Forum: Platinen Belichtungsproblem


von Sebastian B. (sebidev)


Lesenswert?

Hallo Leute, ein Freund und wollen zusammen eine Platine selber ätzen.
Wir haben uns dank google, mikrocontroller.net, sprut.de, und ein 
YouTube Video: "http://www.youtube.com/watch?v=3XD4Hd4AlMw"; uns genau 
informiert.
Nur jetzt kommt das Problem wenn wir die Platine aus dem 
Belichtungsgerät(Lichthärtungsgeräte 3 UV-Lampen, 9 Watt) raus legen 
nach 4 Minuten Belichtungszeit und direkt ins Entwicklerbad legen nach 
10 Sekunde entfernt sich das Platinenlayout von der Platine komplett.

Wir haben überhaupt keine Ahnung von Platinen selber ätzen und mein 
Freund und ich wurde uns über eine Antwort freuen :-)

Entwickler: Zimmertemperatur, 10g auf 150ml Wasser
Belichtungsgerät, Belichtungszeit siehe oben im Text.

Mit freundlich Grüßen sebidev

: Bearbeitet durch User
von Sebastian B. (sebidev)


Lesenswert?

Arbeitsteilung.

Ist mein Deutsch so schlecht?

von jmp (Gast)


Lesenswert?

Also ein Freund eines Freundes meiner Schwägerinn seiner Tante hat mir 
mal erzählt, dass man nur 10g Entwickler (NaOH) auf einen Liter Wasser 
zum Entwickeln benutzt.

--jmp

von IS P. (isp)


Lesenswert?

Lag das Layout vielleicht nicht ordentlich auf der Platine auf? Oder 
strahlt der Belichter zu sehr von der Seite ein? Dann gelangt zu viel UV 
Licht unters Layout. Das ist dann zwar nicht so stark belichtet wie der 
Rest, deswegen verschwindet es später, aber eben zu viel um drauf zu 
bleiben. Aber wie schon erwähnt wurde, 10g auf 150ml sind wohl etwas zu 
viel des Guten...

lg
ISP

von Sebastian B. (sebidev)


Lesenswert?

Danke danke danke danke danke danke danke isp und jmp :-)
@mazze69: Was ist dein Problem? Wir können offen reden/schreiben.

MFG sebidev

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Der Entwickler ist auf jeden Fall zu scharf, und ob die Belichtungszeit 
stimmt, kann man nur raten. Es hilft nix, man muss einmal den Aufwand 
investieren und eine Belichtungsreihe machen. Wenn man beim nächsten Mal 
alle Parameter gleich lässt (gleiches Platinenmaterial, gleicher 
Belichtungsabstand, gleiches Vorlagenmaterial, gleiche Glasplatte, 
vorgeheizte Röhren, gleiche Belichtungszeit, gleiche 
Entwicklerkonzentration), dann gibt's auch reproduzierbare Ergebnisse.

von Sebastian B. (sebidev)


Lesenswert?

Danke danke Matthias, wir werden deine Tipps zu herzen nehmen :-)

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?


von c.m. (Gast)


Lesenswert?

schutzbrille tragen beim entwickeln - lauge ist extrem scheiße wenn 
sie ins auge kommt.

von Lucas M. (stiefelhd)


Lesenswert?

Hallo ich bin Sebidev Partner Stiefelbill ^^


Ich hab gestern es nochmal mit der Letzten Platine probiert .. 
Entwickler (Natriumhydroxid) ungefähr eine kleine Löffel Spitze auf 500 
ml .. Ätzmittel (Natriumpersulfat) 100 g auf 500 ml ... Das ganze dann 
Belichtet 4 Minuten lang und die Platine in den Entwickler das nicht 
reagiert hab ich hab dann auf die andere Seite noch 2 Spitzen reingetaen 
... Dann hat es reagiert man hat einige Leiterbahnen gesehen da wo ich 
bissel auf die Platine das pulver gekippt hab ich natürlich nichts 
zusehen.... danach habe ich die Platine mit Wasser abgespüllt und ins 
dunkle gelegt dann hab ich 500 ML Wasser gekocht und mit 100 g 
Natriumpersulfat gemischt... Platine rein und es Ätzte .. jo danach hab 
ich das ganze mit Fotolack besprüht (was mann glaub nach den Bohren erst 
macht) und dann hab ich gebohrt .. (provisorisch)
Die Bohrungen sind recht gut geworden auf den einen Bild sieht man wie 
ich mitten auf die Platine testbohrungen gemacht hab ... vllt. kann sich 
das jemand erklären warum ich nur 3 oder 4 Leiterbahnen hab..

