Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welchen µC-Typ für neues Projekt?


von Litos (Gast)


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Hallo an Alle,

ich bin gerade auf der Suche nach einer neuen µC-Familie/Hersteller/Typ 
für anspruchsvollere Projekte. Bis jetzt habe ich ausschließlich mit 
atmega gearbeitet und war soweit damit zufrieden. Da in meinem neuen 
Projekt aber viel Rechnerei mit 16 bit Zahlen zu erwarten habe, bin ich 
mir unsicher ob ein 8 bitter da noch schnell genug sein wird. Zumal es 
eher recht zeitkritische Anwedungen sein werden. Meine Möglichkeiten die 
ich bis jetzt so sehe wären folgende:

Atmel ATxmega
Atmel AVR32
Atmel ARM
ST ARM

Die AVR32 sehe ich irgendwie auf einem toten Ast bei Atmel und fallen 
deshalb schon für mich raus. Die ATxmega hätten war höheren Takt aber 
wenn ich da eine 16 bit MUL 16 bit Operation veranstalte wird das 
vermutlich auch eine kleine Sauerei. Ich muss sagen das ich zu den Atmel 
ARM's tendiere. Und genau da wären meine Fragen angesiedelt:

Kann ich die Atmel ARM's mit AVR Studio programmieren?

Können sie noch mit SPI/PDI programmiert werden? Cortex-A5 hab ich schon 
gesehen wohl nur mit JTAG.

Und welcher Typ wäre wofür geeignet Cortex-M3, Cortex-M4 oder Cortex-A5?

Sehe ich das richtig, dass bei Cortex-A5 extra ein Flash-Baustein an den 
EBI dranmachen muss damit da überhaupt was läuft?

Diese Fragen sind irgendwie trotz recherche immer noch offen geblieben.
Danke schon mal für eure Mühen!

MfG. Litos

von Purzel H. (hacky)


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Reich mal die Tuete und ein Glas rueber.... bis wir dann nach N posts 
herausfinden, dass im Wesentlichen nur Tasten abgefragt werden, plus ein 
LCD oder so.

Zuerst daher : was soll's werden ?

: Wiederhergestellt durch Admin
von Dirk K. (dekoepi)


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Püh, da gehe ich auch lieber schnell einkaufen :D

Rumrechnen - STM32F4xx, mit Coprozessor. Billig, gute Verfügbarkeit, 
solide.

Programmieren etwa über UART im Bootloader, also mit 
USB-zu-Seriell-Wandler. Oder per billigem ST-Link, billige Clone-Adapter 
schon ab 4 Euro inklusive Versand vom China-Händler zu bekommen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Der Cortex-A ist eher für Betriebssysteme wie z.B. Linux gedacht und 
weniger als µC Anwendung.
Der Cortex-M ist vergleichbar wie ein AVR oder ATxmega, nur dass er mehr 
Datenbits & Speicher hat und schneller ist.
Da es nur um mehr Leistung ohne Betriebssystem geht ist der Cortex-A 
nicht zu empfehlen, wegen dem aufwändigeren Speicher (MMU).

Lese mal dazu in diesem Artikel: STM32 für Einsteiger
Darin sind verschiedene Hersteller auch verglichen.

ST bietet mit der STM32 Reihe eine enorme Auswahl an µC mit Cortex-M 
CPU, ST ist eine der Firmen die die größte Auswahl an Cortex-M µC haben, 
daher ist die Wahl auf ST schon mal keine schlechte.
In einem halben Jahr liefert ST auch den Cortex-M7 als Pinkompatiblen 
Chip zum STM32F4xx.

Andere wie z.B. NXP bieten ebenfalls eine gute Auswahl und sollte man 
auch in betracht ziehen.

Die meisten Softwareumgebungen wie z.B. Coocox unterstützen mehrere µC 
Hersteller, bei einer Cortex CPU ist man somit nicht Herstellergebunden.

von Falk B. (falk)


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@ Litos (Gast)

>Projekt aber viel Rechnerei mit 16 bit Zahlen zu erwarten habe,

Wieviel denn?

> bin ich
>mir unsicher ob ein 8 bitter da noch schnell genug sein wird.

Das wird von den meisten Leuten unterschätzt bzw. ist die Programmierung 
der meisten Leute so schlecht, dass auch gute Hardware in die Knie geht.

> Zumal es
>eher recht zeitkritische Anwedungen sein werden.

Beispiel?

