Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Arbeitszeiten Ingenieurdienstleister - gibt es familienfreundliche Ingenieurdienstleister ?


von SpeedyC++ (Gast)


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Hallo zusammen,
liebe Software-Ingenieure,

ich bin nach meinen Uni-Studium direkt bei einem Forschungsinstitut im 
öffentlichen Dienst eingestiegen und bin nun mehrere Jahre hier und auch 
zufrieden. Wir haben zwei kleine Kinder und profitieren sehr von der 
flexiblen Arbeitszeitgestaltung: D.h. konkret es gibt eine wöchentlich 
vereinbarte Arbeitszeit und ein Zeitkonto. Mehrarbeitsstunden können 
voll abgefeiert werden. Vor allen Dingen kann man innerhalb der 
Gleitzeit arbeiten, d.h. man kann sehr früh kommen und dann auch schon 
um 15.30 Uhr Feierabend machen. Das ist sehr familienfreundlich und wir 
nutzen dies auch: D.h. ich gehe mehrmals pro Woche die Kinder von der 
Kita abholen und freue mich auch darüber, relativ viel Zeit mit den 
Kindern verbringen zu können.

Nun ist es aber so, dass ich mich bald gerne mehr in Richtung 
hardwarenahe Software-Entwicklung (Mikrokontroller, C++) entwickeln 
möchte - weil mich die Thematik einfach deutlich stärker fasziniert als 
meine momentane Arbeit. Jedoch möchte ich nicht auf die flexible 
Arbeitszeitgestaltung verzichten.

Deswegen meine Frage: Kennt Ihr Ingenieurdienstleister, bei denen man 
früh morgens anfangen kann und dann auch nachmittags früher (z.B. um 16 
Uhr oder 15.30) gehen kann? Wie ist es in Köln (Bertrandt, Ferchau, 
Brunel)? Wie ist es in Koblenz z.B. bei TRW ?

Besten Dank für Infos.

SpeedyC

von Udo S. (urschmitt)


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SpeedyC++ schrieb:
> Ingenieurdienstleister

Der vermietet dich an Firmen. Die Arbeitszeiten bestimmt dann die Firma. 
Davon abgesehen ist dein Einsatzort auch mal 100km von Zuhause weg.
Die Firma leiht sich dann AN von Dienstleistern, wenn sie Dinge 
möglichst schnell erledigt haben will.
urlaub sollst du dann nehmen wenn dein Dienstleister gerade mal keine 
Arbeit für dich hat.

Warum zum Geier willst du zu einem Dienstleister. Versuche besser in ein 
Unternehmen direkt einzusteigen, da kannst du vorher rauskriegen wies 
dort funktioniert.

von SpeedyC++ (Gast)


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Hallo Udo,

danke für Deine schnelle Antwort.

Direkt einsteigen würde ich auch gerne versuchen. Ich glaube, die großen 
Unternehmen (sagen wir mal Airbus, Audi, BMW, Continental, Siemens, 
Volkswagen, VW) sitzen nicht im Köln-Bonner-Raum.

Ford sitzt in Köln, hat aber selten Stellen ausgeschrieben. Dann gibt es 
noch Phillips in Aachen, ist aber auch schon weiter weg von unserem 
Wohnort. Ich schätze, in Köln-Bonn wird viel IT-Entwicklung gemacht 
(Web, Java, JavaEE). Aber Automobilzulieferer und Elektronikkonzerne 
gibt es nicht so viele. Es gibt die Telekom in Bonn, aber C++ habe ich 
bei denen noch nicht in einer Stellenanzeige gelesen. Dann gibt es noch 
DHL, aber die suchen auch öfter Java-Enterprise-Entwickler.
Ich möchte mich gerne bald mehr in Richtung Software-Entwicklung im 
technischen Umfeld entwickeln, also Software im Automobil oder z. B. in 
medizinischen Diagnosegeräten. Die Ingienieur-Dienstleister haben hier 
im Köln-Bonner-Raum am meisten Stellenanzeigen für C++ ausgeschrieben.

