Hallo zusammen, diese Leuchte bringt mich so langsam zum Wahnsinn. Folgender Fehler tritt auf : Wenn es dunkel ist, schaltet sie sich regelmäßig ein und aus ohne das der PIR ausgelöst hat. Ich betreibe sie zur Fehlersuche an einem 3,3V Netzteil. Aber das Problem ist mir beim ordnungsgemäßen Betrieb mit Batterien aufgefallen. Es handelt sich um diese Leuchte : http://www.pollin.de/shop/dt/OTU0ODMxOTk-/Lichttechnik_Leuchtmittel/Handleuchten/Batteriebetrieb/LED_Leuchte_mit_Bewegungsmelder.html Wo muß ich ansetzen ? Bernd_Stein
Krass. Soviel Mühe, den Plan rauszufinden. Da du vermutlich schon alles nach kalten Lötstellen abgesucht hast, bleiben über: ein defekter Elko ein schlechter Widerstand oder Kondensator ein schlechter Spannungsregler ein wackliger PIR ein rauschender OP-Amp bzw. defekter Chip Rauschen, Kraspeln läßt sich vielleicht mit einem Verstärker finden, falls kein Oszilloskop zur Hand ist. Mit ein paar nF auf den Audioeingang und die Schaltung "abhören".
So ein DSO ( Digitales-Speicher-Oszilloskop ) ist schon eine feine Sache. Der Pir ist nun ausgelötet, somit kann ich nun ausschliessen, das dieser die Fehlerquelle ist. Auf dem DSO-Bild sieht man unten Kanal 1 ( Gelb ) der an dem Anschluß 12 ( 2OUT bzw. V2 von OP2 ) vom IC BISS0001 angeschlossen ist. Seine Grundlinie ist auch der Bezug zu den Messwerten. Kanal 2 ( Cyan oder hellblau ) ist an dem Anschluß 14 (1N+ von OP1 ) vom oben genannten IC angeschlossen. Dies habe ich einfach so beibehalten, als der PIR noch eingebaut war. Die untere gestrichelte Hilfslinie ( E ) liegt bei 1,0V was dem Pegel VL am COP2 entspricht. Die obere gestrichelte Hilfslinie ( S ) liegt bei 2,7V was dem Pegel VH am COP1 entspricht. Beim Anlegen der Spannungsversorgung gehen sofort beide Pegel schlagartig hoch. Die LEDs leuchten. Die Leuchtdauer beträgt ca. 12 Sekunden. Das Ein,- und Ausschalten der LEDs wirkt sich auf den Anschluß 14 ( Kanal 2 / Cyan ) sichtbar aus ( Spannungshub ca. 160mV ). Die LEDs bleiben zunächst für ca. 121 Sekunden aus und werden dann wieder für 12s eingeschaltet. Danach fangen sie an Periodisch im Abstand von ca. 48 Sekunden dies zu wiederholen. Was man jetzt nicht genau erkennen kann, ich aber nachgeforscht habe, ist das Kanal 2 ( Cyan ) dem Kanal 1 ( Gelb ) zeitlich versetzt folgt. Kanal 2 bewirkt also nicht den Schaltvorgang an Kanal 1. Wenn ich die Schaltung richtig verstehe, ist dies auch klar - weil Erstens der LDR ( Light Depent Resistor => Lichtabhängiger Widerstand ) dunkel ist und somit sehr Hochohmig - sodas der Pegel VR am COP3 von ca. 0,7V auf jedenfall überschritten wird. Dieser Anschluß VC ( Pin 9 ) wird auch als Trigger disable / enable Input bezeichnet. Somit ist die erste UND-Bedingung an U2 schonmal erfüllt. Zum Zweiten befindet sich V2 ja unterhalb des VL -Pegels ( ca. 1,0V ), was bedeutet das COP2 eine ODER-Bedingung ( U1 ) erfüllt. Dies bewirkt das die Zweite von drei UND-Bedingungen an U2 erfüllt sind. Nun bleibt nur noch die dritte UND-Bedingung, die aus dem STATUS CONTROL Block selbst kommt, was wahrscheinlich dieses periodische Ein,- und Ausschalten der LEDs bewirkt. Wie kann ich diese Fehlkonstruktion korrigieren ? Bernd_Stein