>Atmel ATxmega
>Atmel AVR32
>Atmel ARM
>ST ARM

>deshalb schon für mich raus. Die ATxmega hätten war höheren Takt aber
>wenn ich da eine 16 bit MUL 16 bit Operation veranstalte wird das
>vermutlich auch eine kleine Sauerei.

Bitte? Das macht der C-Compiler für dich. Ausserdem haben die Xmega 
nahezu die gleiche CPU wie die normalen AVRs. Bei gleichem Takt sind sie 
exakt gleich schnell.

> Ich muss sagen das ich zu den Atmel
>ARM's tendiere. Und genau da wären meine Fragen angesiedelt:

>Kann ich die Atmel ARM's mit AVR Studio programmieren?

Ja.

>Können sie noch mit SPI/PDI programmiert werden?

Keine Ahung, schau auf die Homepage. Ich tippe aber eher auf JTAG.

>Sehe ich das richtig, dass bei Cortex-A5 extra ein Flash-Baustein an den
>EBI dranmachen muss damit da überhaupt was läuft?

>Diese Fragen sind irgendwie trotz recherche immer noch offen geblieben.

Naja, wenn man nicht mal rausfindet, ob ein COntroller internen Flash 
hat oder nicht, dann will ich mal lieber nicht an deine anderen 
Fähigkeiten denken . . . 8-0

von Ingo L. (corrtexx)


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Die STM32F4 können schon was! Aber du müsstest schon etwas mehr Details 
rausrücken, denn

> Zumal es eher recht zeitkritische Anwedungen sein werden.
und
> viel Rechnerei mit 16 bit Zahlen
sind sehr subjektiv



Ingo

: Bearbeitet durch User
von Jan B. (berge)


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Also die Cortex A sind keine Mikrocontroller mehr sondern gehen eher in 
Richtung Prozessor. Die Cortex M dürften eher sein, was du brauchst. Ob 
du M0...4 brauchst, hängt von deinem Rechenleistungsbedarf ab. Bei 
Fließkomma sollte es wegen der FPU ein M4 sein.
Wenn du Atmel Studio nutzen willst, bietet sich ein Atmel uC an. Guck 
einfach mal, welche von denen recht verbreitet sind. Vielleicht gibts 
auch gute Evalboards.

von Peter D. (peda)


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Litos schrieb:
> Da in meinem neuen
> Projekt aber viel Rechnerei mit 16 bit Zahlen zu erwarten habe, bin ich
> mir unsicher ob ein 8 bitter da noch schnell genug sein wird. Zumal es
> eher recht zeitkritische Anwedungen sein werden.

Definiere "viel" und "zeitkritisch".

Ich benutze häufig auf AVRs float und 64Bit integer ohne Probleme. Der 
AVR-GCC unterstützt leider kein double.

von Chefentwickler (Gast)


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Grundsätzlich sehe ich Arduino als dein Wunsch-uc an.

von 123 (Gast)


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einen AVR mit einem Cortex M3 zu vergleich, ist das nicht fast wie einen 
trabant / Iseta mit golf, was die leistung angeht?

Bei bergleich mit nem Cortex M4 würd ich fast sagen mit nem Porsche?
M4 geht doch bis zu 180MHz? oder sogar drüber? und dann noch FPU. was 
schaft ein AVR?

Und beim Cortex ist nicht JTAG die wahl sondern SWD. die meisten können 
auch JTAG. muss aber nicht sein. bzw kann per software sogar deaktiviert 
werden.

ich würd jetzt mal sagen STM32F0?

von Litos (Gast)


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Danke für die doch meist hilfreichen Beiträge.

Ich hatte mich schon ein Wenig auf den AVR ARM eingeschossen und wollte 
die paar Punkte halt nochmal aus erster Hand wissen.

Taktzyklus sollte unter 50ms sein, hat aber auch ein bischel zu tun: 
Kalmanfilter, diverse Integrationen aber so explizit kann man das noch 
nicht sagen.

Doch zu Herrn Oberklug Falk:

Falk Brunner schrieb:
> Bitte? Das macht der C-Compiler für dich. Ausserdem haben die Xmega
> nahezu die gleiche CPU wie die normalen AVRs. Bei gleichem Takt sind sie
> exakt gleich schnell.

16 bit MUL 16 bit auf einer 32 bit ALU = 2 Befehle für das Register 
füllen und einen Befehl für MUL...fertig

16 bit MUL 16 bit auf einer 8 bit ALU = sehr viele Befehle, da mehr 
Register in anspruchgenommen werden müssen. Mehr Schieberei als Rechenen 
könnte man sagen.
Und ja falk, das macht der C-Compiler.

