Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ist das der Praxisschock oder bin ich einfach überfordert?


von Peter W. (wackelpeter)


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Guten Abend,

Ich will erst einmal kurz umreißen worum es geht:
7. Semester, Bachelor-Student an einer Uni, Praxis ist durch 
Werksstudenten-Tätigkeit/Berufsausbildung mit anschließender Anstellung 
vorhanden. Allerdings in einem anderen Bereich als meine Bachelorarbeit. 
In der Uni eigentlich immer gut klar gekommen, bevor ich privat und bei 
meiner Werksstudentenstelle so stark eingebunden war, habe ich alles 
besser 2.0 bestanden. Mir hat es immer Spaß gemacht mich in einen neuen 
Bereich einzuarbeiten.

Während der Bachelorarbeit stellt sich nun aber teilweise Überforderung 
ein. Ich beschäftige mich mit Stromrichtern, genauer gesagt 
rückespeisefähigen Gleichrichtern, im Endeffekt also Wechselrichtern. 
Literaturrecherche ging ganz gut, jetzt bin ich dabei eine Simulation zu 
erstellen und da geht es los. Ich finde hunderte Ansätze, sehr viele 
über Raumzeigermodulation und ich komme kaum zurecht. Wissenschaftliche 
Papers gehen beispielsweise meist nicht so tief auf die Regelung ein, 
sodass ich hier einen Transfer leisten kann. Im Grunde genommen ist mir 
Vieles klar, aber es fehlen einfach die letzten 10%. Meist hakt es 
daran, dass ich mir viel erarbeiten muss, weil es Stoff ist, der erst im 
Master vermittelt wird, dennoch finde ich einfach, dass es nicht sein 
kann.

Ich hänge an den kleinsten Kleinigkeiten fest und ich komme mir dabei 
einfach dumm vor. In der Literatur finde ich kaum etwas zu den Sachen 
die ich brauche, das macht mich ehrlich gesagt wahnsinnig. Wenn ich 
jetzt daran denke, die Steuerplatinen zu entwerfen und alles zu 
bemessen, graust es mir noch mehr. Hier habe ich schließlich keinerlei 
Erfahrung.

Ist sowas normal? Mein Prof meinte zwar, dass das Thema sehr 
anspruchsvoll wäre und hatte Zweifel ob er es genehmigen soll, ich war 
aber begeistert davon etwas zu machen von dem ich wenig weiß. Ich dachte 
ich würde hier voll aufgehen, ehrlich gesagt finde ich das aber extrem 
anstrengend, wenn sich überall solch enorme Lücken auftun.

Wie ist es anderen Bacheloranten ergangen?
Bekräftigt das meine Meinung, dass ein Bachelor einfach unzureichend für 
solche Entwickler-Tätigkeiten ist? Oder muss ich mir Gedanken machen, 
dass ich in dem Bereich einfach nicht zu gebrauchen bin?

Ich weiß, dass es vielen hier schwer fällt, aber bitte versucht 
konstruktiv zu bleiben. Danke. :)


Gruß,
Peter

von Antimedial (Gast)


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Ja, das ist normal. Hardwareentwicklung ist einfach pure Erfahrung, das 
kann man nur durch Praxis lernen. Das Studium hilft natürlich ungemein, 
aber eben nur bis zu einem gewissen Grad. Und das ist das, was du jetzt 
erlebst.

Raumzeiger sind übrigens ein sehr elegantes und eigentlich super simples 
Konzept. Wenn man es mal begriffen hat. Ich habe auch einige Jahre 
gebraucht, um diese Hürde zu überwinden.

von Al3ko -. (al3ko)


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Hi Peter,

das ist normal. Paper und wissenschaftliche Artikel dienen meist nur, 
wenn man die Grundlagen bereits beherrscht. Es sind schließlich 
akademische Berichte, die neues Wissen vermitteln. Grundlagen - z.B. 
Raumzeigermodulation i.A. - findest du in Büchern. Wenn du eine 
Schwachstelle in der Raumzeigermodulation oder ein bekanntes Problem 
dessen erörtern und Lösungsansätze dafür finden willst, dann kannst du 
mit dem Grundlagenwissen auf relevante Paper verweisen.

