Hallo, es gibt da etwas, was mir nicht aus dem Kopf geht. Es geht um diese Armbanduhr: http://www.qlocktwo.com/info_w.php?lang=de Wie man das Ganze vom Prinzip her nachbauen könnte ist nicht das Problem. Aber wie haben die das mit der Betriebszeit und der Batterie hinbekommen? Laut Datenblatt befindet sich dort drinnen nur eine 3V Knopfzelle (CR2032); wohl mit 230mAh. Ich konnte leider nichts zur Betriebsdauer finden. Wie berechnet man dies jetzt? Nutzt man nun die 20mA pro LED oder die Pulsströme? Die Batterie müsste doch aber so oder so mehrmals im Jahr gewechselt werden. Einen Akku habe ich nur mit 45mAh gefunden; nachladen wäre ja nicht weiter schlimm aber mit 45mAh müsste man dies doch sehr häufig machen. Klar ist die Uhr nicht immer an aber selbst wenn man die ganze Schaltung schlafen legt und einen z.B. MSP430 nutzt, wenn die Matrix an ist, hält die Knopfzelle wohl nicht lange durch. Also, wie gehts oder muss man bei dem Ding wirklich 2-4 mal pro Jahr die Batterie wechseln? Grüße Max
Max schrieb: > Nutzt man nun die 20mA pro LED Woher kommt eigentlich die permanent wiederholte Idee, man müsse LEDs mit 20 mA bestromen, damit die sichtbar leuchten? Das ist vielleicht bei Low-Efficiency-LEDs aus den 70er Jahren so, aber andere LEDs sind auch bei Strömen < 1 mA ausreichend hell, um gesehen zu werden. > Klar ist die Uhr nicht immer an Das ist der entscheidende Trick. "Erst auf sanften Knopfdruck erscheint die Zeit.", d.h. die LEDs leuchten nur, wenn der Benutzer es will.
Evt. sind es sogar organische LEDs. Die brauchen fast keinen Strom. Damit könnte die Uhr 1 Jahr durchhalten, ohne die Batterie zu wechseln.
BattMan schrieb: > Evt. sind es sogar organische LEDs. Die brauchen fast keinen Strom. Schön wäre es. Tatsache ist allerdings, daß organische LEDs sogar deutlich ineffizienter sind als die Besten ihre anorganischen Gegenstücke und obendrein auch noch wesentlich weniger haltbar. Sie sind für kleine Leistungen und höhe Packungsdichte nur wesentlich billiger herzustellen. Das ist alles.
BattMan schrieb: > Evt. sind es sogar organische LEDs. Die brauchen fast keinen Strom. Was lässt Dich das annehmen? Die brauchen genausoviel Strom wie andere LEDs aus; die Lichtausbeute (üblicherweise in lm/W angegeben) ist bei denen nicht höher. Nein, die LEDs leuchten eben normalerweise nicht, sondern nur für überschaubare Zeit nach dem Drücken auf einen Knopf. Genauso wird es auch bei allen anderen LED-basierten Armbanduhren gemacht, denn der Stromverbrauch auch hocheffizienter LEDs ist nur sehr eingeschränkt mit Batteriebetrieb kompatibel.
@Rufus Dass sie nicht mit 20mA leuchten müssen leuchtet ein. Bei Farnell habe ich welche gefunden, die bei 10mA mit 280mcd leuchten. Aber reicht das, um die Uhr auch im Freien ablesen zu können? >Das ist der entscheidende Trick. >d.h. die LEDs leuchten nur, wenn der Benutzer es will. Aber selbst wenn man von einer Betriebsdauer von 1-5 Minuten pro Tag ausginge, würde die Uhr doch nicht wirklich lange durchhalten oder? @BattMan Meinst du organische Displays oder wirklich einzelne organische LEDs? Von letzteren habe ich bisher noch nicht gehört. Grüße Max
> Aber selbst wenn man von einer Betriebsdauer von 1-5 Minuten pro Tag > ausginge, würde die Uhr doch nicht wirklich lange durchhalten oder? Ausrechnen. Nimm einfach ein paar gescheite Parameter an (wie z. b. LED-Strom 1 mA) und rechne das Ganze durch.