VG,
SpeedyC

von HansG (Gast)


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Nur weil die Dienstleister einen Standort im Raum Köln-Bonn haben, 
kannst du nicht davon ausgehen, dass du dann auch dort eingesetzt wirst. 
Mit ein wenig "Glück" geht es für die dann trotzdem nach Süddeutschland 
ins Hotel und die Kids siehst du bestenfalls noch am Wochenende.

von Bill (Gast)


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flexible Arbeitszeiten und Dienstleister das passt im Normalfall nicht. 
Ausnahmen sind aller höchstens wenn man in sehr langfristigen Projekten 
mit mehreren Jahren Dauer drin ist, wo man z.B. für einen Kunden tätig 
ist der selbst flexible Arbeitszeiten bietet. Aber i.d.R. erwartet so 
ein Kunde vom Dienstleister und seinen Mitarbeitern eben mehr 
Flexibilität und Einsatzbereitschaft als von seinen Festangestellten.

Du zählst in erster Linie große Konzerne auf. Aber es gibt sicher auch 
Mittelständler, in Deiner Gegend. Versuch es mal da. Am Besten selbst 
bei interessanten Firmen auf der Website vorbei schauen, weil große 
Jobbörsen sind sehr oft mit Dienstleistern "versucht". Der Normalfall 
ist beim Dienstleister, dass man wechselnde Projekteinsätze hat und mit 
Pech auch sehr weit von Zuhause weg. Mit noch mehr Pech soweit weg, dass 
das Wochenende teilweise am Sonntag Abend vorbei ist, wegen der langen 
Anreise, weil man am Montag um 8 beim Kunden auf der Matte stehen muss. 
Dienstleister ist eher was für junge, ungebundene Berufseinsteiger oder 
Leute die halt sonst nichts anderes gefunden haben.

von Udo S. (urschmitt)


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SpeedyC++ schrieb:
> Direkt einsteigen würde ich auch gerne versuchen. Ich glaube, die großen
> Unternehmen (sagen wir mal Airbus, Audi, BMW, Continental, Siemens,
> Volkswagen, VW) sitzen nicht im Köln-Bonner-Raum.

Und du meinst du findest in den Unternehmen deine Erfüllung?
Ich werfe mal Dinge wie:
Elbogenmentalität
Abteilungsdenken
Scheuklappen
Hierarchiedenken
ein.
Dazu muss man geboren sein, ich habs einmal probiert, für mich war das 
nix!

Die Alternative:
Such dir Mittelständler oder kleinere Unternehmen. Da kann man bei einem 
guten Chef wirklich flexibel sein. Evt. Incl. Heimarbeit. Und man sitzt 
nicht nur in einer Schublade, sondern begleitet ein Produkt von dem 
ersten Kundengespräch bis zum Rollout.
Und man kennt ggf. JEDEN Kollegen, der einem im Flur oder der Küche 
begegnet.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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SpeedyC++ schrieb:

> Ford sitzt in Köln, hat aber selten Stellen ausgeschrieben.

Für Köln interessierte ich mich vor einer Weile auch noch, und fand 
anhand der Stellenanzeigen, daß Ford leider sehr überwiegend nur noch 
über Personaldienstleister sucht.

Sonst ist mir aus meiner Kölner Zeit nicht viel in Erinnerung geblieben.

In Bonn gab es noch WIMA, aber das ist ein Bauteilehersteller.

Die Chemieindustrie um Köln herum ist riesig. Gibt es dort nix? Letztens 
surfte ich mal nach Kohlerevier, und fand, daß dort sogar die größte 
deutsche Chemieansammlung ist. Die Ville etwas südwestlich, ROW 
Wesseling, Erdölchemie, und Bayer natürlich.

Siemens hat aber in Köln auch einen Standort.

Vor einer Weile hatte ich über einen Personaldienstleister noch ein 
Gespräch zu einem Kölner Mittelständler. Der Name ist mir glatt 
entfallen, weil ich Dinge, die nicht funktionieren, verdränge und 
entrümpele. Ich kam nicht in Frage, weil gesucht war wie immer: Die 
Eierlegende Wollmilchsau, just in time exakt passend.

