Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Automatischer Audio Switch


von Daniel A. (absi)


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Hey ho Leute,
 ich bin neu hier und habe nicht so die mega Ahnung. Löten, Platinen 
erstellen und Schaltpläne lesen oder schreiben kann ich auch aber nur im 
Großen z.B. Haustechnik.

Nun zu meiner Frage. Ich möchte mir gerne ein Nexus 7 in mein Auto 
einbauen, aber nicht auf den Ukw Empfang verzichten, darum dachte ich 
mir, das Radio zu verstecken und die Bedienung ins Umfeld von dem Tablet 
zu verlängern.

Das Radio soll immer an sein und wenn das Nexus Töne von sich gibt, 
sollen nur die Töne vom Nexus über den Verstärker laufen (z.B. 
Naviansage).

Das Thema wurde auch schon in dem Beitrag behandelt:
Beitrag "Automatischer Cinch-Umschalter"

Ich werde nur nicht ganz aus der Schaltung schlau:
1
          
2
                         +---+ MUX
3
SignalA------------------|   |
4
                         |   |-- Ausgang
5
SignalB--+---------------|   |
6
         |               +---+
7
         +--|+\   +----+   |
8
            |  >--|1sec|---+
9
Schwelle ---|-/   +----+ MonoFlop
Irre ich mich oder ist die Schaltung nur für Mono Sound?
Wie würde das ganze für Stereo aussehen?
Ein- und Ausgang sollen Cinch sein.
Wäre jemand so nett und für mich einen Plan entwerfen?

Gruß Daniel

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Daniel Abs schrieb:
> Irre ich mich oder ist die Schaltung nur für Mono Sound?

Wegen MonoFlop?

von kläb (Gast)


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Ist nur ein Prinzip Schaltbild ;-)

von Daniel A. (absi)


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Ne weil man das Signal von Plus angreife aber bei stereo bekommen doch 
beide Lautsprecher ein anderes Signal. Ich müsste doch aber nur an 
Signal B das Plus vom anderen Lautsprechern auch drauflegen oder?
Was genau ist ein MonoFlop?

Gruß Daniel

von Daniel A. (absi)


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Ok mit dem monoflop hat sich erledigt;-) bin jetzt schlauer.

von Daniel A. (absi)


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Kann mir einer einen Tipp geben wie ich den Monoflop bauen soll oder ob 
ich lieber einen fertigen nehmen soll? Wie muss ich die 
Audioanalogschalter verwenden? Kann mir jeman einen Schaltplan entwerfen 
wo ich drauf aufbauen kann. Funktionieren soll das ganze wie das 
Bauteil: http://www.sonance.com/products/accessories/detail/24

Für 100Euro ist mir das aber zu teuer. Das geht doch sicher billiger.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Danke im vorraus

Gruß Daniel

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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> Kann mir einer einen Tipp geben wie ich den Monoflop bauen soll

Wenn es ganz ganz ganz billig sein muss, kann man den Komparator auch 
für das MonoFlop nehmen, also ein LM399 für alles, und als billigster 
Analogschalter ein CD4053. Man benötigt eine positive und negative 
Spannung in Bezug auf Masse der Eingänge, hier +6V und -6V genannt.
1
                            +6V
2
         +-10k- GND          |
3
         |                 +---+ CD4053
4
LA -1uF--+-----------------|   |
5
                           |   |-- Rechts
6
LB -1uF--+-----------------| A |
7
         |                 +---+
8
         +-10k- GND          |
9
         |       +6V +6V     |
10
 +6V     |        |   |      |
11
  |      |      100k 4k7     | +6V   
12
 10k     +--|+\   |   | LM399|  |
13
  |         |  >--+   |      | 4k7
14
1kPoti-+----|-/   +---(-|+\  |  |
15
  |    |          |   | |  >-+--+
16
 GND   | +--|+\   |   +-|-/  |
17
       | |  |  >--+   |      |
18
       +-(--|-/   |  10k     |
19
         |      10uF  |      |
20
         |        |   |      |
21
         |  +-10k-+---+- GND |
22
         |  |              +---+ 
23
RA -1uF--(--+--------------| B |
24
         |                 |   |-- Links
25
RB -1uF--+-----------------|   |
26
         |                 +---+
27
         +-10k- GND          |
28
                            -6V

: Bearbeitet durch User
von Daniel A. (absi)


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Danke für die schnelle Antwort. Damit kann ich schon Arbeiten. Was 
würdet du als "edle" Variante empfehlen? Es soll ja nicht mega billig 
werden, nur sind mir die 100 Euro für das komplette Bauteil zu teuer.

