Hallo an alle, möchte mir ein leistungsfähiges Blitzgerät bauen. Dazu möchte ich die Röhre im Bild verwenden, die soll 250Ws können. Die Blitzleistung des Blitzgerätes sollte so hoch wie möglich liegen. Besondere Anforderungen: Der Hochspannungsgenerator soll so leistungsfähig sein, dass alle 2 Sekunden ein Blitz abgegeben werden kann. Das Blitzgerät soll mit 12V betrieben werden. Für die Spule ist noch ein Kernbausatz in der Grösse EB34 (110W) der Fa. BLOCK vorrätig, der verwendet werden sollte. Nun habe ich hier ein paar alte rein analoge Innereien von Fotoblitzen liegen und habe damit schon etwas experimentiert. Meine bisherigen Erkenntnisse: Es handelt sich wohl um einen 2-stufigen freischwingenden, rückgekoppelten Sperrwandler. Da die Last (Blitzkondensator) nicht konstant ist, beginnt der Wandler bei ca. 4kHz (60V) und endet bei 12kHz (330V). Sind die Kondensatoren völlig entladen, beginnt die Schwingung nahe bei Null, man kann es deutlich hören. Erstaunlicherweise erhöht sich die Stromaufnahme im Laufe des Ladens um ca. 50%. Der Wandler arbeitet auch noch, wenn aufgrund von entladenen Batterien die Spannung einbricht, das Laden dauert dann entsprechend länger. 330V werden aber weiterhin erreicht. Also für einen batteriebetriebenen Fotoblitzer eigentlich eine sehr gute Schaltung. Paar Messdaten meines Versuchsaufbaus: Blitzelkos: 800uF/330V Ladespannung: 330V Restspannung nach einem Blitz: 60V Blitzleistung: 30Ws Ladezeit: 10sec. (360 Blitze/Std.) Anzahl Schwingungen pro Ladung: 115000 Stromaufnahme: 2A/5V Leistungsaufname: 10W Wirkungsgrad: 30% Den gleichen Wirkungsgrad vorrausetzt, könnte ich mit dem 110W Kernbausatz bei 5-facher Bltzfrequenz gerade mal die doppelte Blitzleistung von 60Ws erzeugen. Das ist natürlich ernüchternd. Wenn ich mir allerdings den 30Ws Blitz optisch auf dem Scope anschaue, dann sieht man, dass der Blitz mit 30ms doch recht lang ist. Wie ich recherchiert habe, wird bei moderneren Foto-Blitzgeräten der Blitz verkürzt, indem man einen seriell zur Blitzröhre geschalteten Halbleiter öffnet und so den Blitz verkürzt. Als Folge bleibt eine Menge Energie in den Kondensatoren, die Nachladezeit würde sich gewaltig verkürzen. Ich meine, ein möglichst energiereicher Blitz mit einer Dauer von ca. 1ms würde für meine Zwecke ausreichen. Hat jemand mal so ein Projekt realisiert, oder hat eine bewährte Schaltung in der Schublade liegen ? Vor allem die Spule bereitet mir Kopfzerbrechen ... Abschliessend noch paar Fragen: - Welcher Wandlertyp wäre für mein Blitzgerät optimal ? - Welcher Wirkungsgrad wäre mit einem optimierten Wandler zu erreichen? - Bleibt man bei 330V oder geht man besser auf 600V Blitzspannung ? - Ist ein 600V-Blitz heller als ein 330V-Blitz oder gelten immer die Wattsekunden? - Welchen Wirkungsgrad hat eigentlich eine Blitzröhre ? - Kann es sein, dass sich die Blitzkondensatoren beim stetigen Blitzen erwärmen ? Fragen über Fragen :( Sigi
Seitenschneider schrieb: > Blitzelkos: 800uF/330V Fang doch mal damit an, die Blitzelkos radikal zu verkleinern. Wenn du die 800µF Brocken nämlich innerhalb von 2 Sekunden wieder voll kriegen willst, erfordert das einen Generator, den du vermutlich nicht bauen willst. Geh mal auf 47µF oder noch kleiner, entsprechend schneller wird der Elko geladen und der Blitz wird auch von alleine kürzer, so das keine kunstvolle Löschschaltung gebaut werden muss.