Und bitte Falk 20 MHz ist für dich fast 32 MHz.

Falk Brunner schrieb:
> Naja, wenn man nicht mal rausfindet, ob ein COntroller internen Flash
> hat oder nicht, dann will ich mal lieber nicht an deine anderen
> Fähigkeiten denken . . . 8-0

Tja, du hast deine Fähigkeit insofern in Frage gestellt, dass du über so 
einen Beitrag doch einfach hättest drüber wegschauen können und dich 
deinen so wichtigen und fachlich überragenden Themen hättest widmen 
können.

MfG Litos

von Erich (Gast)


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@Litos (Gast)
Nach deinem Beitrag von 10.11.2014 13:31 denke ich, daß auch ein 
16-Bit-uC zu deinen "anspruchsvolleren Projekten" nicht passen wird.
Gruss

von Ingo L. (corrtexx)


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Litos schrieb:
> Taktzyklus sollte unter 50ms sein
Das sind auf nem AVR @ 20MHz 1 Million Takte, das ist ne Ewigkeit!!!

Was spricht denn dagegen das mal auf nem AVR und nem Breadboard zu 
testen (die Rechnungen)? Das dürfte doch recht fix gehen. Mit nem IO und 
nem Oszi dann mal messen wie lange es wirklich dauert... Probieren geht 
manchmal über studieren.

von Marcus W. (marcusaw)


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123 schrieb:
> was schaft ein AVR?

Und das ist, wie immer, die falsche Frage! Richtig lautet es:
- Was muss der AVR schaffen?
- Wie groß ist der Entwicklungsaufwand?
- braucht man die Leistung des ARM?
- Wie sieht der Kosten-/Nutzenvergleich aus?

Wenn man nur einen Temperatursensor alle 100ms auslesen will, reicht der 
AVR problemlos aus. Wenn man komplexe Vektoren berechnen will, macht 
sich ein mC mit FPU bezahlt.

Jemand, der überall Stur einen 180MHz Arm benutzt, nur weil es preislich 
eh wenig unterschied macht, hat das Thema Microcontroller nicht 
verstanden. Bill Gates hat Milliarden auf der Bank - trotzdem wird er 
bei seiner Haussteuerung nicht überall Octacore-Xeons benutzen um nen 
Touchscreen zu steuern - obwohl es für ihn preilich kaum Unterschied 
macht. Es gibt keinen Glaubenskriege bei der Entwicklung - man sucht 
sich den besten Controller für die jeweilige Aufgabe aus.

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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An Deiner Stelle würde ich zunächst versuchen, eine Abschätzung der 
Leistung der bisher verwendeten ATmega zu bekommen. Wenn die Leistung 
reichen sollte, wäre die Entwicklung sicherlich am einfachsten.
Das haben ja auch schon Andere hier geschrieben.

Gestern war hier eine Anfrage bezüglich eines STM32F334 zu finden, für 
den es auch ein kostengünstiges Discovery-Board gibt. Mit 32-64 pol. 
TQFP-Gehäuse, 12(+4)kB RAM und bis zu 64KB Flash ein kompakter Umstieg 
von ATmega auf deutlich mehr Rechenleistung.
Die Besonderheit: der µC hat eine FPU auf dem Chip!
http://de.futureelectronics.com/de/technologies/development-tools/development-tool-hardware/Seiten/7044984-STM32F3348-DISCO.aspx?IM=0

Wenn es 'mainstream' sein soll, dann macht man mit dem großen Bruder 
STM32F407 nichts verkehrt; den gibt es ab 64-pol. TQPF, sauschnell und 
im 100-pol. Gehäuse recht günstig: 
http://de.futureelectronics.com/de/technologies/semiconductors/microcontrollers/32-bit/Seiten/3012643-STM32F407VET6.aspx?IM=0

ABER: die Einarbeitungszeit ist nicht zu unterschätzen, auch wenn einige 
Zeitgenossen dies mit genialer Selbstdarstellung kleinzureden versuchen!

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ingo L. schrieb:
> Das sind auf nem AVR @ 20MHz 1 Million Takte, das ist ne Ewigkeit!!!

