Forum: Platinen Open-Source 3D Drucker und Platinenfräse in einem Gerät


von Benedikt Sauter (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

wir haben aktuell einen 3D Drucker mit integrierter Platinenfräse 
gebaut. Interessiert das jemand? Wir überlegen gerade ob wir einen 
Bausatz erstellen sollen oder nicht.

Das besondere an dem Drucker ist, dass er komplett mit einem Embedded 
Linux Board läuft. Das ermöglicht ganz nette Features.

http://www.embedded-projects.net/printer

Bin gespannt was Ihr sagt.

Gruss Benedikt

von Davis (Gast)


Lesenswert?

Benedikt Sauter schrieb:

> Bin gespannt was Ihr sagt.

Wenn es noch den Abwasch macht und die Kinder ins Bett bringt, dann 
können wir in Geschäft kommen, aber so ...

von No Info (Gast)


Lesenswert?


von Benedikt Sauter (Gast)


Lesenswert?

Die Motoren kann man von ca. 300 bis 2000 mm/minute einstellen.
Maximale Druckfäche / Fräsfläche ist ca. 15 x 20 cm.

4 Motoren (X,Y,Z + Extruder) + 3 Endschalter.

Was brauchst du noch?

Aktuell ist es mit einem 180 MHz Gnublin am laufen. Es ist ein Programm 
aus dem User-Space.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Bin gespannt was Ihr sagt.

HM....okay..

1. Isolationsfraesen ist voll doof. Dauert lange, Ergebnisse oft 
zweifelhaft (Loetbarkeit, HF-Egenschaften), teuer (Fraeserlebensdauer, 
Vakuumtisch) und sehr fummelig. (doppelseitige Platinen)
Platinen nach dem Photoverfahren sind besser ausser bei Behoerden, 
Schulen oder anderen zweifelhaften Laeden wo erst mal eine 
Diskussionsgruppe gebildet wird um den Umweltbeauftragten fuer die 
Chemie auszukucken.

2. 3D-Drucker sind zwar irgendwie cool, aber eigentlich auch Mumpitz. 
Sieht man schoen daran das als Beispiel immer nur irgendwelcher 
unoetiger Firlefanz gedruckt wird. (wie auch in eurem Film)
Ueberzeug mich vom Gegenteil und druck einfach mal ein Gehaeuse fuer 
dein Linuxboard....

> dass er komplett mit einem Embedded
> Linux Board läuft. Das ermöglicht ganz nette Features.

Hm...was denn? Das du deinen Drucker jetzt mit Ethernet anschliessen 
kannst? Bei aller Liebe zu Linux, ich nutze das selber seid es Linux 
gibt, aber man kann es auch uebertreiben.

Olaf

p.s: Beschwer dich nicht, du hast gefragt. :-)

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Hmm. Ich hab lieber ein Werkzeug, was eine Aufgabe gut macht, als eines 
was 2 Aufgaben nur so lala löst. Hobby muss Spaß machen: wenn ich mich 
ständig mit schlechten Geräten rumärgern muss, geht der mir verloren.
Bei Kombigeräten bin ich daher immer etwas skeptisch.

Außerdem bin ich vom Isolationsfräsen nicht überzeugt, Belichten & Ätzen 
bringt meiner Meinung nach bessere Ergebnisse und ist unterm Strich 
günstiger. Ordentliche Gravierstichel kosten und halten nicht ewig...

: Bearbeitet durch User
von Sven P. (Gast)


Lesenswert?

Die Umsetzung ist ganz nett, objektiv ists aber noch eine Käsefräse :-}

Ich finde die Idee mit den Zahnriemen gut, in diese Richtung habe ich 
für meinen Aufbau auch schon überlegt. Allerdings dampft man damit 
meistens auch gleich die Auflösung und den Vorschub ein, da keine 
Untersetzung wie bei einer Spindel stattfindet. Ist also eher 
grenzwertig für grobe Fräsereien aus dem Vollen.

Das wäre dann auch schon der Knackpunkt. Ich halte die Platinenfräserei 
für Zeitverschwendung.

Zum Bohren der Platinen nehm ich auch einen Bohrplotter. Eurem Aufbau 
fehlt dazu ganz dringend ein Gravurkopf, also eine Tiefenregelung, weil 
die Platine möglicherweise nicht überall fest aufliegt oder garnicht 
plan ist. Das wird insbesondere durch die zentrale X (Y?)-Lagerung noch 
verschärft, denn das kleine Spiel der Führung (und das wird die früher 
oder später haben...) wird ja verstärkt je weiter außermittig gefräst 
wird.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Platinenfräsen halte ich auch für überholt - der Aufwand steht einfach 
in keinem Verhältnis zum Ergebnis.

Ich würde etwas nehmen, das dem Aufbau mit Zahnriemen eher entgegen 
kommt - bspw. einen kleinen Dispenser. Dazu fehlt dann nur eine Einheit, 
um die Kanüle auszumessen (Lichtschranke?) und die 
Dispenseransteuerung/Umsetzung der Pastenmaske in die Steuerbefehle.

: Bearbeitet durch Moderator
von Hans-Georg L. (h-g-l)


Lesenswert?