Helge A. schrieb: > > Krass. Soviel Mühe, den Plan rauszufinden. > Danke für Deine Anteilnahme. Da ich einige davon habe, dachte ich es lohnt sich evtl. Zudem konnte ich feststellen, das es mehr oder weniger die Beispielschaltung zum BISS0001 Datenblatt ist mit Anpassung an den PIR D203S ist. > > Da du vermutlich schon alles nach kalten Lötstellen abgesucht hast, > bleiben über: > ein defekter Elko > ein schlechter Widerstand oder Kondensator > ein schlechter Spannungsregler > ein wackliger PIR > ein rauschender OP-Amp bzw. defekter Chip > Ich denke das trifft alles nicht zu, da wie geschrieben alle anderen PIR-LED Leuchten den gleichen Fehler aufweisen und dies auch bei Batterie bzw. Akkubetrieb. > > Rauschen, Kraspeln läßt sich vielleicht mit einem Verstärker finden, > falls kein Oszilloskop zur Hand ist. Mit ein paar nF auf den > Audioeingang und die Schaltung "abhören". > Habe glücklicherweise nun ein DSO ( Digitales Speicher Oszilloskop ). Habe die Bilder davon und den Text wohl in der selben Zeit geschrieben wie Du, deshalb habe ich jetzt erst Deine Antwort gelesen. Bernd_Stein
Ein naheliegender Gedanke wäre, erstmal den Spannungsverlauf am LDR zu messen. (Der ja wohl nicht von der LED beleuchtet wird :-) Sollte es da zu Schwankungen kommen, kann sich das als selbstschwingendes System aufschaukeln. Es könnte klappen, an Pin 9 einen dämpfenden Elko gegen Masse zu legen, mit vllt. 22µF-100µF (was gerade so rumliegt). Die Zeitkonstante müsste sich dann wesentlich ändern bzw. verschwunden sein. Der Elko wäre auch an Vref (Pin 8) gut aufgehoben. Wenn das nicht hilft, probiere mal rauszufinden, welches der beiden Zeitglieder im Rythmus mitwackelt, das an Ti oder das an Tx. Du wirst aber sicher schon probiert haben, ob eine andere Zeiteinstellung für die Aktivität der LED eine Rolle spielt.
Also, ich fasse mal kurz die derzeitigen Änderungen an der Schaltung zusammen. 1. Der PIR ist ausgebaut 2. PIN 8 bzw. PIN 11 zu C4 ( 47µF )ist ein 100µF ELKO parallel geschaltet. 3. PIN 8 Vorwiderstand von 150k vor Dämmerungsschwellen-Poti eingefügt. 4. PIN 9 LDR gegen 10M getauscht, sowie dessen Vorwiderstand von 150k auf 68k verändert. 5. PIN 10 Widerstand 1M auf 4,3M verändert. 6. PIN 14 Vorwiderstand 15k eingefügt und Kondensator 10nF zwischen PIN 14 und 15 ( Siehe Beispielschaltung zum PIR D203S ) 7. C1 ( 47µF ) gegen 4,7µF getauscht. Auf dem DSO ist nun auf Kanal 1 ( Gelb ) die Versorgungsspannung zu sehen ( PIN 8 bzw. 11 ) und auf dem Kanal 2 ( Cyan ) die Spannung über dem " LDR " bzw. dessen 10M Ohm Ersatz also PIN 9. Nachdem Anlegen der Versorgungsspannung gehen die LEDs wie gewohnt an und die Spannung an PIN 8 bzw. 11 und PIN 9 befindet sich bei ca. 3,40V. Nach der Einschaltzeit der