Hallo Gehen eigentlich normale Glasgewebe-EP Leiterplatten für uhf ab 430 Mghz und hohe Leistungen(ca 100W)? Oder muss man mit Erwärmung und Verlusten rechnen und braucht Teflon,Glas oder Keramik? MfG Matthias
tangens delta dürfte gar nicht so tragisch sein. Schlimmer ist bei normalem FR4, dass epsilon_r nicht so genau definierbar ist und auch noch innerhalb des Materials schwankt (je nachdem, ob sich gerade ein Glasbündel drunter befindet oder nicht). Daher kann man kaum eine saubere 50-Ω-Leitung drüber routen. Spielt am unteren UHF-Ende bei 430 MHz aber nicht so eine große Rolle, da dort die Wege im Vergleich zur Wellenlänge noch nicht allzu lang sind, während das am oberen UHF-Ende bei 2350 MHz schon eher kritisch wird. Da müsste man dann spezielles HF-Basismaterial nehmen.
Danke sehr. Ich weiß zwar nicht, was Du mit Tangens Delta und epsilon_r meinst. Die Frequenzen sind maximal im 70cm und 2m Band. Ich möchte keine Leitungstransformation machen, sondern wenn es eben geht, normale Spulen aus Leiterbahn, Silberdraht oder Folie nehmen. Die Kopplung von Stufe zu Stufe soll mit Trafo, evtl. resonant, geschehen. Die Leiterplatte muss mindestens stützen, und gefragt habe ich wegen PVC in Kabelisolierungen, welches sich bei HF angeblich zu stark erwärmt. Habe zwar noch kein Rufzeichen, aber die E-Lizenz, juhu, und schon mal Halbleiter für eine KW und UHF/VHF Endstufe mit Treiber bestellt. Ein Pofung(anscheinend dasselbe wie Baofeng)UV5R ist auch schon unterwegs. MfG Matthias
Matthias K. schrieb: > Habe zwar noch kein Rufzeichen, aber die E-Lizenz, juhu, und schon mal > Halbleiter für eine KW und UHF/VHF Endstufe mit Treiber bestellt. ...dann verwendet man sinnvollerweise das Platinenmaterial welches bereits beim Entwurf der Schaltung verwendet wurde. Wenn das Platinendesign auf 2mm PTFE-Material ausgelegt wurde, dann verwendet man das sinnvollerweise auch beim Nachbau. Wurde es dagegen auf 1,6mm FR4 ausgelegt, dann verwendet man eben das
Matthias K. schrieb: > weiß zwar nicht, was Du mit Tangens Delta und epsilon_r meinst Braucht man das als lizenzierter Funkamateur heutzutage nicht mehr zu wissen? Matthias K. schrieb: > sondern wenn es eben > geht, normale Spulen aus Leiterbahn, Silberdraht oder Folie nehmen. Für 100W wirst du wohl etwas solideres brauchen. Bedenke, dass in Resonanzkreisen dann Blindleistungen von 1kVA oder mehr unterwegs sind. Kannst ja mal Spaßes halber berechnen, welchen Strömen und Spannungen das entspricht, und wie das mit dem Skineffekt aussieht. Matthias K. schrieb: > gefragt habe ich wegen PVC > in Kabelisolierungen, welches sich bei HF angeblich zu stark erwärmt. In der Tat kann man PVC mittels Hochfrequenzerwärmung hervorragend schweißen. Für solche Frequenzen kommt praktisch nur PE,PP, PTFE oder Keramik in Frage. Die beiden ersten scheiden bei Sendern meist wegen unzureichender Hitzebeständigkeit aus.
