Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bald Absolvent: Auswandern(USA/CA)?


von Markus (Gast)


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Hallo Leute,

ich werde in absehbarer Zeit (<= 1 Jahr) mein Studium beenden als M. Sc. 
(univ.) in Informatik - Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik.

Zur Zeit des Abschlusses werde ich 28 Jahre alt sein, vor dem Studium 
habe ich bereits eine IT-Ausbildung absolviert und ich habe 2 Semester 
länger studiert (allerdings nicht aus Faulheit, sondern weil ich 
zusätzliche Scheine gemacht habe).

Erste praktische Erfahrung habe ich also schon gesammelt, u. a. auch als 
Tutor, HiWi und im (relevanten) Nebenjob.

Zu meiner privaten Situation: Ich bin nicht gebunden, keine Frau, 
Kinder, Haus. Allerdings: Ich habe Schulden, "dank" des Studiums.

Beruflich möchte ich zum Einstieg was in Richtung Softwaretechnik 
(Architekturen, Entwicklungsprozess, usw.) machen, als Anwendungsgebiet 
im betriebswirtschaftlichen Umfeld (SAP?).

Wenn ich nun zum Berufseinstieg gerne in den Vereinigsten Staaten von 
Amerika oder Kanada arbeiten möchte: Welche weiteren Schritte sollte ich 
folgen lassen?

Ich vermute, dass ein Auslandssemester bzw. -praktikum fast Pflicht ist. 
Zum Einen, um mir selbst ein Bild vor Ort zu machen und zum Anderen, um 
überhaupt Kontakte knüpfen zu können.

Meine Hochschule hat Partneruniversitäten in den USA und CA. Als 
nächstes würde ich einen Prof. ansprechen und versuchen, so Kontakte 
aufzubauen, damit ich einen Praktikumsbetrieb im gewünschten Bereich 
finden kann.

Habt ihr weitere Tipps aus eigener Erfahrung? Vorallem was die Suche 
nach geeigneten Firmen betrifft? Sollte ich mich z. B. auf LinkedIn 
umsehen?

Habe ich mit meinem Profil/Schwerpunkt überhaupt reelle Aussichten auf 
ein Jobangebot (bei guter Performance) in USA/CA oder wäre das Praktikum 
höchstwahrscheinlich "nur" als gute Erfahrung einzuordnen? Ich weiß, 
Prognoen sind schwer, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Mir 
gehte es eher um Aussagen wie: "Dein Profil ist so 0815 - da haben die 
Nordamerikaner zurzeit selbst zu viele Kandidaten" oder "Die Aussichten 
stehen gar nicht so schlecht."

Viele Grüße
Markus

von Gerhard (Gast)


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ich würde erst mal den Einstieg hier meistern. Berufseinstieg und dann 
noch ein anderes Land das ist hart. Zumal du nicht so leicht in die USA 
kommst, da brauchst erstmal ein Arbeitsvisum. Das geht als Fachkraft ( 
was man als Absolvent nicht ist) viel einfacher. Warum soll es unbedingt 
die USA sein? die haben derzeit selbst genügend Absolventen die auf der 
Straße stehen und zur Not nimmt man einen billigen Inder, der kann auch 
Englisch.

Was versprichst Du Dir von den USA was du hier nicht hast?

von Markus (Gast)


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Adolf G. schrieb im Beitrag #3376759:
> Beste Voraussetzungen.

Zumindest es es eine notwendige Voraussetzung, weil ich mir den 
Auslandsaufenthalt sonst finanziell gar nicht leisten könnte.

3 Hochschulen sind im engeren Kreise, bieten also für Studierende im 
Master meines Gebiets entsprechende Einrichtungen an.

Vor dem Gespräch mit einem Prof. würde ich nun Versuchen Firmen aus der 
direkten Umgebung dieser drei Hochschulen ausfindig zu machen. Die 
Websites der Hochschulen bieten da unter Umständen Anhaltspunkte, 
ansonsten würde ich versuchen die "Karrierebörsen", also zuerst 
"LinkedIn" durchzuforsten.

Für weitere Tipps bin ich dankbar! ;)

Gruß
Markus


P.S.
Selbst wenn ich keine Chance auf einen richtigen Job in Nordamerika habe 
- also persönliche Erfahrung würde ich das Auslandspraktikum trotzdem 
durchziehen.

von Markus (Gast)


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Gerhard schrieb:
> Warum soll es unbedingt
> die USA sein? die haben derzeit selbst genügend Absolventen die auf der
> Straße stehen und zur Not nimmt man einen billigen Inder, der kann auch
> Englisch.
>
> Was versprichst Du Dir von den USA was du hier nicht hast?

Es muss nicht USA sein, Kanada wäre auch ok.

Das sind persönliche Gründe, die ich hier nicht zur Diskussion stellen 
möchte. Nehme es einfach als Bedingung. ;)

Alternativ steht aber in der Tat zu Debatte, den Berufseinstieg in 
Deutschland zu meistern und dann mit >=2 Jahren BE den Schritt zu 
meistern. Aber selbst wenn ich das möchte, ist ein Auslandspraktikum 
bestimmt nicht verkehrt. Vom deutschen Schreibtisch aus werde ich die 
nötigen Erfahrung dort jedenfalls nicht machen können. :P

von Gerhard (Gast)


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Markus schrieb:
> Das sind persönliche Gründe, die ich hier nicht zur Diskussion stellen

ok. Weil beruflich würde ich behaupten sieht es in den USA jetzt nicht 
soooo dolle aus. Die haben viele Absolventen mit Mega Studienschulden, 
die fast jeden Job machen würden, auch weil die Bank auf Rückzahlung 
drängt. Vielleicht kann Dipl-Gott mehr dazu sagen, er ist sehr kompetent 
was das angeht und lebt selbst in den USA so weit ich weiss. Vielleicht 
meldet er sich noch, tut er sicher. Ich weiss nicht ob er gleich nach 
dem Abschluss dahin ging.

