Forum: Offtopic Simpel schlägt high tech


von Helge A. (besupreme)


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Norkorea hat wohl dem Süden so einen Schrecken eingejagt, daß jetzt 
teuer amerikanische Hightech-Drohnen eingekauft werden.

Die Konstruktionen scheinen eher simple Plastikhohlkörper zu sein, und 
alles weitere irgendwie bessere Modellbautechnik

http://derstandard.at/1395364264110/Mutmassliche-nordkoreanische-Drohnen-enthalten-japanische-Kameras

Aber vielleicht ist der Trick ja auch die Form des Fliegers, und nicht 
nur die Größe. Jedenfalls werden die Dinger vom Radar wohl nicht 
gesehen.

von Lothar S. (loeti)


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> Aber vielleicht ist der Trick ja auch die Form des Fliegers...

Nein der verwendete Kunststoff der, ähnlich wie bestimmte Hölzer, kaum 
reflektiert, die Gesamtgröße sowie die geringe Fläche des verbauten 
Metalls.
So was Ähnliches, aus Holz, haben die Deutschen mit der Sack A.S.6 1939 
schon probiert: 
http://www.fliegerweb.com/militaer/flugzeuge/lexikon.php?show=lexikon-457

Grüße Löti

von Bernd T. (bastelmensch)


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Was nützt es wenn die Dinger abstürzen?

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd T. schrieb:
> Was nützt es wenn die Dinger abstürzen?

Sind denn alle abgestützt, die sie haben?

von John B. (craftsman)


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> Was nützt es wenn die Dinger abstürzen?

.... dass die Dinger wirklich saubillig ersetzbar sind.

der Einsatzzweck der Spielzeug Drohnen und der Hightech Drohnen ist 
nicht ganz vergleichbar. Beide Taktiken haben ihren spezifischen (Wahn-) 
Sinn im jeweiligen strategischen Kontext.

grüsse

von Marek W. (ma_wa)


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Helge A. schrieb:
> Norkorea hat wohl dem Süden so einen Schrecken eingejagt, daß jetzt
> teuer amerikanische Hightech-Drohnen eingekauft werden.
>
> Die Konstruktionen scheinen eher simple Plastikhohlkörper zu sein, und
> alles weitere irgendwie bessere Modellbautechnik
>
> 
http://derstandard.at/1395364264110/Mutmassliche-nordkoreanische-Drohnen-enthalten-japanische-Kameras
>
> Aber vielleicht ist der Trick ja auch die Form des Fliegers, und nicht
> nur die Größe. Jedenfalls werden die Dinger vom Radar wohl nicht
> gesehen.

Wahrscheinlich sind das irgendwelche alten US-Modelle, die von den Amis 
dort platziert wurden. Jetzt Südkorea halt einen Grund die US-Wirtschaft 
zu stützen.

von Detlef K. (adenin)


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Ist es tatsächlich möglich die 30-40 km nach Seoul und wieder die 
gleiche Strecke mit den kleinen Dingern zurück zu fliegen? Also 60-80km.

von Icke ®. (49636b65)


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Detlef Kunz schrieb:
> Ist es tatsächlich möglich die 30-40 km nach Seoul und wieder die
> gleiche Strecke mit den kleinen Dingern zurück zu fliegen?

Ich will nicht sagen "unmöglich", aber ziemlich unwahrscheinlich. Auf 
den Fotos sehen die Geräte wie gewöhnliche RC-Flugmodelle aus, der eine 
hat sogar einen Methanoler als Antrieb verbaut. Für eine solche Strecke 
müßte der Tank ziemlich groß sein, das wiederum zieht Probleme mit 
Gewicht und Schwerpunkt nach sich.
Mich würden Details zur Steuerung interessieren, also ob die Dinger 
autonom geflogen sind oder ferngesteuert wurden...

von Detlef K. (adenin)


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Die Kammera im Delta könnte von der Anordnung der Bedienelemente eine 
Cannon EOS 550 oä. sein.
Gewicht ca 525g.

von Jonny O. (-geo-)


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Detlef Kunz schrieb:
> Ist es tatsächlich möglich die 30-40 km nach Seoul und wieder die
> gleiche Strecke mit den kleinen Dingern zurück zu fliegen? Also 60-80km.

