Hallo Leute, ich habe gestern eine Platine auf einem Lochraster aufgebaut. Ein Teil meiner Schaltung waren zwei Relais. Dummerweise habe ich bei der Planung einen Fehler gemacht und habe noch ein drittes Relais benötigt. Dafür war aber kein Platz mehr auf der Platine. Deshalb musste ich ein Relais auslöten um es an eine andere Stelle zu verschieben. Normalerweise löte ich solche Teile aus, indem ich einfach das Board bzw. die Stellen mit heißer Luft erwärme. Nur beim Lochraster wären mir bei dieser Methode auch ein Teil der Verbindungen flöten gegangen. Ich habe deshalb den Klassiker ausprobiert: Entlotlitze. Auch mit extra Flussmittel. Die Lötstelle sah zwar relativ sauber aus, allerdings war noch etwas Lot auf der Rückseite vorhanden, also wo es durch das Loch durchgeflossen ist. Die zweite Methode war eine Entlötpumpe. Also dieses Ding, wo man den Kolben spannt, mit dem Lötkolben die Stelle erwärmt, dann diese Pumpe schnell rüber, knopf Drücken und der Kolben springt nach oben. Damit war die Lötstelle sauberer, aber noch nicht zu 100%. Da, wo das Beinchen direkt an der Durchkontaktierung lag, war noch etwas Lot übrig. Und das bei jeder Lötstelle. Ich konnte es aber diesmal mit etwas Gewalt losbrechen. Aber um so etwas zu vermeiden, suche ich nach anderen effektiveren Möglichkeiten. Ja, da non plus ultra wäre natürlich eine Entlötstation. Wie z.B. die JBC WL26318 für 900 Euro. Da werde ich allerdings noch etwas darauf sparen müssen. Aus China habe ich etwas anderes gesehen. Quasi ein Lötkolben mit integrierter Entlötpumpe. Wo ich quasi zwei Geräte in einem habe. Soll angeblich auch gut funktionieren und nur wenige Euros kosten. Eine weitere Alternative wäre eine günstige Entlötstation im Bereich von 100-200 Euro. Wobei ich da nicht mehr als 150 Euro ausgeben würde. Denn da kaufe ich lieber das JBC Teil und habe gleich ein tolles Gerät anstatt mir etwas billiges zu kaufen, mit dem ich Ärger habe. Oder habt ihr noch Alternativen für mich?
Kauf dir eine ordentliche Entlötpumpe und lerne richtig damit umzugehen. Tausende Radio- und Fernsehtechniker vor dir kamen jahrzehntelang ohne sündhaft teure Entlötstationen aus. :)
Beinchen mit dem Lötkolben heiß machen und vorsichtig "rauswackeln", dass geht eigentlich immer recht gut. Nur aufpassen das die Bauteile und die Platine nicht zu heiß werden. Alexander Baumann schrieb: > Also dieses Ding, wo man den > Kolben spannt, mit dem Lötkolben die Stelle erwärmt, dann diese Pumpe > schnell rüber, knopf Drücken und der Kolben springt nach oben. Hast du diesem Forum gerade erklärt was eine Entlötsaugpumpe ist? :D
tmomas schrieb: > Kauf dir eine ordentliche Entlötpumpe und lerne richtig damit umzugehen. > Tausende Radio- und Fernsehtechniker vor dir kamen jahrzehntelang ohne > sündhaft teure Entlötstationen aus. :) Und was ist eine ordentliche Entlötpumpe? Ich habe dieses typische blaue Ding mit schwarzen Bedienelementen für wenige Euros. Slow Mo schrieb: > Beinchen mit dem Lötkolben heiß machen und vorsichtig "rauswackeln", > dass geht eigentlich immer recht gut. Nur aufpassen das die Bauteile und > die Platine nicht zu heiß werden. Das ging da aber nicht. Das Relais hatte insg. 5 Pins und zwar nicht am Rand, sondern etwas nahe am Gehäuse. Ich habe deine Methode am Anfang auch versucht. Allerdings konnte ich ein Beinchen nicht weiter als 1mm rausziehen. Und ich hatte dann keine Lust, diesen Vorgang bei den anderen Pins zig mal durchzuführen.
In der Apotheke gibt es Injektionsnadeln in verschiedenen Durchmessern. Die sind aus Edelstahl und somit haftet kein Lötzinn daran. Lötstelle erhitzen, dann Injektionsnadel über den Bauteilpin schieben. LÖtkolben wegnehmen, dabei die Nadel ständig drehen, bis das Zinn erstarrt ist. Nadel abzeihen, Pin ist frei. Viel Spass beim Üben ;-)
>Oder habt ihr noch Alternativen für mich?
Lochraster ist nicht gleich Lochraster.
