Hi, werde nächstes Jahr (hoffentlich ;-)) mein Abi in den Händen halten. Habe mich eigentlich schon dazu entschieden eine Ingenieurwissenschaft, im Detail ET, zu studieren. Ich bastel privat, wie auch in der Schule (bin an einem beruflichen Gymnasium mit Fachrichtung ET) viel an Elektronik rum, also wird dies keiner dieser Treads der in die "Was soll ich studieren?" "Ist es das richtige für mich?"-Kerbe schlägt. Wobei ich hier natürlich niemanden kritisiere, der sich hier Anregungen holt. Die Berufswahl ist ja keine einfache Entscheidung. Also, ich hoffe ich kränke hier jetzt niemanden ;-). Nun zu meiner Frage: Etwas das mich ein wenig verwirrt, ist folgendes: In einigen Beiträgen wird immer von den hohen Anforderungen an den jungen Ingenieuren gesprochen. Manchmal wird sogar geschrieben, dass diese so exorbitant hoch sind, dass sie mit einem Mangergehalt entlohnt werden müssten, damit ein Gleichgewicht eintreten kann. In anderen Beiträgen wird dann wiederum geschrieben, dass viele Ingenieurstellen relativ stupider Kramm sind, in welchem man das Studium eigentlich nicht bräuchte. Was ist jetzt korrekt? Ist eine der beiden Aussagen schlichweg falsch oder trifft beides zu, und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bereichen und Stellen sind einfach so extrem groß?
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Chewbacca schrieb: > In anderen Beiträgen wird dann wiederum geschrieben, dass viele > Ingenieurstellen relativ stupider Kramm sind, in welchem man das Studium > eigentlich nicht bräuchte. Der Witz ist, dass eben das was man braucht, NICHT im Studium vermittelt (werden kann). Die meisten Unternehmen leisten sich heute leider nicht mehr den Luxus die Rookies von der Uni anzulernen sondern erwarten gleich jemandem mit der entsprechenden Berufserfahrung. Als Bastler bist du schonmal nicht so schlecht positioniert, den Erfolglosen fehlt es halt meist an Dingen die man nicht an der Uni lernt, die man aber im Beruf braucht.
Wenn du einer bist dann hast du definitiv etwas falsch gemacht. Wenn nicht kennst du die falschen Ingenieuren. Wenn du nichts von beidem bist klappe halten. Der Beruf Ingenieur ist schon ziemlich anspruchsvoll. Man muss wirklich mit Leidenschaft dabei sein denn dieser Beruf hat viel mit Mathematik zu tun und verliert sich sehr im Detail der Elektrotechnik. Man muss sich für dieses Thema sehr interessieren. Und am Anfang (wenn du nicht ein Wunderkind bist) wirst du auch nicht die allerbesten Arbeiten haben da du schlichtweg die Erfahrung nicht hast. Doch diese kommt mit der Zeit. Und wenn du diese Erfahrung hast kannst du mit den ganz geilen Arbeiten beginnen und dir dann immer mehr Erfahrung und Wissen aneignen und somit wird der Beruf immer interessanter. Ich sage dir nun mal das so: wenn du leidenschaftlich hinter der Elektronik stehst dann versuch es mal wenn nicht, dann wird das Studium nur eine Höllenqual sein und am Ende hast du nichts davon. Hoffe ich konnte dir damit helfen
Chewbacca schrieb im Beitrag #3644069: > Das wir uns richtig verstehen, du meinst Microsoft-Office? WOW! > Ist das Studium dann wirklich nur die "Siebfunktion" oder wie erklärt > man dann diese Diskrepanz zwischen relativ schwerem Studium und > "einfacherer" Berufswelt? Ich denke das ist schon ein wenig übertrieben. Im Beruf brauchst du schon ca. 5% des im Studium gelernten Wissens. Allerdings sind diese 5% für jeden Berufszweig/jede Stelle anders. Daher kann man eben nicht das Studium auf ebendiese 5% beschränken, da jeder in andere Richtungen strebt. Es ist aber schon so, dass Firmen häufig lieber Leute einstellen die studiert haben, obwohl eigentlich auch unstudierte den Job übernehmen könnten. Das ist gerade in der Informatik der Fall ("Fachinformatiker? Da stellen wir lieber einen Bachelor ein") und das obwohl der Fachinformatiker besser programmieren kann (da er genau das gelernt haben sollte!) als der studierte "Computer-Scientist", der gelernt hat viele Konzepte in kurzer Zeit zu verstehen und anzuwenden und ggf. zu übertragen.
Chewbacca schrieb im Beitrag #3644069: > Ist das Studium dann wirklich nur die "Siebfunktion" oder wie erklärt > man dann diese Diskrepanz zwischen relativ schwerem Studium und > "einfacherer" Berufswelt? Nein. Ingenieur ist ja keine Berufsbezeichnung an sich und ein Studium ist auch keine Berufsausbildung. Zwei Leute können das gleiche studieren und dann völlig unterschiedliche Aufgaben haben oder umgekehrt. Oft ist es einfach so, dass in großen Unternehmen aufgrund der Massenfertigung fast egal ist, wie viel Planung, Dokumentation usw. kosten. Wenn man eine Mio. Autos verkauft, ist es egal, ob der der das Handbuch nur einmal schreiben musste dafür 1.000 € oder 100.000 € nimmt. Da wird dann lieber gleich mal ein Ingenieur, Dr. oder was auch immer eingestellt. Der braucht dann zwar nicht die Fachkenntnisse aus dem Studium, aber wer das Studium schafft, schafft auch eine eher einfache Aufgabe ohne Probleme. Man geht einfach nicht das Risiko ein jemanden einzustellen, der es am Ende doch verhaut, nicht in der Zeit schafft, ständig nachfragen muss oder Fehler hineinschusselt.
> In anderen Beiträgen wird dann wiederum geschrieben, dass viele Hier wird viel geschrieben. Dabei auch oft von Leuten die ihren Frust loswerden wollen. Diejenigen die Spass dran haben schreiben weniger. Hinzu kommt, wenn du wirklich richtig als Entwickler arbeitest dann darfst du in so einem oeffentlichen Forum auch nicht ueber deine Arbeit schreiben. > Was ist jetzt korrekt? Alles. :-) Der Beruf ist sehr unterscheidlich. Es haengt sehr stark von dem Bereich ab in dem man arbeitet und auch sehr stark von der Firma. Es gibt Leute die haengen wirklich jeden Tag acht Stunden vor dem Rechner und berechnen ob ein EX-Widerstand nun 100R oder 470R sein muss oder erweichen ihr Hirn mit dem Lesen von Patenten. Andere klappern jeden Tag Kunden ab um denen einen Knopf an die Backe zu labern und wieder andere machen richtig interessante Hardwareentwicklung. Wieder andere programmieren nur noch. Was man davon als interessant ansieht haengt natuerlich auch stark von der eigenen Persoenlichkeit ab! Mitleid haben kann man nur mit den trueben Tassen die hier immer rumjammern und zu feige sind sich was anderes zu suchen. Die wollen naemlich die Sicherheit ihres aktuellen Jobs nicht aufgeben und jammern dann das ihnen Fade wird. Olaf
In Deutschland bist du als Ingenieur für die Wirtschaft als Arbeitsesel vorgesehen. Flexibel austauschbar, langes schweres Studium und mäßige Jobaussichten mit mäßigem Gehalt. 5% der Absolvent(Top-Leute) habe glänzende Aussichten und verdienen recht gut. Der bessere Rest darf sich für ein Apfel und ein Ei krumm arbeiten. Mit 50 ist dann Schluss und wenn man dann auch fachfremd nix bekommt, naja H4 halt. Mit den heutigen/zukünftigen Gehältern kannst du weder Rücklagen noch irgend etwas aufbauen. Also wähle den Weg nur, wenn du nicht auf Geld angewiesen bist, sonst lasse es. Die Lobbyforentrolle werden dir natürlich, wie der VDI, das blaue vom Himmel herbeischwindeln.
Chewbacca schrieb: > Ich bastel privat, wie auch in der Schule > (bin an einem beruflichen Gymnasium mit Fachrichtung ET) viel an > Elektronik rum, Dann mach besser den Techniker oder eine Ausbildung!
Paul M. schrieb: > Chewbacca schrieb: >> Ich bastel privat, wie auch in der Schule >> (bin an einem beruflichen Gymnasium mit Fachrichtung ET) viel an >> Elektronik rum, > > Dann mach besser den Techniker oder eine Ausbildung! Genau. Mach was, was man nicht nach Indien oder China outsourcen kann. "Handwerk hat goldenen Boden". Studieren kannst Du immer noch, aber verschaffe Dir erst eine Basis, mit der Du auch in schlechten Zeiten (zur Not schwarz) Geld verdienen kannst. Ist ja schön, wenn Dich ET interessiert, andere interessiert Kunstgeschichte oder X-Box zocken. Die Frage ist halt immer: kann man davon leben? Als Schüler direkt ins Studium ist auch etwas riskant, weil Du dann leicht austauschbar bist durch Billigere. Die Chinesen produzieren ja zigtausende Bachelors pro Jahr. Nur meine Meinung.
> 5% der Absolvent(Top-Leute) habe glänzende Aussichten und verdienen > recht gut. Ja aber auch nur mit TOPBeziehungen ! > Der bessere Rest darf sich für ein Apfel und ein Ei krumm arbeiten. Vorausgesetzt man kriegt überhaupt etwas .. > Mit 50 ist dann Schluss Eigentlich schon mit 35 , traurig aber wahr .. > und wenn man dann auch fachfremd nix bekommt, naja H4 halt. Mit den > heutigen/zukünftigen Gehältern kannst du weder Rücklagen noch irgend > etwas aufbauen. Das ist mehr oder weniger korrekt , leider !
@Chewbacca Wenn dir die Elektrotechnik Spass macht: Feuer frei! Es wird dir auch helfen die ersten Semseter zu überstehen.
Doc Brown schrieb: > Paul M. schrieb: >> Dann mach besser den Techniker oder eine Ausbildung! > > Genau. Mach was, was man nicht nach Indien oder China outsourcen kann. > "Handwerk hat goldenen Boden". Studieren kannst Du immer noch, aber > verschaffe Dir erst eine Basis, mit der Du auch in schlechten Zeiten > (zur Not schwarz) Geld verdienen kannst. > > Ist ja schön, wenn Dich ET interessiert, andere interessiert > Kunstgeschichte oder X-Box zocken. Die Frage ist halt immer: kann man > davon leben? > > Als Schüler direkt ins Studium ist auch etwas riskant, weil Du dann > leicht austauschbar bist durch Billigere. Die Chinesen produzieren ja > zigtausende Bachelors pro Jahr. Wenn ich mir das so durchlese, ist eine Berufsausbildung mit anschließendem Technikerstudium und danach evtl. ein „richtiges” Studium ein wirklich guter Werdegang. Lieber von unten nach oben arbeiten, oder? Naja, auf jeden Fall werde ich mich in den nächsten Wochen auch nochmal anderweitig beraten lassen. Aber die ersten Eindrücke von euch waren schon sehr hilfreich. Vielen Dank dafür!
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> 5% der Absolvent(Top-Leute) habe glänzende Aussichten und verdienen >> recht gut. > > Ja aber auch nur mit TOPBeziehungen ! > >> Der bessere Rest darf sich für ein Apfel und ein Ei krumm arbeiten. > > Vorausgesetzt man kriegt überhaupt etwas .. > >> Mit 50 ist dann Schluss > > Eigentlich schon mit 35 , traurig aber wahr .. Na komm' jetzt übertreibste aber, mit 35-45 sind Ings erst richtig gut.
Chewbacca schrieb: > Hi, > > > > Nun zu meiner Frage: > Etwas das mich ein wenig verwirrt, ist folgendes: > In einigen Beiträgen wird immer von den hohen Anforderungen an den > jungen Ingenieuren gesprochen. Manchmal wird sogar geschrieben, dass > diese so exorbitant hoch sind, dass sie mit einem Mangergehalt entlohnt > werden müssten, damit ein Gleichgewicht eintreten kann. > > In anderen Beiträgen wird dann wiederum geschrieben, dass viele > Ingenieurstellen relativ stupider Kramm sind, in welchem man das Studium > eigentlich nicht bräuchte. > > Was ist jetzt korrekt? Ist eine der beiden Aussagen schlichweg falsch > oder trifft beides zu, und die Unterschiede zwischen den verschiedenen > Bereichen und Stellen sind einfach so extrem groß? Bitte tu dir selbst einen Gefallen und lass dir von diesen paar Versagern das Studium nicht ausreden. Wenn dort deine Interessen liegen, versuch es zumindest. Merkst du nach den ersten Semestern, dass es vielleicht doch nichts für dich ist, kannst du immernoch eine Lehre beginnen. Die Jobaussichten für Ingenieure sind mitnichten so schlecht, wie von den paar Berufsjammerern hier gerne mal dargestellt. Du solltest auch das bedenken: Die User, die hier alles ständig mies machen, posten oft unter diversen Pseudonymen. Das sind definitiv Einzelfälle, bei denen irgendetwas schief gelaufen ist. Das kann natürlich vorkommen, ist aber nicht die Regel.
> Die Jobaussichten für Ingenieure sind mitnichten so schlecht, > wie von den paar Berufsjammerern hier gerne mal dargestellt. Leider doch .. > Du solltest auch das bedenken: Die User, die hier alles ständig mies > machen, posten oft unter diversen Pseudonymen. Sowas kommt hier mal schon vor .. > Das sind definitiv Einzelfälle, bei denen irgendetwas schief gelaufen ist. Es ist inzwischen wirklich die Masse .. > Das kann natürlich vorkommen, ist aber nicht die Regel. Wenn über 50 % für Dich nicht die Regel ist dann bitteschön ..
Chewbacca schrieb: > werde nächstes Jahr (hoffentlich ;-)) mein Abi in den Händen halten. > Habe mich eigentlich schon dazu entschieden eine Ingenieurwissenschaft, > im Detail ET, zu studieren. Ich bastel privat, wie auch in der Schule Mein Gott wieder so ein Kindskopf mit naivesten Vorstellungen, dem man mal die Rübe von der ganzen Werbepropaganda waschen muss. Frag dich besser mal wie die Jobaussichten sind und die sind in den letzen 20 Jahren stetig immer beschissener geworden. Wo ist denn die Perspektive für einen frischen Ing.? Der landet heute in der Zeitarbeit und da wird der drinnbehalten solange es nur geht, Tendenz stark steigend. Alter Spruch, noch nie so wahr wie heute: Der Ing. ist das Kamel auf dem der Kaufmann durch die Wüste reitet. Das was früher der Knecht am Fliesband war ist heute der Ing. nur viele von den Trotteln haben das a) noch nicht begriffen b) wollen es nicht wahrhaben c) gehören noch zur alten Garde mit "Luxusverträgen", Letztere sind eine aussterbende Art die nie wieder kommen wird. "Ich bastele, mich interessiert das, ... blabalal <kindergequatsche>..." Nach einem Jahr im Job ist das alle unwichtig für dich wenn du als schlecht bezahlter Arsch vom Dienst buckeln darfst, das gebe ich dir schriftlich. Da wirst du den Tag verfluchen an dem du dich für den Scheiss immatrikuliert hast. Frag dich lieber welcher Job dir ein ordentliches Auskommen bietet, auch in Zukunft, damit du auch im Alter genug Geld beisammen hast. Als Depp vom Dienst wie es der Ing. beim "Dienstleister" aka Sklvenausbeuter bist kommst du jedenfalls nicht weit. Wenn schon ein Handwerker mit ner handvoll Angestellten mehr Kohle einfährt und quasi garantiert auf Lebenszeit Aufträge hat, sollte das einem zu denken geben. Beim Dienstleister sitzt du ständig aufm Schleudersitz, kommst finanziell nie aus dem Loch raus, das merkst du wenn du mal Familie haben wirst/willst und evt. baust, Haus kaufst,... da sagt die Bank : No! Weil du als Hans Arsch aufm Schleudersitz beim Dienstleistersklaventreiber ansgestellt bist, das bedeutet für die Bank eine sicherheit vergleichbar mit einem Hartz4-Lagerarbeiter der aufstockt. Der Ingenieursarbeitsmarkt ist speziell in Deutschland völlig kaputt, halte dich davon fern, würdest nicht der erste sein der nach dem Studium voller Begeisterung in der Realität auf die Fresse fällt und ein dummes Gesicht macht vor Enttäuschung, die Latte an solchen Leuten ist endlos, jede Woche kommen hier Bewerbungen von solchen Hanseln reingeflattert, nach einigen Monaten versuchen sie es wieder aus Verzweiflung, weil sie nicht mal in einer Pommesbude was finden.
> Na komm' jetzt übertreibste aber, mit 35-45 sind Ings erst richtig gut. Aber zu "alt" Über 35 gehört man schon zum alten Eisen ! > Der Ingenieursarbeitsmarkt ist speziell in Deutschland völlig kaputt Da spricht der Kenner ..
Chewbacca schrieb: > In anderen Beiträgen wird dann wiederum geschrieben, dass viele > Ingenieurstellen relativ stupider Kramm sind, in welchem man das Studium > eigentlich nicht bräuchte. Naja... vieles was du im Studium lernst, wirst du schon beim Abschluss vergessen haben. Wer kann denn ein paar Jahre nachm Studium noch irgendwelche abgefahrenen Integrale per Hand lösen? Sofern man damit nicht täglich zu tun hat nur wenige. Was ist es also, was man im Studium vorallem lernt? -> Es ist neben der Fachkompetenz (logischerweise bleibt ein wenig mehr hängen als U=R*I ;) ) auch die methodische Kompetenz selbstständig und eigenverantwortlich ein anspruchsvolles technisches Problem in gegebener Zeit zu lösen oder nicht zu lösen. Diese Methodenkompetenz macht einen großen Teil des Studiums aus und zeichnen auch den Ingenieuer aus. Was ich dir raten kann, als relativ weit fortgeschrittener Student und Werksstudent bei einem elektrotechnischen (Groß)konzern: Der Ingenieursberuf ist sehr vielfältig. Man braucht nicht nur vielfältige Kompetenzen (ohne Team geht bei uns z.B. gar nix va im Labor. Als Einzelkämpfer hast du keine Chance) sondern auch Spaß an der Arbeit. Zum Thema: Ingenieur als Fließbandarbeiter... bei uns definitiv nicht. Und mal ehrlich: Kein fertiger Diplom-Ingenieur muss für die teilweisen lächerlichen Löhne anderer Fachrichtungen arbeiten gehen. Als Jurist hast du erstmal eine jahrelange Durststrecke, viele Anwälte verdienen die ersten 10 Jahre kaum was. Als BWLler kann passieren das du besserer Bürokaufmann wirst. Vieles hier im mc.net Forum ist eben jammern auf (extrem) hohem Niveau. Klar gibt es immer wie die Alptraumbeispiele von arbeitslosen Ingenieuren, die seit Studienabschluss keinen Job finden. Aber naja, ich kenne einige Studienkollegen die trotz relativer Inkompetenz im Studium einen guten Job fanden. Ich würde mich wahrscheinlich wieder für ein Studium der Elektro- und Informationstechnik entscheiden, auch wenn andere Studienrichtungen durchaus ihren Reiz haben. Aber wie immer ist das Gras immer grüner auf der anderen Seite. ;)
ing² schrieb: > Chewbacca schrieb: ... > > Ich würde mich wahrscheinlich wieder für ein Studium der Elektro- und > Informationstechnik entscheiden, auch wenn andere Studienrichtungen > durchaus ihren Reiz haben. Aber wie immer ist das Gras immer grüner auf > der anderen Seite. ;) Völliger realitätsferner Schwachsinn im Quadrat. Auch noch Elektro- und Informationstechnik was jeder Dödel macht und machen will. Da hat man selbst mit BWL deutlich bessere Verdienstmöglichkeiten und eine höhere Jobauswahl. Also hier werden immer Märchen erzählt, meine Fresse!
