Forum: Platinen UV- Belichtungsgerät Warmlaufen lassen?


von Andreas G. (cpl)


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Hallo!

ich habe mir eben ein UV-Belichtungsgerät mit Leuchtstoffröhren geholt 
und will jetzt eine paar Belichtungsreihen machen. Frage: Spielt die 
Temperatur der Röhren eine Rolle fürs Ergebnis?

D.h. würde ich, wenn ich das Gerät "kalt" dreimal eine Minute laufen 
lasse, das selbe Ergebnis bekommen, wie wenn ich es drei minuten am 
stück laufen lasse? Spielt das eine Rolle?

Grüße
CPL

von D. M. (da_miez)


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Ja, macht einen Unterschied. Die Röhren brauchen eine gewisse Zeit um 
volle Leistung zu erreichen. Noch größer ist der Unterschied bei 400W 
Hochdruckbrennern. Die brauchen mindestens ne Minute zum "Warmlaufen"

von Olaf (Gast)


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> Spielt das eine Rolle?

Ja, aber du solltest deinen Prozess so gut eingestellt haben das es in 
der Praxis nicht relevantist.

Der Einfluss der Entwicklertemperatur in Sommer/Winter kann groesser 
sein. .-)

Olaf

von Andreas G. (cpl)


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Ok, danke!

Wie ist denn die übliche Vorgehensweise im Laborbetrieb, wenn man einmal 
per Belichtungsreihe festgelegt hat welche Belichtungszeit ich brauche 
für meine Fotoplatinen?

Lasst ihr die Röhren jedesmal vorher eine festgelegte Zeit warmlaufen 
und fangt dann erst an zu belichten??

von Sebastian (Gast)


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Eigentlich nicht, weil das Belichtungsgerät einen Timer hat. Sicherlich 
könnte man es einmal zum Aufheizen der Röhren leer laufen lassen, aber 
normalerweise ist die Aufheizzeit halt in der empirisch ermittelten 
Belichtungszeit mit drin.

von Skeptiker (Gast)


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Andreas G. (cpl) schrieb:

> Lasst ihr die Röhren jedesmal vorher eine festgelegte Zeit warmlaufen
> und fangt dann erst an zu belichten??

Das halte ich für unpraktikabel. Da müsste man ja die Ätzvorlage bei 
laufenden Röhren positionieren. Möchte ich meinen Augen nicht zumuten 
(auch nicht mit UV-Schutzbrille). Wenn man auf Abstand belichtet könnte 
man den auch Belichter bis er "warmgelaufen" ist abdecken. Bei Abstand 
hat man aber sowiso längere Belichtungszeiten (mehrere Minuten). Da 
spielt die Warmlaufphase keine Rolle mehr. Kann man sich also auch 
schenken.

von Peter L. (Gast)


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bei doppelseitigen spielt es sehr wohl eine Rolle,

ohne Warmlaufen: die eine Seite z. B. 3min, dann umdrehen und 2min30

von oszi40 (Gast)


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WENN Deine Versuchsreihe die Warmlaufphase beinhaltet kannst Du damit 
rechnen. Wenn Du allerdings viele Belichtungen machst, hast Du den 
Warmzustand zu berücksichtigen wo etwas mehr Licht verfügbar ist.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Ich lass immer "ein bisschen" warmlaufen: wenn ich ätze, ist sowieso ne 
menge zum herräumen (Chemikalien, Schalen, ...) Als erstes räum ich den 
Belichter her, Deckel zu, starte meine 2 Minuten, dann räum ich weiter, 
bis ich Folie und Platine positionieren muss, sind die 2 minuten 
ziemlich genau um (also nix ins UV-Licht gucken)

von MaWin (Gast)


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Andreas G. schrieb:
> Spielt die Temperatur der Röhren eine Rolle fürs Ergebnis?

Ja, daher ist unverständlich, daß viele Bastler zwar eine aufwändige 
ZEITsteuerung bauen aber keine LICHTMENGENsteuerung per Photodiode,
dann würde man gleich die Alterung der Röhren mitbeachten.

von Michael_ (Gast)


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Aber jetzt übertreibst du!
Die Ungenauigkeit so einer Bastellösung geht unter in dem Fehler der 
Röhren.
Und wie würdest du es machen?
Reflexion oder Durchlicht durch die Platine?
Beides ist da riesig fehlerbehaftet.
Ich hab den Test gemacht beim Bungard/Proma Belichter und meinen 4 Min.
Ergebnis, keinerlei Auswirkung.

von MaWin (Gast)


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Michael_ schrieb:
> r jetzt übertreibst du!

Keineswegs.

> Und wie würdest du es machen?

Photodiode guckt in den Raum unter der Glasscheibe, da man beim 
Belichten den Deckel zu hat und damit kaum Fremdlicht reicht das.

Ganz primitive Lösungen lassen den Sperrstrom einer Diode an höherer 
Spannung in einen Elko fliessen dessen Spannung mit einem Komparator mit 
einer per Poti eingestellten Gesamtmenge vergleichn wird.

       +--+----+-----+-- +Ub
       |  |    |     |
Photodiode|    |   Relais
       |  |    |     |
       |  R    +-|<|-+
       |  |    |     |
       |  +----(--R--+
       |  |    |     |
       | Poti-|+\    |
       |  |   |  >---+
  +----+--(---|-/
  |    |  |    | LM393
Start  C  |    |
  |    |  |    |
  +----+--+----+------- GND

von Skeptiker (Gast)


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MaWin (Gast)

Photodiode guckt in den Raum unter der Glasscheibe, da man beim
Belichten den Deckel zu hat.

Deckel u. Abstand zur Vorlage vertragen sich nicht.

Abgesehen davon, wofür die Lichtmenge erfassen? Um die Röhrenalterung zu 
messen und dann auszugleichen? Wie will man das gescheit kalibrieren? Da 
bräuchte es einen Satz neuer Röhren, um den den Endwert 100% zu erfassen 
und einen Satz verbrauchter Röhren, gewissermaßen als (sinngemäß) 0% der 
Lichtleistung. Beides hat man nicht so ohne weiteres.

von Skeptiker (Gast)


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Sorry. Die Zitatzeichen fehlen leider.

von Thomas L. (ics1702)


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kalibrieren brauchst du das ja nicht. Du machst eine Belichtungsreihe 
und misst dann nicht die Zeit, sondern die Lichtmenge. Wenn die 
Leuchtstoffröhren altern, dauert es halt etwas länger, bis die optimale 
Lichtmenge erreicht ist. Die Zeit wird hier gar nicht mehr verwendet.
Ob das wirklich sein muss, glaube ich eher nicht. Ehe die 
Leuchtstoffröhren so weit gealtert sind, dass dies eine Rolle spielt, 
hast du schon längst eine neue Charge Platinen bekommen, oder deine 
vorhanden Platinen sind so weit gealtert, dass du eine neue 
Belichtungsreihe machen musst und dadurch hast du die Alterung der 
Röhren wieder kompensiert. Ausserdem werden viele andere Parameter 
wahrscheinlich eine grössere Rolle spielen, wie Temperatur, das Alter 
der Chemikalien, oder Schwankungen bei der Qualität der 
Belichtungsvorlage.
Zudem werden die Leuchtstoffröhren mit der Zeit ihr Farbspektrum 
verschieben, der Lichtmengenmesser wird aber nicht für alle Wellenlängen 
gleich empfindlich sein, so misst man schon mal die Lichtmenge etwas 
falsch. Das Basismaterial wird aber vielleicht auch auf das etwas andere 
Farbspektrum mehr oder weniger empfindlich sein und so müsste die 
Lichtmenge mit einem unbekanntem Wert korrigiert werden.

Gruß Thomas

: Bearbeitet durch User
von Skeptiker (Gast)


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Thomas L. (ics1702) schrieb:

> kalibrieren brauchst du das ja nicht. Du machst eine Belichtungsreihe
> und misst dann nicht die Zeit, sondern die Lichtmenge. Wenn die
> Leuchtstoffröhren altern, dauert es halt etwas länger, bis die optimale
> Lichtmenge erreicht ist. Die Zeit wird hier gar nicht mehr verwendet.