Markus schrieb:
> Alternativ steht aber in der Tat zu Debatte, den Berufseinstieg in
> Deutschland zu meistern und dann mit >=2 Jahren BE den Schritt zu
> meistern. Aber selbst wenn ich das möchte, ist ein Auslandspraktikum
> bestimmt nicht verkehrt. Vom deutschen Schreibtisch aus werde ich die
> nötigen Erfahrung dort jedenfalls nicht machen können. :P

genau das ist eine gute Strategie. Auslandssemester macht sich gut im CV 
und bringt dein Englisch auf Vordermann. Und du hast schon Kontakte da. 
Später würde ich dann mich dort bewerben mit BE. Dann geht es sicher 
leichter.

von Lothar S. (loeti)


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Hmm, also Kanada ist vom Sozialen her für Deutsche leichter zu meistern 
als die USA aber Das muß jeder selber wissen.

Der einfachste Einstieg ist während der/des Auslandssemester/s schon 
Kontakte zu einen späteren Arbeitgeber knüpfen sonst wird's, zumindest 
in den USA, nix mit GreenCard (=Arbeitsgenehmigung).

In beiden Ländern ist Vitamin-B bei der Jobsuche/-besetzung noch 
wesentlich wichtiger als bei uns.
Das wird in unseren Medien nicht so breitgetreten und überrascht 
Auswanderer dann meist unschön.

Grüße und viel Erfolg Löti

von Markus (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Hmm, also Kanada ist vom Sozialen her für Deutsche leichter zu
> meistern
> als die USA aber Das muß jeder selber wissen.

Hast du da persönliche Erfahrungen?

> Der einfachste Einstieg ist während der/des Auslandssemester/s schon
> Kontakte zu einen späteren Arbeitgeber knüpfen

Das wäre dann mein auch mein Plan, ja.

> sonst wird's, zumindest
> in den USA, nix mit GreenCard (=Arbeitsgenehmigung).

Das denke ich mir auch. Sich von Deutschland aus ohne Kontakte zu 
bewerben, scheint mir sehr aussichtslos.

> In beiden Ländern ist Vitamin-B bei der Jobsuche/-besetzung noch
> wesentlich wichtiger als bei uns.

Den ersten Fuß in die Türe zu bekommen wird vermutlich entscheidend. Ich 
denke, das ist für einen Praktikanten während eines Auslandssemesters 
einfacher, als für einen Absolventen in Deutschland ohne Kontakte.

Aber das ist bisher auch nur graue Theorie.

> Das wird in unseren Medien nicht so breitgetreten und überrascht
> Auswanderer dann meist unschön.
>
> Grüße und viel Erfolg Löti

Danke!

von Lothar S. (loeti)


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> Hast du da persönliche Erfahrungen?

Nur in der Bekanntschaft*... .

Grüße Löti

*Frustrierte Rückkehrer... .

von Markus (Gast)


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Lothar S. schrieb:
>> Hast du da persönliche Erfahrungen?
>
> Nur in der Bekanntschaft*... .
>
> Grüße Löti
>
> *Frustrierte Rückkehrer... .

Achso, ok.

Das muss man auch hören/lesen.

Aber im Endeffekt denke ich mir: Versuch macht klug.
Abschrecken lassen würde ich mich davon nicht, aber aus anderen Fehlern 
(z. B. falsche Erwartungshaltung) lernen kann man natürlich auch.

von Lothar S. (loeti)


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> Abschrecken lassen würde ich mich davon nicht

Wollte ich Dich auch nicht, nur vorbereiten.
Am Arbeitsmarkt in den USA geht's wesentlich rauer zu als bei uns, die 
Kanadier sind da "etwas" europäischer.

Grüße Löti

von Ing. (Gast)


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Kannst vergessen: Kein Visum, keine Erfahrung, kein Geld.

von olibert (Gast)


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USA ist ziemlich aussichtslos, da du keine Greencard hast und momentan 
gibt es nicht viele Gruende fuer einen Arbeitgeber ein H1B Visa zu 
sponsern.

Bessere Methode: Einige Jahre Berufserfahrung in Deutschland sammeln und 
dann ueber das Punktesystem eine Arbeitserlaubnis in Kanada beantragen. 
Ein Nachteil: Die Lebenshaltungskosten sind in Kanada im allgemeinen 
hoeher als in den USA. Die Kanadier kommen gerne zum Shopping hierher in 
die USA.

von We want want you (Gast)


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Die US-Army braucht immer Leute. Da kommt man auch weiter in der Welt 
rum.

von TTL (Gast)


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stimmt, die Army sucht, bin letztens in Pendelton vorbei gekommen und 
die Marines suchen wirklich, Herkunft egal,Hauptsache <33Jahre

von Ich (Gast)


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Auswandern oder erstmal befristet dort arbeiten wollen?

Deine Uni hat Kontakte in die USA, prima, warum hast du die nicht schon 
längst genutzt?

Warst du schon mal in USA/CA?

Es gibt sicher welche, die ohne BE dort anfangen, die haben aber idR 
alle vorher schon mal dort längere zeit verbracht, Auslandssemester 
etc..

Warum ausgerechnet USA oder Canada und dann direkt auswandern?
Du warst da noch nie, du möchtest da direkt ohne BE arbeiten, Du hast 
Schulden (Auswandern kostet viel Geld), hast Du versucht Dich in den 
USA/CA zu bewerben, weißt welche Voraussetzungen du brauchst (Visa etc.) 
wie der derzeitige Arbeitsmarkt dort aussieht,... ?

Oder ist das nur eine spontane Idee, raus aus Deutschland, Holt mich 
hier raus, ich bin ein Star?

von Paul M. (paul_m65)


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Gerhard schrieb:
> ok. Weil beruflich würde ich behaupten sieht es in den USA jetzt nicht
> soooo dolle aus

Die Situation für Ingenieure und Informatiker, besonders für 
Berufseinsteiger, sieht ja in Deutschland schlechter als schlecht aus. 
Welches Land ist deiner Meinung nach besser als die USA?

von Abteilungsleiter (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Welches Land ist deiner Meinung nach besser als die USA?