An den Simulationen sollte es allerdings nicht haken und wenn, dann nur 
an Sachen, die du ohne große Mühe durch geeignete Suche selbst lösen 
kannst. Auch würde ich empfehlen, dass du schrittweise vorgehst und 
klein anfängst. Also z.B. erstmal den Schalter und dessen einfache PWM 
Ansteuerung alleine simulieren. Dann versuchen die Raumzeigermodulation 
alleine zu simulieren. Anschließend 6 Schalter zu (d)einem 
Wechselrichter zusammenschalten und die Signale der Raumzeigermodulation 
auf die Schalter geben. Und dann würde ich erst am Ende die Regelung 
oder was auch immer versuchen zu implementieren.

Ich nehme an, dass du Matlab in Verbindung mit PLECS verwendest? Damit 
sollte sich das sehr einfach realisieren lassen.

Hast du die Simulation erstmal am Laufen, ist die Dimensionierung und 
Auslegung der Platine ein Selbstläufer. Dann wird es im Labor noch mal 
spannend, wenn du auf die ganzen Herausforderungen wie Noise, Theorie != 
Praxis etc. stößt.

Ich bin ebenfalls frischer Absolvent und hatte erst in meiner 
Masterarbeit wirklich mit Leistungselektronik zu tun. Man findet sich 
aber in die Materie hinein und gewisse Sachen kommen mit ein wenig 
Übung. Mein Aufgabengebiet ist sehr nahe an deinem dran. Schreib mir 
einfach eine private Nachricht, wenn du näheres wissen willst und 
Interesse an einem kleinen Wissensaustausch hast.

Gruß

von Johannes O. (jojo_2)


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Mal ne ganz andere Frage: Hast du eigentlich keinen Betreuer mit dem du 
über sowas reden kannst?
Wenn der Prof schon bedenken beim Schwierigkeitsgrad hatte, dann muss er 
dir auch einen kompetenten Helfer zur Seite stellen, falls es doch mal 
Schwierigkeiten gibt.

Ich hab vor ein paar Monaten meine BA geschrieben.
Natürlich muss man sich manchmal in komplett neue Sachen einarbeiten und 
das ist durchaus sehr viel Arbeit!
In meiner Bachelorarbeit wars auch so, dass erstmal total viel neue 
Sachen daherkamen, die man nie an der Uni gelernt hat (aber auch im 
Master nicht lernen würde). Da musste ich mich dann einfach mal recht 
lange in die Thematik einlesen um überhaupt mal ein wenig was verstehen 
zu können. Ging teils auch recht weit in die Physik hinein. Da ists dann 
sehr hilfreich, wenn man Leute am Lehrstuhl hat, mit denen man mal ein 
paar Minuten über ein Problem reden kann. Man bekommt dann gute Tipps 
oder ein Buch empfohlen und weiter gehts!

Die Realität sieht eben leider deutlich anders aus als die "friedliche" 
Uni-Theorie, wo es immer irgendeine Lösung gibt und man alles schön 
berechnen und herleiten kann. In der Praxis ists dann so: Man denkt, 
dass man an alles gedacht hat, aber FALSCH GEDACHT: Es gibt noch 
irgendwo einen Effekt den man nicht berücksichtigt hat und daher sieht 
das Ergebnis wieder GANZ anders aus als die Simulation.

Und ja, man steht mal da und sagt sich: WAS IST DENN DA SCHON WIEDER 
LOS?!?! Das nervt mich jetzt! Hier geht ja gar nix voran!
Dann muss man sich aber motivieren, das Problem suchen und beiseitigen 
und dann weitermachen. Und siehe da: Wenn man sich bemüht und anständig 
arbeitet, dann kommt hernach auch meistens das passende Ergebnis raus!

Ich denke nicht, dass du "dumm" bist, sondern einfach, dass dir hier 
Wissen fehlt und du einfach nicht die richtigen Kontaktpersonen und 
Bücher hast. Vom Paperlesen würde ich erstmal abraten, solange du noch 
nicht die Grundlagen verstehst. In Papern werden meist neuartige Ideen 
präsentiert und es wird vorrausgesetzt, dass der Leser die Grundlagen 
beherrscht!