Seitenschneider schrieb: Dein Oszibild zeigt was? Strom? Spannung? Wo gemessen? Oder habe ich das überlesen? > - Welcher Wandlertyp wäre für mein Blitzgerät optimal ? Schau Dir einmal den LT3750 an. Nettes Teil und vor allem mit geeignetem Trafo kann es hinkommen daß Du zumindest in die Nähe Deiner gewünschten Blitzrate kommst. Es gibt inzwischen eine ganze Familie diesem Wandlertyp. Wir haben den LT3750 vor etlichen Jahren mit einem 60A-FET für genau so ein Projekt verwendet. Such Dir auch die AND8320 von Onsemi (handelt vom NCP5080 von denen), da findest Du die angesprochene Schaltung, die den Blitz wieder ausschalten kann. > - Welcher Wirkungsgrad wäre mit einem optimierten Wandler zu erreichen? Hängt vom Aufbau ab, > - Bleibt man bei 330V oder geht man besser auf 600V Blitzspannung ? Hängt von der Röhre ab. Aber - Du erreichst kürzere Blitze wenn die Spannung höher ist und dafür die Kapazität eine niedrigere ist. Deine Entladekurve bedeutet daß in den ersten 10ms das meiste Licht abgegeben wird, ab dann ist es nicht mehr so wichtig was da passiert. Wenn Du also den Strom nach 1-2 ms abdrehen kannst (entsprechender IGBT vorausgesetzt) dann leuchtet es schon recht hell. Aber eben nicht sehr intensiv. > - Ist ein 600V-Blitz heller als ein 330V-Blitz oder gelten immer die > Wattsekunden? Das ist eine Frage die Du nur anhand Deiner Röhre beantworten kannst. Such Dir bei Perkin Elmer deren Papers zusammen, die haben recht brauchbare Texte zu dem, was in so einer Röhre während der Entladung abläuft.. > - Welchen Wirkungsgrad hat eigentlich eine Blitzröhre ? 100%, was sonst... Aber um etwas genauer zu sein: vieles davon wird in Eigenerwärmung und im dem sichtbaren Bereich benachtbarten Spektralbereich (IR - UV) abgegeben. Und ob die 30Ws Deiner Röhre wirklich halten... nun ja. Nicht unbedingt im Dauerbetrieb. > - Kann es sein, dass sich die Blitzkondensatoren beim stetigen Blitzen > erwärmen ? Es kann nicht nur so sein sondern es ist so. Je nach Entladestrom (der kann bei entsprechender Röhre, Aufbau etc auch einige 100 - 1000A betragen) wird es da ungemütlich und verursacht eine rasche Alterung. Grüße und viel Vergnügen bei dem Projekt MiWi
@Seitenschneider Bei einer Lampe wie bei deiner müssten es eher 600V sein, da der Lichtbogen ziemlich lange ist. Wenn du die höchst mögliche Effizienz willst, sollte die Stromdichte im Koblen so hoch wie möglich sein (auf Kosten der Lebensdauer). Idealerweise sollte die Stromdichte im Kolben bei ~4000A/cm^2 liegen. Dabei verschiebt sich das Spektrum in Richtung UV. Das wirst du auch riechen, da viel mehr Ozon generierst ;) Dem kann, man natürlich entgegenwirken wenn man eine Lampe mit anderem Kolbenmaterial nimmt (z.B Pyrex oder Ceriumoxid dotiertes Quarzglas) Wenn deine Stromdichte im Kolben nur ca 1000A/cm^^2 beträgt, wirst du relativ gesehen viel mehr Strhalung im IR Bereich erzeugen. Mit den 30ms eines Blitzes t1/10 ist dein Blitz extrem langsam und wird relativ wenig sichtbare Strahlung abgeben. ->Ist extrem ineffizient Wie MiWin schon geschrieben hat, kannst du den Blitz abschneiden. In der Regel kann man das letzte Drittel des Blitzes mit einem IGBT abschneiden, da sowieso fast nur noch IR Rauskommt und dies die Lebensdauer der Elektroden erhöht. Wenn du einen möglichst hellen Blitz mit 1ms Länge willst, solltest du die Spannung so lange erhöhen, bis die Länge des Blitzes ca 2ms. ist... und dann schneidest du den Blitz auf 1ms ab. (Ob sich das Abschneiden mit einem IGBT lohnt sei jetzt mal dahingestellt...) Das wichtigste für eine gute Lampenlebensdauer ist eine gute Kühlung (logisch...) hier eineige Anhaltspunkte: Brennt dir die Anode zuerst ab -> 100% zu schlechte Kühlung. Gibt es Solarisation (weisse Ablagerungen im Kolben bei der Kathode - passiert nicht bei jedem Kolbenmaterial) -> zu schlechte Kühlung. Bei guter Kühlung und guten Elektroden (was bei deiner Lampe nicht der Fall ist) kann eine Lampe dieser Grösse durchaus 2-3Mio Blitze haben bei ca 1000J
Hallo und erstmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten ! Matthias Sch. schrieb: > Fang doch mal damit an, die Blitzelkos radikal zu verkleinern. > Geh mal auf 47µF oder noch kleiner Dann habe ich recht schnell das, was es bei C oder Bucht für 19,95 EUR zu kaufen gibt: 12V und 85mA ... > erfordert das einen Generator, den du vermutlich nicht bauen willst. Doch, genau einen solchen Generator will ich bauen. Ich rechne mit einer Stromaufnahme über 10A bei 12V. MiWi schrieb: > Dein Oszibild zeigt was? Strom? Spannung? Wo gemessen? > Oder habe ich das überlesen? Du hast das Wort "optisch" überlesen ;) Oder anders: Kleines Solarpanel mit 4 Zellen in Serie aufgestellt, halber Meter Abstand, Tastkopf 10:1 MiWi schrieb: > Schau Dir einmal den LT3750 an. Gelingt mir irgendwie nicht, das PDF scheint beschädigt, im Netz wird mir nur Mist gelistet, wenn ich nach LT3750 suche :( abc schrieb: > Bei einer Lampe wie bei deiner müssten es eher 600V sein, da der > Lichtbogen ziemlich lange ist. Leuchtet ein, zumal die Spannung im Quadrat in die Blitzleistung eingeht. Ich befürchte aber, dass die doppelte Spannungsfestigkeit der Bauteile auch quadratisch in die Grösse und Kosten der Bauteile eingeht. Der verlinkte IGBT RJP4002ASA kann laut Datenblatt auch nur 400V und 400uF ab. 600V Kondensatoren finde ich auch keine. Ich fürchte, mit 600V zu blitzen wird sehr zäh werden abc schrieb: > (Ob sich das Abschneiden mit einem IGBT lohnt sei jetzt mal > dahingestellt...) Wieso lohnen, werden IGBTs mit Gold aufgewogen, oder ist die Schaltung zu aufwändig? abc schrieb: > Das wichtigste für eine gute Lampenlebensdauer ist eine gute Kühlung Auch bei nur einem Blitz in 2 Sekunden? Sigi
Nachtrag: Habe mich bei der gewünschten Blitzdauer vertan, gewünscht wäre eine Blitzlänge von 5ms Sigi
So ca. 50% der Energie wird optisch abgestrahlt. Der Rest 'sammelt' sich im Material der Röhre und heizt sie auf. Mit dem Gewicht deiner Röhre und der Wärmekapazität des Glases, kannst du dir ja ausrechnen wie die Temperatur des Kolbens hochgehen wird... Ich schätze mal, es wird schnell unangenehm.