Im Kundendienst begegneten mir hier und da mal immer wieder sehr kleine 
Firmen, z.B. ein Büro mit britischen Platinenlayoutern und 
Programmierern. Das blieb mir wegen der Briten in Erinnerung. Kann sein, 
daß die allerdings nur für Ford arbeiteten, und öffentlich gar nicht in 
Erscheinung traten. Es roch förmlich danach, weil Ford ja stark mit der 
britischen Abteilung zusammen hängt. Das gibt das also definitiv auch.

von ernst becker (Gast)


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SpeedyC++ schrieb:
> liebe Software-Ingenieure,
>
> ich bin nach meinen Uni-Studium direkt bei einem Forschungsinstitut im
> öffentlichen Dienst
>
> Kennt Ihr Ingenieurdienstleister, bei denen man
> früh morgens anfangen kann und dann auch nachmittags früher (z.B. um 16
> Uhr oder 15.30) gehen kann?
LOL, willst du uns verarschen?

Man merkt dass du noch nie aus einem Beamtenladen rausgekommen bist.

von hee (Gast)


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Heutzutage geht Wirtschaft um Arbeiten, nicht um abhaengen...

von Wilhelm F. (Gast)


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ernst becker schrieb:

> LOL, willst du uns verarschen?

Ach, sowas ist doch OK, alles andere nur blanker Neid.

Ein Bekannter handelte eine 32-Stunden-Woche mit 4 Tagen aus (dauerhaft, 
nicht vorüber gehend), weil er Vater wurde, und sich auf sein Kind 
freute. Entwickler natürlich in der freien Wirtschaft. Und sagt: Das mit 
4 Tagen Arbeit und 3 Tagen frei ist optimalstens.

von Klaus (Gast)


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SpeedyC++ schrieb:
> Deswegen meine Frage: Kennt Ihr Ingenieurdienstleister, bei denen man
> früh morgens anfangen kann und dann auch nachmittags früher (z.B. um 16
> Uhr oder 15.30) gehen kann? Wie ist es in Köln (Bertrandt, Ferchau,
> Brunel)? Wie ist es in Koblenz z.B. bei TRW ?

Finger weg von Dienstleistern (und zwar allen). Mehr kann ich dir nicht 
raten.

von Fritzi (Gast)


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Klaus schrieb:
> SpeedyC++ schrieb:
>> Deswegen meine Frage: Kennt Ihr Ingenieurdienstleister, bei denen man
>> früh morgens anfangen kann und dann auch nachmittags früher (z.B. um 16
>> Uhr oder 15.30) gehen kann? Wie ist es in Köln (Bertrandt, Ferchau,
>> Brunel)? Wie ist es in Koblenz z.B. bei TRW ?
>
> Finger weg von Dienstleistern (und zwar allen). Mehr kann ich dir nicht
> raten.

Irgendwie denke ich, dass die meisten, die hier über DL schreiben, noch 
nie bei einem gearbeitet haben ;)

von Udo S. (urschmitt)


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Fritzi schrieb:
> Irgendwie denke ich, dass die meisten, die hier über DL schreiben, noch
> nie bei einem gearbeitet haben ;)

Ja aber viele haben schon zeitweise Mitarbeiter gehabt, die beim 
Dienstleister angestellt waren.
Und die Frau meines Exkollegen hat bei einem Dienstleister als 
Betreuerin gearbeitet. Was ich da gehört habe hat mir die Fussnägel 
aufgerollt. Der selbe Dienstleister hat soweit ich mich erinnere auch 
mal dafür gesorgt, daß Beiträge über ihn hier in diesem Forum gelöscht 
werden mussten.

von benwilliam (Gast)


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Fritzi schrieb:
> Irgendwie denke ich, dass die meisten, die hier über DL schreiben, noch
> nie bei einem gearbeitet haben ;)

das glaube ich auch :)

von Wilhelm F. (Gast)