Du scheinst ein wenig demotiviert zu sein. Such doch einfach mal das 
Gespräch mit deinem Betreuer. Wenn du keinen hast, dann sag dem Prof, 
dass du bitte ein bisschen mehr Betreuung hättest, weil dir das Thema 
Schwierigkeiten macht. Der kennt bestimmt wen am Lehrstuhl mit dem du 
reden kannst. :-)

von As-I-Roved-Out (Gast)


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Vollkommen normal.
In der E-Technik gerätst du eben an Leute, die X Jahre Erfahrung und 
sehr viel Wissen haben,
in der Softwareentwicklung wären Programmierer da, die Befehle aus 
Frameworks auswendig kennen, von denen du noch nie was gehört hast.
Gehst in die Konstruktion, sitzt eben neben Kollegen, die Shortcuts 
wissen, die nicht mal mehr in Handbüchern stehen.

Also entspannt bleiben.
Du wirst kaum springen, bevor du aufstehen kannst.

von oszi40 (Gast)


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> Mein Prof meinte zwar, dass das Thema sehr anspruchsvoll wäre
> und hatte Zweifel ob er es genehmigen soll

> Oder muss ich mir Gedanken machen,

Gedanken machen schon. Frag mal Deine gestandenen Kollegen wo die große 
Kiste mit den Fehlschlägen steht. Die Kunst rechtzeitig daraus zu lernen 
und Fehler nicht mehrfach zu machen, die Deine Vorgänger auch schon 
gemacht haben.

von dsef (Gast)


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Das kenne ich auch. Habe im Praxissemester gemerkt, dass es selbst für 
das Ausfüllen von Exceltabellen nicht langt(!) und habe daraus die 
Konsequenzen in der Form gezogen, dass ich nach erfolgreichem 
Masterabschluß (TU Dortmund, E-Technik, Gesamtnote: 1,7) eine Ausbildung 
im öffentlichen Dienst absolviere. Hier liegt mein Notenschnitt aktuell 
bei 2,6 und die Übernahme ist relativ sicher. Dies wird von der 
Beurteilung der Abschlussprüfung abhängig sein.

von Der Bub (Gast)


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Ja. Es kann dauern bis man ein Detail versteht. Viele Details begreift 
man erst viele Jahre nach dem Studium. Ein Studium ist ein Anfang. Das 
Lernen beginnt eigentlich erst nachher.


Man sollte wissenschaftliche Papers unter einem anderen Licht sehen. 
Nennen wir es Pflock einschlagen. Es geht darum, der Erste zu sein, der 
ein Detail, ein Konzept erwaehnt. Es geht nicht darum, anderen den Weg 
zu zeigen. Man kann sogar alles falsch machen, erwaehnen ist das 
wichtigste. Denn alle auf diesem Weg folgenden muessen einem zitieren. 
Ausser, die, die's aus Prinzip nicht tun.

Um der Erste zu sein, werden sogar Papers die einem zum Durchlesen 
zugesandt werden, ein paar Monate verzoegert, um das eigene Paper zum 
selben Thema in der Zwischenzeit rauszuhauen.

Andere wuerden's als Drecksgeschaeft bezeichnen.

von Michael B. (laberkopp)


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Peter W. schrieb:
> Wie ist es anderen Bacheloranten ergangen?

Die haben sich gehütet vor

> etwas zu machen von dem ich wenig weiß

sondern lieber etwas gemacht bei dem sie schon wussten wie es geht, 
damit sie sich nicht um die Lösung, sondern um die Note kümmern konnten.

Denn hinterher, wenn jemand die Note sieht, fragt er nicht, ob man sich 
da ins kalte Wasser gestürzt hat oder Badewannenplantschen war.

von Michael (Gast)


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Kennst du

Steuerverfahren für selbstgeführte Stromrichter

Felix Jenni, Dieter West

ist eigentlich das Standardwerk für diesen Bereich.

Michael

von Dipl.- G. (hipot)


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Leute, der thread ist uralt. LOL

von Konrad (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Leute, der thread ist uralt. LOL

Stimmt, aber gerade deshalb wäre es mal interessant zu erfahren, wie es 
dem Threadersteller Peter Wacker wohl ergangen ist.