Hier die Bilder dazu hab die Bilder mal nicht angehangen daher sie Groß 
sind und ich weiß nicht ob sie dann gelöcht werden .. (Seite Lädt bissel 
lange)
MFG StiefelHD

http://stiefelhd.bplaced.net/AetztBilder/

von IS P. (isp)


Lesenswert?

Hi stiefelHD,

erstmal wäre es nett wenn du einigermaßen verständliches Deutsch 
schreiben könntest, Satzzeichen sind nicht verboten. Wenn du willst das 
dir jemand hilfst sollte derjenige schon verstehen können was du sagen 
willst.

Wenn ich es richtig herausgelesen/geraten habe hast du nachdem beim 
Entwickeln nicht viel passiert ist noch NaOH in die 
Entwicklerflüssigkeit gegeben? Das macht man grundsätzlich nicht solange 
die Platine im Entwicklerbad ist, denn dadurch ist die Konzentration der 
Lauge nicht homogen. Dann passiert unter Umständen eben genau das was 
dir passiert ist, die Leiterbahnen verschwinden. Allerdings sehen die 
Leiterbahnen die noch vorhanden sind auch alles andere als gut aus. Ich 
tippe mal zusätzlich auf falsche Belichtungszeit und evtl. nicht richtig 
aufliegendes Layout.
Eigentlich gibt es genug Tutorials im Netz um das mit etwas 
Experimentieren hinzubekommen...

lg
ISP

von Lucas M. (stiefelhd)


Lesenswert?

Hallo
IS P. (isp)

Sorry das ich den Text Kopiert hab (In Facebook sah der besser aus :D ) 
und Sehr Schnell schreibe ich finde denn Text leserlich gut.

Naja davon abgesehen ich werde versuchen Leserlicher und besser 
zuschreiben.

Ich glaub mal nicht das es an der BelichtugsZeit liegt daher ich ja 4 
Minuten mit 4 Neon Röhren das ganze Beleuchtet hab.

Ich bin am Überlegen ob ich nun nochmal Bestellen sollte.

Villeicht lag es wirklich daran das ich Natriumhydroxid nachgekippt hab.

MFG: StiefelHD

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Entwickler sollte schon genau sein.
Kleine Waagen gibt es schon für wenig Geld:
ebay 141018262813

von IS P. (isp)


Lesenswert?

Ich dachte auch eher an zu lange Belichtungszeit. 4 Minuten sind schon 
einiges. Wichtig ist auch, dass die Platine nicht zu nah an den Röhren 
sitzt, da diese sonst von der Seite unters Layout leuchten. Nicht 
entmutigen lassen, irgendwann klappts bestimmt ;)

lg
ISP

von Lucas M. (stiefelhd)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Zulange Belichten ?? geht das überhaupt ?

Ich weiss nicht ob das zu nah ist oder nicht.

Hier mal ein Bild.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


Lesenswert?

Hallo,

was ich nicht verstehe, wieso hast du Zeit und Ressourcen für dieses 
grenzdebile Rumgestocher, aber nicht um es einfach richtig zu machen?

Waage, richtige Konzentrationen, Belichtungsreihe, ist das so schwer?

vlg
 Timm

von Lucas M. (stiefelhd)


Lesenswert?

Ja es ist schwer am Anfang wenn ich mir die Waage jetzt kaufe und das 
wie auf der Verpackung dosiere Funktionierts dann?

Das heißt Entwickler 5g auf 500 ml | 10 g auf 1L
und Ätztmittel 200-250g auf 1L.

Sorry das dieses Thema für mich neuland ist und ich versuche ja zu 
Lernen bloß es gibt dazu auch nicht viele Dokumentationen

MFG: StiefelHD

von IS P. (isp)


Lesenswert?

Also ich glaube mit diesen "Belichtungsgerät" wird es ohne Umbau nichts 
werden. Das Problem das ich hauptsächlich sehe sind die Röhren an der 
Seite. Die erklären denke ich, dass in der Mitte der Platine große 
Leiterbahnenknappheit herrscht, denn da ist der Winkel besonders klein, 
in dem die UV Strahlen unter das Layout leuchten können. Ich würde mal 
versuchen die äußeren Röhren rauszunehmen und es nur mit den oberen 
beiden zu probieren. Dann noch richtige Konzentration der Chemikalien 
und es sollte zumindest etwas einigermaßen brauchbares dabei 
herauskommen.

lg
ISP

von Lucas M. (stiefelhd)


Lesenswert?

