Forum: Platinen Erfahrungen mit Quicky 300 Dampfphasenlötanlage?


von Geri (Gast)


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Hallo zusammen

Ich baue zeitweise Musterplatinen oder fertige kleinere Serien.
Habe nun die Dampfphasenlötanlae Quicky 300 von Assconn gefunden. 
Vielleicht hat jemand von euch bereits Erfahrunge mit so einem Gerät 
gemacht. Was mir besonders daran gefällt ist die angeblich hohe Qualität 
beim Löten, die Baugrösse des Gerätes und dass die Bauteilgeometrie 
keinen großen Einfluss auf den Lötvorgang hat.

Interessieren würde mich aber u.a.noch:
1.) führt der Galden zu Geruchsbelästigungen?
2.) wie lange ist die Haltbarkeit dieser Chemikalie, muss man hier nur 
Nachfüllen oder laufend austauschen?
3.) kann man das Gerät auch in eine gut belüftbaren Zimmer betreiben?
4.) wie hoch sind etwa die Betriebskosten?
5.) wie seid ihr zufrieden mit den Ergebnissen und im Betrieb?

Würde mich über eure Meinung freuen

Beste Grüsse und Danke mal schon für eure Tipps

Geri

von Peter Seelos (Gast)


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Hallo Geri,

wir arbeiten im Prototypen- und Kleinserienbau schon seit über 10 Jahren 
mit einer Quicky 300 und sind vollauf zufrieden. Das Löten von BGA- und 
QFN-Bauteilen geht damit ohne Probleme.

Das Galden selber führt zu keiner Geruchsbelästigung. Wenn etwas riecht, 
dann ist es das verdampfte Flussmittel.
Die Chemikalie hat kein Verfallsdatum und man muss nur nachfüllen.
Man kann das Gerät in einem gut belüftbaren Zimmer betreiben.
Das Gerät selber kostet ca. 8600 EUR (zzgl. gesetzl. MwSt.) und 1 KG 
Galden kostet ca. 120 EUR und reicht bei uns 1 Jahr.
Der Betrieb ist Problemlos und die Lötergebnisse sind, wie bei einer 
Dampfphase zu erwarten, durchweg gut.

Ich hoffe ich konnte dir damit ein wenig helfen.

Gruß

Peter

von ... (Gast)


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von Dietrich L. (dietrichl)


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Ich kann mich Peter Seelos Beurteilung mir eigenen Erfahrungen voll 
anschließen!

Gruß Dietrich

von ... (Gast)


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Die Quicky ist gut und das Lötergebnis durch die Dampfphase auch, keine 
Frage. Aber für 8600€ kann ich einen Bestücker zwei Jahre lang 
durchfüttern.

von Geri (Gast)


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Hallo zusammen

@Peter: Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung deiner 
Erfahrungen!
- Danke auch Dietrich und den Anderen. Das liest sich ja sehr gut.

Den Beitrag mit der Friteuse & Co habe ich bereits gelesen. Tolle Sache, 
dass ein paar Leute darüber geschrieben haben! Mir fehlt aber leider die 
Zeit so ein Gerät zu bauen. Bis man was Brauchbares auf einem halbwegs 
Niveau hat ist man schon eine Zeit lang dran...

@Gast:
"Die Quicky ist gut und das Lötergebnis durch die Dampfphase auch, keine
Frage. Aber für 8600€ kann ich einen Bestücker zwei Jahre lang
durchfüttern."
Wenn man genügend Zeit hat, dann ist das bestimmt die bessere Wahl, oft 
ist aber eben die Zeit sehr knapp:)
Bei den 8600 Euro muß ich aber auch etwas schlucken.


Beste Grüsse und vielen Dank nochmals

Geri

von ... (Gast)


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Geri schrieb:
> Mir fehlt aber leider die
> Zeit so ein Gerät zu bauen. Bis man was Brauchbares auf einem halbwegs
> Niveau hat ist man schon eine Zeit lang dran...