BattMan schrieb: > Evt. sind es sogar organische LEDs. Die brauchen fast keinen Strom. > Damit könnte die Uhr 1 Jahr durchhalten, ohne die Batterie zu wechseln. Diese Fehlinformation kam erst letztlich in einem anderen Beitrag auf und wurde dort schon widerlegt: Beitrag "Re: MC fuer Einsatz in Armbanduhr gesucht" (und folgende Beiträge bitte auch lesen, bspw. hat Max H. eine grobe Beispielrechnung gemacht) Also nein, OLEDs sind noch lange nicht effizienter als LEDs. Zur Ausgangsfrage: Die Schaltung an sich braucht vermutlich so gut wie nichts an Energie, d.h. die Uhr läuft sicherlich > 3 Jahre problemlos durch. Die LEDs hingegen brauchen Energie und zwar massig. Wenn du einmal am Tag die Uhrzeit abließt hält es sich vermutlich in Grenzen und du musst nur alle zwei Jahre die Batterie auswechseln. Ansonsten kochen die auch nur mit Wasser, d.h. nutzt du die Uhr wie man eine Uhr eben nutzt, d.h. mehrmals am Tag draufschauen, so wirst du sicherlich mit der Zeit viel Übung im Batterienwechseln haben. Ansonsten gilt das was Rufus gesagt hat. Effiziente moderne LEDs sind schon hell bei weitaus weniger als 20mA.
Bei uns an der Uni werden organische LEDs gebaut und untersucht. Der Wirkungsgrad ist im Moment vergleichbar mit den "normalen" LEDs. Nur ist die Technik jünger, und hatte zu Beginn einen schlechteren Wirkungsgrad (bedingt durch nervende Triplettzustände). Deshalb geht man ( natürlich vor allem an unserer Uni) davon aus dass diese bald einen besseren Wirkungsgrad haben werden als anorganische.
Ach jetzt kann ich nicht editieren; muss mich endlich mal anmelden. ;) Genau, auch wenn die LEDs größtenteils aus sind, stellt sich ein Batteriebetrieb einer LED-Matrix nach meinem Verständnis auch eher wie ein Widerspruch dar. >Ausrechnen. Nimm einfach ein paar gescheite Parameter an (wie z. b. >LED-Strom 1 mA) und rechne das Ganze durch. Bei 1mA komme ich auf 230 Stunden; also 13800 Minuten. Ist das korrekt? Dann würde die Uhr doch länger laufen als ich Anfangs gedacht hätte; viel länger. Aber lassen sich die LEDs denn dann auch noch im Freien ablesen? Wahrscheinlich werden sie ja auch noch gedimmt, sodass man sie in Räumen wohl wirklich mit 1mA betreiben kann und draußen halt mit mehr Strom. Grüße
Gerald G. schrieb: > Deshalb geht man ( natürlich > vor allem an unserer Uni) davon aus dass diese bald einen besseren > Wirkungsgrad haben werden als anorganische. Also noch nirgends verbaut sind und somit im Zusammenhang dieses Threads nichts zu suchen haben.
> Bei 1mA komme ich auf 230 Stunden; also 13800 Minuten. Ist das korrekt? Was meinst DU? Du solltest noch weitere Annahmen machen: z. B. wie viele LED im Durchschnitt eingeschaltet sind, wie oft die Anzeige aktiviert wird, wie lange die Uhrzeit angezeigt wird, etc.
Dödel schrieb: > Also noch nirgends verbaut sind und somit im Zusammenhang dieses Threads > nichts zu suchen haben. Dein Name passt. Der TO hat danach gefragt und ich habe ihm geantwortet. Der Clou an den organischen LEDs ist, dass man diese nicht wie herkömmliche LEDs herstellen muss, sondern "einfach" in der Form druckt wie man sie möchte. Solch eine Uhr ist prädestiniert fur eine Anwendung von OLEDs, da nur die Teile leuchten die auch Leuchten sollen und nicht einfach alles leuchtet und was man nicht brauch wird wieder gefiltert. Doch für eine solche Kleinserie lohnt es sich wohl (noch) nicht.