Hat er sich durchgebissen und seinen Bachelor erfolgreich abgeschlossen, 
danach seinen Master drangehängt und ist in die USA ausgewandert? Oder 
hat er alles abgebrochen und verkauft jetzt Bratwürste am Hauptbahnhof?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dipl.- G. schrieb:
> Leute, der thread ist uralt. LOL

Zwei Jahre erst!
Ab dann kann man solche Schinken erst richtig geniesen!

von dsef (Gast)


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Ich bin über die Tatsache verwundert, dass so wenige Absolventen bzw. 
Studenten über dieses Thema berichten. Ich war sehr darüber erschrocken, 
dass die Anforderungen in die Industriekonzernen inzwischen derartig 
hoch sind, dass selbst ein wissenschaftliches Studium nicht mehr für 
relativ einfache Tätigkeiten ausreichend ist.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Sagen wir mal, die Akademia ist etwas abgehoben. In der akademia wird 
selbst entschieden welches Ziel man erreichen moechte. Die Schritte 
koennen beliebig langsam sein, der aufwand beliebig hoch. Die Kosten 
nahezu egal. Wichtig ist auch, dass man dabei etwas lernt, auch wenn es 
trivial ist. Viel wichtiger ist es publizieren zu koennen, der Erste 
sein, um etwas zu publizieren.
Waehrend Industrie bedeutet etwas zu produzieren. In grossen Mengen, 
optimiert, guenstig, schnell. Dabei sind Normen, Vorgaben zu erfuellen. 
Man muss besser als die Konkurrenz sein. Schneller, guenstiger. Es geht 
um Rendite, wie effizient setzt man das Kaptital, die Resourcen ein.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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dsef schrieb:
> Ich war sehr darüber erschrocken,
> dass die Anforderungen in die Industriekonzernen inzwischen derartig
> hoch sind, dass selbst ein wissenschaftliches Studium nicht mehr für
> relativ einfache Tätigkeiten ausreichend ist.

Meiner Meinung nach verbreitest Du mit obigen Text bewusst Lügen.

MfG,

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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dsef schrieb:
> Ich war sehr darüber erschrocken, dass die Anforderungen in die
> Industriekonzernen inzwischen derartig hoch sind, dass selbst ein
> wissenschaftliches Studium nicht mehr für relativ einfache Tätigkeiten
> ausreichend ist.
Das stimmt nicht. Es kann sein, dass DU überfordert warst. Aber das 
hängt sehr vom persönlichen Umfeld, Interesse und Leistungswillen ab.

Wenn einer noch desinterresiert nie was gebastelt und mit Elektronik 
gemacht sondern nur ABI-Parties gefeiert hat, und danach naiv ein 
technisches Studium beginnt, dann wird er trotz des gut gemeinten Rates 
des Mannes der Arbeitsagentur "Machen Sie in MINT, die werden immer 
gebraucht!" von diesem Studium hoffnunglos überfordert sein.

Wenn er aber schon als Kind Affinität zur Technik hatte und immer 
irgendwas herumgeschraubt hat, dann hat er einfach 4-5 Jahre Vorsprung 
aufgebaut und muss nur noch lernen, WARUM etwas funktioniert. DASS es 
funktioniert weiß er schon...

Oder andersrum: kein Musikstudent käme auf die Idee, das Studium zu 
beginnen ohne vorher ein Insturment zu beherrschen. Dort gehört ein 
Vorspiel zum aufnahmeverfahren... :-o
Und zudem lernen/üben/praktizieren die auch noch locker 3 Stunden pro 
Tag durchs gesamte Studium! So einen Einsatz habe ich bei Ingenieren 
bestenfalls kurz vor Prüfungen gesehen und erlebt.

> dass ich nach erfolgreichem Masterabschluß
> (TU Dortmund, E-Technik, Gesamtnote: 1,7)
Gute Noten machen nicht unbedingt einen guten Ingenieur. Du hast das 
offenbar rechtzeitig erkannt...

von Dipl.- G. (hipot)


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Lothar M. schrieb:

> Wenn einer noch desinterresiert nie was gebastelt und mit Elektronik
> gemacht sondern nur ABI-Parties gefeiert hat, und danach naiv ein
> technisches Studium beginnt, dann wird er trotz des gut gemeinten Rates
> des Mannes der Arbeitsagentur "Machen Sie in MINT, die werden immer
> gebraucht!" von diesem Studium hoffnunglos überfordert sein.
>
> Wenn er aber schon als Kind Affinität zur Technik hatte und immer
> irgendwas herumgeschraubt hat, dann hat er einfach 4-5 Jahre Vorsprung
> aufgebaut und muss nur noch lernen, WARUM etwas funktioniert. DASS es
> funktioniert weiß er schon...