Eine Belichtungszeit hast du immer. Nur wird diese Zeit dann über eine 
Messvorrichtung errechnet und gesteuert. Dazu müsste so eine 
Messeinrichtung aber erst mal hinreichend genau sein. Bis jetzt komme 
ich gut mit immer der gleichen Zeit hin, Röhrenalterung hin oder her. 
Was machst du beispielsweise, wenn dein Sensor dir jedesmal eine andere 
Belichtungszeit errechnet? Im Minutenbereich meiner derzeitigen 
Belichtungszeit würde ich eine Genauigkeit von 1s fordern. Wenn das Teil 
dann jedesmal beispielsweise um 20 Sek. schwankt (in Abhängigkeit des 
Tageslichteinfalls oder der Umgebungstemp. oder ...) wäre das nicht 
akzeptabel.

Außerdem wenn man den Aufwand schon betreibt, dann auch um eine Aussage 
über die wahre Alterung der Röhren zu treffen, um z.B. die 
vorraussichtliche Betriebsdauer (Lebensdauer) der nächsten Röhren 
errechnen zu können, die man ergattert. Ohne echte Kalibrierung geht das 
aber nicht. Wahrscheinlich gibt es eh unerwartete Probleme, wie z.B. 
Temperaturabhängigkeiten o.ä.

Interessant wäre eine Messung mit der man die Gleichmäßigkeit der 
Ausleuchtung genau erfassen kann. Dann wird der Aufwand noch größer.

> Ausserdem werden viele andere Parameter
> wahrscheinlich eine grössere Rolle spielen, wie Temperatur das Alter der
> Chemikalien, oder Schwankungen bei der Qualität der Belichtungsvorlage.

Klar, allein die Temperatur des Entwicklers spielt eine viel größere 
Rolle als die Alterung der Röhren.

von Michael_ (Gast)


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Skeptiker schrieb:
> Wenn das Teil
> dann jedesmal beispielsweise um 20 Sek. schwankt (in Abhängigkeit des
> Tageslichteinfalls oder der Umgebungstemp. oder ...) wäre das nicht
> akzeptabel.

Das würde bedeuten, das man für jede Platinengröße, Layout und Charge 
neu kalibrieren muß.
Im Amateurbereich merkt man eine Alterung sowieso nicht. Da hat man eher 
Platinen einer neuen Charge.
Für Platinen im Amateurbereich höre ich das zum ersten mal.
MaWin, da mach mal!

von Stephan (Gast)


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die Alterung merkt man sehr wohl. Mein Belichter ist schon einige Jahre 
alt.
Ich lasse den immer 1 Min. vorheizen. Dabei erkennt man gut das die 
Röhren jetzt schon länger brauchen bis die volle Helligkeit da ist, als 
es früher war.

von Conny G. (conny_g)


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Ich würde sagen, dass eines der entscheidensten Dinge der Kontrast und 
die Schwarzabdeckung der Belichtungsvorlage ist.
Wenn man sich dort nicht an der Grenze bewegt, wo es gerade so klappt, 
ist die Belichtungszeit kein wirklich entscheidender Erfolgsfaktor mehr.
Dann muss man nur genug belichten, dass der Photolack auch vollständig 
reagiert, wenn's doppelt soviel ist macht das auch nix mehr - wenn die 
Vorlage gut genug abdeckt.

Ich habe kürzlich eine Belichtungsreihe mit 90W Gesichtsbräuner und 
Entwurfspapier gemacht mit ganz passablen Ergebnissen:
Beitrag "Belichtungstest: Gesichtsbräuner 90W und 90g Entwurfspapier"

Und von der Tatsache her, dass die länge Belichtungsstufe von 80 
Sekunden die Massefläche etwas angegriffen hat, würde ich sagen, dass 
die Deckung meines Laserdrucks gerade so ausreicht.
Ich werde es nächstes Mal mit Tonerverdichter versuchen, das sollte dann 
idealerweise zum Ergebnis haben, dass die Belichtungsreihe "nach oben" 
nicht mehr arg viel verändert.

Rein theoretisch kann das diffuse Licht des Gesichtsbräuners länger 
etwas von der Seite in die Leiterbahnen einstrahlen und die Schärfe der 
Ränder könnte darunter leiden bzw. es könnten ein paar Bruchteile von 
mil zuviel abgeätzt werden, aber in meinem Beispiel ist schon lange 
vorher die Massefläche im Eimer bevor sich das auswirkt. Und m.E. würde 
sich das nur bei Strukturen von weniger als 6mil auswirken, wo ich mit 
dem Drucker schon nicht mehr rankomme.

Fazit: wenn man genug Deckung hat, hat man hohe Toleranzen bei der 
Belichtung.
Und dann ist es auch wurst, ob die Röhren vorgeheizt sind oder nicht, 
wenn sie nicht gerade Minuten brauchen um auf 100% Leistung zu kommen.
Das hätte ich bei mir aber nicht festgestellt, obwohl ich mich um 
Vorheizen bisher nicht gekümmert habe.
Die Frage ist aber valide und fand ich interessant.
Schaden wird 1-2min vorheizen aber auch nicht und dann wird es sicher 
etwas berechenbarer.

: Bearbeitet durch User
von Peter L. (Gast)


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@Conny G.

eben weil die Vorlagen im Hobbybereich zu lichtdurchlässig sind, spielt 
die Belichtungszeit eine grosse Rolle.
Leiterplatten herstellen ist ein Prozess bei dem man alle Schritte 
optimieren sollte, um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten.
Das 2min Belichter vorheizen kostet sicher weniger, als danach die ganze 
Leiterplatte wegzuwerfen.

von Johannes O. (jojo_2)


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Oder langfristig auf LED Belichter umsteigen, welche diese Probleme 
nicht haben.

Würde aber bei Röhren zum Aufheizen lassen raten!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Andreas G. schrieb:
> ich habe mir eben ein UV-Belichtungsgerät mit Leuchtstoffröhren geholt
> und will jetzt eine paar Belichtungsreihen machen. Frage: Spielt die
> Temperatur der Röhren eine Rolle fürs Ergebnis?

Ja. Aber.

> D.h. würde ich, wenn ich das Gerät "kalt" dreimal eine Minute laufen
> lasse, das selbe Ergebnis bekommen, wie wenn ich es drei minuten am
> stück laufen lasse? Spielt das eine Rolle?

Nur bei sehr kurzen Belichtungszeiten. Nehmen wir einfach mal an, die 
Röhren würden mit 50% Helligkeit starten und dann linear innerhalb einer 
Minute auf 100% hochlaufen. Dann ist in dieser ersten Minute die 
durchschnittliche Intensität bei 75% und man belichtet 25% von 1 Minute 
= 15 Sekunden zuwenig.

Bei Belichtungszeiten von mehreren Minuten geht dieser Fehler unter. Ich 
belichte z.B. ca. 10 min und mache mir deswegen überhaupt keine Sorgen 
um diesen Effekt. Zumal 1 Minute Warmlaufzeit sehr pessimistisch 
geschätzt ist.

MaWin schrieb:
> daher ist unverständlich, daß viele Bastler zwar eine aufwändige
> ZEITsteuerung bauen aber keine LICHTMENGENsteuerung per Photodiode,
> dann würde man gleich die Alterung der Röhren mitbeachten.

Vielleicht liegt es daran, daß man als Bastler keinen Zugang zu 
geeigneten Sensoren hat? Die gängigen Sensoren (LDR, Si-Fotodioden) sind 
eher taub im nahem UV. Wenn man annimmt, daß sich beim Warmlaufen der 
Röhren auch das Spektrum ändert (tut es?) dann mißt ein Sensor der nicht 
an die spektrale Empfindlichkeit des Fotolacks angepaßt ist, auch nur 
Hausnummern.

Wenn man Alterungseffekte kompensieren will, muß man auch auf die 
Alterung des Sensors achten. Si-Fotodiode im Epoxy-Gehäuse ist also 
schon mal eine schlechte Wahl. Nicht zu vergessen die 
Temperaturabhängigkeit des Sensors.

Last not least: auch kommerziell erhältliche Belichter (Isel & Co) 
begnügen sich mit einer Zeitsteuerung. Wenn die Lichtmengensteuerung 
nennenswert Vorteile hätte, dann hätten diese Geräte sie doch wohl auch, 
oder?

Anders herum gefragt: wie machen das die Profis?


XL

von MaWin (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> sind eher taub im nahem UV.

Es ist völlig egal ob man nur den sichtbaren Teil misst, denn die 
spektrale Zusammensetzung des Lichtes ändert sich kaum bei Alterung.

