Hallo Leute, nachdem ich gerade dabei bin meine Methoden zur heimischen Platinenfertigung zu verbessern, bin ich nun beim ätzen angelangt. Wollte mal sehen, wie eine ganz einfache Sprühätzanlage aussehen und vor allem funktionieren kann. Ich benutzte einen einfachen 10l-Putzeimer aus Plasik, eine leere Sprühflasche Kalkreiniger, einen Gummihandschuh, etwas Klebeband und Ätzmittel (HCl/H2O2). Ursprünglich wollte ich das Ganze auch noch mit Plastifolie etwas einpacken, ist aber umständlich und womöglich sogar störend (Sauerstoffzufuhr). Die Platine klebe ich mit Klebeband möglichst tief im Eimer fest. Das Klebeband auf der Rückseite der Platine und am Eimer mit einem querlaufenden Band zusätzlich gesichert (Bild Sprueh_01.JPG). Als Platine habe ich einfach auf eine völlig unbehandelte Platine (1/2-Europaformat 35µm) mit einem Edding-Lackstift ein Schachbrettmuster aufgemalt. Der Eimer wurde mit Zeitungen fixiert, damit er nicht wegrollen kann. Die Öffnung habe ich mit einer Plaszikflasche, von ca. 4cm Breite, unterlegt damit der Eimer schräg steht und sich die Flüssigkeit am Boden sammeln kann. Im Bild (Sprueh_02) ist das und mein "Equipment" zu sehen. Das Ätzmittel war gebraucht und unaufbereitet, weder gerührt (H2O2) noch geschüttelt. Nach nicht einmal 5 Minuten war der innere Bereich der Platine freigeätzt. Zu meiner Überraschung ätzt diese Methode von innen nach aussen. Werde das künftig berücksichtigen und mehr aussen sprühen, daß die Platine gleichmäßiger geätzt wird. Nach ca. 10 Minuten war die Sprühflasche leer und ich habe aufgehört. Natürlich hätte ich die Ätzflüssigkeit wieder in die Sprühflasche zurückfüllen können, aber ich habe auch so gesehen, daß es sehr gut funktioniert. Das Bild Sprueh_02 seigt die fertige Platine im Eimer. Einige Punkte sind zu beachten: Als Sprühflasche eine von Kalkenfernern oder ähnlichem benutzen, die sind für ätzende Flüssigkeiten ausgelegt. Die Platine tief im Gefäß befestigen. Den Sprühkopf, zum sprühen, möglichst tief in das Gefäß halten. So geht nichts daneben und abtropfende Flüssigkeit fällt in den Eimer. Ich hatte zunächst nicht aufgepaßt und habe den Eimerrand oben eingesprüht und einige Tropfen fielen vor den Eimer. Eine weitere Zeitung untergelegt und den Sprühkopf weiter in den Eimer gesteckt hat die Probleme beseitigt. Die Geruchsbelästigung war geringer als befürchtet und es ging kaum etwas daneben. Den Sprühkopf und die Flasche habe ich anschließend mit normalen Leitungswasser gründlich durchgespühlt (gesprüht), ich denke die schaffen noch viele Platinen. Die Bilder Sprueh_03/04 zeigen die fertige Platine im Auf- und Durchlicht. Damit haben wir nun die Sprühätzanlage für "Klausi" und Andere mit schmalen Budget. Oder falls die Größe der Platine die Dimension der vorhandenen Anlage überschreitet. Für evtl. entstandene Schäden durch diese Methoden übernehme ich keinerlei Haftung! Viel Spaß und viel Erfolg damit. Tom
Nachtrag: Der Handschuh ist dazu, die Sprühhand vor der abtropfenden Ätzflüssigkeit zu schützen. Die einfache Mechanik der der Sprühflasche tropft immer ein wenig. Am Sprühkopf befand sich ein kleines Metallsieb, das brauchte ich nicht mehr entfernen, es ist weggeätzt. Es empfiehlt sich dieses Sieb vorher abzumachen. Der Sprühkopf erzeugt keinen besonders feinen Sprühnebel, damit verteilt sich die Ätzflüssigkeit kaum in der Umgebungsluft.