Laß doch einfach mal diese seltendämliche Propaganda sein. In jedem 
thread salbaderst Du den gleichen Dreck: Leute, die nicht basteln, seien 
bestenfalls unfähige Idioten, typischerweise aber minderwertige 
Kreaturen, die nichts können, verbal vernichtet werden müssen und vom 
Arbeitsplatz eliminiert werden sollten. Quasi das, was die Juden für die 
Nazis sind. (Jaja, Godwin 1 : Gott 0)
Diese Überschätzung des Bastlertums ist unerträglich, zumal heutzutage 
Stellen die Norm sind, die gar nichts mit diesem Bastlerunfug zu tun 
haben. Das Basteln mag für Elektronikkram hilfreich sein (eine 
notwendige oder gar hinreichende Bedingung ist es aber nicht), 
Elektronikentwicklung ist aber nur ein schmales Stück des 
Elektrotechnikkuchens.

Im Studium hatten wir einige wenige Bastler; die wurden alle, bis auf 
einen glaube ich, umgehend rausgekegelt (und der Überlebende hatte dann 
gegen Ende Burnout und brauchte 3 Semester länger, um sich davon zu 
erholen). Sicherlich, das macht absolut keine Statistik, aber dieses 
Hohelied auf die ganzen Fachidioten und Nerds, die nicht abschalten 
können und nichts Besseres im Leben zu tun haben, als noch zuhause 
Elektronik zu machen, dieses Hohelied kotzt ja langsam die Toten an.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> In jedem
> thread salbaderst Du den gleichen Dreck: Leute, die nicht basteln, seien
> bestenfalls unfähige Idioten, typischerweise aber minderwertige
> Kreaturen, die nichts können, verbal vernichtet werden müssen und vom
> Arbeitsplatz eliminiert werden sollten. Quasi das, was die Juden für die
> Nazis sind.

Davon schreibt Lothar nicht im geringsten, er weist nur darauf hin das 
man ohne eine gewisse technische Affinität sich bei technischen Fächern 
schnell im "falschen Studium" wiederfindet. Nix von "verbal vernichtet" 
oder "eliminiert werden sollten".
Das der Nazivergleich völlig daneben ist wird dir wahrscheinlich selbst 
klar sein.

MfG,

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl.- G. schrieb:
> In jedem thread salbaderst Du den gleichen Dreck: Leute, die nicht
> basteln, seien bestenfalls unfähige Idioten
Wo genau hast du das gelesen?

> typischerweise aber minderwertige Kreaturen, die nichts können, verbal
> vernichtet werden müssen und vom Arbeitsplatz eliminiert werden sollten.
> Quasi das, was die Juden für die Nazis sind.
Sag mal, wer bist du? Das ist ja sowas von neben der Rolle...

> In jedem thread
Nun, wenn du meinst, ich würde das in jedem Thread machen, dann 
wahrscheinlich, weil du ausschließlich in A&B herumgeisterst. Ich tue 
mir echt schwer, von dir irgendeinen fachlichen Beitrag in einem der 
anderen Foren  zu finden. Den Rest denke ich mir.

: Bearbeitet durch Moderator
von Dipl.- G. (hipot)


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Lothar M. schrieb:

> Den Rest denke ich mir.

Ja nee, is klar.
Schön wär's ja - also wenn Du mal denken würdest, bevor Du Deine 
Beiträge verfaßt. Dieses ewige "Bastelingenieure bla" ist quasi 
hirnamputierte Dauerbeschallung. Mir fallen in den letzten Monaten 
gleich mehrere dieser Schoten ein, wo mittendrin in irgendwelchen 
Diskussionsfäden plötzlich gegen einen signifikanten Anteil der Kollegen 
(nämlich die große Zahl der Nichtbastler plus die, die mit 
Hardwareentwicklung nichts am Hut haben) abgeledert wird vom Feinsten. 
Und dort oben in diesem Beitrag taucht wieder exakt dieser Duktus auf.

Und wenn es nicht das Basteln ist, dann wird sich über den Kenntnisstand 
von Kollegen und/oder Absolventen ergeifert, z.B. kommen dann immer 
Sachen wie "Das kann ja nicht sein, daß man das als Ingenieur nicht 
weiß! Das so jemand Ingenieur werden durfte!" Bla Bla Bla

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl.- G. schrieb:
> Und wenn es nicht das Basteln ist, dann wird sich über den Kenntnisstand
> von Kollegen und/oder Absolventen ergeifert, z.B. kommen dann *immer*
> Sachen wie "Das kann ja nicht sein, daß man das als Ingenieur nicht
> weiß! Das so jemand Ingenieur werden durfte!"
Wenn ich das immer mache, dann zeig doch mal einen solchen Beitrag 
von mir.