Klingt als wärst du lange ned mehr zum Schuss gekommen. Mal bissle Fickie Fickie machen, dannn bist du auch ned so schlecht gelaunt und gereizt!
Henry G. schrieb: > Völliger realitätsferner Schwachsinn im Quadrat. Auch noch Elektro- und > Informationstechnik was jeder Dödel macht und machen will. Da hat man > selbst mit BWL deutlich bessere Verdienstmöglichkeiten und eine höhere > Jobauswahl. Also hier werden immer Märchen erzählt, meine Fresse! Nein der ing² hat doch völlig recht. BWL Absolventen gibts auch wie Sand am Meer und Juristen auch. Da finden die meisten keinen guten Job wenn überhaupt nen Job. Und wenn dann sind die Arbeitszeiten (grade bei Juristen) jenseits von gut und böse. Und das bei meist mieser Bezahlung. Woher komm die Mär, dass alle BWL'ler und Juristen sofort einen gut bezahlten Job finden. Dagegen ist der MINT-Arbeitsmarkt eine Goldgrube.
Ich glaube die Rubrik Ausbildung & Beruf sollte noch aufgeteilt werden in "Deutschland Nord" und "Deutschland Süd". Hier im Süden (Raum Stuttgart) werden Ings. wirklich gesucht. Auch wenn ich nicht repräsentativ bin: ich weiss von mehreren Firmen welche Ings. suchen, kenne aber keinen Ing. der arbeitslos ist. Mit Ings. meine ich jetzt Ingenieure mit Fachrichtung Maschinenbau, Elektrotechnik und vor allem mein Fachgebiet: Steuerungstechnik. Mir scheint das Gejammer kommt mehr sus den nördlichen und östlichen Gebieten Deutschlands. Kann das sein?
Ulli-B schrieb: > Hier im Süden (Raum Stuttgart) werden Ings. wirklich gesucht. Ja, per Dienstleister. > Auch wenn > ich nicht repräsentativ bin: ich weiss von mehreren Firmen welche Ings. > suchen, kenne aber keinen Ing. der arbeitslos ist. Ja die arbeiten alle beim Dienstleister, super, sind nicht arbeitslos. > Mit Ings. meine ich > jetzt Ingenieure mit Fachrichtung Maschinenbau, Elektrotechnik und vor > allem mein Fachgebiet: Steuerungstechnik. Klassisch Dienstleisterversucht. > Mir scheint das Gejammer kommt mehr sus den nördlichen und östlichen > Gebieten Deutschlands. Kann das sein? Nein.
der ossi in stuttgart schrieb: > Hier im Süden (Raum Stuttgart) werden Ings. wirklich gesucht. > > Ja, per Dienstleister. Da haben wir das Ost-Süd-Gefälle ja gleich als erstes Beispiel. Im Süden arbeiten praktisch nur Ossis bei Dienstleistern. Ulli-B
Ulli-B schrieb: > Da haben wir das Ost-Süd-Gefälle ja gleich als erstes Beispiel. > Im Süden arbeiten praktisch nur Ossis bei Dienstleistern. Ja vor 10 Jahren vielleicht, heute fängt dort auch Klein Sauschwob frisch von der Hochschule an, was anderes gibts nicht. Bei der Absolventenschwemme besteht da auch kein Anlass seitens der Industrie die freut sich und reibt sich die Hände wenn die Kinder mit Abitur die Fachkräftemangellüge eingetrichtert bekommen.
Mein Lebenslauf ist ähnlich: Abi (nebenher Robotik), Zivi, ET-Studium an der HS, Hardwareentwickler seit einem Jahr :-) Funktioniert schon.
Soso, also wir haben (letztes Jahr) drei direkt von der Schule eingestellt.2 mal Steuerungstechnik und einmal Maschinenbau. Ich weiss auch von drei Mann beim Porsche (nicht beim Porscheeigenen Verleiher) sowie einen beim Stihl (in den letzten 12 Monaten). Wenn ich scharf nachdenke fallen mir noch mindestens 2 weitere Festangestellte ein. Ausserdem suchen wir auch nochmal einen. Allerdings nicht händeringend sondern wenn einer zufällig auftaucht und gut ins Team passt. Wenn wir viel Arbeit haben, dann vergeben wir an Selbständige. Leiher hab ich noch nie gesehen. Ulli
Ulli-B schrieb: > kenne aber keinen Ing. der arbeitslos ist Wieso auch? Die laufen bestimmt nicht alle leuchtorange lackiert und mit Sirene auf dem Kopf in der Gegend herum.
Das "Soso ... " in meinem letzten Post war die Antwort auf dies hier: der ossi in stuttgart schrieb: > Ja vor 10 Jahren vielleicht, heute fängt dort auch Klein Sauschwob > frisch von der Hochschule an, was anderes gibts nicht.
Klabusterbause schrieb: > Ulli-B schrieb: > Wieso auch? Die laufen bestimmt nicht alle leuchtorange lackiert und mit > Sirene auf dem Kopf in der Gegend herum. Nein, das natürlich nicht. Ich meinte meinen Freundes- und Bekanntenkreis. Auch ehemalige Kollegen und Mitschühler vom TG und vom Studium. Ausserdem bekommen wir nur sehr wenig Bewerbungen von Ings. (Firma mit ca. 100 Mitarbeitern). Also kann es sooo viele arbeitssuchende nicht geben. Es gibt bestimmt welche, das bezweifle ich nicht. Doch zur Zeit eher wenige. Meine Kollegen und ich bekommen jeder bestimmt einen Anruf pro Woche von Headhuntern. Da muss es foch auch Firmen geben, welche Mitarbeiter suchen, oder? Ulli
Ulli-B schrieb: > Klabusterbause schrieb: >> Ulli-B schrieb: >> Wieso auch? Die laufen bestimmt nicht alle leuchtorange lackiert und mit >> Sirene auf dem Kopf in der Gegend herum. > > Nein, das natürlich nicht. > Ich meinte meinen Freundes- und Bekanntenkreis. Auch ehemalige Kollegen > und Mitschühler vom TG und vom Studium. Na, dann schreib das doch auch, daß du nur dein winziges Biotop kennst.
>> Ulli-B schrieb: >> Wieso auch? Die laufen bestimmt nicht alle leuchtorange lackiert und mit >> Sirene auf dem Kopf in der Gegend herum. Das sollten sie aber. Es würde vielen Mitmenschen als Warnung dienen. MfG Paul
Klabusterbause schrieb: > Na, dann schreib das doch auch, daß du nur dein winziges Biotop kennst. Habe ich doch weiter oben geschrieben (... mein kleines Biotop ist nicht repräsentativ ...). Du solltest lieber versuchen das Geschriebene zu verstehen anstatt gleich so ausfällig zu werden. Woher soll ich denn auch mehr kennen? Nunja, der Thread hier hat sich wohl eh erledigt. Kommt ja doch nur noch Ablehnung und schlimmeres. Ich mach jetzt Feierabend, tschüss.
Würden einige der Versager nur mal halb soviel Energie in die Arbeitssuche stecken, wie sie hier zum Herumstänkern verschwenden, hätten sie schon lange Arbeit und müssten nicht die Sozialkassen belasten. Aber stimmt, es ist natürlich weniger anstrengend über das Internet in Foren miese Stimmung zu verbreiten.
Ulli-B schrieb: > Du solltest lieber versuchen das Geschriebene zu verstehen anstatt > gleich so ausfällig zu werden. Woher soll ich denn auch mehr kennen? Aber aber, nicht doch, der Herr. Ich werde doch nicht ausfällig. In Ihrem Geschreibsel klang das wie allgemeingültig.
ing² schrieb: > Diese Methodenkompetenz macht einen großen Teil des Studiums aus und zeichnen auch den Ingenieuer aus. Damit ist eigentlich alles gesagt. Studium ist Lernen lernen - nicht mehr und nicht weniger.
Dipl Ing FH mit Eiern schrieb: > > Ich denke das ist schon ein wenig übertrieben. > Im Beruf brauchst du schon ca. 5% des im Studium gelernten Wissens. > Allerdings sind diese 5% für jeden Berufszweig/jede Stelle anders. > Daher kann man eben nicht das Studium auf ebendiese 5% beschränken, da > jeder in andere Richtungen strebt. Über's Berufsleben hinweg habe ich sicherlich deutlich als 5% des an der Uni gelernten Wissens benötigt. Und auch nach über 25 Jahren nach dem Abschluss stelle ich immer mal wieder fest, dass ich plötzlich doch noch etwas gebrauchen kann, was damals in irgendeiner Vorlesung vorkam. Dann werden auch wieder alte Bücher herausgekramt. In den ersten Jahren nach dem Abschluss habe ich aber tatsächlich wenig vom Vorlesungsstoff benötigt. Das hängt auch stark davon ab, welche Richtung man nach dem Studium einschlägt. Allerdings stelle ich in Diskussionen mit gleichaltrigen Ingenieuren häufig fest, dass bei vielen die Grundlagen nach ein paar Jahren doch weitgehend verloren gegangen sind, sobald das eigene Fachgebiet verlassen wird.
Joe G. schrieb: > Studium ist Lernen lernen - nicht > mehr und nicht weniger. Nur so ein Gedanke: Ist das eigentlich wirklich noch sinnvoll ("Lernen lernen")? Ist doch viel sinnvoller, wenn man lernt, wie eine Suchmaschine funktioniert? Muss denn jeder das Rad neu erfinden? Hm, ich vermute, ich übersehe was, komme aber gerade nicht drauf.
Henry G. schrieb: > Dipl Ing ( FH ) schrieb: >>> 5% der Absolvent(Top-Leute) habe glänzende Aussichten und verdienen >>> recht gut. >> >>> Mit 50 ist dann Schluss >> >> Eigentlich schon mit 35 , traurig aber wahr .. > > Na komm' jetzt übertreibste aber, mit 35-45 sind Ings erst richtig gut. Das Widerspricht den Tatsachen. Die Altersgruppe ab 55 hat in der letzten Zeit den höchsten Beschäftigungszuwachs erreicht. weil sehr erfahrene Ing. in den Firmen gehalten werden. Der massive Personalabbau in dieser Altersgruppe wurde in den 90er Jahren gemacht. ... Aus Fehlern wird man klug! ;)
> kenne aber keinen Ing. der arbeitslos ist.
Ich auch nicht. Ich kenne aber welche die für etwa 10€/h fachfremd
arbeiten müssen. Die Alternative wäre dann H4.
Jo S. schrieb: > Das Widerspricht den Tatsachen. > > Die Altersgruppe ab 55 hat in der letzten Zeit den höchsten > Beschäftigungszuwachs erreicht. weil sehr erfahrene Ing. in den Firmen > gehalten werden. > > Der massive Personalabbau in dieser Altersgruppe wurde in den 90er > Jahren gemacht. ... Aus Fehlern wird man klug! ;) Tatsachen = VDI-Propaganda oder was?
berichte aus der Realität schrieb: > Frag dich besser mal wie die Jobaussichten sind und die sind in den > letzen 20 Jahren stetig immer beschissener geworden. Das ist richtig, und das sollte man bei allem jugendlichen Idealismus nicht komplett verdrängen, sonst schadet man sich am Ende nur selbst. > Wo ist denn die Perspektive für einen frischen Ing.? Der landet heute in > der Zeitarbeit und da wird der drinnbehalten solange es nur geht, > Tendenz stark steigend. Ja, leider ist das heutzutage meistens so. Die "Dienstleister"- und Verleiher-Branche ist eine ekelhafte Plage, die ausgerottet gehört! > Das was > früher der Knecht am Fliesband war ist heute der Ing. nur viele von den > Trotteln haben das a) noch nicht begriffen b) wollen es nicht wahrhaben > c) gehören noch zur alten Garde mit "Luxusverträgen", Letztere sind eine > aussterbende Art die nie wieder kommen wird. Zum Glück gehöre ich zu c), bin aber auch schon über 10 Jahre im Beruf. Ich möchte nicht heutzutage wieder Ingenieursabsolvent sein. Dann lieber etwas vielversprechendes wie Medizin studieren (die passenden Noten dazu hätte ich gehabt). > "Ich bastele, mich interessiert das, ... blabalal <kindergequatsche>..." > Nach einem Jahr im Job ist das alle unwichtig für dich wenn du als > schlecht bezahlter Arsch vom Dienst buckeln darfst, das gebe ich dir > schriftlich. Da wirst du den Tag verfluchen an dem du dich für den > Scheiss immatrikuliert hast. Wahre Worte, zumindest ist das Szenario mehr als wahrscheinlich. In dem Konzern, für den ich arbeite, wird so gut wie nicht mehr intern eingestellt, nur noch ausgeliehene Externe laufen hier rum. Da bin ich als Festangestellter fast schon die Ausnahme. Interesse am Fach ist schön und gut, aber das "Basteln" kann man auch mit einem anderen Beruf immer noch als Hobby ausleben. Just my 2 cents.
Chewbacca schrieb: > Was ist jetzt korrekt? Ist eine der beiden Aussagen schlichweg falsch > oder trifft beides zu, und die Unterschiede zwischen den verschiedenen > Bereichen und Stellen sind einfach so extrem groß? Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen und kann nicht pauschalisiert werden. Was du als Ingenieur erleben wirst, welche Wege sich dir anbieten und welche du dann beschreitest, hängt von sehr vielen Faktoren ab und der größte davon ist deine Entscheidung. Da hilft weder eine pauschale Aussage zum Status Quo, noch wird irgendjemand in der Lage sein, dir eine Prognose über deinen möglichen Werdegang zu liefern. Eine gute Voraussetzung zum Ingenieur hast du schon mal: du versuchst eine Lösung mit dem Kopf zu finden. Bei der Studien- und Berufswahl muss man jedoch mitunter auf sein Bauchgefühl hören. ;-) Ich kenne zumindest keinen Ingenieur, egal ob jung oder erfahren, der seine Entscheidung Ingenieur zu werden bereut hat.
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Christian M. schrieb: > Was du als Ingenieur erleben wirst, welche Wege sich dir anbieten und > welche du dann beschreitest, hängt von sehr vielen Faktoren ab und der > größte davon ist deine Entscheidung. Von sehr vielen Faktoren, das ist richtig, aber nicht die eigene Entscheidung, sondern Glück (oder nenn es Schicksal) ist hierbei der wichtigste Faktor! > Ich kenne zumindest keinen Ingenieur, egal ob jung oder erfahren, der > seine Entscheidung Ingenieur zu werden bereut hat. Dann kennst du offensichtlich keine arbeitslosen oder fachfremd arbeitenden Ingenieure. Und selbst bei der anderen Gruppe gibt es nicht wenige kurz vor dem Burn-out, Bore-out oder der inneren Kündigung. Natürlich gibt es die in jedem Berufszweig, aber Ingenieure sind sicher nicht besser dran als andere Gruppen.
Henry G. schrieb: > Völliger realitätsferner Schwachsinn im Quadrat. Auch noch Elektro- und > Informationstechnik was jeder Dödel macht und machen will. Da hat man > selbst mit BWL deutlich bessere Verdienstmöglichkeiten und eine höhere > Jobauswahl. Also hier werden immer Märchen erzählt, meine Fresse! Und genau dies ist vollkommen realitätsferner Schwachsinn. Ich habe es in meinem Freundeskreis mitbekommen. BWL studiert, erstmal 8 Monate Hartz 4, bis mal ein Job gefunden war. Bezahlung lächerlich (30 k brutto). Lehramtsstudentin, inzwischen verbeamtet, aber die ersten 3 Jahre musste sie neben ihrem Lohn (halber Lehrauftrag, 18k brutto) im August immer Hartz4 beantragen. Nebenher hat sie in einer Bäckerei gearbeitet... Andere Bekannte, hat Erwachsenenpädagogik studiert, inzwischen beim Jobcenter für auch so einen Hungerlohn angestellt, 12-Monatsverträge. Klar, sinnvoller. Oder Ausbildung als Lackierer, seit 5 Jahren mit 7.x Euro Stundenlohn beim Verleiher ... Klar, ich seh auch bei mir in der Firma die Jungen Azubis, die übernommen werden. Ist aber eher ein Glücksfall. Da kommt man als Ing. wesentlich einfacher hin. Meine Meinung: Je höher die Bildung, umso einfacher bekommt man einen guten Job. Vor allem als Ingenieur. Aber man muss den Job lieben.
Boschler schrieb: > BWL studiert, erstmal 8 Monate Hartz 4, bis mal ein Job gefunden war. Wieviele Absolventen der Elektrotechnik haben denn schon nach 8 Monaten einen Job gefunden? Ja sicher. Es gibt sie. > Bezahlung lächerlich (30 k brutto). 30k lächerlich? Mach mal einen Realitätscheck.Selbst in Stuttgart ist das üblich für einen Ingenieur.
Boschler schrieb: >> Völliger realitätsferner Schwachsinn im Quadrat. Auch noch Elektro- und >> Informationstechnik was jeder Dödel macht und machen will. Da hat man >> selbst mit BWL deutlich bessere Verdienstmöglichkeiten und eine höhere >> Jobauswahl. Also hier werden immer Märchen erzählt, meine Fresse! > > Und genau dies ist vollkommen realitätsferner Schwachsinn. > Ich habe es in meinem Freundeskreis mitbekommen. Hm, der eine sagt so, der andere das genaue Gegenteil... Die einen sagen, Ihre Firma findet keinen Ingenieur, die anderen sagen, als Ingenieur findet man keinen Job. Ich unterstelle mal, dass hier nicht nur Psychos posten hust und beide Seiten recht haben. Vielleicht ist es ähnlich wie mit dem Essen: es gibt genug Essen auf der Erde, um alle Menschen zu ernähren... dennoch verhungern täglich Menschen.
Kniffi schrieb: > Von sehr vielen Faktoren, das ist richtig, aber nicht die eigene > Entscheidung, sondern Glück (oder nenn es Schicksal) ist hierbei der > wichtigste Faktor! Solange es nicht in Fatalismus ausartet ... es ist eines jeden eigene Entscheidung, ob er sich dem Schicksal ergibt. Kniffi schrieb: > Dann kennst du offensichtlich keine arbeitslosen oder fachfremd > arbeitenden Ingenieure. Ich kenne welche, die im Controlling arbeiten, oder als Patentanwalt und sogar einen Landschaftsgärtner - zählen die als fachfremd beschäftigt? Einen arbeitslosen Ingenieur kenne ich wirklich nicht. Kniffi schrieb: > Und selbst bei der anderen Gruppe gibt es nicht wenige kurz vor dem > Burn-out, Bore-out oder der inneren Kündigung. "Nicht wenige" hört sich nach "viel" an. Wie viele sind das denn? 5%, 10%, 25% ...? Kniffi schrieb: > Natürlich gibt es die in > jedem Berufszweig, aber Ingenieure sind sicher nicht besser dran als > andere Gruppen. Warum sollten sie auch?