LEDs von ca. 12 Sekunden steigt die Spannung an PIN 8 bzw. PIN 11 auf ca. 3,8V, somit erzeugt also das Ein,- und Ausschalten der LEDs ein Spannungshub von ca. 400mV der Versorgungsspannung. Der Spannungshub an PIN 9 beträgt ca. 200mV. Nach anfänglich 107 Sekunden beginnt nun wieder das Trauerspiel indem die LEDs für ca. 15 Sekunden an sind, danach eine Auszeit von ca. 27 Sekunden kommt und sich dies nun Wiederholt. Da der Pegel PIN 9 ( ca. 0,7V ) an COP3 also VR mit Sicherheit immer überschritten ist, kann dies nicht die Ursache für das periodische Ein,- und Ausschalten der LEDs sein. Ob nun ein Spannunghub von ca. 400mV einen RESET an PIN 8 erzeugen kann weiß ich nicht. Aber dieser Spannungshub wird ja nur durch die Belastung der eingeschalteten LEDs verursacht - deshalb schließe ich einen periodischen RESET auch aus. Wenn der IC in der Form arbeiten würde das er ein periodisches freischalten an U2, also dem UND-Baustein erzeugen würde, ginge dies nur über U1 den vorgeschalteten ODER-Baustein. Womit der Fehler mit aller Wahrscheinlichkeit bei dem Bandpassfilter bestehend aus OP1 und OP2 mit ihrer Beschaltung zu suchen ist. Bernd_Stein
Hallo, hier mal wieder eine Analyse der Schaltung. Obwohl kein PIR angeschlossen ist zeigt Kanal 2 ( CYAN ) PIN 16 ( 1 OUT von OP1 ) folgenden Signalverlauf. Mit der fallenden Flanke werden die LEDs eingeschaltet. Dies ist auch einleuchtend, da ja Kanal 1 ( GELB ) PIN 12 ( 2 OUT von OP1 ) entsprechend V2 hierdurch den Fensterbereich ( Gestrichelte Hilfslinien E und S ) verlässt. An E sieht es bei der ersten fallenden Flanke ziemlich Grenzwertig aus, es gilt jedoch zu beachten, das E uns S für 3,3 Volt berechnet sind, aber die reale Versorgungsspannung etwas höher ist, so das man sich E und S etwas höher vorstellen muß, womit klar wird das auch E schon unterschritten wird, was bei der 2.ten und 3.ten fallenden Flanke von Kanal 2 eindeutiger zu sehen ist. Warum PIN 16 bzw. OP1 OUT solch ein Verlauf hat, ist mir völlig unklar. Bernd_Stein
Bernd Stein schrieb: > Warum PIN 16 bzw. OP1 OUT solch ein Verlauf hat, ist mir völlig unklar. Op1 ist als ziemlich hoch verstärkender nicht-invertierender Opamp geschaltet (2M/15k), ist also schon empfindlich für Pegel an seinen Eingängen. Um herauszufinden, ob es sich nun um einen Platinendesignfehler oder um ein Problem in den Chip Interna handelt, müsstest du also mal die Eingängen 'totschalten'. Mit dem Entfernen des PIR Sensors hast du das für den + Eingang schon gemacht. Wenn der Opamp intern einen Macke hat, würde das Signal an Pin 16 auch da sein, wenn du sowohl 14 als auch 15 mit einem Elko gegen Masse 'abschaltest' bzw. dämpfst. Du kannst auch mal dein Oszi daran halten. Wenn da was auftaucht, gibt es anscheinend ein Platinenproblem und irgend etwas spricht auf OP1 über. Wenn da nix ist, ist intern der Opamp verseucht und du könntest nur hoffen, den Chip durch fette Abblock-Elkos zu entstören, oder du baust OP1 extern nach.