Dipl.- G. schrieb:
> Und dort oben in diesem Beitrag taucht wieder exakt dieser Duktus auf.
Ich habe dort geschreiben, dass einer, der schon mit 10 Jahren Musik 
macht, sich beim Musikstudium einfach leichter tut. Und dass das selbe 
nach meiner Erfahrung auch für Ingenieure gilt.

Und dann habe ich noch geschrieben, dass es gute und schlechte 
Ingenierure gibt. Genauso wie es gute und schlechte Ärzte gibt oder 
Maurer oder sonstwas.
Und genau das bestätigst du selber doch auch im 100k€ Thread, wo du das 
Wissen explizit abfrägst: 
Beitrag "Re: Bewerbungsschreiben von Ingenieuren: Worauf kommt es wirklich an?"
Wenn für dich alle Ingenieure ungeachtet ihres Werdegangs gleich gut 
sind, warum fragst du dann noch?
Unbestritten ist, dass es viele Ingenieurjobs gibt, wo es reicht, wenn 
man eine Excel-Tabelle fehlerfrei zum Laufen bekommt, die dann ausfüllen 
und grafisch darstellen kann. Aber das reicht offenbar auch dir nicht 
aus...

: Bearbeitet durch Moderator
von dsef (Gast)


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"Gebastelt" habe ich nie. Nach dem Abitur und der Bundeswehr habe ich 
mich aus Mangel an Alternativen für ein solches Studium entschieden.
Ursprünglich wollte ich Medizin studieren, jedoch haben mich das spätere 
Arbeitsumfeld abgeschreckt. Als wirklich anspruchsvoll habe ich das 
Studium nie empfunden. Im Prinzip verliefen alle Klausuren nach einem 
Schema und das konnte man sehr gut auswendig lernen.
Da sind die Anforderungen in der Ausbildung aktuell doch höher, auch 
wenn sich das niemand vorstellen kann. Am Anfang der Ausbildung hatte 
ich in der ersten Klausur die Note "mangelhaft".
Das war echt ein Schock und der Ausbilder konnte es erst auch nicht 
verstehen.
Sein Kommentar: "Wie kann man eine Physikklausur an einer Universität 
mit 1,3 bestehen und dann hier so versagen?"
Da hatte ich auch keine Antwort drauf?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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dsef schrieb:
> "Gebastelt" habe ich nie.
> ...
> "Wie kann man ... hier so versagen?"
Wie ich sagte.

> Sein Kommentar: "Wie kann man eine Physikklausur an einer Universität
> mit 1,3 bestehen und dann hier so versagen?"
Und jetzt die Schlüsselfrage: müssen Ingenieure hinterher auswendig 
gelernte Klausuren schreiben oder sollten sie etwas von der Sache 
verstehen und eben nicht "versagen"?
Warum fragt auch Dipl.- Gott(hipot) "seine" potentiellen Ingenieure nach 
praxisrelevanten Sachen?
Denn Dipl.- G. schrieb:
>>> - Wie würdest du an [ausgedachtes Problem] herangehen?

von Mark B. (markbrandis)


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dsef schrieb:
> "Gebastelt" habe ich nie. Nach dem Abitur und der Bundeswehr habe ich
> mich aus Mangel an Alternativen für ein solches Studium entschieden.
> Ursprünglich wollte ich Medizin studieren, jedoch haben mich das spätere
> Arbeitsumfeld abgeschreckt. Als wirklich anspruchsvoll habe ich das
> Studium nie empfunden. Im Prinzip verliefen alle Klausuren nach einem
> Schema und das konnte man sehr gut auswendig lernen.
> Da sind die Anforderungen in der Ausbildung aktuell doch höher, auch
> wenn sich das niemand vorstellen kann. Am Anfang der Ausbildung hatte
> ich in der ersten Klausur die Note "mangelhaft".
> Das war echt ein Schock und der Ausbilder konnte es erst auch nicht
> verstehen.
> Sein Kommentar: "Wie kann man eine Physikklausur an einer Universität
> mit 1,3 bestehen und dann hier so versagen?"
> Da hatte ich auch keine Antwort drauf?

