Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rauschverstaerkung bei schnellem (Photodioden-)TIA


von Dieter G. (dieter_g)



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Hallo liebe Gemeinde,

ich bin seit einiger Zeit daran einen schnellen Photodiodenverstaerker 
zu entwerfen. Da ich mich anfangs (natuerlich) zuerst mal um die 
Geschwindigkeit gekuemmert habe bin ich bei LMH6629 & Co gelandet, ist 
aber nicht so wichtig...

im Moment jedenfalls bin ich beim Rauschen und darum drehen sich meine 
Fragen. Im Datenblatt des LMH6629 ( http://www.ti.com/lit/gpn/lmh6629 ) 
ist eine wunderschoene Beispielschaltung fuer einen 200MHz-TIA auf Seite 
2 und nochmal auf s.23 wo sie etwas detailierter beschrieben ist.
Dort wird auch das Rauschen betrachtet. Gemaesz "Equation 10" komme ich 
mit R_f=1.2K, i_n=2.6pA/WRZL(Hz) und e_n=0.69nV/WRZL(Hz) auf 78uV am 
Ausgang bei 200MHz Bandbreite.

Als letzter Satz steht da noch :
"This noise analysis has ignored the possible noise gain increase, due 
to photo-diode capacitance, at higher frequencies."

[Hinweis : alle Bauteilbezeichnungen beziehen AB HIER sich auf "meine" 
LTspice-Schaltung und nicht auf die Bezeichnungen im LMH6629-Datenblatt]

Und genau darum geht es mir. Ich bin auch schon auf die Idee gekommen, 
dasz ein TIA wg. der DiodenKapazitaet bei hoeheren Frequenzen das 
Rauschen verstaerken muszte und habe deshalb die Schaltung mal in 
LTspice nachgebaut und mir den Frequenzgang angeschaut (siehe Anhang 
"200MHz_TIA__voltage_noiseAmp.GIF"). Fuer das >>Spannungsrauschen des 
OpAmps<< ist die Schaltung bei niederen Frequenzen ja ein 
Spannungsfolger und bei hoeheren ein nichtInvertierender Verstaerker. 
Maszgeblich sind bei hoeheren Frequenzen die Blindwiderstaende der 
Diodenkapazitaet "C_D" und des FeedbackKondensators "C3", die 
Verstaerkung waere maximal 16.67 (ohne C3 : theoretisch unendlich).
Durch die endliche Geschwindigkeit des OpAmps faellt die Verstaerkung 
aber ab einer bestimmten Frequenz wieder. Erst bei ~3GHz ist wieder eine 
Verstaerkung von 1 erreicht.

Das beudeutet doch, dasz -zumindest fuer das Spannungsrauschen des 
OpAmps- die oben angenommenen 200MHz Bandbreite falsch sind ? Ich musz 
(eher) mit 3GHz rechnen, richtig ?

Verschlimmert wird die Situation durch die Verstaerkung, welche zwischen 
~10MHz und 3GHz groeszer 1 ist. Im Anhang 
"200MHz_TIA__15dB_bandwidth.GIF" habe ich den Bereich markiert in dem 
die Verstaerkung >15dB ist. Dieser umfasst ca. 1GHz. Rechne ich 
vereinfacht mit 0.69nV/WRZL(Hz) Spannungsrauschen des OpAmps, 1GHz 
Bandbreite und A=15dB erhalte ich bereits 122uV Rauschen am Ausgang 
alleine durch den markierten Bereich.

Dazu kommt noch das Rauschen des FeedbackWiderstandes R1. Wie verhaelt 
sich dieses ? Ist es von der Verstaerkung betroffen oder nicht ?

Und was ist mit dem input-current-noise (i_n) des OpAmp ? Im Datenblatt 
des OPA847 wird bei der "Rauschanalyse" i_n an BEIDE Eingaenge (gegen 
Masse) gelegt, hier nur an den -Eingang.
Fuer einen auf den Knoten des -Eingangs wirkenden Strom ist die 
Schaltung ja ein TIA mit ~200MHz Bandbreite und (einigermaszen) flach 
verlaufendem Frequenzgang, wie im Anhang "200MHz_TIA_CurrentAmp.GIF". Ok 
es sind 350MHz in der Sim (warum=?). Das bedeutet, hier musz ich auch 
mit 200MHz (350Mhz) rechnen, richtig ?

Weiterhin nehme ich an, dasz bei der Rauschanalyse im Datenblatt des 
LMH6629 i_n deshalb NUR an den -Eingang gelegt wurde, weil man davon 
ausgeht, dasz i_n am +Eingang ohnehin von C1 kurzgeschloszen wird. Ist 
das richtig ?

Gibt es einen Schaltungstechnischen "Trick", der die Bandbreite des 
nichtInvertierenden Verstaerkers begrenzt, die des TIA aber nicht/wenig 
beeinflusst ?
Da ich vermute "nein", wie macht man das dann ? Ein Filter hinter den 
Ausgang des OpAmp ?


Ich fasse abschlieszend nochmal alle Fragen zusammen :

-Ist es richtig, dasz ich bezueglich des Spannungsrauschens des OpAmps 
mit ca. 3GHz Bandbreite rechnen musz ?

-Wird das thermische Rauschens des Feedbackwiderstandes auch verstaerkt 
und welche Bandbreite musz ich fuer sein Rauschen ansetzen ?

-Ist es richtig, dasz man fuer die Rauschanalyse normalerweise i_n an 
beide Eingaenge des OpAmps legt, in diesem Fal laber wegen C1 i_n am 
+Eingang ignoriert ?

-[siehe letzter Abschnitt vor Zusammenfassung]

von Kai K. (klaas)


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>Das beudeutet doch, dasz -zumindest fuer das Spannungsrauschen des
>OpAmps- die oben angenommenen 200MHz Bandbreite falsch sind ? Ich musz
>(eher) mit 3GHz rechnen, richtig ?

Ja.

>Dazu kommt noch das Rauschen des FeedbackWiderstandes R1. Wie verhaelt
>sich dieses ? Ist es von der Verstaerkung betroffen oder nicht ?

Nein. Seine Rauschspannung erscheint unverstärkt am Ausgang, geometrisch 
addiert zu den anderen am Ausgang vorhandenen Rauschspannungen. Die 
Bandbreite des Rauschens dieses Widerstands wird durch C3 begrenzt.

: Bearbeitet durch User
von Helmut S. (helmuts)


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-Ist es richtig, dasz ich bezueglich des Spannungsrauschens des OpAmps
mit ca. 3GHz Bandbreite rechnen musz ?

Es ist nur bis zu der Frequenz interessant die von der nachfolgenden 
Signalkette verarbeitet wird.


-Wird das thermische Rauschens des Feedbackwiderstandes auch verstaerkt
und welche Bandbreite musz ich fuer sein Rauschen ansetzen ?

Ja.
Das macht doch (LT)spice schon alleine bei der NOISE-Simulation.

-Ist es richtig, dasz man fuer die Rauschanalyse normalerweise i_n an
beide Eingaenge des OpAmps legt, in diesem Fal laber wegen C1 i_n am
+Eingang ignoriert ?