Ich werde heute nochmal mit Sebidev darüber reden ...

Dann bestelle ich warscheinlich nochmal 5 Platinen evt. Ätztmittel daher 
ich pro Platine schon 100g verbrauche und ich habe nur so eine 400g 
Flasche.

Die Waage werde ich mir auch noch zulegen.

Wie ist das denn wenn ich die Lampen einfach rausnehme geht das ohne 
weiteres (also vom Strom her)

MFG: StiefelHD

von Sebastian B. (sebidev)


Lesenswert?

Danke ISP :-)
Ja @StiefelHD das machen wir.

von aGast (Gast)


Lesenswert?

Lucas M. schrieb:
> nochmal 5 Platinen evt. Ätztmittel daher
> ich pro Platine schon 100g verbrauche und ich habe nur so eine 400g
> Flasche.

Das Ätzmittel geht auch für mehrere Platinen. Du musst nicht bei jeder 
Platine ein neues Ätzbad anrühren. Normalerweise reichen da 400g im 
Hobbybereich eine gefühlte halbe Ewigkeit.

von Lucas M. (stiefelhd)


Lesenswert?

Ich dachte man kann das Ätztmittel nur 1 mal verwenden und denn 
Entwickler mehrmals.

So hab ich das gelesen.

von IS P. (isp)


Lesenswert?

Wie es mit Lampen rausnehmen ist kann ich nicht genau sagen. Bei meinem 
Selbstbaubelichter aus einer alten Philips Höhensonne waren jeweils 2 
Röhren an einem VSG in Reihe geschaltet und diese beiden VSG ebenfalls 
in Reihe. Dann wird es mit einer rausnehmen schon schwierig 
wahrscheinlich. Notfalls einfach etwas Alufolie drumwickeln, sollte 
zumindest für erste Tests ausreichen.

lg
ISP

von ichh (Gast)


Lesenswert?

Lucas M. schrieb:
> Ich dachte man kann das Ätztmittel nur 1 mal verwenden und denn
> Entwickler mehrmals.


Nein benutz den Entwickler nur ein mal und das Atzmittel mehrmals.

PS: Bedenke bitte auch das das Ätzmittel Sondermüll ist also nicht 
einfach wegschütten !

von Lucas M. (stiefelhd)


Lesenswert?

Ich habe das genau andersrum gehört / gelesen.

In diesem http://www.youtube.com/watch?v=3XD4Hd4AlMw%22 Video wird 
gesagt das
man den Entwickler mehrmals nutzten sollte und das Ätztmittel entsorgen 
sollte.

Ich habe mir ein Kanister für das Ätztmittel besorgt, hab heute nochmal 
Platinen bestellt.

Die Waage hab ich auch bestellt.

Morgen ruf ich dann mal beim WerkstoffHof an und frag was die entsorgung 
kosten soll.

Ich und sebidev melden uns wenns weiter geht.

MFG: StiefelHD

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Den Entwickler kannst du solange benutzen wie er funktioniert und dick 
wie Kaffee ist.
Frisch angesetzten Entwickler erst mal ein paar Stunden stehenlassen.

von Albrecht H. (alieninside)


Lesenswert?

Lucas M. schrieb:
> ...
>
> Morgen ruf ich dann mal beim WerkstoffHof an und frag was die entsorgung
> kosten soll.
>
> Ich und sebidev melden uns wenns weiter geht.
>
> ...

Natriumpersulfat-Ätzlösung kann man auch einfach in einen großen 
Plastikeimer umleeren und austrocknen lassen, das geht ziemlich schnell, 
dabei enstehen schöne blaue Kristalle, die kann man in einem großen, 
beschrifteten, Gurkenglas sammeln und dann bei der nächsten 
Schadstoffsammlung, in der Regel sogar kostenlos, abgeben.

von Harry (Gast)


Lesenswert?

Michael_ schrieb:
> Frisch angesetzten Entwickler erst mal ein paar Stunden stehenlassen.

Das verstehe ich jetzt nicht, warum sollte man den stehen lassen? Der 
zieht doch Kohlendioxid aus der Luft??? Und somit wandelt sich dieser um 
in Carbonat???