TomA. schrieb: > Der Sprühkopf erzeugt keinen besonders feinen Sprühnebel, damit verteilt > sich die Ätzflüssigkeit kaum in der Umgebungsluft. Das wär für mich ein absolutes NoGo! Es dürften sich auch einiges an Aerosolen bilden, die Du nicht sehen kannst.
Ich kann nur noch mit den Kopfschütteln. Was ist nur seit Tagen mit den Leuten hier nur los???????
meine Meinung: Handschuhe und Schutzbrillen dienen nicht dem Schutz der Hände/Augen vor Spritzern, sondern vielmehr sollen sie den Träger davor bewahren, sich mit den Fingern in die Augen zu fassen. Selbst erlebt. Einmal keine Handschuhe an und schon fasst man sich mit natürlich NaPS-benetzten Fingern ins Auge. Die Handschuhe sind eh nie dicht, weil man sie sich an den Rändern der FR4-Platten aufreißt^^ Alex ;)
@ Tom Hallo Tom, was hoffst Du mit deiner Sprühätzung zu erreichen? Immerhin könntest Du deine Ätzlösung in den Eimer füllen, Platine rein legen und das Ganze dann ein wenig schwenken. L.G. Micha ------------------------------------------------------------------------ @ Timmy Timmy schrieb: > Was ist nur seit Tagen mit den Leuten hier nur los??????? Könntest Du das präzisieren? :-) L.G. Micha
Hallo Leute, bevor ihr hier weiter den Weltuntergang mutmaßt, meine Erfahrungen. Ich hatte mir auch einen einfachen Atemschutz vorbereitet, da ich mit einem ordentlichen Ätzmittelnebel gerechnet hatte. Der blieb aber aus, ich finde sogar, daß es weniger roch als die Ätzküvette mit Luftsprudler. Vermutlich fängt der Plastikeimer die Tröpfchen elektrostatisch ein. Und wirklich feine Tröpfchen entstehen im Sprühkopf nicht, sonst würde die Hausfrau beim reinigen der Badezimmerfließen ihre Lungen verätzen. Da hier leider niemand seine Erfahrungen zurückmeldet, bleibt euch nur es selbst auszuprobieren - vielleicht mit Cognac. Wenn es dann stark riecht, TIEF einatmen. :)
Hallo Michael R beim ätzen mit der CuCl2-Methode (HCl/H2O2) spielt der Sauerstoff eine entscheidende Rolle. Er sorgt für die Regeneration des Ätzmittels. Dazu verwendet man üblicherweise H2O2, durch das versprühen der Ätzlösung in der Luft regeneriert sie sich durch den Luftsauerstoff. Meine verbrauchte Ätzlösung hatte im Versuch den Großteil des Kupfers in ca. 5 Minuten weggeätzt. Gruß. Tom
Hallo Tom, danke, wieder was dazu gelernt. TomA. schrieb: > den Großteil des Kupfers in > ca. 5 Minuten weggeätzt. Das schaffe ich mit meinem Eigenbau- Küvettenätzbad und FeCl3 auch. Aber ich nehme mal, dass es bei Dir mit frischer Ätzlösung, noch mal deutlich schneller geht? L.G. Micha
Hallo Michael R, ich habe es mit frischen Ätzmittel noch nicht probiert, aber es ist mit Sicherheit davon auszugehen. Durch den Luftkontakt wird ja nicht das ganze Ätzmittel regeneriert, deshalb ist vorher regeneriertes Ätzmittel sicher schneller. Gruß. Tom
Timmy schrieb: > Ich kann nur noch mit den Kopfschütteln. > > Was ist nur seit Tagen mit den Leuten hier nur los??????? Ich hab auch den Eindruck, das sie das Rad neu erfinden wollen. Mit halsbrecherichen Technologien die Schaden an der Gesundheit hervorrufen können. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht!
