Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Galliumnitrid Transistoren


von Togam (Gast)


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Hier (Beitrag "Infineon kauft International Rectifier - Gut oder Schlecht?") hatte ich nach den 
Eigenschaften von Galliumnitrid Transistoren gefragt. Leider wurde das 
nach Offtopic verschoben.

Was für Eigenschaften haben Galliumnitrid Transistoren und was können 
die besser und was schlechter?

BTW: Ich finde diese Frage nicht offtopic.

von Falk B. (falk)


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von 0815 (Gast)


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Togam schrieb:
> Was für Eigenschaften haben Galliumnitrid Transistoren und was können
> die besser und was schlechter?

Also effizienter sind die z.Zt. wohl nicht. Eines der ersten 
Suchergebnisse bringt einen 1KW-Wandler zutage, der etliche Transistoren 
enthält, die an einem Kühltunnel montiert sind...das passiert einem mit 
modernen Si-Mosfets eher nicht.

von Helmut S. (helmuts)


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Galliumnitrid Transistoren haben kleinere Kapazitäten als vergleichbare 
Silizium Mosfets. Dadurch sind die Ansteuerverluste geringer und es sind 
auch höhere Schaltfrequenzen möglich.

von Pink Shell (Gast)


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0815 schrieb:
> die an einem Kühltunnel montiert sind...

Bei den genannten 94% Wirkungsgrad (bestenfalls) entstehen 60 Watt 
Verluste. Der Kühltunnel hat glaube ich nur 3 - 4 cm Ksntenlänge. Und 
worst case gibt's noch viel mehr Verluste...

Das geht mit Si aber sicher besser:
http://www.computerbase.de/2014-08/super-flower-holt-effizienzkrone-bei-netzteilen-zurueck/

von Fachmann (Gast)


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Gallium-Arsenid und Gallium-nitrid ist nicht das selbe.Soweit ich weiss 
werden sie haupsächlich in neuen Radaren eigebaut.Das sind Radare mit 
aktiven Antennen, also praktisch  besteht so eine Antenne aus tausenden 
Sende-Empfang Modulen und in diesen Modulen werden diese Transistoren 
eigesetzt.

von Kniep (Gast)


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Arsen ist giftig!!! Deshalb gehören der Mist verboten!!!

von (prx) A. K. (prx)


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Der Rollstuhlführer schrieb im Beitrag #3774546:
> deswegen, um den damaligen HW Produzenten nicht das Wasser abzugraben.

Neue Technologie muss mit notwendigerweise neuentwickelten 
Herstellungsverfahren gegen kostengünstige bestehende Technologie 
antreten. Wenn die Vorteile nicht gross genug sind, um jenseits kleiner 
Nischen Erfolg zu haben, dann ändert sich auch wenig an dieser 
Situation. Mangels Masse bleibt es teuer. Eine Verschwörungstheorie ist 
dafür nicht nötig.

Es kann auch sein, dass neue Technologie prinzipbedingt teurer bleibt. 
So bildet Silizium ein als Isolator gut geeignetes Oxid aus. Das ist bei 
anderen Materialien nicht der Fall, was die Herstellung verteuert.

von Ulrich H. (lurchi)


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Die Halbeiter mit größerer Bandlücke, wie GaN und SiC haben Vorteile bei 
höheren Temperaturen und ggf. höheren Spannungen. Damit können die 
Leistungsteile dann ggf. kleiner und leichter werden. Es könnte auch 
wegen höherer Beweglichkeit schneller werden - das würde bei 
Schaltnetzteilen auch in Richtung kleiner und leichter, aber nicht 
unbedingt effizienter gehen.

Interessant könnte es ggf. auch für HF Leistungsanwendungen werden, wie 
Radiosender, ggf. Handys. Da ist Silizium halt nicht die beste Wahl.

Teuer bleibt GaN wohl auf alle Fälle - trotz der vielen LEDs sind die 
Wafer noch viel teurer als bei Silizium, und das hat nicht nur mit der 
Menge zu tun, sondern viel mit den Eigenschaften des Materials. Die 
Isolierung mit SiO2 ist dann noch einmal ein weiterer Grund für den 
Kostenvorteil von Si-Basierten ICs - wobei die neuen CPUs ja schon low K 
Isolatoren nutzen, es geht also auch anders.

von Fachmann (Gast)


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Mobilität ist ein Maß dafür, wie schnell die Ladungsträger (Elektronen, 
Löcher) in dem Kristallgitter sich bewegen können, wenn ein elektrisches 
Feld angelegt wird. Je niedriger die Mobilität, desto stärkeres Feld ist 
erforderlich, um sie schnell zu bewegen. In einem Transistor, der 
versucht, ein viele Gigahertz Signal zu verstärken wird schleche 
Mobilität zu schlechter Verstärkung und Verstärkung ist das Hauptmaß 
eines Transistors ob er sich lohnt in den meisten seiner Anwendungen.