Doc Brown schrieb: > Die einen sagen, Ihre Firma findet keinen Ingenieur Das stimmt ja auch. Sie finden keinen Ingenieur mit genau passender Berufserfahrung. Denn den gibt es logischerweise nicht.
Dipl Ing FH mit Eiern schrieb: > Im Beruf brauchst du schon ca. 5% des im Studium gelernten Wissens. Was für nen Geblubber. Wieviel man vom Studium "braucht", ist eine Funktion der Arbeitsstelle. Ich "brauche" wesentlich mehr als 5%. Und jetzt? Schauerlich ist es des weiteren, wenn das Studium auf faktisches Fachwissen reduziert wird. Wie studieren hier manche, daß 95% der Zeit am Ende wertlos in den Äther geknetet sein soll? Schwachsinn. Im Studium erwirbt (!), nicht lernt (!), man Fähigkeiten der Problemlösung, der Methoden- und Werkzeugkompetenz, des Analysierens, und so weiter, und so fort. Wer 95% des Studiums nicht gebrauchen kann, ist ein dummes, ungebildetes Rindvieh.*) Irgendwann muß man sich mal hinsetzen und studieren, und kann nicht immerfort auf die Macken der Uni schimpfen, wenn die Dinge schiefgehen (obschon diese Baustelle berechtigt und riesig ist), kann auch nicht ständig an jedem Wochenende irgendeine andere geile Alte weghauen, oder besoffen mit dem Prof in der Ecke liegen während der Oberassi im von psychotropen Pilzen induzierten Delirium neben die Kloschüssel scheißt. Alles ganz toll und wichtiger Teil des Studentenlebens, is ja klar. Aber irgendwo ist mal Schluß Jugendfreund. Irgendwann muß es mal "Klick" im Nüschel machen, und nicht erst mit 22 oder so -- mit 18 kriegt man Abi, ist volljährig, geschäftsfähig, wahlberechtigt und darf Autofahren. Das heißt: Nicht wenige wichtige Dinge muß man sich im Studium selbständig aneignen unter individueller Verwendung der akademischen Infrastruktur, wenn bspw. das Lehrpersonal versagt (was quasi flächendeckend und permanent vorkommt). *) oder hat die für einen hochqualifizierten Akademiker denkbar primitivste/schlechteste Arbeitsstelle im Universum.
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Doc Brown schrieb: > Hm, ich vermute, ich übersehe was,... Ja, das machst du. Doc Brown schrieb: > komme aber gerade nicht drauf. Dann denk nach - oder mit deinen Worten zu sprechen - benutze eine Suichmaschine ;-)
Die Propaganda-Medien legen wieder nach. Gestern auf www.heute.de gelesen: Angesichts eines drastischen Fachkräftemangels in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen wollen Hochschulen und Arbeitgeber systematisch Studenten aus dem Ausland anwerben - und fordern dafür Unterstützung von Bund und Ländern ein. Aktuell fehlten mehr als 50 000 Fachkräfte in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, den sogenannten MINT-Fächern, auch der künftige Bedarf sei allein mit Deutschen nicht zu decken. Dies geht aus Empfehlungen hervor, die das Nationale MINT-Forum auf einem Kongress am Donnerstag in Berlin beschließen wird und die der Süddeutschen Zeitung vorliegen. "Der Wohlstand des ganzen Landes steht auf dem Spiel", sagt Ellen Walther-Klaus, Koordinatorin des MINT-Forums.
Nürnberger schrieb: > ... > Wohlstand des ganzen Landes steht auf dem Spiel", sagt Ellen > Walther-Klaus, Koordinatorin des MINT-Forums. Und so sieht es dann wirklich aus: http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=125561 Das "Gejammer" dort ist noch viel krasser als hier im Forum. Dort habt ihr schwarz auf weiss wie die Chancen für Frischlinge sind. Wer heute MINT studiert hat was an der Birne.
Hallertauer Hopfen und Malz Gott erhalts! schrieb: > Das "Gejammer" dort ist noch viel krasser als hier im Forum. Dort habt > ihr schwarz auf weiss wie die Chancen für Frischlinge sind. Wer heute > MINT studiert hat was an der Birne. Wer sein Weltbild auf den Kommentaren zu einem Spiegel-Artikel gründet, hat nichts in der Birne. m(
Paul M. schrieb: > 30k lächerlich? Mach mal einen Realitätscheck.Selbst in Stuttgart ist > das üblich für einen Ingenieur. Du bist so ein Troll Paul. Ich frage mich ob du überhaupt EINEN Ing in Stuttgart findest (der auch als Ing. arbeitet) der 30k oder weniger verdient.
Nürnberger schrieb: > Aktuell fehlten mehr als 50 000 > Fachkräfte in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, > den sogenannten MINT-Fächern, Dachte es fehlen über 70.000 Ingenieure laut VDI- jetzt nur 50.000 "Fachkräfte"? cyblord ---- schrieb: > Ich frage mich ob du überhaupt EINEN Ing in > Stuttgart findest (der auch als Ing. arbeitet) der 30k oder weniger > verdient. 30k€ netto ist durchaus realistisch (LST-Klasse I).
Ich schrieb: > 30k€ netto ist durchaus realistisch (LST-Klasse I). Realistisch? Das haben die meisten zum Einstieg. Zumindest bei IGM.
Das grösste Problem als Ingenieur ist, dass man (fast) nicht Schwarzarbeiten kann. Ist traurig, aber das ist echt ein Nachteil. Noch ein Problem ergibt sich, dass man keine Kontakte zu Handwerkern aufbaut. Will man ein Haus bauen, muss vonm komplett versteuertem Geld eine Firma beauftragt werden, die wiederum alle Abgaben zu zahlen hat. Damit zahlst du doppelt an den Staat. Im Handwerksberuf kannst du "schwarzeln" und von dem Geld deine Kumpels schwarz bezahlen --> Die Kosten fürs Haus sinken auf 25% (ist eh gut gerechnet) im Vergleich zum Ingenieur. Und das 4-fache verdient der Ing auch nicht. Nicht mal das doppelte. Vorteil des Ings ist, dass (zumindest bei mir so) die Arbeit meistens Spaß macht. Zu den Ausländern: Keine Angst, für 38k€, bei hiesigen Steuern und Mieten kommen da nicht viele. Und wenn die Gehälter steigen, finden sich auch wieder Deutsche :-)
Dienstleister Ing bei Audi 25-30k https://www.youtube.com/watch?v=IIV-P6K2t4M So Herr Jo S. und die anderen Propagandatrolle, jetzt ist Schluss mit der Märchenstunde.
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Henry G. schrieb: > Youtube-Video "Über Ingenieursdienstleister und einen Audi-Personalchef > in Erklärungsnot" Wahnsinnn, iss er das? Bei 1:47? Der sagenumwobene Türgummifestklopfer?
> Du bist so ein Troll Paul. Ich frage mich ob du überhaupt EINEN Ing in > Stuttgart findest (der auch als Ing. arbeitet) der 30k oder weniger > verdient. Der Anteil der berufstätigen Ingenieuren im Stuttgarter Raum die mit 30 K€ brutto oder weniger auskommen müssen dürfte deutlich über 10 % liegen ..
asdf schrieb: > Henry G. schrieb: >> Youtube-Video "Über Ingenieursdienstleister und einen Audi-Personalchef >> in Erklärungsnot" > > Wahnsinnn, iss er das? Bei 1:47? Der sagenumwobene Türgummifestklopfer? Ja das isser, das isser! Endlich sieht man mal einen in freier Wildbahn.
cyblord ---- schrieb: > Ja das isser, das isser! Endlich sieht man mal einen in freier Wildbahn. Dieses seltene Exemplar mit extremen Fingerfertigkeiten verdient bei Festanstellung stundenmäßig 40 % mehr, als ein Leihingenieurhansel mit 5 Jahren Berufserfahrung im selben Konzern.
Heinz Sielmann schrieb: > cyblord ---- schrieb: >> Ja das isser, das isser! Endlich sieht man mal einen in freier Wildbahn. > > Dieses seltene Exemplar mit extremen Fingerfertigkeiten verdient bei > Festanstellung stundenmäßig 40 % mehr, als ein Leihingenieurhansel mit 5 > Jahren Berufserfahrung im selben Konzern. Kann er ja nichts für, wenn sich die Ingenieurspfeife mit viel weniger abspeisen lässt. Durchschnittsingenieure/-absolventen bekommen eben "nur" Durschnittsgehälter, ist doch eigentlich ganz einfach. Was gibt es denn da zu mosern? Die Zeiten, in denen jeder Trottel, der sich nur irgendwie durch das Studium gemogelt hatte und nicht besoffen oder verloddert zum Vorstellungsgespräch auftauchte, mit Kusshand genommen und mit Geld zugeschüttet wurde, sind eben einfach vorbei. Wer nicht mehr leisten will als es der Durchschnitt tut, brauch sich im Nachhinein nicht über das "niedrige/schlechte" Gehalt zu beschweren.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Der Anteil der berufstätigen Ingenieuren im Stuttgarter Raum die mit 30 > K€ brutto oder weniger auskommen müssen dürfte deutlich über 10 % liegen > .. Stimmt das? Kann ich nicht glauben. Ich bekomme als "nur" Facharbeiter auf einer Ingenieursstelle ohne Überstunden das Doppelte. Und ich kenne auch keinen Ing der unter 45k€ bekommt. Facharbeiter
Facharbeiter der Ingenieuer spielt schrieb: > Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> Der Anteil der berufstätigen Ingenieuren im Stuttgarter Raum die mit 30 >> K€ brutto oder weniger auskommen müssen dürfte deutlich über 10 % liegen >> .. > > Stimmt das? Kann ich nicht glauben. > Ich bekomme als "nur" Facharbeiter auf einer Ingenieursstelle ohne > Überstunden das Doppelte. Und ich kenne auch keinen Ing der unter 45k€ > bekommt. > > Facharbeiter Jau, das behauptet hier jeder Lobbytroll, du auch?!
> Und ich kenne auch keinen Ing der unter 45k€ bekommt.
Ich schon ..
Sepp schrieb: > Ich auch. Sogar bei 42h / Woche Im Osten vielleicht. Wer überall anders als Ingenieur für das Gehalt arbeiten geht, hat es einfach nicht besser verdient.
cyblord ---- schrieb: > Realistisch? Das haben die meisten zum Einstieg. Zumindest bei IGM. Das ist außerhalb der IGM auch später realistisch (Basis 35h/Woche). Die meisten, die deutlich mehr verdienen haben mehr als eine 35h/Woche. Facharbeiter der Ingenieuer spielt schrieb: > Stimmt das? Kann ich nicht glauben. > Ich bekomme als "nur" Facharbeiter auf einer Ingenieursstelle ohne > Überstunden das Doppelte. Und ich kenne auch keinen Ing der unter 45k€ > bekommt. Ja, es gibt Facharbeiter, die ohne weiteres 60k€/a bekommen, ja es gibt Ingenieure, die derzeit unter 40k€/a bekommen.
Ich schrieb: > ja es gibt > Ingenieure, die derzeit unter 40k€/a bekommen. Wenn da auch noch Reisen und Unterkunft mit drin sind, muß man sich überlegen, wie weit man damit kommt, und zu was man es da bringt. Nicht gerade zum Paradehengst, eher zum voll kastrierten Esel.
Klabusterbause schrieb: > Wenn da auch noch Reisen und Unterkunft mit drin sind, muß man sich > überlegen, wie weit man damit kommt, und zu was man es da bringt. Man muss sich leisten können Jobs abzulehnen, auch als Ingenieur. Frisch von der Uni mit mäßigem Abschluss oder gar aus H4, bleiben nur solche Jobs übrig.
Ich schrieb: > Klabusterbause schrieb: >> Wenn da auch noch Reisen und Unterkunft mit drin sind, muß man sich >> überlegen, wie weit man damit kommt, und zu was man es da bringt. > > Man muss sich leisten können Jobs abzulehnen, auch als Ingenieur. > Frisch von der Uni mit mäßigem Abschluss oder gar aus H4, bleiben nur > solche Jobs übrig. Da hast du wohl Recht. Andererseits unterstützt man aber die Abwärtsspirale, daß es immer noch tiefer geht, weil es ja jemand dafür macht. Denn ein Personaldienstleisterjob als Ingenieur unterscheidet sich heute oft schon nur kaum von dem Lohn-Output, was meine Dorf-Bäckereiverkäuferin verdient, und die muß dafür auch nicht reisen.
Klabusterbause schrieb: > Denn ein Personaldienstleisterjob als Ingenieur unterscheidet > sich heute oft schon nur kaum von dem Lohn-Output, was meine > Dorf-Bäckereiverkäuferin verdient, und die muß dafür auch nicht reisen. Naja- ein Ingenieur verdient bei einem schlechten DL sicher mehr als eine Dorf-Bäckerei-Verkäuferin, die arbeitet oft halbtags. Nur nach Abzug sämtlicher Kosten eines für einen DL durch Deutschland reisenden Ingenieurs, ist der Unterschied eher gering.
Klabusterbause schrieb: > Ich schrieb: > > Klabusterbause schrieb: > ... die muß dafür auch nicht reisen. Wieso? Was an Dienstreisen ist so schlecht? Ist ja wirklich mal eine Abwechslung, raus aus dem schnarch Bürojob zu kommen und mal etwas anderes zu sehen..
Ich schrieb: > Naja- ein Ingenieur verdient bei einem schlechten DL sicher mehr als > eine Dorf-Bäckerei-Verkäuferin, die arbeitet oft halbtags. Ein eigenes Beispiel: Ich mit 26k€ Jahresbrutto beim Dienstleister. Meine Nachbarin, in der Backfiliale in 200m Entfernung im Dorf: 24k€. Ja, ich unterhielt mich schon mal intensiver mit den Backfrauen. Die schieben nur ein Brot über die Theke, während man von mir viel mehr verlangt, erwartet. Aber es stimmt, daß man in der Backfiliale auch verstärkt 450€-Kräfte Minilohn nach fragt. Als Ergänzung zu den Haupt-Angestellten.
Klabusterbause schrieb: > Meine Nachbarin, in der Backfiliale in 200m Entfernung im Dorf: 24k€. Die ist aber nicht beim Backfrauendienstleister angestellt? ;-)
asdf schrieb: > Die ist aber nicht beim Backfrauendienstleister angestellt? ;-) Nein, bei einer Backkette. Aber es ist mal wieder typisch für dieses Unterforum, daß man gerne trollen möchte.
Klabusterbause schrieb: > Ein eigenes Beispiel: > > Ich mit 26k€ Jahresbrutto beim Dienstleister. > > Meine Nachbarin, in der Backfiliale in 200m Entfernung im Dorf: 24k€. > > Ja, ich unterhielt mich schon mal intensiver mit den Backfrauen. > > Die schieben nur ein Brot über die Theke, während man von mir viel mehr > verlangt, erwartet. > > Aber es stimmt, daß man in der Backfiliale auch verstärkt 450€-Kräfte > Minilohn nach fragt. Als Ergänzung zu den Haupt-Angestellten. Ich würde mich an deiner Stelle in Grund und Boden schämen, wenn ich mich so abzocken lassen würde und nicht noch bei der Nachbarin damit "prahlen". Hast du keine Selbstachtung?
Klabusterbause schrieb: > Ein eigenes Beispiel: > > Ich mit 26k€ Jahresbrutto beim Dienstleister. Als was? Hilfselektriker? > Meine Nachbarin, in der Backfiliale in 200m Entfernung im Dorf: 24k€. Als Filialleiterin, Personalverantwortung, ... und mit deutlich mehr als 35h/Woche?
mastermind schrieb: > Ich würde mich an deiner Stelle in Grund und Boden schämen, wenn ich > mich so abzocken lassen würde und nicht noch bei der Nachbarin damit > "prahlen". Hast du keine Selbstachtung? Oh, ich bin ja erstaunt. Es wird ja immer gesagt, besser was annehmen als Hartz-IV.
Klabusterbause schrieb: > > Oh, ich bin ja erstaunt. Es wird ja immer gesagt, besser was annehmen > als Hartz-IV. Natürlich sind 26k besser als Hartz4. Schlimm wird es erst, wenn du dich damit zufrieden gibst. Einfach weiter bewerben und sobald ein besseres Angebot kommt zugreifen. Das sollte nicht lange dauern.
Ich schrieb: > Dachte es fehlen über 70.000 Ingenieure laut VDI- jetzt nur 50.000 > "Fachkräfte"? MINT-Fachkräfte! Das ist der Beweis, daß es tatsächlich zu wenige MINT-Fachleute gibt, vor allem Mathematiker: 50.000 > 70.000 oder wie? :)
Facharbeiter der Ingenieuer spielt schrieb: > Facharbeiter auf einer Ingenieursstelle Könntest du das bitte erläutern?
Es ist leider so, dass sich der Arbeitsmarkt in den letzten 10 Jahren massiv verändert hat. Schuld sind H4 bzw. die Agenda2010 mit der damit einhergehenden Liberalisierung von Zeitarbeit und Arbeitnehmerüberlassung ANÜ. Wenn man sich die Entwicklung von Bertrandt, Brunel, Ferchau sowie der kleinen Dienstleister anschaut, ist alles klar. Diese Firmen haben zehntausende Stellen aufgebaut, die bei richtigen Firmen eben nicht aufgebaut wurden. Hier wurde ein ganzer Dienstleistungssektor vom Staat regelrecht gegründet. Das Problem ist nur, dass gerade MINT-Berufe stark von ANÜ betroffen sind, vor allem Ingenieure und Techniker. Waren es vor 5 Jahren vor allem Ungelernte oder Hilfsarbeiter, die von den Arbeitsmarktreformen betroffen waren, sind es jetzt technische Fachkräfte. Das Schlimmste ist aber die ständige Propaganda vom Fachkräftemangel (s. SPON-Artikel oben) auf allen Kanälen. Und die Medien veröffentlichen das Verbands- und Lobbygewäsch auch noch unkommentiert. Meine Einschätzung zum Ingenieurberuf? Ingenieur zu werden, ist immer noch eine gute Wahl. Man sollte aber ernsthaft damit rechnen, ins Ausland zu gehen. Denn obwohl Deutschland wirtschaftlich im Vergleich zu Rest-Europa super dasteht, die Firmen einen Rekordgewinn nach dem anderen einfahren und die Börsen Höchststände feiern, ist der Reallohn kaum gestiegen. Die Grafik hier zeigt es sehr gut: http://www.nytimes.com/2014/04/23/upshot/the-american-middle-class-is-no-longer-the-worlds-richest.html?_r=0
> Ingenieur zu werden, ist immer noch eine gute Wahl.
Eher nicht !
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> Ingenieur zu werden, ist immer noch eine gute Wahl. > > Eher nicht ! Du befindest dich auch in einer Endlosschleife oder? Wer hat dich bloß falsch programmiert ...