Du hast erst studiert und dann eine Ausbildung gemacht? Das ergibt jetzt 
nicht wirklich einen Sinn. Erzählst Du uns hier was vom Pferd?

Aber ja, wenn ich mir die restlichen Beiträge von dir hier im Thread 
anschaue, dann ist das zu 99% Bockmist.

Lothar M. schrieb:
> dsef schrieb:
>> "Gebastelt" habe ich nie.
>> ...
>> "Wie kann man ... hier so versagen?"
> Wie ich sagte.
>
>> Sein Kommentar: "Wie kann man eine Physikklausur an einer Universität
>> mit 1,3 bestehen und dann hier so versagen?"
> Und jetzt die Schlüsselfrage: müssen Ingenieure hinterher auswendig
> gelernte Klausuren schreiben oder sollten sie etwas von der Sache
> verstehen und eben nicht "versagen"?
> Warum fragt auch Dipl.- Gott(hipot) "seine" potentiellen Ingenieure nach
> praxisrelevanten Sachen?

Ach komm Lothar, der dsef trollt hier doch nur. Das sollte recht 
offensichtlich sein.

: Bearbeitet durch User
von polb (Gast)


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dsef schrieb:
> Sein Kommentar: "Wie kann man eine Physikklausur an einer
> Universität mit 1,3 bestehen und dann hier so versagen?"
> Da hatte ich auch keine Antwort drauf?

Option A: Du bist nur ein Troll und erzählst Bullshit, denn ich kenne 
kaum jemanden der seine Ausbildung nicht mit einem 1,x Durchschnitt 
abgeschlossen hat. Auch Leute die ihr Abi gerade so mit 3,5 gepackt 
haben.

Option B: Du bist ein Inselbegabter und hast einen der ganz wenigen 
Bereiche, die dir liegen für eine Ausbildung aufgegeben, wo du nicht 
klar kommst. Gratulation.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Ach komm Lothar, der dsef trollt hier doch nur.
Ganz offensichtlich.
Beitrag "Re: Ist das der Praxisschock oder bin ich einfach überfordert?"
Beitrag "Re: Ist das der Praxisschock oder bin ich einfach überfordert?"
Beitrag "Re: Ist das der Praxisschock oder bin ich einfach überfordert?"
Mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat schon vor zwei 
Jahren der TO "wackelpeter" getrollt... ;-)

polb schrieb:
> denn ich kenne kaum jemanden der seine Ausbildung nicht mit einem 1,x
> Durchschnitt abgeschlossen hat.
Ist es da jetzt auch schon so, dass nur die Nachkommastelle 'x' zählt?

von Student (Gast)


Angehängte Dateien:

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Interessantes Thema, ich wünschte mir im Studium auch mehr 
Praxiserfahrung.

Könnte nun theoretisch so viel mehr, aber wie mann das Praktisch 
umsetzt?
--> Dazu gibt's leider keine Infos.

Könnte nach dem NT-Studium nicht mal einen besseren AM-Empfänger 
praktisch umsetzen, und da binn ich nicht der einzige der es so sieht.
Wüsste es theoretisch, würde bei der Umsetzung jedoch bestimmt erstmal 
größere Probleme haben.

Wenn ich an das 3. Azubi-Jahr denke, da ging echt was.
Habe beigefügte Schaltung selbst entworfen, geroutet, bestückt, 
programmiert, sie ist bis heute im Einsatz.

--> Dass würde ich heute kaum besser können.
Schade, da hätte ich vom Studium mehr erwartet...

von polb (Gast)


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Student schrieb:
> --> Dass würde ich heute kaum besser können.
> Schade, da hätte ich vom Studium mehr erwartet...

Ich zitiere einen meiner Professoren: "Etechnik habe ich weder im 
Studium noch in der anschließenden Industrietätigkeit begriffen, sondern 
erst als ich angefangen habe es zu lehren".
Ein Studium bereitet dich doch nicht entsprechend einer Ausbildung auf 
ein bestimmtes Aufgabengebiet vor, sondern gewährt dir über ein sehr 
viel breiteres Aufgabengebiet Einblicke und gibt dir das Handwerkszeug 
mit um dich in jedes dieser Gebiete selbstständig einzuarbeiten.

