Forum: HF, Funk und Felder Simulationssoftware für Antennen inkl. Matching Circuit


von C. H. (hedie)


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Hallo zusammen

Ich habe bisher Sonnet und HFSS getestet, um Antennengeometrien zu 
simulieren.

Dies funktionier soweit auch ganz gut.

Nun ist ja nicht jede geometrie perfekt bei 50 Ohm gematched.

Das macht ja an sich auch nichts. Deshalb gibt es ja auch Matching 
Circuits etc...

Nun suche ich jedoch nach einer Software, bei welcher ich auch ein 
Anpassnetzwerk definieren kann, um danach mit diesem zusammen die 
Simulation erneut durchlaufen zu lassen.

Ich meine also eine Simulation, bei der eine bestimmte Antennengeometrie 
an einem bestimtem Anpassnetzwerk angeschlossen wird und simuliert wird.

HFSS kann ja anpassnetzwerke simulieren. Doch kann man am "Ausgang" des 
Netzwerkes auch eine Antennenfrom "anschliessen"?

Danke schonmal!

Zudem noch eine Allgemeine Frage,

Gibt es Bücher oder sonstige Anleitungen für Sonnet oder HFSS ?

Danke schonmal

von Car (Gast)


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Gibt entsprechende Handbücher zu der Software.

Soweit ich weiß können beide mit Lumped Elements umgehen, damit solltest 
Du auch ein diskretes Anpassnetzwerk mit an die Antenne bekommen.

Aber warum willst Du alles zusammen simulieren??? Anpassnetzwerk ist 
eher was für Schaltungssimulatoren wie AWR.

Was genau möchtest Du denn machen? Frequenz, Technologie, Materialien? 
Wenn Du bisher Sonnet verwendet hast, dann geht es ja vermutlich um 
planare Antennen?

von Car (Gast)


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Falls Du auch eine CST Lizenz hast, könntest Du dort auch sehr gut das 
Design Studio einsetzen.

von Car (Gast)


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Interesse weg? Ich finde es ja immer schön, wenn die Fragesteller auf 
Rückfragen antworten...

von C. Hediger (Gast)


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Car schrieb:
> Interesse weg? Ich finde es ja immer schön, wenn die Fragesteller
> auf Rückfragen antworten...

Nein nein...

Werde heute abend antworten...
Wollte zuerst ausprobieren was vorgeschlagen wurde

von C. H. (hedie)


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Car schrieb:
> Aber warum willst Du alles zusammen simulieren??? Anpassnetzwerk ist
> eher was für Schaltungssimulatoren wie AWR.

Ich möchte eine PCB Antenne kreieren, welche für mind. 2 Bänder 
funktioniert.  (900 Mhz und 1800 Mhz)

Car schrieb:
> Falls Du auch eine CST Lizenz hast, könntest Du dort auch sehr gut das
> Design Studio einsetzen.

Ja habe CST...

Was mich dort etwas stört ist, dass ich die Geometrie der Antenne über 
Zahlen eingeben muss, und nicht einfach "ausprobieren" kann.

Denn woher soll ich oder kann ich wissen, wie die ideale Form meiner 
Antenne aussieht?

Wie wird sowas in der Industrie gelöst?

Ich habe mir einige Bücher zum Thema gekauft.

Zb. Microstrip Antenna Design Handbook.

Dort drinn steht viel brauchbares. Aber eine wirkliche Anleitung bzw. 
Formeln zum exakten berechnen der Dimensionen gibt es nicht, da diese 
Berechnungen viel zu komplex sind.

Deshalb meine Frage, wie kann ich im CST Studio am einfachsten 
"experimentieren"?

von Car (Gast)


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Claudio Hediger schrieb:
> Was mich dort etwas stört ist, dass ich die Geometrie der Antenne über
> Zahlen eingeben muss, und nicht einfach "ausprobieren" kann.