Die Antwort war, in Halbleitern aus GaAs gefunden, anstatt Silizium. 
GaAs hat typischerweise rund sechs Mal die Elektronenmobilität von 
Silicon und bietet das Potenzial für deutlich schnellere Transistoren. 
GaAs hat auch bewiesen, weniger rauschend zu sein, so dass die beiden 
Hauptprobleme in einem HF-Transistor, Geschwindigkeit und Rauschen,  von 
der GaAs-Transistors gelöst wurden.

Die Realität war nicht so gut wie ursprünglich erwartet. Es hat fast 
zwei Jahrzehnte gedauert bis GaAs-Komponenten, den Übergang von den 
frühen Produktionskomponenten zu den heutigen reifen Volumenprodukten 
gemacht haben.

Die Probleme mit GaAs waren vielfältig. Es erwies sich als sehr 
schwierig herzustellendes Material und ausserdem erwiesen sich die 
Transistoren sehr zerbrechlich, leicht zu beschädigen durch 
elektrostatische Entladung, Überhitzung oder elektrische Überlast, viel 
mehr als aus Silizium.

Gallium-nitrid soll in dieser Hinsicht besser sein.

von 0815 (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> das würde bei
> Schaltnetzteilen auch in Richtung kleiner und leichter, aber nicht
> unbedingt effizienter gehen.

Wenn die Transistoren schnelleres Schalten ermöglichen, werden aber 
zumindest alle anderen Komponenten von Schaltnetzteilen automatisch 
effizienter. Wenn man für Trafos/Spulen nur noch je 1cm Draht braucht, 
weil man mit 20MHz taktet, dann entsteht hier kaum noch Verlustleistung. 
Bei den Kondensatoren ist es ähnlich. Also es wäre schon ein großer 
Schritt, wenn diese Transistoren (bei sonst gleichen techn. Daten) 10x 
so schnell schalten könnten. Wenn man dazu dann aber 50A Treiberstrom 
braucht, ist das Ganze ein Marketinggag. Der Hinweis auf resonante 
Wandler zeigt irgendwie in diese Richtung...

von (prx) A. K. (prx)


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0815 schrieb:
> Wenn die Transistoren schnelleres Schalten ermöglichen, werden aber
> zumindest alle anderen Komponenten von Schaltnetzteilen automatisch
> effizienter.

Hoch getaktete Schaltnetzteile sind zunächst nur kleiner. Nicht 
unbedingt effizienter, wenn damit deren Wirkungsgrad gemeint ist.

von Fachmann (Gast)


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Ich glaube nicht dass, diese Transistoren in Schaltnetzteilen eigebaut 
werden, dafür sind sie zu teuer un zu empfindlich. Sie sind nur für HF 
geeignen.

von 0815 (Gast)


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A. K. schrieb:
> Hoch getaktete Schaltnetzteile sind zunächst nur kleiner. Nicht
> unbedingt effizienter, wenn damit deren Wirkungsgrad gemeint ist.

Wenn man sie immer kleiner macht, steigt der Wirkungsgrad nicht. Lässt 
man alle Komponenten gleich groß, steigt der Wirkungsgrad mit der 
Schaltfrequenz deutlich. Einen entsprechend schnellen Transistor 
natürlich vorausgesetzt.

von Fachmann (Gast)


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von Falk B. (falk)


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@ Kniep (Gast)

>Arsen ist giftig!!! Deshalb gehören der Mist verboten!!!

Natriumchlorid besteht ebenfalls aus den hochreaktiven und giftigen 
Elementen Natrium (entzündet sich bei Wasserkontakt) und Chlor 
(Giftgas!). Trotzdem wird es zum tausenden Tonnen jeden Tag konsumiert.

Ausserdem sind die Chemikalien in der normalen Siliziumtechnologie auch 
alles andere als harmlos.

http://de.wikipedia.org/wiki/Trichlorsilan

von Bastler (Gast)


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> Ich glaube nicht dass, diese Transistoren in Schaltnetzteilen eigebaut
> werden, dafür sind sie zu teuer un zu empfindlich. Sie sind nur für HF
> geeignet.