Deutschland. Dort ist die Situation für Ingenieure im Moment richtig 
gut.

von Markus (Gast)


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Wie gesagt:

Zuerst geht es mir mal um ein Auslandssemester bzw. Praktikum. Viel 
weiter denke ich nicht konkrete, ein Schritt nach dem anderen.

Zum Berufseinstieg in den USA/CA:
Da müsste es so laufen, dass ich z. B. vom Praktikumsbetrieb ein Angebot 
bekomme.

Aber das ist dann schon mindestens zwei Schritt weiter gedacht.

Ich kann mir wie gesagt auch vorstellen, den Berufseinstieg in 
Deutschland zu meistern. Wenn ich mir da ein Unternehmen raussuche, dass 
auch in den USA Standorte hat, könnte ich mich bei entsprechenden 
Leistungen wahrscheinlich auch für einen Auslandsaufenthalt bewerben.

Zum Theme Auswandern:
Das war unglücklich von mir ausgedrückt im Threadtitel!
Es geht mir tatsächlich nicht unbedingt um ein (endgültiges) Auswandern. 
Ich wollte nur klar machen, dass ich "frei" bin.

Ich kann mir auch gut vorstellen, nur ein paar Jahre im Ausland zu 
verbringen, aber auch hier: Die Theorie ist grau, ein Schritt nach dem 
anderen.

von Paul M. (paul_m65)


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Abteilungsleiter schrieb:
> Paul M. schrieb:
>> Welches Land ist deiner Meinung nach besser als die USA?
>
> Deutschland. Dort ist die Situation für Ingenieure im Moment richtig
> gut.

In diesem Forum hier sollte man Ironie gut kennzeichnen, sonst glaubt 
das noch jemand.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Paul M. schrieb:
> In diesem Forum hier sollte man Ironie gut kennzeichnen, sonst glaubt
> das noch jemand.

Das war mein voller Ernst.

von Markus (Gast)


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Abteilungsleiter schrieb:
> Das war mein voller Ernst.

Mir geht es auch nicht um "Flucht" vor dem deutschen Arbeitsmarkt!

Ich habe mich natürlich auch in Deutschland umgeschaut und habe auch 
schon eine mündliche Erklärung mich einstellen zu wollen ("Musst nur auf 
dem Platz sitzen bleiben") meines aktuellen Arbeitgebers (Nebenjob) - 
und das zu attraktiven Konditionen.

Wenn ich mich bei meinen Kommilitonen und Ehemaligen umhöre, sind die 
Berichte auch sehr positiv. Ich habe auch schon nach meinem B. Sc. 
Bewerbungen verschickt und selbst mit dem niedrigen Abschluss Zusagen 
bekommen.

Ich habe also keine Angst, in Deutschland auf dem Arbeitsmarkt nicht 
klarzukommen. Mir geht es eher um die Auslandserfahrung - nicht der 
Karriere willen, sondern der persönlichen Erfahrung.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Markus schrieb:
> Ich habe also keine Angst, in Deutschland auf dem Arbeitsmarkt nicht
> klarzukommen. Mir geht es eher um die Auslandserfahrung - nicht der
> Karriere willen, sondern der persönlichen Erfahrung.

Davon bin ich mal ausgegangen. Deshalb sind die Kommentare von dem Paul 
da ziemlich deplatziert.

von Der Gilb (Gast)


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Das Motivierende am Arbeitsmarkt in den USA ist das voelleige Fehlen 
eines sozialen Netzes. Der Chef kann am Freitag sagen - Wir brauchen 
dich am Montag nicht mehr. Das war's dann. Die Rechnunhen laufen aber 
weiter. Eine Arbeitslosenversicherung gibt es auch nicht, dh du machst 
am montag irgendwas zu irgendeinem Preis. Mietnomaden gibt es auch 
nicht. Miete nicht bezahlen - flupp du bist draussen. Ah. Ja. 
Krankenkasse. Man ist bei der Firma krankenversichert. Dh Job weg - 
Krankenversicherung weg. Krankheitshalber den Job verlieren ... ganz, 
ganz schlecht. So etwa die haelfte der Amerikaner, die 
Republikanerwaehler, finden da gut so. So ist man maximal motiviert, 
immer den vollen Einsatz zu bringen. Zu jedem Gehalt das geboten wird.
Auf der anderen Seite kann man am Freitag zu Chef gehen - man komme am 
Montag nicht mehr. Dann mit einem Investor zusammen eine Startup 
hochziehen und reich werden. Kann man. Vielleicht. Einen Traum braucht 
jeder.

von lalala (Gast)


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Ist in Amerika nicht Oracle gefragter als SAP?
Natürlich kannst Du auf versuchen bei SAP den amerikanischen Markt zu 
erobern. Berücksichtige das einfach in Deiner Strategie.

Dann auch mal den Urlaub bei der Länderwahl berücksichtigen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Annual_leave

Dann den Vorlauf berücksichtigen: Ein Bekannter hatte vor 4 Jahren eine 
Aufenthaltserlaubnis für Kanada (er ging dort zum arbeiten) beantragt, 
das hat dann doch 8 Monate gedauert. Ob das inzwischen anders ist, weiss 
ich nicht.

Und dann noch : Geld Geld Geld. Als Student (Auslandssemester) gibt es 
vermutlich Unterkünfte von der Uni. Je nachdem wo es Dich hinzieht kann 
eine gute Gegend schon teuer werden. Und dann muss auch erstmal die 
Kaution (und Makler!) bezahlt werden, ein Auto brauchst Du 
wahrscheinlich auch.
D.h. je nachdem wo es hingeht 5k€ - 10 k€ solltest Du schon mitbringen.

von Markus (Gast)


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Der Gilb schrieb:
> Das Motivierende am Arbeitsmarkt in den USA ist das voelleige Fehlen
> eines sozialen Netzes.

Ich bin jung, sehr gut ausgebildet und zur Not kann ich immer zurück 
nach Deutschland. Ich habe keine Angst davor.

Hier gibt es Hartz4 - das ist für mich aber auch keine schöne 
Absicherung.

Ausserdem bin ich wirtschaftsliberal und leistungsorientiert - das 
sollte also schon passen.

von Buna-Pelzer (Gast)


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Markus schrieb:
>Ausserdem bin ich wirtschaftsliberal und leistungsorientiert - das
>sollte also schon passen.

