Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vorschlag: HS-Labornetzteil ohne Relais


von oldeurope O. (Gast)


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Beitrag "Labornetzteile aus Jogis Röhrenbude"
http://wellenkino.de/matt/sonst/HVNT.pdf

Anbei mal ein Vorschlag wie man das ohne Relais machen kann.

LG

old.

: Bearbeitet durch Moderator
von Max M. (raa)


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D a r i u s M. schrieb:
> Beitrag "Labornetzteile aus Jogis Röhrenbude"
> http://wellenkino.de/matt/sonst/HVNT.pdf
>
> Anbei mal ein Vorschlag wie man das ohne Relais machen kann.
>
> LG
>
> old.

Und auch ganz ohne Röhren? *** staun *** ;)

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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-BF859 hat max. 300V Uce
-Vor Gleichricher fehlt Sicherung (gegen flüssiges Silizium od. kaputte 
Siebelkos).

von oldeurope O. (Gast)


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Mir geht es erstmal darum, dieses Relais los zu werden.
Hier die Originalschaltung von Matt:
http://wellenkino.de/matt/sonst/HVNT.pdf
Spricht da technisch etwas gegen?

LG

old.

von M. K. (sylaina)


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Yo, schön. Schaut für mich nach der 08/15-Labornetzteilschaltung aus. 
Was ist das besondere daran? Dass man nix gegen Heizen hier tut? (kein 
Nutzung von verschiedenen Wicklungen bei unterschiedlichen 
Ausgangsspannungen)

von MaWin (Gast)


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Ja ja, die Theorie, macht munteres rumzeichnen so einfach.
Schon der Originalschaltplan taugt eher wenig, da ist das Relais um zu 
verhindern dass bein Ein und Ausschalten eine Spannungsspitze kommt noch 
die kleinste Unschönheit.
100k zum Aufladen des Gates macht es langsam, eine P6KE sollte besser 
eine Z-Diode sein, die +/-12V sind unnötig hoch,
sonst könnte man die verodernden Dioden gleich als LEDs bauen, die 
Diidrm am Integrationskondensator ist Murks...

von oldeurope O. (Gast)


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MaWin schrieb:
> 100k zum Aufladen des Gates macht es langsam,

OK, dafür hat er 10µF am Ausgang, die eine schnelle
Nachregelung gar nicht erforderlich machen.
Für die Überbrückung der Verzögerungszeit bei der Stromregelung
ist der 7W Drainwiderstand zuständig um den Strom in Grenzen
zu halten. :-(

Übrigens hat eine 6L6 da laut Datenblatt etwa 10pF Kapazität.
Und fast nix an C_Miller wegen des Schirmgitters.
Aber ok, Röhren verboten.

LG

old.

von oldeurope O. (Gast)


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Da ist die "Vorbildschaltung" dafür:
http://www.hpm-elektronik.de/ng350-0400-netzteil.htm
Die Gate Umgebung ist schon viel niederohmiger ausgelegt.
Auch diese Schaltung besitzt natürlich dieses Relais.
Warum auch immer ...

LG

old.

von M. K. (sylaina)


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D a r i u s M. schrieb:
> Auch diese Schaltung besitzt natürlich dieses Relais.
> Warum auch immer ...

Ernsthafte Frage? Überlege dir nur mal was passieren würde wenn das 
Relais nicht da wäre und der Steuerteil seine Power verliert. Dann ist 
nix mehr mit Strombegrenzung/Spannungsregelung, das dürfte ordentlich 
rauchen.

von oldeurope O. (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Ernsthafte Frage? Überlege dir nur mal was passieren würde

Ja.
Dann erkläre mir das mal bitte anhand dieses Schaltbildes:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/243310/Matt_schema_vorschlag_ohne_relais.JPG
Da habe ich das Relais entfernt.

LG

old.

von ArnoR (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Ernsthafte Frage? Überlege dir nur mal was passieren würde...

Die Funktionalität braucht diese Schaltung schon, das Relais aber nicht. 
Da der Emitter von T9 auf dem gleichen Potential wie der Emitter von T6 
liegt, kann man einfach das Relais weglassen und den Kontakt direkt 
durch T9 ersetzen.

von Max M. (raa)


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D a r i u s M. schrieb:

> Aber ok, Röhren verboten.

