinger verwendet 
(Einfamilienhaus, ob gleiche Phasen weiß ich nicht). Hat meistens recht 
gut funktioniert, aber sporadisch ist die Verbindung abgebrochen und 
konnte meistens erst nach ca. 1 3/4 Stunden wieder afgebaut werden.
Nach einer Weile suchen haben wir den (eigentlich die) Übeltäter 
gefunden:
Spülmaschine, Waschmaschine und Werkstatt-Kompressor (Schweißgerät haben 
wir damals nicht probiert). Wenn eine der drei Maschinen gelaufen ist 
wars das mit Powerline...

Mein Tipp: bau wenn irgendwie möglich was gescheites in (nein, damit 
meine ich NICHT WLAN)

von René B. (reneb)


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Kostet ja nicht die Welt und du kannst es in Ruhe ausprobieren. Ich bin 
mit TP-Link ganz gut gefahren, denn auch nach ein paar Jahren konnte ich 
problemlos nochmal zwei Adapter nachkaufen und über die Phasen im Haus 
hinweg verlinken.
Nur Funkamateure in der Nachbarschaft oder gar im selben Haus sind davon 
nicht so begeistert...

von Oliver S. (phetty)


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Die Argumente der Funkfuzzis sind beachtlich, aber in der Praxis 
irrelevant.
Klar, so eine Hausverkabelung ballert Störungen ins Netz, egal.
Für Krümeldaten wie Temperatur, Sonnenstand usw würd ich es nehmen. Aber 
für echte Daten, nicht.
Steuersignale direkt auf die Strippe modulieren, ja! Aber echte Daten, 
kannste knicken.

Die meisten Powerlan-Adapter können kein IPv6. Die verschlucken 
Broadcasts usw....

Kurz: Wer Funk kennt, nimmt Kabel. Bohre! Bohre!!! Es ist besser.

Die Funkamateure UND Amateurfunker werden es Dir danken.

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Powerline exisitiert und unter geeigneten Bedingungen funktioniert es 
auch. Es hat Vorteile und Nachteile, so dass man es nur dort einsetzt, 
wo andere Netzwerkverbindungen nicht möglich oder zu teuer sind.

Probleme mit unterschiedlichen Phasen im Haus kann man mit sog. 
"Phasenkopplern" lösen oder man verwendet gleich einen zentralen Adapter 
mit 3-phasigem Anschluss (z.B. DLan 200 AV Pro DinRail).

Das "Hinausfließen" der PLC-Daten aus dem eigenen Haushalt kann man mit 
einer Bandsperre am Wohnungsanschluss verhindern. Im eigenen Haus ist 
das eher nicht nötig, weil (moderne) Hausanschlüsse bereits solche 
Komponenten enthalten.

Sollten einzelne Haushaltgeräte zu starke Störungen verusachen und damit 
die PLC-Verbindung unterbrechen, so bewirken ein oder mehrere 
Klappferrite auf deren Anschlussleitung oftmals eine deutliche 
Besserung.

von Kaj (Gast)


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Auch hier nochmal ein Artikel dazu:
http://elektronikbasteln.pl7.de/powerlan-stoerungen.html

von oszi40 (Gast)


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Frank Esselbach schrieb:
> Sollten einzelne Haushaltgeräte zu starke Störungen verusachen und damit
> die PLC-Verbindung unterbrechen, so bewirken ein oder mehrere
> Klappferrite auf deren Anschlussleitung oftmals eine deutliche
> Besserung.

Wenn die nächste LED-Lampe stört, fängst Du wieder an. In dieser Zeit 
hättest Du auch Kabel im Sockelleistenkanal verlegt und eine 
zuverlässigere, höhere Datenrate!

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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oszi40 schrieb:
> Wenn die nächste LED-Lampe stört, fängst Du wieder an. In dieser Zeit
> hättest Du auch Kabel im Sockelleistenkanal verlegt und eine
> zuverlässigere, höhere Datenrate!

Och menno ... ich schrieb doch ausdrücklich: "... wenn es anders nicht 
möglich oder zu teuer ist".

Du legst z.B. keine Netzwerkleitung nachträglich quer durch eine frisch 
renovierte 150 qm-Altbauwohnung (ohne "Sockellleistenkanal") mit 
L-förmigem Grundriss und 40-cm-Mauern. Nicht, wenn deine Frau ein 
Wörtchen mitzureden hat - wetten?

von oszi40 (Gast)


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> wetten?
Warten wir es einfach ab. Auch Deine Frau wird irgendwann feststellen, 
daß ... die neue Waschmaschine stört.

von Frank (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Warten wir es einfach ab. Auch Deine Frau wird irgendwann feststellen,
> daß ... die neue Waschmaschine stört.

In einer Wohnung werden ja nicht pausenlos neue Elektrogeräte 
angeschafft und in Betrieb genommen. Und wenn, dann lässt sich sehr 
schenll feststellen, wer der Übeltäter ist. In dem Falle würde ich 
zunächst mit Klappferriten hantieren ... und/oder mich beim Hersteller 
wegen der Störungen beschweren (Garantiefall?).

Aber mal 'was anderes:

Wieso geht einerseits bei der Erwähnung von PLC jedesmal ein Aufschrei 
des Entsetzens durch die Gemeinde, während man Geräte, die so starke 
Störungen emittieren, dass sie sogar PLC stören, beinahe hämisch 
herbeiwünscht? Die sind doch dann eigentlich viel viel schlimmer, oder?

von Kaj (Gast)


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Frank schrieb:
> und/oder mich beim Hersteller
> wegen der Störungen beschweren (Garantiefall?).
Nope. Denn die Herstellen werden dir sagen das mit dem 
PowerLAN-Dingsbums alles ok ist, Das stoert auf keinen Fall. Einfach mal 
den Artikel lesen und das video anschauen das ich oben verlinkt habe. 
Den Herstellern ist das scheiss egal ob die Dinger stoeren oder nicht.

Gruesse

von Harald W. (wilhelms)


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Frank Esselbach schrieb:

> Das "Hinausfließen" der PLC-Daten aus dem eigenen Haushalt kann man mit
> einer Bandsperre am Wohnungsanschluss verhindern.

Inwieweit wirken denn da die Spulen der Sicherungsautomaten schon
als Schutzdrosseln?
Gruss
Harald

von Frank (Gast)


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Kaj schrieb:
>> und/oder mich beim Hersteller
>> wegen der Störungen beschweren (Garantiefall?).
> Nope. Denn die Herstellen werden dir sagen das mit dem

Ich glaube, du hast mich falsch verstanden.
Ich meine in dem Beispiel den Hersteller der Waschmaschine, denn die 
stört in dem Moment so übermäßig, dass sogar PLC nicht mehr 
funktioniert.
Sollte das nun plötzlich in Ordnung sein, dann ist ja das, was PLC 
ansich produziert, wirklich nur Pillepalle ...

von Kaj (Gast)


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Frank schrieb:
> Ich glaube, du hast mich falsch verstanden.
Hupsi, ja hab ich :-/
Dann hab ich nichts gesagt oder geschrieben... *mich heimlich 
wegschleiche*

von Georg W. (gaestle)


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Bei uns hat es im Haus über Jahre hinweg zuverlässig funktioniert. Sogar 
besser als WLAN, auch über Phasen hinweg (ohne Koppler). Als im Frühjahr 
eine Renovierung an stand haben wir es aber durch eine Verkabelung 
ersetzt. Es ist eine Überbrückungslösung oder für temporäre Aufgaben 
gut, auf Dauer ist aber eine Netzwerkverkabelung auch im Hinblick auf 
immer weiter steigende Datenmengen und den Energiebedarf besser. Wer 
Funk kennt nimmt Kabel. Und wer Kabel kennt nimmt LAN.