Nicht vergessen, es sollte schon auch Reserve eingeplant werden, so dass 
der µC nicht schon beim Testprogramm voll ausgelastet ist.
wenn der die Berechnung in 10ms hin bekommt, so hätte man noch 40ms 
Reserve, falls man doch noch deutlich mehr rechnen müsste.

von Ingo L. (corrtexx)


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Markus Müller schrieb:
> Nicht vergessen, es sollte schon auch Reserve eingeplant werden, so dass
> der µC nicht schon beim Testprogramm voll ausgelastet ist.
Ich zumindest unterschätze die Rechenleistung meist immer und freue mich 
dann das ich doch noch sooo viel Reserve habe...

von Falk B. (falk)


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@ Litos (Gast)

>Taktzyklus sollte unter 50ms sein, hat aber auch ein bischel zu tun:
>Kalmanfilter, diverse Integrationen aber so explizit kann man das noch
>nicht sagen.

Gelaber! Solche Aussagen kannst du dir sparen! Wenn dun nichtmal 
ANSATZWEISE abschätzen kann, wieviel Rechenleistung WIRKLICH gebraucht 
wird, ist jegliche Diskussion über einen Prozessor UNSINN!!

https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Codeoptimierung#Prinzipien_der_Optimierung

>16 bit MUL 16 bit auf einer 8 bit ALU = sehr viele Befehle, da mehr

WIEVIELE?!!!!

Dein qualitatives Geplapper ist sinnlos.

>Und bitte Falk 20 MHz ist für dich fast 32 MHz.

Mit dem sinnerfassenden Lesen hast du es nicht so, oder?

"Ausserdem haben die Xmega nahezu die gleiche CPU wie die normalen AVRs. 
Bei gleichem Takt sind sie exakt gleich schnell."

Das hat mitnichten was mit deinem Gurkenvergleich von 20 Mhz zu 32 Mhz 
zu tun. Bei 32 MHz ist ein XMEGA doppelt so schnell wie ein normaler AVR 
bei 16 MHz oder, um bei der Kümelkackerei zu bleiben 1,6 Mal so schnell 
wie ein AVR @ 20 MHz.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ruuuuuuhig, Falk! Es ist doch erst Montag Mittag ! <:-)
Was war denn am Wochenende bei Dir los? ;-)

@Litos:

Ich würde auch vorschlagen, erstmal einen ATmega zu nehmen und darauf zu 
programmieren. Wenn Du in C schreibst, ist es bei einem eventuellen 
Engpass relativ einfach, z.B. zum STM32 zu wechseln.

Aber erstmal würde ich schauen, ob das nicht mit einem AVR erschlagen 
werden kann.

Die Einarbeitung in eine neue Prozessorfamilie dauert schon etwas.

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank K. (fchk)


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Litos schrieb:
> Hallo an Alle,
>
> ich bin gerade auf der Suche nach einer neuen µC-Familie/Hersteller/Typ
> für anspruchsvollere Projekte. Bis jetzt habe ich ausschließlich mit
> atmega gearbeitet und war soweit damit zufrieden. Da in meinem neuen
> Projekt aber viel Rechnerei mit 16 bit Zahlen zu erwarten habe, bin ich
> mir unsicher ob ein 8 bitter da noch schnell genug sein wird. Zumal es
> eher recht zeitkritische Anwedungen sein werden. Meine Möglichkeiten die
> ich bis jetzt so sehe wären folgende:
>
> Atmel ATxmega
> Atmel AVR32
> Atmel ARM
> ST ARM

Du kannst auch einen dsPIC33EP (140 MHz/70 MOPS, 16 Bit mit 
DSP-Erweiterungen) oder einen PIC32MX (32 Bit 80 MHz/80 MOPS, MIPS-Kern) 
verwenden. Die gibts von klein (28 Pin DIL) bis 144 Pin TFQP/121 Pin 
FBGA. und sollten Dir genug "Spielraum" verschaffen. Zum Programmieren 
brauchst Du ein PICKIT3, das Du für 50€ als Original und für 20€ als 
China-Kopie bekommst. Damit kannst Du brennen UND Debuggen, so wie bei 
den AVRs über JTAG. IDE und Compiler gibts kostenlos von Microchip.

fchk

von Litos (Gast)


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@ Chris

Ich werde mir deinen Rat mal zu Herzen nehmen und bei mega bleiben und 
dafür das Platinenlayout aber für 3.3V auslegen und etwas modularer 
gestalten. Dann kann ich ggf. immernoch mal wechseln. Danke dir und den 
Anderen.