Bewirb Dich doch in der FDP-Zentrale. Da ist alles voll von
wirtschaftsliberalen Spezialisten.....
:-(
gez. Buna-Pelzer

von Markus (Gast)


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Buna-Pelzer schrieb:
> Markus schrieb:
>>Ausserdem bin ich wirtschaftsliberal und leistungsorientiert - das
>>sollte also schon passen.
>
> Bewirb Dich doch in der FDP-Zentrale. Da ist alles voll von
> wirtschaftsliberalen Spezialisten.....
> :-(
> gez. Buna-Pelzer

Deine politischen Spitzen haben hier nichts zu suchen.

Danke.

von Buna-Pelzer (Gast)


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Markus schrieb:
>Deine politischen Spitzen haben hier nichts zu suchen.
>Danke

Nicht dafür....

Wie kommst Du zu der Annahme, daß das eine "Spitze" war? Ich wollte Dir
eine Alternative aufzeigen, bei der Du unter Gleichgesinnten wärest.

gez. Buna-Pelzer

von Markus (Gast)


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Buna-Pelzer schrieb:
> Wie kommst Du zu der Annahme, daß das eine "Spitze" war? Ich wollte Dir
> eine Alternative aufzeigen, bei der Du unter Gleichgesinnten wärest.

Verkauf mich bitte nicht für dumm.

Deine "Alternative" dient nur deinem Ego, das ist hier unnötig.

Damit ist die Diskussion beendet.

von (prx) A. K. (prx)


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Der Gilb schrieb:
> So ist man maximal motiviert,
> immer den vollen Einsatz zu bringen. Zu jedem Gehalt das geboten wird.

Mit Nebenwirkungen für die eigene Zeitplanung muss gerechnet werden: 
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-09/interview-geoghegan-soziale-marktwirtschaft

von Buna-Pelzer (Gast)


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Markus schrieb:
>Verkauf mich bitte nicht für dumm.

Das würde ich mir im Hinblick auf Deine vielfältigen Qualifikationen
nie erlauben.

>Damit ist die Diskussion beendet.

Gut, es freut mich, Dir geholfen zu haben.

gez. Buna-Pelzer

von Claus M. (energy)


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Jung, wirtschaftsliberal und leistungsorientiert? Hast du denn schonmal 
was geleistet?

Viel Spaß in den Staaten und komm so bald nicht wieder ^^

von Markus (Gast)


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Deine persönlichen Angriffe zeugen nur von Schwäche, das ist dir 
hoffentlich klar.

Wenn du nichts konstruktives beizutragen hast, halte doch bitte die 
Finger still. :)

von Abteilungsleiter (Gast)


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A. K. schrieb:
> Mit Nebenwirkungen für die eigene Zeitplanung muss gerechnet werden:

Es ist ja eine wahnsinnig erstaunliche Erkenntnis, dass Leute, die 
weniger arbeiten, viel motivierter und damit effizienter sind. Die 
meisten Leute, die ihre 60 oder die zitierten 80 Stunden "arbeiten", die 
meiste Zeit nur mit Träumerei und Langeweile verbringen.

Mehr als 8 Stunden täglich über einen längeren Zeitraum produktiv zu 
arbeiten ist für die meisten Menschen wahrscheinlich nicht möglich. Bei 
manchen Menschen (z.B. mir selbst) liegt die Grenze deutlich darunter. 
Das macht aber nichts, weil man durch Arbeitseffizienz richtig viel 
rausholen kann.

von ism (Gast)


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Markus schrieb:
> Der Gilb schrieb:
>> Das Motivierende am Arbeitsmarkt in den USA ist das voelleige Fehlen
>> eines sozialen Netzes.
>
> Ich bin jung, sehr gut ausgebildet und zur Not kann ich immer zurück
> nach Deutschland. Ich habe keine Angst davor.
>
> Hier gibt es Hartz4 - das ist für mich aber auch keine schöne
> Absicherung.
>
> Ausserdem bin ich wirtschaftsliberal und leistungsorientiert - das
> sollte also schon passen.

Sich aus dem Solidarsystem ausklinken und im Bedarfsfall wieder 
einklinken, das ist weder wirtschaftsliberal oder leistungsorientiert 
sondern asozial.

Bitte bleib für immer weg.

von Markus (Gast)


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ism schrieb:
> Sich aus dem Solidarsystem ausklinken und im Bedarfsfall wieder
> einklinken, das ist weder wirtschaftsliberal oder leistungsorientiert
> sondern asozial.

Das darfst du gerne so sehen. Meine Ausbildung hat Vater Staat btw. auch 
zu einem ordentlichen Teil (mit-)finanziert. ;)

> Bitte bleib für immer weg.

Das wird man dann sehen! :P

von the incredibles (Gast)


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ist das wirklich so schwierig in den USA Fuss zu fassen ?

Ich denke schon.

Ohne Greencard und viel Startkapital wo man in den USA mal von Grund auf 
neu anfangen muss (deutsche Arbeitserfahrung zählt wenig) ist nur mehr 
ein Sponsorship möglich .. für zB akademische Fachkräfte MIT 
Berufserfahrung (H1B Visa) denn die US Firma muss angeben, warum sie 
keinen Amerikaner für den Job finden und einen Ausländer dafür 
einsetzen.

Ohne diesen zu kennen, tut sich keine Firma diesen Aufwand und 
Finanzierung dafür an. Nicht einfacher ist es in Australien, Kanada 
weiss ich nicht (?)

Dort braucht man sicher auch Geld und Fachkenntnisse. Ich kenne wen, der 
hat ein Dual - Degree Programm gemacht - MSc in D und ein MSc in US ( 
also Doppel MSc) der hat über Kontakte/Unimesse dort einen Job gefunden 
(für ausländische Absolventen mit US MSc Abschluss gibt es ein 
zusätzliches Kontingent an Visa). Kostet natürlich auch der Spass.

