Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie funktioniert diese Led Birne?


von Gaßtgeber (Gast)


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Den Brückengleichrichter verstehe ich, aber woher beziehen die Leds ihre 
Energie? Wieso sind die Kondensatoren in Reihe geschaltet und was machen 
die Widerstände?

von Peter II (Gast)


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von MaWin (Gast)


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Gaßtgeber schrieb:
> Den Brückengleichrichter verstehe ich, aber woher beziehen die Leds ihre
> Energie?

Aus dem 230V Stromnetz, woher sonst ?

> Wieso sind die Kondensatoren in Reihe geschaltet

Der obere begrenzt den Strom der zu und damit durch die LEDs fliesst, 
630nF bei 50Hz entspricht 5kOhm jedoch ohne die Verluste eines 
Vorwiderstandes, der untere filtert die gleichgerichtete und eigentlich 
pulsierende Spannung damit die Lampe nicht mit 100Hz flackert.

> und was machen die Widerstände?

Sie entladen den Kondensator, wenn du die Lampe abstöpselst, damit du 
keine gewischt bekommst.
Der untere ist vielleicht kein Widerstand.

von Blubb (Gast)


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Ist aber im Einschaltmoment meistens eine ganz schöne Quälerei für die 
leds.

von Gaßtgeber (Gast)


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Interessant, ich habe die Leds rausgelötet und hierfür verwendet:
www.mikrocontroller.net/topic/180242

Nun habe ich mal dieses Kondensatornetzteil ans Netz angeschlossen und 
gemessen: 303V liegen an. Also bei Überlastung müssten die Dioden heiß 
werden. Würde man die Voltzahl begrenzen wollen, bräuchte man noch eine 
Zehnerdiode. Dann man aus der Schaltung lesen, wie viel mA da maximal 
fließen?

von Gaßtgeber (Gast)


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Auf der Verpackung steht: On Off 50.000x

Also dürfte die erste Spannungsspitze ziemlich gut durch den 
Pufferkondensator abgefangen werden.

von Oliver R. (orb)


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Gaßtgeber schrieb:
> 303V liegen an.

Du mißt hinter einem unbelasteten Widerstand. Wo sollte die Spannung 
bleiben?
Du solltest Dir ein paar Grundlagen zulegen, bevor Du weiter mit 
Netzspannung bastelst.

von Gaßtgeber (Gast)


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Hi Oliver, ich benutze sie täglich, wie fast jeder. Stromunfälle 
passieren immer dann, wenn man nicht damit rechnet. Bei Netzspannung 
weiß man im Normalfall, dass sie tödlich sein kann. Diesmal habe ich 
keinen Kontakt angefasst und habe sichergestellt, dass kein Kontakt mich 
oder etwas anderes Leitendes berühren kann. Ich denke für Bastler geht 
die größte Gefahr von Kondensatoren aus. Die speichern auch bei kleiner 
Größe genug Energie um das Herz zu schädigen.

Nun, ich denke ich habe die Spannung am 350V Kondensator gemessen. 
Dadurch dass er im Normalbetrieb ständig entleert wird, dürfte die 
Spannung komplett an den Verbrauchern abfallen. So haben die Ingenieure 
das wohl auch vorgesehen. Nunja, also die Frage ist nun, ob man den 
50.000 Einschaltvorgängen vertrauen schenken kann, wenn keine 
spannungsbegrenzende Diode eingebaut ist.

von Oliver R. (orb)


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Nein, so funktioniert ein Kondensatornetzteil nicht.
Der Kondensator wirkt als Vorwiderstand mit 5kOhm für die LEDs, den Rest 
kannst Du erstmal ignorieren. Bei 60mA würden daran 300Volt abfallen und 
an den LEDs würde sich eine Spannung einstellen, die sie aushalten.
Wenn Du jetzt die LEDs auslötest und die Spannung misst fließt nur der 
Strom durch das Messgerät. Den können wir hier vernachlässigen und Du 
hast die volle Netzspannung da wo eigenlich die LEDs sitzen.
Du kannst so ein Netzteil nur so verwenden wie es Entworfen wurde. für 
jede andere Benutzung mußt Du die Bauteilwerte anpassen und überlegen ob 
es überhaupt funktionieren würde. Schawankende Stromaufnahmen wie z.B. 
Relais die geschaltet werden sind da schon ein Problem.

Gaßtgeber schrieb:
> Ich denke für Bastler geht die größte Gefahr von Kondensatoren aus.

Nein, die Unfälle passieren, weil man Stellen anfasst die man für 
ungefährlich hält. Ein einzelner Kondensator der sich entlädt schädigt 
selten das Herz, das hat Probleme wenn es mit 50Hz schlagen will. In 
diesem Fall ist die ganze Schaltung gefährlich und wenn man sie dann 
noch ohne Last betreibt kann der Kondensator hinter dem Gleichrichter 
ein Knallbonbon werden.