Max schrieb: > Bei 1mA komme ich auf 230 Stunden; also 13800 Minuten. Ist das korrekt? > Dann würde die Uhr doch länger laufen als ich Anfangs gedacht hätte; > viel länger. Aber lassen sich die LEDs denn dann auch noch im Freien > ablesen? > Wahrscheinlich werden sie ja auch noch gedimmt, sodass man sie in Räumen > wohl wirklich mit 1mA betreiben kann und draußen halt mit mehr Strom. Wir wissen nicht wie sie es intern verschalten haben. Wenn jede Ziffer eine eigene LED hat, dann würde ich mit 0.5-1mA pro Ziffer rechnen. Wenn jedes Wort eine LED hat, dann vielleicht mit 2mA pro Wort. Wenn sie einfach ein OLED Display oder ein LCD dahinter gepappt haben, dann halt mehr. Also angenommen pro Ziffer eine LED, jede LED braucht 0.7mA, dann sind wir bei bspw. 20 LEDs bei insg. 14mA. Das macht 16h Leuchtdauer. Bei 5 Sekunden Leuchtdauer pro Knopfdruck kannst du die Uhr 11800 mal einschalten. Hält aber immer noch länger als ich vermutet hätte. Also ein Jahr wird die Batterie vermutlich schon durchhalten. Sinn macht die Uhr dennoch nicht :-) Weder von der Technik noch von der Funktionalität.
Autsch stimmt. Ich glaube maximal waren 10 LEDs an. Im schlimmsten Fall (immer 10 LEDs an) wären es also nur noch 23 Stunden. Ginge man davon aus, dass die LED 5 Minuten am Tag an ist, würde das ein Batteriewechsel alle 276 Tage bedeuten. Ernüchternd aber immer noch besser als gedacht.
Theoretisch müsste das doch aber bedeuten, dass ich mit einem 45mAh Akku (Knopfzelle) 4,5 Stunden aushalten könnte und ich sie somit 540 mal anschalten kann bei 30 Sekunden Leuchtdauer. Mit einer Ladeschaltung müsste ich sie also weniger oft laden, als ein Smartphone der letzten Generationen. Ist das korrekt?
Ich weiß nicht was du für ein Handy hast, aber meins hält deutlich länger als 4.5h durch ;)
Max schrieb: > Theoretisch müsste das doch aber bedeuten, dass ich mit einem 45mAh Akku > (Knopfzelle) 4,5 Stunden aushalten könnte und ich sie somit 540 mal > anschalten kann bei 30 Sekunden Leuchtdauer. Mit einer Ladeschaltung > müsste ich sie also weniger oft laden, als ein Smartphone der letzten > Generationen. > > Ist das korrekt? Das sieht korrekt aus, aber was bringt der Vergleich? Was willst du damit aussagen/bezwecken? Natürlich braucht ein Modellflugzeug weniger Sprit als ein Passagierflugzeug, und nun? Manuel hat es mit seiner Antwort auf den Punkt gebracht, es sei denn du wolltest etwas anderes vergleichen.
