Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik HDD BLDC bei folgender kommutuerung keine definierte Drehrichtung


von Jan R. (Gast)


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Hi,

ich kann mir nicht erklären, warum bei diesem Programm hier,
der Motor, keine definierte drehrichtung hat.
Habe danach nochmal selbst eines geschrieben, welches nach der 
Blockkommutierung von BLDC motoren vogeht, Sprich immer zwei Phasen 
führen Hier ist die drehrichtung nun fix..

http://bartvenneker.nl/schemas/Code_arduino_hdd.txt


Hier ist immer nur eine Phase auf High. Habe das mit meinem LA mal 
analysiert. Eine phase geht nach der anderen an, aber in fester 
Drehrichtung wie kann der rotor dann gefen das B-Feld laufen??

von MaWin (Gast)


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Jan R. schrieb:
> ich kann mir nicht erklären, warum bei diesem Programm hier,
> der Motor, keine definierte drehrichtung hat.

Weil es ein BLDC und kein Drehstrommotor ist.

Beim BLDC bestimmt die Drehposition des Motors, wann umgeschaltet wird.
Er folgt nicht dem Drehfeld, sondern das elektrische Feld folgt der 
Drehung.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.10.1

von Jan R. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Jan R. schrieb:ich kann mir nicht erklären, warum bei diesem Programm
> hier, der Motor, keine definierte drehrichtung hat.Weil es ein BLDC und
> kein Drehstrommotor ist.Beim BLDC bestimmt die Drehposition des Motors,
> wann umgeschaltet wird. Er folgt nicht dem Drehfeld, sondern das
> elektrische Feld folgt der
> Drehung.http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-fa...

Der BLDC ist im Prinzip ein Drehstromsynchronmotor. Ich weiß ja nicht 
warum du vom Elektrischen Feld sprichst ein Motordrehfel ist doch ein 
mang elektrisches oder ist das eine Anspielung auf Maxwell 3 das 
Induktionsgesetz, was jetzt in erster Linie das Problem nicht klärt..

von Jan R. (Gast)


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ein Synchronmotor an Drehstrom, kann aber nicht in entgegengesetzte 
Richtung drehen, oder sieht das jemand anders?

von Info (Gast)


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Beitrag "Steuerung von BLDC Motor (brushless, bürstenlos) ohne Sensorik (BEMF) / Regelung - wie Schrittmotor"
Wenn das Programm und die Frequenz stimmt, kannst du ja mal zwei Phasen 
tauschen. Evtl. hast du nicht die richtigen Windungen getroffen?

von Rolf Magnus (Gast)


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MaWin schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> ich kann mir nicht erklären, warum bei diesem Programm hier,
>> der Motor, keine definierte drehrichtung hat.
>
> Weil es ein BLDC und kein Drehstrommotor ist.

Ein BLDC ist ein Drehstrommotor.

> Beim BLDC bestimmt die Drehposition des Motors, wann umgeschaltet wird.

Das macht aber nicht der Motor, sondern die vorgeschaltete Elektronik.

> Er folgt nicht dem Drehfeld, sondern das elektrische Feld folgt der
> Drehung.

Wie soll das funktionieren?

von Info (Gast)


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Diese Diskussion gab es gerade erst im o.g. Thread.

von MaWin (Gast)


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Rolf Magnus schrieb:
> Ein BLDC ist ein Drehstrommotor.

Wenn er das wäre, hiesse er Drehstrommotor (an FU) und nicht BLDC.

> Das macht aber nicht der Motor, sondern die vorgeschaltete Elektronik.

Due Zeitpunkte bestimmt der Motor, so wie beim 
Permanentmagnet-Gleichstrommotor bei dem der Kollektor die Kommutierung 
mechanisch macht.

> Wie soll das funktionieren?

Informiere dich doch einfach über die Besonderheiten des BLDC bevor du 
hier in Unkenntnis rumblökst, Link wurde angegeben.

von MaWin (Gast)


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Jan R. schrieb:
> Der BLDC ist im Prinzip ein Drehstromsynchronmotor.