: Bearbeitet durch User
von Gaßtgeber (Gast)


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Aha, auf der Verpackung steht 37mA, das dürften dann die 230V sein. Die 
300 hab ich ja nur gemessen, weil sich der Kondensator komplett 
vollgeladen hat.

Die 303 Volt hab ich auch von dem Kondensator nach dem Gleichrichter 
gemessen, der 400V Kondensator dient dann als Widerstand. Knallen dürft 
es nur wenn der Kondensator mit ner höheren Spannung geladen wird. 
Trotzdem war das Ding in nem Gehäuse, ich hatte Gehör und Schutzbrille 
an, wie immer wenn ich an etwas Unbekanntes herangehe.

von Udo S. (urschmitt)


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Nichts für ungut, aber du solltest erst mal ein bischen Theorie lernen 
bevor du mit lebensgefährlichen Spannungen rumexperimentierst.
Siehe Beitrag "Leds Spannungsschaden"

von Gaßtgeber (Gast)


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Ich geb dir Recht was die Gefahren des Stromes angeht. Die 2kV sind aus 
einem Sperrschwinger der mit einer 9V Batterie betrieben wird. Gesund 
ist das sicher nicht sich damit zu elektrisieren, es ist auch sehr 
unangenehm. Aber gefährlich wird es dann nur, wenn damit ein Kondensator 
geladen wird. Ein Piezo aus einem Feuerzeug hat ja auch ein paar kV, 
aber der Strom der fließt ist zu gering um die Nerven gefährlich zu 
beeinträchtigen.

von MaWin (Gast)


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Gaßtgeber schrieb:
> Interessant, ich habe die Leds rausgelötet und hierfür verwendet:
> Nun habe ich mal dieses Kondensatornetzteil ans Netz angeschlossen und
> gemessen: 303V liegen an.

Autsch.

Denkt denn niemand an den unteren Kondensator ?

Daß du nicht so viel Ahnung hast, ist schon im Joule-Thief Thread 
aufgefallen.

Aber daß es so wenig ist, erschrickt dann doch.

Es ist schön, wenn man durch Basteln lernt, aber bei 300V Gleichspannung 
kann man schnell ausgelernt haben.

> Auf der Verpackung steht: On Off 50.000x

Verpackungen sind geduldig und ertragen gar manches Marketinggeschwätz.
In deiner Schaltung ist nicht mal ein Serienwiderstand, falls du sie 
richtig abgezeichnet hast, der den Spitzenstrom durch die Dioden im 
Einschaltmoment begrenzen würde. Alle Dioden werden da also deutlich 
über ihrer Spezifikation gestresst. Ich schätze aber, daß der untere 
Widerstand anders drin ist als du gezeichnet hast um diese Funktion zu 
übernehmen, denn eine Z-Diode, die bei defekten LEDs den Kondensator vor 
Explodieren bewahren wollte, ist es offenbar auch nicht.

von M.O. (Gast)


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Gaßtgeber schrieb:
> Den Brückengleichrichter verstehe ich, aber woher beziehen die Leds ihre
> Energie? Wieso sind die Kondensatoren in Reihe geschaltet und was machen
> die Widerstände?

Wenn man den Schaltplan nicht ganz so verquer zeichnet, ist es 
wesentlich einfacher, die Schaltung zu verstehen.

Blubb schrieb:
> Ist aber im Einschaltmoment meistens eine ganz schöne Quälerei für die
> leds.

Und was sollte dabei da die LEDs quälen? Außer Stromspitzen, die hier 
nicht vorhanden sind, fällt mir da nichts ein.

von Peter R. (pnu)


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Gaßtgeber schrieb:
> Würde man die Voltzahl begrenzen wollen, bräuchte man noch eine
> Zehnerdiode.

Das ist eine "Zenerdiode", noch exakter eine Z-Diode. Die braucht man in 
dieser Schaltung nicht. An den LEDs entsteht eine Spannung von etwa 9V, 
eben die dreimal 3V einer der LEDs. Das ist dann die Spannung am 
DC-Ausgang der Brücke.
in der Brücke kommt 2mal die Längsspannung der Dioden dazu, an den 
AC-Polen der Brücke sinds dann etwa 10V. Den Rest der Spannung bis 230V 
übernimmt der Kondensator mit 630nF.

Übrigens: einem 630 nF-Kondensator für max 400V würde ich nicht über den 
Weg trauen, wenn er 1. an Netzspannung betrieben wird und 2. SMD-Größe 
hat. Dieses Vertrauen haben nur Hersteller von kurzlebigen Artikeln.

Schon eine mäßige Spannungsspitze oder Alterung führt da zum plötzlichen 
Peng.

Nicht umsonst steht im ersten link zum Kondensatornetzteil: 220nF , 250V 
AC, X-Kondensator. X-Kondensatoren sind besonders durchschlagfeste 
Kondensatoren, für direkten Anschluss ans Netz zugelassen.