LEDs waren mal nur Ersatz für kleine Signallämpchen, MOSFETs nur 
schwache, sparsame und langsame Transitoren und überhaupt Transistoren 
waren doch nur kalte Röhren für kleine Batteriegeräte.
Was neue, oder besser noch nicht im Masseneinsatz befindliche Technik 
wirklich mal Leisten wird, ist vorher regelmäßig das, was sie doch 
garnicht kann.

von Antimedial (Gast)


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Pink Shell schrieb:
> as geht mit Si aber sicher besser:
> 
http://www.computerbase.de/2014-08/super-flower-holt-effizienzkrone-bei-netzteilen-zurueck/

Wer sagt denn, dass das Ding nur mit Si-Halbleitern arbeitet? Da sind 
ganz sicher SiC-Dioden drin (kosten ja auch nichts mehr).

Fachmann schrieb:
> Ich glaube nicht dass, diese Transistoren in Schaltnetzteilen eigebaut
> werden, dafür sind sie zu teuer un zu empfindlich. Sie sind nur für HF
> geeignen.

GaN-Transistoren sind für Schaltnetzteile gebaut. Du meinst vermutlich 
GaAs. Zugegeben, beide sind üblicherweise HEMT. Trotzdem haben sie 
völlig andere Einsatzbereiche.

Ulrich H. schrieb:
> Die Halbeiter mit größerer Bandlücke, wie GaN und SiC haben Vorteile bei
> höheren Temperaturen und ggf. höheren Spannungen. Damit können die
> Leistungsteile dann ggf. kleiner und leichter werden.

Das ist nicht der Hauptgrund, um auf Wide-Bandgap zu gehen. Es gibt 
bisher erst einen Hersteller, der überhaupt ein Serienbauteil mit 
höherer Temperaturfestigkeit heraus gebracht hat (und das ist ST mit 
einem 200°C-SiC-Transistor). Alle anderen bleiben schön brav bei ihren 
125-175°C. Die Gehäusetechnik begrenzt die Temperatur, nicht der 
Halbleiter.
Der entscheidende Vorteil ist dass man mit hoher Bandlücke Schottkys und 
MOSFET bei hohen Spannungen mit halbwegs akzeptablen Bahnwiderstand und 
Chipkapazitäten bauen kann und die Schaltverluste von solchen Bauteilen 
prinzipbedingt kleiner sind. Und GaN ist was das angeht noch besser als 
SiC, weshalb es sich auch bei kleineren Spannungen noch lohnt.

von J. A. (gajk)


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Mit SiC-Transistoren werden sauteure Verstärker gebaut:

http://www.progressiveaudio.de/DOWNLOAD/Test_A_1-stereoplay_10-2011.pdf

Im Artikel wird auch auf die Vorzüge von GaN eingegangen.

von Fachmann (Gast)


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Properties Si GaAs 4HSiC GaN
Bandgap (eV)
          1.11 1.43 3.26 3.42
Relative Dielectric Constant
          11.8 12.8 9.7 9.0
Breakdown Field (V/cm)
          2.5e5 3.5e5 35e5 35e5
Saturated Velocity (cm/sec)
          1.0e7 1.0e7 2.0e7 1.5e7
Electron Mobility (cm²/V-sec)
          1350 6000 800 1000
Hole Mobility (cm²/V-sec)
          450 330 120 300
Thermal Conductivity (W/cm-°K)
          1.5 0.46 4.9 1.7

Ich sehe nicht ein wo da die Vorteile von SiC gegenüber nomalen Mosfets 
sind.Es hat viel schlechtere Electron Mobility, kann also nicht so gut 
Hochfrequenz Verstärken. Naja für Audio reicht es vermutlich 
aus.Hochspannungs MOSFETS gibts auch, obwohl keine 1200 Volt, aber das 
braucht man nicht in einem Verstärker. Ist also nur Abzocke.

von Falk B. (falk)


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@ J. Ad. (gajk)

>Mit SiC-Transistoren werden sauteure Verstärker gebaut:

Das werden sie anscheinend.

>http://www.progressiveaudio.de/DOWNLOAD/Test_A_1-s...