Naja, viel zu bauen gibt es eigentlich nicht.
Kleine Induktionsplatte kaufen.
Spargeltopf mit Einsatz, der unten 1-2 cm Abstandshalter zum Boden hat 
kaufen. Möglichst Glasdeckel mit Entlüftungsloch.
Galden kaufen.
Galden in den Topf schütten, so dass ca. 3-5mm des Boden bedeckt sind.
Induktionsplatte einschalten, warten bis sich oberhalb vom Galden weißer 
Dampf gebildet hat.Induktionsplatte ausschalten.
Lötgut mit dem Einsatz in den Topf einlassen.
15 bis 20 Sekunden warten. Ggf.Induktionsplatte zwischendurch wieder 
kurz einschalten.
Lötgut mit dem Einsatz sanft heraus ziehen.
Fertig.

von Geri (Gast)


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... (Gast) schrieb:
> ja, so ähnlich stelle ich mir das schon vor.
So wie du schreibst, liest es sich, als ob du es schon ausprobiert hast. 
Falls ja, kannst du vielleicht ein paar Bilder reinstellen, damit man 
den Aufbau und gelötete Platinen sieht?

Jedenfalls möchte ich, wenn schon, gerne eine vorgegebene 
Temperaturkurve abfahren. Man muss die Leiterplattentemperatur messen 
können und die Temperatur regeln, benötigt wahrscheinlich eine 
Kühlebene, ...

Werde mir aber doch nochmals Gedanken über einen Selbsbau nachen.


Beste Grüsse

Geri
PS: Habe heute übrigens noch beim Hersteller angerufen. Die Aussagen 
decken sich mit eueren. Pro Lötvorgang gehen bei der Anlage angeblich 
ca. 10 - 20 g vom Galden verloren. 1 l reicht also etwa für 50 
Lötvorgänge.

von Geri (Gast)


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@... (Gast): Ach, nun habe ich gesehen, dass DU einige Ergebnisse im 
Friteuse-Thread reingestellt hast:) Die gelöteten Bilder hinterlassen 
einen sehr guten Eindruck! Bin wirklich beeindruckt, was du mit den 
einfachen Mitteln erreicht hast.

Ein interessanter Punkt, bei dem ich bisher Bedenken hatte hat sich 
heute auch noch geklärt. Ich habe gelesen, dass der Galden ab einer 
bestimmten Temperatur zerfällt und sich HF bilden kann. Bei einem 
Behälter der offen ist, kann das aber, soviel ich verstanden habe nichts 
passieren, weil der Galden bis dahin bereits vollständig verdampft ist.

Beste Grüsse

Geri

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,
Geri schrieb:
> Ich habe gelesen, dass der Galden ab einer
> bestimmten Temperatur zerfällt und sich HF bilden kann. Bei einem
> Behälter der offen ist, kann das aber, soviel ich verstanden habe nichts
> passieren, weil der Galden bis dahin bereits vollständig verdampft ist.

Ist soweit grundsätzlich richtig...
Sofern der Behälter nicht unter Druck steht kann die Temperatur des 
flüssigen Mediums nicht über die Siedetemperatur steigen.

Trotzdem darf man nicht VÖLLIG SORGLOS an die Sache rangehen, eine 
-leicht zu vermeidende- Problemsituation kann auch bei einem offenen 
Behälter auftreten:

Durch das Verdampfen wird ein erheblicher Kühleffekt erreicht, dadurch 
bleibt die Siedetemperatur das Maximum. Sobald aber beheizte Bereiche 
frei liegen kann deren Temperatur abhängig von der Energiezufuhr 
plötzlich stark ansteigen und werte weit oberhalb der 
Zersetzungstemperatur erreichen.

Kondensiert nun weiter oben im Gerät Galden an der Behälterwand und 
läuft dann in den überhitzen Bereich kann sich dieses tatsächlich 
zersetzen.

Du solltest also zumindest ENTWEDER Sicherstellen das sich ständig genug 
Galden in dem Behälter befindet so das die Stellen die Kontakt mit der 
Heizung haben immer großzügig bedeckt sind, ODER aber dafür Sorge tragen 
das die Heizung als ganzes niemals die Zersetzungstemperatur erreicht. 
Selbst ohne jegliche Kühlung. Am sichersten ist natürlich beides 
zusammen ;-) Aber beides sind ja nun keine unüberwindbaren Probleme...