Nö, aber Heizung ist auch so genug drin. ;)

Darius, zwischendurch: Was hast du hier gemacht? *** Kopf schüttel, 
Augen reib ***

Beitrag "Re: LTS: ota pwr mos fet amp für."

von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> und den Kontakt direkt
> durch T9 ersetzen

Da müsste man aber die Basis so beschalten, dass T9
im Betrieb sperrt.
Geht aber problemlos.

LG

old.

von ArnoR (Gast)


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Also man muss den T9 dazu natürlich "andersherum" ansteuern.

von M. K. (sylaina)


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D a r i u s M. schrieb:
> Michael Köhler schrieb:
>> Ernsthafte Frage? Überlege dir nur mal was passieren würde
>
> Ja.
> Dann erkläre mir das mal bitte anhand dieses Schaltbildes:
> http://www.mikrocontroller.net/attachment/243310/M...
> Da habe ich das Relais entfernt.
>
> LG
>
> old.

Im Prinzip klaut die Regelschaltung dem Leistungstransistor lediglich 
den Strom, den er bräuchte um voll aufzusteuern (dieser Strom kommt über 
die Widerstände vom Drain zum Gate). Fällt jetzt aus irgend einem Grund 
die Hilfsspannung für den Regelteil aus oder aber die Hilfsspannung 
braucht länger als die Hauptspannung um sich aufzubauen (meist erkennbar 
durch einen Überschwinger beim Einschalten ;)) dann kann dem 
Leistungstransistor niemand den Strom klauen und der reist voll auf.
Das Relais sorgt dafür, dass das Gate des Leistungstransistors sicher 
auf Ground liegt und somit dem Transistor sicher der Strom zum 
Aufsteuern geklaut wird solange die Hilfsspannung noch nicht groß genug 
ist.

von Max M. (raa)


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Michael Köhler schrieb:
> D a r i u s M. schrieb:
>> Michael Köhler schrieb:
>>> Ernsthafte Frage? Überlege dir nur mal was passieren würde
>>
>> Ja.
>> Dann erkläre mir das mal bitte anhand dieses Schaltbildes:
>> http://www.mikrocontroller.net/attachment/243310/M...
>> Da habe ich das Relais entfernt.
>>
>> LG
>>
>> old.
>
> Im Prinzip klaut die Regelschaltung dem Leistungstransistor lediglich
> den Strom, den er bräuchte um voll aufzusteuern [...]

> Das Relais sorgt dafür, dass das Gate des Leistungstransistors sicher
> auf Ground liegt und somit dem Transistor sicher der Strom zum
> Aufsteuern geklaut wird solange die Hilfsspannung noch nicht groß genug
> ist.

Hilft alles nix, wenn der mal durchhaut. (Alles schon vorgekommen.) Dann 
ist eine Strombegrenzung gefragt. Oder besser eine Notabschaltung.

Einfach, aber wirkungsvoll (ok, nicht für ein paar 100V, und hoffentlich 
schnell genug, wenn alle Stricke reißen), was ich mal gesehen habe: 
Parallel zum Ausgang ein Thyristor, der "im Ernstfall" (also 
Überspannung am Ausgang) über eine Z-Diode gezündet wird, also den 
Ausgang quasi kurzschließt. "Abschaltung" dann durch eine simple 
Schmelzsicherung.

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Michael Köhler schrieb:

> Das Relais sorgt dafür, dass das Gate des Leistungstransistors sicher
> auf Ground liegt

Das tut der BF genau so, denn seine Basis liegt über den Bleeder
an der Drainspannung.

Max Mustermann schrieb:
> was ich mal gesehen habe

Crowbar. Korrekt.

Max Mustermann schrieb:
> Hilft alles nix, wenn der[MOSFET] mal durchhaut.

Auch richtig. Ob die Jungs das wissen, sei mal dahingestellt.
Das Relais vermittelt eine trügerische Sicherheit.

LG

old.

von M. K. (sylaina)


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Max Mustermann schrieb:
> Hilft alles nix, wenn der mal durchhaut. (Alles schon vorgekommen.) Dann
> ist eine Strombegrenzung gefragt. Oder besser eine Notabschaltung.