>Im Artikel wird auch auf die Vorzüge von GaN eingegangen.

jaja, der übliche audiophile Voodooschwachsinn. Naja.

von Antimedial (Gast)


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Fachmann schrieb:
> Ich sehe nicht ein wo da die Vorteile von SiC gegenüber nomalen Mosfets
> sind.Es hat viel schlechtere Electron Mobility, kann also nicht so gut
> Hochfrequenz Verstärken. Naja für Audio reicht es vermutlich
> aus.Hochspannungs MOSFETS gibts auch, obwohl keine 1200 Volt, aber das
> braucht man nicht in einem Verstärker. Ist also nur Abzocke.

Die Bandlücke ist entscheidend. Dadurch hat man eine viel höhere 
Durchbruchfeldstärke und kann deshalb die Schichten dünner machen und 
den Halbleiter viel höher dotieren, was den Widerstand bezogen auf die 
Fläche um Faktor 100 verringern kann. Die Elektronenmobilität spielt 
auch bei Leistungshalbleitern keine große Rolle.

Die Welt besteht nicht nur aus Audioverstärkern. Jedes 
Niederspannungs-Schaltnetzteil profitiert von den Eigenschaften von SiC. 
Nur der Preis verhindert einen breiten Einsatz. Das ändert sich aber in 
nächster Zeit.

Übrigens: Den Bauteilehersteller aus dem Artikel gibt es nicht mehr.

von J. A. (gajk)


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Falk Brunner schrieb:
> @ J. Ad. (gajk)
>
>>Mit SiC-Transistoren werden sauteure Verstärker gebaut:
>
> Das werden sie anscheinend.
>
>>http://www.progressiveaudio.de/DOWNLOAD/Test_A_1-s...
>
>>Im Artikel wird auch auf die Vorzüge von GaN eingegangen.
>
> jaja, der übliche audiophile Voodooschwachsinn. Naja.

Naja, wenn du es gelesen hättest, hättest du gelesen, dass es um deren 
(SiC) Einsatz im Bereich Energietechnik geht, wo auch IGBTs eingesetzt 
werden.

von Fachmann (Gast)


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Das ist sehr komplexes Thema.Da spielen viele Faktoren zusammen, 
deswegen kann man erfahrung auf diesem Gebiet.Aber wenn die Leute , die 
damit zu tun haben sagen, dass GaN Transistoren besser sind, dann sind 
sie es vermutlich.So wie ich das verstanden habe erlauben sie grössere 
Strömme und höhere Spannungen und dadurch kann ein GaN Transistor zwei 
Si Transistoren ersetzen und haben bessere Effizienz.Dadurch wird der 
ganze Verstärker einfacher und braucht veniger Strom.

von Falk B. (falk)


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@ Fachmann (Gast)

Nickname aus dem Zufallsgenerator?

>Das ist sehr komplexes Thema.Da spielen viele Faktoren zusammen,

In der Tat. Was aber nicht heißt, dass elementare Gunrdlagen nicht 
gelten.

>deswegen kann man erfahrung auf diesem Gebiet.Aber wenn die Leute , die
>damit zu tun haben sagen, dass GaN Transistoren besser sind, dann sind
>sie es vermutlich.

Auf dieses Weise hielten sich  Päpste und Fürsten Jahrhunderte an der 
Macht! Glauben statt WISSEN!

>So wie ich das verstanden habe erlauben sie grössere
>Strömme und höhere Spannungen und dadurch kann ein GaN Transistor zwei
>Si Transistoren ersetzen und haben bessere Effizienz.Dadurch wird der
>ganze Verstärker einfacher und braucht veniger Strom.

Schöne Theorie, leider vollkommen falsch. Das Dokument redet von einem 
Edel-Audioverstärker im Klasse A Betrieb! Da kannst du den 
effizentesten, tollsten, besten Transistor einbauen, die EFFIZIENZ 
ändert sich keine Sekunde! Denn es wird immer verdammt viel Energie im 
Linearbetrieb verheizt. Transistoren mit höherer  Sperrspannung und 
niedrigerem Einschaltwiderastand bringen nur dann Vorteile, wenn sie im 
SCHALTBETRIEB arbeiten. Um das zu verstehen, muss man kein Experte sein, 
das sind Grundlage, die jeder Techniker oder Student nach ein paar 
Semestern kapiert haben sollte.

von Fachmann (Gast)


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Ich spreche nicht vom Edel-Audioverstärker im Klasse A Betrieb sondern 
vom
Radarverstärker in einem anderen Artikel.Übrigens benutzt der 
Edel-Audioverstärker SiC transistoren und keine GaN.

von Falk B. (falk)


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@ J. Ad. (gajk)

>>>http://www.progressiveaudio.de/DOWNLOAD/Test_A_1-s...