Michael R. schrieb: > TomA. schrieb: >> den Großteil des Kupfers in >> ca. 5 Minuten weggeätzt. > > Das schaffe ich mit meinem Eigenbau- Küvettenätzbad und FeCl3 auch. Mit FeCl3 ist Schaumätzen deutlich einfacher zu bewerkstelligen. Einfach Luft ins Ätzbad einbringen; das sorgt einerseits für Umwälzung, andererseits für Regeneration. Die käuflichen Ausströmer sind aus Holz und kosten nicht die Welt. Einen Behälter + Aquarienpumpe gibt es auch für kleines Geld. Schaum bildet sich von ganz allein. Und die Sauerei ist deutlich geringer. Meine uralte FeCl3 Lösung schafft bei Zimmertemperatur in 5 Minuten eine komplette Ätzung, nicht nur "den Großteil des Kupfers". Der einzige Nachteil ist (wie bei der hier beschriebenen Billovariante des Sprühätzens auch) daß man immer nur eine Seite auf einmal geätzt kriegt. Doppelseitige Platinen brauchen halt doppelt so lange und es gibt eine (geringe) Gefahr der Unterätzung bei der zuerst fertig gestellten Seite. XL
Hallo Axel, das freut mich für alle Schaumätzer. Du solltest die Methode kurz beschreiben, damit andere Leute sie ausprobieren können. Gruß. Tom :)
TomA. schrieb: > Du solltest die Methode kurz > beschreiben, damit andere Leute sie ausprobieren können. Ist doch bekannt. Axel Schwenke schrieb: > Einfach > Luft ins Ätzbad einbringen Mach ich. Über eine Aquariumpumpe und einen am Ende gelochten Schlauch als Ausströmer. Leider habe ich den Platinenhalter zum hinein hängen noch nicht fertig gebaut. So kommt es darauf an, wie gut die Platine in den Blasen hängt. Wenn sie optimal hängt ist die Platine auch in 5 Min. fertig, wobei das Ätzbad auf 45 Grad geheizt ist. L.G. Micha
TomA. schrieb: > Hallo Axel, > > das freut mich für alle Schaumätzer. Du solltest die Methode kurz > beschreiben, damit andere Leute sie ausprobieren können. Das ist doch nun wirklich Allgemeinwissen. Oder sollte es zumindest sein. Guckstu hier (und folgende) Beitrag "Re: Spruehaetzanlage" XL
Nachtrag: Meine Schaumätzmaschine ist nochmal einfacher aufgebaut (vor > 10 Jahren mal bei Conrad (?) gekauft). Rechteckiger Behälter mit ca. 250x160mm² Grundfläche (reicht für Platinen bis 160x100mm²) und ca. 100mm hoch. Durchsichtiger Deckel, der verhindert daß im Betrieb alles rund herum verspritzt wird. Am Boden ca. in der Mitte ein Holzausströmer, an der Rückwand eine Membranpumpe. An den Seitenwänden ist in halber Höhe eine Leiste aufgeklebt, auf der später der Platinenhalter aufliegt. Der Halter hält die Platine parallel zum Flüssigkeitsspiegel ungefähr 2-5mm darüber(!). Diesen Abstand stellt man einfach über die Menge an FeCl3-Lösung ein. Beim Einschalten der Pumpe steigen aus dem Ausströmer kleine Bläschen auf, die an der Oberfläche Schaum bilden. In diesen Schaum taucht nun die Unterseite der Platine ein und wird geätzt. Dadurch daß in der Mitte ständig neuer Schaum entsteht, wird der Schaum zum Rand hin verdrängt. Auf der freien Fläche der Flüssigkeit zerfällt der Schaum wieder. FeCL3 schäumt von ganz allein. Bier sollte man normalerweise nicht brauchen und wenn, dann nur ganz sparsam anwenden. Nichts ist mehr Sauerei als eine überlaufende Schaumätzanlage! Für größere Platinenformate einfach mehrere Ausströmer verwenden. Heizung des Ätzmittels ist optional - dann gehts nochmal schneller. Bei Zimmertemperatur sind 35µm Kupfer in ca. 5 Minuten weg. XL
Hallo Axel, danke für deine Mühe, jetzt können sich Interessierte besser vorstellen, wie das funktioniert. Ich finde das Einbringen von Bier lustig, so hat das FeCl3 seinen Spaß. Und da es sicher keinen halben Liter Bier dafür braucht, bleibt für den Ätzer auch noch was. Das wäre beinahe ein Grund zu dieser Methode zu wechseln. :) Gruß. Tom