: Bearbeitet durch User
von Gaßtgeber (Gast)


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Kann man im Anhang erkennen was für Kondensatoren das sind? Links ist 
die Plantine für die 3 Led mit 3,5 Watt und 42V für jede der Leds für 4 
Euro. Die Rechte ist von einer andren Lampe mit 26 Leds und 5 Watt mit 
6V Leds.

Die Andre war 5 Euro günstig und hat auf der Plantine einen Widerstand 
direkt am Wechselstrompol, dann noch eine Spule am Andren, 2 
Kondensatoren, einen Brückengleichrichter und 2 SMD Widerstände.

von MaWin (Gast)


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Wie jetzt, jeweils ein Elko im Alubecher und ein Folienkondensator in 
Farbe getaucht.

Eben das billigste vom billigen, nicht mal X2 Kondensatoren und 
zumindest auf der ersten Platine kein 
Einschaltstrombegrenzungssicherungswiderstand.

Aber der Elko hat 350V, daher ist er dir nicht gleich explodiert, mit 
LEDs hätten es auch 16V getan.

von Gaßtgeber (Gast)


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Danke, würde mich interessieren wie lange die Lampen halten würden. Und 
wie Plantinen aussehen die in Lampen verbaut sind, die deutlich länger 
halten.

von Peter R. (pnu)


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Gaßtgeber schrieb:
> Kann man im Anhang erkennen was für Kondensatoren das sind? Links ist
> die Plantine für die 3 Led mit 3,5 Watt und 42V für jede der Leds für 4
> Euro. Die Rechte ist von einer andren Lampe mit 26 Leds und 5 Watt mit
> 6V Leds.

Oh je, was für ein Durcheinander!


PlaNtine für die 3 LED mit 42V??? oder 6V LEDs???
Eine weiße LED hat etwa 3V Durchlassspannung, nie 42V oder 6V.
Für jede der LEDs für 4 Euro???
also 12€ für die ganze Lampe?

Eigentlich sollte man da jede Antwort unterlassen.
Aber jetzt Antworten auf Fragen, die vielleicht gestellt sind:

der braune Kondensator mit 350V-Aufschrift ist ein Elektrolytkondensator 
von 4,7 µF. Warum er für 350V ausgelegt ist? Vermutlich gegen den Fall, 
dass eine LED unterbrochen (defekt) ist. Da würde hohe Spannung am Elko 
entstehen.

Der blaue Kondensator ist der 0,63µF, 400V-Kondensator, der die 
Stromaufnahme bestimmt. Sozusagen ein verlustfreier Vorwiderstand.

Die 4 schwarzen Rechtecke sind Dioden, die die Gleichrichterbrücke 
bilden.

der 105 (1MOhm)-Widerstand entlädt den 0,63µF-Kondensator, wenn er beim 
Herausschrauben des Leuchtmittels zufällig noch geladen wäre.

Der 204 (20kOhm) Widerstand soll ein leichtes Restleuchten verhindern, 
das nach dem Ausschalten durch kapazitive Kopplung in die Zuleitungen 
der Lampe entstehen kann.

von Michael K. (Gast)


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Gaßtgeber schrieb:
> Danke, würde mich interessieren wie lange die Lampen halten würden.
Tja, sag mir welcher LED Hersteller, welche Type und bei welcher 
Temperatur und welchem Strom die betrieben werden.
Dann muss der Hersteller seine Langzeitmessreihen rauskramen, sofern 
vorhanden, der Rest ist einfach.
Das wird Marke 'nimmdusie' sein, also der Schrott der hinten rausfällt 
wenn sich jeder Premiumkunde vom Chip Die bedient hat. Der Kram den kein 
Hersteller mehr unter seinen Markenahmen verkauft weil er nicht in 
Verruf kommen will.
Du kannst Nichia LEDs für 40Cent kaufen, oder xxx für 4Cent.
Ja, da gibt es Unterschiede.

> Und wie Plantinen aussehen die in Lampen verbaut sind, die deutlich länger
> halten.
Sehr viel komplexer.
ICs, komplexe Regelalgorithmen, Schaltnetzteiltechnik, sowas eben.

Nichts für Ungut, aber Du wirst sehr viel mehr Grundlagenwissen brauchen 
um irgendetwas mit den Infomationen anfangen zu können um die Du 
bittest.

Schau Dir ein paar Applikationschriften der Hersteller an dann hast Du 
Deine Antworten. Ist nicht schwer zu finden bei TI, Fairchild, STM, 
OnSemi etc. pp.

von Peter R. (pnu)


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Gaßtgeber schrieb:
> Danke, würde mich interessieren wie lange die Lampen halten würden. Und
> wie Plantinen aussehen die in Lampen verbaut sind, die deutlich länger
> halten.

... Das hängt von der Qualität der Bauelemente ab, die zumindest dubios 
ist.
Von einer solchen Charge sind 20% innerhalb der Garantiezeit defekt. Da 
es viel zu aufwändig für den Kunden ist (kein Kassenzettel mehr) die 
Garantie einzufordern, ignoriert der Handel so etwas. Der Rest tut 
jahrelang seine Pflicht, ist dann aber irgendwann so finster, dass der 
Kunde beschließt, Neue zu kaufen. Meist sogar bei derselben Quelle.