Seitenschneider schrieb: > Gelingt mir irgendwie nicht, das PDF scheint beschädigt, im Netz wird > mir nur Mist gelistet, wenn ich nach LT3750 suche :( http://pdf1.alldatasheet.co.kr/datasheet-pdf/view/262106/LINER/LT3750.html Ich kanns problemlos öffnen.
Wenn möglich, sollte man an der Quelle suchen: http://www.linear.com/product/LT3750 Eventuell hast du einen Uralt-pdf Reader, der Version 1.5 noch nicht kann? <Sei gegrüß RoJoe!!>
Seitenschneider schrieb: > Hat jemand mal so ein Projekt realisiert, oder hat eine bewährte > Schaltung in der Schublade liegen ? such mal nach eigenbau gewitter
@Seitenschneider Muss es eigentlich unbedingt 12V sein? Wenn du die Kondis alle 2s geladen haben willst, wäre das mit Netzspannung zeimlich einfach zu realisieren? 2Kondis in Serie, GND in die Mitte. Spannungsverdoppler -> ca +-320, dann bist du auch auf der höheren Spannung, die deine Lampe braucht, um eine kurze Abbrennzeit zu haben. IGBT Emitter auf -320V gesteuert per TTL über einen isolierenden Gate Treiber.. Ein RJP4002ASA IGBT würde dein Vorhaben nicht überleben. (Auch bei 330V nicht..) Das ist richtig, je höher die Spannung bzw die Ströme desto mehr Kosten gibt es und desto aufwändiger ist es, eine IGBT Schaltung aufzubauen. Damit ein IGBT die Entladung ein paar Mal überlebt, musst du beachten, dass das deltaT der Junction pro Blitz nicht grösser als 40°-max 50° wird. Das kannst du herausrechnen mit dem Maximum Transient Thermal Impedance Graphen im Datenblatt des IGBT. Als Faustregel kann man sagen, dass der IGBT etwa die doppelte Spannungsfestigkeit haben soll, wie die Betriebsspannung der Elkos sind. Damit hast du noch genügend Headroom, wenn du beim Abschalten deines Blitzes (sprich:deiner leicht induktiven Last) eine Spannungsspitze (die sowieso geclampt werden muss) erhältst. Mit dem sich lohnen: Es ist nicht ganz trivial einen Blitz mit einem IGBT abzuschalten, ohne dass sich irgendwas in Rauch auflöst. Du wirst viel Testen müssen und du wirst wahrscheinlich einige IGBTs himmeln. Wichtig ist auch, dass die Ansteuerung des Gates richtig erfolgt. Beim schnellen Abschalten (kleiner Gate Widerstand, ein wenig Leitungsinduktivität zwischen zwischen G-E und G-Treiber, Gatekapazität und Kap zwischen C-G) wird das Gate ein wenig Schwingen. D.h. du musst unbedingt schauen, dass der IGBT nicht versehentlich in den Linearen Betrieb gerät. Alles in allem ist die Schaltung zum Ansteuern ziemlich aufwändig...wenn auch machbar. (siehe Bild, hier wird ein Blitz abgeschaltet Spannung -+305V, 16000uF pro Rail, 936A Ipk) @Abdul K. So schnell geht eine Lampe nun auch nicht kaputt. Teilweise werden die Lampen gequählt bis der Kolben 500C°+ erreicht (je nach Kolbenmaterial) und bis die Elektroden leicht glühen...
Ich weiß, ich habe mal was mit größeren Blitzröhren gemacht. Für erste Experimente würde ich die billigen Chinakracher benutzen. Das Stück 10cent oder so.
Nochmals vielen Dank für die z.T. sehr ausführlichen Antworten und eure Mühe. Abdul K. schrieb: > Wenn möglich, sollte man an der Quelle suchen: > http://www.linear.com/product/LT3750 > Eventuell hast du einen Uralt-pdf Reader, der Version 1.5 noch nicht kann? Bin erst vor paar Tagen auf die neueste Version von Firefox gewechselt, PDFs werden nun direkt im Browser angezeigt. Der Tip mit der Quelle war super, ich habe nun das Datenblatt des LT3750 und es auch ausgiebig studiert. Sehr schön beschrieben mit mehreren Beispielschaltungen und Angaben von Bauteilen. Wenn ich die Angaben zum Wirkungsgrad lese (um 90%), damit käme ich wohl auch mit weniger als 10A Stromaufnahme zu meinem Ziel. Da es für diesen Baustein speziell entwickelte Trafos gibt, könnte man eigentlich gleich loslegen. Habe allerdings so meine Zweifel, ob die Trafos zu beschaffen sind. Wie ich sehe, sind die Bauteile ausnahmslos in SMD. Wie macht ihr eure Versuchsaufbauten? Engagiert ihr einen Gefässchirurgen, oder macht ihr immer gleich eine Platine? dolf schrieb: > such mal nach eigenbau gewitter Habe ich gefunden, nette überwiegend diskrete Schaltung von 1996. Mit einer Ladezeit von 40sec. ist das sehr weit weg von dem, was mir so vorschwebt. Zumal mein Versuchsaufbau schon alle 10sec. einen