Falls du diesesen billigen Hartpapiermurks verwendest, kann man dir
durchkontaktierte Epoxydlochrasterplatinen empfehlen.
Sind zwar teurer aber überstehen locker mehrmalige rabiate Behandlung
mit dem Lötkolben - ideal um deplazierte Bauelemente zu
entfernen/verschieben.
Alexander Baumann schrieb: > Und was ist eine ordentliche Entlötpumpe? Guckst du hier: Beitrag "Enlötpumpe : Eine Gute für einen Vernünftigen Preis"
tmomas schrieb: > Kauf dir eine ordentliche Entlötpumpe und lerne richtig damit umzugehen. > Tausende Radio- und Fernsehtechniker vor dir kamen jahrzehntelang ohne > sündhaft teure Entlötstationen aus. :) Damals waren die Platinen meistens einseitig.
Hallo, Tommy empfiehlt: "In der Apotheke gibt es Injektionsnadeln in verschiedenen Durchmessern" Blöde (wirklich ?) Anschlußfrage an die welche schonmal eine Nadel dort gekauft haben: Wird mann da als einigermaßen "normal" aussehender Mensch ;-) blöd angeschaut oder darf sich sogar dumme Fragen oder Bemerkungen anhören wenn mann ohne medizinischen Grund Injektionsnadeln einkauft ? Lötboy
Ich selber hatte beim Kauf von Injektionsnadeln noch nie Probleme, aber ein Mitarbeiter von mir, türkischer Abstammung, hat da nur die dünnen Insulinnadeln bekommen. Angeblich hatten die keine anderen.
>Damit war die Lötstelle sauberer, aber noch nicht zu 100%. Da, wo das >Beinchen direkt an der Durchkontaktierung lag, war noch etwas Lot übrig. Lochraster mit Durchkontaktierung? Wozu das? Wenn es nicht wirklich Durchkontaktierung sein muß, dann nimm einseitige, und Du hast nicht dieses Problem.
Alexander Baumann schrieb: > Die zweite Methode war eine Entlötpumpe. Also dieses Ding, wo man den > Kolben spannt, mit dem Lötkolben die Stelle erwärmt, dann diese Pumpe > schnell rüber, knopf Drücken und der Kolben springt nach oben. Die habe ich zwar selbst noch nicht probiert, aber bei denen mit Vakuumpumpe (hilft hier sicher auch): beim Absaugen (und vorher) leichte Kreisbewegungen ausführen, die auch bis kurz nach dem Absaugen beibehalten. So sind die Pins in der Regel gleich frei, fals nicht "bricht" die minimale Restlötzinnmenge bei vorsichtigem Wackeln der Platine und notfalls des Bauteils. Wichtig ist eigentlich nur, die Gewalt zu verwenden und nicht zu lange/ zu heiß an dem Pad rumzumachen ;-) Lötboy schrieb: > Wird mann da als einigermaßen "normal" aussehender Mensch ;-) blöd > angeschaut oder darf sich sogar dumme Fragen oder Bemerkungen anhören > wenn mann ohne medizinischen Grund Injektionsnadeln einkauft ? Nachdem die Dinger frei verkäuflich sind, sollten da eigentlich keine doofen Fragen kommen. Falls doch, kannst du ja überlegen, ob du ihnen die Wahrheit sagst (fraglich, wie lange du brauchst, bis sie eine Vorstellung davon haben) oder du behauptest, dienen Drucker auffüllen zu wollen (dürfte wohl die größte Verwendung außerhalb des medizinischen Bereiches und Drogeneinnahme sein). Alternativ kannst du auch sagen, dass du Experimente mit Leuchtstoff machst, da du als Lampe in den Fasching gehen willst.
Lötboy schrieb: > Wird mann da als einigermaßen "normal" aussehender Mensch ;-) blöd > angeschaut oder darf sich sogar dumme Fragen oder Bemerkungen anhören > wenn mann ohne medizinischen Grund Injektionsnadeln einkauft ? Die kauft man auch nicht dort. Im Internet gibt es genug sehr preiswerte Sortimente. In einer Größe oder auch mehrere Größen. Da interessiert es auch nicht, ob die steril sind. In der Apotheke müssen die das sein.