Anfangs sehen beide Platinen gleich aus: Den schlechten Platinen sieht 
man es erst nach einiger Betriebszeit an: versengte Bereiche, weil die 
Temperaturen viel zu hoch waren. Oder verschmurgelt, weil irgendein 
Widerstand wegrauchte oder ein Kondensator platzte.

von Gaßtgeber (Gast)


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Peter R:
3,5W Birne 3 Leds für 4€  (42V)
5 Watt Birne mit 26 Leds 5€ (6V)
Die Voltzahlen hab ich mit dem Voltmeter im Betrieb an einer Joule Thief 
nachgemessen.


Danke für die Anregungen. Ich denke mal die Birnen sind sehr kompakt und 
da wird jede Elektronik so heiß, dass sie schnell altert, egal ob teuer 
oder billig. Würde man es richtig machen wollen, dann würde man die 
Lampe auseinanderbauen Z-Dioden mit der Betriebsspannung der Leds 
reinlöten und in ein luftiges Gehäuse packen, so dass alles schön kühl 
bleibt. Dann dürfte das ewig halten, und wenn man ein Kondensator 
ausfällt, kann man den ja wechseln. Diesen Strombegrenzungswiderstand 
kann man auch noch dazutun, ist ja bei der Einen nicht mit dabei. Sonst 
noch Anregungen was man mit einfachen mitteln verbessern könnte?

von Gaßtgeber (Gast)


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von Oliver R. (orb)


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Gaßtgeber schrieb:
> Sonst noch Anregungen was man mit einfachen mitteln
> verbessern könnte?

Lampe neubauen, so daß ein richtiges Schaltnetzteil mit 
Konstantstromausgang hinein passt und von der Form des Leuchtmittels 
trennen.
Diese 'Retrofit'-Bauformen mit der elektronik im Sockel habel keinen 
Platz für was vernünftiges und Kondensatornetzteile sind eigendlich nur 
billig, nicht brauchbar.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Oliver R. schrieb:
> und Kondensatornetzteile sind eigendlich nur
> billig, nicht brauchbar.

Stimmt so aber auch nicht. Mir ist gerade ein Telefonmeldesystem in die 
Hände gefallen (Klingelverlängerung übers Wechselstromnetz), welches im 
schönen Jahr 1982(!) hergestellt wurde und seitdem lief. Sowohl im 
Sender als auch im Empfänger Kondensatornetzteile mit dicken Wima MKS4 
und sieht innen aus wie neu.
Man muss es eben nur richtig machen, dann hält sowas Jahrzehnte.

von wendelsberg (Gast)


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Gaßtgeber schrieb:
> Lampe auseinanderbauen Z-Dioden mit der Betriebsspannung der Leds

Es gibt keine "Betriebsspannung der Leds".
Es gibt nur eine Spannung, die sich an den LEDs einstellt, wenn sie mit 
dem vorgegebenen Strom betrieben werden. Diese ist von verschiedenen 
Faktoren abhaengig, unter anderem auch von der Temperatur der LEDs.

wendelsberg

von Stefan F. (Gast)


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Ich glaube, die Z-Diode dient dazu, den Kondensator vor Überspannung zu 
beschützen, falls die LED-Kette hochohmig wird.

Wenn bei Ökotest eine Lampe spontan explodiert, werden die das nämlich 
nicht lustig finden.

von Harald W. (wilhelms)


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Oliver R. schrieb:

> Kondensatornetzteile sind eigendlich nur billig, nicht brauchbar.

Wenn ein solches Netzteil so wie hier, in einem geschlossenem
Gehäuse verbaut ist, ist es m.E. durchaus sinnvoll, da es von
sich aus Konstantstromeigenschaften hat. Ein kleiner (Sicherungs-)
reihenwiderstand wäre aber sinnvoll. Eine Z-Diode zur Abfederung
von durchbrennenden LEDs halte ich eher für weniger sinnvoll, da
die dann enstehende hohe Verlustleistung für Brände sorgen könnte.
Wenn schon, sollte hier eine Crowbar verbaut werden. So gesehen
ist die Idee mit dem 350V-Elko gar nicht so schlecht. Ein Schalt-
netzteil ist m.E. hier unnötiger Aufwand und nicht unbedingt
zuverlässiger.
Gruss
Harald

von Gaßtgeber (Gast)


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Aus meine Link oben:
Diese Schaltung funktioniert so, dass die Spannung mittels Z-Dioden 
begrenzt wird; in diesem Fall auf 30V. Diese sind deshalb wichtig, weil 
die Gleichrichtdioden für hohen Frequenzanteile als Kapazität wirken und 
der Elko diese nicht aufnehmen kann, wodurch sie direkt auf die LEDs 
wirken würden.