Johannes O. schrieb:
> Oder langfristig auf LED Belichter umsteigen, welche diese Probleme
> nicht haben.

Welchen ? Alterung der LEDs ? Oh je, du hast offenbar keine Ahnung.
Degradation von UV-LEDs: http://www.ledstyles.de/ftopic11720.html
http://lib.semi.ac.cn:8080/tsh/dzzy/wsqk/SPIE/vol6134/61340P.pdf
Beitrag "UV LEDs braun geworden" (UV LED braun geworden)

Skeptiker schrieb:
> Klar, allein die Temperatur des Entwicklers spielt eine viel größere
> Rolle als die Alterung der Röhren.

Daher entwicklet man immer bei gleicher Temperatur, steht ja nicht ohne 
Grund in den Anleitungen. Auch die Temperatur der Photschicht 
beeinflusst die Belichtungsdauer.

Thomas L. schrieb:
> Zudem werden die Leuchtstoffröhren mit der Zeit ihr Farbspektrum
> verschieben,

Nö. Die Emission lässt nach, nicht "der Blauanteil".
Natürlich macht man über die Jahre immer mal wieder eine 
Belichtungsreihe, wegen anderem oder älterem Basismaterial oder 
sonstigen Problemene. Der Lichtmengenmesser ist eher für die 
kalten/warmen Leuchtstoffröhren. Da er aber technisch nicht aufwändiger 
ist als der zeitgesteuerte, ist es einfach unklug ihn nicht zu 
verwenden. Ich hab jedoch auch keinen, nur die mechanische Zeitschaltuhr 
vom Gesichtsbräuner.

Skeptiker schrieb:
> Abgesehen davon, wofür die Lichtmenge erfassen? Um die Röhrenalterung zu
> messen und dann auszugleichen? Wie will man das gescheit kalibrieren

Man muss da überhaupt nichts kalibrieren, man macht wie beim 
zeitgesteuerten Belichter eine Belichtungsreihe und merkt sich, bei 
welcher Belichtungseinstellung es am besten geht. Im Gegensatz zum 
zeitgesteuerten Belichter, wo ich nun diese Einstellung ändern muss wenn 
ich einen noch nicht warmgelaufenen Belichter verwende oder die Röhren 
langsam älter werden, bleibt der Knopf beim lichtmengenmessenden 
Belichter einfach so stehen. Ob 5 min nun 20mWh sind oder 35mWh, ist 
völlig egal, und natürlich wir korrekterweise bei klaten oder alten 
Röhren die Belichtung länger dauern. (Und wenn man Pech hat, lag es 
nicht an der Alterung der Röhren sondern am steigenden Reststom des 
Elkos in der oben gezeichneten Schaltung, aber die war ja auch die 
einfachste der Welt).

Axel Schwenke schrieb:
> : wie machen das die Profis?

Die Geräte enthalten ein Messgerät. Wir haben beim Siebdruckbelichten 
immer mit einem mW/m2-Meter per Hand gemessen.

Skeptiker schrieb:
> Deckel u. Abstand zur Vorlage vertragen sich nicht.

Jeder brauchbare Belichter enthält einen Deckel damit kein UV-Licht 
rausgeht. Also kommt bei geschlossenem Deckel auch kein Fremdlicht rein. 
Ob der Deckel dann von selbst beim schliessen mit Schaumstoff die 
Platine auf die Vorlage drückt, oder als doppelseitiger Belichter einen 
zweiten Satz Röhren trägt, ist egal. Auch ist egal, ob die Photodiode 
genau in der Mitte der Platine hängt (wo sie Schatten werfen würde) oder 
eine andere LIchtmenge an einer anderen Stelle sieht, denn wenn es mehr 
oder weniger Licht gibt, ist auch die andere Stelle mehr oder weniger 
hell.

von Skeptiker (Gast)


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MaWin (Gast) schrieb:

Skeptiker schrieb:
>> Deckel u. Abstand zur Vorlage vertragen sich nicht.

> Jeder brauchbare Belichter enthält einen Deckel damit kein UV-Licht
> rausgeht.

Also mein Belichter ist sehr brauchbar (umgebauter Scanner). Was du 
meinst sind die sündhaft teuren kommerziellen Belichter wie das Gerät 
von Bungard. Ich kann mit einem Deckel nix anfangen, weil ich mit 
größerem Abstand zur Vorlage belichte. Ob dabei Licht zur Seit Austritt 
oder nicht interessiert mich nicht. Das Licht der 6 Röhren reicht auch 
so gut aus, bei entsprechend langer Belichtungszeit. Also nix mit 
"Deckel".

von Skeptiker (Gast)


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MaWin schrieb:

> Man muss da überhaupt nichts kalibrieren, man macht wie beim
> zeitgesteuerten Belichter eine Belichtungsreihe und merkt sich, bei
> welcher Belichtungseinstellung es am besten geht.

Lies meinen Text von oben! Ich schrieb was mich an so einer 
Messschaltung eher interessieren würde, wenn man schon den Aufwand 
betreibt.

Bungard Belichtungsgerät Hellas 40000 für über 2000 Euronen hat übrigens 
auch nur eine simple Zeitsteuerung und keine 
Lichtmengenerfassungsmesseinrichtung.

Siehe Conrad 551635

> Im Gegensatz zum
> zeitgesteuerten Belichter, wo ich nun diese Einstellung ändern muss wenn
> ich einen noch nicht warmgelaufenen Belichter verwende oder die Röhren
> langsam älter werden,

Bis jetzt musste ich noch nichts ändern bzw. kleine Zeitvariationen 
nehme ich aus anderen Gründen vor.

> ... (Und wenn man Pech hat, lag es
> nicht an der Alterung der Röhren sondern am steigenden Reststom des
> Elkos in der oben gezeichneten Schaltung, aber die war ja auch die
> einfachste der Welt).

Oder es liegt dann an anderen Gründen. Wer misst misst ...

Axel Schwenke (a-za-z0-9) schrieb:

> Bei Belichtungszeiten von mehreren Minuten geht dieser Fehler unter. Ich
> belichte z.B. ca. 10 min und mache mir deswegen überhaupt keine Sorgen
> um diesen Effekt. Zumal 1 Minute Warmlaufzeit sehr pessimistisch
> geschätzt ist.

Hallo Axel, solange wie du belichte ich nicht mal. Aber selbst bei 
kürzerer Belichtungszeit interessiert mich die Anheizzeit der Röhren 
bisher nicht. Das adressiert eher die Leute die meinen in 45 Sek. müsse 
alles ablaufen.

;)

von Thomas L. (ics1702)


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Skeptiker schrieb:
> Thomas L. (ics1702) schrieb:
>
>> kalibrieren brauchst du das ja nicht. Du machst eine Belichtungsreihe
>> und misst dann nicht die Zeit, sondern die Lichtmenge. Wenn die
>> Leuchtstoffröhren altern, dauert es halt etwas länger, bis die optimale
>> Lichtmenge erreicht ist. Die Zeit wird hier gar nicht mehr verwendet.
>
> Eine Belichtungszeit hast du immer. Nur wird diese Zeit dann über eine
> Messvorrichtung errechnet und gesteuert...


Du misst eine Lichtmenge und nicht eine Beleuchtungsstärke.
Ist die Lichtmenge erreicht, welche du vorher durch eine Testreihe 
ermittelt hast, schaltest du die Röhren ab. In welcher Zeit diese 
Lichtmenge erreicht wird muss vorher nicht errechnet werden.

von Skeptiker (Gast)


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Thomas L. (ics1702) schrieb:

> Du misst eine Lichtmenge und nicht eine Beleuchtungsstärke.

Ja, ich weiß.

> Ist die Lichtmenge erreicht, welche du vorher durch eine Testreihe
> ermittelt hast, schaltest du die Röhren ab. In welcher Zeit diese
> Lichtmenge erreicht wird muss vorher nicht errechnet werden.

Mit "errechnet" meine ich einfach die Erfassung der Lichtmenge. Auch ein 
Integrator ist schließlich nichts anderes als ein Rechenvorgang (ein 
Aufsummieren).

von MaWin (Gast)


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Skeptiker schrieb:
> Ob dabei Licht zur Seit Austritt oder nicht interessiert mich nicht.

Du guckst also während der Belichtung in UV Licht. Kein Wunder, dass du 
so blind bist.