Gerd schrieb:
> Und wenn Dein Nachbar ein Freund von Kurzwellen oder Mittelwellenradio
> ist, kann es mit guter Nachbarschaft sehr schnell vorbei sein. Vorallem
> wenn er die BnetzA mit ins Boot holt.

Gibt es überhaupt amtlich dokumentierte Fälle in relevanter Anzahl? Oder 
ist das nur Propaganda interessierter Kreise? Unser Nachbar schräg 
vis-a-vis hatte vor 2 Jahren den Messtrupp wegen Empfangsstörungen 
bemüht. Am nächsten Tag brachte ihm T-Service eine neue Basisstation. 
Über weitere Folgen war nichts in Erfahrung zu bringen.

von J. A. (gajk)


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Oliver Stellebaum schrieb:

>
> Kurz: Wer Funk kennt, nimmt Kabel. Bohre! Bohre!!! Es ist besser.


Das merk ich mir, der ist gut!

von J. A. (gajk)


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Frank Esselbach schrieb:

> Du legst z.B. keine Netzwerkleitung nachträglich quer durch eine frisch
> renovierte 150 qm-Altbauwohnung (ohne "Sockellleistenkanal") mit
> L-förmigem Grundriss und 40-cm-Mauern. Nicht, wenn deine Frau ein
> Wörtchen mitzureden hat - wetten?

Es stellt sich natürlich die Frage, warum man bei der frischen 
Renovierung nicht gleich an die Kabel gedacht hat. Elektroleitungen 
wurden doch auch verlegt, oder? Netzwerkleitungen sind heute genauso 
wichtig.

Tipp: Sicherlich habt ihr ganz normale Sockelleisten. Mach mal eine ab, 
manchmal ist da drunter noch Platz für ein Kabel. Wenn nicht, könnte man 
die Leisten ggf. beim Schreiner für  einen Obulus in die Kaffeekasse mit 
einer hinterseitigen Nut versehen lassen, in die das Kabel hineinpasst.


Mir wäre es lieber, es gibt EINMAL Diskussion über die Löcher in der 
Wand als wenn es STÄNDIG Diskussionen gibt, weil das Netz mal wieder 
nicht geht.

Ich habs schon in den Ohren "Seit du gestern abend die Druckerpatrone 
gewechselt hast, geht das Internet nicht mehr. Immer verstellst du den 
Computer..."

von Reinhard S. (rezz)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Inwieweit wirken denn da die Spulen der Sicherungsautomaten schon
> als Schutzdrosseln?

Rein theoretisch gar nicht, ansonsten würde PLC ja nur an Steckdosen 
funktionieren, die an der gleichen Sicherung hängen. Oder?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Reinhard S. schrieb:
> Rein theoretisch gar nicht, ansonsten würde PLC ja nur an Steckdosen
> funktionieren, die an der gleichen Sicherung hängen. Oder?

Genau so ist es. PLC funktioniert prinzipiell nur auf Leitungen, die zur 
gleichen Phase gehören, was meist mit der gleichen Sicherung identisch 
ist. Es sei denn, die Kabel liegen über so große Strecken so eng 
beieinander, dass eine ausreichende kapazitive Einkopplung erfolgt. Oder 
irgend ein Gerät sorgt "nebenbei" für die Kopplung - so lange es 
angeschlossen ist.

Darauf kannman sich aber nicht verlassen und wenn es wichtig ist, baut 
man sog. Phasenkoppler in den Sicherungsschrank ein. Die enthalten 
Kondensatoren um die 100nF. Kann man auch selber bauen, fertig geprüft 
und zugelassen ist aber sicherer.

Alternativ gibts für den professioneleln Einsatz PLC-Adapter, die an 
alle drei Phasen angeschlossen werden können (quasi als "Zentrale" im 
Sicherungskasten).

Um das "Entfleuchen" der Signale ins restliche Hausnetz zu unterbinden, 
gibts Bandsperren auf induktiver Basis. Um herauszufinden, wie stark die 
Induktivitäten in einer Sicherung dämpfend wirken, müsste man wissen, 
welche Induktivität diese hat ... dann könnte man das wohl ausrechnen. 
PLC nach "HomePlugAV"-Standard arbeitet im Bereich von 1,8 bis 30, die 
Pro-Adpter bis 60 MHz).

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Frank Esselbach schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Rein theoretisch gar nicht, ansonsten würde PLC ja nur an Steckdosen
>> funktionieren, die an der gleichen Sicherung hängen. Oder?
>
> Genau so ist es. PLC funktioniert prinzipiell nur auf Leitungen, die zur
> gleichen Phase gehören, was meist mit der gleichen Sicherung identisch
> ist.

Wir meinen jetzt grad verschiedene Sicherungen, oder? Harald und ich 
meinen die Sicherungsautomaten in der Unterverteilung, du die 
Sicherungen im Hausanschlusskasten, die ja in der Tat mit der Phase 
identisch sind.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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1.Trotz Franks PLC-Begeisterung bleibe ich der Meinung, daß diese 
Technik höchstens gekaufte Zeit ist, bis man geeignete LAN-Kabel gelegt 
hat.

2.Die Induktivität im Automaten wird im unteren MHz-Berich wohl kaum 
eine Wirkung zeigen bei ca. 10 Windungen (siehe Wiki-Aufbaufoto Pos.7). 
Man könnte das sicher auch mal messen an einem Muster-Automaten. 
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Circuitbreaker.jpg

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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> 1.Trotz Franks PLC-Begeisterung bleibe ich der Meinung, daß diese
> Technik höchstens gekaufte Zeit ist, bis man geeignete LAN-Kabel gelegt
> hat.

Ich bin weder begeistert noch allergisch, einfach nur sachlich. In 
meiner Wohnung liegen zum größten Teil Kabel, im Büro ausschliesslich - 
weil es einmal nicht anders geht und andermal nicht nötig ist, ganz 
einfach.

