Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PT1000 Messwert über Funk


von Saia24 (Gast)


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Hallo,

ich habe folgendes vor. Ich möchte der von einem PT1000 "gemesse" Wert 
über Funk an meine Saia PCD3 weiterleiten.

Ich habe mich für das Funkmodul RFM02 als Sender,das RFM01 als Empfänger 
entschieden und das ganze möchte ich mit einem Atmega8 betreiben.

Meine Problem ist momentan das ich nicht genau weiß ob ich den PT1000 
direkt an den µC anschließen kann. Der der µC muss nichts umrechnen oder 
so. Er muss eigentlich nur den empfangen Widerstandswert über Funk an 
das andere Modul weiterleiten.

Kann mir jemand bei meinem Problem helfen??

von Scherzkeks (Gast)


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Da musst du ja nur den Widerstandmesser auf dem Mega8 einschalten und 
auslesen.

von Harald W. (wilhelms)


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Saia24 schrieb:

> ich habe folgendes vor. Ich möchte der von einem PT1000 "gemesse" Wert
> über Funk an meine Saia PCD3 weiterleiten.

Da wäre ein digitaler Sensor wesentlich besser geeignet.

> Meine Problem ist momentan das ich nicht genau weiß ob ich den PT1000
> direkt an den µC anschließen kann.

Normalerweise geht das nicht, da da z.B die Auflösung des eingebauten
AD-Wandlers nicht reicht.

>  Der der µC muss nichts umrechnen oder so.

Gerade bei PT-Widerständen kommt man um eine mehr oder weniger
aufwändige Umrechnung nicht herum. Mit anderen Fühlern ist die
Auswertung wesentlich einfacher.
Gruss
Harald

von Detlev S. (drahtbruecke)


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Für die Messung selbst könntest Du einen Sapnnungsteiler aus einem 
festen Widerstand und dem PT1000 aufbauen. Die Spannung kann dann 
gemessen werden.
Leider kriegt man so den möglichen Bereich des A/D Wandlers nicht 
ausgenutzt.
Abhilfe kann da eine Wheatstone-Messbrücke schaffen, gefolgt von einem 
Differenzverstärker mit Verstärkung so gewählt daß der Messbereich gut 
genutzt wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wheatstonesche_Messbr%C3%BCcke
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210153.htm

Als Ergebnis bekommst du einen Spannungswert, der per Formel 
zurückgerechnet werden muß.
Ich würde nicht versuchen den kompletten Messbereich des PT1000 
abzudecken sondern mich auf den benötigten Bereich beschränken.

Wenn es Dir gelingt den Widerstandswert zu ermitteln dann brauchst du 
"nur noch" eine Umrechnungstabelle:
http://www.delta-r.de/Pt-Elemte/Widerstandstabelle_Pt_1000/widerstandstabelle_pt_1000.html

Um eine Kalibrierung kommst du wohl nicht herum.


Alternative:
Nimm einen Sensor mit digitalem Sensor, z.B. einen Dallas DS1820.
Es gibt schon fertige Atmel-Projekte dafür, ja sogar für die serielle 
Schnittstelle des PCs gibt es Lösungen.

Beim DS1820 ist allerdings bei 125°C Schluß. Für meine thermische 
Solaranlage auf dem Dach wär das nix, die geht im Sommer bis auf 130°.

Wenn du einfach nur die Zimmertemperatur messen willst, nimm den DS1820.

von Detlev S. (drahtbruecke)


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> Nimm einen Sensor mit digitalem Sensor
Ich meine natürlich " Nimm einen Sensor mit digitalem Ausgang"

von Klaus R. (klara)


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Saia24 schrieb:
> Kann mir jemand bei meinem Problem helfen??

Wie wäre es mit dieser Lösung?
http://www.avnet-memec.eu/products/maxim-integrated-max31865-monolithic-rtd-to-digital-converter.html

von Dennis (Gast)


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der ic ist brauchbar, hab ich selbst schon erfolgreich eingesetzt.

von Detlev S. (drahtbruecke)


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Klaus Ra. schrieb:
> Saia24 schrieb:
>> Kann mir jemand bei meinem Problem helfen??
>
> Wie wäre es mit dieser Lösung?
> 
http://www.avnet-memec.eu/products/maxim-integrated-max31865-monolithic-rtd-to-digital-converter.html

Wow, wirklich ein erstaunliches kleines IC, um vieles einfaches als die 
von mir skizzierte A/D Wandlung. Muss ich mir merken für meine 
Solaranlage...