Blitz erzeugt. Trotzdem ist die Schaltung interessant und ich kenne wieder paar neue Bauteile. Bei der Gelegenheit: habe mir die Schaltung meines Fotoblitzes anhand der Leiterbahnenführung rausgezeichnet, zum kompletten Verständnis der Schaltung fehlen mir nur noch die "Innereien" eines ICs mit der Aufschrift 51220, s. Foto. Im Netz finde ich keine Informationen. Kennt wer dieses IC? abc schrieb: > Muss es eigentlich unbedingt 12V sein? Ich weiss, ein netzbetriebener Generator würde die Sache sehr vereinfachen. Aber es ist kein Netz vorhanden und ein zusätzlicher Sinus-Wechselrichter macht nicht wirklich Sinn. abc schrieb: > Es ist nicht ganz trivial einen Blitz mit einem > IGBT abzuschalten, ohne dass sich irgendwas in Rauch auflöst. OK, dann lasse ich vorerst mal die Finger davon. Ich bringe erst mal den Blitzer zum Laufen, evtl. gehe ich das Problem dann nochmal an. Einen Sack von Fragen hätte ich immer noch: - Der Trafo hat in allen Beispielschaltungen ein Wicklungsverhältnis von 1:10 - egal ob die Ausgansspannung nun 300 oder 500V ist. Das verstehe ich nicht ganz, zumal die Eingangsspannung ja 12V ist. Hat das Wicklungsverhältnis überhaupt eine Bedeutung? - Bei den Beispielschaltungen zum LT3750 wird die Spannung am Blitzelko scheinbar an der Primärwicklung ermittelt. Geht das überhaupt? Bei meinem Versuchsaufbau mit dem alten Fotoblitzer wird die Ausgangsspannung über einen Spannungsteiler mit zwei 1% Widerständen dem unbekannten IC 51220 zugeführt. Das schaltet dann punktgenau bei 330V ab. - Wieso muss der Wicklungssinn von Primär/Sekundärwicklung entgegengesetzt sein? Ich fand auch eine Schaltung, wo das nicht so war. - Zum LT3750 werden KERAMISCHE Kondensatoren mit 10uF empfohlen, ich kenne keramische Kondensatoren nur im Bereich von pF oder nF. Habe ich da was nicht mitbekommen? - Bei einer Schaltung mit 500V Ausgangsspannung waren zwischen Sekundärwicklung und Blitztrafo zwei 600V-Dioden in Serie geschaltet. Für was soll das gut sein? - Irgendwo fand ich im Hochspannungskreis einen 4,7nF Kondensator mit der Zusatzbezeichnung y-rated. Was bedeutet y-rated? Fragen über Fragen :( Sigi
> - Bei einer Schaltung mit 500V Ausgangsspannung waren zwischen Sekundärwicklung und Blitztrafo zwei 600V-Dioden in Serie geschaltet. Für was soll das gut sein? Wenn sich die spule auf die -500V entlaedt ... > Zum LT3750 werden KERAMISCHE Kondensatoren mit 10uF empfohlen, ich kenne keramische Kondensatoren nur im Bereich von pF oder nF. Habe ich da was nicht mitbekommen? Ja es gibt auch groessere. 47uF sind auch schon ueblich, allerdings nur fuer kleine Spannungen und mit Y5R oder so, im 1210 Gehaeuse. Ich hab kuerzlich 100uF verbaut. Die kauft man dann nicht mehr auf der 1000er rolle. >- Irgendwo fand ich im Hochspannungskreis einen 4,7nF Kondensator mit der Zusatzbezeichnung y-rated. Was bedeutet y-rated? Das sind Netz-Y-Kondensatoren. Sind speziell spannungsfest, machen 4kV peak oder so.
Warum willst du mit dem Spannungswandler quasi das Fahrrad zum 2x erfinden? Kauf dir für 29,95€ einen 150W Wandler auf Netz und gut ist. Elkos haben einen im Vergeleich zu Folienkondensatoren großen ESR. Wenn es dir auf kurze, energiereiche Blitze ankommt, dann nimm Foliekondensatoren. Bei Phasenschieberkondensatoren für Drehstrommotoren könntest du fündig werden. Gruß Gerald
Gerald B. schrieb: > Warum willst du mit dem Spannungswandler quasi das Fahrrad zum 2x > erfinden? > Kauf dir für 29,95€ einen 150W Wandler auf Netz und gut ist. > Elkos haben einen im Vergeleich zu Folienkondensatoren großen ESR. Wenn > es dir auf kurze, energiereiche Blitze ankommt, dann nimm > Foliekondensatoren. IMPULSFESTE FOLIENKONDENSATOREN!!! Die Ausgangsspannung des Billigwandlers ist nicht ausreichend, hier braucht >1kV. Für eine kurze Blitz Dauer muss man halt eine möglichst geringe Kapazität des Kondensators bei möglichst hoher Spannung verwenden. Die Zündwicklung an der Blitzlampen muss man entfernen, die sorgt sonst nur für unerwünschte Überschläge, stattdessen wird der Stromkreis aus Kondensator und Blitzröhre geschlossen um den Blitz auszul9sen. als Schalter Ersatz verwendet man sinnvollerweise eine Schaltfunkenstrecke oder ein Thyratron.