Ich möchte aber in einem Punkt nochmal penetrant werden - und bitte um 
Diskussion - weil darauf niemand bisher eingegangen ist:

Wenn also ein (Haushalt-) Gerät seinerseits so viele Störungen im Netz 
verursacht, dass PLC versagt, dann ist das offenbar in Ordnung? Dann 
muss nicht die Bundesnetzagentur anrücken? Das scheint ja immerhin 
garnicht so selten zu sein ...

von oszi40 (Gast)


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Frank Esselbach schrieb:
> Wenn also ein (Haushalt-) Gerät seinerseits so viele Störungen im Netz
> verursacht, dass PLC versagt, dann ist das offenbar in Ordnung? Dann

Diese Haushaltgeäte-Störungen sind zwar auch schlecht, aber stören 
selten  7x24 von 2 bis 68 MHz wie ein benutztes PLC. Deine Frau wird 
nicht 7x24 Wäsche waschen oder fönen?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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oszi40 schrieb:
> Diese Haushaltgeäte-Störungen sind zwar auch schlecht, aber stören
> selten  7x24 von 2 bis 68 MHz wie ein benutztes PLC. Deine Frau wird
> nicht 7x24 Wäsche waschen oder fönen?

Ok ok. Ich will ja nicht streiten, sondern Argumente hören. Das mit der 
Zeitdauer ist schon eines.

Es gibt aber auch Geräte mit Störpotential, die oft und lange laufen: 
LED-Lampen, Klimanalgen, Umrichter ...

Und noch eine Frage: Wie oft machen PLC-Geräte eigentlich diese 
Medien-Anpassung/Austestung, bei der sie prüfen, auf welchen Frequenzen 
was geht und was nicht? Dazu steht in den Unterlagen nämlich nirgens 
etwas. Dass sie das tun, weiss ich aus eigenem Erleben:

Ich habe mal (vor ca. 7-8 Jahren) in der Speisekammer zwei der ersten 
kaufbaren LED-Spots (E14) eingedreht. Jedesmal, wenn dort das Licht 
eingeschaltet wurde, krähte es kurze Zeit später aus dem Kinderzimmer, 
das Internet sei weg. Als ich mal bei eingeschaltetem LED-Licht die 
Adapter kurz aus der Steckdose zog, war danach wieder eine Verbindung 
da. Offenbar haben die beim Neustart das Störspektrum analysiert und 
sich "drum herum" parametriert ...

: Bearbeitet durch User
von Reinhard Kern (Gast)


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Frank Esselbach schrieb:
> Wenn also ein (Haushalt-) Gerät seinerseits so viele Störungen im Netz
> verursacht, dass PLC versagt, dann ist das offenbar in Ordnung?

Ja - weil das ganz verschiedene Fragen sind. Jedes Gerät, 
einschliesslich der Powerlan-Adapter, darf keine Störungen oberhalb der 
vorgeschriebenen Grenzwerte verursachen. Die sollen störungsfreien 
Radio- und Fernseh-Empfang garantieren usw., aber zunächst mal sind das 
eben Grenzwerte und haben Gesetzesrang, ob einem das nun passt oder 
nicht.

Dass aber die Geräte Rücksicht nehmen müssten auf Powerlan-Signale auf 
dem gleichen Leiter, steht nirgends und wäre auch weder rechtlich noch 
praktisch durchsetzbar. Wenn also x Geräte, alle normgerecht, soviel 
Störungen produzieren, dass PLAN nur mit einem Bruchteil der Leistung 
oder auch garnicht funktioniert, so ist das schlicht Pech. Das ist auch 
einer der Geburtsfehler der PowerLine-Technik.

Es genügt also keineswegs festzustellen, dass die Waschmaschine der 
Nachbarin dein Powerlan stört, du musst auch nachweisen, dass sie nicht 
den Bestimmungen entspricht (die Waschmaschine). Du kannst dich aber um 
eine Gesetzesänderung bemühen mit dem Inhalt, dass die 
Zulassungvorschriften für alle elektrischen Geräte zugunsten von 
Powerline geändert werden müssen. Ich werde garantiert nicht dafür 
stimmen.

Gruss Reinhard

von J. A. (gajk)


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Frank Esselbach schrieb:

> Ich habe mal (vor ca. 7-8 Jahren) in der Speisekammer zwei der ersten
> kaufbaren LED-Spots (E14) eingedreht. Jedesmal, wenn dort das Licht
> eingeschaltet wurde, krähte es kurze Zeit später aus dem Kinderzimmer,
> das Internet sei weg. Als ich mal bei eingeschaltetem LED-Licht die
> Adapter kurz aus der Steckdose zog, war danach wieder eine Verbindung
> da. Offenbar haben die beim Neustart das Störspektrum analysiert und
> sich "drum herum" parametriert ...

Diese Geschichte zeigt das Kernproblem der PLC: Man setzt das System auf 
und geht davon aus, dass sich die Netz-Infrastruktur dann nicht mehr 
ändert. Daher auch viele zufriedene Nutzer.

Und solche, die mal eine Tischsteckdose an eine Steckdose stecken = und 
damit das Sendesystem verändern. Oder die mal ne Lampe mit 
elektronischem Trafo etc. anschließen. Danach ist es dann eben offen, ob 
alles noch so funktioniert.

Bei einem LAN-Kabel ist man da deutlich weniger verwundbar. Es sei denn 
man hat Nagetiere in der Wohnung...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Reinhard Kern schrieb:
> Ja - weil das ganz verschiedene Fragen sind. Jedes Gerät,
> einschliesslich der Powerlan-Adapter, darf keine Störungen oberhalb der
> vorgeschriebenen Grenzwerte verursachen ...

Also erstmal verstehe ich die unterschwellige Giftigkeit nicht, es muss 
doch möglich sein, sachlich darüber zu diskutieren.

Geräte erzeugen also HF-Emissionen unabsichtlich, leichtfertig oder 
fahrlässig, PLC-Adapter dagegen vorsätzlich - akzeptiert.

Das Beispiel mit der Waschmaschine der Nachbarin ist übrigens wenig 
relevant, weil eine Bandsperre (Bestandteil einer korrekten 
Installation) am Hausanschluss nicht nur die eigenen PLC-Signale 
aufhält, sondern umgekehrt auch das Eindringen von Störungen im selben 
Frequenzbereich verhindern müsste.

Sollte aber meine neue Waschmaschine dermaßen stören, dass sie mein 
PLC stört, dann ist diese Waschmaschine genau so konform oder nicht 
konform wie der PLC-Adapter. Ich glaube kaum, dass man zwischen guten 
und bösen Störungen unterscheidet ...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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J. Ad. schrieb:
> Diese Geschichte zeigt das Kernproblem der PLC: Man setzt das System auf
> und geht davon aus, dass sich die Netz-Infrastruktur dann nicht mehr
> ändert. Daher auch viele zufriedene Nutzer.

Da hast du vollkommen Recht, aber das Beispiel ist fast 10 Jahre alt.

Inzwischen passen sich die PLC-Adapter dynamisch an das zur Verfügung 
stehende Spektrum und die erforderliche Leistung an. Damit ist die 
Situation nicht viel anders als beim Internetanschluss oder einer 
UMTS-Verbindung, deren Bandbreite sich auch ständig in Abhängikeit von 
der Auslastung bzw. der aktiven Teilnehmerzahl ändert ...