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Fritzi schrieb:

> Irgendwie denke ich, dass die meisten, die hier über DL schreiben, noch
> nie bei einem gearbeitet haben ;)

Doch. Ich. Und das war das übelste, was es überhaupt mal gab.

von Marx W. (Gast)


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SpeedyC++ schrieb:
> Deswegen meine Frage: Kennt Ihr Ingenieurdienstleister, bei denen man
> früh morgens anfangen kann und dann auch nachmittags früher (z.B. um 16
> Uhr oder 15.30) gehen kann? Wie ist es in Köln (Bertrandt, Ferchau,
> Brunel)? Wie ist es in Koblenz z.B. bei TRW ?

Mann, bist du noch zu retten?
Du wirst def. nicht auf das Gehalt kommen beim Dienstleister, das du 
jetzt  im ÖD hast! Die Nebenbedingungen sind dermaßen unter aller Sau 
beim Dienstleister, das man da nur nach längerer AL, und kurz vor HIV 
anfängt!

Also ehrlich, das ist jetzt die hirnverbrannteste Idee,
vom ÖD zum Sklavenhalter zu wechseln.
Genau so gut könntest du nach Nordkorea auswandern!

von Mark B. (markbrandis)


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SpeedyC++ schrieb:
> Deswegen meine Frage: Kennt Ihr Ingenieurdienstleister, bei denen man
> früh morgens anfangen kann und dann auch nachmittags früher (z.B. um 16
> Uhr oder 15.30) gehen kann?

In jedem Großkonzern gibt es manche Leute, die morgens extrem früh 
anfangen (so zwischen 6 und 7 Uhr) und dafür praktisch nach der 
Mittagspause wieder gehen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Du wirst def. nicht auf das Gehalt kommen beim Dienstleister, das du
> jetzt  im ÖD hast!

Wo steht eigentlich, daß er im ÖD wäre? Hab ich es übersehen?

Übrigens: Als ich noch im ÖD war, klingelte es um 7:30 beim Kunden an 
der Haustür. Dienstbeginn war 7:15, Feierabend um 15:45, dann hatte man 
im Sommer noch was vom Tag.

von ich (Gast)


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Ich stelle nur mal eine einzige Frage:

Denkst du, daß sich ein Sklavenhändler um dein Wohlergehen kümmert?

von Bill (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Du wirst def. nicht auf das Gehalt kommen beim Dienstleister, das du
> jetzt  im ÖD hast! Die Nebenbedingungen sind dermaßen unter aller Sau
> beim Dienstleister, das man da nur nach längerer AL, und kurz vor HIV
> anfängt!

das kann man so nicht pauschalisieren. Liegt er bei E10 im ÖD, kann er 
beim DL mehr verdienen. Liegt er bei E13, inkl. Kinderzulagen usw. dann 
wirds beim DL nicht wirklich mehr, dafür aber zu schlechteren 
Bedingungen.

von Klaus (Gast)


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Fritzi schrieb:
> Klaus schrieb:
>> SpeedyC++ schrieb:
>>> Deswegen meine Frage: Kennt Ihr Ingenieurdienstleister, bei denen man
>>> früh morgens anfangen kann und dann auch nachmittags früher (z.B. um 16
>>> Uhr oder 15.30) gehen kann? Wie ist es in Köln (Bertrandt, Ferchau,
>>> Brunel)? Wie ist es in Koblenz z.B. bei TRW ?
>>
>> Finger weg von Dienstleistern (und zwar allen). Mehr kann ich dir nicht
>> raten.
>
> Irgendwie denke ich, dass die meisten, die hier über DL schreiben, noch
> nie bei einem gearbeitet haben ;)

Doch habe ich! Und ich kann nur raten: Finger weg!

von Jo S. (Gast)


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ernst becker schrieb:
> SpeedyC++ schrieb:

>> Kennt Ihr Ingenieurdienstleister, bei denen man
>> früh morgens anfangen kann und dann auch nachmittags früher (z.B. um 16
>> Uhr oder 15.30) gehen kann?