Du bist kein Skeptiker, sondern ein Ahnungsloser.

von Skeptiker (Gast)


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MaWin (Gast) schrieb:

Skeptiker schrieb:
>> Ob dabei Licht zur Seit Austritt oder nicht interessiert mich nicht.

> Du guckst also während der Belichtung in UV Licht.

Nein, da schützt mich das Werbeblatt vom MM vor (wird davorgehängt), 
meine Blickrichtung und etwas Abstand.

> Du bist kein Skeptiker, sondern ein Ahnungsloser.

Ach MaWin, deine Pertinaxplatinen toppe ich ohne weiteres.

;-)

von Stephan H. (stephan-)


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wie ich sagte, heize ich vor um reproduzierbare Ergebnisse zu haben.

ABER und ich denke da wird es interessanter,

ich belichte 80 Sekunden !  Da muss ich vorheizen  um definierte und 
reproduzierbare Verhältnisse zu haben. Wenn hier die Lampen erst nach 30 
oder 40 Sekunden die volle Intensität haben, dann hätte ich 
unterbelichtet.

Wenn ich aber lese das hier Leute 8 oder 10 Minuten belichten, dann ist 
das vorheizen egal.

Die Frage muss also im gesamten Zusammenhang betrachtet werden.

So wie das Ergebnis auch vom ges. Prozess abhängig ist und nicht nur von 
der Belichtung. Auch der restliche Prozess sollte definiert sein. Bis 
auf das Alter des Rohmaterials, was Hobbybastler eben nicht definieren 
können. Frisch gekauft heißt ja nicht frisch produziert. Was bei 
Platinen von Bungard relativ egal ist. Selbst mehrere Jahre alte 
Platinen bringen immer noch gute Ergebnisse, wenn sie kühl und dunkel 
gelagert werden.

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Letztendlich ist das -wie so vieles bei Hobbyplatinenfertigung- nur eine 
Frage davon wie nah man sich an den Grenzen des Prozesses bewegt.

Und da ist das ALLER-ALLER-ALLERWICHTIGSTE erst einmal seine Vorlage so 
weit wie möglich zu optimieren. Wenn man dann aus der Vorlage das 
Maximum herausgeholt hat kommt als nächter Schritt die Fixierung der 
Vorlage auf der Platine während des Belichtens zu Perfektionieren. (Z.B. 
mittels Vakuum)

Hat man diese beiden Punkte gut im Griff wird der Rest fast ein 
Selbstläufer. Man muss nur noch darauf achten das die Belichtungszeit 
ausreichend lang ist und gibt dabei lieber noch etwas Reserve dazu. Und 
das man die Platinen nicht länger als die vom Hersteller angegebene 
Standzeit im Entwickler lässt
(Bei Bungard waren das glaube ich 5 Minuten)

Bei mir wird beispielsweise JEDE vorbeschichtete Platine 
(Rademacher/Bungard) hervorragend die ich zwischen 2,5min und 20min 
belichte und zwischen 45 Sekunden und so ca. 5Minuten im Entwickler 
lasse.

Natürlich bemühe ich mich trotzdem um etwas reproduzierbarere Zeiten, 
üblicherweise 3,5 Min Belichten und 1-2Minuten entwickeln (entwickeln 
immer nur nach Pi*Daumen Zeitmessung)
Die guten Vorlagen verschaffen mit einfach diesen RIESIGEN 
Toleranzbereich.
(Wers nicht glaubt kann gerne nach Voranmeldung bei mir vorbeikommen und 
zusehen...)

Natürlich gibt es Drucker mit denen es einfach nicht möglich ist 
ausreichend hochwertige Vorlagen zu erstellen. Und ich kann durchaus 
verstehen das so manch einer nicht nur wegen eines größeren 
Toleranzbereiches einen neuen Drucker kaufen will. Keine Frage!
Und wenn man keine Ausreichend hochwertigen Vorlagen hat muss man für 
gute Ergebnisse halt präziser arbeiten.
Oder anders ausgedrückt:
Mit Präziserer Arbeitsweise kann man auch mit schlechten Vorlagen noch 
gute bis sehr gute Ergebnisse bekommen.

Es ist also durchaus richtig das für den einen oder anderen genaue 
Belcihtungszeiten und wenn es ganz arg kommt vielleicht sogar genaue 
Entwicklungszeiten notwendig sind. In einem solchen Fall spielt dann 
sicher auch manchmal sogar die Vorheizzeit eine wichtige Rolle.

Für andere hingegen ist das völlig Irrelevant - Da wird einfach nur lang 
genug (+ reservezeit X) belichtet, dann lang genug (+ reservezeit X) 
entwickelt und die Ergebnisse sind zuverlässig 1a.

Daher kann man die Frage einfach nicht verallgemeinern. Das ist eine 
Frage des Individuellen Setups.
Was man aber verallgemeinern kann ist das man der Vorlagenoptimierung 
und der Vorlagenfixierung am meisten Zeit widmen sollte und erst dann 
der Rest des Setups an der Reihe ist. Wie Präzise man dann später 
vorgehen muss ist individuell und hängt dann auch noch mal vom Ergebniss 
des jeweils vorangegangenen Schrittes ab.

Eine "Lichtmengensteuerung" aber ist im Hobbybereich aber wohl in 99,9% 
der Fälle überflüssig und kann bei schlechter Wahl der Bauelemente sogar 
Kontraproduktiv sein. Denn wie oben von anderen schon angedeutet können 
auch die Sensoren selber Alterungserscheinungen haben. Je nach Typ beim 
Einsatz im Belcihter sogar deutlich stärker als die Lichtquelle selbst.

In der Industrie sieht es anders aus. Da wird bei der Belichtung ja 
bewusst an der unteren Grenze des Prozessfensters gearbeitet. Denn je 
kürzer Belcihtet werden muss um so höher der Durchsatz.
Wenn man aber eh schon am unteren Ende des Toleranzfensters ist und die 
Lichtquelle dann noch einige Prozent Leistung verliert wird es 
Problematisch ohne Lichtmengensteuerung.

Zudem ist die Alterung da auch noch ein ganz anderes Thema. Die 
Betriebsstuden die so manch eine Belichtungslichtquelle in der Industrie 
an einem einzigen Tag erreicht bekommen viele Hobbygeräte in ihrem 
ganzen Leben nicht auf die Uhr!

Gruß
Carsten

von Wunderer (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Hi,

Du meinst auch, du bist hier der Oberlehrer. Schränke mal deine Ergüsse 
ein und teile uns mal Fakten mit. Upps, da bleibt ja nicht viel übrig, 
um es genau zu sagen; NICHTS!

W

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Wunderer schrieb:
>
Ach Menno - Du warst aber auch schon mal krativer... Gib dir doch 
wenigstens etwas Mühe.

Da du aber anscheinend ausser allgemeine Beleidigungen nicht selbst 
konkrete Gegenargumente liefern kannst sehe ich das einfach mal als 
Bestätigung an.

Aber um dir nicht weiter zu helfen den Thread vollzutrollen werde ich 
dich jetzt einfach ignorieren. ICh hoffe du siehst es mir nach. Falls 
nicht möchte ich mich dafür schon mal herzlich Entschuldigen ;-)

Gruß
Carsten

P.S.: Wenn sich so manch einer unserer "anonymen" Zaungäste auch mal 
angemeldet Sinnvolle Beiträge schreiben würde, dann wüssten diese das 
"hinter den Kulissen" deutlich mehr läuft als man hier so offen sieht.
Insbesondere auch was Feedback von realen Personen an reale Personen mit 
normaler Sozialkompetenz und einem echten Leben auch ausserhalb des 
Forums angeht. Da wüssten diese dann wieso die meisten Angemeldeten über 
solche Trollbeiträge mit Beschimpfungen nur Schmunzeln können ;-)

von Skeptiker (Gast)


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Carsten Sch. (dg3ycs) schrieb:

> Und
> das man die Platinen nicht länger als die vom Hersteller angegebene
> Standzeit im Entwickler lässt
> (Bei Bungard waren das glaube ich 5 Minuten)

Ist einiges mehr, was die Platinen von Bungard abkönnen. 10 Minuten sind 
drin, wenn man den Entwickler nicht zu scharf ansetzt und (ganz wichtig) 
Raumtemperatur abstrebt, also nicht etwa warmes Wasser verwendet.