Ja. Aber auch hier gilt, dass (LT)spice das alles von allein schon 
richtig macht, wenn In im Opamp-Modell das i_n schon enthalten ist.

von Dieter G. (dieter_g)


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Hallo,

danke schonmal  fuer die Antworten... ich melde mich um ca. 18:00 Uhr 
wieder

von Dieter G. (dieter_g)


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@Kai Klaas

Ah, du hast es noch editiert, das mit dem Kleinsignalverhalten...
Der Unterschied in der Bandbreite (zwischen dem nichtInverstierenden 
Verstaerker welcher die Rauschspannung des OpAmp verstaerkt und dem TIA 
welcher -vereinfacht gesagt- einen Strom auf den Knoten des -Eingangs in 
eine Spannung "verwandelt") kommt nach meinem Verstaendnis daher, dasz 
beim TIA das Eingangssignal durch die Diodenkapazitaet abgeschwaecht 
wird (im transienten Fall ist die Spannungsdifferenz zwischen den beiden 
OpAmp-Eingaengen ja nicht Null, es bleibt eine gewisse "Steuerspannung" 
stehen, deren Betrag vom Steuerstrom, dem FeedbackWiderstand und bei 
steigender Frequenz zunehmend von der Diodenkapazitaet bestimmt wird, 
letztere laesst diese Steuerspannung dann bei zunehmender Freq. immer 
weiter schrumpfen)

Kai Klaas schrieb:
> Nein. Seine Rauschspannung erscheint unverstärkt am Ausgang, geometrisch
> addiert zu den anderen am Ausgang vorhandenen Rauschspannungen. Die
> Bandbreite des Rauschens dieses Widerstands wird durch C3 begrenzt.

Ja, ich habe noch etwas nachgedacht und bin zu dem selben Schlusz 
gekommen, zumindest fuer niedere Frequenzen. An die Begrenzung durch C3 
hatte ich allerdings noch garnicht gedacht, das stimmt natuerlich. Im 
Allgemeinen fall (ohne C3) wurde es wohl davon abhaengen, auf welcher 
Seite des Widerstandes der niederohmigere Pfad fuer HF ist. In diesem 
Fall waere dies wohl durch die Diodenkapazitaet der -EingangsKnoten. 
Dessen Spannung waere durch C_D "festgezurrt" und das Rauschen erschiene 
voll am Ausgang. Da es aber am Ausgang ebenfalls parasitaere 
Kapazitaeten gegen Masse gibt, wird das Rauschen irgendwann sowieso 
kurzgeschloszen...

Naja, ist wohl ohnehin egal, da die nachfolgende Kette sowieso wieder 
irgendwo begrenzt ist und zudem gibt es ja C3, die Sache endes also bei 
220MHz wenn ich mich nicht verhauen habe.


@Helmut S.

Helmut S. schrieb:
> Es ist nur bis zu der Frequenz interessant die von der nachfolgenden
> Signalkette verarbeitet wird.

Ja das ist schon klar. Mir geht es aber um diesen Teil fuer sich 
genommen.

Helmut S. schrieb:
> -Wird das thermische Rauschens des Feedbackwiderstandes auch verstaerkt
> und welche Bandbreite musz ich fuer sein Rauschen ansetzen ?
>
> Ja.
> Das macht doch (LT)spice schon alleine bei der NOISE-Simulation.

Hmmm, damit wiedersprichst du Kai (und inzwischen auch mir). Bist du 
sicher ?
Die noise-sim habe ich bislang kaum benutzt, ich kapier noch nicht so 
ganz wie die genau funktioniert. Aber unabhaengig davon, will ich die 
Sache ja selbst einschaetzen koennen. Aber stimmt, mit LTspice kann ich 
nachschauen was rauskommt. Ich musz mich der noise-sim mal annehmen...

Helmut S. schrieb:
> -Ist es richtig, dasz man fuer die Rauschanalyse normalerweise i_n an
> beide Eingaenge des OpAmps legt, in diesem Fal laber wegen C1 i_n am
> +Eingang ignoriert ?
>
> Ja. Aber auch hier...

Ah, danke.

--------------------

Ok, unter der Annahme, dasz Helmut sich bezueglich der Verstaerkung des 
Rauschens des FeedbackWiderstandes getaeuscht hat (hast du ?), waeren 
die ersten drei Fragen klar.

Bleibt noch die Sache mit dem Schaltungstechnischen Trick, vielleicht 
gibt es ja was ?

Eine Sache ist natuerlich die Diodenkapazitaet sowie alle anderen 
parasitaeren Caps am -Eingangskonten zu minimieren, aber die Luft nach 
unten ist bereits sehr duenn. Durch die Verringerung dieser Caps schiebt 
sich die Frequenz ab der die RauschVerstaerkung beginnt nach oben und 
wenn sie hoch genug ist, dann setzt die Begrenzung des OpAmps ein, die 
bei den hohen Frequenzen immer weiter zurueckgeht.. ihr wisst was ich 
meine ?

von stock (Gast)


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photodiodenverstaerker oberhalb 100MHz baut man aber anders. Das beginnt 
mit vorgespannten Dioden und der Frage, wie die Diode denn montiert 
wird. 1m Koax zaehlt als 100pF. Dann solle man sich entscheiden, was man 
will. will man 16bit dynamischen Bereich, tiefes Rauschen. Was auch 
immer.

von Kai K. (klaas)


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>Ah, du hast es noch editiert, das mit dem Kleinsignalverhalten...
>Der Unterschied in der Bandbreite (zwischen dem nichtInverstierenden
>Verstaerker welcher die Rauschspannung des OpAmp verstaerkt und dem TIA
>welcher -vereinfacht gesagt- einen Strom auf den Knoten des -Eingangs in
>eine Spannung "verwandelt") kommt nach meinem Verstaendnis daher, dasz
>beim TIA das Eingangssignal durch die Diodenkapazitaet abgeschwaecht
>wird (im transienten Fall ist die Spannungsdifferenz zwischen den beiden
>OpAmp-Eingaengen ja nicht Null, es bleibt eine gewisse "Steuerspannung"
>stehen, deren Betrag vom Steuerstrom, dem FeedbackWiderstand und bei
>steigender Frequenz zunehmend von der Diodenkapazitaet bestimmt wird,
>letztere laesst diese Steuerspannung dann bei zunehmender Freq. immer
>weiter schrumpfen)

In erster Näherung geht man davon aus, daß die Detektorkapazität nicht 
das Signal beeinflußt, weil der OPamp versucht, am "-" Eingang einen 
virtuellen Nullpunkt zu erzeugen. Selbst wenn die "open loop gain" bei 
hohen Frequenzen sinkt, schafft der OPamp das immer noch so gut, daß man 
nicht von einer Signalbeeinflussung ausgeht. Die Ausgangsspannung wird 
dann ausschließlich von R1 und C3 bestimmt, womit in deinem Fall bei 
rund 220MHz eine Tiefpaßgrenzfrequenz erzegut wird.

