Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem: Ich muss optisch die Bildlauf-Rate eines Super 8 Files ermitteln können. Hierzu taste ich die Löcher ab, die in dem Filmmaterial vorhanden sind. Das ganze geschieht mit einem fokussiertem Laser und einem Fototransistor. Bei Filmmaterial, welches um die Löcher komplett geschwärzt ist, funktioniert diese Methode sehr gut und ich bekomme ein sehr sauberes Rechtecksignal auf meinem Oszi (Die Rechtecke werden durch die eckigen Löcher hervorgerufen). Nun gibt es aber auch Filme, die um die Löcher herum durchsichtig sind. Hierbei versagen all meine bisherigen Experimente. Es lässt sich zwar mit viel wohlwollen noch irgendwo auf dem Oszi eine Regelmäßigkeit erkennen, aber messbar ist das nicht mehr. Nun suche ich nach einem Messverfahren, welches den minimalen Lichtverlust des durchsichtigen Trägermaterials wahrnehmen kann. Jemand eine Idee? Danke und Viele Grüße
Christoph Kind schrieb: > Nun suche ich nach einem Messverfahren, welches den minimalen > Lichtverlust des durchsichtigen Trägermaterials wahrnehmen kann. Ich würde schräg durchs Loch gucken.
Hatte ich auch schon angedacht, allerdings sind die Löcher gerade mal nen Millimeter breit. Was meinst du, wie schräg muss es sein?
Wie wär's, wenn du nicht durch den Streifen "hindurchleuchtest" sondern mit (Total-)Reflexion arbeitest. Das sollte dann auch bei vollkommen transparentem Material funktionieren.
Ich würde mal Versuche nach dem Prinzip einer Reflex-Lichtschranke anstellen. Es kommt hier natürlich auf die Reflexionseigenschaften des Trägermaterials an. Die unbeschichtete Seite von 35mm-Kleinbildfilmen etwa besitzt eine hochglänzende Oberfläche, die eine signifikante Reflexion aufweisen dürfte. Professionelle Lichtschranken arbeiten allerdings meist mit Polfiltern in Sende- und Empfangsrichtung plus einem Spezialreflektor, um Fehlfunktionen durch hochreflektierende Oberflächen zu verhindern.
Hi >Ich muss optisch die Bildlauf-Rate eines Super 8 Files ermitteln können. >Hierzu taste ich die Löcher ab, die in dem Filmmaterial vorhanden sind. Und wo befindet sich der Film? Kamera, Projektor, ... ? MfG Spess
- - - - - - Film mit Löchern von der Seite gesehen /╲ / ╲ laser sensor Müsste gehen. Winkel müsstest du so flach wie möglich wählen.
:
Bearbeitet durch User
Christoph Kind schrieb: > Was meinst du, wie schräg muss es sein? So schräg, dass die Lichtbrechung am Filmmaterial den Laserstrahl so weit ablenkt, dass er nicht mehr auf den Sensor trifft, wenn er nicht gerade durch eins der Löcher leuchtet.
Einige Kunststoffe sind im sichtbaren Spektrum durchsichtig, nicht aber im IR oder UV.
Hallo zusammen, ich schlage eine andere Vorgehensweise vor: Vergiss deinen fokusierten Laser und benütze eine einfache Led mit Blende (und Blende auch am Fototransistor). Die kannst du dann in der Helligkeit schön regeln und deinen Fototransistor im halbwegs "linearen" Bereich ansteuern. Erst dann ist es möglich auch kleine Helligkeitsanderungen (Dämpfungen) zu detektieren. Dein "Rechtecksignal" am Oszi sagt mir dass du den Fototransistor heillos übersteuerst. Hast du deine Schaltung mal für "kleine" Signale im Griff kannst du daran gehen die geeignete Farbe der Led zu suchen. Ich kann mir vorstellen dass im sehr langen IR dein Film fast "licht"undurchlässig ist! Gruss
Danke erstmal für eure Tipps, werde ich morgen mal einiges von ausprobieren. Zu Stefan hab ich noch ne Frage: Wenn ich meine LED trimme nehme ich ja normalerweise PWM. Hierbei wird die LED ja nicht wirklich dunkler sondern es sieht für den Menschen nur so aus, als wenn sie dunkler leuchtet. Den Sensor dürfte es doch dementsprechend gar nicht interessieren, sondern er würde mir das gleiche Ergebnis in getriggerter Form liefern , oder? Und and Sean Goff: Meinst du denn, dass meine durchsichtige Folie so viel Licht reflektiert, dass man es messen kann?
:
Bearbeitet durch User
Christoph Kind schrieb: > Und and Sean Goff: > Meinst du denn, dass meine durchsichtige Folie so viel Licht > reflektiert, dass man es messen kann? Beispiel Fluss-/Seeufer: Du blickst am Ufer senkrecht ins Wasser und siehst den Grund. Du gehst einige Schritte zur Seite und blickst in einem möglichst flachen Winkel auf die Wasseroberfläche --> Du siehst nur eine Spiegelung des Horizonts / des Himmels. Das ist dann die Totalreflexion.
