Hallo allerseits, im Faden Beitrag "Attiny84A soll differenzielle Spannungen messen - Beide Stromrichtungen am Akku wie messen?" hatte ich nach einer Lösung gesucht, wie ich die Spannungen und Ströme an meiner Solarstation, bestehend aus Akkus und Solarzelle, messen kann. Das Problem hierbei ist, es gibt einen gemeinsamen Pluspol, aber die Massen sind unterschiedlich. In einem anderen Faden fand ich dann die Idee, einen 4052 Multiplexer zu nehmen, um die jeweiligen Spannungsteiler nacheinander auf den ADC des Attiny zu legen. Das funktioniert vom Prinzip her auch, aber ich muss natürlich auch parallel die Massen der Spannungsteiler mit auf die Messschaltung aufschalten. Das dachte ich, ebenfalls mit einem zweiten 4052 erledigen zu können. Doch seltsamerweise wird der 4052 für die Massen warm, es fließt da offenbar einiges an Strom. Offenbar ist mir dabei sogar schon der Port X2 zerstört worden, denn der schält nicht mehr durch. Mir scheint, dass die Ports der 4052 sowieso ziemlich stark übersprechen bzw. eine Masseumschaltung damit vielleicht gar nicht möglich ist, denn nur dadurch ist die Erwärmung wegen des dahinterliegenden Potenzialausgleichs der Akkus und Solarzelle untereinander zu erklären. Sicherheitshalber habe ich an die 3 Ausgänge des Masse-schaltenden 4052 3 Dioden gelegt, was aber nichts hilft. Sollte ich die Massen besser per Mosfets schalten oder gibt es noch eine andere Lösung? Oder mach ich irgendetwas prinzipiell falsch? Der Transistor Q1 dient übrigens dazu, den Elko C4 aufzuladen, damit die Messschaltung eine potenzialfreie Spannungsversorgung hat. Immer nach jeder Runde Messung wird der Elko aufgeladen und während der Messungen von Plus getrennt. Beim Aufladen schalte ich zudem die beiden 4052 auf Akku 1, damit auch die Masse für das Elko-Aufladen vorhanden ist. Ist das vielleicht schon das Problem?
warum diese unkonventionelle verschaltung? warum ist kein gemeinsames gnd fuer das gesamte system incl. beider akkus möglich?
Ganz einfach: Weil die Laderegler der Akkus gemeinsames Plus haben. Wenn ich Masse von Solarzelle, Ladereglern und Akkus verbinde, wird es hier kurzfristig warm und hell werden...
das ist aber doch nur so, weil du es so verschaltet hast. wäre gemeinsames gnd und dioden an den + ausgängen nicht auch möglich? ich frage weil es deine schaltung um den faktor 1000 vereinfachen würde...
Wenn das ginge, dann hätte ich es sicher schon längst so gemacht. Die Laderegler haben leider einen fixen Pluspol und schalten nur die Masseleitungen, wie übrigens die meisten Solarladeregler. Es liegt vermutlich daran, dass die N-Channel-Mosfets einfacher zu gebrauchen und billiger sind.
Andreas F. schrieb: > Ist > das vielleicht schon das Problem? Analogschalter (CD405x) vertragen normalerweise nur maximal ca 1mA. Bei den HC405x wird es nur geringfügig mehr sein. Wenn es Potentialdifferenzen zwischen den Akku-Massen gibt fließen außerdem Ausgleichsströme über die Eingangsschutzdioden. (Was der Akku halt hergibt). -> du kannst die Masse für den Prozessor nicht mit normalen Analogschaltern umschalten. Falls du alle Shunts auf die (durchverbundene ?) +Seite legst und den Prozessor mit einem Negativ-Regler versorgst (LT1963) sparst Du die Multiplexer für die Masse ein. Gruß Anja
Anja schrieb: > einem Negativ-Regler versorgst (LT1963) Sorry muß natürlich LT1964 heissen. Gruß Anja
Ich würde das Problem anders angehen. Annahme: Einzelstück Heißt: sich das Leben möglichst einfach machen, auch wenn es vielleicht eine aufwändigere, aber billigere Lösung gäbe 1. Strom- und Spannungmessung http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ina220.pdf Das ist ein Mess-IC, das Dir gleich digitale Daten rausgibt. Digitale Daten sind wichtig, weil Du ja unterschiedliche Massen hast und digitale Daten unter diesen Bedingungen leichter über Potentialgrenzen übertragen werden können. Spannungsversorgung lokal über die vorhandenen Spannungsquellen (Nachteil: ist der Akku tot, antwortet das Device nicht mehr) oder über DC-DC-Wandler. 2. Datenübertragung http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/ADUM1250_1251.pdf oder http://www.silabs.com/Support%20Documents/TechnicalDocs/Si860x.pdf (schwerer erhältlich, aber günstiger) Damit bekommst Du Deine I2C-Busse über die Isolationsgrenzen. Heißt also: Prozessor und die einzelnen Mess-ICs sind jeweils untereinander voneinander komplett elektrisch isoliert, und damit hast Du kein Problem mit den unterschiedlichen Massen. Problem erledigt. 3. Ankopplung an den Prozessor über I2C. Das solltest Du selber hinbekommen. Dein Attiny hat leider nur das USI und nicht das "richtige" TWI vom Mega 88 oder so, aber nun gut. Wie gesagt: das ist nicht die billigste Variante, aber die mit den wenigsten Kopfschmerzen. fchk
Danke für die Tipps. Anja, wie funktioniert das mit negativer Spannung genau? Ist das dann quasi invertiert zur sonst verbundenen Masse? Ich kann mir das nur bedingt vorstellen. Gibts dazu ein Schaltplan Beispiel?
Sorry, aber deine Schaltung strotzt vor Fragezeichen. Was soll denn Q1 bewirken? Warum hängt die Messschaltung (oh ein Wort mit 3 s) nicht am Ausgang der Solarregler? Brauchst du die nur, wenn die Sonne scheint? Welches gemeinsames Massepotential soll denn deine Solaranlage und der ATtiny haben? Strom fließt immer irgendwo zurück... Welche Widerstandspräzision stellst du dir für R13, R14, R5, R6 etc. vor? Handelsübliche 1% von 22K wären 220 Ohm, bei 330K sind es 3.3K. Damit wäre jede Messung an einem 0.33R shunt wohl relativ sinnlos.
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Bearbeitet durch User
Und warum teilst du 12V überhaupt runter auf 0.75V (330K/22K). Kann dein ADC keine höheren Spannungen verarbeiten?
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