>>>Im Artikel wird auch auf die Vorzüge von GaN eingegangen.
>> jaja, der übliche audiophile Voodooschwachsinn. Naja.

>Naja, wenn du es gelesen hättest, hättest du gelesen, dass es um deren
>(SiC) Einsatz im Bereich Energietechnik geht, wo auch IGBTs eingesetzt
>werden.

Im Gegensatz zu dir hab ich den nicht nur gelesen, sondern auch 
verstanden und hab mich nicht von dem Bullshit-Bingo mit tollen Wörter 
besoffen quatschen lassen!

"Ihre Bewunderung gilt vielmehr der makellosen, langgeschwungenen 
Kennlinie, die den von Röhrentrioden gleich."

Jaja, weil MOSFETs das ja auch überhaupt nicht haben?!?

"Zur Dämpfung in 0,75 Dezibel Schritten dienen neben einer Handvoll von 
Präzisionswiderständen, 16 Doppelkontakt Vakuumrelais, ergo das 
Allerfeinste".

Jaja, und wenn man sein Auto millimetergenau einparkt, verbessert dass 
die Lebensdauer der Reifen und rundet das Fahrgefühl ab.

von Arc N. (arc)


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Antimedial schrieb:
> Das ist nicht der Hauptgrund, um auf Wide-Bandgap zu gehen. Es gibt
> bisher erst einen Hersteller, der überhaupt ein Serienbauteil mit
> höherer Temperaturfestigkeit heraus gebracht hat (und das ist ST mit
> einem 200°C-SiC-Transistor). Alle anderen bleiben schön brav bei ihren
> 125-175°C.

Das halte ich für ein Gerücht.
http://www.genesicsemi.com/high-temperature-sic/high-temperature-sic-junction-transistors/
http://www.cissoid.com/high-temperature-electronics/ht-standard-products/planet-high-temperature-transistors%2c-switches-and-diodes.html

Dehnt man das auf "normale" Bauteile aus, liefern auch TI, Linear oder 
Honeywell seit längerem solche Hochtemperaturbauteile

von Immitsch-Berater (Gast)


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Wer die meisten Ausrufezeichen benutzt, hat Recht.
Das ist hier so; keine Diskussion!

:-((

von Antimedial (Gast)


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Arc Net schrieb:
> Das halte ich für ein Gerücht.

Das sind alles Spezialbauteile, hauptsächlich für das Militär. Für 
normale Anwendungen nicht zu bezahlen. Die Serienhersteller (Cree, Rohm, 
Infineon, etc.) verwenden alle Standard-Packages. Ausnahme ist wie 
gesagt ST mit seinem 200°-Package.

Arc Net schrieb:
> Dehnt man das auf "normale" Bauteile aus, liefern auch TI, Linear oder
> Honeywell seit längerem solche Hochtemperaturbauteile

Es ging aber nicht um "normale" Bauteile.

von Arc N. (arc)


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Antimedial schrieb:
> Arc Net schrieb:
>> Das halte ich für ein Gerücht.
>
> Das sind alles Spezialbauteile, hauptsächlich für das Militär. Für
> normale Anwendungen nicht zu bezahlen. Die Serienhersteller (Cree, Rohm,
> Infineon, etc.) verwenden alle Standard-Packages. Ausnahme ist wie
> gesagt ST mit seinem 200°-Package.

Mal ins Datenblatt geschaut (abgesehen davon, dass das Teil von ST in 
der Evaluierungsphase ist)?
PD bei Tc = 200 °C ist 0 W, dagegen schafft
http://www.genesicsemi.com/images/hit_sic/sjt/GA50JT06-258.pdf
da noch 180 W. So was ist nie günstig.
Der günstige, ebenso bei Digikey kaufbare
http://www.genesicsemi.com/images/products_sic/sjt/GA50JT12-247.pdf
190 W @ Tc = 100 °C vs 150 W @ Tc = 100 °C bei ST
(ja ich weiß, dass die nicht direkt vergleichbar sind, allerdings sieht 
man z.B. bei der Thermal resistance junction-case 0.26 °C/W vs. 0.65 
°C/W bei ST was Sache ist)

von Antimedial (Gast)


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Letzterer hat aber wieder ein ganz normales Package und deshalb auch 
eine ganz normale Maximaltemperatur. Und der erste ist eben wieder ein 
Spezialtyp für militärische Anwendungen. Davon abgesehen sind die 
Bauteile Junction-FET, die machen keinen Spaß.