Ansonsten hast du das gut beschrieben.

von Stephan H. (stephan-)


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Leute was macht ihr denn alle ?
Die Platinen sind nach 30 Sekunden komplett entwickelt. Mit 30 Sekunden 
Reserve komme ich auf 1 Min. Da muss ich nicht darüber nachdenken wie 
viel Reserve die Bungardplatinen haben. Ob 5 oder 10 Min ist irrelevant. 
Da dann der Prozess eh schon fü´n A***h ist. Wer mit solchen Zahlen 
argumentiert, liegt deutlich neben den normalen Prozesswerten. Für den 
Entwickler gibt es Vorgaben zur Verwendung. Die sollte man einhalten und 
nicht durch 2 dividieren, weil er dann die doppelte Menge ergeben 
könnte. Was nach 1-2 Min. nicht entwickelt ist, entwickelt sich auch 
danach nicht mehr.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Stephan Henning schrieb:
> Leute was macht ihr denn alle ?
> Die Platinen sind nach 30 Sekunden komplett entwickelt. Mit 30 Sekunden
> Reserve komme ich auf 1 Min.

Die absoluten Mindestzeiten variieren etwas, sind nicht zuletzt davon 
abhängig wie man belichtet. Wer guten Kontrast beim Film hat und daher 
einfach "Ordentlich Licht" draufhaut sollte normalerweise unter eine 
Minuten kommen können

Wenn jemand aber nur mit seinem Drucker trotz aller Bemühungen ein 
schlechtes Kontrastverhältniss erreicht, wird er gar nicht darum 
herumkommen mit deutlich kürzerer Zeit zu belichten, dann sind 30 
Sekunden im Entwickler vielleicht zu kurz.

> Da muss ich nicht darüber nachdenken wie viel Reserve die Bungardplatinen
> haben. Ob 5 oder 10 Min ist irrelevant. Da dann der Prozess eh schon fü´n
> A***h ist. Wer mit solchen Zahlen argumentiert, liegt deutlich neben den
> normalen Prozesswerten.

Du hast da etwas völlig falsch verstanden:
Zumindest bis jetzt hat niemand geschrieben das man die Platinen 
wirklich so lange im Entwickler lassen soll. ICh stimme dir zumindest so 
weit zu das wenn man regelmäßig über 2 Minuten Entwicklungszeit ZWINGEND 
BRAUCHT er noch einmal genau kontrollieren sollte ob er nicht seinen 
Prozess deutlich optimieren kann.

Es ging mit den 5 bzw. 10 Minuten lediglich darum, das man die Platinen 
, auch wenn die bereits nach einer Minute ausentwickelt sind, 
tatsächlich so lange im Entwickler LASSEN KÖNNTE (also Maximalzeit) ohne 
das es NEGATIVE Auswirkungen hat wenn nur der Film entsprechend gut ist.

Auf die 10minuten komme ich selbst nicht, aber 5minuten ohne Schäden 
habe ich schon mal Spasseshalber selbst ermittelt.
Es ging bei der ganzen Sache nur darum aufzuzeigen das die 
Belichtungsvorlage oberste Priorität haben sollte weil eine gute 
Belichtungsvorlage den Toleranzwert für alle weiteren Schritte deutlich 
erhöht.

Sekundengenaues Belichten - oder gar Entwickeln - wird erst dann nötig 
wenn man bei der Vorlage -oder deren Fixierung auf der Platine- 
Abstriche in kauf nimmt (bzw. nehmen muss). In allen anderen Fällen gilt 
einfach "Minimalzeit einhalten und Maximalzeit nicht überschreiten, dann 
wird das Ergebniss perfekt" Beim Enwickeln sind das bei mir ca. 45Sek. 
für feinste Auflösungen Minimalzeit und maximal um 5 Minuten bevor die 
Unbelichteten Stellen angegriffen werden.

Gruß
Carsten

P.S.: Ich erzeuge die Belichtungsvorlagen mit einem HP Laserjet1010 
incl. Nachbehandlung mit Tonerverdichter. Das Kontrastverhältniss ist 
TOP, Auch im Durchlicht sattes Schwarz, die Auflösung ist Druckerbedingt 
nicht ganz so pralle, 8mil gehen noch Perfekt, bei 6mil zeigen sich die 
einschränkungen der Lasertechnik schon deutlich - darunter geht gar 
nichts mehr. Mit einem guten (geeigneten) Tintenstrahler währe noch mehr 
möglich.

: Bearbeitet durch User
von Skeptiker (Gast)


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Stephan Henning (stephan-) schrieb:

> Was nach 1-2 Min. nicht entwickelt ist, entwickelt sich auch
> danach nicht mehr.

Dir ist wohl nicht klar, dass die meisten Probleme die hier im Forum 
über Fehlätzungen aufschlagen genau an solchen Hinweisen liegen. Bloß 
weil Bungard diese Zeiten für seine Gerätschaften angibt heißt das noch 
lange nicht, dass das auf jede andere Situation zutrifft. Dein ganzer 
Text steht übrigens genau konträr zu meinen Erfahrungen. Mit einer 
Entwicklungszeit von 1 Minute würde ich nur Ausschuss produzieren. Da 
müsste ich schon ein Hellas Belichtungsgerät besitzen. Mein 
Belichtungsprozess ist aber ein anderer.

> Ob 5 oder 10 Min ist irrelevant.
> Da dann der Prozess eh schon fü´n A***h ist.

Bei dir vielleicht, aber nicht bei mir. Diese Aussage ist dummes Zeug.

von Michael_ (Gast)


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Skeptiker schrieb:
> Mit einer
> Entwicklungszeit von 1 Minute würde ich nur Ausschuss produzieren. Da
> müsste ich schon ein Hellas Belichtungsgerät besitzen. Mein
> Belichtungsprozess ist aber ein anderer.

Was hat denn die Entwicklungszeit mit der Belichtungszeit zu tun?
Nämlich garnichts!

von Conny G. (conny_g)


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Ich stimme Carsten voll zu, siehe mein Beitrag zum Thema: genug Kontrast 
und Deckung in der Vorlage, dann ist alles problemlos und es geht 
höchstens um eine "Mindestbelichtung".

von Conny G. (conny_g)


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Michael_ schrieb:
> Skeptiker schrieb:
>> Mit einer
>> Entwicklungszeit von 1 Minute würde ich nur Ausschuss produzieren. Da
>> müsste ich schon ein Hellas Belichtungsgerät besitzen. Mein
>> Belichtungsprozess ist aber ein anderer.
>
> Was hat denn die Entwicklungszeit mit der Belichtungszeit zu tun?
> Nämlich garnichts!

Doch. Der Entwickler braucht wesentlich länger den Lack zu lösen, wenn 
der nicht ausreichend belichtet ist.
Das extremste was mir mal passierte: ich hab eine Zeit lang mit einer 
kleinen 8W UV Röhre belichtet, brauchte da 10 Minuten für gute 
Ergebnisse, aber war ok.
Eines Tages vergas ich mal das Diffusorglas von der Lampe abzunehmen und 
wunderte mich beim Entwickeln, dass es ewig dauerte und nur 
verschwommene Kontouren dabei rauskamen. War schlicht zu wenig 
belichtet, weil der Diffusor einen guten Teil des Lichts sonstwohin 
geschickt hat.

Und jetzt, mit dem 90w Gesichtsbräuner, ist es so, dass ich wg der 
mangelnden Dichte des Toners ein oberes Limit für die Belichtung habe 
(sonst werden die Masseflächen unregelmässig) und damit das Entwickeln 
länger dauert als die oben genannten 30 Sekunden oder 1 Minute. Habe 
nicht genau die Zeit genommen, aber 2-3 Minuten sind es bei mir schon. 
Man sieht bei der Belichtungsserie auch ganz genau, dass der Lack beim 
länger belichteten Teil viel schneller abgeht.

Heißt also: besser deckende Vorlage > mehr Belichtungszeit möglich + 
deutlich größerer Toleranzbereich bei der Belichtung > kürzestmögliche 
Entwicklungszeit + ebenfalls mehr Spielraum.

: Bearbeitet durch User
von Skeptiker (Gast)


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Michael_ (Gast) schrieb:

Skeptiker schrieb:
>> Mit einer
>> Entwicklungszeit von 1 Minute würde ich nur Ausschuss produzieren. Da
>> müsste ich schon ein Hellas Belichtungsgerät besitzen. Mein
>> Belichtungsprozess ist aber ein anderer.

> Was hat denn die Entwicklungszeit mit der Belichtungszeit zu tun?
> Nämlich garnichts!