Sollte kein Problem sein. Da gibts doch schon Hobby-RC Geräte die 
ähnliche Strecken zurücklegen:

http://www.youtube.com/watch?v=TfDfkjGNWSQ

von Helge A. (besupreme)


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Irgendwo hatte ich gelesen, die Teile können wohl so eine Art autonomen 
Flug. Sowas dürfte sich mit nem RPi und einem GPS-Empfänger für 
vielleicht 30 Taler zusammenbasteln lassen, oder?

Der Flieger, der über Seoul Bilder gemacht hatte, ist ja wegen 
Spritmangel niedergegangen. Das scheint also ein entscheidender 
Schwachpunkt zu sein bei den low tech Teilen.

Bei den Kameras handelt es sich wohl um irgendwelche japanischen Teile 
im Rahmen von 500-1000 Dollar.

Wirklich spannend wär herauszufinden, was da nun wirklich alles verbaut 
ist in den Fliegern. Aber dazu findet man nix..

von (prx) A. K. (prx)


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Helge A. schrieb:
> Wirklich spannend wär herauszufinden, was da nun wirklich alles verbaut
> ist in den Fliegern. Aber dazu findet man nix..

Musst du machen wie beim Starfighter in den 70ern: Kauf ein Grundstück 
in Korea und warte. ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Jonny Obivan schrieb:
> Sollte kein Problem sein. Da gibts doch schon Hobby-RC Geräte die
> ähnliche Strecken zurücklegen:
>
> Youtube-Video "FPV, 80km and back. 2.4Ghz RC."

Die Modelle sind aber nicht vergleichbar. Und ob bei 2,4GHz eine 
Funkreichweite von 80km realistisch ist? Vielleicht kann einer der 
HF-Spezialisten was dazu sagen?

von Sni T. (sniti)


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Detlef Kunz schrieb:
> Cannon EOS 550 oä. sein.
> Gewicht ca 525g.

Wobei da das Gewicht für das Objektiv auch noch drauf kommt. Und das 
dürfte vermutlich mehr wiegen als die Cam.
Crop ist bei der Anwendung ja durchaus sinnvoll, aber man könnte 
zumindest eine gute Optik erwarten, auch wenn eine Billigoptik besser 
zum Rest passen würde ;-)

von Sni T. (sniti)


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OK, scheint sich wohl um eine 550D und eine D800 in der anderen Drohne 
zu handeln. Zumindest letztere ist auch etwas schwerer. Bei den 
Objektiven findet man nur etwas von "high-capacity 18-megapixel 
wide-angle lens", aber das kann auch auf die Übersetzung zurückzuführen 
sein:

http://koreajoongangdaily.joins.com/news/article/article.aspx?aid=2987356&cloc=joongangdaily|home|top

Gesamtkosten (mit der kleineren Cam) wohl etwa 7.000€.

von Manuel X. (vophatec)


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John B. schrieb:
>
> der Einsatzzweck der Spielzeug Drohnen und der Hightech Drohnen ist
> nicht ganz vergleichbar. Beide Taktiken haben ihren spezifischen (Wahn-)
> Sinn im jeweiligen strategischen Kontext.
>
> grüsse

Erstere kann man mit Ammoniumnitrat befüllen, welches nun wirklich nicht 
schwer zu beschaffen ist und losfliegen lassen. Die muss garnicht zurück 
kommen... Genaugenommen sollte sie das nicht mehr.

Helge A. schrieb:
> Irgendwo hatte ich gelesen, die Teile können wohl so eine Art autonomen
> Flug. Sowas dürfte sich mit nem RPi und einem GPS-Empfänger für
> vielleicht 30 Taler zusammenbasteln lassen, oder?