Wie soll man denn sonst dem Rechner beibringen wie groß die Antenne sein 
soll? Was hat das mit dem Lumped Element Matching Circuit zu tun?


> Denn woher soll ich oder kann ich wissen, wie die ideale Form meiner
> Antenne aussieht?

Das ist eine Entscheidung die man vor dem Design festlegt, bzw. 
verschiedene Designs miteinander vergleicht. Da kommt dann raus, was die 
"ideale" Form der Antenne ist. Oft bleiben durch Randbedingungen nicht 
viele Möglichkeiten.


> Wie wird sowas in der Industrie gelöst?

Indem die Software gekauft wird (!), man damit einen entsprechenden 
Wartungsvertrag hat und bei Fragen den Softwarehersteller anrufen kann. 
Dazu kommt, dass das Leute machen die ein wenig Ahnung davon haben...


Möchtest Du wirklich eine Microstrip-Antenne bauen, oder vielleicht so 
etwas wie eine PIFA?

Was für ein Substrat benutzt Du? Woher hast Du die Materialdaten? 
Gemessen? Anisotropie bekannt?

von C. H. (hedie)


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Car schrieb:
> Wie soll man denn sonst dem Rechner beibringen wie groß die Antenne sein
> soll? Was hat das mit dem Lumped Element Matching Circuit zu tun?

Ich dachte dabei an Software wie Sonnet. Bei dieser kann man die Formen 
mit der Maus "zeichnen"

Car schrieb:
> Das ist eine Entscheidung die man vor dem Design festlegt, bzw.
> verschiedene Designs miteinander vergleicht. Da kommt dann raus, was die
> "ideale" Form der Antenne ist. Oft bleiben durch Randbedingungen nicht
> viele Möglichkeiten.

Diese frage lehnt an das "Buchproblem" von diesem Thread, den du ja nun 
auch kennst...

Beitrag "Re: Antenna Magus Alternativen? Wer hat diese Software?"

Car schrieb:
> Indem die Software gekauft wird (!), man damit einen entsprechenden
> Wartungsvertrag hat und bei Fragen den Softwarehersteller anrufen kann.
> Dazu kommt, dass das Leute machen die ein wenig Ahnung davon haben...

Mit der Frage, wie das in der Industrie gelöst wird, dache ich eher 
daran, wie in der Industrie eine Antennenform definiert wird.

Car schrieb:
> Möchtest Du wirklich eine Microstrip-Antenne bauen, oder vielleicht so
> etwas wie eine PIFA?

Zuerst habe ich mich auf den Patch konzentriert.
Grundsätzlich bin ich noch Offen gegenüber der entsprechenden Form.

Car schrieb:
> Was für ein Substrat benutzt Du? Woher hast Du die Materialdaten?
> Gemessen? Anisotropie bekannt?

Substrat ist FR4 mit Er 4.2. Materialdaten sind aus dem Datenblatt.

von Car (Gast)


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Claudio Hediger schrieb:
> Ich dachte dabei an Software wie Sonnet. Bei dieser kann man die Formen
> mit der Maus "zeichnen"

Soweit ich weiß geht das auch mit CST, braucht aber kein Mensch. Ohne 
eine vernünftige Parametrierung kann man nicht optimieren.


Claudio Hediger schrieb:
> Zuerst habe ich mich auf den Patch konzentriert.
> Grundsätzlich bin ich noch Offen gegenüber der entsprechenden Form.

Ein Patch ist ziemlich groß, direktiv und die Bandbreite ist auch nicht 
so pralle. Soll das eine Richtantenne werden? Oder rundrum strahlen? Wo 
platz für einen Patch ist kann man auch eine Kaufantenne auflöten. 
Kostet keine 5 Euro und funktoniert.