Crowbar ist überdimensioniert, ich denke eine Sicherung und feuerfestes 
Gehäuse tut es hier.

Retrobirnen sind schwachsinnig. Die gibt es wohl, weil die Leute gewohnt 
sind, dass Licht aus einer Birne kommt und den billigen Sockel noch an 
der Decke hängen haben.

Mir gefällt das Kondensatornetzteil besonders, weil es sehr einfach 
aufzubauen und zu reparieren ist, einen hohen Wirkungsgrad hat und wenig 
Bauteile benötigt.

von Oliver R. (orb)


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Matthias Sch. schrieb:
> Oliver R. schrieb:
>> und Kondensatornetzteile sind eigendlich nur
>> billig, nicht brauchbar.
>
> Stimmt so aber auch nicht. Mir ist gerade ein Telefonmeldesystem [...]

Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn ein solches Netzteil so wie hier, in einem geschlossenem
> Gehäuse verbaut ist, ist es m.E. durchaus sinnvoll [...]

Ok, aus dem Zusammenhang gerissen (retrofit, Platzierung an der 
heissesten Stelle) ist der Widerspruch berechtigt, generell gibt es will 
ich nicht behaupten, daß Kondensatornetzteile nie funktionieren oder 
sillvoll sind.

von Peter R. (pnu)


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Gaßtgeber schrieb:
> und den billigen Sockel noch an der Decke haben

Der billige Sockel kann in einer Designerleuchte stecken oder in einem 
dem Wohnzimmer angepassten Stil-Kronleuchter im Wert von vielen hundert 
€.

Und bei den Elektrikkenntnissen Vieler, z.B. von Gaßtgeber, dürfte ein 
Austausch der Fassungen ein gefährliches Spiel sein.

Kondensatornetzteile sind durchaus vernünftig, besonders wegen der 
relativ geringen  Verluste. Nur sollten sie nicht mit Kondensatoren 
aufgebaut sein wie sie bei 4€- Leuchtmitteln üblich sind.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Peter R. schrieb:

> Nur sollten sie nicht mit Kondensatoren
> aufgebaut sein wie sie bei 4€- Leuchtmitteln üblich sind.

Ich vermute mal, das das verhältnismäßig stabile Gehäuse solcher
Lampen selbst die "Explosion" eines Kondensators überstehen wird.
Eine explodierende Glühlampe ist demgegenüber deutlich unangenehmer.
Gruss
Harald

von Andreas S. (andreas_s88)


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> Ich vermute mal, das das verhältnismäßig stabile Gehäuse solcher
> Lampen selbst die "Explosion" eines Kondensators überstehen wird.
Erfahrungsgemäß: Nein. Gibt einen lauten Knall, Überdruck und viele, 
über Meter verteilte Glassplitter des Frontglases.

von Helge A. (besupreme)


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So lange da nichts kokelt, mag das stimmen. Ein Bekannter hatte eine 
Tauchpumpe, deren Gehäuse unter Wasser durchschmolz oder zumindest vom 
dem brennenden Betriebskondensator da drin so heiß wurde, daß das 
Gehäuse ein Loch bekam. Stell dir vor, ein Kondensator würde das direkt 
unter einer Holzdecke machen.

von Stefan F. (Gast)


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Steck doch einfach mal einen kleinen 10µF 16V Elko in die Steckdose. 
Dann bekommst du Respekt vorElkos.

Nein, mach' es besser nicht. Das gibt eine riesen Sauerei und kann ins 
Auge gehen.

von Daniel W. (poeler)


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M.O. schrieb:
> Blubb schrieb:
>> Ist aber im Einschaltmoment meistens eine ganz schöne Quälerei für die
>> leds.
>
> Und was sollte dabei da die LEDs quälen? Außer Stromspitzen, die hier
> nicht vorhanden sind, fällt mir da nichts ein.

Wiso sind diese nicht vorhanden? Siehe Anhang.
Stromspitzen beim Einschalten durch die LEDs und Spannung nach dem 
Ausschalten an den Lampenanschlüssen. Das ganze zu verschiedenen 
Phasenwinkeln (Zeitpunkt wo der Lichtschalter betätigt wird).

Wer LT Spice hat, asc. ist zum Spielen mit angehängt. (Ist auch nicht so 
gefährlich wie am realen Netz)

Gruß.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas S. schrieb:

>> Ich vermute mal, das das verhältnismäßig stabile Gehäuse solcher
>> Lampen selbst die "Explosion" eines Kondensators überstehen wird.
> Erfahrungsgemäß: Nein. Gibt einen lauten Knall, Überdruck und viele,
> über Meter verteilte Glassplitter des Frontglases.

Also das gleiche, was bei einer platzenden Glühbirne passiert.

von batman (Gast)


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Daniel W. schrieb:

> Wer LT Spice hat, asc. ist zum Spielen mit angehängt. (Ist auch nicht so
> gefährlich wie am realen Netz)
>
> Gruß.