Mitte der 90er wurden die Löhne von der Produktivität entkoppelt. Das bedeutet der Kuchen wird immer größer, nur bekommen wir normalen Arbeitnehmer nichts mehr davon ab. Wir Exportieren das alles lieber ins Ausland, finanziert durch unsere Ersparnisse. Aber die deutsche Exportüberschussblase wird bald platzen und dann rette sich wer kann. http://www.weitwinkelsubjektiv.com/wp-content/uploads/2013/05/130514-DE-PROD.png
ich sehe das zwiegespalten: Einerseits macht mir meine Arbeit Spass, ich habe super Projekte und verdiene gut und werde bis ans Ende meines Lebens Elektronik bauen. Andererseits blicke ich düster in die Zukunft: Ich habe immer mehr Prozesse zu beachten, Powerpoint zu machen, QM zu erfüllen und die Elektronik wird künstlich schlecht gebaut, statt hochwertig. Software wird rausgehauen und dem Kunden zum Testen übersandt - Entscheidungen über Produkte und Komponenten sind geprägt von poltischem Kalkült und Abteilungsgezänke. Ich habe immer mehr Stress in den Besprechungen und komme nicht mehr zum Entwicklen. Daher bin ich froh, dass ich eine stabile Position habe, aber heute nochmal Elektronik studieren, würde ich in keinem Fall. Lieber BWL und oben in der Projektebene mitregieren, dafür daheim Technik machen zum Spass. Dann habe ich Kompetenzen, kann mitreden und habe trotzdem was zu sagen. Der Ingenieure ist heute ein kleines Licht. Und zwar ein teures, das abgebaut werden muss. Ich gehe davon aus, dass ich spätestens in 10 Jahren die Elektronik nur noch auf dem Papier plane und dann irgendeinen Dienstleister qualifizieren darf, dem ich das Ganze aufs Auge drücken darf. In der dortigen Firma sitzen dann die Dummen, die heute studiert haben und entwicklen zusammen mit Asiaten, Russen und Spanieren für 50k p.a. während ich das Ganze zu 100k p.a. entgegennehme und zerpflücke, einen Revisionsbereicht schreiben und die Mängel an die QM-Sicherstellungsabteilung eskalieren darf. Ich werde dann zusehen, dass ich in die Altersteilzeit komme und nur noch maximal 25h mache. 5x8h Zettelarbeit halte ich nicht aus,
Aktulle iX, Gehaltsspiegel: Kurz: Fachkräftemangelgeplärre aber Gehälter in Sinkflug, seit Jahren, jetzt erstmal minimalste "Verbesserung" und das nur im BEreich IT, bei den klassischen Ing. siehts doch eher noch düsterer aus, hocken alle in einem Karnickelverschlag beim Dienstleister. Kinder werdet Arzt, Handwerker (Gebäudesanierer, ...), Lehrer aber NICHT Ingenieur. Hier im Nachbarhaus wird saniert, Opa und Oma gestorben, Enkel verkloppen die Bude, jetzt wird gerade von den neuen Besitzern saniert. Heute mit einem Auftagsmonteur geredet, der macht alles: Fenster, Türen, Zäune,... eben im Auftrag für andere Handwerker aber auch direkt für Kunden, bietet z.T. auch den Kram selber. Der hat so viele Aufträge, selbst wenn er noch drei Leute einstellen würde könnte er das alles nicht abarbeiten, es wird wie blöd saniert, fuhr mit nem fetten BWM-SUV vor, Notizblock in der Hand und seine Leute dirigiert was zu machen ist, so verdient man sein Geld und zwar schnell und sicher direkt in die eigene Tasche ohne Blutsauger Dienstleister dazwischen und fragt mich nicht was der noch schwarz einsteckt, krative Rechnungserstellung ist dort die Regel. Jeder kloppt sich Solar aufs Dach, krempelt den Garten um (bzw. lässt umkrempeln), Fenster, Gebäudedämmung, Heizungsaustausch,... die Branche brummt ohne Ende. Hier in der Strasse gibts 80-Jährige die noch ihr Haus totalsanieren, total bekloppt imo aber total top für die dort arbeitenden Handwerker. Was hat der Ing. für eine Wahl? Der darf sich als Sklave vom Massa f* lassen, selbstständig machen ist eher schwierig. Kennt ihr noch ein Ing.büro in eurer Nähe? Also ich nicht, die sind alle in Rente und sonst gibts 20km weiter die ganzen Halsabschneiderbuden wie Ferchau, Brunel und andere Rosstäuscher. Als Ing. bist du denen ausgeliefert du hast kaum eine andere Wahl, deshalb können die auch schön die Preise mit der Peitsche diktieren und der Ing. macht brav Männchen. Der Ing. ist heute der Arsch vom Dienst, hat aber noch ne Kravatte dazu an, der Depp der arbeitenden Nation, anders kann man es einfach nicht sagen, ist leider so.
Ok, dass es allgemein runter geht, ist ja irgendwo hinzunehmen und auch für Ingenieure geht es rückwärts. Das Ekelige an der Situation ist aber, dass Du quasi komplett in die Tonne getreten wirst, wenn Du rausfliegst: Einmal gekündigt, immer draussen! Es will Dich zu dem Tarif keiner mehr haben, weil mit 35 schon zu alt. Und für weniger nehmen sie dich auch nicht, weil sie Angst haben, Du haust wieder ab. Daher bleiben gekündigte Ingenieure erstmal arbeitslos und wenn das länger andauert, ist das unumkehrbar. Dann greift die Ausbeuterklammer der Dienstleister. Peitsche ist hier kein falsches Wort. Das Arbeitsamt drückt und schikaniert dich, wo sie nur können. Und die gleichen Firmen, die sich um Einstellungen drücken, jammern lauter und lauter wegen dea Mangels. Arbeitslose Ingenieure sind auch für die Dienstleister nicht von Interesse, weil die Kunden die nicht nehmen. Es braucht Frischfleisch aus dem Ausland und zwar überprortional billig, damit es sich noch lohnt. Beitrag "Rücker AG, was für eine Bude ist das?"
Leute noch was: An Ostern habe ich einen alten Schulkameraden auf dem Friedhof getroffen. Da kam man so ins Labern was er so an seinem Haus von den Eltern gemacht hat, da kamen wir auch auf Kredite für Hausbau,... er ist bei der Volksbank in der Kreditabteilung. Da habe ich ihn mal direkt gefragt wie kreditwürdig Ing. angesehen werden, da hat er nur gegrinst, die sind wie ich oben geschreiben habe unterste Schublade, ausser sie sind fest in einem Konzern DIREKT drinn und nur dann haben sie die Kreditwürdigkeit von Beamten also Status unkündbar, Risiko für Bank = Null. Ansonsten sind sie knapp über dem Level von Selbstständigen und kleinen Angestellten, d.h. es gibt Geld nur gegen massive Sicherheiten, sonst bleibt die Kasse zu. Selbst ein angestellter Arbeiter im Konzern wie unser bekannter Türgummiklopfer hat eine höhere Einstufung, weil der praktisch auch unkündbar ist, der Ing. beim Dienstleister ist ne kleine Teewurst für die Bank, der jederzeit ohne Geld dastehen kann. Das war mal vor 20 Jahren noch komplett anders. Geht selber mal zur Bank und sagt ihr seid Beamter und dann in die nächste Filiale als Ing. beim Dienstleister, beide male wollt ihr einen Kredit für Hausbau,... Als Ing. schauen die euch nicht mal mit dem Hintern an. Für die seid so interessant wie ein Schüler der ein Sparkonto eröffenen will und selbst der bekommt noch ein Geschenk wenn er sein Sparschwein vorbeibringt, ihr bekommt mehrere finanzielle Knüppel zwischen die Beine. Man kann den jungen Leuten von einem Ingenieurstudium grundlegend nur abraten, das ist eine Sackgasse in mehrerer Hinsicht.
niko schrieb: > Mitte der 90er wurden die Löhne von der Produktivität entkoppelt. Das > bedeutet der Kuchen wird immer größer, nur bekommen wir normalen > Arbeitnehmer nichts mehr davon ab. Wir Exportieren das alles lieber ins > Ausland, finanziert durch unsere Ersparnisse. Aber die deutsche > Exportüberschussblase wird bald platzen und dann rette sich wer kann. > http://www.weitwinkelsubjektiv.com/wp-content/uploads/2013/05/130514-DE-PROD.png Oh, da interessiert sich jemand für Wirtschaft, Respekt! Aber warum sollten die Herren des Großkapitals ihren Untertanen freiwillig mehr zukommen lassen? Da wären sie ja saublöd! Also fast so blöd wie ihre Untertanen.
berichte ausm alltag schrieb: > Was hat der Ing. für eine Wahl? Der darf sich als Sklave vom Massa f* > lassen, selbstständig machen ist eher schwierig. > Als Ing. bist du denen ausgeliefert du hast > kaum eine andere Wahl, deshalb können die auch schön die Preise mit der > Peitsche diktieren und der Ing. macht brav Männchen. Der Ing. ist heute > der Arsch vom Dienst, ... der Depp der arbeitenden Nation, Das funktioniert nur deshalb so gut, weil es die Leute mit sich machen lassen! Keine Gegenwehr, Null Reaktion.
Jo S. schrieb: > Facharbeiter der Ingenieuer spielt schrieb: > Facharbeiter auf einer Ingenieursstelle > > Könntest du das bitte erläutern? Ich habe "nur" eine Facharbeiterausbildung (Industrieelektroniker), mache aber das Selbe was meine 5 Kollegen (welche Ings. sind) machen. Incl. Projektleitung, IB im In- und Ausland (USA, China) usw. Meine Arbeitsstelle war für einen Ingenieur ausgeschrieben und ich fülle sie auch als Nicht-Ing. aus. Facharbeiter
Wieviel relevante Berufserfahrung hast du und wieviel deine Kollegen?
Jo S. schrieb: > Wieviel relevante Berufserfahrung hast du und wieviel deine > Kollegen? Praktisch gleich viele. Wir sind ungefähr im selben Alter. Min zu max = 9 Jahre bei einem mittleren Alter von 49. (Alle Werte aus dem Gedächtnis und nicht auf aktuelle Geburtstage geprüft).
Ach ja, keine Klitsche. Aber auch kein Konzern. Insgesamt rund 100 Mitarbeiter. Und die Arbeit wird nicht weniger. Also wir spüren den Aufschwung.
Facharbeiter der Ingenieuer spielt schrieb: > Meine Arbeitsstelle war für einen Ingenieur ausgeschrieben und ich fülle > sie auch als Nicht-Ing. aus. > > Facharbeiter Bis zu einem bestimmten Grad geht das, so lange nicht speziellere Kenntnisse z.B. über tiefere Mathematik oder Physik verlangt werden. Bspw. kann ein einfaches nicht kniffeliges Platinenlayout ohne ausgesprochene HF jeder machen, das ist wie Schlitze kloppen auf dem Bau, keine besondere Ingenieurskunst. Aber wehe, es geht in einer Gerätesoftware mal etwas tiefer, in Gebiete wie Statistik oder Stochastik. Selbst wenn einer C kann. Das entfernt sich dann ein wenig von der reinen Elektronik.
Facharbeiter der Ingenieuer spielt schrieb: > Ach ja, keine Klitsche. Aber auch kein Konzern. Insgesamt rund 100 > Mitarbeiter. > Und die Arbeit wird nicht weniger. Also wir spüren den Aufschwung. Das funktioniert heute aber nur noch in kleineren Unternehmen (wozu ich 100 MA in diesem Zusammenhang jetzt noch zählen würde). Bei größeren Mittelständlern und Konzernen gibt es da wohl nur ganz ganz wenige Ausnahmen. Warum sollten sie auch noch Facharbeiter auf diese Stellen setzen, wenn sie für das gleiche Geld einen Bachelor/Master/Techniker/Meister bekommen? Die Argumentation mit der Berufserfahrung zieht hier meiner Meinung nach nicht mehr. Den Jung-Akademiker formt man einige Jahre und hat dann (vorausgesetzt er macht nicht die Biege) wesentlich länger an ihm, als an einem über 40-Jahre alten Mitarbeiter. Mal abgesehen davon kannst du in den Konzernen, die ich bis jetzt von innen gesehen habe, die Produktionshallen mit Meistern und Technikern pflastern. Gehört neuerdings irgendwie zum guten Ton (zumindest unter den jüngeren Facharbeitern), bringt aber nur wenige tatsächlich nach vorne. WENN überhaupt, nimmt man dann einen von denen, aber ein einfacher Facharbeiter? Kann ich mir nicht vorstellen, hab ich auch (in Konzern wie gesagt) noch nie erlebt. Meister/Techniker war das Minimum für "höhere" Stellen.
berichte ausm alltag schrieb: > Da habe ich ihn mal direkt > gefragt wie kreditwürdig Ing. angesehen werden, da hat er nur gegrinst, > die sind wie ich oben geschreiben habe unterste Schublade, ausser sie > sind fest in einem Konzern DIREKT drinn und nur dann haben sie die > Kreditwürdigkeit von Beamten also Status unkündbar, Risiko für Bank = > Null. Ansonsten sind sie knapp über dem Level von Selbstständigen und > kleinen Angestellten, d.h. es gibt Geld nur gegen massive Sicherheiten, > sonst bleibt die Kasse zu. Also muss man als Ingenieur nur ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bei einem Konzern eingehen, dann ist doch alles in Butter! Ich sehe da keine Probleme, man muss ja nicht beim Dienstleister arbeiten.
Jo S. schrieb: > Aber warum sollten die Herren des Großkapitals ihren Untertanen > freiwillig mehr zukommen lassen? Da wären sie ja saublöd! Also fast so > blöd wie ihre Untertanen. naja, kurzfristig gesehen natürlich nicht. Langfristig hat aber das gesamte System etwas davon. Folgende Analogie: Untertanen geben das Geld wieder ins System, kaufen Güter, Firmen investieren dadurch wieder. Sonst wandert irgendwann die ganze Wertschoepfung ins Ausland ab und keiner hat mehr was davon. Mit dem Effekt, dass bspw. in China die Löhne steigen und in Deutschland sinken. Und irgendwann gleichen sie sich an. Wer hat dann was davon? Die Chinesen...
klausi schrieb: > > Sonst wandert irgendwann die ganze Wertschoepfung ins Ausland ab und > keiner hat mehr was davon. > > Mit dem Effekt, dass bspw. in China die Löhne steigen und in Deutschland > sinken. Genau weil Geld im Ausland auch immer da bleibt. Und Deutschland nicht etwa vom EXPORT abhängig ist, also davon dass das Ausland bei uns einkauft. Und gerade China auch letztes Jahr nicht 18% aller deutschen Autos gekauft hat. Und die Erde ist eine Scheibe du hast du den Durchblick. Soweit die Fakten.
Das ist doch alles eine Frage des Sichtwinkels. Ich kenne hunderte Ingenieure, davon ist kein einziger arbeitslos, keiner wirklich fachfremd beschäftigt und nur sehr wenige über Leiharbeitsfirmen angestellt (und von denen wurden über 50% übernommen). Unter diesen Leuten sind mindestens 50% über 40, viele auch über 55. Klar, ich arbeite ja auch, bewege mich viel in Fachgremien und lebe in einer Region, in der Arbeitslosigkeit quasi ausgerottet ist. Ein langzeitarbeitsloser Ingenieur bewegt sich wohl eher in Kreisen, in denen es keine arbeitenden Ingenieure gibt. Der sieht die Arbeitswelt einfach nicht mehr als real vorhanden und baut sich eine Scheinwelt, in der es keine beschäftigten Ingenieure gibt. Auch wenn ihr es nicht mögt, die Statistiken spiegeln die Wirklichkeit am besten wider. Und da gibt es nun einmal etwa 1 Mio als Ingenieure und Techniker (nicht fachfremd!) sozialversicherungspflichtig beschäftigte Menschen. Mein Tipp: Geht mal wieder auf eine Fachmesse! Dort begegnen Euch hunderte Ingenieure. Redet mit denen über ihre Beschäftigung. Da werdet ihr fest stellen, dass die meisten fest angestellt und keineswegs in Leiharbeit sind. @Chewbacca: Bitte, bitte, höre nicht auf diese Miesmacher. Höre auch nicht auf mich. Ich rate dir nur, eine eigene Meinung zu bilden. Ich würde dir vorschlagen, genau das oben vorgeschlagene zu tun: Geh auf eine Fachmesse (keine Jobmesse), sprich die Leute an. Die meisten freuen sich über Schüler und Studenten und geben bereitwillig Auskunft. Dann kannst du dir selbst eine Meinung bilden, ob der Arbeitsmarkt als Ingenieur etwas für dich ist.
Oh nein, jetzt kommen wieder die Märchen vom Lobbytroll Antimedial. "Als Ingenieur bekommst du immer einen Job und ein tolles Gehalt." Die ewige Lügenleier, gääääähn...
Henry G. schrieb: > Youtube-Video ""Es gibt gar keinen Fachkräftemangel" | Interview mit > Karl Brenke" Der Beitrag ist alt! Wo sind die Unternehmen die Ingenieure wirklich suchen und keine finden? Warum? Was macht ein Ingenieur? Nur am Computer hocken und hoch komplexe Probleme lösen, die keiner versteht??? Oder eher komplexe Probleme zeitnah effektiv lösen? Daimler soll Rentner reaktiviert haben - die sind wohl billiger als Leih-Ings.
Henry G. schrieb: > Oh nein, jetzt kommen wieder die Märchen vom Lobbytroll Antimedial. "Als > Ingenieur bekommst du immer einen Job und ein tolles Gehalt." Die ewige > Lügenleier, gääääähn... Gibt es hinter deinem paranoiden Gestänker auch mal Substanz? Was kannst du gegen die Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten argumentieren? Hast du dich in den letzten Jahren mal mit beschäftigten Ingenieuren unterhalten? So wie es aussieht wohl kaum.
Antimedial schrieb: > @Chewbacca: Bitte, bitte, höre nicht auf diese Miesmacher. Höre auch > nicht auf mich. Ich rate dir nur, eine eigene Meinung zu bilden. Dem kann ich mich nur anschließen. Falls Chewbacca hier noch mitliest: der denkbar ungeeignetste Ort, sich eine Meinung über seine berufliche Zukunft zu bilden, sind anonyme Internet-Foren. Die werden leider beständig dazu benutzt, sich den Frust von der Seele zu schreiben und sind wenig objektiv. Man muss sich nur x-beliebige politische Foren anschauen, die zu 99% in Politiker-Beschimpfungen ausarten. Man könnte leicht den Eindruck bekommen, Deutschland bestehe nur aus Extremisten, von denen die eine Hälfte die Linke wählt und die andere Hälfte die AfD. Wie wir jedoch wissen, sieht die Realität total anders aus, denn die meisten Deutschen tendieren zur Mitte. Hier im Forum ist es ähnlich: Wenn sich ein Unbedarfter über die Zustände auf dem Arbeitsmarkt informieren will, bekommt er zwangsläufig den Eindruck, die eine Hälfte der Ingenieure sei arbeitslos, arbeite fachfremd oder für einen Hungerlohn während sich die andere Hälfte die Topjobs aussuchen kann und für weniger als 80k/Jahr gar nicht erst die Schuhe zubindet. Darum mein Tipp: sprich mit realen Personen aus deinem Umfeld, die den Weg Ingenieur oder Techniker eingeschlagen haben und höre dir an, was die zu sagen haben. Frage sie, wie zufrieden sie mit ihrer Laufbahn sind, was sie anders gemacht hätten, was sie stört, wie sie ihre Zukunft sehen. Aber bitte mache deine Entscheidung auf keinen Fall von den Meinungen in diesem Forum abhängig!!!
