Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Konstantstromquelle mit LM317 funktioniert nicht..


von Arno (Gast)


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.. oder ich hab es falsch verstanden:

eigentlich will ich nur einen Akku mit konstantem Strom entladen, siehe

Beitrag "Akku mit konstantem Strom entladen"

da wiederum ist eine Schaltung mit LM317 als Konstantstromquelle 
verlinkt:

http://www.netzmafia.de/skripten/hardware/lm317/lm317.html

Das habe ich mal so aufgebaut mit R=1,35 Ohm, und ein regelbares 
Netzteil (links plus, rechts Masse) angeschlossen. Ich habe gedacht, es 
müssten so konstant gut 1A fließen - tut es aber nicht, der Strom 
wandert mit der Spannung..

Was hab ich falsch verstanden?

von Joachim (Gast)


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Der LM317 wird zu warm und regelt runter.

Gruß

von Arno (Gast)


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na ich weiß nicht ob das so ist - bei höherer Spannung wird ja auch der 
Strom mehr - und sooo warm ist er noch nicht - kann ihn gerade noch 
anfassen.

von HildeK (Gast)


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Arno schrieb:
> Ich habe gedacht, es
> müssten so konstant gut 1A fließen - tut es aber nicht, der Strom
> wandert mit der Spannung.

Ja, es wird ein weitgehend konstanter Strom fließen.
Voraussetzung:
- Die Spannung ist größer als etwa 4V
- der LM317 ist ordentlich gekühlt
- der Widerstand hält die 1,x Watt aus bzw. ist auch gekühlt.

von Detlef K. (adenin)


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Arno schrieb:
> der Strom wandert mit der Spannung..
>
> Was hab ich falsch verstanden?

Das ist in sofern korrekt, das der Strom solange mit der Spannung 
steigen sollte, bis die Spannung am Ausgang hoch genug ist, das 1A durch 
die Last fließt.

Zaubern kann die Schaltung nicht.
Ansonsten hilft nur Amper skillen ;)

von Arno (Gast)


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HildeK schrieb:
> Voraussetzung:
> - Die Spannung ist größer als etwa 4V

Ist sie nicht, der Akku liefert später nur 3,7V, und ich will ihn bis 
auf 3,2V entladen (Spannung beobachte ich am Messgerät, kein 
Schaltungsanteil dafür nötig)

Ich dachte halt der LM317 braucht weniger Spannung. Was kann ich 
alternativ bauen?

von Joachim (Gast)


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Arno schrieb:
> HildeK schrieb:
>> Voraussetzung:
>> - Die Spannung ist größer als etwa 4V
>
> Ist sie nicht, der Akku liefert später nur 3,7V, und ich will ihn bis
> auf 3,2V entladen (Spannung beobachte ich am Messgerät, kein
> Schaltungsanteil dafür nötig)
>
> Ich dachte halt der LM317 braucht weniger Spannung. Was kann ich
> alternativ bauen?

Ist es wirklich so wichtig, dass der Strom bei exakt 1 A liegt? Denn 
eigentlich würde doch ein geeigneter Widerstand reichen. Der Unterschied 
zwischen 3,7 V und 3,2 V ist gerade mal 16%. Mit Bauteiletoleranzen und 
zwischenzeitlicher Erwärmung bist bei einfachen Stromsenken auch nicht 
so viel besser.

Ansonsten schau mal ins Datenblatt vom TL431 von TexasInstrument Bild 
28.
R1 müßte aber an eine Hilfspannung angeschlossen weden, dein regelbares
Netzteil, weil sonst wird es bei 3,2 V wieder knapp.

Gruß

von Falk B. (falk)


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@ Arno (Gast)

>Ich dachte halt der LM317 braucht weniger Spannung. Was kann ich
>alternativ bauen?

Eine Konstantstromquelle mit OPV und Transistor.

von Arno (Gast)


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Also gut, dann kann ich auch einen Heizwiderstand oder eine KFZ-Lampe 
nehmen..

Ich wollte halt den voll geladenen Akku (LiPo) mit einem definierten 
Strom entladen, damit ich aus der Zeit einen Rückschluss auf die 
Kapazität habe.

Mit nur dem Widerstand ändert sich ja der entnommene Strom über dei Zeit 
und die Rechnung wird kompliziert..

von Arno (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Eine Konstantstromquelle mit OPV und Transistor.

Das sieht schon eher aus, als könnt es klappen - wird denn der dort 
gezeigte OPV (LM358N) mit der recht kleinen "Betriebsspannung" vom Akku 
klarkommen?

von Andrew T. (marsufant)


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Arno schrieb:
> Falk Brunner schrieb:
>> Eine Konstantstromquelle mit OPV und Transistor.
>
> Das sieht schon eher aus, als könnt es klappen - wird denn der dort
> gezeigte OPV (LM358N) mit der recht kleinen "Betriebsspannung" vom Akku
> klarkommen?

Warum fragst Du? Tu selber das Datenblatt des LM358 lesen.

von Joachim (Gast)


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Arno schrieb:
> Also gut, dann kann ich auch einen Heizwiderstand oder eine KFZ-Lampe
> nehmen..

Besser mehrere hochohmigere Widerstände zusammenschalten. Z. B. 20 * 62 
Ohm. Dann erwärmt sich jeder Widerstand nicht so sehr.

Gruß

von Arno (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Tu selber das Datenblatt des LM358 lesen

ja stimmt.. der kann 3V single supply, und auch der BD647 braucht max. 
3V "base-emitter saturation voltage" - d.h. der OPV sollte ihn mit 3V am 
Gate maximal durchgesteuert bekommen, oder?

von Stephan (Gast)


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dann fehlt ja nur noch eine möglichst präzise Spannungsüberwachung für 
den Akku, die dann die Entladung stoppt. Es sei denn Du willst ihn nur 
letztmalig entladen und danach entsorgen.

von Arno (Gast)


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Stephan schrieb:
> eine möglichst präzise Spannungsüberwachung für
> den Akku, die dann die Entladung stoppt.

siehe oben: Ich guck aufs Messgerät und schalte dann ab.

von HelmutG (Gast)


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Arno schrieb:
> Das habe ich mal so aufgebaut mit R=1,35 Ohm, und ein regelbares
> Netzteil (links plus, rechts Masse) angeschlossen.

Schau mal hier, so wird es für eine KSQ angeschlossen.
http://thomaspfeifer.net/led_weihnachtsbaum.htm

Der LT317 ist gar nicht mit Masse verbunden.

von Stephan (Gast)


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Arno schrieb:
> Stephan schrieb:
>> eine möglichst präzise Spannungsüberwachung für
>> den Akku, die dann die Entladung stoppt.
>
> siehe oben: Ich guck aufs Messgerät und schalte dann ab.

Nutze doch diese sinnlose Wartezeit um einen richtigen Lader zu bauen, 
statt vor dem Ding zu sitzen und die Spannung zu beobachten.
Fertige IC gibt´s dafür wie Sand am Meer.
Schade um die Zeit.

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