Gruß
Carsten

von ... (Gast)


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Geri schrieb:
> Pro Lötvorgang gehen bei der Anlage angeblich
> ca. 10 - 20 g vom Galden verloren. 1 l reicht also etwa für 50
> Lötvorgänge.

Die Dichte von Galden ist höher: 5Kg Galden ~3l
10-20g ist zuviel, 2-5g eher.

von Bürovorsteher (Gast)


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> 10-20g ist zuviel, 2-5g eher.

Bei einem angenommenen Preis von 100 €/kg Galden komme ich also auf 20 
bis 50 ct pro Lötvorgang. Das ist ja purer Luxus!

von ... (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Bei einem angenommenen Preis von 100 €/kg Galden komme ich also auf 20
> bis 50 ct pro Lötvorgang. Das ist ja purer Luxus!

Verstehe die Aussage nicht. Zu teuer oder zu billig?

von Bürovorsteher (Gast)


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Zu teuer.

von ... (Gast)


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Teuer ist relativ. Es kommt immer darauf an was man wofür bezahlen will. 
Wesentliche Vorteile vom Dampfphasen-Löten: Löten unter 
Sauerstoff-Ausschluss, gleichmäßige Lötung unabhängig von der 
Bauteilgröße und Farbe,
sichere BGA-Lötungen möglich, keine Überhitzung der Bauteile, da 
gleichmäßige Prozess-Temperatur von max. 230°C.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

... schrieb:
> Teuer ist relativ. Es kommt immer darauf an was man wofür bezahlen will.
[...]

Sicherlich richtig! Und im Prototypenumfeld sind die Angenommenen ~50ct 
Materialkosten fürs Löten einer Baugruppe sicherlich überhaupt kein 
Thema.

Wäre dieser Ausschleppungsverlust jetzt bei einer improvisierten 
Lötanlage -wie bei deinen Versuchen- Stand der Dinge wäre das für mich 
jetzt auch einfach der Preis den man zahlen müsste (Und der es Wert 
Wäre!)

Für ein Industrielles Produkt muss ich aber sagen kommt mir das auch 
relativ viel vor - In Anbetracht der Tatsache das bei Geeigneter 
Konstruktion ausser einem evtl. vorhandenem Minnimalstfilm auf der 
Baugruppe selbst kein Galden verloren gehen muss.

Da Frage ich mich dann schon ob das jetzt nur eine aus 
Gewährleistungsgründen sehr hoch angesetzte Zahl ist die sich am 
dümmsten Anzunehmenden Nutzer Orientiert und bei nachdenkenden Anwendern 
viel kleiner sein kann, oder ob da tatsächlich die Konstruktion 
verbesserungswürdig ist - Beispielsweise das "Lötbehältniss" noch ein 
paar cm mehr Wandhöhe haben dürfte.

Gruß
Carsten

von ... (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Für ein Industrielles Produkt muss ich aber sagen kommt mir das auch
> relativ viel vor - In Anbetracht der Tatsache das bei Geeigneter
> Konstruktion ausser einem evtl. vorhandenem Minnimalstfilm auf der
> Baugruppe selbst kein Galden verloren gehen muss.
>
> Da Frage ich mich dann schon ob das jetzt nur eine aus
> Gewährleistungsgründen sehr hoch angesetzte Zahl ist die sich am
> dümmsten Anzunehmenden Nutzer Orientiert und bei nachdenkenden Anwendern
> viel kleiner sein kann, oder ob da tatsächlich die Konstruktion
> verbesserungswürdig ist - Beispielsweise das "Lötbehältniss" noch ein
> paar cm mehr Wandhöhe haben dürfte.

Wenn du dich jetzt auf die Quicky 300 beziehst: das ist ja auch nur ein 
Dampfphasen-Ofen für Prototypen.
Anlagen für die Serie sind, denke ich, anders aufgebaut. Da waren auch 
ein paar Skizzen zu in den Links.

von Roland D. (rolandd)


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Hallo zusammen

Wir haben die Quicki (seit vielen Jahren) eine VP1000 und eine ältere, 
größere Lötmaschinen von Asscon für die Muster,- und Serienfertigung.