Wenn der Mosfet durchhaut, ja. Aber genau so was soll ja das Relais und 
die Regelschaltung verhindern.

D a r i u s M. schrieb:
> Das tut der BF genau so, denn seine Basis liegt über den Bleeder
> an der Drainspannung.

Ach, die Verbindung ist mir gar nicht aufgefallen. Ist ja ein 
Dreifach-Oder-Gatter…

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Max Mustermann schrieb:
> Parallel zum Ausgang ein Thyristor, der "im Ernstfall" (also
> Überspannung am Ausgang) über eine Z-Diode gezündet wird, also den
> Ausgang quasi kurzschließt.

crowbar

von Max M. (raa)


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D a r i u s M. schrieb:

> Max Mustermann schrieb:
>> was ich mal gesehen habe
>
> Crowbar. Korrekt.

Ach wo. Hab' ja bei einem meiner (zugegeben primitiven) Netzteile [1] 
(LM350 mit Parallel-Transi) auch überlegt ... z.B. ein Relais eben, das 
in "Ernstfällen" (Überspannung am Ausgang und versagende - da noch gar 
nicht vorhandene - Stromregelung) den Ausgang abschaltet - na und, 
lass' das mal "kleben", weil der Strom die Kontakte verschweißt hat ...

> Auch richtig. Ob die Jungs das wissen, sei mal dahingestellt.
> Das Relais vermittelt eine trügerische Sicherheit.

Aber immerhin erstaunlich, welche Leistungen im Zeitalter der 
Schaltnetzteile und -regler noch in Linearreglern verheizt werden. Da 
brauche ich mich mit meinen also nicht zu schämen. ;)

------------------

[1] "Netzteile kann man nie genug haben." (Aus einem Conrad-Katalog) ;)

Aber wer lädt sich den solchen Müll wie meine Dateien auch noch 'runter? 
;)

: Bearbeitet durch User
von Max M. (raa)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Max Mustermann schrieb:
>> Parallel zum Ausgang ein Thyristor, der "im Ernstfall" (also
>> Überspannung am Ausgang) über eine Z-Diode gezündet wird, also den
>> Ausgang quasi kurzschließt.
>
> /crowbar/

Ich höre immer "crowbar" ("Brechstange"). Ich nenn's mal 
"Reservefallschirm". ;)

von hinz (Gast)


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Max Mustermann schrieb:
> Ich höre immer "crowbar" ("Brechstange"). Ich nenn's mal
> "Reservefallschirm". ;)

Weil du nicht weißt, dass die auf Deutsch Klemmschaltung heißt.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Michael Köhler schrieb:
> Yo, schön. Schaut für mich nach der 08/15-Labornetzteilschaltung
> aus.
> Was ist das besondere daran? Dass man nix gegen Heizen hier tut? (kein
> Nutzung von verschiedenen Wicklungen bei unterschiedlichen
> Ausgangsspannungen)

Das geht ohne Relais auch, man nimmt dann eben eine Erweiterung des 
Brückengleichrichters mittels (optisch isolierten) Thyristoren. Gibt 
auch andere Tricks (vgl FS12/73 hier im Forum).

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Michael Köhler schrieb:
> Ernsthafte Frage? Überlege dir nur mal was passieren würde wenn das
> Relais nicht da wäre und der Steuerteil seine Power verliert. Dann ist
> nix mehr mit Strombegrenzung/Spannungsregelung, das dürfte ordentlich
> rauchen.

Auch das ist ein mit korrekter Schaltungstechnik zu 100 % gelöstes 
Problem.

von npn (Gast)


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hinz schrieb:
> Max Mustermann schrieb:
>> Ich höre immer "crowbar" ("Brechstange"). Ich nenn's mal
>> "Reservefallschirm". ;)
>
> Weil du nicht weißt, dass die auf Deutsch Klemmschaltung heißt.