Für die Berechnung der Ausgangsrauschspannung geht man beim Detektor von 
einem unendlichen großen Innenwiderstand aus und betrachtet lediglich 
die Detektorkapazität und einen in deinem Erstazschaltbild fehlenden 
Parallelwiderstand, der den Leckstrom repräsentiert. Diese beiden 
Bauteile wechselwirken mit R1 und C3 nun so, daß das Spannungsrauschen 
des OPamp in charakteristischer Weise verstärkt wird. Bei ganz tiefen 
Frequenzen dominieren die ohmschen Widerstände, bei ganz hohen 
Frequenzen die kapazitiven. Dazwischen schalten sich irgendwann die Caps 
dazu. Bei hohen Frequenzen wird das OPamprauschen also teilweise ganz 
extrem verstärkt, wenn das Kondensatorverhältnis ungünstig ist, also 
wenn die Detektorkapazität deutlich größer als C3 ist, so wie bei dir. 
Die Verstärkung wird dann lediglich durch die bei den ganz hohen 
Frequenzen fallende "open loop gain" begrenzt. Abhilfe gegen starkes 
Rauschen bietet also die Vergrößerung von C3 oder die Wahl eines 
langsameren OPamps, vorausgesetzt, daß damit nicht deine 
Nutzsignalbandbreite unzulässig begrenzt wird.

>Ok, unter der Annahme, dasz Helmut sich bezueglich der Verstaerkung des
>Rauschens des FeedbackWiderstandes getaeuscht hat (hast du ?), waeren
>die ersten drei Fragen klar.

Es wird "verstärkt", hebt sich aber wieder weg. Schalte doch mal in der 
Simu in Serie zu R1 eine Wechselspannungsquelle und beobachte die 
Auswirkung auf den Ausgang. Verstärkung = 1?

von Helmut S. (helmuts)


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> -Wird das thermische Rauschens des Feedbackwiderstandes auch verstaerkt
> und welche Bandbreite musz ich fuer sein Rauschen ansetzen ?
>
> Ja.
> Das macht doch (LT)spice schon alleine bei der NOISE-Simulation.

Hmmm, damit wiedersprichst du Kai (und inzwischen auch mir). Bist du
sicher ?
Die noise-sim habe ich bislang kaum benutzt, ich kapier noch nicht so
ganz wie die genau funktioniert. Aber unabhaengig davon, will ich die
Sache ja selbst einschaetzen koennen. Aber stimmt, mit LTspice kann ich
nachschauen was rauskommt. Ich musz mich der noise-sim mal annehmen...


Von wegen ich läge falsch.

Denk an die Rauschspannung des Opamp. Die musst du dir an den +Eingang 
des Opamp denken. Das sind z. B. diese 10nV/sqrt(Hz) im 
Opamp-Datenblatt.

Diese Rauschspannung wird verstärkt mit

v_noise = +Unoise*(1+Rfeedback/(1/(jwCdiode))

Das macht dir diesen üblen "Noise-peak" im Frequenz!

: Bearbeitet durch User
von Helmut S. (helmuts)


Angehängte Dateien:

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Im Anhang mal ein Beispiel wie man so etwas, speziell mit LTspice, 
effektiv simulieren kann. Verstärkung und Rauschen in einem Plot. Was 
will man mehr.

Der LMH6629 hat ja einen unglücklich hohen Ibias. Da sollte es besseres 
geben.

Einfach den zip-File in einem beliebigen Verzeichnis auspacken und dann 
Doppelklick auf den .asc-File. Man sollte natürlich bereits LTspice 
installiert haben. LTspice ist kostenloses SPICE von www.linear.com

: Bearbeitet durch User
von Ulrich (Gast)


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Das mit dem hohen Bias kommt nun mal vom großen Basistrom in der 
Eingangsstufe mit hohem Strom (damit das Rauschen klein wird). Mit 
weniger Bias wird vermutlich auch das Rauschen zunehmen, oder man hat 
eine extra Bias Kompensation und damit eher mehr Stromrauchen - da ist 
der moderate Offset durch 20 µA Bias mal 1 K Transimpedanz, also rund 2 
mV noch zu verkraften und ggf. extern zu kompensieren. Mit 1,2 K in der 
Transimpedanz-Stufe ist das Strom-Rauschen ja sowieso nicht so extrem 
wichtig, weil der Widerstand schon einiges an Rauschen bringt.

von Dieter G. (dieter_g)


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danke schonmal fuer eure Eingaben. Ich bin gerade dabei alles zu 
verarbeiten, werde mich voraussuchtlich heute Abend melden...

von Kai K. (klaas)



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Versuch dir in einer Bibliothek oder von einem älteren Ingenieur das 
nicht mehr erhältliche Datenblatt des OPA101/102 zu besorgen. Da ist der 
TIA komplett durchgerechnet und das Rauschen ausgiebig diskutiert. Du 
findest das Datenblatt im "Burr Brown, integrated circuits, data book, 
volume 33" aus dem Jahr 1989. Wenn du es nicht findest, kann ich es dir 
scannen.

Im Anhang findest du meine Simu darüber, wie sich die einzelnen 
Rauschquellen am Ausgang manifestieren. Die Simu zeigt immer 
Ausgangsspannung geteilt durch Eingangsgröße, in dB. Achtung, das ist 
keine Rauschanalyse, wie sie der Helmut gemacht hat, weil ich nicht mit 
den realen Rauschquellen arbeite, sondern idealisierten, von der 
Frequenz unabhängigen. Du mußt also noch berücksichtigen, wie groß die 
einzelnen Rauschgrößen tatsächlich und bei der jeweiligen Frequenz sind.

von Dieter G. (dieter_g)


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ich habe mir einiges angesehen, bin aber noch nicht fertig. Ich hoffe 
ihr seid nicht boese wenn ich euch auf morgen vertroeste.

Die entscheidenden Punkte sind mir aber dank euch jetzt schon klar; Im 
Gegensatz zu gestern, da war ich total ueberfordert und hatte den 
Ueberblick verloren.

Nur eines schon vorab :

Kai Klaas schrieb:
> Es wird "verstärkt", hebt sich aber wieder weg. Schalte doch mal in der
> Simu in Serie zu R1 eine Wechselspannungsquelle und beobachte die
> Auswirkung auf den Ausgang. Verstärkung = 1?

Ja, das habe ich heute mittag auch gemacht. Ich musz zugeben, dasz es 
reichlich daemlich von mir war, nicht selbst auf die Idee zu kommen. Ist 
ja denkbar einfach und schnell erledigt. Wie gesagt, gestern hat mich 
die Flut an Fragen in meinem Kopf ueberfordert und ich konnte ueberhaupt 
nicht mehr klar denken. Das wurde im uebrigen schon viel viel besser, 
als ich meine Fragen formuliert habe. Das ist ja oft so, ich denke ihr 
kennt den Effekt auch.


Die Details dann morgen...

Gruesze und schonmal vielen Dank !
Ich bin sehr froh, dasz es hier Leute gibt mit denen man solche Fragen 
diskutieren kann und ich weis auch, dasz so ein Beitrag nicht in 2 
Minuten geschrieben ist. Vielen Dank also nochmals

von Dieter G. (dieter_g)



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Also...

ich habe heute mal mit der noise-simulaton herumgedoktert. Dank Helmut 
ist mir jetzt klar wie sie funktioniert und ich hatte mal eine Vorlage 
wie es richtig geht, das gibt Sicherheit. Danke nochmal dafuer.