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Neuste Erfahrungen habe ich im Sommer gemacht. TP-Link funktionierte 
erst, dann wieder nicht. Wollte schon einen Phasenkoppler anbauen. Mit 
Devolo ist das jetzt alles kein Ding mehr.
Wenn ich dieses Geschwätz immer höre, von wegen Störungen. Die Dinger 
sind doch hier zugelassen, oder?
Wenn so ein Teil so dermaßen stören wird, dass mir jemand aufs Dach 
steigt, dann reiche ich das gepflegt an den Anbieter weiter.
Glaube gar nicht mal, dass die so viel stören.
Mittlerweile gibt es diese Teile schon eine ganze Weile und ich denke 
die Anbieter haben schon ein bisschen dazu gelernt.
Außerdem rennt sicher keiner draußen rum und sagt: "He, hört mal, wenn 
bei euch jetzt Störungen sind, das kann davon kommen, dass ich jetzt 
PowerLan habe!"

von oszi40 (Gast)


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Daß Hersteller dazu gelernt haben, könnte wahr sein. Solange jeder Draht 
auch eine Antenne ist, werden sie aber kaum die Physik überlisten 
können.

>Außerdem rennt sicher keiner draußen rum und sagt: "He, hört mal, wenn
>bei euch jetzt Störungen sind, das kann davon kommen, dass ich jetzt
>PowerLan habe!"

So wird es sein und dann suchst Du ...

von Gerd (Gast)


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Georg W. schrieb:
....
> Gibt es überhaupt amtlich dokumentierte Fälle in relevanter Anzahl? Oder
> ist das nur Propaganda interessierter Kreise? Unser Nachbar schräg
> vis-a-vis hatte vor 2 Jahren den Messtrupp wegen Empfangsstörungen
> bemüht. Am nächsten Tag brachte ihm T-Service eine neue Basisstation.
> Über weitere Folgen war nichts in Erfahrung zu bringen.
...

Ja es gibt einige Fälle. Jedoch nicht nur in bezug PowerLAN. Auch 
störende Fernseher und Netzteile waren dabei. 2012 hatte ich einige 
Infos der BnetzA Aussenstelle Bremen bekommen. Kann aber keine Belge 
hier liefern. Der Mitarbeiter berichtete auf einer Tagung jedoch von 
reichlich Problemen in dieser Richtung. Ein guter Bekannter von mir hat 
schon Länger Probleme mit Störungen durch ein Gerät von Sa....g und in 
diesem Zusammenhang auch mehrfach die Messdiener bemüht.

von Gerd (Gast)


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Frank Esselbach schrieb:

> Das "Hinausfließen" der PLC-Daten aus dem eigenen Haushalt kann man mit
> einer Bandsperre am Wohnungsanschluss verhindern.

Inwieweit wirken denn da die Spulen der Sicherungsautomaten schon
als Schutzdrosseln?
Gruss
Harald

Die Stromleitungen sorgen schon für aussreichende Abstrahlung, wenn sie 
lang genug sind.

von oszi40 (Gast)


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Gerd schrieb:
> Frank Esselbach schrieb:
>
>> Das "Hinausfließen" der PLC-Daten aus dem eigenen Haushalt kann man mit
>> einer Bandsperre am Wohnungsanschluss verhindern.
>
> Inwieweit wirken denn da die Spulen der Sicherungsautomaten schon
> als Schutzdrosseln?

Diese Aussage scheint mir heute etwas zu optimistisch.
1.Welcher Haushalt hat wirklich eine Bandsperre? Bitte Beweisfotfoto?
2.Ob 10 Windungen im Sicherungskasten zufällig ALLES ausfiltern?
3.Warum sollte ein Stromleitung bis zum Filter nicht strahlen?

von Jens G. (jensig)


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@ Frank Esselbach (Firma: Q3) (qualidat)

>Das Beispiel mit der Waschmaschine der Nachbarin ist übrigens wenig
>relevant, weil eine Bandsperre (Bestandteil einer korrekten
>Installation) am Hausanschluss nicht nur die eigenen PLC-Signale
>aufhält, sondern umgekehrt auch das Eindringen von Störungen im selben
>Frequenzbereich verhindern müsste.

Ich glaube nicht, daß eine Bandsperre Bestandteil eines korrekten 
Elektroanschlusses ist. Das mag zwar bei neueren Installationen implizit 
mit drin sein (habe ich aber noch nie gehört), aber bei älteren Anlagen 
dürfte das halt noch nicht drin sein, und trotzdem ist die Anlage 
korrekt.
Gibt's Vorschriften, die sowas vorschreiben?

>Sollte aber meine neue Waschmaschine dermaßen stören, dass sie mein
>PLC stört, dann ist diese Waschmaschine genau so konform oder nicht
>konform wie der PLC-Adapter. Ich glaube kaum, dass man zwischen guten
>und bösen Störungen unterscheidet ...

Dein PLC ist nicht Maß der Dinge. PLC ist sozusagen sekundärer Nutzer 
des Stromnetzes (wie im Frequenznutzungsplan). Du hast also Störungen 
hinznehmen.
Das Stromnetz ist zur Energieübertragung gedacht, nicht zur 
Signalübertragung.
Es gibt sicher Vorschriften, die vorgeben, wie hoch der eingekoppelte 
Störpegel sein darf. Und diesen Störpegel muß jedes andere 
angeschlosssene Gerät vertragen, indem es einen Netzfilter in der 
Netzuleitung hat (sofern dessen innere Schaltung auf diese Störungen 
ansprechen könnte - eine Glühlampe bräuchte also keinen Netzfilter ;-).
Wenn PLC nun ein Medium nutzen will, welches zur Energieübertragung 
gedacht ist, und wo Störungen nunmal leider vorhanden sind, gegen die 
andere Geräte normalerweise immun sind, dann muß das PLC damit leben 
können.

Angenommen, Deine Waschmaschine stört mit erlaubten 0dB auf der Leitung 
(soll jetzt einfach mal nur eine fiktive Größe sein - ich weiß nicht, 
was erlaubt ist). Und dein PLC sendet auch mit 0dB. Das an sich ist 
schon eine schlimme Situation für PLC. Es kommt aber noch schlimmer: 
durch Leitungsverluste kommt am anderen Ende z.B. nur noch optimistische 
-20dB an. Bei 0dB Störungen läst sich sicherlich nix mehr erkennen - 
PLC-Connection tot.
Alle halten sich also an die Vorschriften, obwohl Deine tote 
PLC-Connection was anderes vermuten liese - ist eben Pech, und die 
Waschmaschine ist trotzdem ok

: Bearbeitet durch User
von Reinhard Kern (Gast)


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Frank Esselbach schrieb:
> Sollte aber meine neue Waschmaschine dermaßen stören, dass sie mein
> PLC stört, dann ist diese Waschmaschine genau so konform oder nicht
> konform wie der PLC-Adapter.

Nein, das ist nicht richtig - natürlich kann Powerlan von Geräten 
gestört werden, die den Bestimmungen entsprechen, genau davon rede ich 
ja. Aber offensichtlich willst du nur provozieren, also lassen wirs 
einfach.