Der "Verlust" an Galden Medium ist gering, es muss nur gelegentlich was 
nachgekippt werden aber da die Teile den ganzen Tag laufen finde ich das 
nicht besonders kritisch.

Allerdings haben die beiden großen Maschinen einen Anschluss für Kühlung 
(im Aussenbereich steht ein Kälteaggregat) und jeweils einen Anschluss 
für Absaugung um die Geruchsbelästigung gering zu halten.

Ich sage auch zu den großen Maschinen immer "Friteusen" denn genau so 
sieht es aus wenn die aufheizen vorm Lötvorgang. :-)

Gruß

Roland

von Bürovorsteher (Gast)


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Für Prototypen würde mich der Verbrauchsmaterialpreis nicht stören, aber 
für Klein- und Mittelserien schon.
Dann bleibt es bei mir also beim Konvektions-Reflowlöten.

von ,,, (Gast)


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Fuer Klein und Mittelserien gibt es ja auch diese Batch VPS .
Da hat man dann 50x50 cm, welche als Batch gemacht werden, und auch
Ventilatoren, um die Verschleppung zu minimieren.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Fuer Klein und Mittelserien gibt es ja auch diese Batch VPS .

Bekomme ich leider nicht über die Treppe getragen - 2. OG ohne Aufzug.

von pic p. (pic0)


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Ich habe mal mit dem RDL gearbeitet, super Gerät.
http://www.blakell-europlacer-distribution.co.uk/sitedata/Misc/RDL.pdf
Seite des Herstellers
http://www.rdtechnicalservices.com/RDL-Table-Top-Vapor-Phase-Reflow-System.cfm
Würde mich interessieren, in welchem Preisrahmen sich dieses bewegt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Louis hat sich eine schicke Anlage selbst gebaut, mit der man sehr genau 
ein vorgegebenes Temperaturprofil fahren kann, und zwar hier:

Beitrag "Reflow löten selbstgemacht"

(ab der Hälfte des Threads etwa beschreibt er den Bau).

Wir haben auch schon ein paar mal privat geschrieben und er hat, seit 
seine Anlage komplett ist, praktisch keinerlei Verluste mehr gehabt bzw. 
fällt ihm bisher kein Absinken des Flüssigkeitsspiegels auf.

2-5g Verluste halte ich auch für viel zu viel. Das wäre eine mangelhafte 
Konstruktion.

Über 8000 Euro empfinde ich schon als sehr dreist für eine Friteuse mit 
automatischer Absenkung (mehr ist es wirklich nicht). Aber die Anlagen 
scheinen ja gekauft zu werden ...

Unser Gerät wird so ähnlich wie Louis' Lösung aussehen - der kleine 
5kg-Galdenkanister mit dem flüssigen Gold steht schon hier. Allein, es 
fehlt die Zeit :-/

: Bearbeitet durch Moderator
von Bürovorsteher (Gast)


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> Unser Gerät wird so ähnlich wie Louis' Lösung aussehen -

Ich habe doch gleich gewusst, dass du es nicht lassen kannst...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Natürlich nicht :-)

DPL in dieser Ausführung wäre für uns schon ideal: wir haben nur eine 
geringe Stückzahl, die Platinengröße ist überschaubar (200x200mm Fläche 
werden ausreichen) und das Ganze ist sehr einfach und zukunftssicher 
(BGAs verwenden wir jetzt noch nicht, aber wer weiss, was die Zukunft 
bringt).
Und es ist wohl das schonenste Verfahren. Und wenn die Ausschleppung bei 
höheren Behältern wirklich so gering ist, dann wäre das hier genau 
richtig.
Außerdem ist so ein Gerät ja wirklich schnell aufgebaut - zumindest mit 
den Möglichkeiten, die wir hier haben.

Aber: zuerst müssen jetzt zwei andere Geräte fertiggestellt werden bzw. 
zumindest rudimentär laufen - darunter der Dispenser 
(Beitrag "Funktionsprinzip von automatischen Dispensern").