Will man wirklich in den USA arbeiten (max. 10 Tage Vacation in den 
ersten 5 Jahren etc.) Kostet halt auch viel Geld. Der Schritt muss gut 
überlegt sein. Mal Ferien dort machen, sich die Gegend anschauen.

Evtl. viel besser bei einer deutschen Firma BE sammeln, dann über die in 
eine US Filiale gehen..  !

von Markus (Gast)


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the incredibles schrieb:
> Evtl. viel besser bei einer deutschen Firma BE sammeln, dann über die in
> eine US Filiale gehen..  !

Ja, wie gesagt, das ist am wahrscheinlichsten!

Aber irgendwie lesen die Leute anscheinend nur den Eingangspost. Ich 
habe schon mehrfach gesagt, dass es mir zuerstmal um das 
Auslandspraktikum geht und die passende Suche nach möglichen Firmen.

Danach kann ich immer noch in Deutschland in den Beruf einsteigen, >= 2 
Jahre BE sammeln und mich dann für eine Versetzung bewerben. 
Entsprechende (deutsche) Unternehmen habe ich schon im Blick.

von Wilhelm F. (Gast)


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the incredibles schrieb:

> Ohne diesen zu kennen, tut sich keine Firma diesen Aufwand und
> Finanzierung dafür an. Nicht einfacher ist es in Australien, Kanada
> weiss ich nicht (?)

Zu Australien hatten wir doch erst kürzlich hier den Thread, als Daniel 
Duesentrieb gefeuert wurde. Der meldete sich auch lange nicht mehr, also 
ein paar Wochen schon.

Beitrag "Arbeit einfach nicht zu schaffen."

von Gerhard (Gast)


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the incredibles schrieb:
> Ohne diesen zu kennen, tut sich keine Firma diesen Aufwand und
> Finanzierung dafür an. Nicht einfacher ist es in Australien, Kanada
> weiss ich nicht (?)

Australien und Kanada haben eine etwas lockerere Regelung, zumindest war 
das vor 3 Jahren der Fall, als ich mich mal damit befasst habe. Die 
haben ein Punktesystem, wo man eine Mindestpunktzahl braucht um 
einwandern zu dürfen. Verliert man den Job, muss man das Land binnen 4-6 
Wochen verlassen. Kriterien für die Punktzahl sind: Sprachkenntnisse, 
Ausbildung, Studium und insbesondere sollte man eine Fachrichtung haben, 
an der es in den Ländern mangelt, das gibt extra Punkte. Hat man 
Verwandte in den Ländern, gibt es auch noch Punkte dazu.

Zu den USA wurde schon einiges gesagt und es ist in der Tat so. Jemand 
aus meinem Studium hat in den USA an unserer Partner Uni einen Master 
gemacht, das war auch so ein Doppelprogramm. Danach hatte er mehrere 
Jobangebote in den USA, das war aber noch vor der Lehman Pleite. Ich 
weiss nicht wie das heute aussieht.

von olibert (Gast)


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Der Gilb schrieb:
> Der Chef kann am Freitag sagen - Wir brauchen
> dich am Montag nicht mehr. Das war's dann.

Das ist richtig, aber in gleicher Weise kann man darauffolgenden Freitag 
bereits einen neuen Job haben.

Groessere Firmen handhaben es normalerweise so, dass der entlassenen 
Arbeitnehmer 2 Wochen oder laenger beurlaubt und weiterbezahlt wird 
(wenn er nichts angestellt hat).

Die Rechnunhen laufen aber
> weiter. Eine Arbeitslosenversicherung gibt es auch nicht, dh du machst
> am montag irgendwas zu irgendeinem Preis.

Absoluter Unsinn, das Maerchen von der fehlenden 
Arbeitslosenversicherung haelt sich wie Blei in Deutschland. 
Selbstverstaendlich gibt es hier eine 
Arbeitslosenversicherung.Allerdings laeuft diese nur 26 Wochen und 
haengt vom Bundesstaat ab.

Der Gilb schrieb:
> Man ist bei der Firma krankenversichert. Dh Job weg -
> Krankenversicherung weg

Auch nicht ganz richtig, ueber COBRA  konnte man immer freiwillig seine 
bisherige Krankenversicherung per Gesetz behalten: Ist allerdings 
ziemlich teuer. Guenstiger sind Drittanbieter oder jetzt Obamacare.

von Thomas1 (Gast)


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TTL schrieb:
> stimmt, die Army sucht, bin letztens in Pendelton vorbei gekommen und
> die Marines suchen wirklich, Herkunft egal,Hauptsache <33Jahre


Ohne Staatsbürgerschaft keine Chance. Bei Mannschaften reicht die GC.

von Thomas1 (Gast)


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Frag unbedingt nachd er berufsanerkennung. In OZ ist das auch wichtig 
und in Canada sowieso. Du drafst dich da nicht Ingenieur oder Engineer 
nennen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas1 schrieb:

> TTL schrieb:
>> stimmt, die Army sucht, bin letztens in Pendelton vorbei gekommen und
>> die Marines suchen wirklich, Herkunft egal,Hauptsache <33Jahre
>
>
> Ohne Staatsbürgerschaft keine Chance. Bei Mannschaften reicht die GC.

Die Army sucht oft auch in Problemvierteln, bei Leuten, die nichts mehr 
haben. Da ist es auch willkommen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Markus schrieb:

> ich werde in absehbarer Zeit (<= 1 Jahr) mein Studium beenden als M. Sc.
> (univ.) in Informatik - Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik.
>
> Zur Zeit des Abschlusses werde ich 28 Jahre alt sein, vor dem Studium
> habe ich bereits eine IT-Ausbildung absolviert und ich habe 2 Semester
> länger studiert (allerdings nicht aus Faulheit, sondern weil ich
> zusätzliche Scheine gemacht habe).
>
> Erste praktische Erfahrung habe ich also schon gesammelt, u. a. auch als
> Tutor, HiWi und im (relevanten) Nebenjob.
>
> Zu meiner privaten Situation: Ich bin nicht gebunden, keine Frau,
> Kinder, Haus. Allerdings: Ich habe Schulden, "dank" des Studiums.
>
> Beruflich möchte ich zum Einstieg was in Richtung Softwaretechnik
> (Architekturen, Entwicklungsprozess, usw.) machen, als Anwendungsgebiet
> im betriebswirtschaftlichen Umfeld (SAP?).
>
> Wenn ich nun zum Berufseinstieg in den Vereinigsten Staaten von
> Amerika oder Kanada arbeiten möchte: Welche weiteren Schritte sollte ich
> folgen lassen?