Ja, der vergleich hinkt. Ging halt nur darum, wie oft man seine heutigen Elektronikgadgets laden muss. Mein erstes Handy hat auch mehrere Wochen durchgehalten. Was ich sagen wollte war letztendlich nur, dass die Uhr ja nur ein paar Tage durchhalten müsste und dann ans Ladegerät müsste; ich hatte Anfangs eher damit gerechnet, dass die Uhr nichtmal einen Tag durchhalten würde und das wäre wirklich suboptimal. Aber ja, letztendlich hinkt der Vergleich wirklich. ;)
Hallo, eine Uhr bei der man erst einen Knopf drücken muss, um die Zeit ablesen zu können, ist doch total unpraktisch. Das merkt man spätestens dann, wenn man einen Koffer zum Bahnhof schleppt und kurz auf die Uhr sehen will, um zu überprüfen, wie viel Zeit bis zur Abfahrt des Zuges noch bleibt. Wobei dieses Szenario, auf Grund der Auflösung der Uhr, sowieso "witzlos" ist. Folglich bleibt nur eins. Bei der Uhr handelt es sich um Modeschmuck was wiederum dazu führt, dass die Leute die Batterie auch täglich wechseln würden ;-) Mit freundlichen Grüßen Guido
Ich will die Uhr ja auch nicht kaufen (vom unsagbar hohem Preis mal abgesehen). Das so etwas mit einer Knopfzelle betrieben wird hat mich fasziniert, da ich mir das mit einer LED-Matrix kaum vorstellen konnte. Wenn man mal bedenkt, dass man dann auch noch regelmäßig das Ding öffnen und ständig neue Knopfzellen kaufen müsste, würde ich es selbst als Modeschmuck furchtbar nervig finden. Aber deine Probleme könnte man ja schon mit einem Accelerometer und besagten Akku lösen. Die Uhr würde dann solange schlafen, bis man die Uhr in einem bestimmten Winkel hält und der Rest wird per Interrupt geweckt. Danach geht wieder alles schlafen. So ein Accelerometer bräuchte auch nur wenige µA. Aber das wäre jetzt wieder eine weitere Geschichte. Der Batteriebetrieb hatte mich wie gesagt interessiert und das ist soweit geklärt denke ich. :) Vielen Dank an alle! Grüße
Max schrieb: > Ja, der vergleich hinkt. Ging halt nur darum, wie oft man seine heutigen > Elektronikgadgets laden muss. Mein erstes Handy hat auch mehrere Wochen > durchgehalten. Was ich sagen wollte war letztendlich nur, dass die Uhr > ja nur ein paar Tage durchhalten müsste und dann ans Ladegerät müsste; > ich hatte Anfangs eher damit gerechnet, dass die Uhr nichtmal einen Tag > durchhalten würde und das wäre wirklich suboptimal. Mit einem modernen Smartphone kann man länger telefonieren als mit alten Handys. Die Standbyzeit ist vergleichbar. Nokia 6230i: Stand-by Up to 300 h, Talk time Up to 5 h Samsung Galaxy S5: Stand-by Up to 390 h, Talk time Up to 21 h Mein Handy hat auch nur einen Tag durchgehalten, wenn ich darauf ein Spiel gespielt hatte, genauso wie mein Smartphone. Die einzige Sache die sich geändert hat ist, dass man das Smartphone viel häufiger am Tag benutzt als damals ein Handy, daher der fälschliche Eindruck einer verkürzten Akkulaufzeit. Zur Uhr: Ein Akku hätte hier sehr viel Sinn gemacht. Kaum einer wird mit so einer Uhr am Handgelenk schlafen. D.h. man hätte es über nacht drahtlos auf einer Ladestation laden können. Das Problem an der Sache wird aber daran liegen, dass die Uhr eben von Designern für Designer hergestellt worden ist, die wenig Ahnung von Technik haben und wenig Ambitionen haben, das Alltagstauglich umzusetzen. Wie sonst kann man so einen hohen Preis für so eine simple Uhr rechtfertigen. PS: Man bekommt bei der Uhr eine Minutengenaue Angabe, Sekunden sind sogar auch irgendwie anzeigbar. Immerhin.
ich tippe eher auf electronic ink denn auf LED deren Energiebedarf ist deutlich geringer. Eventuell mit Nachtbeleuchtung durch 1 LED
:
Bearbeitet durch User
Winfried J. schrieb: > ich tippe eher auf electronic ink denn auf LED deren Energiebedarf > ist > deutlich geringer. Eventuell mit Nachtbeleuchtung durch 1 LED Würde das zu "LED-Uhrwerk ... mit 114 weißen Leuchtelementen" passen? Vielleicht also Nachtbeleuchtung durch 114 zusammengeschaltete LEDs.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.