Danke und Gruß Daniel

von MaWin (Gast)


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Kommt auf den Pegel der Signale an.

Bei kleinem Pegel (unter 5Vpp):

Ordentliche Audio-Analogschalter wie PI5A4765, der enthält auch gleich 
einen Komparator mit dem man das Mono-Flop bauen kann, zudem läuft er an 
einer einfachen Versorgungsspannung, oder den Rückwirkungsfreien 
TK15324.
Das bedeutet aber, daß man eine virtuelle Masse bauen muss, auf die die 
Referenzspannung bezogen ist.

Bei hohem Pegel DG413 oder falls es Reichelt sein muss LC4366, den man 
durch den vierten Komparator im LM399 ohne weiteren Aufwand benutzen 
kann. Dann ist die Schaltung wie gezeichnet, aber mit +12V/-12V oder gar 
+15V/-15V.

von Daniel A. (absi)


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Super danke, dann wird ich mir mal ne Software suchen mit der ich das 
aufbauen und testen kann.;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel Abs schrieb:

> Super danke, dann wird ich mir mal ne Software suchen mit der ich das
> aufbauen und testen kann.;-)

Software? Du meinst weiche Finger?

von Daniel A. (absi)


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Nene Software. Es gibt doch Software mit der ich solche Versuche 
aufbauen kann und auch gleich auf Funktion testen. So gehe ich nicht die 
Gefahr ein was falsches zu kaufen oder Geld aus dem Fenster zu 
werfen.;-)

Wenn ich das gemacht habe werde ich es in echt testen und dann mit eagle 
die Platine erstellen.

Hoffendlich hab ich das denn bald fertig damit der nexus7 Einbau starten 
kann:-D

von Arsenico (Gast)


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Heute braucht man keine Erfahrung, keine Kenntnis der Materie mehr…..
Hauptsache man hat ne Software fuer alles.

So kann heute jeder Metzger '' ganz soft '' in die Raumfahrttechnik 
einsteigen ;-)

(Ich habe nichts gegen die Metzger !)

von Daniel A. (absi)


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Na mal gut das ich Mechatroniker in der Industrie bin ;) . Mein Prob ist 
nur das ich nicht so firm auf dem Gebiet bin. Ich musste mich ja auch 
erstmals schlau machen was ein Komparator ist und wie die Bauteile alle 
funzen. Ich würde mich aber gerne auf dem Gebiet weiterbilden.

von Franz (Gast)


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Ich würde es mit diesen zwei Möglichkeiten angehen:
Du Steuerst die zwei (Stereo) Signale mit einem uC.
hierbei muss jedoch das (die) Signal(e) vom Nexus, gebuffert 
gleichgerichtet werden und mittels ADC in den uC reingebrahct werden.
Alles andere macht dann die Software.

Andere Möglichkeit ist wie du bereits schon angeführt hast.
Hier würde ich jedoch das/die Signale buffern und gleichrichten.
Somit hast du ein Steuersignal von 0V bis xV, das ich über ein RCR Glied 
führen würde. Aufgeladen wird die Kapazität über eine Diode, und 
entladen über einen hochohmigen Widerstand, der die ab einer gewissen 
Zeitkonstante die Kapazität leersaugt. Diese Zeit ist dann die Zeit wo 
keine Musik gespielt wird und der Komparator dann zuschlagen soll.

von Daniel A. (absi)


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Wenn ich erst puffern würde, dann werden doch die ersten Silben von 
einer Ansage verschluckt werden, oder? Ich möchte einen sofortigen 
Wechsel von Kanal:1 auf Kanal:2 haben wenn Kanal:2 ein Signal bekommt. 
Genauso schnell soll es auch wieder zurückwechseln wenn kein Signal mehr 
an Kanal:2 kommt. Wiedergegeben wird der Sound z.B. über ein Behringer 
UCA202 Audio Interface.