Als erstes: Der Zug ist leider bereits abgefahren.



> Ich vermute, dass ein Auslandssemester bzw. -praktikum fast Pflicht ist.

Wenn Du das vermutest, weswegen hast Du Dein Fachpraktikum nicht im 
Ausland absolviert?



> Meine Hochschule hat Partneruniversitäten in den USA und CA.

Kanada wird CAN abgekürzt, CA ist Kalifornien. :-P

Kooperationen und Partneruniversitäten sind nichts wert und helfen Dir 
nicht. Denn wenn Du Deinen Abschluß machst, kannst Du diese Programme 
nicht mehr wahrnehmen. Das hättest Du längst tun müssen, denn im 
allgemeinen sind das zeitraubende Prozesse. Normalerweise bewirbt man 
sich im laufenden Kalenderjahr für das Wintersemester des nächsten (!) 
Kalenderjahres.

Die USA unterscheiden des weiteren strikt zwischen Studieren und 
Arbeiten.
Eine Studienerlaubnis zu bekommen und das Studium zu organisieren und zu 
finanzieren, ist deutlich einfacher als eine begrenzte 
Arbeitserlaubnis zu kriegen. Darüber hinaus bekommt man mit Hilfe des 
Studiums nicht zwangsläufig einen Fuß in die Tür, im Gegenteil. Nur eine 
Minderheit ausländischer Studenten schafft den Übergang in den 
US-amerikanischen Arbeitsmarkt bevor sie das Land nach Ablauf des 
Studentenvisums verlassen müssen.

Du hast in jeder Hinsicht geschlafen und Deine Chancen verpaßt.



> Als nächstes würde ich einen Prof. ansprechen und versuchen, so Kontakte
> aufzubauen, damit ich einen Praktikumsbetrieb im gewünschten Bereich
> finden kann.

Wertlos, sinnlos. Solche Kontakte haben Deine Professoren nicht. Im 
allgemeinen haben deutsche Professoren solche Kontakte nicht.



> Habe ich mit meinem Profil/Schwerpunkt überhaupt reelle Aussichten auf
> ein Jobangebot (bei guter Performance) in USA/CA*N* oder wäre das
> Praktikum höchstwahrscheinlich "nur" als gute Erfahrung einzuordnen?

Wenn Du ein Praktikum machen könntest (extrem unwahrscheinlich, weil Du 
Dich noch nichtmal mit dem Visum beschäftigt hast), mußt Du schon einen 
sehr guten Eindruck hinterlassen, um im Gespräch zu bleiben und 
vielleicht ein Stellenangebot zu kriegen. Die Arbeit in den Staaten ist 
im Vergleich mit der BRD zackig und leistungsorientiert. Deine 
Qualifkation ist zunächst Schall und Rauch, unter der sich die Amis 
sowieso nichts vorstellen können.

Arrangiere Dich bald mit dem Gedanken, in der BRD arbeiten zu müssen. 
Die einzig verbleibende Chance wäre ein deutscher Großkonzern, der Dich 
ins Ausland schicken könnte. Das ist allerdings leichter gesagt als 
getan. Die schicken nicht irgendwelche Pfeifen weg.


Ahoi

von Gerhard (Gast)


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@Dipl.Gott: wie hast Du es den in die USA geschafft?

von Dipl.- G. (hipot)


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Gerhard schrieb:

> Weil beruflich würde ich behaupten sieht es in den USA jetzt nicht
> soooo dolle aus.

Im Bereich IT und Ingenieurwesen besser jedenfalls als in der BRD.



> Vielleicht kann Dipl-Gott mehr dazu sagen, er ist sehr kompetent
> was das angeht und lebt selbst in den USA so weit ich weiss. Ich weiss
> nicht ob er gleich nach dem Abschluss dahin ging.

Ich bin noch vor dem Abschluß mit Greencard ausgewandert und habe ein 
Stellenangebot angenommen, welches ich auf Grund meines hervorragenden 
Praxissemesters erhielt.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Im Bereich IT und Ingenieurwesen besser jedenfalls als in der BRD.

Nicht wirklich.

von Gerhard (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ich bin noch vor dem Abschluß mit Greencard ausgewandert und habe ein
> Stellenangebot angenommen, welches ich auf Grund meines hervorragenden
> Praxissemesters erhielt.
>


hast Du also ein Praxissemester in den USA gemacht? den Abschluß hast Du 
dann aber noch in DE gemacht?

Dipl.- Gott schrieb:
> Im Bereich IT und Ingenieurwesen besser jedenfalls als in der BRD.

obwohl die USA derzeit recht hohe Arbeitslosenzahlen haben und genügend 
Absolventen mit vielen Schulden, die dringend einen Job suchen? oder ist 
es so, dass im IT bzw. Ingenieurbereich einfach so viele Stellen offen 
sind, dass die einheimischen Absolventen kaum reichen?

von Dipl.- G. (hipot)


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Markus schrieb:

> Zum Theme Auswandern:
> Das war unglücklich von mir ausgedrückt im Threadtitel!
> Es geht mir tatsächlich nicht unbedingt um ein Auswandern.
> Ich wollte nur klar machen, dass ich "frei" bin.
>
> Ich kann mir auch gut vorstellen, nur ein paar Jahre im Ausland zu
> verbringen

Dann Hände weg von den USA. Mit der engstirnigen, selbstüberhobenen 
Mentalität der Deutschen wirst Du in den Staaten nicht glücklich. Du 
mußt in der Lage sein, kulturelle Differenzen hinzunehmen, andere 
Lebensentwürfe zu tolerieren und Von-oben-herab der Deutschen zu 
unterlassen. Diese Neigung ist hier im Forum immer gut zu erkennen, wenn 
die vielen Mißstände der BRD in den internationalen Kontext gerückt 
werden und als Reaktion sich die getroffenen Hunde zu Wort melden in 
einer Art, die unterschwellig an NSDAP-Propaganda erinnert.

