Kann jemand was zu den typischerweise verwendeten PWM-Frequenzen und Tastverhältnissen bei LED-Rückleuchten im KFZ-Bereich sagen? Beim Volvo V70 wird mir von dem Flackern so unwohl, dass ich alles daran setze, dort hinter wegzukommen. Bei VW (Passat und Golf) finde ich es zwar immer noch äußerst irritierend, aber deutlicher erträglicher. Bei anderen (nicht bei allen) Herstellern sieht man es dagegen kaum flackern. Hat jemand ein paar typische Werte, je nach Hersteller? Was sagt eigentlich das KBA dazu, das ja sonst äußerst streng in Beleuchtungsthemen ist?
Marcus schrieb: > Was sagt eigentlich das KBA dazu, das ja sonst äußerst streng in > Beleuchtungsthemen ist? Ich bin gespannt, was Deine Anfrage beim KBA dazu ergibt. Gruß, Micha
Marcus schrieb: > Hat jemand ein paar typische Werte, je nach Hersteller? Die besonders nervigen BMW 7er Rückleuchten hatten 100Hz. Dabei hat man sich nur eine winzige Spule gespart (bei solchen Protzkarren muss man als Hersteller ja auch jeden cent einsparen, vor allem wenn die Opfer bloss die anderen Verkehrsteilnehmer sind), die den Strom glättet.
Hallo Marcus, da gabs schon einmal einen Thread zu. Eventuell findest du dort etwas: Beitrag "Wieso werden LED-Rücklichter mit PWM betrieben?" Gruß deathfun
MaWin schrieb: > Die besonders nervigen BMW 7er Rückleuchten hatten 100Hz. > > Dabei hat man sich nur eine winzige Spule gespart Also bei 100Hz kommt man nicht mit einer "winzigen" Spule aus. Vielleicht haben sie es aus Gewichtsgründen eingespart :P
Die PWM-Frequenz sollte >200 Hz sein, sonst sieht man komische Stroboskop-Effekte bei Bewegung. Ältere Fahrzeuge hatten 50 - 100 Hz, aus den Fehlern hat man gelernt. Die Ansteuerung im BCM hinten erfolgt über integrierte Highside-Treiber (VN5E050 etc). Mit Spulen hat das nichts zu tun.
soul eye schrieb: > Die PWM-Frequenz sollte >200 Hz sein, sonst sieht man komische > Stroboskop-Effekte bei Bewegung. Die sieht man auch noch bei 1kHz, wenn der "Vorbeirauschfaktor" groß genug ist. Ich halte nichts von PWM in Rückleuchten. Das geht anders besser. Zum Beispiel, indem man die Anzahl/Art der LED-Kristalle umschaltet. Oder halt mit nachträglichem L/C-Glied, wenn´s unbedingt getaktet sein muss.
Knut Ballhause schrieb: > die Anzahl/Art der LED-Kristalle > umschaltet Es geht glaube ich nicht darum, zwischen Standlicht und Bremslicht umzuschalten, sondern eine Regelung zu realisieren zum Ausgleich von z.B. - schwankender Versorgungsspannung - anderen Einflüssen (Temperatur, Alterung,...)
Und man kann dem LED-Funzelchen dieses schlagartige Aufleuchten austreiben. Ergibt dann den gleichen Eindruck wie den einer Glühbirne.
Joachim Drechsel schrieb: > Und man kann dem LED-Funzelchen dieses schlagartige Aufleuchten > austreiben. Ergibt dann den gleichen Eindruck wie den einer > Glühbirne. Das harte Aufleuchten und Ausgehen finde ich auch unangenehm.
soul eye schrieb: > Mit Spulen hat das nichts zu tun. Das hat alles mit Spulen zu tun. Wenn man da einen geschalteten Stromregler daraus macht, dann hat man keine gepulste Helligkeit mehr, egal ob mit 50 100 oder 200 Hz oder dann besser 50kHz. Nur braucht man dazu eine zusätzliche Induktivität und ne Diode. Aber die 70ct muss man bei einem 50000 Euro Auto natürlich sparen. Die Entscheideridioten sind ja nie hinter ihren eigenen Autos hergefahren. Zumindest nicht bis eine ganze Anzahl in Serie verkauft waren.
Conny G. schrieb: > Joachim Drechsel schrieb: >> Und man kann dem LED-Funzelchen dieses schlagartige Aufleuchten >> austreiben. Ergibt dann den gleichen Eindruck wie den einer >> Glühbirne. > > Das harte Aufleuchten und Ausgehen finde ich auch unangenehm. Wird aber blöderweise von den Befürwortern als Vorteil bzw. Sicherheitsaspekt angepriesen, weil ja der Hinterherfahrende eine Millisekunde früher das Bremslicht sieht und schneller reagieren kann. Mir persönlich ist es auch unangenehm...
Man muss ja auch fairerweise zugeben, dass bei Blinker und Bremslicht der Sicherheitsaspekt Vorrang vor dem Komfort hat. Und so wie Kontrast besser ist um etwas zu sehen, erkennen, differenzieren ist "hartes" Blinken besser für das Erkennen. Denn was einen stört, weil es aufdringlich ist, entgeht einem weniger leicht als eine Funsel, die langsam aufdimmt. Übersehen kann man LED-Bremslichter jedenfalls nicht.
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ich schrieb: > Wird aber blöderweise von den Befürwortern als Vorteil bzw. > Sicherheitsaspekt angepriesen, weil ja der Hinterherfahrende eine > Millisekunde früher das Bremslicht sieht und schneller reagieren kann. > Mir persönlich ist es auch unangenehm... Weil "sie" da wieder einen Cent sparen können. Ich meine eine Aufblendzeit von ca 0,1 sec.
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Bearbeitet durch User
Udo Schmitt schrieb: > Aber die 70ct muss man bei einem 50000 Euro Auto natürlich sparen. Es geht nicht um das Verhältnis Neuwagenpreis und Einzelkomponente, sondern hochgerechnet auf die Stückzahlen. Wenn 200.000 Steuergeräte pro Jahr ohne diese Spule ausgestattet werden, spart man schonmal 140.000€/a. Oder man kann eben den Endkundenpreis senken. Der Preiskampf ist in der Branche mehr als knallhart. Wenn es eben geht, spart man auch jeden SMD-Widerstand für 0,5 Ct. So ist das in der Brnache.
deathfun schrieb: > Hallo Marcus, > > da gabs schon einmal einen Thread zu. Eventuell findest du dort etwas: > > Beitrag "Wieso werden LED-Rücklichter mit PWM betrieben?" Den Beitrag kenne ich, aber konkret Werte waren dort nicht zu lesen, sondern nur die Sachen, die leider auch hier jetzt wieder auftauchen, ohne zur ursprünglichen Frage zu passen, wie z.B. "Spule sparen" und "Blinker faden". Ich würde immer noch gerne typische Tastverhältnisse und Frequenzen erfahren, am liebsten nach Hersteller, und nach welchen Vorgaben (z.B. KBA) diese ausgelegt und zugelassen werden.
Marcus schrieb: > aber konkret Werte waren dort nicht zu lesen, Weil die meisten hier nur herumlabern, aber nicht wirklich was sinnvolles beizutragen haben. Dazu müsste man die Leuchten entweder ausmessen oder sogar auseinander nehmen. Dann sieht man auch was wirklich drin ist. Funktionierende Leuchten kosten aber nun mal Geld, schlaue Sprüche gibt es dafür hier umsonst. Und die sind sprichwörtlich umsonst.
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