Gerald B. schrieb: > Kauf dir für 29,95€ einen 150W Wandler auf Netz und gut ist. Netz ist leider keines vorhanden, dafür aber 12V. Hast du mir trotzdem einen Link zu dem 150W Wandler? Beim Studium der Datenblätter ergeben sich leider weitere Fragen :( - Kondensatoren um 600V sind offensichtlich schlecht zu beschaffen, gibt es einen Weg, zwei Kondensatoren ungestraft in Reihe zu schalten? Kann man dafür sorgen, dass ein Kondensator nicht zu viel Spannung abbekommt? 330V-Typen wären leicht zu beschaffen. - Wenn ich mir das Datenblatt der MOSFETs im SOT96(SO8) Gehäuse anschaue, dann lese ich u.a. 22A und Ptot=60W. Wie kann ein auf der Oberfläche sitzender 5x5mm Winzling eine solch hohe Wärmeleistung abführen und vor allem, wohin? Für solche Verlustleistungen habe einen Halbleiter immer auf einen fetten Kühlkörper geschraubt. Sigi
Kondensatoren kann man mit einem parallelen Spannungsteiler aus Widerständen symmetrieren. Würde ich aber erstmal die Finger von lassen, weil die kleinste Asymmetrie große Probleme bringt. Kondis gibts in jeder Spannungslage. Als Transistor kommen nur fette Teile in Frage. Die 60W Dauerleistung kriegst du sonst nie und nimmer abgeführt. Also TO220 oder TO247. Platz hast du ja genug. Der Mitsubishi-Chip scheint einfach nur eine Art Komparator zu sein, kundenspezifisch oder ne mir unbekannte Nummer.
Seitenschneider schrieb: > Hast du mir trotzdem einen Link zu dem 150W Wandler? http://www.pollin.de/shop/dt/MDg3ODQ2OTk-/Stromversorgung/Spannungswandler/Wechselrichter/Wechselrichter_QUATPOWER_WR_150.html Kostet 14,95€ da kannst du nicht viel falsch machen
gibts hier versandkostenfrei.. http://www.ebay.de/itm/KFZ-Auto-Spannungswandler-12V-150W-Wechselrichter-Power-Inverter-/371166786260?pt=Reisemobil_Caravan_Teile&hash=item566b43b2d4
Gerald B. schrieb: > Kostet 14,95€ da kannst du nicht viel falsch machen Die Dinger sind im Preis aber auch gewaltig verfallen. Behalte ich mal als Option im Hinterkopf. Vielen Dank für den Link. Abdul K. schrieb: > Kondensatoren kann man mit einem parallelen Spannungsteiler aus > Widerständen symmetrieren. Würde ich aber erstmal die Finger von lassen Mach ich, zumal mir die Widerstände ständig Leistung verbrauten werden. Abdul K. schrieb: > Kondis gibts in jeder Spannungslage. Es sollen aber schon die speziellen Kondensatoren mit niedrigem ESR für Blitzanwendungen sein. Ich fand bisher die FW-Serie von RUBICON (ALUMINUM ELECTROLYTIC CAPACITORS FOR PHOTO FLASH), die haben aber alle nur 330V. Hättest du mir einen Link zu BLITZ-Kondensatoren mit mehr Spannung? Abdul K. schrieb: > Der Mitsubishi-Chip scheint einfach nur eine Art Komparator zu sein, > kundenspezifisch oder ne mir unbekannte Nummer. Stimmt, ist hauptsächlich ein Komperator mit einer Hysterese, damit automatisch nachgeladen wird. Zusätzlich wird 40V vor Ladeende per LED die Blitzbereitschaft angezeigt. Werde mir die 9A Schaltung aus dem Datenblatt des LT3750 nachbauen. Das IC macht alles, was ich brauche. Die 9A-Schaltung ist identisch mit der, die unter dem Link zu sehen ist, nur der Shunt ist kleiner: http://www.linear.com/product/LT3750 Abdul K. schrieb: > Als Transistor kommen nur fette Teile in Frage. Die 60W Dauerleistung > kriegst du sonst nie und nimmer abgeführt. Also TO220 oder TO247. Sehe ich ebenso - nur wieso geben die in der dimensionierten Schaltung solch ein mini-SMD Teil vom Typ PHILIPS PHM2INQ15T vor? Ein Fehler im Datenblatt? Die Spule erscheint mir für die Leistung auch extrem klein, wo soll da die Verlustleistung hin. Die empfohlene Spule werde ich aber mal testen (gibts bei FARNELL), bevor ich selber was zusammenwickle. Ich benötige also noch eine Empfehlung für einen passenden MOSFET zum anschrauben, also T0220 o.ä. Laut Oszillogramm im Datenblatt des LT3750 (S.14) fliesst beim Laden der Spule ein Strom von 10A, also sollte der MOSFET eher das Doppelte können. 60 Watt Verlustleistung werde ich wohl eher nicht erreichen. Der SMD-Winzling mit 62,5W? aus dem Datenblatt wäre ein PHILIPS PHM2INQ15T: http://media.digikey.com/pdf/Data%20Sheets/NXP%20PDFs/PHM21NQ15T.pdf Sigi
Eben den Zünd-Thyristor von meinem Blitzer-Versuchsaufbau gehimmelt :( Der Thyristor schliesst einen 47nF Kondensator im Primärkreis der Zündspule kurz. Der Gate-Anschluss war nur herausgeführt, wenn man den an die postive Betriebsspannung (+5V) legte, zündete das Teil zuverlässig. Es ist mir aber nicht entgangen, dass da ca. 1A floss und die Strombegrenzung im Konstanter ansprach. Mit einem Vorwiderstand in der Gate-Leitung zündete das Teil aber nicht mehr. Nun bin ich dummerweise für einen Versuch an ein stärkeres Netzteil ohne Strombegrenzung umgezogen, einmal hat es noch geblitzt, dann nimmer :-( Leider habe ich mit Thyristoren noch gar nie gearbeitet, habe auch keine vorrätig, so dass ich jetzt Grundlagenforschung betreiben könnte. Kann mir jemand kurz beschreiben, wie man das Gate korrekt ansteuert? Bei Wikipedia sehe ich nur 4 Batteriezellen im Lastkreis und 2 Batteriezellen im Steuerkreis, im Steuerkreis sehe ich auch keinen Vorwiderstand: http://de.wikipedia.org/wiki/Thyristor#Einschalten Kann mir jemand zu den beiden Bildern beschaffbare Verleichstypen nennen? Unter den aufgedruckten Angaben finde ich nichts. Die beiden Blitzschaltungen sind ungefähr aus den 80er Jahren. Sigi