Es zwingt dich doch keiner im Studium nur oberflächliche Themen für 
Projekte und Abschlussarbeiten zu nehmen. Es zwingt dich doch keiner 
bloß "Dienst nach Vorschrift" zu machen und dich nicht privat mehr zu 
engagieren. Dann bau dir doch jetzt einen solchen Empfänger (gibt 
genügend Foren, wo Leute ähnliches umsetzen).

Klar kennst du dich nicht auf Gebieten außerhalb deines Arbeitsbereiches 
aus, aber in deinem Arbeitsbereich sieht das doch bestimmt/hoffentlich 
anders aus?!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Student schrieb:
> Interessantes Thema, ich wünschte mir im Studium auch mehr
> Praxiserfahrung.
Ein Tag hat 24 Stunden.
Ich habe einige Male früh morgens der Zeitungsdame das Blatt aus der 
Hand genommen, weil wieder mal eine Schaltung herumgezickt hat. Und in 
dieser Nacht habe ich dann einiges mehr gelernt als ich am folgenden Tag 
im Hörsaal verschlafen habe...

Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das beste Mittel zum 
abendlichen Einschlafen ein dickes Handbuch oder Datenblatt ist...

: Bearbeitet durch Moderator
von dsef (Gast)


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Sich selbstständig einarbeiten ist heutzutage eigentlich nicht mehr 
notwendig. Wir wurden für die Prüfungen sehr gut vorbereitet und der 
Aufwand war sehr gering. Etwa 20% der Prüfungen waren, bis auf die 
Zahlenwerte, identisch mit den Vorgängerklausuren.
Die Ausbildungen im öffentlichen Dienst sollten nicht unterschätzt 
werden. Die Klausuren sind in der Regel nicht nach "Schema F" aufgebaut.

von polb (Gast)


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Glückwunsch. Das gab es bei uns nicht. Selbst wenn Aufgaben aus alten 
Klausuren übernommen wurden, wurden die punktreichen Aufgaben deutlich 
angepasst (nicht bloß geänderte Zahlen). Aber selbst wenn sie übernommen 
wären worden, hättest du vorab 20 Jahre an alten Klausuren rechnen 
müssen (teilweise ohne Lösungen). In der Zeit haben sich die Profs 
mehrfach geändert. Wer das sauber hinkriegt, hat die Prinzipien dahinter 
eh verstanden. Neu erfinden lässt sich das Rad nicht.

Dass du dir so wenig zutraust hängt nicht mit der Theorie aus dem 
Studium zusammen, sondern der fehlenden Erfahrung. Da helfen keine 
ideellen Annahmen. Diese Erfahrung wirst du auch nie kriegen, wenn du 
nicht einfach mal anfängst.

von Discoproll (Gast)


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dsef schrieb:
> Sich selbstständig einarbeiten ist heutzutage eigentlich nicht
> mehr
> notwendig. Wir wurden für die Prüfungen sehr gut vorbereitet und der
> Aufwand war sehr gering. Etwa 20% der Prüfungen waren, bis auf die
> Zahlenwerte, identisch mit den Vorgängerklausuren.
> Die Ausbildungen im öffentlichen Dienst sollten nicht unterschätzt
> werden. Die Klausuren sind in der Regel nicht nach "Schema F" aufgebaut.

Auf welcher Hochschule/Uni warst du?

von Mark B. (markbrandis)


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Discoproll schrieb:
> dsef schrieb:
>> Sich selbstständig einarbeiten ist heutzutage eigentlich nicht
>> mehr
>> notwendig. Wir wurden für die Prüfungen sehr gut vorbereitet und der
>> Aufwand war sehr gering. Etwa 20% der Prüfungen waren, bis auf die
>> Zahlenwerte, identisch mit den Vorgängerklausuren.
>> Die Ausbildungen im öffentlichen Dienst sollten nicht unterschätzt
>> werden. Die Klausuren sind in der Regel nicht nach "Schema F" aufgebaut.
>
> Auf welcher Hochschule/Uni warst du?

Auf der Uni Trollhausen :-)

von Discoproll (Gast)


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Und 80% der Foristen hier sind Absolventen von da...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Discoproll schrieb:
> Und 80% der Foristen hier sind Absolventen von da...
So viele Absolventen kommen gar nicht von dort. Die Hälfte war 
überfordert...

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