Das Bild zeigt ein NAND Gatter mit 3 Eingängen, das mit einem Inverter gebaut ist. Diese Schaltung kann ich im Internet nicht finden. Es gibt immer nur das umgekehrte, nämlich einen Inverter aus einem NAND-Gatter gebaut. Gibt es einen Grund, warum die obige Schaltung nicht verwendet wird? Immerhin könnte man mit einem Hex-Schmitt-Trigger 6 Nand Gatter mit beliebig vielen Eingängen bauen.
chr schrieb: > Gibt es einen Grund, warum die obige Schaltung nicht verwendet wird? Sie wird durchaus gelegentlich verwendet. Wenn du die Dioden umdrehst und einen PullDown verwendest, dann gibt's das auch als NOR. Aber sie hat natürlich auch einige Nachteile: - Die Flussspannung der Dioden verringert den maximalen Low-Pegel. Für Bausteine mit geringen Versorgungsspannungen stellt das bereits ein Problem dar. Mit Schottkydioden wird es etwas entspannter. - Der L-H-Übergang wird nur durch den PullUp getrieben. Ganz schnell ist die Schaltung daher nicht mehr oder der PullUp muss recht niederohmig ausgelegt werden. - Der PullUp benötigt bei LOW-Inputsignalen dauerhaft Strom, ein echtes NAND ist im statischen Zustand fast stromlos.
Vielen Dank für die Antwort. >- Der PullUp benötigt bei LOW-Inputsignalen dauerhaft Strom, ein echtes >NAND ist im statischen Zustand fast stromlos. Das erscheint mit der größte Nachteil. Wenn der Stromverbrauch keine Rolle spielt, oder man sehr hohe Widerstände ( 1MOhm ) verwendet, wenn die Geschwindigkeit keine Rolle spielt. >Sie wird durchaus gelegentlich verwendet. Das ist eben was mich wundert, mit Google konnte ich nichts finden.
chr schrieb: > > Das ist eben was mich wundert, mit Google konnte ich nichts finden. Suchbegriffe: wired logic wired and wired nand ...
Hi Wenn du den Inverter durch eine Transistorschaltung ersetzt, landest du bei DTL (Dioden-Trnsistoro-Logik): http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0CEwQFjAC&url=http%3A%2F%2Fpeople.seas.harvard.edu%2F~jones%2Fes154%2Flectures%2Flecture_7%2Fpdfs%2F215ln03.pdf&ei=7AN9U6zVEJSq4gTIlYHYDA&usg=AFQjCNE5MqIbu91tWGNxVlPwht5UlgS27Q&bvm=bv.67229260,d.bGE&cad=rja MfG Spess
chr schrieb: > Gibt es einen Grund, warum die obige Schaltung nicht verwendet wird? Sie wurde sogar sehr häufig verwendet. Und zwar in der Ära zwischen klassischen Multiemitter-TTLs 7400 und der Ablösung der TTLs durch CMOS. Wenn man sich nämlich die Eingangsstufe der Low-Power-Schottky-TTLs 74LS00 genauer ansieht, dann kann man bei NAND-Gattern genau diese Schaltung entdecken, nur ohne Schmitt-Trigger: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:74LS00_Circuit.svg
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Damit habe ich mir auch schon vor Jahrzehnten "krumme" Frequenzteiler mit dem CD4060 gebaut. Leider musste ein weiterer Inverter noch verschwendet werden (nur ein Eingangssignal!) um daraus den positiven RESET-Pegel zu machen... Also keine neue Erfindung, sondern bewährte Technik, solange man: - mit der Betriebsspannung nicht unter 5 V geht, - keine (sub-)nanosekunden Impulse erfassen will und - für R1 ein Optimum bei Geschwindigkeit UND Strombelastug/ -verbrauch findet.
Die Diodengruppe mit Pullup sieht gelegentlich auch heute noch so aus wenn man mehrere digitale Ausgänge (Push/Pull) auf einen gemeinsamen Eingang legen muss. z.B. um einen Resetpin aus mehreren Quellen bedienen zu können. Dann muss nicht extra ein neues Bauteil auf die Bestückmaschine. Widerstand und Diode sind für Eingangsschutzbeschaltungen und noch manch anderes eh immer mit gerüstet. viel Erfolg Hauspapa
>https://commons.wikimedia.org/wiki/File:74LS00_Circuit.svg Vielen Dank für eure Antworten. Dass die alten TTL-ICs so aufgebaut sind ist mir bekannt. Ich habe aber nach einem Bild gesucht, das wie das Bild ganz oben die Dioden und das Inverter-Symbol zeigt. Das deutet für mich darauf hin, dass so gut wie niemand ( im Internet sichtbar ) die Diodenschaltung in Kombination mit einem 74HC04, 74HC14, 40106 o.ä. verwendet. Falls jemand doch noch über einen Link stolpert, würde es mich freuen, wenn ihr diesen Link postet.
chr schrieb: > Das deutet für mich darauf hin, dass so gut wie niemand die > Diodenschaltung in Kombination mit einem 74HC04, 74HC14, 40106 o.ä. > verwendet. Richtig. Warum auch? Das könnte man ja gleich fertig kaufen. Man ersetzt mit dieser wired-and/or/nand/nor-Schaltung auch nicht ein NAND. Sondern man verknüpft damit einfach nur mehrere Signale ohne extra Baustein. Wenn z.B. Freigabe-Signale aus mehreren Schaltungskomponenten generiert werden und auf die Endstufe gehen. Oder im Analogbereich: wenn ein Labornetzgerät einen Strom- und einen Spannungsregler hat, dann wird oft auch solch eine Art der Verknüpfung verwendet. Vergiss einfach die Denkweise, dass solche Grundschaltungen tatsächlich in freier Wildbahn anzutreffen sind. Meist werden sie eben nicht in dieser puren Form dargereicht, sondern trickreich mit anderen Schaltungsteilen verknüpft. Das müssen viele erfahren, die zum ersten Mal eine H-Brücke nach der allseits bekannten "Grundschaltung" aufbauen: Beitrag "2 H-Brücken als Endstufe für Steppermotor" Beitrag "Frage zu H-Brücke und den FETs" Beitrag "2 MOSFETs in Reihe"
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