Claudio Hediger schrieb:
> Substrat ist FR4 mit Er 4.2. Materialdaten sind aus dem Datenblatt.
Bei welcher Frequenz? 10 MHz?

von C. H. (hedie)


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> Ein Patch ist ziemlich groß, direktiv und die Bandbreite ist auch nicht
> so pralle. Soll das eine Richtantenne werden? Oder rundrum strahlen? Wo
> platz für einen Patch ist kann man auch eine Kaufantenne auflöten.
> Kostet keine 5 Euro und funktoniert.

Das der Patch gross ist, habe ich auch bemerkt. Deshalb vermutlich eher 
eine PIFA.

Kaufen möchte ich nicht, ich möchte verstehen :) Verstehen wie das 
Funktioniert und wie man darauf kommt.

> Claudio Hediger schrieb:
>> Substrat ist FR4 mit Er 4.2. Materialdaten sind aus dem Datenblatt.
> Bei welcher Frequenz? 10 MHz?

Bei 1Ghz

....

Am besten führen wir diesen Thread hier weiter anstelle des "Antenna 
Magus" Threads...

Hier nun also die Antwort zum anderen Thread....

Car schrieb:
> Ist es ein Hobby Problem, oder ein professionelles? Mit einer
> Beschreibung des Problems können wir vielleicht Lösungsansätze
> entwickeln.

Vielen Dank "Car" für deine Unterstützung.

Es handelt sich um ein Hobby Problem.
Ich möchte jedoch wirklich etwas dabei Lernen. Ansonsten hätte ich mir 
diese Bücher gar nicht erst gekauft.

Das ich einfach darauf los simulieren muss/sollte verstehe ich.
Aber wenn ich noch nicht mal eine idee habe, wie breit oder hoch die 
Antenne sein soll, wird das eine unlösbare aufgabe.

Deshalb habe ich gehofft, durch das studium der Bücher ein Gefühl für 
die Antennen Abmessungen zu bekommen.

Ich habe z.B. bereits einiges erfahen über Techniken wie man 
Patch-Antennen breitbandiger oder Dual-Bandig machen kann. (Slots oder 
zusätzlicher Resonator Patch etc.)

Ein weiteres Problem ist, dass ich eben in CST die Dimensionen als 
Variablen angeben muss. Dies macht das experimentieren für mich etwas 
schwierig, da ich ja noch nicht genau weiss, wie die Form aussehen soll.


Ziel ist es vorerst, eine dualbandige PIFA oder Patch Antenne mit Inset 
Feed für 900MHz und 1800MHz zu kreieren.

von Car (Gast)


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Claudio Hediger schrieb:
> Ziel ist es vorerst, eine dualbandige PIFA oder Patch Antenne mit Inset
> Feed für 900MHz und 1800MHz zu kreieren.

Hast Du schon einmal mit einer einbandigen Antenne begonnen? D.h. 
aufbauen und ausmessen? Dualband ist schon deutlich schwieriger, weil 
zwei gekoppelte Probleme zum Optimieren dabei sind.

Für den Inset Patch müsste eine Formel zur Berechnung im Bahl stehen.

von Car (Gast)


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Für ein Patch könnte auch das FR4 zu dünn sein bei der Frequenz.

von C. H. (hedie)



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Car schrieb:
> Für ein Patch könnte auch das FR4 zu dünn sein bei der Frequenz.

Ist 1.6mm

Also meines wissens, sollte es kein Problem sein.

Car schrieb:
> Claudio Hediger schrieb:
>> Ziel ist es vorerst, eine dualbandige PIFA oder Patch Antenne mit Inset
>> Feed für 900MHz und 1800MHz zu kreieren.
>
> Hast Du schon einmal mit einer einbandigen Antenne begonnen? D.h.
> aufbauen und ausmessen? Dualband ist schon deutlich schwieriger, weil
> zwei gekoppelte Probleme zum Optimieren dabei sind.
>
> Für den Inset Patch müsste eine Formel zur Berechnung im Bahl stehen.