Hallo Siggi, nimm einen 3A Thyristor, die sind etwas robuster. Der hier sieht ganz gut aus: http://www.pollin.de/shop/t/Nzg3OTA5OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Thyristoren_Triac/Thyristoren.html Wobei ich damals dann auch auf einen 1A Thyristor im TO Rundgehäuse umgestiegen bin, weil ich die auch da hatte und die billiger waren :-) So 47-100 Ohm rum sollten am Gate möglich sein. Kann man in den Datenblättern nachschlagen, was min. und max. Zündstrom sind. Ich habe damals den Zündkreis aus einem 1:1 oder 1:2 Spannungsteiler abgeleitet und mit einem kleinen Elko gepuffert. Im Zündkreis waren das so ca. 100-150V Ich habe damals mit einem Spannungsverdoppler gearbeitet, so das ich etwas über 600V hatte. Dazu dann einen 10µ 630V MP-Kondensator Galvanisch getrennt habe ich dann über Optokoppler. Gruß Gerald
Seitenschneider schrieb: > Eben den Zünd-Thyristor von meinem Blitzer-Versuchsaufbau > gehimmelt :( > . . . . > Kann mir jemand zu den beiden Bildern beschaffbare Verleichstypen > nennen? Unter den aufgedruckten Angaben finde ich nichts. Die beiden > Blitzschaltungen sind ungefähr aus den 80er Jahren. > > Sigi Melde Dich einmal bei mir. miwi490@yahoo.de Grüße MiWi
Seitenschneider schrieb: > Es sollen aber schon die speziellen Kondensatoren mit niedrigem ESR für > Blitzanwendungen sein. Ich fand bisher die FW-Serie von RUBICON > (ALUMINUM ELECTROLYTIC CAPACITORS FOR PHOTO FLASH), die haben aber alle > nur 330V. Hättest du mir einen Link zu BLITZ-Kondensatoren mit mehr > Spannung? zumindest gibts diese sehr preiswert.. :-) http://www.pollin.de/shop/dt/MzEzOTg3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Elkos_Goldcaps/CAMION_Photo_Flash_100_F_330_V_10_Stueck.html
rio71 schrieb: > zumindest gibts diese sehr preiswert.. :-) > http://www.pollin.de/shop/dt/MzEzOTg3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Elkos_Goldcaps/CAMION_Photo_Flash_100_F_330_V_10_Stueck.html Die Dinger fand ich in der Bucht auch schon: 171496507057 Sigi
Seitenschneider schrieb: > zum kompletten Verständnis der > Schaltung fehlen mir nur noch die "Innereien" eines ICs mit der > Aufschrift 51220 Das Netz gibt nur widerwillig Informationen dazu her. Das Logo läßt darauf schließen: Es könnte sich um einen Mitsubishi M51220 handeln.
Gute Nachricht, der Blitzer funktioniert wieder: habe den unbekannten Thyristor einfach durch ein SIEMENS Kleinrelais ersetzt, damit lässt sich der 47nF Kondensator auch kurzschliessen und die Röhre zünden. Da ich die nächsten Tage keine Teile für den Versuchsaufbau mit dem LT3750 bekomme, wöchte ich weitere Versuche mit höherer Spannung machen. Die Hochspannung dazu werde ich mittels Delon-Schaltung aus dem Netz erzeugen. Dazu werde ich manuell laden und manuell zünden, um mich so von unten an die optimale Betriebsspannung der Röhre heranzutasten. Dazu werde ich die beiden bisher parallel geschaltene Kondensatoren verwenden, also 2x 400uF/330V. 1N4007 habe ich hier, die sollen 1000V Sperrspannung können. Woran erkenne ich nun die optimale Betriebspannung der Röhre? Im Bild ein Blitz mit nur 150V Betriebspannung, hier verblieben 40V (statt 60V) im Kondensator. rio71 schrieb: > zumindest gibts diese sehr preiswert.. :-) http://www.pollin.de/shop/dt/MzEzOTg3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Elkos_Goldcaps/CAMION_Photo_Flash_100_F_330_V_10_Stueck.html Ich staune, gleich 10 Stück für 1,45 EUR, ob die was taugen? Ich würde für meine weiteren Versuche lieber bei den SIEMENS B43405 mit 400uF/330V bleiben. Obwohl die von 09/82 sind und anfangs ihre Ladung kaum halten konnten, sind die nun wieder wie neu. Sollte jemand noch paar von den alten Dingern in der Kiste liegen haben, bitte melden. Dann sollte ich noch eine Bezugsquelle für Ersatz-Blitzröhren wissen, falls mir meine kaputt geht. Die mittlere Länge der Glasröhre beträgt von Elektrodenende zu Elektrodenende 130mm, der Glasdurchmesser wäre 8mm. Abdul K. schrieb: > ich habe mal was mit größeren Blitzröhren gemacht. Für erste > Experimente würde ich die billigen Chinakracher benutzen. Das Stück > 10cent oder so. Hmmm - 10cent erscheint mir nun extrem billig, wo gäbe es solche Röhren? tmomas schrieb: > Es könnte sich um einen Mitsubishi M51220 handeln. Der hätte zumindest 8 Beine. Mehr Informationen waren nicht zu finden. Sigi
Ein Relaiskontakt zum triggern ist in der Erprobungsphase machbar, aber im Betrieb nicht optimal, da man damit bei einem Strobo kein stehendes Bild zustande bringt. Der Kontakt schließt immer ein paar ms früher oder später. Blitzröhren streuen innerhalb eines Typs und bei lediglich gleich aussehenden Röhren noch viel stärker. Wenn du eine Röhre jetzt spannungsmäßig ausreizt, muß die Nächste noch lange nicht damit klar kommen.