Als erstes habe ich die bisherige Schaltung hergenommen. Seltsamerweise 
kommen bei mir im gleichen Frequenzintervall 335uV heraus.
Der Unterschied kommt von der Verstaerkung der OpAmp-RauschSpannung die 
sich bei mir von euch unterscheidet : Ich habe auch die 
einzel-Simulationen gemacht wie Kai (AC-Analyse) und die drei auch mal 
(im Geiste) ueberlagert um zu sehen, ob das ungefaehr mit dem Ergebnis 
der richtigen noise-sim uebereinstimmt, tut es. Aber es gibt wie gesagt 
einen Unterschied bei der RauschSpannung des OpAmp : bei mir peak-t die 
Sache bei 285MHz und bei euch bei ca. 150MHz.
Die anderen beiden Rauschquellen werden identisch zu euch simuliert, 
zumindest grob, ganz genau hab ich nicht hingeschaut.
Ich habe keinen Unterschied in der Schaltung ausmachen koennen (bis auf 
den 1G-Widerstand). Da meine LTspice-Version schon etwas Staub angesetzt 
hat, liegts vielleicht daran (bugfix den ich noch nicht habe).

Jedenfalls : 335uV mit bisheriger Schaltung (C_D=10pF, R1=1.2K, C3=0.6p)

mit einer Diodenkapazitaet von 2pF sind es dann 197uV.

[Hinweis : die bisherige Schaltung ist nicht >>meine<< Schaltung. Ich 
habe eine Photodiode mit etwas unter 2pF eingeplant (Vishay 
TEMD7000X01).]

Mit 4K Transimpedanz erhaelt man 206uV.
Das SNR verbessert sich natuerlich deutlich. Aber : diese Version ist 
fehlabgestimmt. Fuer eine optimale Sprungantwort (im Sinne von 
kuerzestmoeglichem Settling - ist mir sehr wichtig fuer die finale 
Anwendung) haette C3 bei der erhoehung der Transimpedanz verringert 
werden mueszen. Die Folge ist, dasz diese Version etwas lahm ist und 
eine Sprungantwort mit der klassischen (1 - e^(-t))-charakteristik 
liefert, darauf komme ich gleich nochmal zurueck...

Passt man C3 auf 0.25pF an, kommen 333uV heraus (kein Bild). Das SNR ist 
aber immernoch besser als bei der Version mit 1.2K Transimpedanz.

Das Ganze ist auch logisch, da der Widerstand auch mit 1.2K schon die 
staerkste Rauschquelle ist dominiert er ohnehin und sein Rauschen 
waechst nur mit WRZL(R), die Signalamplitude am Ausgang aber mit R.
Man sollte was diesen Aspekt betrifft also eine moeglichst grosze 
Verstaerkung in der TIA-Stufe waehlen. Wenn man es uebertreibt kommt 
natuerlich irgendwann wieder die eigentlich niedrige OpAmp 
Rauschspannung...

Dann habe ich das Ganze noch mit dem LMH6624 ausprobiert. Der hat "nur" 
1.6GHz GBWP und ist im vergleich zum 6629 -der wahrlich ein Giftzwerg 
ist, bis 9GHz GBWP effektiv- eher gemaechlich.

Kai, du hattest ja mal vorgeschlagen evtl. einen langsameren OpAmp zu 
nehmen und genau das hatte ich auch schon gedacht. Da der 6629 ohnehin 
schneller ist als noetig (strebe so 10-20ns 1%-settling an), dachte ich 
mir ich kann die SNR verbessern, weil bei einem langsameren OpAmp die 
OpenLoop-gain-Begrenzung frueher einsetzt und dieser dadurch sein 
Spannungsrauschen nicht bis in so hohe Frequenzen verstaerkt.

Kurz gesagt hatte ich erwartet mit dem langsameren 6624 eine bessere SNR 
zu erzielen. War aber nix : 213uV, also in etwa das Gleiche wie die 
C3-Fehlangepasste Version mit dem 6629 (siehe oben, "darauf komme ich 
gleich nochmal zurueck..."). Die Sprungantwort ist bei beiden Versionen, 
was die settling-Dauer angeht, recht aehnlich.
Der langsame LMH6624 hat aber auch grundsatzlich mehr 
Rauschspannungsdichte (LMH6624 : 0.92 vs. LMH6629 : 0.65).

So, jetzt sitze ich auch schon wieder 1-1/2h an diesem Beitrag, das 
solls mal gewesen sein fuer heute.

von мальеикий тролл (Gast)


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Weshalb braucht man denn ein lineares Verhalten? Wenn man diese 
Forderung aufgibt erhaelt man bessere Werte bezueglich Rauschen und 
Bandbreite.

von Helmut S. (helmuts)


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@Dieter

Hänge mal deine Files an. Dann kann ich nachschauen warum du andere 
Ergebnisse hast.

.asc
.asy
.lib/.mod/.sub

von Kai K. (klaas)


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>Das Ganze ist auch logisch, da der Widerstand auch mit 1.2K schon die
>staerkste Rauschquelle ist dominiert er ohnehin...

Vorsicht: Der OPamp rauscht zwar weniger, aber es gibt einen 
Frequenzbereich um 150MHz (schau noch mal mein Bildchen an) in dem das 
OPamp-Rauschen so stark verstärkt wird, daß es größer ist als das 
Widerstandsrauschen!

>...und sein Rauschen waechst nur mit WRZL(R), die Signalamplitude am
>Ausgang aber mit R. Man sollte was diesen Aspekt betrifft also eine
>moeglichst grosze Verstaerkung in der TIA-Stufe waehlen.

Vorsicht, das ist ein weitverbreiterter Irrtum: Nimm an, deine 
Meßlichtintensität ist so klein, daß du nach dem TIA in jedem Fall 
nachverstärken mußt, dann ist natürlich die Frage, wie du die 
Verstärkung aufteilen solltest. In diesem Fall ist es besser mit dem TIA 
besonders hoch zu verstärken, weil dann deine R/WurzelR Geschichte 
stimmt. Aber nur, wenn das OPamp-Rauschen vernachlässigbar ist!! Wenn du 
aber genügend Meßlichtintensität hast, du sogar die Möglichkeit hast, 
die Intensität zu verringern, und du nur mit dem TIA verstärken mußt, 
dann ist ein kleines R1 beim TIA in jedem Fall rauschärmer!

Dazu gilt es zusätzlich zu berücksichtigen, daß du bei gleicher 
Bandbreite bei kleinerem R1 das C3 größer machen kannst, was sich 
unmittelbar positiv auf die Verstärkung des OPamp-Rauschens auswirkt. Du 
profitierst dann dreifach: Kleineres OPamp-Rauschen durch kleineres 
Kapazitätsverhältnis in der Gegenkopplung, kleineres Widerstandrauschen 
und kleineres Stromrauschen durch den kleineren Gegenkopplungswiderstand 
R1.