Genau das Gegenteil ist der Fall. Denk mal ein wenig über 
Belichtungsabstände im Zusammenhang mit energiereichen Lichtquellen 
nach.

von Michael_ (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Doch. Der Entwickler braucht wesentlich länger den Lack zu lösen, wenn
> der nicht ausreichend belichtet ist.

Dann befasse dich mal mit den Grundlagen. Solche Experimente hat man in 
der Graustufenfotografie gemacht.
Platinenherstellung ist aber sehr hart arbeitend. Also die 
Gradationskurve geht sehr sehr steil nach oben.
Wenn du doch noch etwas herausgequält hast, geht das auf die 
Kantenschärfe.

Conny G. schrieb:
> Habe
> nicht genau die Zeit genommen, aber 2-3 Minuten sind es bei mir schon.
> Man sieht bei der Belichtungsserie auch ganz genau, dass der Lack beim
> länger belichteten Teil viel schneller abgeht.

Dann ist endlich der Normalzustand erreicht. Mit 6 min. wird es dann 
optimal sein.
Wenn ich so überlege, Überbelichtung hatte ich noch nie.

von Michael_ (Gast)


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Skeptiker schrieb:
> Genau das Gegenteil ist der Fall. Denk mal ein wenig über
> Belichtungsabstände im Zusammenhang mit energiereichen Lichtquellen
> nach.

Nö! Ich denk darüber nicht nach. Hab mich genug mit Fotografie 
beschäftigt und schon Belichtungsfilme für Platinen gemacht, als an den 
Ausdruck mit einem Drucker nicht zu denken war.
Repro-Planfilm war da das Zauberwort.
Entweder das was weg muß ist belichtet oder es wird Murks.

von D. V. (mazze69)


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Michael_ schrieb:
> Nö! Ich denk darüber nicht nach.

Du bist beratungsresistent. Danke für einen weiteren Photokomiker. Knips 
deine nackten Schwestern.

: Bearbeitet durch User
von Michael_ (Gast)


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Als KleintelefonKnipser kannst du es ja nicht besser wissen!

von Skeptiker (Gast)


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Michael_ (Gast) schrieb:

Skeptiker schrieb:
>> Genau das Gegenteil ist der Fall. Denk mal ein wenig über
>> Belichtungsabstände im Zusammenhang mit energiereichen Lichtquellen
>> nach.

> Nö! Ich denk darüber nicht nach.

Merkt man.

> Hab mich genug mit Fotografie
> beschäftigt und schon Belichtungsfilme für Platinen gemacht, als an den
> Ausdruck mit einem Drucker nicht zu denken war.

Das ist schön, aber nicht relevant für das worüber wir reden.

> Entweder das was weg muß ist belichtet oder es wird Murks.

Dein Fehler ist du denkst binär! Belichtet wird aber analog, d.h. je 
nach Situation mit sehr viel weniger Licht (trotz 90W Röhrenbelichter) 
als wie mit einem Gerät der Marke Bungard Hellas, wo die Platine quasi 
direkt auf den Röhren "klebt". Dann kommst du mit den Zeiten die von 
Bungard für einen Hellas Belichter veranschlagt sind nunmal nicht mehr 
hin. Die geringere Lichtmenge bei mir wird durch eine längere 
Entwicklungszeit kompensiert. Das Verhältnis zwischen Belichtungszeit 
und Entwicklungszeit ist in etwa gleich und damit optimal. Beides liegt 
bei mir grob zwischen 5 und 9 Minuten. Deswegen interessiert mich auch 
die Röhrenalterung praktisch nicht. Theoretisch könnte ich meinen 
Entwickler stärker machen, um die Zeit zu verkürzen. Der ist aber mit 
15g/L ausgereizt. Ich möchte meine Fingerkuppen noch ein wenig behalten.

von jibi (Gast)


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Ihr denkt alle viel zu kompliziert und probiert zu wenig. 1€ 
Gesichtsbräuner + 4 Klopapierrollen als Abstandshalter haben bei mir vor 
Jahren die ersten Platinen belichtet und zwar einwandfrei. 1. Richtige 
Druckereinstellungen für einen deckenden Druck finden. 2. 
Spiegelverkehrt die Folie ausdrucken(zum gefühlten 1000. mal 
gesagt/gehört) und MIT EINER GLASSCHEIBE planieren. Die gibts im 
Baumarkt "Rahmenlose Bilderrahmen" für ca. 1-3€. Billigste Quali und 
schön UV-durchlässig. Man muss halt einen "Probierdurchgang" machen um 
die optimale Belichtungszeit zu finden, Anleitungen dazu findet man ja 
hier zu hauf, auch was für Vorlagen es da so gibt. Ansonsten viel zu 
viel Theorie für die Lösung ein einfachen Problems.
Da gilt echt probieren über studieren - 200 LEDs dafür verlöten würd ich 
allerdings als seltenes Hobby einordnen.

gruß und gute Nacht Jones

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Skeptiker schrieb:
> Michael_ (Gast) schrieb:
>
> Skeptiker schrieb:
>>> Genau das Gegenteil ist der Fall. Denk mal ein wenig über
>>> Belichtungsabstände im Zusammenhang mit energiereichen Lichtquellen
>>> nach.
>
>> Nö! Ich denk darüber nicht nach.
>
> Merkt man.

Ach Skeptiker, lass den Michael doch seinen Glauben.
Das Thema mit seiner ach so tollen "Analogfotographieerfahrung" hatten 
wir
hier schon Mehrfach. In diesem Punkt ist er wirklich beratungsresistent 
und vergleicht weiterhin Äpfel mit Birnen und will es einfach nicht 
wahrhaben das es zwar oberflächlich Ähnlichkeiten - aber vor allem auch 
GEWALTIGE Unterschiede zwischen der Fotostrukturierung von Leiterplatten 
und der Entwicklung von SW-Filmen/Bildern gibt. Die HAndwerklichen 
Arbeitsschritte mögen zwar ähnlich sein, aber Chemisch finden ganz 
andere Prozesse statt, das Verhalten ist damit KEINESFALLS direkt 
vergleichbar.
Das haben ihn schon mehrere versucht zu erklären, aber er kommt immer 
wieder mit diesen "Fotographiebegründungen"...

Bei der Fotographie wird ja ein mit "Silberhalogenid-Kristallen" (z.B. 
Silberchlorid) die sich in einem Bindemittel befinden beschichtetes 
Trägermaterial belichtet. Durch das auftreffende Licht verändert sich 
das Kristallgefüge geringfügig. Ein paar wenige Atome werden aus dem 
Kristallgefüge herausgerissen und wandern an die Aussenseite des 
Kristalls.
Beim Entwickeln wird der Entwickler zugeführt der auf die Kristalle 
Oxidativ wird. Die (alle) Farblosen Kristalle werden durch den 
Entwickler zu elementaren (schwarzen) Silber reduziert. Allerdings 
wirken die durch Lichteinfall gebildeten "Störstellen" (Auch Keime 
genannt) dabei Katalytisch. Sie beschleunigen die Umwandlung der 
"bekeimten" Kristalle also erheblich. Der Trick ist nun den Zeitpunkt 
abzupassen wo der großteil der Bekeimten Kristalle bereits reduziert 
ist, von den unbekeimten aber fast noch keiner reagiert hat. Dann wird 
die Entwicklung abgebrochen und mit einer weiteren Chemikale werden dann 
die noch verbliebenen wasserunlöslichen Silberhalogenid-Kristalle in 
einen leicht Wasserlöslichen Komplex damit diese aus dem Bindemittel 
ausgewaschen werden können. DAs Bindemittel selbst verbleibt auf dem 
Träger, sonst würden ja auch die Teilbelichteten (grauwerte) Stellen 
verschwinden.
Da es bei dieser Methode kein "Fertigentwickelt" im Sinne von alle 
Stoffe haben sich "abreagiert" geben kann (das würde bedeuten das Bild 
ist Tiefschwarz) muss man hier mit einer Fixen Zeit Entwickeln. Zu lange 
oder zu kurze Entwicklungszeiten würden sich in zu hellen oder zu 
dunklen Bildern äussern. Die Zeit im Fixierbad hingegen ist weniger 
Kritisch, es muss lediglich sichergestellt werden das praktisch alle 
unbekeimten Kristalle ausgespült sind.