Ich hätte jetzt fast einen unpassenden Kommentar geschrieben, weil ich 
die Klemmschaltung bis jetzt nur in Bezug auf ein Videosignal kenne, wo 
man den Schwarzpegel auf eine bestimmte Spannung (z.B. 0V) klemmt. Aber 
du hast natürlich recht, auch die Schaltung zur Spannungsbegrenzung 
(crowbar) wird als Klemmschaltung bezeichnet. Da sieht man mal wieder, 
daß es sich lohnt, vorher mal nachzuschauen, eh man postet. :-))

von oldeurope O. (Gast)


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So, jetzt werfe ich meine Schaltung auch noch in den Ring:

http://werkstattnetzteil.blogspot.de/2015/01/blog-post.html

LG

old

von Max M. (raa)


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hinz schrieb:
> Max Mustermann schrieb:
>> Ich höre immer "crowbar" ("Brechstange"). Ich nenn's mal
>> "Reservefallschirm". ;)
>
> Weil du nicht weißt, dass die auf Deutsch Klemmschaltung heißt.

Danke für die Information. Hab' sie mal an mein "QuickDic" 
weitergereicht. ;)

von RoJoe (Gast)


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Klemmschaltung, engl. "clamping", ist eine zerstörungsfreie 
Spannungsbegrenzung (-klemmung), die ein ganz normaler wirksamer 
Bestandteil einer Schaltung sein kann.

Wohingegen crowbar ("Brechstange") eine im Normalfall inaktive 
Brachialmethode ist,
bei der die Zerstörung zumindest einer Schmelzsicherung, wenn nicht auch 
noch des Thyristors in Kauf genommen wird, um eine Schaltung vor 
Überspannung zu schützen.

von oldeurope O. (Gast)


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Ich würde Crowbar auch nicht als Klemmung bezeichnen.
Ist mir aber egal wenn ich weiß was der Diskussionspartner damit meint.

LG

old

von hinz (Gast)


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RoJoe schrieb:
> Klemmschaltung, engl. "clamping", ist eine zerstörungsfreie
> Spannungsbegrenzung (-klemmung), die ein ganz normaler wirksamer
> Bestandteil einer Schaltung sein kann.

Das ist die Bedeutung in der Nachrichtentechnik.


> Wohingegen crowbar ("Brechstange") eine im Normalfall inaktive
> Brachialmethode ist,
> bei der die Zerstörung zumindest einer Schmelzsicherung, wenn nicht auch
> noch des Thyristors in Kauf genommen wird, um eine Schaltung vor
> Überspannung zu schützen.

Und das nennt man in der Energietechnik ebenfalls Klemmschaltung.

von Max M. (raa)


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von Gerhard O. (gerhard_)


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Viele Labornetzgeräteschaltungen machen den Fehler den Basissteuerstrom 
vom Hauptnetzteil abzuleiten. Das hat dann oft den Nachteil dass wegen 
der massiven Elkos im Haupteil die Versorgungspannung der Steuerung 
früher zusammenbricht und die Ausgangspannung hochgeht.

In Schaltungen von Agilent/HP und auch in meinem Anatek Nachbau ( wurde 
hier beschrieben) wird die Steuerung der Endstufe vom Steuerteil 
bewerkstelligt. Das hat den Vorteil dass die Ausgangspannung sofort mit 
dem Zusammenbruch der Steuerschaltung zusammen abläuft.

Meine Oszilloskopbilder in meinem Beitrag belegen das. Das Ein-und 
Ausschaltverhalten ist 100%ig sicher.
(Nachbausicheres Labornetzgerät zum Selbstbau)

Ich habe bei mir sogar das 1973/12 Funkschaunetzgerät so umgebaut und 
das Relais ist dort auch nicht mehr notwendig.

Seht mal Eure Schaltungen an. Wenn der Ansteuerstrom vom Hauptbetzteil 
abhängig ist, dann ist das schlecht.

Gruß,
Gerhard

von oldeurope O. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich habe bei mir sogar das 1973/12 Funkschaunetzgerät so umgebaut und
> das Relais ist dort auch nicht mehr notwendig.

Vielleicht haben Horst und Matt das dort abgeschaut?

LG

old.

von Max M. (raa)


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Gerhard O. schrieb:

[...]

Wo findet man das alles?

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Max Mustermann schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
> [...]
>
> Wo findet man das alles?

Faul? Google "gerhard nachbausicheres netzteil" = 
Beitrag "Nachbausicheres Klein Labornetzgeraet"

von Max M. (raa)


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Marian B. schrieb:
> Max Mustermann schrieb:
>> Gerhard O. schrieb:
>>
>> [...]
>>
>> Wo findet man das alles?
>
> Faul?