Abschließend gibt es noch etwas zu berücksichigen: Wenn man einen 
dekompensierten OPamp als TIA verwendet, darf man mit dem 
Kapazitätsverhältnis eine Mindestverstärkung des OPamps nicht 
unterschreiten. Das gilt es uzusätzlich zu berücksichten, bei der Wahl 
von R1 und C3.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Schau einfach bei Hobbs nach.

von stock (Gast)


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hobbs hat ein buch drueber geschrieben, wie man's machen muss wenn man 
wenig licht hat, und trotzdem geschwindigkeit haben will. gurgel nach 
'hobbs frontends'.

von Dieter G. (dieter_g)


Angehängte Dateien:

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@мальеикий тролл

Ja das hatte ich auch ueberlegt. Ob das akzeptabel waere kommt dann aber 
darauf an, wie die nichtLineare Kennlinie dann verlaeuft. Allzu sehr 
sollte sie nicht von der linearen abweichen, da ich zumeist mit Auge 
auswerten werde (Oszi).
Aber abgesehen davon, weisz ich nicht wie das konkret geht : Linearitaet 
gegen [besseres Rauschen und mehr Bandbreite] "tauschen".

Aber die Loesung, so wie sie sich jetzt abzeichnet ist mir auch gut 
genug. Noch mehr BW brauche ich nicht unbedingt.

@Helmut S.
Ich habe die Dateien angehaengt. Bin mal gespannt. Das .mod-file ist 
identisch, die habe ich schon (binaer) verglichen. Habe ich auch ganz 
frisch von der TI-Seite (ich denke du auch).

@Kai, Abdul, stock
...kommt gleich

von мальеикий тролл (Gast)


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>Aber abgesehen davon, weisz ich nicht wie das konkret geht : Linearitaet
gegen [besseres Rauschen und mehr Bandbreite] "tauschen".

Naja. Ein OpAmp hat seine Linearitaet aufgrund seiner Gegenkopplung. Er 
hat einen Haufen mehr Bandbreite und Verstaerkung, die wird fuer die 
Gegenkopplung gebraucht. Wenn man mit nur einer Handvoll Transistoren, 
ohne Gegenkopplung arbeitet, hat man viel weniger Rauschen und mehr 
Bandbreite, dafuer ist die Verstaerkung nicht mehr so linear. Wie HF 
Verstaerker eben, mit Kompression und so.

von Dieter G. (dieter_g)


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@Abdul K., stock

Ah ja, das habe ich schonmal gefunden, damals aber noch nicht richtig 
kapiert. Ich musz es jetzt nochmal lesen.
Aber : "Buch" ? Ich denke ihr meint dieses PDF-file :

http://www.electrooptical.net/www/frontends/frontends.pdf

@Kai

Kai Klaas schrieb:
> Vorsicht: Der OPamp rauscht zwar weniger, aber es gibt einen
> Frequenzbereich um 150MHz (schau noch mal mein Bildchen an) in dem das
> OPamp-Rauschen so stark verstärkt wird, daß es größer ist als das
> Widerstandsrauschen!

Dieter G. schrieb:
> ...eine moeglichst grosze
> Verstaerkung in der TIA-Stufe waehlen. Wenn man es uebertreibt kommt
> natuerlich irgendwann wieder die eigentlich niedrige OpAmp
> Rauschspannung...

ja das ist mir bewuszt. von 1.2K nach 4K Transimpedanz resultiert aber 
noch eine Verbesserung, wenn sie Sim stimmt. Ich werde noch ein bischen 
am Wert der Transimpedanz herumschrauben und berichten was dabei 
herauskommt.
Nach meinen bisherigen Ueberlegungen, muszte bei zunehmendem R 
irgendwann entweder die RauschSpannung des OpAmp, oder das Stromrauschen 
des OpAmp der dominante Faktor werden. Beide wachsen mit 'R', der 
Ausgangssignalpegel auch. Somit mueszte sich bei stetiger Erhoehung von 
R die SNR immer weniger verbessern und einem Grenzwert zustreben.

Jetzt noch wegen dieser Sache :

Kai Klaas schrieb:
> Vorsicht, das ist ein weitverbreiterter Irrtum: Nimm an...
> ...und du nur mit dem TIA verstärken mußt,
> dann ist ein kleines R1 beim TIA in jedem Fall rauschärmer!

Also ich verstehe nicht warum du diese beiden Faelle unterscheidest. 
Nach meinen Ueberlegungen macht es keinen Unterschied, ob nach dem TIA 
noch eine Verstaerkerstufe kommt, oder ich 'direkt'(*1) aufs Oszi gehe.
Die SNR am Ausgang des TIA verbessert sich wegen der 
R/WRZL(R)-Geschichte doch in jedem Fall. Oder bedenke ich etwa eine 
Wechselwirkung mit der nachfolgenden Stufe nicht ?

(*1) wirklich direkt natuerlich ohnehin nicht. Ein cable-driver kommt 
dazwischen. Die erste Stufe -also der TIA- soll sich nicht auch noch mit 
variabler load herumschlagen muszen und wird deshalb zum Ausgang hin mit 
einem cable-driver isoliert.

Kai Klaas schrieb:
> Wenn man einen
> dekompensierten OPamp als TIA verwendet, darf man mit dem
> Kapazitätsverhältnis eine Mindestverstärkung des OPamps nicht
> unterschreiten.

Ja stimmt. Danke fuer den Hinweis. Ich hatte zwar gewusst, dasz ich C3 
nur in einem recht schmalen Bereich variieren darf, hatte aber noch 
nicht realisiert, dasz die Blindwiderstaende der Kapazitaeten einfach 
eine bestimmte mindest-Verstaerkung ergeben muszen, genauso wie Ohmsche 
Widerstaende. Ich glaub ich sauf zu viel :(

Ich habe uebrigens deswegen spaszhalber mal getestet, bis zu welchem C 
der 6629 stabil ist. Da er bei C3=2p, C_D=10p (A=5) immer noch stabil 
war, habe ich -um sicherzugehen- mit ohmschen Widerstaenden getestet und 
siehe :

In der Sim ist der LMH6629 noch mit A=2 (100 / 50 Ohm) stabil !?!? 
Selbst mit A=1 (50 / 50 Ohm) schwingt er erst, wenn er angestupst wird 
(U_in-step).
Finde ich bischen komisch. Ob das in der Realitaet genauso ist ?
Andere OpAmps fangen in der Sim tatsaechlich kurz unterhalb von A_min an 
zu schwingen, nur der 6629 nicht. Seltsam.

von Kai K. (klaas)


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>Aber abgesehen davon, weisz ich nicht wie das konkret geht : Linearitaet
>gegen [besseres Rauschen und mehr Bandbreite] "tauschen".

Das ist etwas für Profis, die jeden Tag nichts anderes machen und ein 
paar Jahrzehnte Erfahrung haben. Nur ein Profi kann abschätzen, ob die 
Anwendung mit den Signalartefakten, Kompressionen, Intermodulationen, 
Offsetfehler und dem anderen "Gewürm" einer solchen Schaltung dann klar 
kommt. Ein Nicht-Profi hält sich schön an einen gängigen TIA und 
versucht diesen zu optimieren, was schon aufregend und anstrengend genug 
ist.

Investiere lieber viel Zeit in das Layout, weil dir das nämlich wirklich 
das Genick brechen kann. Erstelle dir von Anfang an mehrere alternative 
Layouts, wenn du dir nicht sicher bist, damit du dann ohne Zeitdruck 
messen und das optimale Layout finden kannst.

Im Anhang findest du eines, das dir vielleicht weiterhelfen kann.

von Helmut S. (helmuts)


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Hallo Dieter,

der Unterschied kommt von der Beschaltung des COMP Pins.