The Running Gag:

Falk Brunner schrieb:
> Gelaber! Solche Aussagen kannst du dir sparen! Wenn dun nichtmal
> ANSATZWEISE abschätzen kann, wieviel Rechenleistung WIRKLICH gebraucht
> wird, ist jegliche Diskussion über einen Prozessor UNSINN!!

Das liegt einfach daran, dass man manchmal einfach nicht weiß was auf 
einen zukommt. Zum Beispiel muss ich das Signal der Sensoren wirklich 
nochmal Filtern oder eben nicht. Und meist kommt es immer anders als man 
denk und ja ich weiß bei dir ist das Anders.

Falk Brunner schrieb:
> Mit dem sinnerfassenden Lesen hast du es nicht so, oder?
>
> "Ausserdem haben die Xmega nahezu die gleiche CPU wie die normalen AVRs.
> Bei gleichem Takt sind sie exakt gleich schnell."

Ich glaube wir sprecheneinander vorbei oder meine Bewusstseinsebene 
scheint deiner nicht ebenbürtig zu sein. Ich sage, dass der xmega einen 
höheren Takt hat als ein mega. Und unter der Auffassung das die 
CPU-Architektur nahezu, wie du sagt, die Gleiche ist. Heißt das 
richtigerweise das "mehr" Takt mehr , nennen wir es, 
"funktionsorientierte" Operationen pro Zeit sind. So aber der Takt ist 
nicht gleich, daher mein 20 Mhz zu 32 Mhz Vergleich/Unterstelleung.

Deine Umschalt-Taste klemmt manchmal.

MfG Litos

von m.n. (Gast)


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Litos schrieb:
> bei mega bleiben und
> dafür das Platinenlayout aber für 3.3V auslegen

... und die max. Geschwindigkeit halbieren.
Was soll das denn jetzt?

von Litos (Gast)


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m.n. schrieb:
> ... und die max. Geschwindigkeit halbieren.
> Was soll das denn jetzt?

mega auf 5V | Optokoppler | Peripherie 3.3V

von Stefan F. (Gast)


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Wobei der Xmega bei 3,3V höherer Taktfrequenzen unterstützt, als ein 
ATmega. Wenn Du einen Wechsel auf andere Controller möglichs einfach 
machen willst, dann würde ich alles mit 3,3V betreiben und mit einem 
Xmega anfangen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Eher entscheidend als die Wahl der Familie ist mMn die gewünschte 
unterstützende Hardware rund um den Kern. Brauchst du z.B. einen 
integrierten LCD Controller, eine BLDC Engine, Quadratur Dekoder in 
Hardware, viele Ports, externes RAM, Ethernet PHY, viele UARTs usw. Das 
schränkt die grosse Auswahl ganz schnell auf ein paar Chips ein. Positiv 
bei den STM32 ist der geringe Preis, auch für die Eval Boards, und für 
die XMega spricht die geringere Einarbeitungszeit und z.B. eine AWEX 
oder UARTs bis der Arzt kommt.
Übrigens kann m.W. jedes der STM32 Discovery Boards später auch als 
ST-Link Prgrammer arbeiten.

von 346623574 (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
>>16 bit MUL 16 bit auf einer 8 bit ALU = sehr viele Befehle, da mehr
>
> WIEVIELE?!!!!
1
int a = 0xfedb4561, b = 0x12345678;
2
long c = 0;
3
4
c = ((long)a)*((long)b);
5
6
7
macht 85 zyklen auf einem mega128

von Selbstüberschätzter (Gast)


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Ich hab vor wenigen Wochen mit nem Stm32f429i discovery angefangen. War 
ein klarer fall von Selbstüberschätzung; war alles viel zu komplex. Und 
es gibt noch keine breite Nutzermasse, das lernt man auch erst zu 
schätzen, wenn man es nicht hat. Ich hab jetzt erstmal aus Fernost nen 
Arduino-Starterset *ja, schäm- da gabs aber beim 11. November Sale auf 
aliexpress 20% Rabatt druff* bestellt.

von 346623574 (Gast)


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346623574 schrieb:
> macht 85 zyklen auf einem mega128

da ist mir ein Fehler unterlaufen ;)
es sind 128 Zyklen.

von holger (Gast)


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>Jemand, der überall Stur einen 180MHz Arm benutzt, nur weil es preislich
>eh wenig unterschied macht, hat das Thema Microcontroller nicht
>verstanden.

Das siehst du falsch. Selbst wenn der nur ne LED blinken lassen
soll wird der billigere genommen. Wenn die 180MHz CPU das für
weniger Geld tut ist das doch ok;)

von Moby (Gast)


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holger schrieb:
> Das siehst du falsch. Selbst wenn der nur ne LED blinken lassen
> soll wird der billigere genommen.