Hallo, Christoph Kind schrieb: > Wenn ich meine LED trimme nehme ich ja normalerweise PWM in diesem Fall nicht, hier ist Konstantstrom gefragt und damit wirklich kontinuierliche Helligkeit. Dementsprechend ist auch die Auswerteschaltung mit dem Fototransistor zunächst eine analoge Schaltung mit nachfolgendem Komparator ... empfindliche Beispielschaltungen für Lichtschranken findest du genügend im Netz
hallo, für erste Versuche ja, sollte es wircklich funktionieren besser geregelt. das gleich gilt für die Reflexlichtschranke von Magnus M.
Wie wäre es mit einer optischen Maus bzw. Nur der sensoreelektronik daraus ? Die Dinger tasten mit der Kamera die Oberfläche ab und berechnen durch kreuzkorrelation den Unterschied bzw. Strecke. Diese Methode funktioniert auf sogut wie allen Oberflächen die eine nicht zu transparente Oberfläche Haben. Für dich heißt das: statt der Löcher guckst du dir mit dem Sensor direkt das Filmmaterial an ;)
Hast du mal eine RGB Led probiert? Die verschiedenen Farben werden evtl. verschieden durchgelassen. oder einen Polaristionsfilter. Keine Ahnung ob Zelluloid polarisierende wirkt, aber das lässt sich super simpel herausfinden. Einfach den den Filter drehen. Als dritte Möglichkeit fällt mir Beugung ein. Wenn das Zeugs hohtransparent ist wird ein schräger Laserstrahl evtl ein bisschen abgelenkt. IV. eine blaue Led oder UV Led nehmen
Stefan schrieb: > das gleich gilt für die Reflexlichtschranke von > > Magnus M. Der Vorschlag kam nicht von mir sondern von Samuel. Samuel C. schrieb: > Wie wär's, wenn du nicht durch den Streifen "hindurchleuchtest" > sondern mit (Total-)Reflexion arbeitest. Das sollte dann auch bei > vollkommen transparentem Material funktionieren. Ich habe nur versucht ein Beispiel aus dem Alltag aufzuzeigen.
Warum optisch abtasten? Die Löcher in Film sind dafür da, um mit Zahnrädern angetrieben zu werden - ein ausreichend leichtgängiges passendes Zahnrad kann also auch wiederum vom Film angetrieben werden, und damit mit beliebigen Sensortechniken seine Position verraten.
Der Film sollte den Polarisationszustand der Laserstrahlung verändern. Ein Linearpolarsiationsfilter sollte entsprechend orientiert den Kontrast zwischen Loch und Filmmaterial verbessern.
Oder wie einen Lochstreifen abtasten. Ansonsten mit verschiedenen Lichtfarben experimentieren.
Warum nicht radioaktive Strahlung nützen…..ist doch üblich bei der Messung transparenter Kunststoffilme. Das funktioniert wie Bombe. Bleischuertze nicht vergessen.
Christoph Kind schrieb: > Das ganze geschieht mit einem fokussiertem Laser und einem > Fototransistor. Das hatten wir doch alles schon Beitrag "Laser mit möglichst dünnem Strahl" Und etliche Lösungsvorschläge auch schon ...
Der Rächer der Transistormorde schrieb: > Die verschiedenen Farben werden evtl. verschieden durchgelassen. Deswegen sieht transparentes Filmmaterial auch farbig aus ;-)
Christoph Kind schrieb: > Und and Sean Goff: > Meinst du denn, dass meine durchsichtige Folie so viel Licht > reflektiert, dass man es messen kann? Das kann man sogar ausrechnen. Das hängt vom Brechungsindexsprung zwischen Luft und Folie sowie vom Winkel und der Polarisation ab (typ. einige Prozent). http://de.wikipedia.org/wiki/Fresnelsche_Formeln
Christoph Kind schrieb: > Nun suche ich nach einem Messverfahren, welches den minimalen > Lichtverlust des durchsichtigen Trägermaterials wahrnehmen kann. Zur Messung sehr geringer Dämpfungsunterschiede sind rückgekoppelte Meßverfahren sehr gut geeignet. Im Prinzip bilden dabei Quelle, Sensor und die verstärkende Elektronik einen Oszillator. Den Verstärkungsfaktor der Elektronik stellt man so ein, daß der Oszillator bei geringster Dämpfung der Meßstrecke gerade noch sicher anschwingt. Dann wirken sich schon sehr geringste Änderungen der Dämpfung der Meßstrecke sehr stark auf die Amplitude der erzeugten Schwingung aus.