Ich habe die Schaumätzanlage mal kurz im Kopf überschlagen, ohne die Preise wirklich zu kennen. Im Selbstbau schätze ich, mit Luftpumpe und Sprudler/Schlauch, geht es an die 50,-€. Fertig gekauft wohl eher ab 100,- €. Das ist für ein Schülerbudget, oder um es mal schnell auszuprobieren, etwas teuer. Für das einfache sprühen hat man die Geräte bereits zuhause, falls nicht sind sie für unter 10,- € (für Alles) schnell beschafft. Und wer die Dämpfe fürchtet kann anstelle des Eimer eine große, durchsichtige, wasserdichte Plastiktüte nehmen und am Gummihandschuh dicht verkleben - so entsteht ein geschlossener Kreislauf aus dem nichts entweicht. Aber letztlich muß jeder für sich selbst entscheiden wie er seine Platinen ätzen will.
TomA. schrieb: > Und wer die Dämpfe fürchtet kann anstelle des Eimer eine große, > durchsichtige, wasserdichte Plastiktüte nehmen und am Gummihandschuh > dicht verkleben - so entsteht ein geschlossener Kreislauf aus dem nichts > entweicht. Hat deine Mutter dich schon mal Testen Lassen ? BAZINGA :-))) (The Big Bang Theory)
NaJa, nur um Sprühätzen zu können so ne Sauerei zu produzieren? Ich würde mich eher mal um eine verzugsfreiere Tonerübertragung kümmern! Dein Schachbrettmuster sieht ja grottig aus.
Teo Derix schrieb: > Ich würde mich eher mal um eine verzugsfreiere Tonerübertragung > kümmern! > Dein Schachbrettmuster sieht ja grottig aus. Dafür, dass es lediglich zur Demonstration mit einem Lackstift gemalt wurde... Aber das hast du ja bestimmt gelesen. TomA. schrieb: > Als > Platine habe ich einfach auf eine völlig unbehandelte Platine > (1/2-Europaformat 35µm) mit einem Edding-Lackstift ein Schachbrettmuster > aufgemalt.
Marcel Papst schrieb: > Dafür, dass es lediglich zur Demonstration mit einem Lackstift gemalt > wurde... Aber das hast du ja bestimmt gelesen. ööö ääää... nö.... SORRY :)
Teo Derix schrieb: > Marcel Papst schrieb: >> Dafür, dass es lediglich zur Demonstration mit einem Lackstift gemalt >> wurde... Aber das hast du ja bestimmt gelesen. > > ööö ääää... nö.... > > SORRY :) Na wenn ein Laserdrucker statt eines Schachbrettmusters sowas ausdrucken würde, dann hättest du aber Spaß mit einer Platine :-))
Hallo Leute, ich habe eben den Rest der Platine im Sprühverfahren geätzt. Vorher das Ätzmittel fit gemacht, Luft eingeschüttelt und als es sich geklärt hat noch mit H2O2 aufgehellt. Die Lösung eine halbe Stunde in die Sonne gestellt, damit sie sich aufwärmt. Dann losgesprüht - es ging ausgesprochen besch...eiden. Die Rückholfeder zog den Abzug des Sprühkopfes nur halb zurück, die restliche Hälfte musste ich nachhelfen. Und auch das drücken lief ungewöhnlich schwer. Ich brauchte, trotz besserer Ätzlösung, länger als gestern. Beim abschließenden durchspühlen des Sprühkopfes, mit kaltem Wasser, funktionierte er wieder tadellos. Der Sprühkopf selbst besteht nur aus Kunststoff, auch die Rückholfeder ist kein Metall, sondern ein Kuststoffbügel. Sollte dies an einer anderen Dichte der Ätzlösung liegen? Oder vielleicht an der höheren Temperatur durch das anwärmen der Lösung? So wie das heute gezickt hat, kann ich die Methode nicht weiterempfehlen. Hat es schon jemand anders ausprobiert? Gruß. Tom
Es scheint an der Temperatur zu liegen. Habe eben meinen Sprühkopf in den Haushaltsgerätehimmel geschickt. Eine Tasse Wasser in der Mikrowelle heiß gemacht und durch den Sprühkopf gepumpt - ging ausgesprochen bescheiden. Und nun steckt der Gummikolben am Ende des Pumpzylinders fest. Kaputt ist er nun schon, mal zerlegen und genauer anschauen!