http://www.justmusic.de/de-de/recording/audiointerfaces/usb-audio-interfaces/153467/uca-202-u-control.html

von Daniel A. (absi)


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Ich muss aber auch mal sagen ich hab echt wahnsinnigen Respekt vor eurem 
Fachwissen.
Mich würde mal interessieren was ihr beruflich arbeitet

von Niklas R. (h3adsho0ot)


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Hey ich bastle mir im Moment genau das gleiche :D das umschalten 
zwischen den Audioquellen ist kein Problem aber zu prüfen, wann ein 
Signal anliegt bekomme ich noch nicht so hin :) Kann mir das vielleicht 
nochmal jemand für blöde erklären? xD

von Daniel A. (absi)


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Soweit ich jetzt Weiß musst du das über einen Schwellschalter machen. 
Der schaltet erst wenn der eingestellte Wert (in dem fall mit einem Poti 
definiert) erreicht ist. Der Wert muss aber so gewählt werden das ein 
Unterschied zwischen Rauschen und Musik ist. Gehalten wird das Ganze mit 
einem Mono Flop mit eingestellter Zeit. Mit dem halten passt mir aber 
noch nicht so richtig. Geht das vielleicht anders?

Hab ich das soweit richtig verstanden und erklärt???

von Arsenico (Gast)


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Hast Du.
Wenn es unbedingt automatisch schalten soll, dann musst Du vorgeben wo 
die Schwelle liegen muss und ob Dein Monoflop 10 Sekunden 'Funkstille' 
überbrücken soll oder nicht.

von Niklas R. (h3adsho0ot)


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Kann man das nicht einfach über einen ATTINY oder ähnliches steuern? 
dann kann man sich doch zumindest den Monoflop sparen oder?

von Daniel A. (absi)


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Das vorgeben der Schwelle wollte ich ja mit einem Poti machen. Dann kann 
man genau den Unterschied zwischen Rauschen und Musik setzen. Er soll ja 
schließlich nicht beim Rauschen (was ja vorkommen kann) schalten.

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel Abs schrieb:

> Na mal gut das ich Mechatroniker in der Industrie bin ;)

Hmm, ich dachte immer, das "tronik" im Namen käme von
"Elektronik". Oder beschäftigst Du Dich bevorzugt mit
Elektron (=Bernstein)?
Gruss
Harald

von Franz (Gast)


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Das mit dem Buffern geht schneller als du glaubst :-)
Mit Buffern ist (in dem Fall) eigentlich gemeint dass das Signal 
hochohmig abgenommen wird, damit das Nutzsignal nicht belastet wird.
Das geht quasi in Echtzeit und du hörst garantiert keinen Unterschied 
:-)
Simpel gesehen ist das nichts anderes als ein OPV als Spannungsfolger 
geschaltet.

von Daniel A. (absi)


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Hallo  Harald,

ja so sollte es sein, ist es aber nur selten. Ich beschäftige mich viel 
mit der Mechanik. Wenn ich was Elektrisches machen soll dann sind es 
Ansteuerungen für Motoren oder der Umbau einer Anlage. Ab und zu auch 
mal das Einrichten eines FU oder auch die Fehlersuche in einer Anlagen. 
Was wir aber gar nicht machen, Regelungen wie diese. Ich habe aber 
großes Interesse an so etwas und bin über jede Hilfe dankbar :)

von *PopCorn* (Gast)


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Hallo,

für die Erkennung brauchst Du folgende Schaltung:
http://www.selfmadehifi.de/schalt.htm#audiotelmute

Der Rest müsste sich von selbst erklären.

LG

von Daniel A. (absi)


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Erst einmal danke für deinen Beitrag.