Ich hatte das Datenblatt gar nicht so genau angeschaut und einfach den 
COMP Pin nicht beschaltet was natürlich keine gute Idee von mir war. Im 
Datenblatt steht der Opamp ist stabil für v>4 wenn COMP=low. Für v>10 
darf man COMP=high wählen. Da ein TIA den Fall v=1 darstellt, sollte man 
eher COMP=low wählen, also mit der negativen Versorgunsgspannung 
verbinden. Allerdings hast du Glück, dass deine Fotodidoe 10pF hat. Da 
ergibt sich mit 10pF/0,6pF eine Verstärkung größer 10. Es könnte also 
auch mit COMP auf  high gehen. Mach in deinem Layout einfach zwei 
Widerstände an den COMP-Pin, einen nach +Versorgung und einen nach 
-Versorgung. Dann kannst du später durch die Bestückung die Kompensation 
wählen.

Gruß
Helmut

: Bearbeitet durch User
von мальеикий тролл (Gast)


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Wie ist denn die Photodiode angeschlossen? Direkt aufm Print? Oder mit 
einem Koax, das nochmals 100pF pro meter bringt?

von Dieter G. (dieter_g)


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@мальеикий тролл

мальеикий тролл schrieb:
> Naja. Ein OpAmp hat seine Linearitaet aufgrund seiner Gegenkopplung. Er
> hat einen Haufen mehr Bandbreite und Verstaerkung

Ah ok, danke fuer die Info. Jetzt wo du das sagst daemmert es wieder ein 
wenig. Ich werde das im Hinterkopf behalten.
Im Moment allerdings werde ich mich nicht an ein diskretes 
Verstaerkerdesign wagen, naeheres siehe unten bei "@Kai, мальеикий 
тролл"

Bezueglich deiner Frage :
Ja, die Diode kommt direkt auf das Board. Das ist viel einfacher fuer 
mich. Das Kabel kommt dann nach der Verstaerkung, damit ich raeumlichen 
Abstand zum Oszi haben kann.

@Kai

ja das mit dem Layout ist klar. Da bin ich auch nicht unbedarft, ich 
gebe mir immer ziemlich den Riss beim Layout, selbst bei Schaltungen wo 
es noch garnicht drauf ankommt. Ich habe auch schon einige Themen hier 
gelesen in denen gute Tipps zum Layout gegeben wurden. Unter anderem 
dieses hier :

Beitrag "Transimpedanzverstärker mit LMH6629 schwingt."

wo einer auch genau den LMH6629 als Photodioden-TIA einsetzt. Fand ich 
lustig, dasz der auf die gleiche Idee gekommen ist wie ich (bzw. anders 
herum, chronoligisch gesehen).

Ich habe aber nur 2 Layer zur Verfuegung. Das mit den Varianten ist eine 
gute Idee, das habe ich auch schon gedacht, dasz ich lieber mal ein paar 
Dinger aetze, bevor ich versuche aus der Theorie heraus auf anhieb "das 
Perfekte" Layout zu erstellen.

@Kai, мальеикий тролл

Was du (Kai) bezueglich der diskret aufgebauten HF-Verstaerker sagst, 
sehe ich genauso. Eineseits reizt mich das natuerlich und ich habe auch 
im Simulator mit einer JFET-Vorstufe herumgespielt, als ich die richtig 
schnellen OpAmps noch nicht entdeckt hatte, aber ehe man sich versieht, 
hat man zwar eine schnelle Stufe, dafuer driftet sie bei 1°C 
Temperaturaenderung so weit, dasz der Ausgang bereits am Anschlag haengt 
(etwas uebertrieben formuliert). Abgesehen davon war auch die 
Geschwindigkeit in meinem Falle bescheiden, die jetzigen OpAmps 
klatschen "meine" Vorstufe an die Wand. Deshalb habe ich entschieden die 
Sache aufzugeben.
Ich musz auch irgendwo mal zum Punkt kommen. Ich brauch solch ein 
Photometer um eine Ansteuerung einer Laserdiode zu entwickeln und zu 
sehen, wie dann deren Lichtleistung ueber der Zeit aussieht. 
Urspruenglich hatte ich geplant auf die Seite irgendeines 
Halbleiterherstellers zu gehen und aus irgendeinem Datenblatt oder von 
einem Referenzdesign abzukupfern. Das Ganze sollte 2-3 Tage dauern. 
Jetzt pfusche ich schon 4 Wochen an dem Mist herum und bin nichtmal beim 
Layout. Von daher kann und will ich nicht noch tiefer in die Materie 
einsteigen, im Moment.

Es war aber sehr lehrreich bisher.

@Helmut

Stimmt, der comp-PIN ! Ich hab wieder total gepennt. Arrrgh.
Was die spaetere Beschaltung angeht : Mir faellt es konkret im Moment 
nicht ein, aber bezueglich eines Punktes hat sich bei Simulieren 
herausgestellt, dasz es besser ist den OpAmp schnell zu lassen und mit 
C3 zu kompensieren anstatt ihn mit Comp=LOW langsam zu machen. Wenns mir 
genauer einfaellt schreib ich's noch. Es war aber bevor ich das Rauschen 
betrachtet habe, also vermutlich als ich noch dabei war die 
Sprunganstwort zu optimieren (auf kurzes Settling). Ich musz mal schauen 
was sich beim Rauschen tut und das in die gesamt-Abwaegung einflieszen 
lassen.

Bei meiner Konfiguration hat die Photodiode uebrigens nur ~1.7pF ! Mit 
4K Transimpedanz hat C3 dann ca. 0.3pF, die Sache mueszte also 
eigentlich Schwingen ! In der Sim ist der 6629 aber komischerweise bis 
hinab zu A=2 stabil, siehe mein letztes Post, letzer Abschnitt.
Aber gut dasz du mich nochmal auf die Problematik aufmerksam gemacht 
hast. Ich musz eigentlich auf ein Verhaeltnis von 1:10 bei dem 
Kapazitaeten achten.

Grummel grummel... da musz ich noch bischen was ueberlegen : Zum 
erreichen eines schnellen Settling habe ich bisher immer unzulaessig 
hohe C3-Werte nehmen muszen. Der TIA mit dem 6624 z.B. (siehe mein Post 
vom 28.10.2013 20:51) hat C3=0.6pF, mit C_D=2pF. Dazu kommen noch ~3pF 
inputCap des 6624, macht 0.6pF vs. 5pF, also A=8.3333 fuer HF. Das 
duerfte auch nicht stabil sein, ist es aber. Und es ist auch nicht 
"gerade noch so" stabil, sondern sehr stabil, denn das settling ist sehr 
schnell, d.h. die Daempfung von Schwingungen ist hoch. Kommt man nahe an 
die Stabilitaetsgrenze, zeigt sich das ja genau daran, dasz der Ausgang 
nach einem input-step ewig nachschwingt und die Schwingung nur langsam 
abklingt....
Musz ich noch drueber nachdenken...

von Dieter G. (dieter_g)