Nö. Das Einfachere.

von Dirk K. (dekoepi)


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@Selbstüberschätzer: Mein STM32-Einstieg war mit dem F0-Discovery - 
nachdem ich drei Wochen vorher Warmmachübungen mit Arduino/avr-gcc in 
Eclipse gemacht hatte. Das ist kein schlechter Anfang, nur begrenzt 
einen der ATmega oft sehr. Die Lernkurve ist beim avr genauso steil wie 
beim stm.
Der AliExpress-Sale findet in etwa 11 Stunden statt, also morgen früh ab 
9 Uhr unserer Zeit.
Die Kombination dieser beiden Aussagen von dir lässt mehrere Schlüsse 
zu. Möge die jeder selber ziehen.

: Bearbeitet durch User
von holger (Gast)


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>> Das siehst du falsch. Selbst wenn der nur ne LED blinken lassen
>> soll wird der billigere genommen.
>
>Nö. Das Einfachere.

Falsch, das billigere. So ist das Leben. Da wird dir der Einkauf
schnell nen Einlauf verpassen wenn du zu den ewig gestrigen gehörst.
Und es ist keine Raketentechnik einen Cortex M0
zum laufen zu bringen.

von Moby (Gast)


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holger schrieb:
>>> Das siehst du falsch. Selbst wenn der nur ne LED blinken lassen
>>> soll wird der billigere genommen.
>>
>>Nö. Das Einfachere.
>
> Da wird dir der Einkauf
> schnell nen Einlauf verpassen

Und Dir der Boss wenns Projekt nicht fertig wird.
Merke: Simpel minimiert Aufwand & Fehlermöglichkeiten.

Ingo L. schrieb:
> Was spricht denn dagegen das mal auf nem AVR und nem Breadboard zu
> testen (die Rechnungen)?

Würde ich auch erst mal vorschlagen. Denn:

Stefan us schrieb:
> Wenn Du einen Wechsel auf andere Controller möglichs einfach
> machen willst, dann würde ich alles mit 3,3V betreiben und mit einem
> Xmega anfangen.

von holger (Gast)


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>> Da wird dir der Einkauf
>> schnell nen Einlauf verpassen
>
>Und Dir der Boss wenns Projekt nicht fertig wird.
>Merke: Simpel minimiert Aufwand & Fehlermöglichkeiten.

An die ganze Welt vom grossen Moby: MERKE!

Buhahahahaha;)

Merkt euch das gefälligst bevor ihr mit Moby redet.
Aber redet nicht bevor er euch dazu aufgefordert hat!

von Moby (Gast)


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holger schrieb:
>>> Da wird dir der Einkauf
>>> schnell nen Einlauf verpassen
>>
>>Und Dir der Boss wenns Projekt nicht fertig wird.
>>Merke: Simpel minimiert Aufwand & Fehlermöglichkeiten.
>
> An die ganze Welt vom grossen Moby: MERKE!
>
> Buhahahahaha;)
>
> Merkt euch das gefälligst bevor ihr mit Moby redet.
> Aber redet nicht bevor er euch dazu aufgefordert hat!

Schön gesagt Holger. Danke, so kann der Tag angenehm ausklingen.
Bloß nicht noch irgendwelche echten Argumente...

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Welchen µC sollte ich nehmen um 64 Bit Fliesskomma berechnen zu können? 
(ohne gleich mit dem sw double64 den Speicher zu 80% auszufüllen?)

von greg (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Welchen µC sollte ich nehmen um 64 Bit Fliesskomma berechnen zu können?

Da würde ich als erstes fragen: wofür meinst du das zu brauchen?

von holger (Gast)


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>Schön gesagt Holger. Danke, so kann der Tag angenehm ausklingen.
>Bloß nicht noch irgendwelche echten Argumente...

Deine Argumente gehen doch schon ins esoterische
und Bauernweisheiten. Heisse Luft, mehr nicht.
Dich einfach zu ignorieren wird wohl das beste sein.
Mach halt weiter, dann haben wir wenigstens ab und zu
mal was zum lachen;)

von Moby (Gast)


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holger schrieb:
> Dich einfach zu ignorieren wird wohl das beste sein.

Das schaffst - DU - nicht ...
Und zieh mir die Bauernweisheiten nicht ins Lächerliche, da bin ich echt 
empfindlich ;-)

von holger (Gast)


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>Das schaffst - DU - nicht ...