Nein. Also vom Prinzip her schon, genau so wie ein 
Permanentmagnet-Gleichstrommotor im Prinzip ein Drehstrommotor ist wenn 
er 3 Ankerpole besitzt. Es hat schon seinen Grund, warum man BLDC und 
nicht Drehstrommotor sagt.

> Ich weiß ja nicht
> warum du vom Elektrischen Feld sprichst

Um es vom Feld des Permanentmagneten zu unterscheiden. Das elektrisch 
erzeugte Magnetfeld, wenn dich die Formulierung weniger verwirrt.

von Rolf Magnus (Gast)


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MaWin schrieb:
> Rolf Magnus schrieb:
>> Ein BLDC ist ein Drehstrommotor.
>
> Wenn er das wäre, hiesse er Drehstrommotor (an FU) und nicht BLDC.

Dann kannst du sicher auch den Unterschied erklären. Der Name BLDC ist 
eigentlich Unsinn und wird vermutlich verwendet, damit Leute, die wenig 
Ahnung davon haben, nicht verwirrt werden. Die würden sonst mit 
Drehstrom die 400V-Netzversorung assoziieren und sich dann fragen, wie 
man die aus einem Modellbau-Akku rausbekommt.

>> Das macht aber nicht der Motor, sondern die vorgeschaltete Elektronik.
>
> Due Zeitpunkte bestimmt der Motor, so wie beim Permanentmagnet-
> Gleichstrommotor bei dem der Kollektor die Kommutierung mechanisch macht.

In gewissem Sinne tut er das natürlich. Die Elektronik entscheidet 
abhängig von der Motorposition, wann kommutiert wird. Wenn ich den Motor 
einfach so an Gleichstrom anschließe, wird er aber nicht viel tun, außer 
irgendwann zu riechen anzufangen. Deshalb ist es eben, anders als die 
Bezeichnung BLDC suggeriert, kein Gleichstrommotor, da er an 
Gleichstrom gar nicht funktioniert.

>> Wie soll das funktionieren?
>
> Informiere dich doch einfach über die Besonderheiten des BLDC bevor du
> hier in Unkenntnis rumblökst, Link wurde angegeben.

Das fängt an mit den Worten: "Ein BLDC ist ein Drehstrom-Synchronmotor", 
was er natürlich entgegen deinen Behauptungen auch ist.

Dann heißt es "allerdings folgt nicht der Rotor dem Magnetfeld, sondern 
das Magnetfeld muss mit dem Rotor passend umgeschaltet (kommutiert) 
werden."

Das ist nicht so ganz korrekt, denn natürlich folgt der Rotor dem 
Magnetfeld. Was soll er denn auch sonst machen? Was da jedenfalls nicht 
steht, ist, daß das Feld dem Motor folgt, sondern daß es passend zum 
Motor weitergeschaltet werden muß. Wie soll der Rotor es denn auch 
schaffen (um meine Frage zu wiederholen), vorauszulaufen, wenn ihm das 
Drehfeld hinterherläuft. Wer sollte denn dafür sorgen, daß er das tut? 
Das einzige, was ihn bewegt, ist das Magnetfeld, also muß das dem Rotor 
immer vorauslaufen. Die Regelung der Elektronik sorgt dafür, daß es 
das auch tut. Natürlich ist dazu die Ermittlung der Position des Rotors 
nötig, um den besten Zeitpunkt für die Kommutierung zu finden.
Das alles ändert aber nichts daran, daß ein BLDC-Motor ein 
Drehstrom-Motor ist.

MaWin schrieb:
> Nein. Also vom Prinzip her schon, genau so wie ein Permanentmagnet-
> Gleichstrommotor im Prinzip ein Drehstrommotor ist wenn er 3 Ankerpole
> besitzt.

Nein, denn ein Gleichstrommotor macht seine Kommutierung selbst. Wenn 
ich ihn einfach so direkt an Gleichstrom anschließe, läuft er im 
Gegensatz zum BLDC-Motor.