Bei der Fotolithografie ist das aber ein völlig anderer Vorgang...
So bestehen Positivlacke aus einer sehr wiederstandsfähigen Lack (Z.B. 
auf Harzbasis) dem eine Fotoaktive Komponente beigegeben wird.
Diese Fotoaktive Komponente Zerfällt bei Lichteinfall in einen Stoff der 
in der Lage ist den normalerweise sehr wiederstandsfähigen LAck von 
innen heraus anzulösen. (Beispielsweise eine Säure) Dadurch wird der 
Lack an den belichteten Stellen weich.
Beim "Entwickeln" wird dann nur noch der weichgewordene Lack ausgespült, 
es finden aber keine chemischen Umwandlungen mehr statt wie beim 
"Fotoentwickeln"
Daran sieht man schon das bei der Fotolithografie (also beispielsweise 
dem Platinenbelichten) das Entwickeln überhaupt nicht mit dem Entwickeln 
beim Fotographieren gleichzusetzen ist. Es entspricht viel mehr dem 
dortigen Prozessschritt "fixieren"
Da aber nur bereits angelöstes Material weggespült werden soll gibt es 
auch einen klar definierten Endpunkt bei dem alles gelöste Material 
entfernt ist - Dieser stellt das gewünschte Endziel dar. Bei Verweilzeit 
im Bad über diesen Punkt hinaus passiert erst einmal sehr lange Zeit gar 
nichts, bis dann doch irgendwann (viel später) durch die ätzende Natur 
des "entwicklers" auch die unbelichteten Stellen schaden nehmen. Bei 
guten Vorlagen ist die Zeitspanne zwischen diesen beiden Punkten aber 
RIESIG Groß.

Bei Fotonegativlacken ist dann genau umgekehrt, diese sind im basischen 
Medium gut löslich, werden die allerdings Belichtet wird durch die 
Fotoempfindlichen Stoffe eine Polymerisation des Lacks gestartet wodurch 
dieser erheblich wiederstandsfähiger an den belichteten Stellen wird.
Bei Lötstopplacken bis hin zur völligen Unlöslichkeit.

Wen es Interessiert: Ein in der Fotolithografie üblicher Positivlack ist 
z.b. Novolack dem als Fotoaktive Komponente Diazonaphthochinon 
beigesetzt ist welches bei Lichteinfall zu Carbonsäure zerfällt die den 
Lack anlöst.
(Wobei ich nicht weiß ob genau diese Kombination auch bei der 
Leiterplattenstrukturierung verwendet wird, die HErsteller sind da etwas 
sparsam in den Angaben...Das Prinzip ist aber in jedem Fall identisch)

Aber das war jetzt schon ein ganzes Stück OT...
Wollte nur aufzeigen das hier wirklich gewaltige Unterschiede zwischen 
dem Entwickeln in der Fotographie und dem Entwickeln in der 
Fotolithographie vorhanden sind. Beispiele und Erfahrungen aus der 
Fotographie kann man sich deshalb getrost an den Hut stecken...

D. V. schrieb:
> Du bist beratungsresistent. Danke für einen weiteren Photokomiker. Knips
> ....

Ach komm, jetzt lass dich nicht auf das Niveau herab. Damit 
Disqualifizierst du dich nur selbst. Ruhig durchatmen und lasse ihm 
seinen Glauben.

Gruß
Carsten

P.S.:
@Skeptiker: 5 Minuten "Entwicklungszeit" sind allerdings wirklich schon 
etwas arg lang und sicher nicht das übliche. Wobei ich definitiv nicht 
abstreiten will das es bei bestimmten, ganz ungünstigen, 
Vorlagenqualitäten im Einzelfall doch das beste Vorgehen sein kann.
Wenn es für dich so gute Ergebnisse bringt und du schon das mögliche aus 
deinem Drucker herausgeholt hast ist es aber doch ok.

von Thomas L. (ics1702)


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Danke Carsten, sehr informativ und keineswegs OT, das ist ja ein 
wichtiger (bzw. doch nicht so wichtiger) Parameter zum Belichten und 
darum geht es ja hier.
Ich muss zugeben, dass ich auch dachte, dass man eine leichte 
Überbelichtung oder Unterbelichtung mit der Entwicklungszeit ausgleichen 
könnte.


Gruß Thomas

von MaWin (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Ach Skeptiker, lass den Michael doch seinen Glauben.

Skeptiker ist hier der Ahnungslose mit dem Irrglauben:

Skeptiker schrieb:
> Mit einer
> Entwicklungszeit von 1 Minute würde ich nur Ausschuss produzieren. Da
> müsste ich schon ein Hellas Belichtungsgerät besitzen.

Er meint, mit mehr Belichtung würde eine kürzere Entwicklungszeit 
passen.
Er glaubt, er hat hier einen gegenläufigen Graustufenprozess vor sich.

Skeptiker schrieb:
> Die geringere Lichtmenge bei mir wird durch eine längere
> Entwicklungszeit kompensiert

Michael liegt richtg:

Michael_ schrieb:
> Entweder das was weg muß ist belichtet oder es wird Murks.

Er weiss, was durchbelichtet und durchentwickelt heisst.

von Skeptiker (Gast)


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MaWin (Gast) schrieb:

> Er meint, mit mehr Belichtung würde eine kürzere Entwicklungszeit
> passen.

Nein. Du hast weder alles gelesen noch richtig verstanden.

von Skeptiker (Gast)


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Carsten Sch. (dg3ycs) schrieb:

> Ach Skeptiker, lass den Michael doch seinen Glauben.
> Das Thema mit seiner ach so tollen "Analogfotographieerfahrung" hatten
> wir
> hier schon Mehrfach. In diesem Punkt ist er wirklich beratungsresistent
> und vergleicht weiterhin Äpfel mit Birnen und will es einfach nicht
> wahrhaben

Ich lass ihm seinen Glauben schon. Im Grunde ist mir das auch ganz egal, 
denn mein Prozess ist eingeschliffen und funktioniert prächtig. Und mit 
anderen die Pertinax noch für das Non plus Ultra der Platinenätzerei 
halten ärgere ich mich erst recht nicht herum.

> P.S.:
> @Skeptiker: 5 Minuten "Entwicklungszeit" sind allerdings wirklich schon
> etwas arg lang und sicher nicht das übliche. Wobei ich definitiv nicht
> abstreiten will das es bei bestimmten, ganz ungünstigen,
> Vorlagenqualitäten im Einzelfall doch das beste Vorgehen sein kann.
> Wenn es für dich so gute Ergebnisse bringt und du schon das mögliche aus
> deinem Drucker herausgeholt hast ist es aber doch ok.

Carsten, diese Zeit rührt nicht etwa von schlechten Vorlagequalitäten 
her, sondern aus einem ganz anderen Grund. Ich verwende doppelte Folien, 
die ich in besserer Auflösung als mit jedem üblichen Laserdrucker drucke 
und die zugleich praktisch perfekt lichtdicht im Gegenlicht sind. Jetzt 
gibt es aber das hundsgemeine Streulichtproblem bei dieser 
Konstellation. Das löst man nur durch zwei Maßnahmen. Die eine heißt 
Abstand und die andere Andruck. Ich habe dazu ein Alugestell über dem 
Scannerbelichter, um die Vorlage auf Abstand zu bringen (mehr als mit 
einer "Toilettenrolle", die einer erwähnte). Den Andruck verschafft eine 
etwa 2 kG schwere Stahlplatte, die die Vorlage auf eine kräftige 
Acrylglasplatte presst. Da biegt sich nix durch, wie bei den 
schwächlichen Scannerscheibchen oder bei dünnen Bilderglasrahmen (das 
alles habe ich schon durch; auch eigengebaute Alurahmen mit Bilderglas; 
hat sogar einst gut mit Halogen funktioniert, aber für Doppelvorlagen 
hier untauglich; die Pack die Platine direkt auf den Scanner-Methode 
habe ich übrigens auch exzessiv erprobt, mit dem Ergebnis, dass mich 
mikrofeine Löcher randomisiert beglückten; letzteres führte dann auch 
dazu auf Abstand zu gehen), sondern die Folien werden fest auf die 
Platine gepresst (wobei man selbst da noch aufpassen muss keinen Grat 
über zu haben, vom Sägen der Platinen). Das Acryl schluckt aber sehr 
viel UV-Licht, so dass selbst bei 6 Röhren + Reflektor nicht mehr 
genügend Licht ankommt, um (und das ist das Entscheidende) auch kleinste 
Zwischenräume JEDERZEIT noch ausreichend zu belichten, würde man hier 
mit der üblichen Empfehlung von Bungard für sein Hellasgerät 
herumhantieren. Was Bungard mit seiner Vacuumtechnik erreicht (festen 
Andruck) erreiche ich mit meiner Stahlplatte. Das Preis des Ganzen ist 
eine deutlich längere Belichtungszeit UND längere Entwicklungszeit. Ich 
kann dir auch eine THT-Platine durchaus in kürzeren Zeiten belichten u. 
durchentwickeln. Aber eben nicht SMD. Das alles sind Erfahrungswerte aus 
Testreihen und vielen, vielen Belichtungen/Entwicklungen/Ätzungen. Das 
ist ein eingefahrener Prozess, an dem ich nichts ändern werde. Schon gar 
nicht, weil ich hier noch kein Ergebnis gesehen habe, dass mich zum 
Staunen bringt. Da braucht mir keiner mit seinen Theorien aus der 
Phototechnik zu kommen und die Freunde des Pertinax schon gar nicht.