1, 2, 3...

EOT

von Nachtaktiver (Gast)


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Schon wieder so ein komplett vergurkter Beitrag mit Inhaltslosen reden.

von K.-B. (Gast)


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Litos schrieb:
> Kalmanfilter, diverse Integrationen aber so explizit kann man das noch
> nicht sagen.

Kalman-Filter ist ein weites Feld. Das kann ein simpler Vierzeiler sein, 
i.e. der Rechenaufwand hängt sehr davon ab, was du rechnen möchtest.

Und du weißt schon, dass Integrationen einfache Summationen sind?

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Planeten- und Sonnenbahnberechnungen brauchen 64 bit double wenn man 
halbwegs genau sein möchte. Alle anständigen im Netz verfügbaren 
Algorythmen dieser Art nutzen Double (also 64 bit FLießkomma).
Wenn man aber nun einen Soft Float benutzt, ist der Flash ja sofort voll 
mit dem Müll... HW FPU wäre da mir lieber.

von Lothar (Gast)


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Litos schrieb:
> Atmel ATxmega
> Atmel AVR32
> Atmel ARM
> ST ARM

Die NXP ARM sind hier leider nicht so populär, aber das spricht dafür:

- alle Packages von DIP-8 bis LQFP-208 (hat weder Atmel noch ST)

- einfache Programmierung der Register (Atmel ASF und ST Standard 
Peripheral Library sind komplex und RAM-hungrig, laufen auf kleinen 
Controllern gar nicht)

- ROM-Treiber für USART, SPI, I2C, USB minimieren Fehler und sparen 
Flash

von Litos (Gast)


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K.-B. schrieb:
> Kalman-Filter ist ein weites Feld. Das kann ein simpler Vierzeiler sein,
> i.e. der Rechenaufwand hängt sehr davon ab, was du rechnen möchtest.

Das wird die Praxis zeigen was ich brauche und was nicht. Ich habe halt 
nur lieber zu viel Reserven als zu wenig ;).

K.-B. schrieb:
> Und du weißt schon, dass Integrationen einfache Summationen sind?

Ja, wobei Summationen nicht immer das einfachste/sinnvollste sind.
Bei mir ist er eher x MUL y + v MUL w + s MUL t + ....

von Dirk K. (dekoepi)


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Lothar schrieb:
> - einfache Programmierung der Register (Atmel ASF und ST Standard
> Peripheral Library sind komplex und RAM-hungrig, laufen auf kleinen
> Controllern gar nicht)

Wenn du so eine Aufzählung glaubwürdig machen willst, solltest du bei 
den Fakten bleiben. ST Standard Peripheral Lib läuft auf dem kleinsten 
STM32, den ich kenne, problemlos: STM32F030 im TSSOP20-Gehäuse. Sie 
führt zu erhöhter Flash-Auslastung, bläht das Programm im Vergleich zu 
direkter Registermanipulation auf, ja. Anhand des Datenblattes kannst du 
aber genau wie bei allen anderen µCs direkt mit Registern arbeiten; du 
stellst es dar, als ginge das nicht. Das liest sich viel mehr wie: Zu 
NXP kannste nicht mal eine vereinfachende Klassenbibliothek bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Martin G. schrieb:
> Planeten- und Sonnenbahnberechnungen brauchen 64 bit double wenn man
> halbwegs genau sein möchte.

Die Frage ist auch, wozu das auf einem Mikrocontroller laufen soll. Wenn 
du damit dann ein Teleskop steuern willst, nützen dir 64bit double gar 
nichts, weil die Mechanik gar nicht zu solcher Genauigkeit fähig ist. 
Macht man also doch lieber auf dem Notebook, was sowieso auf dem 
Beobachtungsplatz dabei ist. Oder man überlässt es der Mathlib eines 
embedded Linux Rechners.

Selbst die Rosetta Sonde wird von der Erde aus gesteuert und braucht 
keine 64 bit double an Bord.

von m.n. (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Welchen µC sollte ich nehmen um 64 Bit Fliesskomma berechnen zu können?
> (ohne gleich mit dem sw double64 den Speicher zu 80% auszufüllen?)