Nein, bewegungsoptimiert. ;)

von Max M. (raa)


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Max Mustermann schrieb:
> Marian B. schrieb:
>> Max Mustermann schrieb:
>>> Gerhard O. schrieb:
>>>
>>> [...]
>>>
>>> Wo findet man das alles?
>>
>> Faul?
>
> Nein, bewegungsoptimiert. ;)

Im Ernst: Keinen Bock, mich da jetzt durchzuklicken.

Es gibt übrigens eine andere, "elegantere" Möglichkeit, die 
Verlustleistung gering zu halten: Den Trafo nicht sekundär umschalten, 
sondern primär (stufenlos) regeln ("elektor" 7-8/90 - wen's 
interessiert, hab' ich mir mal als PDF schicken lassen).

von Gerhard O. (gerhard_)


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Max Mustermann schrieb:
> Es gibt übrigens eine andere, "elegantere" Möglichkeit, die
> Verlustleistung gering zu halten: Den Trafo nicht sekundär umschalten,
> sondern primär (stufenlos) regeln ("elektor" 7-8/90 - wen's
> interessiert, hab' ich mir mal als PDF schicken lassen).

Das habe ich früher mal bei einem 0-1200V 500mA Labornetzgerät so 
gemacht. Da hatte ich eine TRIAC Steuerschaltung mit 
Pulstransformatoransteuerung.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (raa)


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Nu mach' doch mal nicht so 'ne Geheimniskrämerei, hast du nicht mal was 
Konkreteres als Links auf Diskussionen oder Hinweise, wie man sich 
durchgoogeln kann?

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Einige (sehr alte) HP Kolosse haben ebenfalls eine 
Phasenanschnittsvorregelung mit Triac und Impulstrafo. Gibt in einem der 
Handbücher zu den 40 kg Teilen eine sehr ausführliche 
Schaltungsbeschreibung.

von oldeurope O. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Viele Labornetzgeräteschaltungen machen den Fehler den Basissteuerstrom
> vom Hauptnetzteil abzuleiten.

Meines tut das auch, wenn Du zum Basisstrom die Analogie Gatespannung
bzw. Gitterspannung und Gitterstrom/Spannung siehst.

http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/forum/forum_entry.php?id=134312&page=0&category=0&order=last_answer

Und auch hier:

http://www.mikrocontroller.net/attachment/243310/Matt_schema_vorschlag_ohne_relais.JPG

Ist das kein Fehler.

Es wäre nett, wenn wir bei der Diskussion längsgeregelter Netzteile
mit hoher Ausgangsspannung bleiben könnten, also die Klasse
wie im Startbeitrag als Diskussionsgrundlage.
Es geht ja darum den Leuten zu helfen, die sich so etwas bauen
möchten.


LG

old.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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D a r i u s M. schrieb:
> Es wäre nett, wenn wir bei der Diskussion längsgeregelter Netzteile
> mit hoher Ausgangsspannung bleiben könnten, also die Klasse
> wie im Startbeitrag als Diskussionsgrundlage.

Es wäre dafür sinnvoll, dass du das auch so in den Threadtitel
schreibst.  Erstens kann man dann den Thread überspringen, wenn einen
das Thema gerade nicht interessiert, und zweitens ist es dann auch
sofort eindeutig, worauf es dir dabei ankommt.

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

>
> Es wäre dafür sinnvoll, ...


Das willst Du nicht wirklich.

LG

old.

von wartemal (Gast)


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Das Relais interessiert doch keine Maus in einem Labornetzteil.

Ein Labornetzteil ist doch kein Allermanns Bastelobjekt !

von oldeurope O. (Gast)


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wartemal schrieb:
> Das Relais interessiert doch keine Maus

599 Klicks auf das Schaltbild sprechen eine andere Sprache.

LG

old.

von wartemal (Gast)


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…500 aus Langeweile. Klicks machen heute selbst Zweijährige

von Max M. (raa)


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Marian B. schrieb:
> Einige (sehr alte) HP Kolosse haben ebenfalls eine
> Phasenanschnittsvorregelung mit Triac und Impulstrafo. Gibt in einem der
> Handbücher zu den 40 kg Teilen eine sehr ausführliche
> Schaltungsbeschreibung.