Gruss Reinhard

von Georg W. (gaestle)


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J. Ad. schrieb:
> Es stellt sich natürlich die Frage, warum man bei der frischen
> Renovierung nicht gleich an die Kabel gedacht hat. Elektroleitungen
> wurden doch auch verlegt, oder? Netzwerkleitungen sind heute genauso
> wichtig.
Ein Bekannter wollte gerüstet sein und hat im ganzen Haus u.A. Koaxkabel 
für ein Netzwerk verlegt. Als er es dann benötigte konnte er sie gerade 
noch als Einzugsdraht verwenden. Wer haben jetzt Internet per 
Kabelfernsehen. Die verlegten Kabel waren nicht mehr geeignet und 
sollten ausgetauscht werden. Trotz der Verlegung in Leerrohren (Damals 
Stand der Technik) war dies nicht möglich, das Kabel steckte fest. Es 
sind wohl einigen Einzugsdosen unter dem Verputz verschwunden und der 
genaue Weg ließ sich auch nicht mehr rekonstruieren. Also: Welches Kabel 
willst du heute verlegen und ist es später auch noch brauchbar?

Gerd schrieb:
> Ja es gibt einige Fälle. Jedoch nicht nur in bezug PowerLAN. Auch
> störende Fernseher und Netzteile waren dabei. 2012 hatte ich einige
> Infos der BnetzA Aussenstelle Bremen bekommen. Kann aber keine Belge
> hier liefern. Der Mitarbeiter berichtete auf einer Tagung jedoch von
> reichlich Problemen in dieser Richtung. Ein guter Bekannter von mir hat
> schon Länger Probleme mit Störungen durch ein Gerät von Sa....g und in
> diesem Zusammenhang auch mehrfach die Messdiener bemüht.
Also Propaganda.

Jens G. schrieb:
> Angenommen, Deine Waschmaschine stört mit erlaubten 0dB auf der Leitung
> (soll jetzt einfach mal nur eine fiktive Größe sein - ich weiß nicht,
> was erlaubt ist). Und dein PLC sendet auch mit 0dB. Das an sich ist
> schon eine schlimme Situation für PLC. Es kommt aber noch schlimmer:
> durch Leitungsverluste kommt am anderen Ende z.B. nur noch optimistische
> -20dB an. Bei 0dB Störungen läst sich sicherlich nix mehr erkennen -
> PLC-Connection tot.
> Alle halten sich also an die Vorschriften, obwohl Deine tote
> PLC-Connection was anderes vermuten liese - ist eben Pech, und die
> Waschmaschine ist trotzdem ok
Gutes Beispiel. In diesem Fall können die Bundesnetzagentur und alle 
Amateurfunker zusammen nichts ausrichten, da die Grenzwerte eingehalten 
werden. Und ich sage eine Zunahme dieser Probleme voraus. Wir hatten 
hier die Achillesverse von Kondensatornetzteilen anhand einer Senseo 
beleuchtet. Die selben Kondensatoren, die dort "nur" den Ausfall der 
Maschine verursachen sind auch in Entstörfiltern verbaut. Irgendwann 
reicht die Leitungsdämpfung nicht mehr aus oder es wird zu viel über die 
Leitung abgestrahlt und es kommt zu Problemen auch bei ausreichend 
immunen Geräten.

von Schorsch (Gast)


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Einen Aspekt möchte ich noch mal in die Diskussion werfen:

PowerLAN kann auch darunter leiden, wenn andere Geräte HF-Signale von 
den Leitungen "absaugen". Kann geschehen durch parasitäre Kapazitäten 
von Varistoren, oder einfach durch X-Kondensatoren in Entstörfilter von 
Geräten.
Denn wenn ein Gerät HF, die es selbst erzeugt im eigenen Enstörfilter 
kurzschließt und zusätzlich noch solche aus dem umgebenden Netz, kann 
das keiner verbieten.

-Schorsch

von oszi40 (Gast)


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Mit der Zeit wachsen die Ansprüche und die Datenmengen. Reichen diese 
paar MBit/s, die heute über Eure Stromleitung versendet werden können 
wirklich?

Eine beschriebene Blu-ray 50 GByte — könnte ein GIGABIT-LAN im Idealfall 
in 437,6 Sekunden übertragen. Das  sind  ca. 7,3 Minuten. Das schafft 
Ihr mit heutigeem PLC über die Stomleitung nie!

von Frank (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Ein Bekannter wollte gerüstet sein und hat im ganzen Haus u.A. Koaxkabel
> für ein Netzwerk verlegt. Als er es dann benötigte konnte er sie gerade
> noch als Einzugsdraht verwenden.

Das war aber voreilig. Es gibt auch PLC-artige Adpter, die Netzwerk mit 
mehreren 100 MBit über Koax übrtragen. Ok, die sind nicht billig, aber 
technisch möglich ist es ...

http://shop.connectionx.de/index.php?cat=c36_CoaxNet--Koaxkabel--CoaxNet--Koaxkabel-.html

von Reinhard S. (rezz)


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oszi40 schrieb:
> Mit der Zeit wachsen die Ansprüche und die Datenmengen. Reichen diese
> paar MBit/s, die heute über Eure Stromleitung versendet werden können
> wirklich?

Fast Ethernet kann man damit schon schaffen -> nicht völlig lahm.

> Eine beschriebene Blu-ray 50 GByte — könnte ein GIGABIT-LAN im Idealfall
> in 437,6 Sekunden übertragen. Das  sind  ca. 7,3 Minuten. Das schafft
> Ihr mit heutigeem PLC über die Stomleitung nie!

Andererseits: Wie oft schiebt man solche Datenmassen hin und her? Man 
kann heutzutage ja auch streamen, da braucht man nicht zwingend 1 
GBit/s.

von F. F. (foldi)


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Gerd schrieb:
> Frank Esselbach schrieb:
>
>> Das "Hinausfließen" der PLC-Daten aus dem eigenen Haushalt kann man mit
>> einer Bandsperre am Wohnungsanschluss verhindern.
>
> Inwieweit wirken denn da die Spulen der Sicherungsautomaten schon
> als Schutzdrosseln?
> Gruss
> Harald
>
> Die Stromleitungen sorgen schon für aussreichende Abstrahlung, wenn sie
> lang genug sind.

Meistens hängen die Leitungen ja wohl kaum außen am Haus, sondern sind 
noch dicke Mauern nach außen davor. Dann ist überhaupt mal zu klären, ob 
die Frequenzen überhaupt solche Abstrahlungen erzeugen können, dass 
diese Strahlungen dann durch Wände gehen.
Meines Erachtens würde da WLAN eher stören.

... und dann immer diese Sprüche weiter oben ... der Bruder eines 
Kumpels und dessen Schwager ... Glaub ich alles nicht.

von Frank (Gast)


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Schorsch schrieb:
> PowerLAN kann auch darunter leiden, wenn andere Geräte HF-Signale von
> den Leitungen "absaugen". Kann geschehen durch parasitäre Kapazitäten
> von Varistoren, oder einfach durch X-Kondensatoren in Entstörfilter von
> Geräten.