Hallo, habe die orginal Platine verschrottet, d.h. leicht auszulötende Teile wie die LEDs und Kondensatoren in meine Sammlung aufgenommen und die restlichen SMD-Bauteile auf der Platine als Reserve gelassen. Kann - und will also nicht mehr daran herumdoktorn. Habe den Bandfilterteil der Orginalschaltung mit einem TL072 nachgebaut. Was mir sofort aufgefallen war, ist das nun der Ausgang von OP1 ( Hier nun PIN 1 ) ohne angeschlossenen PIR bei 0V lag. Was ja einleuchtend ist, da ja der 47k Widerstand PIN 3 - auf Massepotenzial zieht. Nun hatte ich also den PIR angeschlossen. Der Screenshot zeigt mit Kanal 2 ( CYAN ) an PIN 3 den Signalverlauf von OP1, also direkt das PIR-Signal. Kanal 1 ( GELB ) an PIN 7 zeigt den Signalverlauf von OP2 also V2. Der Kondensator C1 ist hier noch wie in der Orginalschaltung 47µF groß und man sieht, das V2 ziemlich unruhig im Fensterbreich agiert, sodas auch die Schwellwerte grenzwertig erreicht werden. Die beiden Spitzen an Kanal 2 ( CYAN ) rühren daher, das ich den PIR ausgelöst habe und hier kann man dann schön sehen, das dies eindeutig dazu führt das V2 seinen Fensterbereich verläst. So weit so gut. Bernd_Stein
Bernd Stein schrieb: > das V2 ziemlich unruhig im Fensterbreich agiert, sodas > auch die Schwellwerte grenzwertig erreicht werden. Nun hast du die Verstärkung der ersten Stufe durch das Weglassen des 15k in der PIR Leitung noch höher getrieben, das Dings hört jetzt die Flöhe husten :-)
Matthias Sch. schrieb: > > Nun hast du die Verstärkung der ersten Stufe durch das Weglassen des 15k > in der PIR Leitung noch höher getrieben, das Dings hört jetzt die Flöhe > husten :-) > Nun ja, so ist halt die Orginalschaltung der Platine, die auf einer Beispielschaltung zum BISS0001 basiert. Und eine Verstärkung von knapp 44 finde ich noch in Ordnung für die erste Stufe ( OP1 ). Das mit dem 15k und den 10nF habe ich der Beispielschaltung im Datenblatt des PIRs D203S entnommen. Die verwenden zwar einen LM324, aber das dürfte nicht viel ausmachen. Hier noch ein interesanter Link zu PIRs - *leider in englisch.* Habe auch von dort das Datenblatt zum BISS0001. http://www.ladyada.net/learn/sensors/pir.html Bernd_Stein
Hallo, hier nun ist zu sehen, wie sich dieser Bandfilternachbau verhält wenn C1 von ehemals 47µF auf *4,7µF* verändert wird. Kanal 1 ( GELB ) zeigt den Signalverlauf von V2 - der nun viel ruhiger geworden ist. Kanal 2 ( CYAN ) zeigt den Signalverlauf am PIR, der dreimal ausgelöst wurde. Man beachte im Besonderen die dritte Spitze dort, die sehr unscheinbar wirkt - jedoch V2 auch veranlasst seinen Fensterbereich zu verlassen. Bei der Orginal PIR-Schaltung habe ich versucht ohne PIR, 15k und C zwischen PIN 14 und 15 den PIN 14 ( OP1 1N+ ) durch parallelschalten eines weiteren Widertstands zu dem 47k Widerstand, diesen Eingang auf 0V zu ziehen. Da der parallelgeschaltete Widerstand einen Wert von 2 Ohm hierzu haben muß, gehe ich davon aus das entweder der IC defekt ist oder das Schaltbild von diesem nicht im Detail stimmt, deshalb ist die Platine geplündert worden und die SMD-Bauteile darauf belassen worden, als Ersatzteilspender. Bernd_Stein
Bernd Stein schrieb: > Da der parallelgeschaltete Widerstand einen Wert von 2 Ohm > hierzu haben muß, gehe ich davon aus das entweder der IC defekt ist oder > das Schaltbild von diesem nicht im Detail stimmt, deshalb ist die > Platine geplündert worden und die SMD-Bauteile darauf belassen worden, > als Ersatzteilspender. Jo, das klingt vernünftig. Bei 2 Ohm Pulldown fliesst ja ein so hoher Strom, das da vermutlich intern ein Schluss vorliegt. Wenn ich es recht verstanden habe, scheint das in deinen Leuchten ein Serienfehler zu sein, was besonders ärgerlich ist. Wir haben irgendwo hier ein Schaltbild von einem PIR Melder mit 4-fach Opamp, der ohne exotische Bauteile auskommt, mal sehen, ob ich ihn finde... Jups, da isser: Beitrag "IR-Bewegungsmelder Schaltplan (rev.eng.)" Vllt. kannst du da noch Erkenntnisse für dein Neubauprojekt rausziehen.