Antimedial schrieb: > Die meisten freuen > sich über Schüler und Studenten und geben bereitwillig Auskunft. Dann > kannst du dir selbst eine Meinung bilden, ob der Arbeitsmarkt als > Ingenieur etwas für dich ist. Das ist ein guter Tipp. Die Leute dort sind oft Vertriebler. Positive Menschen. Von denen kann mancher Ingenieur in Sachen Lebenseinstellung und Sozialverhalten viel lernen. Im technischen Vertrieb gibts übrigens hunderte Stellen. Ich bleibe dabei: Ingenieur zu werden, ist immer noch eine gute Wahl. Handwerker werden? Ja, derzeit boomt die Baubranche. Sobald die Zinsen steigen, ist das vorbei. Wer die Auto-Kennzeichen in der Nähe von Baustellen so anschaut, erkennt sofort: Sehr viele Ost-Europäer. Die machen auch die Preise kaputt. Die Meisterpflicht ist auch bei vielen Gewerken abgeschafft -> jeder Geselle kann sich selbstständig machen. Arzt werden? Gute Wahl. 6-stelliger Verdienst quasi garantiert. Problem: Die lange Ausbildungszeit (bis zum Facharzt >10 J.) Beamter werden? Gute Wahl, allerdings nur gehobener oder höherer Dienst. Die Besoldung ist ab ca. A11 mit der Industrie konkurrenzfähig. BWLer/Jurist/Medien-/Marketing-Fuzzi werden? Stark überlaufen, viel Konkurrenz. Wer gut ist, kann es aber weit bringen. Viel Sozialkompetenz erforderlich. Man muss "labern" können. Ingenieur/Informatiker/technische Fachkraft werden? Z. T. gute Wahl. Leider ist es stark davon abhängig, in welcher Firma man landet. Der Boom der ANÜ hat eine Mehrklassen-Gesellschaft entstehen lassen. Auf der einen Seite der Nahrungskette die Stammbelegschaften mit absurden Gehältern und Privilegien. Auf der anderen Seite Zeitarbeiter/Werkvertragsopfer/Leiher, die verheizt werden. Dazwischen gibts viel Licht und Schatten. Tendenz trotz demografischem Wandel: es wird eher schlechter. Die Verrentungswelle wird nicht zu massiven Neu-Einstellungen führen, sondern zum großangelegten, stillen Stellenabbau genutzt. Aufgebaut wird höchstens im Ausland. Produktivitässteigerungen (techn. Fortschritt) beschleunigen diesen Trend.
Wieso meinen hier eigentlich manche Handwerker sein würde alle finanziellen Probleme lösen? Ich habe als Schüler auf dem Bau gearbeitet und kenne außerdem einen Elektromeister der selbstständig ist. Das Geld ist bei denen wirklich hart verdient und der Stundenlohn nicht berauschend. Dazu kommt natürlich, dass man körperlich schuften muss und die Verschleißerscheinungen i.d.R. schon vor 50 kommen. Nur wenn man seinen eigenen Betrieb hat kann man gut verdienen. Nachdem dann aber auch deutlich mehr als 40h die Woche gearbeitet werden muss (Büro Krams kommt ja auch noch dazu), rechnet sich das wieder nicht.
Antimedial schrieb: > Das Geld > ist bei denen wirklich hart verdient und der Stundenlohn nicht > berauschend. Geld ist in vielern Bereichen "hart verdient". Der Stundenlohn des Handwerkers liegt dabei im oberen Bereich. > Ein > langzeitarbeitsloser Ingenieur bewegt sich wohl eher in Kreisen, in > denen es keine arbeitenden Ingenieure gibt. Der sieht die Arbeitswelt > einfach nicht mehr als real vorhanden und baut sich eine Scheinwelt, in > der es keine beschäftigten Ingenieure gibt. Irgendwie bewegt sich doch jeder in seiner "Scheinwelt": Die Ingenieure mit IGM-Vertrag wie sie offensichtlich hier im Forum weit verbreitet sind, die Ingenieure bei Dienstleistern und die fachfremd arbeitenden die noch nie einen ihrer Qualifikation angemessenen Job gefunden haben usw. Snief schrieb: > Dazu kommt natürlich, dass man körperlich schuften muss und > die Verschleißerscheinungen i.d.R. schon vor 50 kommen. Die meisten Bandscheiben- und Gelenkprobleme kommen bei Leuten, die noch nie oder sehr wenig körperlich gearbeitet haben. Ein Job als Handwerker ist in den meisten Fällen gesünder als ein Job als Computerarbeiter.
Paul M. schrieb: > Die meisten Bandscheiben- und Gelenkprobleme kommen bei Leuten, die noch > nie oder sehr wenig körperlich gearbeitet haben. Nur weil man so etwas oft liest, ist es noch lange nicht richtig. Sowohl für Bandscheibe- als auch Gelenkprobleme gibt es viele Ursachen und Risikofaktoren. Die reichen von Abnutzung über genetische Veranlagung bis hin zu Stoffwechselproblemen, um nur ein paar zu nennen. Es auf eine überwiegend sitzende Tätigkeit zu reduzieren ist schlicht populistisch.
Paul M. schrieb: > Irgendwie bewegt sich doch jeder in seiner "Scheinwelt": Die Ingenieure > mit IGM-Vertrag wie sie offensichtlich hier im Forum weit verbreitet > sind, Ja, denn ein paar Glückliche (wie mich) muss es unter den Ingenieuren ja schließlich auch noch geben! :-) Es ist ein gutes Gefühl, seine Schäfchen im Trockenen zu haben. Immerhin weiß ich das zu schätzen und sehe es nicht einfach als "Normalfall" an. > die Ingenieure bei Dienstleistern Ja, die sind gerade heutzutage leider meistens die Regel, aber mit viel Glück bekommen sie ja vielleicht noch irgendwann die Möglichkeit, als Festangestellte in einem Konzern (Ort der beruflichen Glückseligkeit) unterzukommen. > und die fachfremd arbeitenden > die noch nie einen ihrer Qualifikation angemessenen Job gefunden haben > usw. Ja, auch diese Gruppe muss es wohl leider geben, denn es gilt: sein Licht ohne Schatten! In einer Gesellschaft gibt es, genau wie in der Berufswelt, auch immer Verlierer im System, da kann man nichts machen. Falls man selbst betroffen ist: sich damit abfinden und im nächsten Leben eine andere Ausbildung machen...
ab gehts schrieb: > Denn obwohl Deutschland wirtschaftlich im Vergleich zu Rest-Europa super > dasteht, die Firmen einen Rekordgewinn nach dem anderen einfahren und > die Börsen Höchststände feiern, ist der Reallohn kaum gestiegen. > ist der Reallohn kaum gestiegen. Genau deshalb ist das auch so. Deutschland ist das Billig-Lohn-Land schlechthin geworden. Das trifft auf alle Berufsparten zu.
Franz schrieb: >> ist der Reallohn kaum gestiegen. > > Genau deshalb ist das auch so. Deutschland ist das Billig-Lohn-Land > schlechthin geworden. Das trifft auf alle Berufsparten zu. Stimmt für fast alle Berufsgruppen, aber nicht für Angestellte in tarifgebundenen Unternehmen mit IG Metall oder IG BCE Tarifvertrag! Dort ist der Reallohn sehr wohl merklich gestiegen (auch wenn es ruhig noch ein wenig mehr hätte sein dürfen).
Auch wenn die offiziellen Inflationsraten sicherlich mit etwas Vorsicht zu genießen sind (Stichwort: angeblich repräsentativer Warenkorb), sieht man in der angehängten Grafik immerhin schon einen klaren Trend.
Hier noch im Vergleich die Entwicklung der realen Tarif- und der Bruttolöhne von 2000 - 2013.
Paul M. schrieb: > Irgendwie bewegt sich doch jeder in seiner "Scheinwelt": Die Ingenieure > mit IGM-Vertrag wie sie offensichtlich hier im Forum weit verbreitet > sind, die Ingenieure bei Dienstleistern und die fachfremd arbeitenden > die noch nie einen ihrer Qualifikation angemessenen Job gefunden haben > usw. Es gibt aber sehr, sehr, sehr viele IG-Metall-Ingenieure. Da gibt es eine Menge riesige Konzerne mit einer sehr hohen Ingenieursquote. Es gibt sicher weniger arbeitslose Ingenieure als welche, die bei Bosch, Siemens und Volkswagen in Deutschland beschäftigt sind.
Paul M. schrieb: > > Geld ist in vielern Bereichen "hart verdient". Der Stundenlohn des > Handwerkers liegt dabei im oberen Bereich. > > > Die meisten Bandscheiben- und Gelenkprobleme kommen bei Leuten, die noch > nie oder sehr wenig körperlich gearbeitet haben. Ein Job als Handwerker > ist in den meisten Fällen gesünder als ein Job als Computerarbeiter. Selten so einen Quatsch gelesen. Von hinten bis vorne für die Tonne. Stundenlohn im oberen Bereich? Beim Chef vielleicht, der Geselle kann heute froh sein, wenn er noch 12-13€ die Stunde bekommt. Du hast offensichtlich nicht viel mit "Handwerkern" am Hut, sonst würdest du hier nicht so einen Mist verzapfen.
mastermind schrieb: > Selten so einen Quatsch gelesen. Von hinten bis vorne für die Tonne. > Stundenlohn im oberen Bereich? Beim Chef vielleicht, der Geselle kann > heute froh sein, wenn er noch 12-13€ die Stunde bekommt. Du hast > offensichtlich nicht viel mit "Handwerkern" am Hut, sonst würdest du > hier nicht so einen Mist verzapfen. Stimme zu. Bekannter im Handwerk klagt mit Ende 20 bereits über körperliche Probleme und will durch Weiterbildung den Sprung weg von der körperlichen Arbeit schaffen. Der hat 2000-2300 Euro netto, klingt erstmal gut, dafür ist der jeden Tag auch 10-12h am arbeiten, Samstags sowieso und hat zudem dauerhaft Bereitschaft. Feiertage dürfen auch schonmal gearbeitet werden. Gesetzliche Ruhezeiten zwischen Bereitschaftseinsatz und der normalen Arbeit werden teilweilse nicht eingehalten.
Knapp über 2k im Monat netto für 10-12h? Bei mir über 3k netto für 7h!
Dirk K. schrieb: > Bei mir über 3k netto für 7h! Lohnsteuerklasse 1 oder 3? Als Handwerker oder Ingenieur? Antimedial schrieb: > Es gibt sicher weniger arbeitslose Ingenieure als welche, die bei Bosch, > Siemens und Volkswagen in Deutschland beschäftigt sind. Das auf jeden Fall.
>> Es gibt sicher weniger arbeitslose Ingenieure als welche, die bei Bosch, >> Siemens und Volkswagen in Deutschland beschäftigt sind. > Das auf jeden Fall. Nein , diese Ausage ist leider falsch MFG eupp / Berlin
>Nein , diese Ausage ist leider falsch
ACHTUNG: DIESES AUSSAGE IST VOM FAKE-ING!!!!!!!!!!!!!!!
> Es gibt sicher weniger arbeitslose Ingenieure als welche, die bei Bosch, > Siemens und Volkswagen in Deutschland beschäftigt sind. Aber es gibt viel mehr Ingenieure, die bei Dienstleistern beschäftigt sind als solche die bei Bosch, Siemens und Volkswagen in Deutschland beschäftigt sind. Dazu kommen noch die vielen, die für einen Hungerlohn fachfremd arbeiten und in keiner Statistik auftauchen.
Dipl Ing ( FH ) (Gast) schrieb: >>Nein , diese Ausage ist leider falsch > > ACHTUNG: DIESES AUSSAGE IST VOM FAKE-ING!!!!!!!!!!!!!!! Bist Du krank?
Paul M. schrieb: > Aber es gibt viel mehr Ingenieure, die bei Dienstleistern beschäftigt > sind als solche die bei Bosch, Siemens und Volkswagen in Deutschland > beschäftigt sind. Dazu kommen noch die vielen, die für einen Hungerlohn > fachfremd arbeiten und in keiner Statistik auftauchen. Unbequellte und unglaubwürdige Privatmeinung. MfG,
Kniffi schrieb: > Hier noch im Vergleich die Entwicklung der realen Tarif- und der > Bruttolöhne von 2000 - 2013. Ohne Quellenangabe und Bilderklärung (welche Datenbasis) nutzloser Wisch. MfG
Fpga Kuechle schrieb: > Unbequellte und unglaubwürdige Privatmeinung. Und wo sind deine glaubwürdigen Quellen?
Paul M. schrieb: > Aber es gibt viel mehr Ingenieure, die bei Dienstleistern beschäftigt > sind als solche die bei Bosch, Siemens und Volkswagen in Deutschland > beschäftigt sind. Dazu kommen noch die vielen, die für einen Hungerlohn > fachfremd arbeiten und in keiner Statistik auftauchen. Nein, auch das nicht. Dienstleister sind noch ein absolutes Randphänomen und fachfremd bedeutet allenfalls Management oder ähnliche, höherwertige Positionen.
Paul M. schrieb: > Fpga Kuechle schrieb: >> Unbequellte und unglaubwürdige Privatmeinung. > > Und wo sind deine glaubwürdigen Quellen? Ich habe nix behauptet das einer Quelle bedarf, deine Hungerlohn-these schon. MfG,
Ich habe gestern "Geld und Leben" von Karin Kekulé angeschaut. Es ging um das Thema "Liebe", Ehe ... Da wurde die Geschichte eines Starnbergers erzählt, der sich während eines Urlaubs in der Dominikanischen Republik in eine Spanierin verliebt hat, und danach zu ihr nach Bercelona gezogen ist. Dort hat er ein "Geschäft eröffnet" und sich beruflich engangiert. Ich glaube, er war Ingenieur, vermutlich älter als 50. Das funktionierte einige Jahre, aber 2009 aufgrund der großen Krise nicht mehr. Da ging er wieder zurück nach Starnberg und führt mit der Spanierin eine Fernbeziehung. Das hört sich so romantisch an: Man geht in anderes Bundesland, oder sogar anderes Land, und findet am Wunschort sofort eine berufliche Betätigung. Das ist so schön, wie bei Köchen, Ärzten, Krankenschwestern, ... Die können überall hingehen und ihren Beruf ausführen. Wenn ich bedenke, dass ich mich als Ingenieur in meiner eigenen Heimat schwer tue, überhaupt etwas zu finden, und ggf. umziehen muss, dann kriege ich die Krise.
Nürnberger schrieb: > Wenn ich bedenke, dass ich mich als Ingenieur in meiner eigenen Heimat > schwer tue, überhaupt etwas zu finden, und ggf. umziehen muss, dann > kriege ich die Krise. Und genau diese Einstellung macht es so schwer für dich, in der eigenen Heimat einen Job zu finden. Wenn dein Nickname stimmt, und du fähiger Ingenieur wärst, solltest du nämlich keine Probleme haben.
Antimedial schrieb: > Wenn dein Nickname stimmt, und du fähiger > Ingenieur wärst, solltest du nämlich keine Probleme haben. Ich kenne das Problem von Nürnberger. Mir fellt es auch schwer in der Heimat was zu finden.
> fellt
yup, problem erkannt, problem gebannt.
Ich ziehe um die halbe Welt für meinen ersten echten Job (DE->USA)
"Eigentlich müsste Müller ein Einzelfall sein." Genau. Und ist auch so. Ein Gegenbeweis fehlt in dem Artikel. "Auch mit Rückschlägen, aber am Ende erfolgreich." Na also, geht doch. Selbst beim Einzelfall klappt es am Ende doch.
Antimedial schrieb: > "Eigentlich müsste Müller ein Einzelfall sein." > > Genau. Und ist auch so. Ein Gegenbeweis fehlt in dem Artikel. Ist es nicht. Antimedial schrieb: > "Auch mit Rückschlägen, aber am Ende erfolgreich." > > Na also, geht doch. Selbst beim Einzelfall klappt es am Ende doch. Darum geht es doch garnicht.
Wattestäbchen schrieb: > Ist es nicht. Doch. Wieso werden keine belastbaren Zahlen genannt? Wieso wird nur ein einziger Fall aufgeführt, der letztendlich doch kein "Fall" ist, weil der junge Mann doch einen Job bekommt. Immerhin hat er nur 50 Bewerbungen geschrieben. Wattestäbchen schrieb: > Darum geht es doch garnicht. Worum dann? Ingenieure bekommen Jobs, und der Artikel ist nur ein weiterer Beweis.
Überall Dienstleister, Dumpinglöhne und Antimedial hält die Erde immer noch für eine Scheibe, bemitleidenswert. Antimedial schrieb: > "Auch mit Rückschlägen, aber am Ende erfolgreich." > > Na also, geht doch. Selbst beim Einzelfall klappt es am Ende doch. Im Einzelfall schon, mit 'nem unsicheren Arbeitsverhältnis und 30k. ;-) Du bist schon eine Marke. Naja, die etlichen Jammereinträge in den ganzen Foren und Kommentarlisten der Artikel sind bestimmt alles nur Jammerlappen.;-) Bei uns stapeln sich die Bewerbungen auch nur ganz zufällig. ;-)
Henry G. schrieb: > Überall Dienstleister, Dumpinglöhne und Antimedial hält die Erde immer > noch für eine Scheibe, bemitleidenswert. Wie Frustration nur verblenden kann. Mach die Augen auf. Da draußen gibt es Konzerne, die alleine tausende, wenn nicht zigtausende Ingenieure beschäftigt. Natürlich gibt es da auch ein paar Hundert Leihingenieure, aber rechne selbst mal nach. Schau dir Statistiken kann. Mit offenen Augen. Henry G. schrieb: > Im Einzelfall schon, mit 'nem unsicheren Arbeitsverhältnis und 30k. ;-) Da drin steht aber nix von beiden. Deine Vorurteile über Dienstleister sind völlig an der Wirklichkeit vorbei. Auch bei den Leiharbeitsfirmen gibt es so etwas wie Kündigungsschutz. Und die Gehälter sind in der Regel auch nicht so schlecht. Frag doch mal jemanden, der dort arbeitet. Henry G. schrieb: > Bei uns stapeln sich die Bewerbungen auch nur ganz > zufällig. ;-) Wer ist denn "bei uns"? In der lokalen Hartzer-Truppe?
Jetzt gehen dir die Argumente aus und du schlägst um dich. Dein VDI-Getrolle erklärt trotzdem nicht sinkende/stagnierende Löhne oder die Dienstleisterschwemme. Btw, jeder Abiturient, der sich gerade so noch seine Schnürsenkel selber zubinden kann, hat begriffen, dass du ein weiterer hier abgestellter Lobbytroll bist, um von "blühenden Landschaften" zu faseln.