Das kann man verhindern oder wenigstens reduzieren, wenn man die 
Anschlußleitung solcher Geräte mit Klappferriten "abriegelt", dann 
können die PLC-Signal dort nicht "versacken" ...

von El84 (Gast)


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Schneller und stabiler als WLAN läuft PowerLAN bei mir seit einem Jahr 
auf jedem Fall. Stabil mit >150 Mbit/s. Störung gabs nie und das in 
einem großen Mehrfamilienhaus.
Kabel unter Sockelleisten ist ein toller Tipp und wie kommt man an den 
vielen Türen vorbei? Und das alles in einer Mietwohnung.
Wer braucht für normale Anwendungen Gbit/s - wahrscheinlich die, die 
immer meckern, wenn einer ein Bild mit mehr als 5KB einstellt :-).

von F. F. (foldi)


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El84 schrieb:
> Schneller und stabiler als WLAN läuft PowerLAN bei mir seit einem Jahr
> auf jedem Fall. Stabil mit >150 Mbit/s. Störung gabs nie und das in
> einem großen Mehrfamilienhaus.
> Kabel unter Sockelleisten ist ein toller Tipp und wie kommt man an den
> vielen Türen vorbei? Und das alles in einer Mietwohnung.
> Wer braucht für normale Anwendungen Gbit/s - wahrscheinlich die, die
> immer meckern, wenn einer ein Bild mit mehr als 5KB einstellt :-).

Eben!

Wahrscheinlich stört der Rasierapparat mehr und die Bohrmaschine ganz 
sicher.

Die Teile würden verboten werden, wenn sie alle so stören würden, dessen 
bin ich mir sicher.
Aber statt dessen werden sie in immer größeren Stückzahlen angeboten.
Durch Strahlung, dass ich nicht lache. Bin zwar kein Hochfrequenzheini, 
aber durch die Wände in denen die Kabel verlegt sind, gehtdas sicher 
nicht.
Werde mich mal mit einem den ich bei Giga kenne (ehemals Siemens) 
verabreden und das bei denen messen. Hoffentlich gibt es den noch dort.

von oszi40 (Gast)


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F. Fo schrieb
> Bin zwar kein Hochfrequenzheini,
> dessen bin ich mir sicher.

Dann lies bitte nochmals weiter oben gründlicher.

Kaj schrieb:
> Auch hier nochmal ein Artikel dazu:
> http://elektronikbasteln.pl7.de/powerlan-stoerungen.html

Jeder Draht ist eine Antenne. Physikalische Gesetze können nicht 
verboten werden.

von Georg W. (gaestle)


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Frank schrieb:
> http://shop.connectionx.de/index.php?cat=c36_CoaxN...
Das ist dann auch wieder eine Sonderlösung, die auch im laufenden 
Betrieb höhere Kosten verursacht. Ich habe auf die schnelle nichts über 
den Energiebedarf gefunden, aber die Geräte werden typischerweise 24/7 
laufen, so dass auch einiges an Energiekosten zusammenkommt.

Frank schrieb:
> Das kann man verhindern oder wenigstens reduzieren, wenn man die
> Anschlußleitung solcher Geräte mit Klappferriten "abriegelt", dann
> können die PLC-Signal dort nicht "versacken" ...
Diese Absorbieren aber idealerweise die hochfrequenten Signale, d.h. sie 
setzen sie in Wärme um. Wenn das Filter zu gut ist käme die Energie ja 
womöglich nur an einer anderen Stelle aus dem störenden Gerät heraus.

von Frank (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Frank schrieb:
>> http://shop.connectionx.de/index.php?cat=c36_CoaxN...
> Das ist dann auch wieder eine Sonderlösung, die auch im laufenden
> Betrieb höhere Kosten verursacht. Ich habe auf die schnelle nichts über
> den Energiebedarf gefunden, aber die Geräte werden typischerweise 24/7
> laufen, so dass auch einiges an Energiekosten zusammenkommt.

Ja, das ist so. Aber in unserer Welt ist beinahe Alles von den Kosten 
abhängig. Man müsste also mal ausrechnen, wie lange man die Geräte 
betreiben kann um die gleichen Kosten zu verursachen, wie eine 
Neuverlegung der Kabel - dann hat man einen ökonomischen Vergleich.

> Frank schrieb:
>> Das kann man verhindern oder wenigstens reduzieren, wenn man die
>> Anschlußleitung solcher Geräte mit Klappferriten "abriegelt", dann
>> können die PLC-Signal dort nicht "versacken" ...
> Diese Absorbieren aber idealerweise die hochfrequenten Signale, d.h. sie
> setzen sie in Wärme um. Wenn das Filter zu gut ist käme die Energie ja
> womöglich nur an einer anderen Stelle aus dem störenden Gerät heraus.

Als rein induktive Komponente haben sie eine frequenzabhängige Sperr- 
keine Absorptionswirkung (hohe Impendanz/Widerstand). Das ist in dem 
Falle auch gut so, sonst würden sie ja das "vorbeifließende" PLC-Signal 
auch dämpfen. Ich dachte an die zusätzliche Anwendung zu den 
geräteeigenen Netzfiltern, nicht als Ersatz.

von Nobody (Gast)


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oszi40 schrieb:

> Eine beschriebene Blu-ray 50 GByte — könnte ein GIGABIT-LAN im Idealfall
> in 437,6 Sekunden übertragen. Das  sind  ca. 7,3 Minuten. Das schafft
> Ihr mit heutigeem PLC über die Stomleitung nie!

Der Vergleich hinkt.

Falls das Kopieren gehen sollte, brauchst Du auch noch flotte SSD's oder 
RAID's, die die Daten wegschneiden kommen.

Auf der anderen Seite kannst Du ja mal in Wirklichkeit testen! was Dein 
Gigabit-LAN beim Kopieren von kleinen Dateien an Durchsatz schafft.

Für das Verteilen von Internet mit nur einigen MBit, die sich evtl. auch 
noch mehrere Personen teilen, sollte Power-LAN von der Übertragungsrate 
her ausreichend sein.

Eine professionelle Anwendung oder einen Produktivbetrieb würde ich 
damit aber auch nicht machen.

von F. F. (foldi)


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oszi40 schrieb:
> F. Fo schrieb
>> Bin zwar kein Hochfrequenzheini,
>> dessen bin ich mir sicher.
>
> Dann lies bitte nochmals weiter oben gründlicher.
>
> Kaj schrieb:
>> Auch hier nochmal ein Artikel dazu:
>> http://elektronikbasteln.pl7.de/powerlan-stoerungen.html
>
> Jeder Draht ist eine Antenne. Physikalische Gesetze können nicht
> verboten werden.

Klar ist jeder Draht eine Antenne, wenn die Frequenz hoch genug ist, 
dass der Skin Effect auftritt, aber die Kabel liegen in der Wand und 
wenn sie stahlen, dann doch wohl eher nach innen.
Können alle schreiben was sie wollen, solange die Teile nicht verboten 
werden, scheinen sie wohl nicht oder so wenig zu stören, dass es wohl 
mehr und mehr davon geben wird.