Lötboy schrieb: > Wird mann da als einigermaßen "normal" aussehender Mensch ;-) blöd > angeschaut oder darf sich sogar dumme Fragen oder Bemerkungen anhören > wenn mann ohne medizinischen Grund Injektionsnadeln einkauft ? Tja, es kommt immer auf die Dame oder den Herren in der Apotheke an. Mir wurden schon bei jedem Scheiß dumme Fragen gestellt, so nach dem Motto "Ich PTA, du nix", aber da muss man einfach nur das Selbstbewusstsein haben und sagen, wofür man die verwendet. Oder sich einen Spaß draus machen und irgendeinen Scheiß erzählen: Sex Spiele, Drogen (mit einer 1mm Kanüle autsch), Künstler der Tinte mit einer Spritze auf ein Stück Papier spritzt und dann das ganze für Millionen verkauft, etc. Und wenn die keine Kanülen rausrücken möchten.... 100m weiter ist die nächste Apotheke. Einem meiner Mitarbeiter, den ich Kanülen (ohne Spitze) kaufen geschickt habe, haben die erzählt, dass die keine da hätten und die erst bestellt werden müssen. Kostenpunkt 12€. Nein, nicht die 100er Packung. Eine! Bei meinem Einkauf hatte die Dame eine Art Anschauungs-Katalog, wo jede Nadel aus dem Sortiment ausgestellt wurde. Ich habe mir dann ein paar Nadeln zum Testen ausgesucht und mitgenommen. Ich glaube, ich habe 10ct pro Stück bezahlt.
Dimitri Roschkowski schrieb: > Tja, es kommt immer auf die Dame oder den Herren in der Apotheke an. Mir > wurden schon bei jedem Scheiß dumme Fragen gestellt, so nach dem Motto > "Ich PTA, du nix", aber da muss man einfach nur das Selbstbewusstsein > haben und sagen, wofür man die verwendet. Ich wurde in der Apotheke auch schon mal gefragt, wofür ich 1kg NaOh-Perlen verwende. Ich sagte: Platinen belichten. Das hörten sie zum ersten mal, ging aber durch. Es war nur noch eine einzige fast volle Anbruchdose mit 950g vorhanden, anscheinend brauchen sie das meistens für irgend welche Dinge selbst. Als ich eine große Spritze brauchte, das machte mein Arbeitskollege: Seine Frau war Krankenschwester im Krankenhaus.
Wenn die Bohrungen für die Bauteile nicht zu knapp bemessen sind geht das auslöten via Lötpumpe der Litze deutlich besser.Die Entlötpumpe sollte im ideal Fall Luft durch die Bohrung saugen können.Defekte oder billige Bauteile werden abgekniffen und mit der Pinzette entfernt.Ist sehr schonend. Außerdem ist es hilfreich der Lötstelle vor der Erwärmung zum auslöten frische Zinn oder Flussmittel zu spendieren.Nur dadurch lässt sich das in einem Ruck absaugen.
Was für eine Wandstärke haben diese Kanülen eigentlich? Das Entlöten per Saugpumpe oder Litze scheitert ja vor allem bei den Bauteilen, deren Pins stramm in den Löchern sitzen. Mehr als ein paar Hunderststel bekommt man da doch beim besten Willen nicht dazwischen gequetscht? Wenn zwischen Bauteil und Loch ein sichtbarer Spalt (>0,1mm) vorhanden ist, dann bekommt man das Lot auch abgesaugt. Nur bei kleineren Abständen gewinnt die Oberflächenspannung.
Alexander Baumann schrieb: > Eine weitere Alternative wäre eine günstige Entlötstation im Bereich von > 100-200 Euro. Wobei ich da nicht mehr als 150 Euro ausgeben würde. Denn > da kaufe ich lieber das JBC Teil und habe gleich ein tolles Gerät > anstatt mir etwas billiges zu kaufen, mit dem ich Ärger habe. Deine Entscheidung. Für 900 EUR kannst du viele Relais einfach mit dem Seitenschneider wegknipsen und ein neues einlöten. Eine 120 EUR Entlötstation wie ZD917 hingegen hätte im Bastlerleben eine Chance sich zu amortisieren, wenn du den Entlötkolben vorsichtig behandelst: Keinen seitlichen Druck ausüben !
MaWin schrieb: > Eine 120 EUR Entlötstation wie ZD917 hingegen hätte im Bastlerleben eine > Chance sich zu amortisieren, wenn du den Entlötkolben vorsichtig > behandelst: Keinen seitlichen Druck ausüben ! Habe mir letztens eine ZD 915 auf Amazon fuer ca. 85,- Euro gekauft: http://www.amazon.de/gp/product/B005CHA7IG Muss sagen damit fallen auch 60 Pinner einfach von der Platine ohne weiteres zutun, ausschlachten macht richtig Spass damit (bis auf das entleeren und wiedereinsetzen des Zinn-Auffangbehaelters). Darf ich fragen warum ich keinen seitlichen Druck ausueben sollte? Mir ist aufgefallen dass sich die Beschichtung schon von den Spitzen loest, hab ich mal auf die schlechte Qualitaet der Beschichtung und die verwendete Messingwolle geschoben.. aber so wichtig ist die Beschichtung da ja nicht.. oder?
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