Ich höre immer "Impulstrafo". ;)

: Bearbeitet durch User
von 0815 (Gast)


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Bei der Stromregelung fehlt irgendwie noch ein Bezugspunkt bzw. eine 
Masse (am Shuntwiderstand).

von M. K. (sylaina)


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0815 schrieb:
> Bei der Stromregelung fehlt irgendwie noch ein Bezugspunkt bzw. eine
> Masse (am Shuntwiderstand).

Stimmt, sollte aber auch klar sein, dass die Masse der Gleichrichter vom 
Leistungs- und Steuerteil zusammen gehören ;)

von 0815 (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Stimmt, sollte aber auch klar sein, dass die Masse der Gleichrichter vom
> Leistungs- und Steuerteil zusammen gehören ;)

Käme auch noch nicht ganz hin. Die Masse des Steuerteils müsste mit dem 
neg. Ausgang des NTs verbunden werden.

von M. K. (sylaina)


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0815 schrieb:
> Käme auch noch nicht ganz hin. Die Masse des Steuerteils müsste mit dem
> neg. Ausgang des NTs verbunden werden.

Wenn du den Stromregler ärgern willst… ;)

von oldeurope O. (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich habe bei mir sogar das 1973/12 Funkschaunetzgerät so umgebaut und
>> das Relais ist dort auch nicht mehr notwendig.
>
> Vielleicht haben Horst und Matt das dort abgeschaut?
>
> LG
>
> old.

Hast Du die Schaltung dazu? Mich würde mal interessieren ob die
das tatsächlich da abgeschaut und ohne weiteres Nachdenken
übernommen haben.

LG

old.

von M. K. (sylaina)


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D a r i u s M. schrieb:
> Hast Du die Schaltung dazu? Mich würde mal interessieren ob die
> das tatsächlich da abgeschaut und ohne weiteres Nachdenken
> übernommen haben.

Wahrscheinlich haben sie nur nicht drüber nachgedacht das Relais mal zu 
ersetzen, warum auch? It works very well ;)
Aber hier der Bericht der Funkschau von '73 zum Labornetzteil

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Köhler schrieb:
> Aber hier der Bericht der Funkschau von '73 zum Labornetzteil
Hast du den Autor/Verlag gefragt, ob du das hier veröffentlichen darfst?

von oldeurope O. (Gast)


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Michael Köhler schrieb:

> Aber hier der Bericht der Funkschau von '73 zum Labornetzteil

Danke, aber völlig OT.
Schaut Euch mal an, welche Aufgabe das Relais bei Horst und Matt 
erfüllt.

LG

old.

von Max M. (raa)


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Lothar Miller schrieb:
> Michael Köhler schrieb:
>> Aber hier der Bericht der Funkschau von '73 zum Labornetzteil
> Hast du den Autor/Verlag gefragt, ob du das hier veröffentlichen darfst?

Keine Sorge, ein "Stand der Technik", der vor 40 Jahren veröffentlicht 
wurde, ist schon lange "Allgemeingut", darfst du ungefragt weitergeben 
(nur nicht "neu" verkaufen). Was anderes wäre es, wenn du was aus der 
jüngsten Ausgabe einer Zeitschrift ins Netz stellst und der Herausgeber 
dadurch Umsatzeinbußen hat. ("Hach, da haben wir doch, was wir wissen 
wollen, da brauchen wir uns doch die Zeitschrift nicht zu kaufen.")

Der Herausgeber der Zeitschrift, nicht der Autor. Dem kann's herzlich 
egal sein, wieviele Exemplare verkauft werden.

Jedenfalls weiß ich das von "elektor" (sollte mich wundern, wenns bei 
der "Funkschau" anders aussieht). Hab' mich mal mit den Leuten bei 
"elektor" unterhalten, hatte eben auch mal Ideen zu einem Gerät, wo ich 
mir von der Veröffentlichung ein paar Cents versprochen hatte. Konnte 
ich aber vergessen, mein "Honorar" wären - naja, je nachdem, was es 
ihnen "wert" gewesen wäre - nach Abzug meiner Aufwendungen ein paar Euro 
pro Seite gewesen. Pro Seite und einmalig, nicht pro verkauftem 
Exemplar. Aber ein Exemplar hätte ich auf Wunsch natürlich kostenlos 
gekriegt. ;)