Harry

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Michael_ schrieb:
> Den Entwickler kannst du solange benutzen wie er funktioniert und dick
> wie Kaffee ist.
> Frisch angesetzten Entwickler erst mal ein paar Stunden stehenlassen.

Quatsch.

von Theoretiker (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> Den Entwickler kannst du solange benutzen wie er funktioniert und dick
>> wie Kaffee ist.
>> Frisch angesetzten Entwickler erst mal ein paar Stunden stehenlassen.
>
> Quatsch.

Fragt man sich natürlich wie dick Michael_ seinen Kaffee trinkt.
Wenn der Löffel drin steht, dann gebe ich MaWin vollkommen recht.
Die Viskosität ist sowieso kein Maß für dessen Gebrauchszustand.
Das kann man nur mit der Belichtungsreihe feststellen.

Frisch angesetzter Entwickler, vor allem wenn man Natriumhydroxid
nimmt, entwickelt aufgrund der isothermen Reaktion viel Wärme, so
das das Zeug fast kocht. Da sollte man seine belichtete Platte
nicht gleich rein werfen weil jede chemische Reaktion um so schneller
abläuft, je wärmer das Medium ist. Raumtemperatur bis höchstens
40° ist optimal und man bekommt auch ordentliche Ergebnisse.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Harry schrieb:
> Das verstehe ich jetzt nicht, warum sollte man den stehen lassen? Der
> zieht doch Kohlendioxid aus der Luft??? Und somit wandelt sich dieser um
> in Carbonat???

Du sollst es doch nicht offen stehen lassen!
Das wurde mindestens mir im Chemieunterricht gelehrt, das man beim 
auflösen solcher Chemikalien etwas warten soll. Es braucht eben Zeit, 
bis sich alles gelöst hat. Es hängt auch mit der im Wasser gelösten Luft 
zusammen.
Beim klassischen Fotoprozess ist das ein Muß.

von Teo D. (teoderix)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

IS P. schrieb:
> Also ich glaube mit diesen "Belichtungsgerät" wird es ohne Umbau nichts
> werden. Das Problem das ich hauptsächlich sehe sind die Röhren an der
> Seite.

Schau mal ob  Du Deinen Belichter so umbauen kannst, ich musste nicht 
mal'n Loch bohren :)

Allerdings glaube ich nicht das daß Den Problem ist.
Wer "Pfuscht", kann auch nichts andres im Ergebnis erwarten

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Theoretiker schrieb:
> Raumtemperatur bis höchstens
> 40° ist optimal und man bekommt auch ordentliche Ergebnisse.

Wenn da ein paar sind die diesen Schmarren glauben und verbreiten dann 
ist das optimal für dich? Da braucht man sich über die Probleme hier 
nicht mehr wundern.20 Grad ist angesagt ,wie kommst du auf 40? Wohl mit 
NSPS verwechselt.Damit ätztv man allerding bis maxial und der 
Sicherheithalber bis 55 Grad.Über sechtig Grad wird NAPS schlecht. den 
Entwickler sollte man nicht offen stehen lassen weil da wird er auch 
unbrauchbar. Entwickler hält bei mir mindestens 8 Monate und danach 
nehme ich ihn zum entschichten geätzter Sachen...bis er dunkelbraun und 
dick ist.

von Mike (Gast)


Lesenswert?

Lucas M. schrieb:
> Die Waage hab ich auch bestellt.

Na hoffentlich kann die die paar Gramm anständig abwiegen.

Früher (tm) hätte man sich aus einem DIN-A5 Karton einfach eine Art 
Balkenwaage gebaut und Münzen als Vergleichsgewichte verwendet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Eurom%C3%BCnzen

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Mike schrieb:
> Na hoffentlich kann die die paar Gramm anständig abwiegen.

War auch skeptisch aber das Ding is erstaunlich genau.(Münzen Test)
1g NaOH für 100ml, kein Problem :)

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Theoretiker schrieb:
> Frisch angesetzter Entwickler, vor allem wenn man Natriumhydroxid
> nimmt, entwickelt aufgrund der isothermen Reaktion viel Wärme, so
> das das Zeug fast kocht.

Ich glaube mit Deiner Dosierung ist was faul. Das ganze ist zwar in der 
Theorie _exo_therm, aber wegen der geringen Dosierung merkst Du da kaum 
was von. Jedenfalls nicht wenn Du Deinen Finger reinhälst.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.