Chewbacca schrieb: > Nun zu meiner Frage: > Etwas das mich ein wenig verwirrt, ist folgendes: > In einigen Beiträgen wird immer von den hohen Anforderungen an den > jungen Ingenieuren gesprochen. Manchmal wird sogar geschrieben, dass > diese so exorbitant hoch sind, dass sie mit einem Mangergehalt entlohnt > werden müssten, damit ein Gleichgewicht eintreten kann. > > In anderen Beiträgen wird dann wiederum geschrieben, dass viele > Ingenieurstellen relativ stupider Kramm sind, in welchem man das Studium > eigentlich nicht bräuchte. > > Was ist jetzt korrekt? Ist eine der beiden Aussagen schlichweg falsch > oder trifft beides zu, und die Unterschiede zwischen den verschiedenen > Bereichen und Stellen sind einfach so extrem groß? > Das kommt darauf an. Es gibt viele Absolventen, die in einer stupiden Schiene landen und immer und immer wieder die gleiche Arbeit machen. Oftmals nicht einmal anspruchsvolle Schaltungstechnik, sondern Elektronik auf Bastler-Niveau. Diese Leute behaupten immer, dass der Inhalt des Studiums nicht im Beruf gebraucht wird. Ich selbst kann das nicht behaupten. Es gibt Literatur, die ich ohne das Vorwissen gar nicht verstehen könnte. Auch lernst Du im Studium die selbstständige Herangehensweise an akademische Probleme. Ein Autodidakt entlarvt sich durch dieses Manko oftmals. Außerdem ist der Beruf Elektro-Ingenieur sehr vielfältig. Das geht los mit der stupiden Arbeit eines Test-Ingenieurs über die des rein theoretisch kalkulierenden Ingenieurs bis hin zur Projektierung und zum Management. Manche machen auch nur die Planung von Schaltschränken. Und am übelsten sind die dran, die den Job eines System-Administrators in einer Firma übernehmen. Es ist alles drin. Es liegt an der eigenen Motivation, in welche Richtung Du gehen willst. Grundsätzlich würde ich Dir nicht von einem Studium abraten, obwohl es tatsächlich einen Überschuss an Ingenieuren gibt. Es wäre schade, wenn ein guter Ingenieur an Dir verloren geht. Aber wie bereits von anderen geschrieben wurde, ist es manchmal gar nicht so schlecht sich ein zweites Standbein in Form einer Ausbildung vor dem Studium zu schaffen. Das Problem ist dann natürlich die Finanzierung. Eine zweite Ausbildung musst Du selbst bezahlen. Nicht unterschlagen darf man auch, dass es Regionen in Deutschland gibt, in denen die Nachfrage nach Ingenieuren höher ist als in anderen. Erwarten darfst Du aber nicht, dass Du mit dieser Ausbildung viel Geld verdienen wirst. Das steht fest; Der Trend festigt diese Behauptung. Ingenieure mit hohem Gehalt sind oft sehr lange dabei und gehen auch bald in Rente. Die Nachfolger können sicherlich nicht mehr mit diesen Gehältern rechnen. Antimedial schrieb: > Doch. Wieso werden keine belastbaren Zahlen genannt? Wieso wird nur ein > einziger Fall aufgeführt, der letztendlich doch kein "Fall" ist, weil > der junge Mann doch einen Job bekommt. Immerhin hat er nur 50 > Bewerbungen geschrieben. Lieber Antimedal, sag doch mal, welche Motivation der Autor haben könnte, um diese Behauptungen aufzustellen. Will er die jungen Menschen davor abschrecken ein Studium zu beginnen, um die Leute zu schützen die bereits ihren Hintern auf dem Stuhl haben? Das macht doch keinen Sinn. Vielmehr finde ich Deine Beiträge sehr suspekt.
Henry G. schrieb: > Jetzt gehen dir die Argumente aus und du schlägst um dich. Dein > VDI-Getrolle erklärt trotzdem nicht sinkende/stagnierende Löhne oder die > Dienstleisterschwemme. Btw, jeder Abiturient, der sich gerade so noch > seine Schnürsenkel selber zubinden kann, hat begriffen, dass du ein > weiterer hier abgestellter Lobbytroll bist, um von "blühenden > Landschaften" zu faseln. Alles nicht belegbares Gewäsch und widerspricht jeder Statistik und jeglicher Realität. Du weißt ja noch nicht einmal, was eine Lobby ist. Die Lobby kümmert sich um Leute, die etwas zu entscheiden haben, und nicht um ein paar armselige Forentrolle. Franz schrieb: > Lieber Antimedal, sag doch mal, welche Motivation der Autor haben > könnte, um diese Behauptungen aufzustellen. Will er die jungen Menschen > davor abschrecken ein Studium zu beginnen, um die Leute zu schützen die > bereits ihren Hintern auf dem Stuhl haben? Das macht doch keinen Sinn. Welche Motivation hat wohl ein Autor eines Artikels? Natürlich Leser. Da bedient man eben jede Zielgruppe mal mit einem Artikel. In der selben Zeitung findet man sicher haufenweise Artikel, die für den Fachkräftemangel argumentieren.
Franz schrieb: > Es gibt viele Absolventen, die in einer stupiden > Schiene landen und immer und immer wieder die gleiche Arbeit machen. > Oftmals nicht einmal anspruchsvolle Schaltungstechnik, sondern > Elektronik auf Bastler-Niveau. Diese Leute behaupten immer, dass der > Inhalt des Studiums nicht im Beruf gebraucht wird. Es gibt Gerüchte, das viele in der Hard- bzw. Softwareentwicklung in der Automatisierungsbranche landen. Einige Firmen sollen dazu übergegangen sein Komplettbaugruppen wie Steuerungen, Sensoren, Buskomponenten oder FUs einzukaufen und nicht das Rad selbst neu erfinden. Somit darf der arme Absolvent keine Widerstandsnetzwerke zur DA Wandlung löten, sondern nur noch (unter Zeitdruck!!) diese Komponenten an seine Anlage anpassen. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Absolventen: 1. Die, dies können. Die sind hier nicht im Forum zu finden. 2. Die, die denken, dass sie etwas Besseres werden aufgrund des Studiums. Davon sind 50% hier und jammern rum. Die anderen 50% waren schlau genug und sind jetzt in administrativen bzw. technikfernen (gut bezahlten) Jobs.
horst1 schrieb: > Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Absolventen: > > 1. Die, dies können. Die sind hier nicht im Forum zu finden. > 2. Die, die denken, dass sie etwas Besseres werden aufgrund des > Studiums. Davon sind 50% hier und jammern rum. Die anderen 50% waren > schlau genug und sind jetzt in administrativen bzw. technikfernen (gut > bezahlten) Jobs. Meiner bescheidenen Meinung nach sind es immer die gleichen 5-10 "Spezialisten", die hier pausenlos unter verschiedenen Pseudonymen wirklich alles schlecht machen. Da ist teilweise viel Frust wegen des eigenen Unvermögens dabei und bei einigen scheint es auch schon krankhafte Züge anzunehmen bzw. angenommen zu haben. Ich meine da wird jede Statistik als von der VDI-Lobby manipulierte Meinungsmache abgetan und jeder, der es auch nur wagt, eine gegenteilige Meinung zu besitzen, als VDI-Lobby-Beauftragter beschuldigt. Natürlich haben die nichts Besseres zu tun haben, als hier die User vom Fachkräftemangel zu überzeugen. Da gibt es sicher weitaus effektivere Wege, aber soweit denken die Verschwörungstheoretiker nicht. Würden diese Leute sich mit ähnlicher Energie um eine Anstellung bemühen, dann hätten sie keine Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt und müssten hier nicht den ganzen Tag auf "Schlechtwetter" machen.
horst1, mastermind oder antimedial jetzt entscheide dich dochmal für einen Namen. Wie wäre es mit Jo S. ;-) Oder frage doch mal deinen Vorgesetzten, welche Namen sich am besten eignen, um jungen Menschen die Hucke voll zu lügen.
@henry G. was soll uns zu der Annahme veranlassen, daß du nicht die Sockenpuppe von Dipl Ing (FH), Michael S = Logger, Paul M. etc bist?
IchGlaubeEsNicht schrieb: > @henry G. > > was soll uns zu der Annahme veranlassen, daß du nicht die Sockenpuppe > von Dipl Ing (FH), Michael S = Logger, Paul M. etc bist? Well played Sir! Aber ich kann dich beruhigen, so viel Zeit habe ich nicht.
Henry G. schrieb: > horst1, mastermind oder antimedial jetzt entscheide dich dochmal für > einen Namen. Wie wäre es mit Jo S. ;-) Oder frage doch mal deinen > Vorgesetzten, welche Namen sich am besten eignen, um jungen Menschen die > Hucke voll zu lügen. Ach ja, und schon wieder eine der typischen Verschwörungstheorien. Es kann ja nicht mehrere Menschen geben, die nicht deinen Wahnvorstellungen gehorchen.
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2012-03/studie-fachkraeftemangel-ingenieure http://www.sueddeutsche.de/karriere/arbeitslosigkeit-bei-fachkraeften-die-maer-vom-ingenieurmangel-1.1908246?commentspage=all:5:#comments http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/arbeitsmarkt-es-gibt-keinen-fachkraeftemangel/9463140.html
IchGlaubeEsNicht schrieb: > was soll uns zu der Annahme veranlassen, daß du nicht die Sockenpuppe > von Dipl Ing (FH), Michael S = Logger, Paul M. etc bist? Was soll uns zu der Annahme veranlassen, dass hier nicht Vertreter der Arbeitgeberlobby ihre Propaganda verbreiten? Was spricht dagegen anzunehmen, dass es sich möglicherweise nur um wenige Personen handelt, die unter verschiedenen Nicks schreiben? Vielleicht glauben so manche Leute hier auch wirklich was sie schreiben, weil sie von ihrem Arbeitsglück auf alle andere schließen wollen. Die Wahrheit werden wir nicht erfahren. Auch nicht, wieviele Ingenieure wirklich als Ingenieur arbeiten usw. Verlässliche Statistiken wurden dazu noch nie erhoben. Wie sollte man das auch anstellen?
> Auch nicht, wieviele Ingenieure wirklich als Ingenieur > arbeiten usw. Verlässliche Statistiken wurden dazu noch nie erhoben. Es sollten um die 750 000 sein .. > Wie sollte man das auch anstellen? Schon mal was vom Internet gehört ? http://media1.faz.net/ppmedia/multimedia/interaktiv/3367383842/1.974515/article_multimedia_overview/infografik-ingenieure-verdienen-gut-und-werden-immer-noch-gesucht-berufstaetige-ingenieure-i.jpg Wobei die Grafik mit der Ingenieurlücke nicht stimmt .. Bei angenommenen 50 0000 Absolventen pro Jahr hat ein Ingenieur 15 Jahre im Beruf , viel ist es nicht ! Das deckt sich damit das man in DE als Ingenieur über 40 unvermittelbar ist
Paul M. schrieb: > Was soll uns zu der Annahme veranlassen, dass hier nicht Vertreter der > Arbeitgeberlobby ihre Propaganda verbreiten? Weil es eine paranoide und überaus größenwahnsinnige Wahnvorstellung ist. Denkt doch mal nach. Was bringt es der großen Arbeitgeberlobby, wenn man hier gegen fünf Frustrierte Arbeitslose diskutiert? Ihr seid nicht annähernd so wichtig, wie ihr Euch haltet. Paul M. schrieb: > Was spricht dagegen > anzunehmen, dass es sich möglicherweise nur um wenige Personen handelt, > die unter verschiedenen Nicks schreiben? Was spricht dagegen zu akzeptieren, dass es mehr als eine Person gibt, die Euch widersprechen? Paul M. schrieb: > Vielleicht glauben so manche > Leute hier auch wirklich was sie schreiben, weil sie von ihrem > Arbeitsglück auf alle andere schließen wollen. Ja, ich glaube, was ich schreibe. Nein, ich schließe nicht von einem Einzelfall auf andere, sondern kann mit anderen Menschen reden und ich kann mit Statistiken umgehen. Paul M. schrieb: > Die Wahrheit werden wir > nicht erfahren. Ihr erfahrt die Wahrheit, ihr wollt sie nur nicht glauben. Paul M. schrieb: > Auch nicht, wieviele Ingenieure wirklich als Ingenieur > arbeiten usw. Verlässliche Statistiken wurden dazu noch nie erhoben. Wie > sollte man das auch anstellen? Die Frage ist erst einmal, wie man genau den Fachbereich eingrenzt. Außerdem müsste man erfassen, wie viele Leute tatsächlich fachgebunden arbeiten wollen und wie viele fachfremd arbeiten wollen. Das sind nämlich nicht wenige. Ingenieure, die zu fachfremden Arbeiten gezwungen sind, wirst du mit der Lupe finden müssen. Natürlich kannst du jetzt einen Artikel heraus kramen, wo einer, drei oder vielleicht sogar fünf Fälle aufgezählt sind. Aber du kannst davon ausgehen, dass die Redakteure einiges an Recherchearbeit leisten.
> Ingenieure, die zu fachfremden Arbeiten gezwungen sind, wirst du mit der > Lupe finden müssen. Wenn Du über 50 % so definierst leidest an Wahrnehmungsstörungen oder aber lügst Du ganz einfach ..
>aber lügst Du ganz einfach ..
Bist du eigentlich intellektuell überhaupt in der Lage, Beiträge, die
über 2-3 Zeilen hinaus gehen und Argumente beeinhalten, zu verfassen?
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Wenn Du über 50 % so definierst leidest an Wahrnehmungsstörungen oder > aber lügst Du ganz einfach .. Wenn du die 50% glaubst, leidest du definitiv unter etwas viel, viel schlimmeres als Wahrnehmungsstörungen. Meinetwegen mögen 50% fachfremd arbeiten (je nachdem wie man "Fach" definiert), aber davon werden es mindestens 99% bewusst und absichtlich machen.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Wenn Du über 50 % so definierst leidest an Wahrnehmungsstörungen oder > aber lügst Du ganz einfach .. Von denen, die etwa um 2002 das Studium abgeschlossen haben, könnten es 50% oder mehr sein. Heutzutage sind es vielleicht 25%. Antimedial schrieb: > Meinetwegen mögen 50% fachfremd arbeiten (je nachdem wie man "Fach" > definiert), aber davon werden es mindestens 99% bewusst und absichtlich > machen. Naja, wer das glaubt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Hallo Kollegen, Trolle, usw... ich denke auch, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt: Nicht alles ist scheiße, aber auch nicht jeder der Probleme beim Jobsuchen hat, ist ein unfähiger Ing. Aber die Reportage [R] kann man mMn auch nicht weg ignorieren. Das ist zwar vom Jahr 2010, dennoch halte ich es für repräsentativ. Es wird doch überall gepackelt und natürlich ist es für Konzerne besser, wenn es viel Angebot (Absolventen,etc) gibt. In D & Ö sind die Personalkosten ein Wahnsinn. In Ö weiß ich, dass mehr als das Doppelte vom netto-Gehalt die Kosten pro Arbeitnehmer des Arbeitgebers ausmachen (14 Monate auf 12 aufgerechnet). Ob man MINT-Fächer studieren sollte? Meine Meinung ist 'ja' wenn es einen interessiert. Es gibt eh schon in beinahe jeder Sparte ein Überangebot von dem her.... und man kann sich ja während des Studiums schon so spezialisieren uU, dass man quasi das letzte Einhorn ist, wenn man das denn will. ;-) Selbstständigkeit wäre auch eine Option, wenn nix mehr passt. Ist aber auch nicht leicht(er). Oder selber Dienstleister werden? o_0 Peace [R] https://www.youtube.com/watch?v=IIV-P6K2t4M
Henry G. schrieb: > horst1, mastermind oder antimedial jetzt entscheide dich dochmal für > einen Namen. Wie wäre es mit Jo S. ;-) Gehirnschlag?
Antimedial schrieb: > Ingenieure, die zu fachfremden Arbeiten gezwungen > sind, wirst du mit der Lupe finden müssen. Das ist nicht richtig! Derzeit sind rund 1,6 Mio. Ing. erwerbstätig. Davon die Hälfte im Ingenieursberuf. Die anderen 800.000 arbeiten fachfremd. Der größte Teil davon sicherlich nicht freiwillig, weil in den 80er Jahren nur wenige junge Ing. eingestellt worden sind. In den 90ern war es noch schlimmer. Und in der Zeit von 2002 bis 2006 war es auch nicht gut. Fazit: in den letzten 3 Jahrzehnten war die Chance auf Anstellung zu 2/3 schlecht bis sehr schlecht.