Hi Leute, hier meine Ergebnisse von den neuen Test. Den Laserstrahl senkrecht durch das Loch zu schießen hat leider nicht viel gebracht. Die Ergebnisse waren nicht wirklich messbar, bzw. genau so schlecht messbar, wie die Ergebnisse beim senkrechten "durchschießen". Ich habe probiert, sowohl von oben (die Reflexion) als auch von unten zu messen. Danach habe ich es mit einer gedimmten LED + Fototransistor und eine kleinen Blende von 0.5 mm versucht. Hier ließen sich brauchbare Ergebnisse gewinnen. Mit den richtigen Einstellungen habe ich es geschafft, einen relativ brauchbaren unterscheid von bis zu 1V messen zu können. Es war hierbei übrigens egal, ob es sich um eine UV, IR oder eine weiße LED handelte, die Ergebnisse waren nahezu gleich. Aber ich denke mit den bisherigen Ergebnisse kann ich sehr gut arbeiten, daher noch einmal vielen Danke für eure super Tipps!
Christoph Kind schrieb: > Den Laserstrahl senkrecht durch das Loch zu schießen hat leider nicht > viel gebracht. Die Ergebnisse waren nicht wirklich messbar, bzw. genau > so schlecht messbar, wie die Ergebnisse beim senkrechten > "durchschießen". Was ist denn der Unterschied zwischen "senkrecht" und "senkrecht"?
In der optischen Messtechnik (Densitometrie) wird der Messbereich dadurch gespreizt (und im Hellen wesentlich empfildlicher), dass man das Messignal logarithmiert, z.B. auf Basis 10. Dann hat eine fürs Auge nahezu unsichtbare Folie z.B. plötzlich die opt- Dichte 0,2 ... was sich sehr gut nachweisen lässt.
Sorry, ich meinte natürlich, dass es keine messbaren Unterschiede gemacht hat, ob ich den Laserstrahl komplett senkrecht zum Film positioniert habe (orthogonal) oder den Winkel flacher gewählt habe um Reflexionen zu erzeugen. Ich vermute, dass es daran lag, dass der Laserstrahl an sich zu viel Power hat.
@Frank: Wie genau kann ich mir das vorstellen?
Ist deine Transparentfolie im UV- oder Infrarotbereich möglicherweise schlecht durchlässig? Wenn ja, die Messung in dem Wellenlängenbereich durchführen, in dem die Folie möglichtst viel Licht absorbiert. Die meisten Kunststoffe lassen UV ziemlich schlecht durch (absorbieren in diesem Bereich also stark), so weit ich weiß.
Ich würde einen Melexis MLX90614 probieren...... Gruss
Florian schrieb: > Die meisten Kunststoffe lassen UV ziemlich schlecht durch > (absorbieren in diesem Bereich also stark), so weit ich weiß. Dazu müßte man die Transmissionskurve der Trägerfolie kennen. Interessant wird es meist unterhalb von 400nm. Die meisten UV-LEDs (275..365nm) haben allerdings einen sehr breiten Abstrahlwinkel, was bei ausreichend Intensität natürlich nicht stören muß, solange der Detektor nicht wesentlich größer als die Strukturen ist. So sieht das z.B. für Polycarbonat glasklar 1000 aus http://www.go-ttv.de/transmissionskurven_polycarbonat_deutsch.pdf
Christoph Kind schrieb: > Hallo zusammen, > > ich habe folgendes Problem: > Ich muss optisch die Bildlauf-Rate eines Super 8 Files ermitteln können. > Hierzu taste ich die Löcher ab, die in dem Filmmaterial vorhanden sind. > Das ganze geschieht mit einem fokussiertem Laser und einem > Fototransistor. Bei Filmmaterial, welches um die Löcher komplett > geschwärzt ist, funktioniert diese Methode sehr gut und ich bekomme ein > sehr sauberes Rechtecksignal auf meinem Oszi (Die Rechtecke werden durch > die eckigen Löcher hervorgerufen). > > Nun gibt es aber auch Filme, die um die Löcher herum durchsichtig sind. > Hierbei versagen all meine bisherigen Experimente. Es lässt sich zwar > mit viel wohlwollen noch irgendwo auf dem Oszi eine Regelmäßigkeit > erkennen, aber messbar ist das nicht mehr. > > Nun suche ich nach einem Messverfahren, welches den minimalen > Lichtverlust des durchsichtigen Trägermaterials wahrnehmen kann. > > Jemand eine Idee? Hm. Ich dachte immer, die Löcher sind nur zum Transport des Films nötig. Warum mißt Du nicht bei den Metalteilen, die diesen Transport bewerkstelligen - im Gerät? Oder beim Shutter bzw. dessen Exzenter? Dann bist Du Filmunabhängig. Grüße MiWi Grüße
wieviel nm hat denn deine "UV"-Led, je nach Norm beginnt das ca unterhalb von 400nm und erst ab da könnte ich mir auch vorstellen, dass deas Filmmaterial dicht macht, IR könnte ebenso funktionieren,a lso ich würde erstmal weiterhin mit Wellenlängen außerhalb des sichtbaren Spektrums testen, sollte ja auch einfach gehen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.