Deine Ausführungen zur Fototechnik habe ich mit Freude gelesen. S/W 
Fotographien habe ich übrigens selber mal vor vielen, vielen Jahren 
entwickelt. Damals zwar auf einem sehr bescheidenen Niveau (mit einem 
Diaprojektor als Belichter), aber das ging schon. S/W Negative 
entwickelte ich in so einer schwarzen Rundbox. Das alles gab es damals 
noch in Kaufhäusern in der Fotoabteilung. Entwicklerbad, Fixierbad usw. 
- lange ist's her. Die Schalen habe ich aber noch heute und verwende sie 
nun für die Platinenentwicklung.

Es soll jeder mit seiner Methode glücklich werden. Ich weiß sehr genau, 
dass man auch in vielfältiger Weise anders vorgehen kann und wer mit 
seinen Ergebnissen zufrieden ist, hat auch keinen Grund etwas zu ändern. 
Ich wäre der Letzte das zu kritisieren.

von MaWin (Gast)


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Skeptiker schrieb:

> > Er meint, mit mehr Belichtung würde eine kürzere Entwicklungszeit
> > passen.
> Nein. Du hast weder alles gelesen noch richtig verstanden.

Skeptiker, bist du nicht nur ein Ahnungsloser, sondern auch ein 
Alzheimer-Patient ?

Da du nicht mehr erinnerst was du geschrieben hast noch ein Zitat

Skeptiker schrieb:
> Die geringere Lichtmenge bei mir wird durch eine längere
> Entwicklungszeit kompensiert

Also komm jetzt nicht mit einem Nein.

Klar hast du so einen Scheiss geschrieben.

Mann mann, erst Ahnungslos rumquatschen, dann abstreiten und auch noch 
anderen die Defizite ankreiden wollen, was für ein hirnloser Typ bist du 
nur.

von Skeptiker (Gast)


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MaWin (Gast) schrieb:

> Da du nicht mehr erinnerst was du geschrieben hast noch ein Zitat

Skeptiker schrieb:
>> Die geringere Lichtmenge bei mir wird durch eine längere
>> Entwicklungszeit kompensiert

> Also komm jetzt nicht mit einem Nein.

> Klar hast du so einen Scheiss geschrieben.

Das ist kein "Scheiss", das ist genau so wie ich es in meinem längeren 
Text eben beschrieb. Nur du, werter MaWin, reißt gerne Textpassagen aus 
dem Zusammenhang und versuchst damit Krampfhaft Widersprüche zu erzeugen 
wo gar keine sind. Wie ich meine Belichtung durchführe habe ich 
ausführlich beschrieben. Dazu brauche ich jetzt nicht mehr zu schreiben.

Ich habe den Eindruck, dass gerade DU MaWin hier zwar gerne den 
Obrschlauen gibst, aber vom Platinenbelichten doch nur wenig Ahnung oder 
praktische Erfahrung hast. Jemand der diesen Prozess AKTIV betreibt so 
wie ich würde sich nie darüber wundern, dass man Belichtungszeiten und 
Entwicklungszeiten ausdehnt, wenn man so vorgeht wie ich es beschrieb. 
Der Unterschied zwischen mir und den meisten anderen ist einfach, ich 
nutze die Sicherheitsreserve die das Bungard Basismaterial besitzt aus, 
um STETS (und nicht zufällig) auch den letzten schmalen Steg oder die 
letzter feine Wärmefalle PERFEKT freigeätzt zu bekommen, was vielen 
häufig nicht gelingt.

Bleib du MaWIn einfach bei deinen Pertinaxplatinen und jeder ist 
zufrieden.

von MaWin (Gast)


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Skeptiker schrieb:
> das ist genau so wie ich es in meinem längeren Text eben beschrieb.

Sagte ich doch.
Jetzt erinnerst auch du dich offenbar wieder dran.
Und es ist das genaue Gegenteil von dem, was Carsten schrieb.

von Skeptiker (Gast)


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MaWin (Gast) schrieb:

> Und es ist das genaue Gegenteil von dem, was Carsten schrieb.

Wo denn? Das Gegenteil ist doch der Fall. Carsten hat ganz ähnliche 
Belichtungs u. Entwicklungszeiten, nur nutzt er im Gegensatz zu mir die 
Zeiten nicht so drastisch aus.

Carsten schrieb:

> Es ging mit den 5 bzw. 10 Minuten lediglich darum, das man die Platinen
> , auch wenn die bereits nach einer Minute ausentwickelt sind,
> tatsächlich so lange im Entwickler LASSEN KÖNNTE (also Maximalzeit) ohne
> das es NEGATIVE Auswirkungen hat wenn nur der Film entsprechend gut ist.

> Auf die 10minuten komme ich selbst nicht, aber 5minuten ohne Schäden
> habe ich schon mal Spasseshalber selbst ermittelt.

Das kann er mit seiner Vorlage auch gar nicht. Laserdrucker sind nicht 
so lichtdicht wie Tintendrucke. Deshalb ist bei ihm bei 5 Minuten 
schluss und der Lack über seinen Leiterbahnen wird angegriffen. Bei mir 
ist das nicht so, weil meine Vorlagen nahezu lichtdicht sind. Unter 5 
Minuten entwickle ich praktisch nie, auch wenn das Leiterbild bereits 
nach 1. Minute steht.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

MaWin schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> Entweder das was weg muß ist belichtet oder es wird Murks.
>
> Er weiss, was durchbelichtet und durchentwickelt heisst.

Vielleicht weiß er es mittlerweile, aber zuerst schrieb er definitiv:

Michael_ schrieb:
> Was hat denn die Entwicklungszeit mit der Belichtungszeit zu tun?
> Nämlich garnichts!

Und das ist DEFINITIV falsch...
Denn je stärker man belichtet um so kürzer ist die Zeit bis die 
belichteten Stellen komplett abgetragen sind.
Oder hast du gar schon vergessen was du anderweitig selbst geschrieben 
hast?

MaWin schrieb:
> ...sondern versuchst auf gut Glück die beiden gegenläufigen
> Parameter Belichtungsdauer und Enticklungsdauer in Einklang zu bringen,

Die beiden Zeiten stehen in direkter Abhängigkeit zueinander -und das 
hat Michael bestritten-

Gruß
Carsten

von Michael_ (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> Was hat denn die Entwicklungszeit mit der Belichtungszeit zu tun?
>> Nämlich garnichts!
>
> Und das ist DEFINITIV falsch...

Ich sammele noch Kraft. Melde mich später :-) .

An MaWin. Ich denke, die alten Haudegen, die noch die Grundlagen von 
Licht und Schatten kennen, sterben langsam aus.
Pseudowissen ist jetzt angesagt.
Stundenlang im Fotolabor verbracht, war keine Seltenheit. SW oder 
Farbentwickler aus Grundsubstanzen gemixt, das hat Spass gemacht.
Auch Siebe für Siebdruck im Fotoverfahren hergestellt. Was ist da der 
Unterschied zu Platinen?
Mit irgendwas mußte man ja vor 40 Jahren auch die Zeit totschlagen.
Heute ist ja passives KleinTelefon angesagt.
Eine Hoffnung gibt es aber. Wenn man über den Trödel geht, kaufen junge 
Damen stinkeinfache Kleinbildkameras. Ohne Batterie, rein mechanisch.

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