Das schwarze Teil am Ende des Pumpzylinders steckt nicht fest, es gehört dorthin - es ist ein Gummiventil. Und das hat bei der höheren Temperatur einfach schlapp gemacht. Es ist also keine gute Idee aufgewärmte Flüssigkeiten durch den Sprühkopf zu pumpen :( Meine angewärmte Ätzlösung hatte höchstens 45°C. Da ging zwar noch nichts kaputt, aber es hat sich elend gepumpt. Das heiße Wasser im Test hatte min. 80°C, der Sprühkopf war aber schon kaputt, bevor ausreichend heißes Wasser durchgepumpt war, ihn so weit zu erhitzen. Seine Grenztemperatur liegt demnach deutlich tiefer.
Die Ätzlösung hat die Gegenprobe bestanden. Sie ist inzwischen unter 30°C abgekühlt. Habe sie in eine andere Entkalkerflasche (Bild) gefüllt und sie ließ sich tadellos versprühen. Diese Flasche versprüht allerdings feiner, hier ist eine Plastiktüte als Nebelschutz angesagt. Einen weiteren Versuch mit warmer Ätzlösung werde ich mir verkneifen. Bisheriges Fazit: Die Methode funktioniert, aber nur mit kalter Ätzlösung.
Nette Sache. Warmes Wasser wird auch in normalen Pumpen viel schlechter gefördert. Vielleicht mal mit einem Druckluft-Pumpsprayer versuchen. Gibts auch als Gun. Oder die Platine einen Sommer aufs Dach und dann Sauren Regen ;-)
:
Bearbeitet durch User
Abdul K. schrieb: > die Platine einen Sommer aufs Dach und dann Sauren Regen Endlich haben wir herausgefunden warum die Leiterplatten aus China so preisgünstig sein könnten.:-)
Wenn meine Frau mal wieder sauer ist (was aus unerfindlichen Gründen recht häufig vorkommt) würde schon ein 10 sekündiger Blick von ihr auf eine 70um Platine ausreichen um diese von ihrem Kupfer zu befreien. :)
Nach der Beschreibung von Axels Anlage klingt der Aufbau einer Schaumätzanlage auch recht einfach. Frage: funktioniert das Schaumätzen auch mit HCl/H2O2? Auf die Eisensalze habe ich nicht so Bock wegen der Lagerung und weil sie wahrscheinlich auch sehr gute färbende Eigenschaften haben (ich will mir nicht unbedingt die Bude versauen). Die Idee mit dem Sprühen ist natürlich sehr einfach aber auch eine gewisse Sauerei. Ein Gefäß für das Schaumsprühen könnte man sich aus Acryl oder eventuell auch Polystyrol selbst herstellen (Acryl gibt es nur schwer, im Baumarkt findet man heutzutage fast nur noch Polystyrolplatten) oder eine große Wanne. Einfache Aquariumspumpen gibt es bei Ebay hinterhergeworfen (außer natürlich die Leistung reicht nicht aus) und die Sprudelsteine ebenfalls.
In der AQ-Pumpe ist aber ein Metallstab als Achse und ein Rotor aus Ferrit. Hm. Es gibt auch Achsen aus Keramik dort.