Gerald B. schrieb: > Ein Relaiskontakt zum triggern ist in der Erprobungsphase machbar M.E. geht das sogar noch einfacher als mit ein Thyristor. Mit einem Blitz pro Sekunde bin ich von einem Strobo noch weit weg. Gerald B. schrieb: > Blitzröhren streuen innerhalb eines Typs und bei lediglich gleich > aussehenden Röhren noch viel stärker. Hmm, wie soll man dann die korrekte Betriebsspannung ermitteln? Blitzen tut die Röhre sicher ab 150V. Sigi
Ich habe dir mal den relevanten Teil eines 300W Wechselrichters (hier für 110V sekundär) angehängt. Die sehen alle fast gleich aus, nur das bei den 220V Versionen eben nicht +150V sondern etwa 310V sekundär generiert werden. Wenn das nicht reicht, hindert dich niemand, mittels Spannungsverdopplung da etwa 580-600V draus zu machen.
Matthias Sch. schrieb: > Ich habe dir mal den relevanten Teil eines 300W Wechselrichters (hier > für 110V sekundär) angehängt. Super, vielen Dank. Schaltungen kann ich gerade nicht genug haben. In der Bucht finden sich eine Menge Blitzröhren, z.T. mit sehr unterschiedlichen Preisen für optisch ein und das selbe. Ich vermisse bei den billigen Röhren mit Doppelwendel den Getter-Ring an zumindest einer Elektode, wie z.B. an meiner Röhre. Geht das auch ohne, oder ist hier der frühe Ausfall schon vorprogrammiert? Da der Blitz meines Versuchsaufbaus ja recht lange ist, habe ich mal versucht, mit der Digicam paar Blitze im Video-Mode zu erwischen. Bei 50 Bilder/sec. sollte das gelingen. Oben zwei Fotos vom Abklingen des Blitzes. Offensichtlich stösst hier die digitale Aufnahmetechnik an Ihre Grenzen. Sigi
ich würd sagen des übersteuert deine cam ganz ordentlich.. aber immerhin nur punktuell..
Seitenschneider schrieb: > Ich vermisse > bei den billigen Röhren mit Doppelwendel den Getter-Ring an zumindest > einer Elektode, wie z.B. an meiner Röhre. Was ich für wichtig erachte, das die Anode die mit Wolframdraht verstärkt ist. Das ist bei meinen U-Blitzröhren aus DDR Produktion der Fall. Das sieht wie eine Wicklung aus. Diese muß man dann aber auch als Anode verwenden, sonst sputtert sehr schnell Material ab. Kennst du die Seite von Don Klipstein? Die lege ich dir wärmstens ans Herz, ist sehr informativ. http://donklipstein.com/ Gruß Gerald
Schöne Fotos. Sehr geil und passend zur Jahreszeit. Notfalls kommt ja dann bald Fastnacht ;-) Mach doch einen optischen Dämpfer davor. Ideal ist sind zwei Polarisationsfolien passend verdreht. Also bitte mehr Fotos... Da bekommt man ja wieder Lust selber zu schrauben. Gerald, kannst du mal ein Foto von so einer Röhre mit Wolfram-Hilfe zeigen? Das ist mir neu. Ich kenn nur die von Heimann Wiesbaden aus praktischen Erprobungen. Wer will, ich habe noch die China-Kleinröhren, fette Elkos 1500u/450V und kräftige Transen. Liegt noch ne ganze Kiste seit Jahren im Lager, da der Kunde dann nicht mehr weiter wollte... Die Heimann professionellen Röhren finde ich gerade nicht. Vielleicht sind sie auch weg bzw. tot und damals verschrottet worden. Was die Frage nach Elko oder Folie anging: Bei Folie kann man noch eine Induktivität in Reihe schalten, damit die Ströme nicht zu extrem werden. Elkos haben ja intern ordentlich Induktivität. Ältere Elkos langsam in der Spannung hochfahren bis zur Nennspannung. Sonst kanns knallen. Damit sind sie dann wieder wie neu.
Abdul K. schrieb: > Mach doch einen optischen Dämpfer davor. Ideal ist sind zwei > Polarisationsfolien passend verdreht. Also bitte mehr Fotos... Habe wirklich viel Sach rumliegen, aber bei Polarisationsfolien muss ich passen :( Abdul K. schrieb: > Gerald, kannst du mal ein Foto von so einer Röhre mit Wolfram-Hilfe > zeigen? Bin nun nicht Gerald, aber oben die beiden Elektroden meiner Röhre. Abdul K. schrieb: > Wer will, ich habe noch die China-Kleinröhren, fette Elkos 1500u/450V > und kräftige Transen. Da will ich mich gleich mal anstellen: Also 2 von den fetten Elkos könnte ich für meinen nächsten Versuchsaufbau sehr gut gebrauchen - eher die doppelte Menge. Die kräftigen Transen wären auch interessant, kann man die wo anschrauben? Gerald B. schrieb: > Das sieht wie eine Wicklung aus. Diese muß man dann aber auch als > Anode verwenden, sonst sputtert sehr schnell Material ab. Also bei meiner neuen Röhre ist diese Wicklung wohl an der Kathode, da ich davon ausging, dass das rot markierte Ende der Röhre die Anode ist. Die rot markierte Elektrode hat keine zusätzliche Wicklung, dafür aber einen Getter-Ring. Betreibe ich die Röhre nun falsch rum? Gerald B. schrieb: > Kennst du die Seite von Don Klipstein? Die Seite gebe ich mir noch, aber jetzt nicht mehr... Abdul K. schrieb: > Ältere Elkos langsam in der Spannung hochfahren bis zur Nennspannung. > Sonst kanns knallen. Damit sind sie dann wieder wie neu. Gut zu wissen ! Sigi
Seitenschneider schrieb: > Betreibe ich die Röhre nun falsch rum? gute frage. hab solche röhren nebst zündtrafos in der röhrenkiste gefunden. da wo der draht versatärkt wurde ist also die anode? die frage ist noch welche daten die blitzröhren haben...