Kanada ist noch schwierieger, weil die Prämissen mittels Punktesystem 
unverrückbar feststehen. Ich kriege regelmäßig Stellenangebote aus 
Kanada mit Traumgehältern, aber der Einwanderungsprozeß, beurteilt von 
dem, was ich mir bisher davon angesehen habe, ist nicht ohne.

Wie gesagt, Du hast zur falschen Zeit in Deinem Leben gepennt und 
gewisse Türen haben sich für immer geschlossen für Dich.

von Tottiopak (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Markus schrieb:
>
> Wie gesagt, Du hast zur falschen Zeit in Deinem Leben gepennt und
> gewisse Türen haben sich für immer geschlossen für Dich.

Das übertreibst du jetzt ein bißchen. Er will auswandern und nicht 
president der USA werden.

von Dipl.- G. (hipot)


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Der Gilb schrieb:

> Das Motivierende am Arbeitsmarkt in den USA ist das völlige Fehlen
> eines sozialen Netzes.

Schwachsinn.



> Der Chef kann am Freitag sagen - Wir brauchen
> dich am Montag nicht mehr.

Warum sollte er das aus heiterem Himmel tun?
Die Welt der finanzkapitalistischen Großkonzerne sollte man nicht mit 
dem mittelständischen Amerika verwechseln. Billige Zeitungspropaganda.



> Eine Arbeitslosenversicherung gibt es auch nicht,

Schwachsinn.



> Miete nicht bezahlen - flupp du bist draussen.

Schwachsinn.



> Man ist bei der Firma krankenversichert. D.h. Job weg -
> Krankenversicherung weg. Krankheitshalber den Job verlieren - schlecht

Nicht notwendigerweise. Und wir werden sehen, welchen Erfolg Obamacare 
letztlich haben wird.



> Zu jedem Gehalt das geboten wird.

Du schmeißt den Niedriglohnsektor mit dem Mittelstand und den Konzernen 
zusammen. Was für ein Unfug.
Der fehlende Kündigungsschutz ist deutlich weniger eine Sorge, wie sich 
das der von Angst, Angst, Angst und Lahmarschigkeit indoktrinierte 
deutsche Michel vorstellt. Für qualifizierte Leute ergibt sich 
Hebelwirkung, die man in der BRD zu keinem Zeitpunkt der Karriere hat.

von Markus (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Wie gesagt, Du hast zur falschen Zeit in Deinem Leben gepennt und
> gewisse Türen haben sich für immer geschlossen für Dich.

Kay, Kay. Das ist aber weniger schlimm. So ein ERASMUS-Praktikum ist ja 
auch nicht verkehrt. :P

Ich habe wie gesagt bereits ein Jobangebot von einem Unternehmen, das 
auch in den Staaten Filialen hat. Da werde ich einfach mal nachfragen, 
wie es mit einem temporären Auslandsaufenthalt ausschaut. =)

Trotzdem danke für die Info!

von Dipl.- G. (hipot)


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A. K. schrieb:

> Mit Nebenwirkungen für die eigene Zeitplanung muss gerechnet werden:
> http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-09/interview-ge...

Ein interessanter Artikel A.K.
Erstaunlich wie extrem Berichterstattung und Realität auseinanderliegen 
können. In Teilen mag Teoghegan recht haben, doch wirft er verschiedene 
Teile des Wirtschaftssystems fahrlässig durcheinander. Die meisten 
Sachen, die er erwähnt, treffen auf meine Industrie und verwandte 
Industriezweige überhaupt nicht zu. Wenn in der Finanzgroßindustrie 80 
Stunden die Woche gearbeitet wird, okay, ist gut möglich, ist auch nicht 
schwierig wenn man am Schreibtisch sitzt. Daß das für produzierende 
Gewerbe, Kleinunternehmen usw. ebenfalls si ist, stimmt nicht. Viele 
Amerikaner haben eine 9-to-5 Arbeit ohne Überstunden. Mein relationship 
banker meiner kleinen Bankengruppe geht nach 40 Stunden nach Hause und 
arbeitet nichtmal 8 Überstunden im Monat. Wenn ich keine Überstunden 
arbeiten will, gilt das für mich in ähnlicher Weise. 40 Stunden und dann 
Freizeit, Freizeit, Freizeit. Das Traumgehalt will ja ausgegeben werden. 
:-P


Bitte immer vorsichtig sein mit großflächigen Verallgemeinerungen wie in 
dem Zeit-Artikel, der Arbeitsbedingungen von Manhattan bis Texas in 
einen Topf schmeißt.

von Thomas1 (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Die Army sucht oft auch in Problemvierteln, bei Leuten, die nichts mehr
> haben. Da ist es auch willkommen.


Ohne Arbeitsvisum gehts nicht. Hast du das endlich kapiert?

von Thomas1 (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Die schicken nicht irgendwelche Pfeifen weg.


Ferkes schon.

von Dipl.- G. (hipot)


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Gerhard schrieb:
> @Dipl.-Gott: wie hast Du es denn in die USA geschafft?

Ich habe unmittelbar nach Studienbeginn eine Greencard gekriegt. Nach 
vielen Jahren Kampf und vielen Türen, die einem zugeschlagen wurden 
(Partneruniversitäten), kam ich über Vitamin B in der Spätphase des 
Studiums an Kontakte für ein Praxissemester. Die Firma bot mir einen 
Wahnsinnsdeal an, um mir das Praxissemster zu ermöglichen. Und als meine 
Diplomarbeit im dunkelsten Tunnel feststeckte, flattere ein 
Wahnsinnsstellenangebot in meinen Email-Postkasten. Ich haute ab und 
stellte ein paar Monate später sicher, daß ich den Abschluß offiziell 
erhielt, in dem ich die Diplomarbeit nach Krieg mit dem Professor 
einreichte und erfolgreich verteidigte.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Wertlos, sinnlos. Solche Kontakte haben Deine Professoren nicht. Im
> allgemeinen haben deutsche Professoren solche Kontakte nicht.