Wenn die Mechanik auch noch so wackelt
Hauptsache es kommt mit einem Linux daher gedackelt ;)

von Bupf (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Ich würde etwas nehmen, das dem Aufbau mit Zahnriemen eher entgegen
> kommt - bspw. einen kleinen Dispenser. Dazu fehlt dann nur eine Einheit,
> um die Kanüle auszumessen (Lichtschranke?) und die
> Dispenseransteuerung/Umsetzung der Pastenmaske in die Steuerbefehle.

Das fände ich auch mal eine Super Idee. Einen Dispenser der aus 
Gerberdateien heraus dispenst. Ist nur die Frage nach der 
Dosiermöglichkeit. Ich suche da nachwievor eine Möglichkeit das gut zu 
machen. Wenn da jemand Ideen hat - her damit.

Aus der Padgröße heraus kann man aus dem Gerberformat die Fläche und 
damit die benötigte Lötzinnmenge ableiten. Bei Bauelementen die explizit 
mehr / weniger Lötzinn verlangen (gibt es ja hin und wieder) ist es 
möglich ein zweites/drittes "Korrekturlayer" in der Library vorzusehen. 
Die Interpretierung von Gerberdateien ist relativ einfach, es gibt 
bereits Parser (lex & yacc Quellcode).

Chris D. schrieb:
> Platinenfräsen halte ich auch für überholt - der Aufwand steht einfach
> in keinem Verhältnis zum Ergebnis.

Da stimme ich dir voll zu. Das Problem mit dem Platinenfräsen ist auch 
einfach, dass eben genau das eine sehr sehr präzise Fräse und 
Spannmethoden erfordert. Das ist hier einfach nicht gegeben. Allerdings 
ist es auch wertlos sich über sowas zu eschoffieren - es wird immer 
Hobbyisten geben für die das eine Erfüllung ist.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Bupf schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Ich würde etwas nehmen, das dem Aufbau mit Zahnriemen eher entgegen
>> kommt - bspw. einen kleinen Dispenser. Dazu fehlt dann nur eine Einheit,
>> um die Kanüle auszumessen (Lichtschranke?) und die
>> Dispenseransteuerung/Umsetzung der Pastenmaske in die Steuerbefehle.
>
> Das fände ich auch mal eine Super Idee. Einen Dispenser der aus
> Gerberdateien heraus dispenst. Ist nur die Frage nach der
> Dosiermöglichkeit. Ich suche da nachwievor eine Möglichkeit das gut zu
> machen. Wenn da jemand Ideen hat - her damit.
>
> Aus der Padgröße heraus kann man aus dem Gerberformat die Fläche und
> damit die benötigte Lötzinnmenge ableiten. Bei Bauelementen die explizit
> mehr / weniger Lötzinn verlangen (gibt es ja hin und wieder) ist es
> möglich ein zweites/drittes "Korrekturlayer" in der Library vorzusehen.
> Die Interpretierung von Gerberdateien ist relativ einfach, es gibt
> bereits Parser (lex & yacc Quellcode).

Ja, so etwas in der Art.

Wir haben uns hier schon einige Gedanken dazu gemacht:

Beitrag "Funktionsprinzip von automatischen Dispensern"

Ich hoffe, dass ich Anfang nächsten Jahres dazu komme, die Einheit 
aufzubauen und für KiCad einen entsprechenden Parser zu schreiben.
Eventuell baue ich die XYZ-Einheit direkt so auf, dass man sie später 
für die Bestückung erweitern kann. Würde sich ja anbieten: Dispensen und 
direkt bestücken auf einer Maschine :-)

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Wir haben uns hier schon einige Gedanken dazu gemacht:

Also ich halte das was ich da Lese fuer Unsinn.

Wenn du nur so selten Platinen machst, dann wird dich das reinigen des 
Dispenser vermutlich schnell nerven.

Wenn du nur so wenig Platinen brauchst, dann mach trotzdem immer 10Stk 
und lege die anderen ins Lager. Das spart dann vermutlich mehr Geld weil 
du die Bauteile nur einmal beschaffst und alles auf einmal programmierst 
und testest.

Olaf

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Olaf schrieb:
>> Wir haben uns hier schon einige Gedanken dazu gemacht:
>
> Also ich halte das was ich da Lese fuer Unsinn.
>
> Wenn du nur so selten Platinen machst, dann wird dich das reinigen des
> Dispenser vermutlich schnell nerven.

Das schöne ist doch, dass man da gar nichts reinigen muss.
Platine einlegen, Kartusche einsetzen, starten, Kartusche rausnehmen, 
"Korken" drauf - fertig. Ich spreche wohlgemerkt von 
Druckluftdispensern.

> Wenn du nur so wenig Platinen brauchst, dann mach trotzdem immer 10Stk
> und lege die anderen ins Lager. Das spart dann vermutlich mehr Geld weil
> du die Bauteile nur einmal beschaffst und alles auf einmal programmierst
> und testest.

Das würde schnell ins Geld gehen. Zum einen stellen wir einige der 
Bauteile selbst her, die auch noch altern (Mikroreaktoren bspw.), zum 
anderen kann es eben gut sein, dass nie wieder eine Platine geordert 
wird. Dann müsste ich 10 vollbestückte Platinen abschreiben

Ich habe das immer wieder durchgerechnet und das Ergebnis ist immer 
recht klar: Bestückung nur bei Bedarf

Aber das gehört eher in den anderen Thread.

: Bearbeitet durch Moderator
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.