Matthias Sch. schrieb: > > Wir haben irgendwo hier ein Schaltbild von einem PIR Melder mit 4-fach > Opamp, der ohne exotische Bauteile auskommt, mal sehen, ob ich ihn > finde... > Jups, da isser: > Beitrag "IR-Bewegungsmelder Schaltplan (rev.eng.)" > Vllt. kannst du da noch Erkenntnisse für dein Neubauprojekt rausziehen. > Danke für Dein Interesse, Deine Mühe und wie schön - noch jemand dem die " Morgensonne " lacht. Das Schaltbild habe ich sofort wiedererkannt, da ich mich auch fragte was der VDR ( Volt-Depenting-Resistor ), also der Spannungsabhängige Widerstand in dieser Weise soll. Dachte bisher immer so etwas soll die Schaltung vor dem Netz schützen und nicht umgekehrt. Es soll kein Neubauprojekt sein, sondern ein Umbauprojekt. Beitrag "PIR LED-Leuchte für 230V Betrieb umbauen" Bin jetzt an meiner dritten von ehemals fünf Leuchten, da ich eine an einem Bekannten verkauft habe. Habe sie gerade aufgeschraubt und das DS0 drangehangen. Sie " blinkt " auch munter vor sich her. Um wieder auszuschließen, das dies am auslösen des PIR liegt ( da ich ja davor sitze ), werde ich diesen gleich auch auslöten wie bei den anderen und schauen, ob das muntere blinken weiter vor sich geht. Diese dritte untersuche ich nun, weil seltsamerweise die zweite den Fehler nicht 100%ig immer zeigt, aber dort ist ja noch der PIR ausgelötet. Gerade als ich diese Zeile tippe hört das blinken auf. Es scheint sich also um irgend etwas zu handeln was sich Aufschaukelt und wenn man glück hat sich nach einiger Zeit einpendelt. Habe jetzt gerade die Versorungsspannung ( 3,3V Steckerschaltnetzteil ) weggenommen und nach ein paar Sekunden wieder angeklemmt. Es kommt wieder zum Blinken. Bin nun wieder an die zweite Platine drangegangen ( die ohne PIR ) und das Blinken ist wieder da. Und siehe da - nach 15 Intervallen hört es auf. Das Ding ist auf 20s und höchste Helligkeit ( Anschlag => Halbmond ), so das VC an COP3 dafür sorgt das an U2 die Triggerbediengung immer gegeben ist. Es ist wirklich zum Verzweifeln, wenn ich die DSO-Spitzen anschließe hört das Blinken viel viel später auf ( Platine 2 ohne PIR ). Bernd_Stein
Ach ja mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Zum Screenshot : Er gehört zur Platine 2, also die ohne PIR. Der Rest ist Orginalbeschaltung. Oben Kanal 2 ( CYAN ) PIN 16 => Ausgang OP1 Unten Kanal 1 ( GELB ) PIN 12 => Ausgang OP1 -> V2 Kanal 2 ( CH2 ) ist diesmal mit der höchsten Spannungsauflösung dargestellt ( 20mV/Div ) und Kanal 1 ( CH1 ) auf 2V/Div. E liegt bei ca. *1,0V* und S bei ca. *2,7V*, was ja bekanntlich VL und VH entspricht. Zu Anfang das gewohnte Bild wo halt die Versorgungsspannung angelegt wird schießt CH2 => PIN 16 über den Bildschirm hinaus und es kommt auf CH1 => PIN 12 zu einer Anfangs längeren verweildauer bei der maximalen Spannung. Bei der fallende Flanke sind die LEDs an, es wird eine kurze Zeit bei der niedrigsten Spannungsspitze verweilt, um dann schlagartig bis ca. mittig von den Scheitelwerten einer E-Funktion zu folgen, dann gehen die LEDs aus und die Spannung schießt wieder zur maximalen Spannungsspitze. An CH2 kann man sehen, das es sich um eine sehr langsam abklingende Schwingung handelt die zwischendurch ein paar Spikes aufweist und in diesem Fall wohl anfing zu oszillieren. Es gibt auch Situationen wo es zu keiner Oszilation kommt und dann natürlich das Blinken ein Ende findet. Jetzt kommt natürlich die Frage auf, wie ich es schaffen kann an OP1 diese Neigung zum Oszillieren zu verhindern. Da muss ich etwas herumexperimentieren. Bernd_Stein