> LOL, willst du uns verarschen?
>
> Man merkt dass du noch nie aus einem Beamtenladen rausgekommen bist.

Etwas freundlicher, bitte!  :)

Begründung für die barschen Antworten:

Der Begriff "Ingenieurdienstleister" ist im Ingenieurbereich häufig ein 
Tarnwort für Zeitarbeitsfirmen - ANÜ - AN-Überlassung. "Leiharbeit" hat 
in den letzten Jahren sehr stark zugenommen - nicht zur Freude der 
Ing´s.

SpeedyC meint vermutlich "echte" Ing.-DL, die für Kunden 
Entwicklungsaufträge erledigen. Solche Firmen gibt es zum Glück auch 
(noch).

Z.B. die Firma Bertrandt bietet beides an: Auftragsentwicklung und 
"Leih-Ing".

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Automobilwoche

von Bill (Gast)


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manchmal habe ich das Gefühl, einige Ingenieure sind etwas 
unselbständig, wenn es mal nicht um Nerd Krams geht. Mal ganz böse 
ausgedrückt: Viele Ingenieure erinnern mich von der Art her an den 
Bauingenieur aus den Werner Filmen, der Herr Hübenbecker. Technisch 
vielleicht sehr bewandert, aber kaum Kommunikationsfähigkeiten, keinen 
Geschäftssinn und muss zuhause nach der Nase seiner Frau tanzen ("Hübi 
sag doch auch mal was) bzw. lässt sich von einem Proll Maurer auf der 
Bau Stelle rumkommandieren (Günzelsen).

Das ist natürlich ein sehr übertriebenes Klischee Beispiel aber es ist 
schon was wahres dran. Nur darum können sich Dienstleister durchsetzen, 
weil viele Ings es einfach mit sich machen lassen. Da sagt man mal zu 
einem Kollegen der über hohe Benzinpreise jammert "ja hast Dir mal einen 
Freibetrag für die Pendlerpauschale eintragen lassen?" kommt "ähh nein 
wie geht das den? dafür brauche ich sicher einen teuren Steuerberater 
oder?"

von Logger (Gast)


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SpeedyC++ schrieb:
> Ford sitzt in Köln, hat aber selten Stellen ausgeschrieben.

Natürlich nicht, weil die so riesig sind, dass die das auch gar
nicht nötig haben. Wenn du da hin willst, musst ganz gewaltig
Klinken putzen. Die haben sicher eine lange Liste. Also, wenn
du Interesse hast:
Beitrag "Vor Bewerbung Anrufen"

von Claus M. (energy)


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Bill schrieb:
> Da sagt man mal zu
> einem Kollegen der über hohe Benzinpreise jammert "ja hast Dir mal einen
> Freibetrag für die Pendlerpauschale eintragen lassen?"

Tolles Beispiel. Wird dadurch der Benzinpreis niedriger? Freibeträge in 
die Steuerkarte wegen Pendelei eintragen lassen ist was für 
Erbsenzähler. Wenn man auf die Euros nicht warten kann bis zum 
Jahresausgleich macht man als Ing. eh was falsch.

von Antimedial (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Freibeträge in
> die Steuerkarte wegen Pendelei eintragen lassen ist was für
> Erbsenzähler.

Ein paar hundert Euro für 30 Sekunden Arbeit? Das würde ich nicht als 
Erbsenzählerei bezeichnen.

von Abra (Gast)


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Ein Bekannter hat nach seinem Studium (TU, Diplom) über einen 
Dienstleister angefangen und ist nach 5 Monaten von der Firma übernommen 
worden.

Wechsel von 40h auf 35h (IGM-Tarif).
Was mich irritiert hat: Er verdient fest angestellt weniger!
Das er weniger Stunden macht ist klar, trotzdem denke ich das der 
Betrieb den ziemlich über den Tisch gezogen hat.