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@Kai

Dieter G. schrieb:
> Kai Klaas schrieb:
>> Vorsicht, das ist ein weitverbreiterter Irrtum: Nimm an...
>> ...und du nur mit dem TIA verstärken mußt,
>> dann ist ein kleines R1 beim TIA in jedem Fall rauschärmer!
>
> Also ich verstehe nicht warum du diese beiden Faelle unterscheidest.
> Nach meinen Ueberlegungen macht es keinen Unterschied, ob nach dem TIA
> noch eine Verstaerkerstufe kommt, oder ich 'direkt'(*1) aufs Oszi gehe.
> Die SNR am Ausgang des TIA verbessert sich wegen der
> R/WRZL(R)-Geschichte doch in jedem Fall. Oder bedenke ich etwa eine
> Wechselwirkung mit der nachfolgenden Stufe nicht ?

kannst du dazu noch was sagen ?

von Dieter G. (dieter_g)


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Kai Klaas schrieb:
> Dazu gilt es zusätzlich zu berücksichtigen, daß du bei gleicher
> Bandbreite bei kleinerem R1 das C3 größer machen kannst, was sich
> unmittelbar positiv auf die Verstärkung des OPamp-Rauschens auswirkt. Du
> profitierst dann dreifach: Kleineres OPamp-Rauschen durch kleineres
> Kapazitätsverhältnis in der Gegenkopplung, kleineres Widerstandrauschen
> und kleineres Stromrauschen durch den kleineren Gegenkopplungswiderstand
> R1.

Da musz ich dir leider wiedersprechen :

Wenn man R verringert dann (jeweils auf Ausgang bezogen)
1.) schrumpft i_n linear mit R
2.) schrumpf e_n linear mit R
3.) schrumpft e_n zusaetlich durch die geringere Verstaerkung bei HF wo
    das Kapazitaetsverhaeltnis maszgebend ist, durch das groeszere C3.
4.) schrumpf R_n mit WRZL(R)
5.) schrumpft aber auch die Signalamplitude linear mit R

(Das Widerstandsrauschen habe ich mal R_n getauft)

Punkt 1.) und 2.) in verbindung mit 5.) bedeutet keine Aenderung am SNR.

Punkt 4.) in Verbindung mit 5.) verschlechtert die SNR bei Verringerung 
von R bzw. verbessert SNR bei Erhoehung von R. Das ist die 
"R/WRZL(R)-Geschichte"

Punkt 3.) koennte ein besseres SNR bei verringertem R bewirken. 
Allerdings ist e_n dafuer offenbar zu gering, denn in der Sim wird die 
SNR mit steigendem R immer besser. Ich habe inzwischen bis 8K getestet 
und auch da gilt das noch.

: Bearbeitet durch User
von Kai K. (klaas)


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>5.) schrumpft aber auch die Signalamplitude linear mit R

Ich hatte ja noch etwas über die Meßlichtintensität geschrieben. 
Überlesen? Ich sagte: Wenn du die Meßlichtintensität anpassen kannst, 
was in vielen Fällen geht, dann kannst du die Signalamplitude auf 
gleichem Level halten, bei kleinerem R3, was dir automatisch ein 
niedrigeres Gesamtrauschen beschert.

von Dieter G. (dieter_g)


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@Kai

Achso !!! Ok stimmt, das habe ich wirklich beim Lesen weggefiltert bzw. 
so nicht verstanden. Dann hast natuerlich recht.
Nach aktuellem Stand habe ich diese Moeglichkeit aber nicht, dennoch 
danke fuer den Hinweis.
UPDT.: naja, vielleicht hab ich die Moeglichkeit doch. Ich musz nur 
aufpassen, dasz ich die arme Diode nicht thermisch ueberlaste. Der 
Diodenlaser hat 500mW, ich denke Alles kann ich der Photodiode nicht 
einschenken.


Kannst du noch was wegen der Geschichte aus meinem Post von 14:38 sagen 
?

: Bearbeitet durch User
von Kai K. (klaas)


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>Kannst du noch was wegen der Geschichte aus meinem Post von 14:38
>sagen?

Das hatte auch mit der Meßlichtintensität zu tun.

von Ulrich (Gast)


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Auch die Lichtquelle selber rauscht. Bei einer nicht kohärenten Quelle 
wird z.B. das Schrotrauschen schon größer als das Rauschen des 
Widerstandes, wenn die (mittlere) Spannung am Widerstand größer als etwa 
50 mV wird. Der Punkt ist bei einer starken Lichtquelle schnell 
erreicht.

Ein Laser kann im Prinzip weniger rauschen, aber die normalen Rauschen 
eher deutlich mehr.

von Stefan S. (mexakin)


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Hallo,

da ich selber schon einige TIAs aufgebaut habe, verfolge ich den Thread 
sehr gerne.

Da ich Simulationen eher stark misstraue, zumindest wenn daraus mal eine 
funktionierende reale Schaltung werden soll ( oder frei nach Bob Pease: 
willst du eine funktionierende Schaltung oder eine gutes 
Simulationsergebnis ) würde mich interessieren ob es schon ein PCB gibt 
und mit welchen realen Ergebnissen das aufgebaut und betrieben wird.

Außerdem stellt sich mir die Frage wie schnell denn deine Schaltung 
wirklich sein muss, wie ich das gelesenhabe musst ud eine ganz langsame 
Alterungsbedingte Abschwächung detektieren? wieso dann alles so schnell 
trimmen? Oder habe ich da was überlesen.


Und dann noch eine Zusatzfrage bzgl. Verstärkung im AC-Fall wo ihr ( 
oder zumindest 2 Leute ) mit den Ersatzwiderständen der Cs ( C3 - 
Feedback Pfad und Cd - parasitär Diode ) gerechnet habt:

Wieso drehen sich hier die Verhältnisse um, ihr rechnet Cd / C3, kommt 
das wegen 1/jwC ?

Und das wichtigste wieviel Aussagekraft hat diese Beziehung in einer 
realen Schaltung.

Ich würde mich freuen wenn der Thread noch eine Weile aktiv bleibt, ich 
baue bald wieder mehrere Schaltungen auf, werde dann auch versuchen 
Spice zu simulieren und reale und virtuelle Ergebnisse zu vergleichen, 
außerdem steht noch eine Photodioenshcaltung mit sehr großer aktiver 
Fläche an ( > 3000 pF ) also falls sich jmd für reale Ergebnisse 
interessiert, kann ich dann gerne ein paar Erfahrungen teilen.

Vielen Dank und Grüße.

von мальеикий тролл (Gast)


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Eine Photodiode mit sehr hoher Kapazitaet... und dann soll langsam 
gemessen werden?
Das waere dann die Schaltung mit der Photodiode ge-sandwiched zwischen + 
und - Eingang eines OpAmps. Die Spannung bleibt Null, dann ist die 
Kapazitaet weg.

von Stefan S. (mexakin)


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ok klingt erstmal anders, habe ich praktisch noch nie so aufgebaut.

Also die große Fläche soll aus dem Bauch heraus mit 4 MHz laufen, also 
schnelle Lichtpulse detektieren können und auch quantitativ bestimmen, 
also nicht einfach einen Peakdetektor.