So, nun habe ich es mal geschafft zu erwischen wie es aussieht, wenn das Blinken zum Erliegen kommt. CH2 ist diesmal nicht so weit über den oberen Bildschirmrand geschossen, da ich nur sehr kurzzeitig die Versorgungsspannung weggenommen hatte. Außerdem ist die Zeitdehnung ( 8S/DIV ) geändert, somit ist der Spannungsverlauf besser zu erkennen Bernd_Stein
Bernd Stein schrieb: > Jetzt kommt natürlich die Frage auf, wie ich es schaffen kann an *OP1* > diese Neigung zum Oszillieren zu verhindern. Da muss ich etwas > herumexperimentieren. > Wie ich ja ziemlich zu Anfang durch Zufall bemerkt hatte hilft die Änderung von C1 47µF in 4,7µF. Im Bandfilternachbau mit dem TL072, konnte dies auch gut beobachtet werden. Auf der Platine_2, wo nur der PIR ausgebaut war und der Rest in Orginalbeschaltung war - auch. Und nun hatte ich auf der Platine_3 nur diesen C1 ausgetauscht und in den Screenshots kann man erkennen, das die Schaltung nun vernünftig arbeitet. Wie gewohnt CYAN => PIN 16 -> OUT OP1 Hier ist die größte Spannungsauflösung ( 20mV/DIV ) gewählt, um kleinste Ausschläge erkennen zu können. GELB => PIN 12 -> OUT OP2 bzw. V2 Hier ist 2V/DIV gewählt, hatte vergessen auf 1V/DIV zu gehen, aber das ist egal. E ist wieder die untere Schaltschwelle VL die bei ca. 1,0V liegt. S ist wieder die obere Schaltschwelle VH die bei ca. 2,7V liegt. Bild ...29_6 zeigt den Einschaltaugenblick in einem großen Zeitbereich ( 40s/DIV ) ...29_5 weißt einmal einen Peak auf, das war als ich meine ca. 60cm von der Platine entfernte Lötstation WELLER WECP-20 ausgeschaltet hattte. Ob dabei die LEDs wieder angingen weiß ich nicht. ...29_8 ist wieder der Einschaltaugenblick zu sehen, diesmal jedoch in einem kleineren Zeitbereich ( 8s/DIV ), um den zeitlichen Verlauf besser auflösen zu können. ...29_7 zeigt die Auslösung des PIRs ( fallende Spitze CYAN ), wobei die LEDs eingeschaltet wurden und sich dies in den positiven Peaks an CH1 und CH2 zeigt. Die Schaltvorgänge der LEDs beeinflußen also auch immer OP1 und dieser natürlich OP2. Das Ausschalten der LEDs erzeugt den zweiten positiven Peak, den man wieder auf CH1 und CH2 deutlich erkennen kann. Also kleine Ursache große Wirkung. Mit dem Austausch von C1 47µF gegen einen mit 4,7µF müsste die Schaltung nun in Ordnung sein. Ach ja - Und nun wünsche ich Euch einen guten Rutsch. Bernd_Stein
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Bearbeitet durch User
Bernd Stein schrieb: > Mit dem Austausch von C1 47µF gegen > einen mit 4,7µF müsste die Schaltung nun in Ordnung sein. Merkwürdig isses ja schon. Durch den zu grossen Elko schaukelt sich die Schaltung so stark auf, das der o.a. 2Ohm Widerstand nötig ist? Du hast ja mit dem kleineren Elko eigentlich nur den Hochpass auf eine höhere Grenzfrequenz gesetzt. Für schnelle PIR Änderungen ist das ja auch gut, aber warum schaukelt sich die Schaltung anderenfalls auf? Eigentlich kann das nur eine IC-interne Rückkopplung sein, die du mit deiner Massnahme auf ein erträgliches Maß senkst. Naja schön, wenn es jetzt klappt, umso besser. Ich bin jedenfalls gespannt, ob die Lampe jetzt auch im täglichen Betrieb normal reagiert. Auch dir eine guten Rutsch!
Und wer es noch ein bischen genauer sehen möchte, hier ist das Eingefummel von dem 15k Widerstand und dem 10nF Kondensator an die Eingänge PIN 14 und 15 von OP1. Die Leiterbahnunterbrechung hierzu ist jedoch schlecht zu erkennen. Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2)" Bernd_Stein
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