Ich habe bereits einige Patches simuliert. Meist nach den Berechnungen 
von hier: http://www.emtalk.com/mpacalc.php

Ich habe dann mal begonnen, die Formeln aus dem Bahl in Excel zu 
übernehmen um etwas damit Spielen zu können.

Habe dann auch noch eine schöne Sammlung für den Patch in den 
angehängten PDF's gefunden.

Mit den enthaltenen Formeln, komme ich auf die selben Patch dimensionen 
wie die emtalk webseite.

Nur Zin entsprich nicht immer der Impedanz welche auf emtalk berechnet 
wird.


Hast du eventuell auch noch Literatur empfehlungen?

von C. H. (hedie)


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> Hast Du schon einmal mit einer einbandigen Antenne begonnen? D.h.
> aufbauen und ausmessen?

Würde ich gerne... Habe aber keinen Spektrum Analyzer...
Oder wie würdest du diese Ausmessen?

Falls du von Simulation sprichtst, habe ich lediglich Patches simuliert.
Dies dafür erfolgreich :)

von Sepp Obermair (Gast)


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Spektrumanalyser + Sweeper + Richtkoppler
oder wenn möglich einfach mit einem
Vektor Netzwerkanalysator

von C. H. (hedie)


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Sepp Obermair schrieb:
> Spektrumanalyser + Sweeper + Richtkoppler
Gut, also wenn ich mir einen Spektrumanalyzer kaufe, dann gleich mit 
integriertem Trackinggenerator.

Mit dem Richtkoppler kann ich dann das VSWR ausmessen.


> oder wenn möglich einfach mit einem
> Vektor Netzwerkanalysator

Ist ja wohl das teuerste?
Oder gibts was brauchbares unter 2000€?

von C. H. (hedie)


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Guten Morgen...

Wie siehts bei euch aus?


Hat jemand noch Buchempfehlungen onder Sonst ideen?


Wie würdest du an meiner Stelle weiterfahren Car?

Schönen Tag noch...

von Car (Gast)


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Claudio Hediger schrieb:
> Wie würdest du an meiner Stelle weiterfahren Car?

Das ist schwer zu sagen, ich habe bisher noch nicht so ganz durchschaut 
was Du eigentlich möchtest, sowohl in technischer Hinsicht als auch das 
Lernziel.
Was für Erfahrungen bringst Du mit? Was ist Dein Beruf? Was ist die 
Motivation für die Antennenexperimente?

Verfügst Du über Möglichkeiten die Antennen in irgendeiner Weise zu 
messen? Das muss kein teurer NWA sein, aber vielleicht irgend ein Aufbau 
der es erlaubt eine besser/schlechter beurteilung zu machen. Oder langt 
Dir evtl. der ganze Simulationskram und Du möchtest nur lernen mit der 
Simulationssoftware umzugehen?
Bei den zeitlichen und finanziellen Investitionen in Bücher würde ich 
fast schon vermuten, dass Du dort berufliche Bestrebungen hast. Ist das 
so? Wieveil Zeit kannst/willst Du investieren?

Warum bist Du auf GSM fixiert? Hast Du schon einmal darüber nachgedacht 
für WLAN (2,4 GHz) eine Antenne zu bauen? Der Vorteil ist dort, dass 
einfache Netzwerkkarten einen Empfangspegel ausgeben können und Du damit 
zumindest sehr einfache Messungen machen könntest.

von C. H. (hedie)


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Car schrieb:
> Das ist schwer zu sagen, ich habe bisher noch nicht so ganz durchschaut
> was Du eigentlich möchtest, sowohl in technischer Hinsicht als auch das
> Lernziel.

Also... Ich habe vor einiger Zeit mit Funkmodulen gearbeitet. Diese sind 
auf 2.4GHz. Damals hatte es mich bereits interessiert, wie denn diese 
Mäander-antennen auf dem Modul wohl berechnet werden...