Dienstleister war übrigens Hays.

von Antimedial (Gast)


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Oder die Dienstleister bezahlen doch nicht so schlecht, wie hier manche 
behaupten.

von Claus M. (energy)


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Antimedial schrieb:
> Ein paar hundert Euro für 30 Sekunden Arbeit? Das würde ich nicht als
> Erbsenzählerei bezeichnen.

Das Geld gibt es so oder so, die Frage ist nur wann!!!

von Antimedial (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Das Geld gibt es so oder so, die Frage ist nur wann!!!

Nur wenn man es in der Steuererklärung angibt. Und darum ging es doch.

von Bill (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Nur wenn man es in der Steuererklärung angibt. Und darum ging es doch.

genau. Und dafür ging er zum Steuerberater. Dabei war sein Steuerfall 
stink einfach, Stk1, Arbeitnehmer, keine Kapitalerträge, keine sonstigen 
Erträge, kein steuerpflichtiger Besitz oder eine Erbschaft oder sonst 
was komplexes was das ganze hätte irgendwie schwer machen hätte können. 
Lediglich Elster Bescheinigung vom AG abtippen, Pendlerkosten bzw. 
Entfernung zum Arbeitgeber angeben, vielleicht noch paar Kleinigkeiten 
die selbst bei den Steuertipps in der BILD Zeitung drin stehen und gut 
ist. Dafür verlangt ein Steuerberater gerne mal mehrere hundert Euro, 
selbst könnte man das in ca. einer Stunde fertig bekommen. Leicht 
verdientes Geld.

Zu den Dienstleistern: es kommt darauf an. Es gibt auch welche die ganz 
gut zahlen, teilweise 50k für Einsteiger. Aber es gibt auch manche, die 
rechnen das Netto Gehalt schön, z.B. durch Kilometer Pauschalen für die 
Fahrt zum Kunden oder Kosten für die Unterkunft beim Kunden usw.

Es gibt auch aber auch unseriöse DL Klitschen, die zahlen nicht mal die 
Fahrt zum Kunden oder Spesen oder gar die Unterkunft, sondern sagen 
"holen Sie sich das beim Finanzamt zurück". Das sind aber eher die 
Ausnahmen.

von Klaus (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Begründung für die barschen Antworten:
>
> Der Begriff "Ingenieurdienstleister" ist im Ingenieurbereich häufig ein
> Tarnwort für Zeitarbeitsfirmen - ANÜ - AN-Überlassung. "Leiharbeit" hat
> in den letzten Jahren sehr stark zugenommen - nicht zur Freude der
> Ing´s.
>
> SpeedyC meint vermutlich "echte" Ing.-DL, die für Kunden
> Entwicklungsaufträge erledigen. Solche Firmen gibt es zum Glück auch
> (noch).
>
> Z.B. die Firma Bertrandt bietet beides an: Auftragsentwicklung und
> "Leih-Ing".

Nein, das ist nicht die (meine) Begründung. Habe Auftragsentwicklung 
erlebt bzw. überlebt, also bei einem "guten" Dienstleister. Der 
Unterschied ist in meinen Augen gering: In beiden Fällen liegt dem 
Kunden überhaupt nichts an dir. Du wirst gemolken bis keine Milch mehr 
kommt und dann kommt der nächste. Der Dienstleister singt auch nur das 
Lied von demjenigen dessen Brot er ißt. Und du bist genauso 
Kanonenfutter wie bei AÜ. Ich kann nur jeden dringend davor warnen!

von Olskipolski (Gast)


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von Olskipolski (Gast)


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falls es nicht unbedingt die automobilindustrie sein muss meine ich 
natürlich

von SpeedyC++ (Gast)


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Hallo zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Beiträge!

Ich finde es schwierig einzuschätzen, wie die Bedinungen und 
Möglichkeiten sind, wenn man von einem Ingenieurdienstleister an einen 
Kunden verliehen wird. Ich lese hier im Forum auch immer wieder, da 
solche Leute dann von dem Kunden (der dann auch ein nahmhafter Kunde 
sein kann) übernommen wird. Und wenn das dann eine Möglichkeit ist, dort 
rein zukommen - wieso nicht?