Hi, max schrieb: > ich denke auch, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt: Nicht > alles ist scheiße, aber auch nicht jeder der Probleme beim Jobsuchen > hat, ist ein unfähiger Ing. Ja, in der Tat ist es wohl so. Einen "Fachkräftemangel" wie er so dargestellt wird gibt es bei den ET und erst recht bei den Maschbauern GANZ SICHER nicht. Da steckt doch einiges an Lobbyarbeit dahinter. Andererseits aber gibt es sicher auch (noch?) keine "Fachkräfteschwemme" wie sie von einigen hier dargestellt wird. Die massive Lobbyarbeit an sich ist ja schon mal der beste Beleg dafür, denn wenn wir bereits eine Fachkräfteschwemme hätten, dann wäre es doch nur vergeudete Energie noch weitere Anstrengungen in diese Richtung zu unternehmen. Im Moment haben wir ein moderates Überangebot was bedeutet das der absolute Großteil der Absolventen in akzeptabler Zeit einen Job findet. Nicht selten Nahtlos zum Studienabschluss. Von diesen gehen auch immer noch die meisten direkt in ein festes Arbeitsverhältniss bei einer Firma und nicht in ein unsicheres bei einem als "Entwicklungsdienstleister" getarnten Verleiher. (Unter "Entwicklungsdienstleister" verstehe ich eigentlich etwas in Richtung Ingenieurbüro und ganz sicher nicht ANÜ...) Wobei es selbst bei den "Verleihern" ja "solche und solche" gibt. Es also auch eine Anzahl von Beschäftigten gibt die zwar im Vergleich zu den Süddeutschen IGM Tarifen weniger bekommen, im Vergleich zum Medianeinkommen aber selbst als Einsteiger immer noch enorm darüber liegen. Das hingegen Verträger mit 25k Euro Jahresbrutto bei 42h/Woche und Reisebereitschaft nicht der Rede Wert sind versteht sich natürlich von selbst... Aber so lange darüber gejammert wird das jemand mit 50k/Jahresbrutto beim Dienstleister in Süddeutschland mit 0J Berufserfahrung einsteigt ist das noch Jammern auf hohem Niveau. (Zum Vergleich: IGM Grundgehalt ERA 11 in NRW sind knapp 40k Euro/Jahr) Das Problem an der Sache ist nur, das es wann immer es auch nur ein kleines Überangebot gibt dies dazu führt das eine gewisse Menge an Personen hinten überfällt. Bei einem sehr kleinem Prozentsatz kann das dann vielleicht noch durch die "natürlichen Wechselbewegungen" aufgefangen werden, schnell aber auch nicht mehr. Für diese Gruppe ist die Situation dann natürlich dramatisch und die ständigen Phrasen vom Fackkräftemangel sind dann nicht bloß ein Grund zum Kopfschütteln sondern wirken wie blanker Hohn. Zumeist besteht dieser Personenkreis dabei natürlich aus den PErsonen die irgendwelche gewaltigen Defizite haben. Sei es wegen fachlicher oder aber persöhnlicher Mängel. Wobei Studiendauer und Noten eine weit weniger wichtige Rolle spielen als manche meinen. Allerdings wird sich immer auch ein Teil "Durchschnittsabsolventen" in dieser Gruppe finden lassen, die entweder zur falschen Zeit am falschen Ort fertig geworden sind oder ganz einfach Pech hatten. Das ist selbstverständlich, aber besonders bitter. Aber trotzdem lässt sich daraus noch keine Aussage über den Zustand des Jobmarktes generell treffen. Und zudem darf man dann den Ing. Bereich auch keinesfalls Isoliert betrachten sondern muss immer auch schauen was denn die Alternativen sind. Und da wird man sehr schnell feststellen das die Alternativen oft noch sehr viel schlechter dastehen. Beispielsweise BWL und Jura: Dort kann man durchaus sehr schnell Karriere Machen und Gehälter einfahren von den >>90% der Ing. nur träumen können. Aber viele übersehen das dieser Bereich im Vergleich zu den Naturwissenschaftlichen Berufen tatsächlich um ein vielfaches Überlaufen ist. Da ist die Absolventenschwemme definitiv Fakt und es sind nicht wenige die vor ihrem ersten "richtigen" job erst einmal zahlreiche Praktika für ein Butterbrot oder gar ohne jeglichen Ausgleich absolvieren müssen bevor sie irgendeine kleine Sachbearbeiterstelle bekommen. Eine ganze Reihe findet sogar selbst so dann keinen Job und muss etwas ganz anderes machen. Design, Kunst usw: Genauso überlaufen wie BWL, nur mit dem Unterschied das die Chancen auf gut oder auch nur durchschittliche dotierte Stellen dort um Größenordnungen geringer sind als bei BWL oder Jura! Medizin (Arzt/Zahnarzt): Hier sind die Jobchancen natürlich im Vergleich zu den meisten anderen Berufen Phantastisch. Wobei Ärzte noch etwas besser dastehen als Zahnärzte. Besonders in den ersten Berufsjahren wo ja die Assistenzstelle in der Klinik Pflicht ist. Aber: Das Studium ist hart, oft kostet es für die Studenten selbst auch viel da sehr teures Lern- und Arbeitsmaterial selbst beschafft werden muss -besonders bei Zahnärzten!- und man darf vor allem nicht vergessen das es nur ein sehr begrenztes Angebot an Studienplätzen mit der Folge von sehr harten Auswahlkriterien gibt. Viele die heute über ihre Berufswahl Ingenieur jammern hätten sicher gar keinen Studienplatz im Medizinischen Bereich bekommen! > Ob man MINT-Fächer studieren sollte? > Meine Meinung ist 'ja' wenn es einen interessiert. Es gibt eh schon in > beinahe jeder Sparte ein Überangebot von dem her.... und man kann sich > ja während des Studiums schon so spezialisieren uU, dass man quasi das > letzte Einhorn ist, wenn man das denn will. ;-) Volle Zustimmung! Für jemanden der sich auch ohne diese "MINT-Fachkräftemangel" Kampagne allein aus Interesse für diese Studienrichtung entschieden hätte, für den ist dieses Studium sicher immer noch eine gute Wahl. Wenn man sich dann nicht zu blöde anstellt ist die Chance auf einen Job von dem man auch besser als der "Durchschnitt" leben kann schon sehr groß. Zumal das Interesse ja in der Regel mit Hintergrundwissen in Bereichen die im Studium nicht vermittelt werden einhergeht. Damit steht man dann bei der Bewerbung immer schon etwas weiter vorne auf der Liste! Jemand der aber bisher kein größeres Interesse in diesem Bereich gezeigt hat und nur durch die "Propagandaaufrufe" wegen des super Verdienstes und der quasi sicheren Jobchancen diesen Weg einschlagen will, dem kann man meist aber nur abraten. Zumal es dann später genau diese Personengruppe ist die -wenn sie nicht mit Spitzennoten abschneiden- dann schnell ins Abseits geraten. Selbst wenn es nur deshalb so ist weil sie ihre "falschen Vorstellungen" bis in die Bewerbungsphase behalten und jede Stellenausschreibung (oder gar konkretes Stellenangebot) ignorieren die nicht von einem großen Konzern mit einem Spitzengehalt kommt. Wenn die Einsicht dann nicht früh genug kommt war es das dann ohne viel Glück schon fast... Wo andere sich dann zwar auch auf die Top-Stellen bewerben, aber wenn das nichts wird sich doch erst einmal bei einem Dienstleister unter Vertrag nehmen lassen um überhaupt erst einmal Berufserfahrung zu sammeln. In der Zeit beim DL wird sich dann weiterbeworben und sobald was besseres kommt ist man weg- MIT BERUFSERFAHRUNG IN DER TASCHE. Gruß Carsten
Jo S. schrieb: > Derzeit sind rund 1,6 Mio. Ing. erwerbstätig. Davon die Hälfte im > Ingenieursberuf. Die anderen 800.000 arbeiten fachfremd. Der größte Teil > davon sicherlich nicht freiwillig, weil in den 80er Jahren nur wenige > junge Ing. eingestellt worden sind. Ersteres müsstest du erst einmal belegen. Und für letzteres gibt es überhaupt keinen Anhaltspunkt.
Carsten Sch. schrieb: > Andererseits aber gibt es sicher auch (noch?) keine "Fachkräfteschwemme" > wie sie von einigen hier dargestellt wird. Den gibt es NOCH nicht, weil "Fachkraft" eine eingearbeitete Person ist. Aber es wird ihn geben, weil es viele Anfänger gibt und die drängen nach. Die bleiben dann einer nach dem anderen schön auf der Strecke. Leider nicht unbedingt nicht Schlechten, sondern die, die da Glück haben, in der richtigen Firma zu landen, die nicht umgebaut wird, sosass man gekündigt wird oder auf eine Scheissposition sitzt, mit deren Wissen man nicht viel anfangen kann.
Hi, Franz schrieb: > Aber wie bereits von anderen geschrieben wurde, ist es manchmal gar > nicht so schlecht sich ein zweites Standbein in Form einer Ausbildung > vor dem Studium zu schaffen. Das Problem ist dann natürlich die > Finanzierung. Eine zweite Ausbildung musst Du selbst bezahlen. Das mit dem "selbst bezahlen" nur weil es eine "zweite Ausbildung" ist stimmt so nicht ganz. Oder es stimmt dem Wortlaut nach schon, nur hast du den Begriff "Zweite Ausbildung" falsch definiert... Wenn die Berufsausbildung und das Studium in einem fachlichen Zusammenhang stehen, also jemand als Werdegang folgendes vorlegt: Schule -> Ausbildung zum Elektroniker für Geräte & Systeme -> Studium Elektrotechnik (Bachelor) -> Studium Elektrotechnik (Master) Dann würde die gesamte Kette im Sinne des Unterhaltsrechts (und damit auch Bafög) zusammen als Erstausbildung gelten. Evtl. sogar noch die Promotion, da bin ich aber unsicher. Wohingegen die Kette: Ausbildung Krankenpfleger -> Studium Elektrotechnik ja keine Fortsetzung der Erstausbildung wäre, da wäre das ET Studium dann eine Zweitausbildung... Die Kette: Ausbildung zum Krankenpfleger -> Studium Humanmedizin hingegen zählt wieder zusammen als Erstausbildung mit vollem Unterhaltsanspruch. Franz schrieb: > Erwarten darfst Du aber nicht, dass Du mit dieser Ausbildung viel Geld > verdienen wirst. Das steht fest; Der Trend festigt diese Behauptung. > Ingenieure mit hohem Gehalt sind oft sehr lange dabei und gehen auch > bald in Rente. Die Nachfolger können sicherlich nicht mehr mit diesen > Gehältern rechnen. Es kommt darauf an was man als "viel Geld verdienen" definiert. Zur Gruppe der Spitzenverdiener werden es sicher in Zukunft deutlich weniger Ings. schaffen als es noch heute sind. Aber zu den "Besserverdienenden" dürfte die Mehrzahl später immer noch gehören. Dirk K. schrieb: > Ja, leider ist das heutzutage meistens so. Die "Dienstleister"- und > Verleiher-Branche ist eine ekelhafte Plage, die ausgerottet gehört! Volle Zustimmung! Oder zumindest derart umgekrempelt das die dort Arbeitenden auch der ehöhten Mobilität entsprechend höher entlohnt werden. Also selbes Einkommen wie die nebenan arbeitenden Festangestellten +10% "Fremdaufschlag" muss am Ende im Lohnsäckel sein. Dann wird es langsam Diskutabel. Damit würde die Leiharbeitsbranche dann auch wieder zu dem werden als was die mal gedacht war. Eine "Feuerwehr" für Notfälle! Das gelingt aber entweder nur durch gesetzliche Änderungen die im Moment leider nicht absehbar sind, oder halt durch zahlreiche Wechselbewegungen der dort Beschäftigten sobal auch nur ein marginal besseres Angebot kommt. Vorzugweise jeweils mitten in der heißesten Projektphase, so das dort in schöner Regelmäßigkeit etwas vor die Wand gefahren wird. Denn dann wird entweder die Einsicht kommen das die Arbeitsbedingunen besser werden müssen oder die Firmen werden wieder mehr auf eigene Kräfte setzen müssen. Also kurzfirstiger Einstieg beim Dienstleister ist OK so lange man nichts anderes Findet, aber kontinuierlich weiterbewerben und spätestens wenn man etwas Arbeitserfahrung hat so schnell wie möglich wechseln ohne jede Rücksicht! Gruß Carsten
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Carsten Sch. schrieb: > Medizin (Arzt/Zahnarzt): > Hier sind die Jobchancen natürlich im Vergleich zu den meisten anderen > Berufen Phantastisch. Wobei Ärzte noch etwas besser dastehen als > Zahnärzte. Besonders in den ersten Berufsjahren wo ja die > Assistenzstelle in der Klinik Pflicht ist. Abi Schnitt von unter 1,5 und Eignung vorausgesetzt. Danach 6 Jahre knallhartes Studium. Anschließend Assistenzarzt wieder 5 - 6 Jahre (Lehrling) für das durchschnittliche Akademiker Einstiegsgehalt. Unter Umständen mit Schichtarbeit und vielen Überstunden. Man sollte das machen, wo man Interesse und Talent hat. Dieses ganze Gejammer kommt nur dadurch, dass irgendwelche Leute irgendetwas studieren nur um an gut bezahlte, sichere Stellen zu kommen. Und da trennt sich die Spreu vom Weizen: Die talentierten und innovativen, die sowieso gefragt sind bzw. auch ein eigenes Geschäft auf die Beine stellen. Und die mitlaufende Masse, die sich nur durch bestmögliche Anpassung (Noten, Mehrarbeit etc.) als Angestellte (=Sachbearbeiter) behaupten können.
horst1 schrieb: > Die talentierten und innovativen, die sowieso gefragt sind bzw. auch ein > eigenes Geschäft auf die Beine stellen. > > Und die mitlaufende Masse, die sich nur durch bestmögliche Anpassung > (Noten, Mehrarbeit etc.) als Angestellte (=Sachbearbeiter) behaupten > können. so ist es. Als Angestellter wird man in den seltensten Fällen reich. Mal ist man etwas höher angesiedelt, mal etwas niedriger. Aber so richtig das große Geld machen nur Selbständige, die was anständiges auf die Beine stellen. Am Besten ist immer noch das vermitteln von Waren und Dienstleistungen, also nichts selbst produzieren oder entwickeln. Man lässt andere für sich arbeiten. Ein Ingenieur ist heute sowas wie ein Facharbeiter oder nein, sogar eher was wie ein Bandarbeiter. Eine austauschbare Ware auf dem internationalen Markt. Ich kenne Profile von sehr guten Indern und Chinesen, mit sehr guten Master Abschlüßen und 5 Jahren Erfahrung in der Elektronik Entwicklung bei großen deutschen Konzernen in Indien/China. Diese Leute sind für 35k pro Jahr zu bekommen, wenn sie vorort in Deutschland arbeiten sollen. Oder aber man lässt die weiter für ca. 10-15k im Jahr in Indien/China arbeiten, für so ein Gehalt klotzen die noch so richtig rein. Das was an Kommunikationsfähigkeiten fehlt, gleichen die durch unbezahlte Überstunden aus. Die haben meist auch generell eine 50h Woche und rennen nicht bei 36 h zum Betriebsrat, was dort sowieso unbekannt ist. Oder auch eine gute Kombi: ein deutscher Projektleiter, ein chinesisch/indischer technischer Projektleiter und die Entwickler größtenteils offshore. Der Inder/Chinese in Deutschland übernimmt dann für 35-40k die Koordination seiner Landsleute. Wenn manch ein angestellter Ingenieur der sich für unersetzbar hält wissen würde was so am Markt läuft, würde der nicht mehr ruhig schlafen. Es gibt heute Unternehmensberatungen und Anwälte, die Unternehmen richtige Fahrpläne anbieten, wie man aus Tarifverträgen ganz legal aussteigt, Mitarbeiter "freisetzt" (auch die "unkündbaren") und die selbe Arbeit viel günstiger erledigen lassen kann.
Nürnberger schrieb: > Wenn ich bedenke, dass ich mich als Ingenieur in meiner eigenen Heimat > schwer tue, überhaupt etwas zu finden, und ggf. umziehen muss, dann > kriege ich die Krise. Hallo Nachbar! Was Du sagst, ist irgendwo schon richtig, du solltest aber Bedenken, dass Ingenieure deshalb nicht überall was finden, weil es eben ein spezialisierter Beruf ist. Wenn du richtig verdienen willst, dann musst du das vollprofessionell und auf höchstem Niveau machen und dann eben weltweit arbeiten, so wie Profifussballer. Wenn Du Du daheim bleiben willst, bei Frau und Kind, Freunde und Verwandte besuchen willst, dann spielst du eben keine Bundeliga und bekommst halt nur eine normale Tätigkeit beim Krauterer um die Ecke zum Hobbytarif! Für den Ingenieur heisst es dann eben 4. Liga zu 50k = Gebrauchsingenieur.
Andi F. schrieb: > Für den Ingenieur heisst es dann eben 4. Liga zu 50k = > Gebrauchsingenieur. LOL Wegen 50k gibt es ja nichts zum jammern.
Paul M. schrieb: > Wegen 50k gibt es ja nichts zum jammern. für einen Einsteiger ist das gut, aber nicht für einen Erfahrenen. Also für einen Erfahrenen ist das halt typischer Krauter Tarif. Andi F. schrieb: > Wenn Du Du daheim bleiben willst, bei Frau und Kind, Ingenieur und Frau ... das ist auch nicht so häufig, zumindest nicht bei den jüngeren.
Antimedial schrieb: > Natürlich gibt es da auch ein paar Hundert Leihingenieure, > aber rechne selbst mal nach. Schau dir Statistiken kann. Mit offenen > Augen. Hunderte? Das sind locker Tausende, wenn nicht gar mehrere Zehntausend. Wobei ich jetzt ANÜ und Werkvertrag zusammenfasse.
Lol schrieb: > Hunderte? Das sind locker Tausende, wenn nicht gar mehrere Zehntausend. > Wobei ich jetzt ANÜ und Werkvertrag zusammenfasse. Nö, ganz sicher nicht. Du hast dich wohl verzählt.
>> Natürlich gibt es da auch ein paar Hundert Leihingenieure, >> aber rechne selbst mal nach. Schau dir Statistiken kann. Mit offenen >> Augen. > Hunderte? Das sind locker Tausende, wenn nicht gar mehrere Zehntausend. > Wobei ich jetzt ANÜ und Werkvertrag zusammenfasse. Inzwischen dürfte die Zahl im 6 Stelligen Bereich liegen ..
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Inzwischen dürfte die Zahl im 6 Stelligen Bereich liegen .. ja find ich zu geil. Das Gefühl ist einfach unbeschreiblich wenn man einen Leiher mit "Ey Leiher, komm ma her" rufen kann oder ihn einfach nur her pfeift.
Das Gefühl kennst du, weil du selbst lange Zeit Leiher warst!
mal eine dumme Frage. Müssen Leihingenieure eigentlich selbstbewusst sein? bei IT Leihern wird das i.d.R. vorausgesetzt, damit man jemanden alleine zum Kunden schicken kann und er da in Projekten auch alleine klar kommt und sich durchsetzen kann. Wenn das so wäre, dann ist klar dass viele hier nicht mal nen Job als Leiher kriegen.
Antimedial schrieb: > Lol schrieb: >> Hunderte? Das sind locker Tausende, wenn nicht gar mehrere Zehntausend. >> Wobei ich jetzt ANÜ und Werkvertrag zusammenfasse. > > Nö, ganz sicher nicht. Du hast dich wohl verzählt. Scherzkeks, wenn man nur alleine die Mitarbeiter der großen Dienstleister zusammenzählt, kommt man schon weit über deine paar Hundert. Die größten Abnehmer von temporären Ingenieuren sind nun mal Konzerne. Man muss ja nicht den Obermiesmachern hier im Forum glauben, mit Sicherheit viel übertrieben, aber du übertreibst es genau in die andere Richtung. Machst du mit einem Ingenieurüberhang beruflich ein gutes Geschäft?
Ich vermute, daß rund 10% der angestellten Ing. bei ANÜ beschäftigt sind. Begründung: ca. 570.000 angest. Ing. bei den 25 größten Ing.-ANÜ sind etwa 50.000 Ing. beschäftigt, kommen die kleineren Firmen noch hinzu ---> also rund 10% - mit stark steigender Tendenz.
Von vielleicht 3000-4000€ Netto bleiben mit nicht arbeitender Frau und Kind in Süddeutschland ja nach Lage nicht viel bis nix für einen Urlaub über denke ich mal ...
Lol schrieb: > Hunderte? Das sind locker Tausende, wenn nicht gar mehrere Zehntausend. > Wobei ich jetzt ANÜ und Werkvertrag zusammenfasse. dann lasst und doch mal rechnen: Wieviele Ingenieure sind denn beschäftigt, bei: 1) Ferchau 1000 ? 2) Brunel 700 ? 3) DIS AG 400 ? 4) Addecco / Gulp Personel 200? 5) Hays Temp 100?
Dipl. Ing. (FH) schrieb: > Von vielleicht 3000-4000€ Netto bleiben mit nicht arbeitender Frau und > Kind in Süddeutschland ja nach Lage nicht viel bis nix für einen Urlaub > über denke ich mal ... mh kommt darauf an wo man lebt. Normalerweise kann man davon ganz gut leben und wieso arbeitet die Frau nix? sobald das Kind nicht mehr zu klein ist, kann man die doch wieder arbeiten schicken.
> Wieviele Ingenieure sind denn beschäftigt, bei: > 1) Ferchau 1000 ? http://www.ferchau.de/unternehmen/ " Wir beschäftigen mehr als 7.000 Mitarbeiter, " > 2) Brunel 700 ? Brunel INTERNATIONAL 13 000 ............................................
laut deren Homepage und Wiki sind es 6000 Mitarbeiter. Zusammen erwirtschaften die gerade mal 460 Millionen Umsatz, macht 76k pro Mitarbeiter, nicht gerade pralle. Zieht man da Kosten für Verwaltung, Management, Gewinne, Pachten, Reisekosten, Fuhrpark usw. ab, nun ja dann bleibt beim einzelnen Leiher nicht viel hängen. Oder was zahlt Ferchau den für erfahrene Ingenieure?
nach bissl googlen hab ich was für Einsteiger gefunden, ist aber von 2007. Danach gibt es 2500 Grundgehalt bei Ferchau, plus Zulagen die nicht genannt werden. Ist also nicht so besonders. http://www.karriere.de/karriere/zeitarbeit-sprungbrett-fuer-die-eigene-karriere-6603/2/ und Ferchau sagt, sie wollen den Bitterkampf nicht übers Gehalt mit machen. Dafür investiere man viel in Weiterbildung. Laut deren Homepage 10 Mio pro Jahr bei 6000 Mitarbeitern, macht ca. 1500 pro Mitarbeiter, also ca. 130 Euro pro Monat nochmal extra. Selbst dann ist das immer noch unterdurchschnittlich was man da als Gesamtpaket bekommt. Brunel hatte der Seite zufolge 2006 in DE 1800 Mitarbeiter und ca. 100 Mio Umsatz, was bitte bleibt da dem einzelnen Leiher? 25-30k? mit Familie kann man da gleich ALG2 beantragen ... frei nach Zuckerle: da gibt mal paar mal Gas auf der Autobahn und schon ist das Gehalt weg. Zuckerle sollte Vorbild für jeden fähigen Ing sein. Das ist noch ein echter Ingenieure der noch echte Werte vertritt. Sowas hat man heute selten.