Danach folgten einige Projekte mit GSM... Beim ersten, machte ich mir 
keine Gedanken über die Antenne. Es war ja auch ein Hobby-Projekt. Ein 
stückchen Wire-Wrap Draht musste reichen... (schande!) Etwas später kam 
ein zweites. Diesesmal wollte ich seriöser sein. Ich habe versucht auf 
die schnelle hinter die Antennentechnologie zu kommen. Vergebens. Also 
kaufte ich kurzerhand eine fertige Antenne für Printmontage.

Die Form dieser gebogenen Metallstreifen faszinierte mich und ich wollte 
wissen, weshalb die Antenne so aussieht wie sie nun halt mal aussieht. 
Ich war mir sicher es gibt einen Grund dafür. Also kaufte ich mir das 
Buch: Antenna Design for mobile devices (ISBN: 978-0-470-82446-7)
Leider erwies sich die Lektüre als etwas zu allgemein.
Die Zeit verging, das Projekt war vorbei und ich dachte nicht mehr an 
die Antennen.

Nun, etwa 1 Jahr später, bzw. Heute, möchte ich erneut ein kleines Board 
mit einem GSM-Modem darauf entwerfen. Da die Zeit nicht drängt und ich 
etwas Frezeitbeschäftigung suche und auch ein interessierter Mensch bin, 
wollte ich es nun wissen!

Ich habe mir zuerst ein Buch über Smith-Diagramme gekauft.
ISBN: 978-3-88976-155-2 Dieses ist übrigens sehr empfehlenswert! Selten 
ein so gutes Sachbuch gelesen. (Von den Fehlern abgesehen...)

Danach kam der Bahl (Microstrip Antenna Design Handbook) und dazu noch 
das "Broadband Planar Antennas".

Zugegeben, ich habe mir im vorfeld nicht sehr viele Gedanken zu der 
Antennenfrom gemacht, welche ich später brauchen werde. Deshalb waren es 
Bücher über Patch bzw. Microstrip antennas und nicht über folded dipoles 
oder ähnliches.

Ich habe mir erhofft, mit dem Wissen dieser Bücher der sache mit den 
formen und deren auswirkungen auf den grund gehen zu können.


Zeitgleich habe ich mit Sonnet und Co experimentiert.

Nach dem Studium des Bahls und des anderen Buches bin ich nun zwar in 
der Lage die aussendimensionen des Patches zu berechnen und dessen 
Widerstand etc... Ich weiss nun auch, wie ich die Bandbreite erweitern 
kann und bin mir sicher, dass diese Technik auch für andere Antennen 
funktioniert. Leider weiss ich nichts über die Dimensionierung der 
entsprechenden Masnahmen.

Also stehe ich eigentlich wieder fast dort, wo ich am anfang war.
Aktuell suche ich einiges an Literatur zusammen. In der Hoffnung, 
irgendwo was zu finden, was meine Bedürfnise abdekt.

Car schrieb:
> Was für Erfahrungen bringst Du mit?

Elektronik ist schon seit bald 10 Jahren meine Leidenschaft.
Speziell in der Antennentechnik nicht sehr viel.
Inzwischen das wissen über Smihdiagramme. Ich kann problemlos ein 
Matchingcircuit berechnen und verstehe auch was VSWR bedeutet und wie 
der zustande kommt. Die wichtigsten Grundregeln sind mir also bekannt.
Ich weiss auch weshalb eine Microstripantenne strahlt etc...

Car schrieb:
> Was ist Dein Beruf?

Elektroniker aber leider noch ohne Studium.

Car schrieb:
> Was ist die
> Motivation für die Antennenexperimente?

Wissenshunger. Ich möchte einfach etwas lernen und wirklich verstehen 
wie das ganze funktioniert. So ganz nebenbei macht es mir auch besonders 
viel spass etwas zu können was nicht ganz so trivial ist.