Dieses Video ist dein Beweis?
Dann glaubst du auch die "freien Energie Videos".

Habe auch mal eine Weile gefunkt und die Erfahrung die ich mit einigen 
Funkern gemacht habe, die stört alles was auf ihrer Welle liegen könnte. 
Nur den eigenen Kram zweifeln die nie an. Haben ein drei DM 
Stehwellenmessgerät gehabt, konnten das nicht mal richtig bedienen und 
wunderten sich wieso sie allen Mist hören.
Das war bestimmt das Powerlan aus der Zukunft.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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J. Ad. schrieb:
> Und solche, die mal eine Tischsteckdose an eine Steckdose stecken = und
> damit das Sendesystem verändern.

Steht klar in den Anleitungen drin, dass man das an die Wandsteckdose 
direkt anschließen muss.
Dass sie dann stören können, ok, aber falsche Installation ist ja nicht 
der Fehler dieses Gerätes, sondern des Betreibers.

von Hochfrequenzheini (Gast)


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> F. Fo schrieb
>> Bin zwar kein Hochfrequenzheini,
>> dessen bin ich mir sicher.

>> Klar ist jeder Draht eine Antenne, wenn die Frequenz hoch genug ist,
>> dass der Skin Effect auftritt, aber die Kabel liegen in der Wand und
>> wenn sie stahlen, dann doch wohl eher nach innen.

Selten so einen Schwachsinn gelesen.

von F. F. (foldi)


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Hochfrequenzheini schrieb:
>> F. Fo schrieb
>>> Bin zwar kein Hochfrequenzheini,
>>> dessen bin ich mir sicher.
>
>>> Klar ist jeder Draht eine Antenne, wenn die Frequenz hoch genug ist,
>>> dass der Skin Effect auftritt, aber die Kabel liegen in der Wand und
>>> wenn sie stahlen, dann doch wohl eher nach innen.
>
> Selten so einen Schwachsinn gelesen.

Was ist daran falsch, du namenloser Hochfrequenzheini?
Dann klär mal auf! Ich lerne immer gerne dazu.

von Reinhard Kern (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Dann klär mal auf!

Hochfrequenz, Skineffekt, Antennenwirkung in einen Topf und kräftig 
umrühren, fertig ist die Theorie der nach innen strahlenden Antenne. Nur 
dumm dass nach dieser Theorie Handys nur mit sich selbst telefonieren 
können.

Gruss Reinhard

von Hochfrequenzheini (Gast)


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Ich bin zwar namenlos, habe durch Studium der HF-Technik an an einer 
renommierten deutschen technischen Universität wohl mehr 
Grundlagenwissen als ein "foldi".
Nur soviel: Dein Skin Effekt hat mit der Thematik wenig bis garnichts zu 
tun. Es ist zwar beachtlich, daß du diesen Terminus Technikus kennst, 
aber man sollte auch wissen was da dahintersteckt. Der Skin Effekt 
bedeutet, daß die Leitfähigkeit eines elektrischen Leiters im Inneren 
geringer ist als Außen. Die Antennenwirkung eines Leiters beruht auf 
anderen physikalischen Grundlagen. Die folgenden Links sind für eine 
Einführung in die Thematik ganz nützlich.


http://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt
http://de.wikipedia.org/wiki/Antennentechnik

von F. F. (foldi)


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Hochfrequenzheini schrieb:
> Ich bin zwar namenlos, habe durch Studium der HF-Technik an an einer
> renommierten deutschen technischen Universität wohl mehr
> Grundlagenwissen als ein "foldi".
> Nur soviel: Dein Skin Effekt hat mit der Thematik wenig bis garnichts zu
> tun. Es ist zwar beachtlich, daß du diesen Terminus Technikus kennst,
> aber man sollte auch wissen was da dahintersteckt. Der Skin Effekt
> bedeutet, daß die Leitfähigkeit eines elektrischen Leiters im Inneren
> geringer ist als Außen. Die Antennenwirkung eines Leiters beruht auf
> anderen physikalischen Grundlagen. Die folgenden Links sind für eine
> Einführung in die Thematik ganz nützlich.
>
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt
> http://de.wikipedia.org/wiki/Antennentechnik

Nur haben wir hier keine Antenne, sondern einen Leiter. Das Abstrahlen 
der elektromagnetischen Wellen erfordert dann ja wohl eher eine Antenne, 
quasi ein offenes Ende. Das ist aber bei dem Leiter nicht so.

Dann kläre mich doch mal auf, auf einfache Weise, statt mit Verlinkung. 
Dass der Skin Effekt nur wenig -wie du selbst schreibst- damit zu tun 
hat, ist mir klar und genau aus diesem Grund glaube ich auch nicht an 
Störungen die durch die Wände gehen sollen und dann andere stören 
können.

Ich habe kein HF Studium und um es genau zu sagen, ich habe nicht mal 
studiert (welche Schande), aber sei doch so gut und erkläre mir 
Irrläufer doch, wie diese Dinger stören sollen!

Ich hatte diese Teile hier zum Test um bei mir hat nicht mal in eigenen 
Geräten, direkt daneben, was gestört.
Selbst ein Handy stört deutlich hörbar, wenn es nah am Radio ist.

Da ich ein Mann der Praxis bin (probieren geht über studieren), habe 
ich, bevor ich die Teile anderswo empfehlen konnte, das bei mir 
ausprobiert. Weder Störungen hatte ich und die Leistung war 
hervorragend.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard Kern (Gast)


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Hochfrequenzheini schrieb:
> Der Skin Effekt
> bedeutet, daß die Leitfähigkeit eines elektrischen Leiters im Inneren
> geringer ist als Außen.

Hat das dein Prof tatsächlich genauso formuliert?

Gruss Reinhard

von F. F. (foldi)


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F. Fo schrieb:
> Es ist zwar beachtlich, daß du diesen Terminus Technikus kennst,

Was soll eigentlich diese Anpisserei? Ich reite auch nicht auf deiner 
Rechtschreibung rum.

von Reinhard S. (rezz)


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F. Fo schrieb:
> Nur haben wir hier keine Antenne, sondern einen Leiter. Das Abstrahlen
> der elektromagnetischen Wellen erfordert dann ja wohl eher eine Antenne,
> quasi ein offenes Ende. Das ist aber bei dem Leiter nicht so.

Also dürfte man nie etwas empfangen, was auf einem Stück Draht von Ende 
A zu Ende B transportiert wird? Wie erklärst du dir dann Übersprechen im 
Fernmeldebereich?

von Reinhard Kern (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Das Abstrahlen
> der elektromagnetischen Wellen erfordert dann ja wohl eher eine Antenne,
> quasi ein offenes Ende.

Das verwechselst du mit einer Wasserleitung. Mehr kann man zu so 
grottenfalschen Vorstellungen nicht sagen.

Gruss Reinhard

von F. F. (foldi)


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Reinhard S. schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> Nur haben wir hier keine Antenne, sondern einen Leiter. Das Abstrahlen
>> der elektromagnetischen Wellen erfordert dann ja wohl eher eine Antenne,
>> quasi ein offenes Ende. Das ist aber bei dem Leiter nicht so.
>
> Also dürfte man nie etwas empfangen, was auf einem Stück Draht von Ende
> A zu Ende B transportiert wird? Wie erklärst du dir dann Übersprechen im
> Fernmeldebereich?