Abdul K. schrieb: > In der AQ-Pumpe ist aber ein Metallstab als Achse und ein Rotor > aus > Ferrit. Hm. Es gibt auch Achsen aus Keramik dort. Ich will die Pumpe nicht ins Ätzbad hängen. Die soll ja nur von außen Luft ansaugen und in die Lösung pumpen. Oder mache ich da einen Denkfehler? (außerdem kann man die Aquariumpumpe später noch als Vakuumpinzette missbrauchn :D ) http://hackaday.com/2010/12/09/quick-cheap-and-simple-vacuum-tweezers/
Brater schrieb: > Frage: funktioniert das Schaumätzen auch mit HCl/H2O2? Nein, HCL+H2O2 bildet keinen Schaum. Allerdings ist Schaumätzen nicht dasselbe wie Sprühätzen. > Auf die Eisensalze habe ich nicht so Bock wegen der Lagerung Aber auf H2O2, das von alleine zerfällt, und auf HCl, welches aus jeder noch so verschlossenen Flasche kommt und alles in der Gegend zum Rosten bringt ? Du hast eine verzerrte Wahrnehmung. > und weil sie wahrscheinlich auch sehr gute färbende Eigenschaften Macht nix, das Stück Stoff/Tischplatte/Haut auf dem der unentdeckte farblose Ätzmitteltropfen war ist hinterher auch weggeätzt, nur da hast du vorher nicht gesehen was du noch hättest wegwischen müssen.
MaWin schrieb: > Aber auf H2O2, das von alleine zerfällt, und auf HCl Tom ätzt mit einem Kupferchlorid
Hallo Leute, ja, ich ätze mit Kupfer2chlorid in zwei Verschiedenen Varianten. 1. HCl/H2O2 geführt, wobei ich vom H2O2 wegkommen möchte. Meinen Restbestand werde ich aber noch verballern. 2. Essig/Salz geführt, das Zeug nimmt gar kein H2O2 an - es schäumt schon an der Oberfläche und wird heiß. Hier gibt es noch viele offene Fragen. Langfristig braucht es keinen Essig, sondern ausschließlich Salz. Die Salzsäure entsteht evtl. (ich vermute das wegen des Geruchs) von selbst in der Lösung. Ich versuche das momentan herauszufinden, das braucht aber Zeit. Im Augenblick bestrahle ich Salzwasser mit UV-Licht. :) Im Vergleich, was andere Leute hier über ihr Ätzmittel erzählen, taugt meine Lösung aber zu nicht viel. Sie ätzt NICHT die Schalen von Obst und Gemüse, und das auch noch mit Vitaminzunahme. Die schicken, modischen Löcher in Textilien sind damit unerreichbar, ja nicht einmal ordentliche Flecken kann man damit produzieren - die gehen beim waschen einfach raus. :( Das Einzige wofür das Zeug taugt, ist das ätzen von Kupfer. Das kann es aber ganz gut. :) Wünsche euch einen schönen Feiertag. Tom
lutz h. schrieb: > Tom ätzt mit einem Kupferchlorid Was hatb das jetzt mit Braters Frage "funktioniert das Schaumätzen auch mit HCl/H2O2?" zu tun ?
Nichts, es hat was mit lutz Aussage "Tom ätzt mit einem Kupferchlorid" zu tun!
Ich stelle mir eben das sprühen von FeCl3 vor. Könnte es damit besser funktionieren? Der Schaum wird ein starkes vernebeln der Lösung verhindern. Und er bleibt möglicherweise länger auf der Platine und hat so mehr Zeit zu wirken. Könnte aber auch sein, daß sich der Schaum schon am Sprühkopf bildet und das sprühen behindert oder unmöglich macht? Wäre interessant, daß mal auszuprobieren - leider habe ich kein FeCl3.
MaWin schrieb: > Aber auf H2O2 Manchmal frage ich mich, auf was du dich beziehst. Wasserstoffperoxid p.a. mag sein, aber das verwendet hier eh niemand. Wasserstoffperoxid ist stabilisiert und kann jahrelang gelagert werden. Und weil der Thread eh für die Nüsse ist setz ich noch einen drauf. Gib ein paar Tropfen Spüli hinzu und man kann auch Schaumätzen. W.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.