Andererseits frage ich mich, wie lange es dann dauern könnte, bis man 
dann von dem "nahmhaften" Kunden übernommen wird, wo man dann in den 
Genuß einen Gleitzeitkontos kommt.

Außerdem finde ich es nicht einfach, Unternehmen zu erkennen, die 
Arbeitnehmer an Kunden überlassen.

Beispiel:
Auf der Karriere-Seite eines Unternehmens steht steht unter anderem:
-Flexible Arbeitszeiten
-Vereinbarkeit von Familie und Beruf und flexible Arbeitszeitmodelle

Wenn man sich dann weiter durch die Seite klickt, findet man die Info, 
dass Mitarbeiter inhouse oder direkt beim Kunden vor Ort entwickeln.
Sie machen also beides: Direkt beim Kunden und Inhouse.

Von daher ist es unklar, wie es zu verstehen ist, dass flexible 
Arbeitsmodelle angeboten werden, gleichzeitig aber auch direkt beim 
Kunden gearbeitet wird.
Vielleicht gibt es halt unterschiedliche Mitarbeiter, jene die viel 
Inhouse machen und dann flexible Arbeitszeiten haben und jene die direkt 
beim Kunden arbeiten und dann halt an die Arbeitszeiten vom Kunden 
gebunden sind.

Ein anderer Punkt ist, ich habe den vage Vermutung, dass viele von den 
Firmen, die dann die Leistung von Ingenieurdienstleistern in Anspruch 
nehmen, relativ wenig selbst programmieren. Ich möchte ja gerne viel 
entwickeln (in C++/Assembler) und nicht beim "nahmhaften" Kunden sitzen 
und die Programmierarbeiten an den Dienstleister abgeben.

Zu den anderen Beiträgen:
http://www.lios-tech.com/DE habe ich mir angeguckt. Flexible 
Arbeitszeiten werden dort nicht erwähnt.

Aber ich habe durch die vielen Antworten jetzt schon klarere 
Vorstellungen.

VG,
SpeedyC

von Wilhelm F. (Gast)


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SpeedyC++ schrieb:

> Wenn man sich dann weiter durch die Seite klickt, findet man die Info,
> dass Mitarbeiter inhouse oder direkt beim Kunden vor Ort entwickeln.
> Sie machen also beides: Direkt beim Kunden und Inhouse.

Beim Kunden ist dann für die Familie Telefonkonferenz angesagt, oder sie 
reist mit. Es sei denn, der Kunde liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit 
immer im Tagespendelbereich. Z.B. Ford, wenn man schon in Niehl oder 
Merkenich wohnt.

Für Kinder ist es schrecklich, wenn der Papa wochenweise weg ist. Es sei 
denn, man hat die gleich nach der Geburt schon dazu erzogen, und sie 
öfter mal ein paar Tage zu fremden Leuten weg gegeben.

von Lund (Gast)


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Also ich arbeite seit mehreren Jahren bei einem Dienstleister. Einsatz 
bei einem großen OEM in München.
Dort bin ich nun schon ziemlich lange im Einsatz und werde es dank guter 
Verdrahtung auch bleiben. Ich habe Gleitzeit (jede Minute wird 
aufgeschrieben) und eine Kernarbeitszeit von 10-15 Uhr. Die 40 
Wochenstunden könnten natürlich weniger sein, aber von dem ganzen 
heftigen Ausbeutergerede kann ich wirklich nichts wiederempfinden.

von ironman (Gast)


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Das liegt daran, dass du zufällig dort hingekommen bist, wo es dir 
passt.
Die Bedingungen laufen mit deinen Vorstellungen gemeinsam.
Sobald du aber merkst, dass du beim Dienstleister bist - in dem Moment, 
wenn der Einsatz bei der nächsten Firma ansteht - DANN kommt auf dich 
das zu, was die anderen hier sagen!

Einfach abwarten und hoffen, das es noch lange gut geht.

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