Ist es nicht so das gerade wegen oben genanntem GPS Emfpfänger bei einer 
gewissen Geschwindigkeit und/oder Höhe kein Signal mehr ausgeben dürfen? 
(COCOM)

Letztendlich sind noch ganz andere Sachen machbar heute. Gibt ja schon 
billigst Quadrocopter die z.B. eine SafeZone um den Bediener einrichten 
und sich selbiger nicht köpfen kann. Ok, das mit dem Köpfen ist dann 
wohl eher ein Problem der Modellhubschrauber...

Selbst gesteuert, mit ein paar Solarzellen auf dem Flügel, kann so ein 
Elektro RC Segler Stunden in der Luft bleiben. Die notwendige Thermik 
vorausgesetzt... Bleibt nur noch das Problem der 
Sende-/Empfangsreichweite...

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


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Manuel X. schrieb:
> Ist es nicht so das gerade wegen oben genanntem GPS Empfänger bei einer
> gewissen Geschwindigkeit und/oder Höhe kein Signal mehr ausgeben dürfen?
> (COCOM)

Solche Grenzen dürften über denen einer solchen Simpel-Drohne liegen. 
Sonst zeigte mir mein Tele während der Fahrt auch nit an, wo ich grad 
bin. Das geht ja sowohl bei 2xx km/h als auch an irgendeinem Gebirgspaß.

Im übrigen könnte ich mir vorstellen, daß Grenzen da durchaus 
durchlässig sind. Bakschisch vorausgesetzt.

von Uhu U. (uhu)


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Die Dinger werden die südkoreanische Militärs selbst gebastelt haben, 
damit sie endlich "richtige" US-Drohnen bekommen...

: Bearbeitet durch User
von P. M. (o-o)


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Ich sehe an der Drohne nichts, aber auch gar nichts, was ein paar 
Modellbauer und ein paar Elektronikbastler nicht in einigen Monaten 
Vollzeit hinkriegen können.

von Karl H. (kbuchegg)


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Icke ®. schrieb:
> Detlef Kunz schrieb:
>> Ist es tatsächlich möglich die 30-40 km nach Seoul und wieder die
>> gleiche Strecke mit den kleinen Dingern zurück zu fliegen?
>
> Ich will nicht sagen "unmöglich", aber ziemlich unwahrscheinlich.

Zur Information.
Es sind bereits (vor 30 Jahren) Modellflugzeuge alleine und autonom über 
den Atlantik von USA nach Irland geflogen.
Soviel zum Thema: ist die Distanz ein Problem.

von Icke ®. (49636b65)


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Karl Heinz schrieb:
> Es sind bereits (vor 30 Jahren) Modellflugzeuge alleine und autonom über
> den Atlantik von USA nach Irland geflogen.

Es sind auch schon Raumsonden autonom bis über die Grenze des 
Sonnensystems geflogen. Und es gibt Modellflugzeuge, die dafür ausgelegt 
sind, große Distanzen zu überwinden. Die beiden im Link zu sehenden 
Modelle sehen m.E. aber nicht danach aus, als ob sie bis nach Seoul und 
zurückfliegen sollten. Ich weiß nicht, ob die Spritmenge dafür reicht, 
mein Verbrennertrainer kommt mit einem Viertel Liter auf ca. 10 Minuten 
Flugzeit. Prinzipiell möglich wäre es aber dennoch. Zumindest die 
Steuerung wäre keine Raketenwissenschaft, GPS-Autopiloten für 
Modellflugzeuge kann man schon für 200€ kaufen. Da fällt mir sofort 
wieder der "modern warfare" ein, hochtechnologisiertes Kriegsgerät wird 
bzw. IST billig, einfach beschaffbar und für quasi jedermann 
erschwinglich:

Beitrag "The future is now! Kriegsführung der (nahen) Zukunft"

von Rainer U. (r-u)


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Icke ®. schrieb:
> Da fällt mir sofort
> wieder der "modern warfare" ein

Mir auch. Und wenn man einen Schwarm davon hat: "die Vögel" (Hitchcock).

Was mich noch gewundert hat: "Nordkoreanische Standardschrift" - ich 
dachte immer, die schreiben genauso (Nord- und Südkorea) ..

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