Wenn er an einer popligen FH, dann hätte er das Problem nicht, die haben 
dort meist beste Kontakte zu US-Firmen bzw. US-Niederlassungen deutscher 
Firmen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Eine Wahl-Amerikanerin aus einem Nachbarort war mal zum Klassentreffen 
hier. Wir sind um die 50. Sekretärin dort in einer US-Firma. Sie sagte: 
Nein, es ist gar nicht so viel anders als in Deutschland. Sie bekommt 
ihr Gehalt, ihren Urlaub, auch mal später Rente, und muß nicht fürchten, 
alle zwei Wochen gefeuert und geheuert zu werden. Es gibt da auch 
Arbeitsverhältnisse über 20 Jahre oder das ganze Leben, wie in 
Deutschland auch.

Sie hatte nach ein paar Jahren Betriebszugehörigkeit aber auch schon 
Urlaub wie in Deutschland üblich, sonst hätte sich ihr Flug gar nicht 
gelohnt. Man fängt zwar dort neu bei 8 Tagen Jahresurlaub an, aber das 
werden auch mal 30 Tage und mehr.

von Rick M. (rick-nrw)


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Markus schrieb:
> Kay, Kay. Das ist aber weniger schlimm. So ein ERASMUS-Praktikum ist ja
> auch nicht verkehrt. :P
>
> Ich habe wie gesagt bereits ein Jobangebot von einem Unternehmen, das
> auch in den Staaten Filialen hat. Da werde ich einfach mal nachfragen,
> wie es mit einem temporären Auslandsaufenthalt ausschaut. =)

Das hört sich doch vernünftig an, besser als der Eingangsbeitrag.
Die Amis ticken halt etwas anders, das sollte man sich erstmal in Ruhe 
anschauen können, ohne hier alles abzubrechen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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@Dipl-Gott

bist du denn aktuell in der USA glüclich und "etabliert"? kannst und 
möchtest du da bleiben, oder ist irgendwann bei dir eine Weiterreise 
(wohin?) vorgesehen?

von Jo S. (Gast)


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Markus schrieb:
> ich werde in absehbarer Zeit (<= 1 Jahr) mein Studium beenden als M. Sc.
> (univ.) in Informatik - Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik.
>
> Zur Zeit des Abschlusses werde ich 28 Jahre alt sein, vor dem Studium
> habe ich bereits eine IT-Ausbildung absolviert

Mit 28 würde ich nicht mehr über ein zusätzliches Praktikum oder 
Auslandssemester nachdenken - es wird höchste Zeit, mit dem Arbeiten zu 
beginnen. Wenn du unbedingt nach USA oder CAN willst, dann mach das über 
eine dt. Firma. Das ist der einzige vernünftige Weg und die Firmen 
erledigen auch die Formalien.

von Markus (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Mit 28 würde ich nicht mehr über ein zusätzliches Praktikum oder
> Auslandssemester nachdenken - es wird höchste Zeit, mit dem Arbeiten zu
> beginnen.

Ich arbeite schon lange. :P

Vor meiner Ausbildung als Aushilfe im IT-Bereich, während meiner 
Ausbildung im IT-Bereich, nach meiner Ausbildung im Beruf, und während 
des Studums als Tutor und im Nebenjob im relevanten Bereich.

von HLK (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Kanada wird CAN abgekürzt, CA ist Kalifornien. :-P

Genormte Schreibweisen für Kanada: CA  CAN  CDN  ;-)

von Jo S. (Gast)


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Markus schrieb:
> Ich arbeite schon lange

Ich meinte selbstverständlich als Informatiker in Vollzeit - der Rest 
ist fast irrelevant.

von Markus (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ich meinte selbstverständlich als Informatiker in Vollzeit - der Rest
> ist fast irrelevant.

Achwas, ist doch grober Unfug.

Ich arbeite schon als Informatiker - halt im Nebenjob.

BTW: Ich mache das so gut, dass ich schon ein Jobangebot bekommen habe.

Kling komisch, ist aber so.

von crazydoctor (Gast)


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Und ist es jetzt schwierig einen job in CDN oder US zu bekommen??

Ich würde es mal auch in AUS NZ usw versuchen?

von Eruhheil alias heimlicher Mitleser (Gast)


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Abteilungsleiter schrieb:
> Paul M. schrieb:
>> Welches Land ist deiner Meinung nach besser als die USA?
>
> Deutschland. Dort ist die Situation für Ingenieure im Moment richtig
> gut.

Markus schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Ich meinte selbstverständlich als Informatiker in Vollzeit - der Rest
>> ist fast irrelevant.
>
> Achwas, ist doch grober Unfug.
>
> Ich arbeite schon als Informatiker - halt im Nebenjob.
>
> BTW: Ich mache das so gut, dass ich schon ein Jobangebot bekommen habe.
>
> Kling komisch, ist aber so.

Hallo Markus, das man aus seinem Nebenjob übernommen wird ist zur Zeit 
fast die einzige Chance, als Berufseinsteiger, einen guten Job zu 
bekommen.  Da nützt dir der Master und Co bei "fremnden Firmen" nicht 
viel.

Ich gebe dir den Rat ein Praxissemester in der Industrie oder Hochschule 
jetzt in Amerika zu machen. Solange du Student bist haste da gute Karten 
weil du sehr gut ausgebildet bist und dazu noch sehr billig. Sobald du 
den Abschluss hast ändert sich dass zu sehr gut Ausgebildet und sehr 
teuer. Damit bist du für den Markt uninteressant, auf Grund der 
Konkurrenzsituation. Dort drüben ist es noch schlimmer als hier, weil du 
Ausländer bist.

Ich würde dir direkt das Fraunhofer Institut ans Herz legen, die haben 
drüben auch Standorte und es ist nicht so fordernd. Dadurch hast du Zeit 
für die wichtigen Dinge im Leben, wie in einem Industrienebennjob die 
richtigen Leute kennen lernen.

Viel Erfolg

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