Problem an dieser Schaltung ist das die Autoradios nicht sofort den Ton 
ausschalten, wenn die Telmute gegen Masse geschalten wird. Sondern 
langsam leiser werden und damit werden die ersten Silben von der Ansage 
verschluckt. Es gibt auch noch ein Modul das nennt sich fastmute.

http://www.ge-tectronic.de/onlineshop/product_info.php?info=p269_fastmute-x-mono-inkl--iso-anschluss.html&XTCsid=388194fe7a3c5d9cdf170676ed2cc380

Das wäre noch eine Alternative. Da ich aber mit Cinch arbeite dachte ich 
dass ein Switch einfacher wäre

LG

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel Abs schrieb:

> Da ich aber mit Cinch arbeite dachte ich
> dass ein Switch einfacher wäre

Dem Signal ist es egal, welchen Stecker Du nimmst.

von Daniel A. (absi)


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Stimmt hast de recht Cinch und Klinke unterscheiden sich ja nur im 
Stecker. Aber wie gesagt, das Autoradio ist aber für die Variante zu 
langsam.

von Stefanus (Gast)


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Wieso nicht einfach die beiden Audiosignale zusammen mischen?

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel Abs schrieb:

> Das Radio soll immer an sein und wenn das Nexus Töne von sich gibt,
> sollen nur die Töne vom Nexus über den Verstärker laufen

Grundsätzlich ist das Problem trivial. Man braucht ein oder zwei
Umschalter, z.B. das IC 4053 und eine Steuerschaltung dafür.
Diese muss die Größe des Signals auf dem steuernden Kanal messen
und bei Überschreitung eines vorgegebenen Pegels den Umschalter
betätigen. Es ist zweckmäßig, noch eine Zeitverzögerung zum
Rückfall des Schalters vorzusehen. Allerdings ist die Festlegung
des Pegels und der Verzögerungszeiten nicht ganz einfach und er-
fordert typisch viele Versuche. Deshalb ist es das Beste, man
nimmt eine bereits erprobte Schaltung für diese Problem. Es macht
auch wenig Sinn, so etwas zu simulieren, sondern man sollte mit
einer aufgebauten Schaltung, notfalls einer Steckbrettschaltung,
selbst Versuche mit den eigenen Geräten machen.
Gruss
Harald

von Daniel A. (absi)


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Wenn ich das Signal vom Radio und von Nexus mischen würde wäre das doch 
totaler Brei. Man hätte von keinem der beiden Signale was. Des Weiteren 
glaube ich nicht das ich einfach 2 Audioquellen auf einen Lautsprecher 
legen kann ohne Sicherheiten einzubauen was das zerstören der Quellen 
verhindert

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel Abs schrieb:

> Des Weiteren
> glaube ich nicht das ich einfach 2 Audioquellen auf einen Lautsprecher
> legen kann ohne Sicherheiten einzubauen was das zerstören der Quellen
> verhindert

Sowohl mischen als auch Umschalten macht man nicht am Lautsprecher,
sondern vor dem Endverstärker. Dann gibts auch keine Beeinträchtigung
der Quellen.
Gruss
Harald

von Daniel A. (absi)


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Ja, das würde ich auch vor dem Verstärker machen, aber mischen wäre doch 
nicht gut, weil da nix gescheites raus kommt oder bin ich da jetzt voll 
verwirrt?

Darf ich mal fragen als was du arbeitest, Harald?

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel Abs schrieb:

> Ja, das würde ich auch vor dem Verstärker machen, aber mischen wäre doch
> nicht gut, weil da nix gescheites raus kommt oder bin ich da jetzt voll
> verwirrt?

Mischen wolltest Du; ich wollte schalten.

> Darf ich mal fragen als was du arbeitest, Harald?

Als Pensionär. :-)
Gruss
Harald

von Daniel A. (absi)


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Stefanus schrieb:
> Wieso nicht einfach die beiden Audiosignale zusammen mischen?

Er wollte mischen, ich wollte auch schalten XD

Oh ein Pensionär, sehr außergewöhnlich :D :D

PS: nicht böse gemeint

von Nemo (Gast)


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Guten Tag,

ich muss den Fred leider wieder ausgraben, da ich auch so ein Teil 
benötige.

Gibts zu diesem Thema schon praktische Ergebnisse oder 
Nachbauanleitungen?
Wie ist der "Textschaltplan" zu interpretieren?

mfg
Nemi

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