Für den TO vielleicht auch noch interessant:
Wo kann man das denn in kleinen Stückzahlen beziehen? Bei Digikey kostet 
es zwar weniger als 3 Euro aber die wollen 18 Euro für den 
Verpackung+Versand wenn der Bestellwert unter 65 Euro liegt. Bei 
Reichelt und RS finde ich es leider gar nicht.

von Tilo (Gast)


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von Saia24 (Gast)


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Hallo,

erst mal danke für die Vorschläge. Also ich kann keine digitalen 
Sensoren nutzen, den sonst müsste ich die komplette Heizungssteuerung 
umbauen.

Ab mit dem IC MAX31865 müsste das ja funktionieren. Aber funktioniert 
das dann überhaupt den beide benutzen die SPI-Schnittstelle. Wie sag ich 
dem einen es ist master und dem anderen es ist slave?

von wendelsberg (Gast)


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Das ist nicht zufaellig der naechste Versuch zu:
Beitrag "Solarleitungs-Kabel defekt - Widerstand per Funk übertragen"
oder?

Saia24 schrieb:
> Also ich kann keine digitalen
> Sensoren nutzen, den sonst müsste ich die komplette Heizungssteuerung
> umbauen.

Wie stellst Du dir das denn sonst vor?

> Ab mit dem IC MAX31865 müsste das ja funktionieren.

Nein, der ist ja nur die Elektronik eines digitalen Sensors.

wendelsberg

von Harald W. (wilhelms)


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Saia24 schrieb:

> erst mal danke für die Vorschläge. Also ich kann keine digitalen
> Sensoren nutzen, den sonst müsste ich die komplette Heizungssteuerung
> umbauen.

Die Funkübertragung läuft praktisch immer digital. Du könntest
natürlich auf der Empfängerseite einen µC damit beauftragen, eine
der Temperatur proportionale Spannung zur Verfügung zu stellen.
Gruss
Harald

von Detlev S. (drahtbruecke)


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Aaalso....

wenn es darum geht eine "volltransparente" Funkbrücke zu bauen dann 
musst du
1. die Widerstandswerte ermitteln
2. Die Werte senden
3. Die Werte empfangen
4. Die Werte auswerten und wieder einen "analogen" Widerstandswert 
"bauen".

Für 1 käme das oben erwähnte IC in Frage.
Für 2 und 3 hast du ja schon fertige Module
Für 4 gäbe es EEPOTs, kleine ICs die im Prinzip ein Poti sind das per 
digitaler Impulse einstellbar sind. Die "merken" sich sogar ihre Werte.
So gäbe es am Ende wieder einen Widerstand mit zwei Drahtenden. 
Allerdings nicht potentialfrei, aber wenn diese Elektronik eine eigene 
Spannungsversorgung bekommt ist sie gegenüber der Elektroni die 
eigentlich für den PT1000 gedacht ist quasi potentialfrei.
Daher gar nicht auf die Idee kommen die Massepotentiale zu verbinden.

Zwischen 1 und 2 sowie zwischen 3 und 4 muß dann irgendetwas das Einsen 
und Nullen verdauen kann, also was in Richtung Microcontroller.
Zu beachten wäre daß es eine gute Idee ist sich zuvor Gedanken zu machen 
was den passiert wenn die Funkbrücke mal Aussetzer hat, z.B. weil der 
Nachbar sich ein Funkthermometer zulegt oder sonstwas die Frequenz 
blockiert. Immerhin geht es um eine ISM-Frequenz auf der sich jeder, 
wirklich jeder austoben darf. Störungen müssen hingenommen werden.

Während der Entwicklung würde ich die Komplexität reduzieren:
Als PT1000-Ersatz ein paar feste Widerstände, umschaltbar. ALternativ 
ein Poti. Funkteil: weglassen und per Draht verbinden.
Wenn das stressfrei läuft kann der Funkteil dazwischen kommen und am 
Ende der PT1000. Spendier ein paar Status-LEDs und zum debuggen eine 
RS232-Schnittstelle.

Viel Erfolg!

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