Ich hab mal gespielt und den Elko rausgeschnitten. Kann man das fette 
Ding nicht einsparen, ich seh da keine große Änderung? Ein Stroboskop 
ist es so oder so.

von Daniel W. (poeler)


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batman schrieb:
> Kann man das fette
> Ding nicht einsparen, ich seh da keine große Änderung?

Sieh Dir die höhe der Stromspitzen beim Einschalten an. Wenn ich den 4µ7 
durch z.B. 1n ersetze, dann sind diese bei mir ca. 10x höher.

Gruß.

von Paul B. (paul_baumann)


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batman schrieb:
> Ich hab mal gespielt und den Elko rausgeschnitten. Kann man das fette
> Ding nicht einsparen, ich seh da keine große Änderung? Ein Stroboskop
> ist es so oder so.


Das ist nur eine Simulation....
Die kann etwas mit der Realität gemein haben, muß aber nicht.
MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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Paul Baumann schrieb:

> Das ist nur eine Simulation....
> Die kann etwas mit der Realität gemein haben, muß aber nicht.
> MfG Paul

Ich denke, bei einem solchen, im Prinzip einfachen Gerät kann eine
Simulation keine neuen Erkenntnisse bringen. Da spielt die Art des
Aufbaus und die Eigenschaften der verwendeten Bauelemente eine
wesentlich grössere Rolle als die Schaltung ansich.
Gruss
Harald

von Gaßtgeber (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Der billige Sockel kann in einer Designerleuchte stecken
Das macht keinen Unterschied, Sockel ist Sockel und ist einfach nicht 
mehr aktuell.
> Und bei den Elektrikkenntnissen Vieler, z.B. von Gaßtgeber, dürfte ein
> Austausch der Fassungen ein gefährliches Spiel sein.
Nein, ist es nicht, ich weiß um die Anschlüsse und deren Gefahr, ich 
prüfe mit einem Phasenprüfer und ziehe mir Handschuhe an, nachdem ich 
die Sicherung herausgenommen und gegen Wiedereinschalten gesichert habe. 
Seit meinem letzten Stromerlebnis in einem Altbau, wo der Vormieter 
einfach die Badleuchte abgeklemmt hat und die unisolierten Kabel einfach 
zwischen den Wasserrohren hinter dem Spiegel versteckt hat und ich dann 
das Rohr berührte, bin ich doppelt vorsichtig.

Harald Wilhelms schrieb:
> kann eine Simulation keine neuen Erkenntnisse bringen
LT Spice ist klasse, habs grad ausprobiert, schön einfach zu bedienen 
und faszinierend. Aber ich muss dir zustimmen, die Ingenieure sind 
bestimmt nicht dumm, die haben vermutlich extra dafür unempfindliche 
Leds genommen, oder eben durch die Bauteile bzw. deren Kombination den 
Effekt minimiert o.ä. Nichts desto trotz ist es besser sich soetwas 
selbst zu bauen, dann weiß man dass es Hand und Fuss hat.

Michael Knölke schrieb:
> Nichts für Ungut, aber Du wirst sehr viel mehr Grundlagenwissen brauchen
> um irgendetwas mit den Infomationen anfangen zu können um die Du
> bittest.
Nein, ich denke ich kann den Stromfluss in dieser Schaltung schon 
ziemlich gut nachvollziehen. Es hab auf jeden Fall Spaß gemacht sich 
damit auseinanderzusetzen.

von Johu (Gast)


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Gaßtgeber schrieb:
>> Und bei den Elektrikkenntnissen Vieler, z.B. von Gaßtgeber, dürfte ein
>> Austausch der Fassungen ein gefährliches Spiel sein.
> Nein, ist es nicht, ich weiß um die Anschlüsse und deren Gefahr, ich
> prüfe mit einem Phasenprüfer und ziehe mir Handschuhe an, nachdem ich
> die Sicherung herausgenommen und gegen Wiedereinschalten gesichert habe.

Fehlt mindestens noch die elektrisch isolierende Gummifußbodenmatte :)

von Paul B. (paul_baumann)


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Johu schrieb:
> Fehlt mindestens noch die elektrisch isolierende Gummifußbodenmatte :)

...und ein Schutzhelm, wenn Einem die Lampe auf die Birne fällt.
;-)
MfG Paul

von batman (Gast)


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Daniel W. schrieb:
> Sieh Dir die höhe der Stromspitzen beim Einschalten an. Wenn ich den 4µ7
> durch z.B. 1n ersetze, dann sind diese bei mir ca. 10x höher.