> Es hat schon seinen Grund, warum man BLDC und nicht Drehstrommotor sagt.

Welchen denn, abgesehen von dem, den ich oben genannt habe?
Klar läuft er mit einer geeigneten Vorschalt-Elektronik an Gleichstrom. 
Das  kriegt man aber mit jedem Elektromotor, den es auf der Welt gibt, 
hin. Deshalb ist doch nicht jeder Elektromotor automatisch auch ein 
Gleichstrommotor.

von MaWin (Gast)


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Rolf Magnus schrieb:
> Nein, denn ein Gleichstrommotor macht seine Kommutierung selbst.

Mensch Magnus, und nun noch den winzigen Schritt um zu begreifen, daß 
der BLDC das genau so macht, mit Elektronik.

von Jan R. (Gast)


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MaWin natürlich ist ein BLDC ein Synchronmotor, den man auch am FU 
verwenden kann.

Das habe ich im Prinzip gemacht. Habe nen ganz einfachen FU. gebaut  6 
Fets und mit AVR nen PWM das 3 mal sinus trägt. jetzt läuft der Motor 
als Drehstrommotor. Oben habe ich einen Link gepostet, wo von einem Noch 
trivialerem Fu Programm gesprochen wird.Bei diesem, dreht der Motor aber 
in Beide Richtungen in eine Mit ordentlich drehmoment 
(Drehfeldrichtung), die andere mit fast keinem (gegen Drehfeld). Warum, 
derht der überhaupt gegen das Drehfeld.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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MaWin schrieb:
> Rolf Magnus schrieb:
>> Nein, denn ein Gleichstrommotor macht seine Kommutierung selbst.
>
> Mensch Magnus, und nun noch den winzigen Schritt um zu begreifen, daß
> der BLDC das genau so macht, mit Elektronik.

Die Diskussion hatten wir schon öfter. Beim PMSM (ist vllt. etwas 
korrekter als 'BLDC') mit Hallsensoren wird es schneller klar - die 
Sensoren sorgen hier für die Kommutierung und deren Position relativ zum 
Stator verändert sich nicht. Das ist vergleichbar mit den beiden Bürsten 
des Brushed DC Motor. Es werden lediglich 6 statt 2 Zustände zur 
Kommutierung benutzt.
Die Drehzahl wird wie beim Brushed-DC mit den Strom durch die Spulen 
gesteuert (und nicht etwa durch ein künstliches Vor- oder Nacheilen des 
Magnetfeldes). Man kann einen PMSM zwar auch behelfsweise mit einem FU 
ansteuern und er wird sich drehen - aber seine 'natürliche' Betriebsart 
ist das nicht und man riskiert bei schnellen Drehzahländerungen ähnlich 
wie beim Schrittmotor 'verlorene' Sektoren.

Beim PMSM ohne Sensoren liegt die Sache trickiger, aber auch wird die 
Kommutierung fest weitergeschaltet, nur das hier die Gegen-EMK der 
Spulen zur Kommutierung ausgewertet wird.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Jan R. schrieb:
> MaWin natürlich ist ein BLDC ein Synchronmotor, den man auch am FU
> verwenden kann.

Natürlich nicht.

Es ist hinreichend belegt, daß der Motor dabei nicht vernünftig dreht. 
Darüber gibt's hier ganze Threads.

Physikalisch betrachtet fehlt dem BLDC Motor die Drehmoementanspassung, 
die bei Drehstrommotor von der Statorwicklung und deren 
unterschiedlicher Stromaufnahme geregelt wird.


Ja, ein mal wird in einem Thread ein angeblicher BLDC in einem Auto am 
Berg gezeigt, der angeblich keine (Hall-)sensoren hat. Das Verhalten ist 
BLCD untypisch und ist nur zu erreichen, wenn entweder der Motor 
vollkommen überdimensioniert ist, oder der Controller die Rotorlage 
elektrisch ermittelt durch HF und Induktivitätsberechnungen und damit 
die Hallsensoren ersetzt.

von Jan R. (Gast)


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> Physikalisch betrachtet fehlt dem BLDC Motor die Drehmoementanspassung,
> die bei Drehstrommotor von der Statorwicklung und deren
> unterschiedlicher Stromaufnahme geregelt wird.