Aussteiger schrieb: > Zuckerle sollte Vorbild für jeden fähigen Ing sein. Das ist noch ein > echter Ingenieure der noch echte Werte vertritt. Sowas hat man heute > selten. Und DrTech nicht vergessen. Ich liebe diese Wiener Kaffeehausromantik, und konnte mir schon einige Tipps im Umgang mit Leihfirmen holen. Moderne Sklaverei sowas! Und das mit Akademikern. Überlegt euch mal, das alleine sagt schon zuviel aus über unsere Gesellschaft. :-(
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Inzwischen dürfte die Zahl im 6 Stelligen Bereich liegen .. Klar, wenn man alle Werkversträge dazu zählt, also auch alle selbstständigen Ingenieure und spezialisierte Dienstleister (solche mit Stundensätzen jenseits 100 Euro und entsprechenden Gehältern), dann kommt man sicher auf eine sechsstellige Anzahl. Den Leuten bei Ferchau und Co geht es übrigens echt gut. Man muss nur aufpassen, mit wem man sie vergleicht. Einem Konzernbeamten geht es natürlich in der Regel besser, ein Angestellter im kleinen Ingenieurbüro oder beim kleinen Mittelständler würde sich bei Dienstleisterbedingungen die Finger lecken. Leihingenieure bei den großen Dienstleistern verdienen gar nicht so schlecht (wesentlich besser als jeder Festangestellte im kleinen Ingenieurbüro) und erben einen Teil der Arbeitsbedingungen der Kunden. Kündigungsschutz ist soweit auch vorhanden, da ist es selbst bei Konzernen gar nicht so stabil wie es sich so mancher vorstellt (ich sage nur Siemens). Bleibt also nur noch die Mobilität, die ein echter Nachteil ist. Bei dann aber bei einem kleinen Dienstleister landet, der hat wirklich Pech gehabt, weil dann Kleinfirma und Dienstleister zusammen trifft.
Antimedial schrieb: > Den Leuten bei Ferchau und Co geht es übrigens echt gut. Lass mich raten. Du sitzt beim Konzern am Futtertrog und fabulierst dir deine Disneylandmärchen zurecht.
Peter Flage schrieb: > Lass mich raten. Du sitzt beim Konzern am Futtertrog und fabulierst dir > deine Disneylandmärchen zurecht. Nö. Ich rede aber mit vielen Leuten, und da war schon der ein oder andere dabei, der bei einem Dienstleister ist oder war. Und ich habe noch keinen getroffen, der schlecht über ihre Arbeitgeber geredet hat. Lass mich raten: Du sitzt arbeitslos daheim und spinsnt dir deine verrückten Theorien von Dienstleistern zusammen, weil du zu faul bist zu arbeiten und deswegen alle möglichen Arbeitgeber schlecht reden musst.
Dipl. Ing. (FH) schrieb: > Von vielleicht 3000-4000€ Netto bleiben mit nicht arbeitender Frau und > Kind in Süddeutschland ja nach Lage nicht viel bis nix für einen Urlaub > über denke ich mal ... Der Sinn des Lebens besteht ja nicht aus mehrteren teuren Fernurlauben pro Jahr. Wer sich über 3000€ Netto beschwert sollte mal einen Realitätscheck machen!
Paul M. schrieb: > Der Sinn des Lebens besteht ja nicht aus mehrteren teuren Fernurlauben > pro Jahr. Wer sich über 3000€ Netto beschwert sollte mal einen > Realitätscheck machen! Man kann natürlich immer mehr haben, aber irgendwann geht nicht mehr. Und nicht vergessen: Durch arbeiten alleine wird man nicht reich. Da muss man sich schon was einfallen lassen. Ich könnte aber auf meine Reisen auch nicht verzichten.. Wenn nicht dienstlich, dann halt im Urlaub. Aber ganz ohne Reise, ne , ich muss weg!
Paul M. schrieb: > Der Sinn des Lebens besteht ja nicht aus mehrteren teuren Fernurlauben > pro Jahr. Wer sich über 3000€ Netto beschwert sollte mal einen > Realitätscheck machen! Dipl. Ing. (FH) schrieb: > Von vielleicht 3000-4000€ Netto bleiben mit nicht arbeitender Frau und > Kind in Süddeutschland ja nach Lage nicht viel bis nix für einen Urlaub > über denke ich mal ... In München sind 3000€ netto mit z.B. 1 Kind und Frau, die nicht arbeitet nicht gerade viel. Das wäre brutto aber auch nicht üppig! Zwar nicht schlecht, aber grosse Sprünge sind nicht drin. Eine H4 Familie bekommt zum Vergleich: 542€ (Berlin) + 345€*2 + 255€(z.B.Kind, 8 J) = 1487€ NETTO!! Und das in Berlin! In München entspricht das sicher eher so 1700, 1800€ netto. Dazu keine Extrakosten beim Arzt, keine GEZ. Einkaufen bei der Tafel,... Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosengeld_II Und DAS als Unterschied Akademiker - ungelernter Arbeitsloser
Sepp schrieb: > Paul M. schrieb: >> Der Sinn des Lebens besteht ja nicht aus mehrteren teuren Fernurlauben >> pro Jahr. Wer sich über 3000€ Netto beschwert sollte mal einen >> Realitätscheck machen! > > Dipl. Ing. (FH) schrieb: >> Von vielleicht 3000-4000€ Netto bleiben mit nicht arbeitender Frau und >> Kind in Süddeutschland ja nach Lage nicht viel bis nix für einen Urlaub >> über denke ich mal ... > > In München sind 3000€ netto mit z.B. 1 Kind und Frau, die nicht arbeitet > nicht gerade viel. Das wäre brutto aber auch nicht üppig! Zwar nicht > schlecht, aber grosse Sprünge sind nicht drin. > > Eine H4 Familie bekommt zum Vergleich: > > 542€ (Berlin) + 345€*2 + 255€(z.B.Kind, 8 J) = 1487€ NETTO!! > > Und das in Berlin! In München entspricht das sicher eher so 1700, 1800€ > netto. > Dazu keine Extrakosten beim Arzt, keine GEZ. Einkaufen bei der Tafel,... > > Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosengeld_II > > Und DAS als Unterschied Akademiker - ungelernter Arbeitsloser Hast du schonmal was von Eltern- und/oder Kindergeld gehört? In meinem Bekanntenkreis (u.a. Richter, Ärzte, Facharbeiter, Lehrer, Ings und sonstige Beamte) ist nicht ein Paar dabei, in dem die Mutter für den Rest des Lebens das tüchtige Hausmütterchen spielen will. Dafür sind die meisten viel zu stolz. Die wollen/wollten spätestens nach 3 Jahren wieder arbeiten gehen, auch wenn nur halbtags. Manche haben auch nur 1 Jahr Auszeit genommen. Die Zeiten, in denen die Frau nur zu Hause saß, die Kinder erzog und den ganzen Tag putzte sind vorbei. Das kannst du dir heute vielleicht leisten, wenn der eine Partner schon 4k Netto mit nach Hause bringt, was aber eher selten der Fall ist. Anders ist es auch gar nicht möglich, sich einen gewissen Lebensstandard (Reisen, Eigenheim, Hobbies etc) aufrechtzuerhalten. Über solche Dinge ist man sich aber am besten einig, bevor man sich fest bindet und Kinder in die Welt gesetzt hat. Ganz ehrlich: Ich könnte mit einem reinen Hausmütterchen nichts anfangen. Also Augen auf bei der Partnerwahl!:)
Hallo, es ist schon witzig was hier los ist. Das wichtigste Gut unseres lebens ist der Nachwuchs. Geld ist eine feine Sache aber wofür brauchen wir es? Ich bekomme in einen kleinen Betrieb im Osten 30k Brutto als Facharbeiter, mein Vater als Schweißer ca 35K Netto im Jahr. Ich werde niemals für alles Geld der Welt mir eine Arbeitstelle im Ausland oder weiter weg als 30Km suchen. Als Hausfrau sollte man seinen Blick auf die Wertevermittlung an die Kinder richten, wärend ich auf Arbeit bin kümmert sich meine Frau um den Haushalt, um die Felder wo alles wächst was man zum leben braucht, jeden zweiten Tag wird Brod und Brötchen gebacken,also braucht man nicht wirklich viel Geld zum Leben ca 80€ im Monat für 3 Personen und alles BIO. Wir sollten unseren Blick auf dinge richten die WICHTIG sind.
DerFlo schrieb: > Hallo, > > es ist schon witzig was hier los ist. Das wichtigste Gut unseres lebens > ist der Nachwuchs. Geld ist eine feine Sache aber wofür brauchen wir es? > Ich bekomme in einen kleinen Betrieb im Osten 30k Brutto als > Facharbeiter, mein Vater als Schweißer ca 35K Netto im Jahr. Ich werde > niemals für alles Geld der Welt mir eine Arbeitstelle im Ausland oder > weiter weg als 30Km suchen. Als Hausfrau sollte man seinen Blick auf die > Wertevermittlung an die Kinder richten, wärend ich auf Arbeit bin > kümmert sich meine Frau um den Haushalt, um die Felder wo alles wächst > was man zum leben braucht, jeden zweiten Tag wird Brod und Brötchen > gebacken,also braucht man nicht wirklich viel Geld zum Leben ca 80€ im > Monat für 3 Personen und alles BIO. > Wir sollten unseren Blick auf dinge richten die WICHTIG sind. Alles richtig. Nur wenn ich dann 60h die Woche arbeiten gehen, KANN ich nicht anfangen zu gärtnern. Würden das jetzt alle machen, würde die nächste durchgeknallte Wachstums-BWL-Horde all das schnell künstlich verknappen und die Preise huchjubeln. Und dann? Erst mal müsste die breite Masse unser Schuldgeldsystem verstehen und abschaffen. Alles andere führt zu keiner Lösung.
mastermind schrieb: > In meinem Bekanntenkreis (u.a. Richter, Ärzte, Facharbeiter, Lehrer, > Ings und sonstige Beamte) ist nicht ein Paar dabei, in dem die Mutter > für den Rest des Lebens das tüchtige Hausmütterchen spielen will. Dafür > sind die meisten viel zu stolz. Das hat nichts mit Stolz zu tun, sondern mit Arroganz. Wer denkt, dass der Elternteil, der sich der Erziehung und dem Haushalt widmet ein "Hausmütterchen" sei, dass "nur" Kinder erziehe und putze, hat veraltete Vorstellungen oder nicht genug Phantasie und Motivation, sich mit dem Thema intelligent auseinanderzusetzen. Das solche Leute überhaupt Kinder haben, finde ich bedenklich. Das sollte man doch denen überlassen, die Kinder nicht nur als Statussymbol ansehen.
chris schrieb: > Das hat nichts mit Stolz zu tun, sondern mit Arroganz. > Wer denkt, dass der Elternteil, der sich der Erziehung und dem Haushalt > widmet ein "Hausmütterchen" sei, dass "nur" Kinder erziehe und putze, > hat veraltete Vorstellungen oder nicht genug Phantasie und Motivation, > sich mit dem Thema intelligent auseinanderzusetzen. > Das solche Leute überhaupt Kinder haben, finde ich bedenklich. Das > sollte man doch denen überlassen, die Kinder nicht nur als Statussymbol > ansehen. Super! Es gibt zum Glück doch noch Leute, die das verstehen! Wenn wir so weitermachen (nur noch Arbeit im Kopf, 60h Woche für beide Eltern, weils sonst nicht "geht") sterben wir halt aus. Dann besetzen den Platz hier halt andere. Aber: Jetzt sind wir aber schon sehr weit weg vom ursprünglichen Thema...
chris schrieb: > mastermind schrieb: >> In meinem Bekanntenkreis (u.a. Richter, Ärzte, Facharbeiter, Lehrer, >> Ings und sonstige Beamte) ist nicht ein Paar dabei, in dem die Mutter >> für den Rest des Lebens das tüchtige Hausmütterchen spielen will. Dafür >> sind die meisten viel zu stolz. > > Das hat nichts mit Stolz zu tun, sondern mit Arroganz. > Wer denkt, dass der Elternteil, der sich der Erziehung und dem Haushalt > widmet ein "Hausmütterchen" sei, dass "nur" Kinder erziehe und putze, > hat veraltete Vorstellungen oder nicht genug Phantasie und Motivation, > sich mit dem Thema intelligent auseinanderzusetzen. > Das solche Leute überhaupt Kinder haben, finde ich bedenklich. Das > sollte man doch denen überlassen, die Kinder nicht nur als Statussymbol > ansehen. Ich glaube du hast mich völlig missverstanden und finde es schade, dass du sofort auf die persönliche Schiene abdriftest. Trotzdem gehe ich jetzt am besten nicht ausführlich drauf ein, sonst müllen wir das Forum nur noch weiter zu. Eines noch zum Abschluss, damit das klar ist: Ich verurteile niemanden, der einen anderen Stil pflegt oder eine andere Einstellung zu dem Thema hat. Der Ausdruck "Hausmütterchen" war in diesem Sinne auch keinesfalls abwertend gemeint, falls das so verstanden wurde! Überlasse aber doch bitte die Entscheidung, wie man sein Leben führen und seine Kinder erziehen möchte, bei den betroffenen Personen. Die Kinder in meinem Umfeld zumindest entwickeln sich hervorragend und liebevolle Eltern sind die Bekannten allemal. Und mit Stolz meinte ich auch eher das Bewahren einer gewissen Unabhängigkeit, vielleicht ist es jetzt klarer. Mit Arroganz hat das nun wirklich gar nichts zu tun.
Paul M. schrieb: > Der Sinn des Lebens besteht ja nicht aus mehreren teuren Fernurlauben Warum nicht? Unser Planet ist wunderschön und das einzig Spannende und das Beeindruckendste, was man sich in der kurzen Lebenszeit eines Menschen ansehen kann. Bei mir geht's nächstes Jahr los. Das neue Auto ist bald abbezahlt und ich schiebe kräftig Geld auf die Seite für Individualurlaube in Asien, Afrika, und Südamerika. Zwischendurch Nordamerika zur Abwechslung, weil ich hier überall bequem mit dem Auto hinfahren kann. :-) Der limitierende Faktor ist ausschließlich die verfügbaren Zahl an Urlaubstagen. :-/ Wenn man kein Millionär ist und faul abhängen kann, sind Urlaubsreisen das, was am nächsten an die grenzenlose Lebensqualität der Reichen herankommt.
Dipl.- Gott schrieb: > Wenn man kein Millionär ist und faul abhängen kann, sind Urlaubsreisen > das, was am nächsten an die grenzenlose Lebensqualität der Reichen > herankommt. Und du denkst, das kannst du mit Dienstreisen nicht vergleichen? Habe einen Kollegen, der ist fast immer auf Achse, bei Messen usw. Steigt aber immer in schönen Hotels ab. Ihm scheint es scheinbar zu gefallen, da er im Bekanntenkreis und durchaus auf dem Fratzenbook mit Fotos von großen Städten etc. rumprahlt. Die Leute sind beeindruckt, "boah geil", "traumjob mit reisen", etc.
fürst metternich schrieb im Beitrag #3656140: > Paul M. schrieb im Beitrag #3655944: >> Würdet ihr denn eine Frau wollen, die sich in euer gemachtes Nest setzt >> und selber nichts arbeiten will? Also eine die nichts zum finanziellen >> Wohlstand der Familie beiträgt und selber nur fordert? > > Gibts überhaupt andere? Die die sich einen Ing. angeln spielen alle die > Madame. Naja, zumindest die, die sich einen selbstständigen Inf. angeln, spielen nicht "Madame" :-) Meine Familie und Freunde sind natürlich das Wichtigste - wir haben zusammengehalten, als wenig Geld da war und jetzt ist mehr Geld auch kein Problem. Wenn es darauf ankommt, hilft das einem sowieso nicht. Ich beneide niemanden, der sich für noch mehr Geld abrackert. Da helfen weder die teuren Individualreisen, noch der dicke Wagen, noch das Hammerhaus - ich sehe ja im Bekanntenkreis, welchen Preis die Leute dafür zahlen: niemand hat Zeit, Verabredungen müssen Wochen im Voraus geplant werden, weil man ja so beschäftigt ist. Ein voller Terminkalender scheint für das Selbstwertgefühl vieler unheimlich wichtig zu sein. Ich hab überhaupt keinen :-D Ich hab mich doch nicht selbstständig gemacht, um weniger Zeit zu haben - nein, ich wollte mehr Zeit für wirklich wichtige Dinge haben. Irgendwie scheinen unheimlich viele in dieser Tretmühle "Karriere, Arbeit, Events" und natürlich GELD gefangen zu sein. Und in den Gesprächen sagen sie dann, wie sie das alles ankotzt. Aber: sie ändern einfach nix ... Nicht falsch verstehen: Reisen ist toll und bildet extrem und muss auch nicht teuer sein, wenn man sich in Ruhe vorbereitet. Für viele Regionen ist der Flug das mit Abstand teuerste - das Leben vor Ort ist meist extrem preiswert. Aber man darf dann natürlich nicht immer in Luxushotels übernachten und sollte auch keine Berührungsängste haben. Weiterhin hilft es extremst, die Sprache der Einheimischen des Landes zu sprechen (bspw. in Afrika). Und natürlich sollte man selbst festlegen können, wann und wie lange man dort ist ;-) Zwei Wochen Afrika sind bspw. mMn wenig sinnvoll, um wirklich Land und Leute kennenzulernen. Aber: es gibt auch hier in DE oder im Baltikum sehr schöne Gegenden, wo man tollen Urlaub machen, durchaus auch sehr preiswert, auch mit wenig finanziellen Mitteln.
Mein Tipp an den TE: Studiere ET, du bastelst im privatem Bereich ( Was denn genau? Mikrocontrollerprogrammierung?), was schon ein gewaltiger Fortschritt ist im Gegensatz zu manch anderen Studenten, die nur faul auf der Haut liegen und das Wochenende im Kopf habe, um möglichst "erfolgreich" einer Betrunkenen an die Wäsche zu gehen. Wenn du den Bachelor in der Tasche hast, sofort im Ausland bewerben. In Luxemburg verdienst du so viel mehr, von dem kannst du hier nur träumen. In Canada sind die Aussichten auch super. Du musst nur den Mut haben, dass gewohnte zu verlassen, was vielen leider schwer fällt. Wenn du bis dahin eine Freundin hast und Sie dich wirklich liebt, dann wird sie auch mit dir gehen. Wenn nicht, lass Sie sitzen und geh alleine. Lass dich nicht aufhalten, durch Gefühle oder sonstiges. In einem anderen Land gibt es auch schöne Frauen ;)