Und es ändert nichts am ursprünglichen Argument, dass die höhere 
Maximaltemperatur nicht der Hauptgrund für den Einsatz von SiC in 
Massenanwendungen ist.

von Fachmann (Gast)


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Ja aber die haben ein sehr kleines Rds(on), Und je kleiner das ist desto 
weniger Verluste entstehen im Transistor.Normale MOSFET's haben Rds(on) 
so um die 200-300 mOhm

von Falk B. (falk)


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@ Fachmann (Gast)

>Ja aber die haben ein sehr kleines Rds(on), Und je kleiner das ist desto
>weniger Verluste entstehen im Transistor.

Aber nur im Schaltbetrieb.

>Normale MOSFET's haben Rds(on) so um die 200-300 mOhm

Diese allgemeine Aussage ist so allgemein falsch. Niedervolt-MOSFETs 
gehen bis in den einstelligen mOhm Bereich.

von J. A. (gajk)


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Falk Brunner schrieb:
> @ J. Ad. (gajk)
>
>>>>http://www.progressiveaudio.de/DOWNLOAD/Test_A_1-s...
>
>>>>Im Artikel wird auch auf die Vorzüge von GaN eingegangen.
>>> jaja, der übliche audiophile Voodooschwachsinn. Naja.
>
>>Naja, wenn du es gelesen hättest, hättest du gelesen, dass es um deren
>>(SiC) Einsatz im Bereich Energietechnik geht, wo auch IGBTs eingesetzt
>>werden.
>
> Im Gegensatz zu dir hab ich den nicht nur gelesen, sondern auch
> verstanden und hab mich nicht von dem Bullshit-Bingo mit tollen Wörter
> besoffen quatschen lassen!

...bla bla bla.

Da sieht man wie betriebsblind und voreingenommen du bist. Es ging hier 
nicht um den Testbericht, sondern um die Ausführungen zu SiC und GaN in 
dem blau hinterlegten Kasten innerhalb des Testberichts.

> "Ihre Bewunderung gilt vielmehr der makellosen, langgeschwungenen
> Kennlinie, die den von Röhrentrioden gleich."
>
> Jaja, weil MOSFETs das ja auch überhaupt nicht haben?!?
>
> "Zur Dämpfung in 0,75 Dezibel Schritten dienen neben einer Handvoll von
> Präzisionswiderständen, 16 Doppelkontakt Vakuumrelais, ergo das
> Allerfeinste".
>
> Jaja, und wenn man sein Auto millimetergenau einparkt, verbessert dass
> die Lebensdauer der Reifen und rundet das Fahrgefühl ab.

...das Reinkopieren hättest du dir sparen können, da es hierum ja gar 
nicht geht.

Thema verfehlt.

Aber gut, dass man mal wieder seinen Vodo-Standpunkt hat vertreten 
können.

von Falk B. (falk)


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@ J. Ad. (gajk)

>...bla bla bla.

>Da sieht man wie betriebsblind und voreingenommen du bist.

Nö.

> Es ging hier
>nicht um den Testbericht, sondern um die Ausführungen zu SiC und GaN in
>dem blau hinterlegten Kasten innerhalb des Testberichts.

Dann solltest du mal an deiner Kommunikation arbeiten. Denn DAS kam bei 
deinem Beitrag SO nicht rüber!

Beitrag "Re: Galliumnitrid Transistoren"

von Alex W. (a20q90)


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Falk Brunner schrieb:
> Welche der Antworten, die dir Tante Google gibt, gefällt dir denn nicht?
>
> 
http://www.pro-physik.de/details/news/1117533/Galliumnitrid_-_neues_Material_fuer_die_Leistungselektronik.html
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Galliumnitrid#Einsatzgebiete
>
> 
http://www.springerprofessional.de/hf-leistungselektronik-besser-mit-galliumnitrid-transistoren/4710550.html

Google ist prima! Dann kann man das Forum ja abschalten!

Das wäre ja genauso dämlich als wenn man zu einem Vortrag geht und der 
Typ sagt: "das können Sie selber in Google nachlesen" und damit der 
10sek-Vortrag schon beendet ist...

: Bearbeitet durch User
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