Habe ich Falk versprochen ;-)

von Geri (Gast)


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@Charsten
>Du solltest also zumindest ENTWEDER Sicherstellen das sich ständig genug
>Galden in dem Behälter befindet so das die Stellen die Kontakt mit der
>Heizung haben immer großzügig bedeckt sind, ODER aber dafür Sorge tragen
>das die Heizung als ganzes niemals die Zersetzungstemperatur erreicht.
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Davor habe ich auch etwas 
Respekt. Immerhin muß die Temperaturüberwachung sicher funktionieren... 
Werde das Thema aber mal im Friteuse-Thread ansprechen. Einer der 
Kollegen hat dort eine Induktionsplatte für das Ausheizen verwendet, ob 
man die Temperatur damit auch gezielt regeln und Übertemperatur 
verhindern kann...?

@Gast: Du hattest glaub ich im Friteuse-Thread geschrieben, dass du 
einen Quicky kürzlich angefragt hast und eine Preisangabe von 4500 Euro 
erhalten hattest. Chris meinte weiter oben etwas über 8000 Euro.
Schreibt ihr evtl über unterschiedliche Geräte? Ich meinte den Quicky 
300.

So langsam überlege ich mir auch schon, ob ich eine Anlage evtl. selber 
bauen sollte..

Beste Grüsse

Geri

von ... (Gast)


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Es gibt nur eine Quicky300. Ich hatte vor ein, zwei Monaten hier 
angefragt:
 http://www.manfred-ullrich.de/
Dort hatte man mir einen Preis von ca.4500,-€ Netto gesagt.

von Geri (Gast)


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Super, vielen Dank für die Info!

von Mc gyver (Gast)


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Hallo,

als Servicetechniker der Fa. Asscon kann dir hier einige Infos geben.
Zunächst die Lotqualität, die ist auf sehr hohem Niveau, vergleichbar 
mit löten unter n2.
Die Flüssigkeit muss nie ersetzt, sondern nur ergänzt werden.
Die Betriebskosten sind sehr gering, Leistung 1,5kW, Abschluss mit 
schukostecker.
Ein gut belüfteter Raum, der entstehende Geruch kommt ausschließlich vom 
Lötgut.
Einziger Wermutstropfen ist der hohe Preis der Flüssigkeit (Galden) mit 
ca. 120,-€/kg = 0,6l (Dichte 1,8kg/dm3), was aber durch den geringen 
Verbrauch von ca. 10g/Zyklus relativiert wird.
Es können auch problemlos komplexe Baugruppen (Fine pitch, bis) gelötet 
werden. Es bleiben keine Rückstände auf der Oberfläche, ausser 
Flussmittelreste.
Problem ist, dass die Nachfrage höher als das Angebot ist. Auch wir 
haben keine gebrauchte.

Die anderen haben die Fragen ja auch schon ausführlich beantwortet.

Gruß, mc Gyver

von Christoph Z. (rayelec)


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> Einziger Wermutstropfen ist der hohe Preis der Flüssigkeit (Galden)

Der grösste Wermutstropfen von dem Zeugs ist sein abartig hohes 
Treibhauspotential. 1kg Galden LS-230 entspricht der Freisetzung von 10 
Tonnen CO2 (ca. 4000l Diesel)! googeln nach „galden ls 230 gwp“ findet 
Quellen.
Für Hobbyzwecke ist das in der heutigen Zeit einfach nicht zu 
verantworten!
In der Firma haben wird die DP-Anlage vor kurzem durch ein 
IR-Reflowsystem ersetzt. Leider wird der alte Dampfkessel für gewisse 
Produkte immer noch eingesetzt.

von Bürovorsteher (Gast)


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Sorry, da erzählt jeder etwas anderes.

von Bürovorsteher (Gast)


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Dank an Mc gyver für die Erinnerung, ein Gebinde LS230 nachzukaufen!
Es ist ja nicht abzusehen, was bei Solvay in Bollate rein 
produktionsmäßig in nächster Zeit so abgeht.

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