Die Schaltung kann ich mir gerade nicht vorstellen, hast du sowas 
schonmal aufgebaut, habe ich auch in der Literatur noch nie gesehen, 
lasse mich natürlich gerne von neuen Ideen aufklären.

von reinhaus (Gast)


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hallo
ich werfe mal eine Schaltung mit 2 0ps in den Ring :-)
Stand vor Jahren zur Messung kleiner Ströme (<1pA) in der Elektronik.
Vorteil ist die Entkopplung der Schaltungparameter vom Eingangs C

von мальеикий тролл (Gast)


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einfach mal gurgeln nach "photodiode amplifier"
http://www.ti.com/litv/pdf/sboa061
http://www.linear.com/docs/16998

usw.

von Helmut S. (helmuts)


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> Wieso drehen sich hier die Verhältnisse um, ihr rechnet Cd / C3, kommt
das wegen 1/jwC ?

Ja. Das gilt natürlich nur, wenn 1/(w*Cf) << Rf ist was bei 0,6pF und 
100Mhz grenzwertig ist.

> Und das wichtigste wieviel Aussagekraft hat diese Beziehung in einer
realen Schaltung.

Es soll damit nur gesagt werden, dass man auch mit einem Opamp der nur 
x10 stabil ist einen TIA bauen kann, wenn man dafür sorgt, dass für 
Frequenzen im Bereich der Grenzfrequenz des Opamps die Rückkopllung auf 
weniger als 1/10 reduziert wird.

Goldene Regel: Für einen TIA nimmt man einen Opamp der x1 stabil ist.

: Bearbeitet durch User
von Kai K. (klaas)


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>Es soll damit nur gesagt werden, dass man auch mit einem Opamp der nur
>x10 stabil ist einen TIA bauen kann, wenn man dafür sorgt, dass für
>Frequenzen im Bereich der Grenzfrequenz des Opamps die Rückkopllung auf
>weniger als 1/10 reduziert wird.

Genau.

>Goldene Regel: Für einen TIA nimmt man einen Opamp der x1 stabil ist.

Ja, für Anfänger. Profis verwenden sehr gerne dekompensierte OPamps für 
ihren TIA, weil es oft garnicht anders geht.

>...außerdem steht noch eine Photodioenshcaltung mit sehr großer aktiver
>Fläche an ( > 3000 pF )...

Aufpassen: Bei so großen Detektorkapazitäten wird der OPamp gerne 
instabil und läßt sich auch nicht mit einer "phase lead" Kapazität 
kompensieren!!! In einem solchen Falle sollte vielleicht die 
Detektorkapazität vom OPamp "isoliert" werden, so wie hier gezeigt:

http://www.linear.com/docs/16998

von Stefan S. (mexakin)


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merci für die weiteren Anregungen.

Zur Info die dicke Photodiode liegt hier schon aufgebaut herum, wie zu 
erwarten ist sie noch nicht schnell genug, das ganze sollte 2 stufig 
aufgebaut werden, da Lichtintensität wahrscheinlihc zu gering.

Probleme mit Instabilität gabs zahlreich, momentan funktioniert es aber 
recht gut, zumindest erkennt man ein Signal :)

Gut ist anders.

von Stefan S. (mexakin)


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Kai Klaas schrieb:
> http://www.linear.com/docs/16998

Bild 2a da hbe ich eine Frage dazu:

wie kann man da eine Bandbreite von 52kHz erreichen, für mich 
rechnerisch nicht nachvollziehbar.

Nach meinem bisherigen Verständnis dominiert eine Eigenschaft der 
Schaltung die Bandbreite und zwar die mit der geringsten Frequenz.

Zum einen bildet der Feedbackkreis aus Rf und Cf einen Pol, dessen 
Frequenz man berechnen kann:

außerdem bildet die Diodekapazität noch einen Pol zusammen mit dem 
Feedbackwiderstand:

je nachdem, welche Frequenz niedriger ist, die bestimmt mein 
Schaltungsverhalten, oder mache ich es mir hier zu einfach?

Merci.

von Dieter G. (dieter_g)


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@Ulrich

Ulrich schrieb:
> Bei einer nicht kohärenten Quelle
> wird z.B. das Schrotrauschen schon größer als das Rauschen des
> Widerstandes, wenn die (mittlere) Spannung am Widerstand größer als etwa
> 50 mV wird

Hmm, das versteh ich nicht ganz. Welches Szenario legst du zugrunde ? 
Was fuer nicht-kohaerente Quellen (LEDs ?), oder gilt das etwa allgemein 
(dann versteh ich es garnicht)... kannst du das Ganze etwas mehr 
erlaeutern (auch den Rest, also alles :D) ?

@Stefan Schmitt

stefan schmitt schrieb:
> würde mich interessieren ob es schon ein PCB gibt
> und mit welchen realen Ergebnissen das aufgebaut und betrieben wird.

servus,

nein, von mir zumindest gibt es noch nichts reales. Ich gedenke aber 
davon zu berichten, wenn es soweit ist.

stefan schmitt schrieb:
> wie ich das gelesenhabe musst ud eine ganz langsame
> Alterungsbedingte Abschwächung detektieren?

Ich nehme an du meinst diese Aussage :

Dieter G. schrieb:
> Laserdiode zu entwickeln und zu
> sehen, wie dann deren Lichtleistung ueber der Zeit aussieht.

Ich meine ein Zeitintervall von ~5us :D
Es geht nicht um Alterung, sondern : Die Laserdiode wird gepulst 
betrieben und ich moechte wissen, wie die Lichtleistung ueber der 
Pulsdauer aussieht. Ist aber Lustig, man kann meine Aussage ja 
tatsaechlich so auffassen, auf die Idee bin ich garnicht gekommen.

@Kai

Kai Klaas schrieb:
> Ja, für Anfänger. Profis verwenden sehr gerne dekompensierte OPamps für
> ihren TIA, weil es oft garnicht anders geht.

Juhuuu, ich bin ein Profi :D   Obwohl : "sehr gerne"...
[Tonfall : Homer Simpson]

@reinhaus

schau ich mir morgen an...

: Bearbeitet durch User
von Kai K. (klaas)


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>je nachdem, welche Frequenz niedriger ist, die bestimmt mein
>Schaltungsverhalten, oder mache ich es mir hier zu einfach?

Für die Transimpedance gibt es nur einen Pol, nämlich mit der 
Zeitkonstante Rf x Cf, vorausgesetzt der OPamp hat hinsichtlich der 
"open loop gain" noch genug Reserve.

Für die "voltage gain" gibt es zwei Grenzfrequenzen und zwar mit den 
Zeitkonstanten Rf x Cf und (Rpd // Rf) x (Cpd // Cf). Oberhalb der 
ersten bestimmen die Cf und Cpd die Verstärkung und unterhalb der 
zweiten Rpd und Rf, wobei Rpd der Parallelwiderstand der Fotodiode ist, 
der den Leckstrom repräsentiert. Dazwischen gibt es einen Übergang in 
der "voltage gain".

von Kai K. (klaas)


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>Auch die Lichtquelle selber rauscht. Bei einer nicht kohärenten Quelle
>wird z.B. das Schrotrauschen schon größer als das Rauschen des
>Widerstandes, wenn die (mittlere) Spannung am Widerstand größer als etwa
>50 mV wird. Der Punkt ist bei einer starken Lichtquelle schnell
>erreicht.

Kannst du das näher erläutern?

von снегурочка (Gast)


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>einer nicht kohärenten Quelle

Du wuerdest dich wundern was ein Laser alles machen kann...

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