Ah, stimmt. Der Elko müßte eher noch 3 mal fetter sein, die oft zügige 
Austrocknung bei Wärme noch nicht berücksichtigt. Gibts da nicht was 
Kleineres, z.B. ein Teil was nur im Nulldurchgang einschaltet oder was, 
das bei Überspannung gesperrt bleibt?

von Gaßtgeber (Gast)


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So, hab mal mit LT Spice gespielt und die Schaltung nachgebaut, bei mir 
kommen da keine besonderen Spannungsspitzen vor. Die verbesserte 
Schaltung kann ich nicht simulieren, das würde ewig dauern.

von Gaßtgeber (Gast)


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Der Schaltplan, oben die .asc ist die Verbesserte.

von batman (Gast)


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Daß deine gezeichnete Schaltung keine Einschaltstromspitzen zeigt, 
könnte u.a. daran liegen, daß sie keinen Schalter hat. In der Realität 
hat man leider selten das Glück.

von Harald W. (wilhelms)


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batman schrieb:

> Gibts da nicht was Kleineres, z.B. ein Teil was nur im Nulldurchgang
> einschaltet oder was, das bei Überspannung gesperrt bleibt?

Nicht jedes Bauelement, das man sich wünscht, kann man auch fertig
kaufen. Eine Schaltung mit solch einer Funktion kann man sicherlich
bauen, aber die wird dann nicht beliebig klein.
Gruss
Harald

von Treiber (Gast)


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Hi,

Gaßtgeber schrieb:
> bei mir
> kommen da keine besonderen Spannungsspitzen vor.

wenn man es richtig macht: 11000 Ampere.

Grüße

von U. B. (Gast)


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> ... wenn man es richtig macht: 11000 Ampere.

In solchen Kondensator-Netzteilen ist oft ein Reihenwiderstand zur 
Strombegrenzung vorgesehen; dann gibt es deutlich weniger als 11 kA  ;-)

s.u.:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatornetzteil

von Harald W. (wilhelms)


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U. B. schrieb:

> In solchen Kondensator-Netzteilen ist oft ein Reihenwiderstand zur
> Strombegrenzung vorgesehen; dann gibt es deutlich weniger als 11 kA  ;-)

...zumindest in Form einer dünnen Leiterbahn.

von Daniel W. (poeler)


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Treiber schrieb:
> wenn man es richtig macht

Naja... würde sagen Du hast es "anders" gemacht. :)

I=U/R ; bei Dir U = 325V und R = 0 Ohm ; wie groß ist I?

z.B. hat die Quelle keinen Innenwiderstand, der Kondensator bzw. die 
Leitung ebenfalls nicht, warum liegt an der Schaltung bis zum Zeitpunkt 
100ms eine Gleichspannung von 325V an...

Wenn man im Simulation Command das UIC (Skip Initial operaiting point 
soulution) entfernt, ist übrigents dein Spike verschwunden, dort wo man 
ihn aber erwarten würde, bei 100ms, ist nichts zu sehen.

Wenn mann Erketnisse aus solch einer Simulation gewinnen will, dann muss 
man schon einige Dinge aus der realen Welt beachten, der 
einschaltvorgang ist hier alles andere als realistisch.

Gruß.

von Treiber (Gast)


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Hi,

das ist die original Schaltung von Gaßtgeber. Die Fehler, 230Vs anstatt 
230Veff, Start bei Spannungsspitze durch 90° und bei leeren 
Kondensatoren, durch uic.

GRüße

von batman (Gast)


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Wie wärs denn damit? 4 Teile mehr aber dafür ziemlich kleine. Die 
Transistoren müssen allerdings ziemlich spannungsfest sein.

von Joachim B. (jar)


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Stefan us schrieb:
> Steck doch einfach mal einen kleinen 10µF 16V Elko in die Steckdose.

Stefan us schrieb:
> Das gibt eine riesen Sauerei und kann ins
> Auge gehen.

wieso sollte heute die Sauerei größer sein als vor 42 Jahren? (es ist 
doch heute weniger Elektrolyt drin als früher)

Ins Auge ging nie was, die Steckdosen der Arbeitstische waren in 80cm, 
so kleine Kollegen liefen da nicht rum :-)

jaja als Lehrling macht man schon Blödsinn um die Kollegen zu wecken :-)

aber vielleicht nahmen wir nur 4.7µ, man wollte ja sparen.

von kiloamp (Gast)


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Treiber schrieb:
> Hi,
>
> Gaßtgeber schrieb:
>> bei mir
>> kommen da keine besonderen Spannungsspitzen vor.
>
> wenn man es richtig macht: 11000 Ampere.
>
> Grüße

Spannungsspitzen von 11000 Ampere.

Faszinierend!

von Treiber (Gast)


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Hi,

batman schrieb:
> Wie wärs denn damit?

Miss mal die Impulsleistung die Q1 ertragen muss.

Grüße

von batman (Gast)


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Du meinst im gesperrten Zustand beim Einschalten? Keine Ahnung wie man 
das bei LTSpice macht.

von Treiber (Gast)


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Hi,

Mouse über Q1 und ALT+Links click.