Ok, da ist was dran.

Ist auch schon gut 20 Jahre her, dass ich mal gefunkt habe.

Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung, dass diese Teile keinen Nachbarn 
durch "Abstrahlung" stören können, höchstens, wenn es direkt übers Kabel 
ins Haus und in ein Gerät rein haut.

Errare humanum est. Sag ja gar nicht, dass ich unfehlbar bin und dass 
meine Meinung total richtig sein muss, aber ich habe das hier nicht 
feststellen können. Dort wo ich das verbaut habe stört es auch nicht und 
die Dinger gibt es schon fast so oft wie Sand am Meer.
Da wären schon längst alle auf den Barrikaden, wenn die wie hier 
postuliert, stören würden.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Frank Esselbach schrieb:
> Damit ist die
> Situation nicht viel anders als beim Internetanschluss oder einer
> UMTS-Verbindung, deren Bandbreite sich auch ständig in Abhängikeit von
> der Auslastung bzw. der aktiven Teilnehmerzahl ändert ...

Nur dass ich meinem Sohn auf die Finger kloppen würde, wenn der die 
Lan-Kabel aufdröselt und über den Weihnachtsbaum hängt.

Die elektromagnetische Situation beim LAN ist recht eintönig und monoton 
- und das ist auch gut so.

von F. F. (foldi)


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Dann muss ich mal den Blödsinn, den ich hier verzapft habe, wieder 
zurück ziehen. Hab mich dann mal schlau machen lassen.
Alles klar, nun verstehe ich auch die Einwände besser und werde mich Tor 
mal aus der weiteren Disskussion raus nehmen.
Wobei ich trotzdem weiterhin glaube, das ein intaktes PowerLan, mit 
korrekter Verlegung und intakten Sendern und Empfängern, nicht durch die 
Außenwände von Häusern zu Störungen führt.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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F. Fo schrieb:
> Wobei ich trotzdem weiterhin glaube, das ein intaktes PowerLan, mit
> korrekter Verlegung und intakten Sendern und Empfängern, nicht durch die
> Außenwände von Häusern zu Störungen führt.

Nö das Kabel hat doch keine Ahnung davon, wo die Aussen- und wo die 
Innenwand ist. Die symmetrische Einspeisung der PowerLAN Adapter soll 
zwar eigentlich dafür sorgen, das Abstrahlungen auf dem Kabel minimiert 
werden, aber Stromkabel sind nun mal keine symmetrischen Leitungen in 
dem Sinne von Mikrofonleitungen, Cat. Kabeln und Telefonleitungen, 
sondern so verlegt, das sie ihren eigentlichen Zweck, nämlich die 
Energieverteilung, erfüllen. Sie exakt symmetrisch zu verlegen, hat mit 
Fug und Recht kein Elektriker zu machen.

Übrigens erinnere ich euch mal an diesen meinen Thread über den fetten C 
parallel zum Netz in einem Funkdimmer:
Beitrag "Was soll dieser Kondensator?"
Das ist schon ein Spass. Gut, der C wird mit Sicherheit nicht Top-HF 
Eigenschaften haben, aber wird trotzdem den PL Pegel schon nett drücken. 
Und meine alte Waschmaschine hatte aus Entstörungsgründen direkt im 
Eingang auch einen schönen Doppel-C als Metallpapier Ausführung. Ist 
eigentlich eine gute Idee, die Maschine hat überhaupt keine Peaks auf 
dem Stromnetz erzeugt - senkt aber eben umgekehrt auch wieder den PL 
Pegel.

: Bearbeitet durch User
von Frank (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> ... Ist
> eigentlich eine gute Idee, die Maschine hat überhaupt keine Peaks auf
> dem Stromnetz erzeugt - senkt aber eben umgekehrt auch wieder den PL
> Pegel ...

Ja doch, ist ja richtig. Aber solche PLC-Dämpfer entschärft man mit 
einem (oder notfalls mehreren) Ferritring um das Anschlusskabel. Das 
dämpft einerseits die möglichen Rest-Störungen aus dem Gerät noch weiter 
und "schont" andererseits das PL-Signal wegen der erhöhten 
Reihen-Impendanz.

Die Anzahl der in einem Haushalt betriebene Geräte ist doch endlich und 
meist überschaubar. Im Zweifel findet man die Ursache für eine Störung 
der PL-Verbindung per Ausschlußverfahren mit relativ gerigem Aufwand ...

von oszi40 (Gast)


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Frank schrieb:
> Die Anzahl der in einem Haushalt betriebene Geräte ist doch endlich und
> meist überschaubar.

Sofern sie im EIGENEN Haushalt sind. Das Powerlan des Nachbarn stört 
auch...

von Paul M. (paul_m65)


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F. Fo schrieb:
> Dort wo ich das verbaut habe stört es auch nicht und
> die Dinger gibt es schon fast so oft wie Sand am Meer.
> Da wären schon längst alle auf den Barrikaden, wenn die wie hier
> postuliert, stören würden.

Die Störungen betreffen vermutlich eher die Kurzwellenhörer und 
Funkamateure. Aber da es diese Zeitgenossen immer weniger gibt und 
sonstiges QRM (man made noise) immer mehr wird, gibt es wohl immer 
weniger Beschwerden wegen PLC. Aber es stimmt schon, dass durch 
fortgeschrittenere Technik bei den PLC-Adaptern, die Störungen 
abgenommen haben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Frank schrieb:
> Die Anzahl der in einem Haushalt betriebene Geräte ist doch endlich und
> meist überschaubar.

Für den Endnutzer,der die Dinger vom Baumarkt kauft? Und in vielen 
Haushalten gibt es Verbraucher, von denen der Kunde nichts ahnt, bzw. 
nichts dran ändern kann (siehe die o.a. Funkdimmer). Da kommst du doch 
nicht drauf, wenn keiner kaputt geht (wie es bei mir der Fall war) und 
man gleichzeitig die entsprechenden Kenntnisse hat. Ausserdem brauchst 
du für 1MHz schon ganz schöne Klappdrossel Monster, die dann beim 
Schleudern der Waschmaschine nett ne Rythmusgruppe nachbilden, hehehe.

Bei meiner Hausbaustelle habe ich jedenfalls gleich Cat verlegt in 
ausreichender Menge, war bei einem Aluminium Haus gar nicht so einfach. 
Da das alles hier fast aufm Land ist, habe ich schon ab etwa 15.00 Uhr 
prima Mittelwellen Empfang.
Einigen wir uns doch darauf, das PL funktionieren kann, aber 
unvorhersehbar ist. Also eigentlich ein Notbehelf, der prinzipbedingt 
nicht stabil sein muss. Wenn man muss, dann muss man, aber jedes Kabel 
ist PL weit überlegen und braucht keinen Strom.

: Bearbeitet durch User
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