So, ich bin heute mal in den Keller und habe die alten Blitzröhren rausgesucht. Weiterhin habe ich mal mein Archiv durchforstet und eine Tabelle mit Daten von in der DDR gefertigten Blitzröhren angehängt. Man sieht gut die verstärkte Anode. Das macht auch nur bei der Anode Sinn, weil dort die Elektronen aufprallen und Hitze erzeugen. An der Katode würde maximal ein Elektrodenmaterial mit verringerter Austrittsarbeit was bringen. Allerdings will man ja auch wieder keinen stehenden Lichtbogen. Gruß Gerald
Gerald B. schrieb: > Weiterhin habe ich mal mein Archiv durchforstet und eine > Tabelle mit Daten von in der DDR gefertigten Blitzröhren angehängt. > Man sieht gut die verstärkte Anode. Das macht auch nur bei der Anode > Sinn, weil dort die Elektronen aufprallen und Hitze erzeugen. In der Tabelle fand ich aber keine Angaben, dass die Wicklung nun der Anode zuzuordnen wäre ... Habe mal bischen im Netz gestöbert und eine Seite gefunden, die die Richtigkeit meiner roten Markierung bestätigt, also Wicklung an Kathode: - Die Elektroden waren aus Wolfram gefertigt, wobei anfangs die Kathode aus einer Wendel bestand, die in späteren Jahren durch einen Sinterkörper ersetzt wurde. - Das folgende Bild zeigt die Blitzröhre mit Wolframwendel als Kathode http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Glimmroehren/Strobo/XHES_19-35/XHES_19-35.htm Hmm - wat is nu richtig ? Sigi
Seitenschneider schrieb: > Hmm - wat is nu richtig ? Meine Begründung habe ich mitgeliefert. Bei einer schlüssigen Begründung für die Katode lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen :-)
Gerald B. schrieb: > Weiterhin habe ich mal mein Archiv durchforstet und eine > Tabelle mit Daten von in der DDR gefertigten Blitzröhren angehängt. die röhren die ich hier habe sind vor langer zeit bei conrad gkauft worden. hab die 1992 im rahmen einer sammelbestellung gekauft. die waren für nen strobo bestimmt. kann natürlich n ddr restposten sein. die röhren haben ne doppelwendel, die eine anschlußseite ist vergettert und die andere seite ist mit draht verstärkt. die zündelektrode wurde mit leitsilberlack realisiert. leider fehlen die daten. mfg
Kathode ist die dicke Elektrode. Hier ein alter Katalog.
Abdul K. schrieb: > Kathode ist die dicke Elektrode. Hier ein alter Katalog. Hab mir das mal reingezogen. Ok, ich vergas das das Gas Ionen bildet. Ich bin von Elektronen, wie bei einer normalen Röhre ausgegangen. Wie es halt auch bei einer Röntgenröhre ist. Die Ionen sind langsamer und massereicher und eben auch wesentlich aggressiver. Plasmaphsik ist ein verdammt komplexes Thema mit einigen Überraschungen
Seitenschneider schrieb: > Da der Blitz meines Versuchsaufbaus ja recht lange ist, habe ich mal > versucht, mit der Digicam paar Blitze im Video-Mode zu erwischen. Bei 50 > Bilder/sec. sollte das gelingen. Oben zwei Fotos vom Abklingen des > Blitzes. Offensichtlich stösst hier die digitale Aufnahmetechnik an Ihre > Grenzen. ...möglicherweise auch an die mechanischen, durch den übermäßigen Lichteinfall kann der Sensor überhitzen/zerstört werden. Um einen Sensorschaden (=TEUER) zu vermeiden würde ich hier nur durch ein Schweißerglas photographieren/filmen
Abdul K. schrieb: > Wer will, ich habe noch die China-Kleinröhren, fette Elkos 1500u/450V > und kräftige Transen. Von den fetten Elkos noch paar da? ads34@web.de Sigi
Wie kann man sich nun eigentlich richtig anmelden? Wenn ich meinen Nick eingebe, kommt die Meldung, mich gibts schon :-( Sigi
"Seitenschneider" ist schon belegt. Nenn dich halt anders. "Saitenschneider" ;-) Schweißschutzglas ist natürlich auch ne Idee. Zumal es die in Baumärken vor Ort gibt. Die Polarisationsfilter gibts im Optikmarkt.
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Bearbeitet durch User
Hier mal ein paar Dokumente, damit der Thread nicht im Kindesalter stirbt ;-) Der MCT von Harris ist aber wohl Geschichte. Mit denen hatte ich experimentiert. Sollte sich durch zeitgemäße IGBT oder gar MOSFET ersetzen lassen. Wenn jemand an dieses Dokumen rankommt, hätte ich gerne ne Kopie: http://ieeexplore.ieee.org/xpl/articleDetails.jsp?arnumber=753789 (IEEE Xplore Abstract - An improved PSpice model for the MOS-controlled thyristor)
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