Außerdem war's auch nur ein Netzteil, und daraufhin haben sie mich auf 
eben dieses verwiesen (aus ihrem Heft 7-8/90, den Artikel hab' ich mir 
mal schicken lassen). Meine Idee zur Minimierung der Verlustleistung war 
nun nicht, den Netztrafo sekundär umschalten oder primär regeln - man 
betrachte den Aufwand, was ich da 'rauskopiert habe, ist ja nur ein 
kleiner Teil. Das größte Probem dabei sind wohl die - lastabhängigen - 
Phasenverschiebungen, also eine einfache Phasenanschnittsteuerung 
packt's mit Sicherheit nicht, s. der Aufwand.

Meine Idee war nun Phasenanschnittsteuerung der Gleichrichter (also 
die durch Thyristoren zu ersetzen) - auch absolut nicht neu, wie ich 
später erfuhr. ;) Und zwar älter als das elektor-Netzteil, überhaupt als 
alle primär geregelten, die ich so kennen gelernt habe. Das hatte ein 
findiger DDR-Bastler schon mal gemacht - mit den damals verfügbaren 
Bauelementen war allerdings kaum Leistung möglich.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Max Mustermann schrieb:
> Keine Sorge, ein "Stand der Technik", der vor 40 Jahren veröffentlicht
> wurde, ist schon lange "Allgemeingut", darfst du ungefragt weitergeben

Wie kommst du auf diesen schmalen Grat?

Das Urheberrecht erlischt 70 Jahre nach dem Tod des Autors.  Ganz so
alt dürfte der Artikel wohl noch nicht sein.

Die „Funkschau“ scheint es auch noch zu geben, insofern wäre es keine
sehr große Mühe, die dortige Redaktion um eine Genehmigung zur
Veröffentlichung zu ersuchen.

von Max M. (raa)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Max Mustermann schrieb:
>> Keine Sorge, ein "Stand der Technik", der vor 40 Jahren veröffentlicht
>> wurde, ist schon lange "Allgemeingut", darfst du ungefragt weitergeben
>
> Wie kommst du auf diesen schmalen Grat?
>
> Das Urheberrecht erlischt 70 Jahre nach dem Tod des Autors.  Ganz so
> alt dürfte der Artikel wohl noch nicht sein.

Quatsch. Die Regelmäßige Verjährungsfrist beträgt drei Jahre (§ 195 
BGB). Nur in Ausnahmefällen gibt's längere, und die längste beträgt 30 
Jahre (Schadensersatzansprüche, die auf der vorsätzlichen Verletzung des 
Lebens, des Körpers, der Gesundheit, der Freiheit oder der sexuellen 
Selbstbestimmung beruhen, Herausgabeansprüche aus Eigentum sowie 
rechtskräftig festgestellte Ansprüche, § 197 BGB).

http://de.wikipedia.org/wiki/Verj%C3%A4hrung_%28Deutschland%29#Verj.C3.A4hrungsfristen

> Die „Funkschau“ scheint es auch noch zu geben, insofern wäre es keine
> sehr große Mühe, die dortige Redaktion um eine Genehmigung zur
> Veröffentlichung zu ersuchen.

Die "Mühe" kann man sich also sparen.

-------------------------------------

Urheberrechtsbehelfsbelehrung: Wer Tippfehler findet, darf sie behalten. 
Die suche ich gar nicht erst, die kann ich auch selber machen. ;)

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Ich bin da eher bei Max, aber da die Schaltung eh OT ist,
kannst Du das auch entfernen, Jörg. Da wird noch nur die
Betriebsspannung umgeschaltet.
Das könnt Ihr Euch auch bei Old Papa ansehen:

Beitrag "Re: Irgendwie stehe ich auf der Leitung - Finde Fehler im Netzteil nicht"

LG

old.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Max Mustermann schrieb:
> Die Regelmäßige Verjährungsfrist beträgt drei Jahre (§ 195 BGB).

Was soll eine Verjährungsfrist mit dem Urheberrecht zu tun haben?

https://de.wikipedia.org/wiki/Regelschutzfrist

D a r i u s M. schrieb:
> kannst Du das auch entfernen, Jörg.