Was?? ein Drehstrom synchronmotoren besteht nur aus spilen und dem 
Rotor.
wo soll da der unterschied sein??

Und an dem Sinus FU läuft er doch auch.

Was meinst du überhaupt mit Momentenanpassung? Sen Polradwinkel?

von echt? (Gast)


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Jan R. schrieb:
> Was?? ein Drehstrom synchronmotoren besteht nur aus spilen und dem
> Rotor.
> wo soll da der unterschied sein??

Hinweis: Schau Dir mal den Unterschied zwischen einen BLDC- und 
BLAC-Motor an... Zweiteres entspricht eher dem Synchronmotor.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Das Problem mit dem Begriff BLDC taucht hier immer wieder auf und ich 
verstehe nicht, was daran so schwer zu begreifen ist?

Ein (handelsüblicher) DC-Motor besteht eben aus dem Rotor, Stator und 
dem mechanischen Kommutator.
Ein BLDC-Motor besteht auch aus einem Rotor und einem Stator, nur ist 
der Kommutator eben bürstenlos in Form von Elektronik aufgebaut.

Ist doch völlig logisch. Wo ist das Problem? Zu akzeptieren, dass die 
Elektronik Teil des Begriffes "BLDC" und Teil des Motors ist? Soll man 
die Elektronik lieber in das Gehäuse des Motors einbauen, so wie den 
mechanischen Kollektor? Seid ihr dann alle fröhlicher? ;-)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Rolf Magnus schrieb:
> Dann kannst du sicher auch den Unterschied erklären. Der Name BLDC ist
> eigentlich Unsinn und wird vermutlich verwendet, damit Leute, die wenig
> Ahnung davon haben, nicht verwirrt werden. Die würden sonst mit
> Drehstrom die 400V-Netzversorung assoziieren und sich dann fragen, wie
> man die aus einem Modellbau-Akku rausbekommt.
>
>>> Das macht aber nicht der Motor, sondern die vorgeschaltete Elektronik.
>>
>> Due Zeitpunkte bestimmt der Motor, so wie beim Permanentmagnet-
>> Gleichstrommotor bei dem der Kollektor die Kommutierung mechanisch macht.
>
> In gewissem Sinne tut er das natürlich. Die Elektronik entscheidet
> abhängig von der Motorposition, wann kommutiert wird.

Der Grund, warum ihr Ursache und Wirkung nicht klar definieren könnt ist 
der, dass der Motor im Closed-Loop, also in einer Regelschleife 
betrieben wird. Von daher folgt gleichermaßen aus A-B und aus B wieder 
A, sodass die Regelschleife geschlossen ist...

von Rolf Magnus (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Das Problem mit dem Begriff BLDC taucht hier immer wieder auf und ich
> verstehe nicht, was daran so schwer zu begreifen ist?

Nichts - er ist halt nur falsch. ;-)

> Ist doch völlig logisch. Wo ist das Problem? Zu akzeptieren, dass die
> Elektronik Teil des Begriffes "BLDC" und Teil des Motors ist?

Ja, das "akzeptiere" ich genauso wenig, wie daß der Tank Teil eines 
Automotors oder eine Konstanstromquelle Teil einer LED ist.

> Soll man die Elektronik lieber in das Gehäuse des Motors einbauen, so wie
> den mechanischen Kollektor? Seid ihr dann alle fröhlicher? ;-)

Umbaumaßnahmen braucht man gar nicht. Es reicht schon, ihn nicht als 
BLDC zu bezeichnen. ;-)

von Jan R. (Gast)


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Warum hat ein Festplattenmotor, 12 Rotorpole aber nur 9 Statorspulen?

Muss ein Motor nicht genausoviele Stator, wie Rotorpole haben, oder 
unterscheidet das den BLDC, vom Synchronmotor??

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