Car schrieb:
> Verfügst Du über Möglichkeiten die Antennen in irgendeiner Weise zu
> messen?

Ich habe ein gut ausgerüstetes privates elektronik labor.
Also Oszilloskop etc ist vorhanden.

Bei der Arbeit haben wir eine -Kammer.
Leider hat diese relativ viele reflextionen bei der abstrahlung luft 
messung. Einstrahlung wäre jedoch gut messbar.

Car schrieb:
> Oder langt
> Dir evtl. der ganze Simulationskram und Du möchtest nur lernen mit der
> Simulationssoftware umzugehen?

Eine echte Messung wäre schon schön.
Aber die Simulation möchte ich auch beherschen.

Car schrieb:
> Bei den zeitlichen und finanziellen Investitionen in Bücher würde ich
> fast schon vermuten, dass Du dort berufliche Bestrebungen hast.

Nein, so überraschend es wohl klingen mag.
Es ist nebst meinem Beruf (elektronik) auch ein Hobby.
Und fürs Hobby investiere ich gerne viel Zeit. Viel Geld nicht soooo 
gerne aber manchmal gehts halt nicht anders...

Car schrieb:
> Wieveil Zeit kannst/willst Du investieren?

Grundsätzlich habe ich einen riesigen Teil meiner Freizeit zur 
verfügung.
Es reicht mir auch wenn ich erst in einem Jahr über ein solides Wissen 
verfüge. Ich möchte einfach nicht unnötig Zeit "verschwenden" indem ich 
die "falschen" Bücher lese...

Car schrieb:
> Warum bist Du auf GSM fixiert?

Aufgrund des aktuellen Projektes... (Privat-Projekt)

Car schrieb:
> Hast Du schon einmal darüber nachgedacht
> für WLAN (2,4 GHz) eine Antenne zu bauen? Der Vorteil ist dort, dass
> einfache Netzwerkkarten einen Empfangspegel ausgeben können und Du damit
> zumindest sehr einfache Messungen machen könntest.

Diese Idee finde ich sehr gut!
Wäre wirklich eine nette sache!

Platinen kann ich nämlich noch "in-house" ätzen.
Die Resultate wären also schnell einsehbar.




So ich hoffe damit wird alles ein wenig klarer....
Gute Nacht... und Danke dir!

von Car (Gast)


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Ein Buch von der Praxisseite ist vielleicht noch zu empfehlen, nämlich 
Rothammels Antennenbuch (http://www.antennenbuch.de/).
Liegt vom Niveau sicher unter den Büchern, die Du bereits studiert hast, 
gibt aber viele praktische Hinweise und einfache Formeln.

Probier mal ein wenig bei 2.4 GHz Antennen zu bauen, also Patch, PIFA 
und was immer Du so brauchst.

Von den GSM-Antennen würde ich mich nicht so verrückt machen lassen, 
diese werden eher weniger berechnet, viel mehr mit den Simulationstools 
optimiert. Dabei ist alles was rund und die Antenne ist mit zu 
berücksichtigen, das Rechengebiet ist also relativ groß. Insbesondere 
meanderte Antennen und PIFA haben bei der Optimierung viele 
Freiheitsgrade, es sind also viele Simulationen nötig. Häufig wird dabei 
heute auf GPU-Cluster zurückgegriffen, da ist zum einen die Hardware 
teuer und zum anderen wird bei den Kosten für die Software Lizenzen auch 
gut zu gelangt.

Für die Benutzung von Sonnet würde ich auf jeden Fall das 
Matlab-Interface empfehlen, ich komme mit der normalen Sonnet Oberfläche 
nicht so wirklich klar. Damit können dann in Matlab eigene Optimierer 
geschrieben werden, das kann sehr hilfreich sein. Das Interface sollte 
auch mit der Lite-Version zusammen arbeiten, vielleicht geht es sogar in 
Ocatve?

Viel Erfolg!

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