Werd' ich tun.  Muss nun nicht sein, dass sich deshalb jemand bei
Andreas extra gebührenpflichtig zu beschweren versucht.

von Max M. (raa)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Max Mustermann schrieb:
>> Die Regelmäßige Verjährungsfrist beträgt drei Jahre (§ 195 BGB).
>
> Was soll eine Verjährungsfrist mit dem Urheberrecht zu tun haben?

Das Urheberrecht ist ein Recht wie jedes andere, verjährt also 
fristgemäß.

> https://de.wikipedia.org/wiki/Regelschutzfrist
>
> D a r i u s M. schrieb:
>> kannst Du das auch entfernen, Jörg.
>
> Werd' ich tun.  Muss nun nicht sein, dass sich deshalb jemand bei
> Andreas extra gebührenpflichtig zu beschweren versucht.

Den schick' mal zu mir. Wenn ich solche lächerlichen "Abmahnungen", mit 
denen sich gelangweilte Anwälte ihr Geld verdienen wollen, nicht immer 
umgehend entsorgt hätte, könnte ich mir damit inzwischen die Bude 
tapezieren.

Glaubst du im Ernst, die Herausgeber einer ernstzunehmenden Zeitschrift 
würden sich so lächerlich machen, dass sie sich beschweren, wenn einer 
einen 40 Jahre alten Artikel erneut veröffentlicht? Ohne irgend ein 
Recht zu verletzen, sowieso.

von M. K. (sylaina)


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Zum Thema Urheberrecht: Ich denke nicht, dass hier ein Spezialist 
diesbezüglich unterwegs ist. Weiterhin weiß hier auch niemand ob ich 
nicht bei der Funkschau nachgefragt habe. Ich schlage daher vor, die 
Diskussion dazu einzustellen.

Zum Thema: Darius hat recht. Ich hab den Relais-Kontakt mit dem Schalter 
S vertauscht, den Text hatte ich gar nicht gelesen. Ganz OT ist das 
nicht würde ich hier nicht sagen aber OK. Vielleicht hilft es dennoch.

However, ich finde Darius Lösung mit der Z-Diode auch interessant. 
Sicher eine Lösung, die man auch in Erwägung ziehen kann.

von M. K. (sylaina)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Werd' ich tun.  Muss nun nicht sein, dass sich deshalb jemand bei
> Andreas extra gebührenpflichtig zu beschweren versucht.

Öhm, dann durchsuche gleich mal das Forum. Ich bin nicht der einzige, 
der den Artikel hier mal einem Post angehangen hat als Zitat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Max Mustermann schrieb:
> Das Urheberrecht ist ein Recht wie jedes andere, verjährt also
> fristgemäß.

Dann lies dir einfach mal die beiden Wikipedia-Artikel zur Verjährung
und zur Regelschutzfrist durch.  Verjährung bezieht sich auf völlig
andere Sachverhalte als Urheberrecht.

Michael Köhler schrieb:
> Öhm, dann durchsuche gleich mal das Forum. Ich bin nicht der einzige,
> der den Artikel hier mal einem Post angehangen hat als Zitat.

Wenn du noch mehr findest: => Beitrag melden

von Max M. (raa)


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Michael Köhler schrieb:
> Zum Thema Urheberrecht: Ich denke nicht, dass hier ein Spezialist
> diesbezüglich unterwegs ist.

Viele, viele. ;) Im Punkt "Verjährungsfristen und Regelschutzfrist" muss 
ich übrigens Jörg Recht geben. Das eine hat mit dem anderen nichts zu 
tun.

Michael Köhler schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Werd' ich tun.  Muss nun nicht sein, dass sich deshalb jemand bei
>> Andreas extra gebührenpflichtig zu beschweren versucht.
>
> Öhm, dann durchsuche gleich mal das Forum.
> Ich bin nicht der einzige,
> der den Artikel hier mal einem Post angehangen hat als Zitat.

Zur Zulässigkeit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zitat#Deutschland

"Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche 
Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern 
die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt 
ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn [...] Stellen eines Werkes 
nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt 
werden,"

> Ich schlage daher vor, die
> Diskussion dazu einzustellen.

Genau. Wo kein Kläger, da kein Richter (§1 Gesunder Menschenverstand).

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