Grüße

von batman (Gast)


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Ahja danke, nette Sache. Also ich lese da 1kW für ca. 3us = 3mJ. Wird er 
damit warm?

von MaWin (Gast)


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Treiber schrieb:
> wenn man es richtig macht: 11000 Ampere

Kommt halt drauf an, was man als Netzspannungsquelle simuliert, so eine 
Leitung zur Steckdose hat ja nicht 0 Ohm und sogar eine Induktivität.

von Helge A. (besupreme)


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Ich kenn das eher so.

von batman (Gast)


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Joa mit 100 Ohm (Ver-)Heizwiderstand kanns ja jeder. :)

von Gaßtgeber (Gast)


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batman schrieb:
> Joa mit 100 Ohm

Der ist absolut richtig gesetzt, ist auch im Link zu Led-Birnen 
empfohlen.

Helge, der Schaltplan ist wirklich gut. Dieses DB4 oder DIAC erfüllt 
wohl die gleiche Funktion wie Z-Dioden?

http://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Led_an_220V.png
Dieses Schaltung hier beinhaltet gegeneinander geschaltete, aber wie 
soll das funktionieren, wenn doch immer eine sperren würde? Dann kann 
durch die entgegen gerichtete Diode kein Strom abfließen?

von Joachim B. (jar)


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Gaßtgeber schrieb:
> Dieses Schaltung hier beinhaltet gegeneinander geschaltete, aber wie
> soll das funktionieren, wenn doch immer eine sperren würde? Dann kann
> durch die entgegen gerichtete Diode kein Strom abfließen?

es werden beide Sperr- und Durchlassspannungen für die antiparallelen 
LEDs begrenzt, in Durchlassrichtung begrenzen die LEDs selber weil 
antiparallel, in Sperrichtung übernehmen das die Z-Dioden.

von Gaßtgeber (Gast)


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Die Z-Dioden leiten ja den Strom in Sperrrichtung ab. Ich hab gedacht 
das wäre anders rum. Dann kann der Strom durch die andre in 
Flussrichtung natürlich abfließen.

von Joachim B. (jar)


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Gaßtgeber schrieb:
> Die Z-Dioden leiten ja den Strom in Sperrrichtung ab.

und in die andere Richtung sind es normale Dioden mit Durchlasspannung 
Si typisch 0,7V meistens, deswegen 2 entgegengesetzt weil AC

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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> Joa mit 100 Ohm (Ver-)Heizwiderstand kanns ja jeder. :)

(20 mA)² * 100 Ω = 0,04 W

Deswegen werden E.ON, RWE & Co reich ...

Nicht vergessen, der Lichtstrom aus den LED hängt vom arithmetischen 
Strom ab, die Verlustleistung am Widerstand vom Effektivwert   ;-)

von batman (Gast)


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Naja, die korrekten Werte bei der kleinen 3-LED-Lampe waren schon 37mA, 
bei ca. 1/3 Watt LED-Nutzleistung. Vorgeschlagen waren dann sogar 2x100 
Ohm, wie ich gerade sehe. Das macht dann 0,274W Verlust am Widerstand, 
also ca. 82% der Nutzleistung.
Aber es ging mir eigentlich auch weniger um die Verlustleistung als um 
den Platz und den dicken kurzlebigen Elko einzusparen.

von Gaßtgeber (Gast)


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Elkos halten doch ewig, wenn sie nicht heiß werden.

Auf der Lampe steht drauf 37mA und 3,5Watt bei 220V. Bei P=U*I ist das 
ja 220*0.037=8.14. Sollten doch aber 3,5 rauskommen, oder nicht?

von Helge A. (besupreme)


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> Helge, der Schaltplan ist wirklich gut. Dieses DB4 oder DIAC erfüllt
> wohl die gleiche Funktion wie Z-Dioden?

Dieser DIAC schaltet bei ca. 40V durch und bleibt leitend, so lange 
genug Strom fließt. Dadurch entsteht im Falle einer hochohmigen LED 
keine "Brandfalle" durch eine überhitzende Z-Diode.

> http://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Led_an_220V.png
> Dieses Schaltung hier beinhaltet gegeneinander geschaltete, aber wie
> soll das funktionieren, wenn doch immer eine sperren würde? Dann kann
> durch die entgegen gerichtete Diode kein Strom abfließen?

Stell dir Z-Dioden als "ausgesucht schlechte Dioden" vor, damit meine 
ich, sie funktionieren in Flußrichtung schon wie normale Dioden. Nur daß 
sie halt nur eine geringe Sperrspannung haben.

batman schrieb:
> 0,274W Verlust am Widerstand

Daher haben Kondensatornetzteile eher dann Vorteile, wenn sie eine 
relativ hohe Spannung bereitstellen, bei unserer Netzspannung z.B. 
100-150V. Dann sind die Verluste vernachlässigbar klein.

Eine andere Art Kondensatornetzteil ist übrigens die Delon-Schaltung. 
Angehängt die Simulation einer chinesischen 120-LED-Kette.

von Gaßtgeber (Gast)


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Im Anhang nochmal die Schaltung von Helge, mit korrekt eingestellter V2.

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