Ich weiß ja nicht, wie Du auf imaginäre 80% kommst. Selbst auf einem 
ATmega gehen double Berechnungen speicherschonend und zügig. Ein 
Beispielprogramm mit einem GPS-stabilisierten Frequenzzähler bleibt bei 
< 4KB und kann mit einer IAR Kickstart-Version übersetzt werden. 
http://www.mino-elektronik.de/fmeter/fm_software.htm#bsp2

Auf einem STM32F4xx sieht die Situation noch viel besser aus. Ein paar 
Zahlen finden sich hier: 
Beitrag "Re: Controller mit FPU"

Martin G. schrieb:
> HW FPU wäre da mir lieber.

HW FPU findest Du auf Renesas Controllern. Spontan fällt mir da der 
SH7216 ein.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Martin G. schrieb:
> Welchen µC sollte ich nehmen um 64 Bit Fliesskomma berechnen zu können?
> (ohne gleich mit dem sw double64 den Speicher zu 80% auszufüllen?)

Einen µC mit Cortex-M7 Kern.
Gibt es in einem STM32F7xx leider erst in einem halben Jahr. Die 
Entwicklung kannst Du dennoch mit einem Pinkompatiblen STM32F4xx 
starten.
Ob andere µC Hersteller auch den Cortex-M7 so schnell in einen Chip 
bekommen weiß ich jetzt nicht. Atmel hat sowas auch geplant.

von m.n. (Gast)


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Markus Müller schrieb:
> Einen µC mit Cortex-M7 Kern.
> Gibt es in einem STM32F7xx leider erst in einem halben Jahr.

Ich fürchte, Du kennst nur STM32 µCs und der Tellerrand ist zu hoch ;-)
Genau so könnte ich sagen, nimm einen ATtiny85 im 8-pol. DIL.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich befürchte, der Cortex-M7 hat eine FPv5 enthalten, die doppelte 
Genauigkeit unterstützt.
Ich befürchte auch, du hast überlesen, dass mein Beitrag die Antwort auf 
"Martin G." war.

von m.n. (Gast)


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Markus Müller schrieb:
> Ich befürchte, der Cortex-M7 hat eine FPv5 enthalten, die doppelte
> Genauigkeit unterstützt.

Na und? Die Renesas-Teile sind schon ein paar Jahre alt und sofort 
verfügbar. Es bleibt aber immer noch die Frage, welche Leistung 
überhaupt notwendig ist. So kann der Ruf nach Cortex-M7 zwar sehr laut 
sein, aber auch auf die Ohren gehen ;-)

> Ich befürchte auch, du hast überlesen, dass mein Beitrag die Antwort auf
> "Martin G." war.

Keine Angst, so senil bin ich noch nicht. Und das 'Markus Müller' ein 
strikter Kämpfer für STM32 ist, zuweilen auch ein bißchen penetrant, ist 
mir auch nicht entgangen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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In letzter Zeit schreibe ich nicht sooo arg viel. Nur da wo es auch Sinn 
machen könnte. Ich bin ja kein Moby.
Ich zeige die Möglichkeiten und Links wonach sich jeder selbst eine 
Meinung bilden kann. Was schlussendlich für den Fragestellenden die 
beste Möglichkeit ist, kann ich nicht entscheiden, da ich wohl niemals 
alle Umstände erfahren werden.
Litos hat explizit nach einem "ST ARM" gefragt!

Außerdem hat sich Litos schon lange für einen XMega entschieden:
Beitrag "Re: Welchen µC-Typ für neues Projekt?"
Was für seine Problemlösung wohl das Beste ist, und ich finde das ist 
auch OK. Oder habe ich danach noch irgend was anderes gegen einen XMega 
geschrieben?

Ich bin ein Kämpfer für die beste Lösung, mit Vorzugstyp STM32.

Ich kann mich auch nicht erinnern den Renesas oder NXP schlecht 
geschrieben zu haben.

@Mods:
Ihr könnt den Thread jetzt auch dicht machen. Litos ist geholfen und 
ansonsten gibt es eh keine neuen Infos die Litos helfen würden.

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Martin G. schrieb:
> Planeten- und Sonnenbahnberechnungen brauchen 64 bit double wenn man
> halbwegs genau sein möchte. Alle anständigen im Netz verfügbaren
> Algorythmen dieser Art nutzen Double (also 64 bit FLießkomma).
> Wenn man aber nun einen Soft Float benutzt, ist der Flash ja sofort voll
> mit dem Müll... HW FPU wäre da mir lieber.

Nimm Dir einen BeagleBone Black. Die Cortex A haben alle die NEON VFP 
Einheit, und die kann double.

Wenn Du was kleineres haben willst: Atmel SAMA5 mit Cortex A5.

fchk

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