lrep schrieb: > Matthias K. schrieb: >> weiß zwar nicht, was Du mit Tangens Delta und epsilon_r meinst > > Braucht man das als lizenzierter Funkamateur heutzutage nicht mehr zu > wissen? > Es scheint sich um Materialkonstanten zu handeln. Vielleicht kommt das zur Klasse A, aber ich verliere erstmal die Hoffnung nicht... > Matthias K. schrieb: >> sondern wenn es eben >> geht, normale Spulen aus Leiterbahn, Silberdraht oder Folie nehmen. > > Für 100W wirst du wohl etwas solideres brauchen. > Bedenke, dass in Resonanzkreisen dann Blindleistungen von 1kVA oder mehr > unterwegs sind. Ich hatte vor, für einen eigenen Entwurf ein einlötbares swr-meter für einstellbare Elemente zu bauen, so das nachher Leistungen immer brav von a nach b gehen. > Kannst ja mal Spaßes halber berechnen, welchen Strömen und Spannungen > das entspricht, und wie das mit dem Skineffekt aussieht. Speziell wegen dem Skin Effekt käme versilberte Kupferfolie in Betracht. Die Transistoranschlüsse sind so ähnlich. > Für solche Frequenzen kommt praktisch nur PE,PP, PTFE oder Keramik in > Frage. > Die beiden ersten scheiden bei Sendern meist wegen unzureichender > Hitzebeständigkeit aus. Ist die Anwendung von Glimmer für 70cm einwandfrei? Mfg Matthias
Matthias K. schrieb: > Ist die Anwendung von Glimmer für 70cm einwandfrei? > Mfg > Matthias Ja ich hab schon alte Mikrowellen gesehen bei denen die Öffnung für die HF im Garraum aus einer Glimmerscheibe bestand. 73
lrep schrieb: > Braucht man das als lizenzierter Funkamateur heutzutage nicht mehr zu > wissen? Der Unterschied zwischen Klasse E und A liegt in den Technikfragen. Sowas wie tangens delta ist dann in der Tat dort angesiedelt: die Fragen der Klasse E behandeln die grundlegenden Eigenschaften von Spule und Kondensator im Wechselstromkreis, die der Klasse A auch die nichtidealen Elemente. Matthias K. schrieb: > Die Frequenzen sind maximal im 70cm und 2m Band. Ich würde an deiner Stelle erstmal mit Kurzwelle beim Eigenbau anfangen. Die VHF-Schwingungen kommen ganz von allein dazu. ;-) Bei VHF und UHF ist es sinnvoll, sich an existierende Vorlagen und Bauanleitungen (einschließlich deren Platinendesign) zu halten, gerade wenn man noch nicht so viel HF-Erfahrung (und wenig Messmittel) hat. Die Bauteile dort sind dann nochmal teurer, und bei Fehlern wie parasitären Schwingungen schnell gestorben. Einen Haken hat's natürlich: Eigenbau geht am einfachsten für CW als Modulation, aber dann müsste man natürlich morsen können, um sich mit jemandem anderen zu unterhalten. SSB wäre nochmal eine andere Nummer in der Signalaufbereitung. Gut, auf VHF/UHF kannst du wiederum relativ einfach FM erzeugen. (Edit: wenn's natürlich nur eine Endstufe werden soll, brauchst du dich um die Modulation selbst nicht zu sorgen, klar.)
:
Bearbeitet durch Moderator
Daten und Applikationsschriften zu Teflonmaterial gibts bei den Herstellern, z.B.: http://www.rogerscorp.com/acm/index.aspx http://www.4taconic.com/en/ Tangens Delta für 10 GHz liegt irgendwo bei 0,001...0,003 Bungard gibt einen typischen Wert von 0.015 für fotobeschichtetes FR4 an: http://www.bungard.de/downloads/IPC4101D.pdf also etwa ein Faktor zehn, allerdings bei 1MHz bis 1 GHz
:
Bearbeitet durch User
Hallo Jörg Die Anwendung von Glimmer in der Mikrowelle hatte ich zuerst vergessen.. Die ganzen HF-technischen Sachen wie Modulation, Filterung und KW etc. sind mir eigentlich kein Problem. Nur bei VHF/UHF und großer Leistung sehe ich Probleme. Beispiel: Mein "Plan" ist eine starke Endstufe (ca. 100W) als kleines Modul, transportabel als Teil einer Station oder im Auto. Die (teuren) Leistungshalbleiter sollen direkt oder über Kupferplatte auf einen großen Alu-Kühlkörper montiert werden, + Lüfter klein+leise. Verstärkt werden können soll ohne Umschaltung entweder 2m oder 70 cm, so wie es im Radio ZF Verstärker gibt, die 10,7 und 0,455 Mhz gleichzeitig verstärken können. Die Kopplung der Stufen, zb. eine Treiberstufe liefert 10W, eine Endstufe liefert 100W mit 10dB Verstärkung. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Ein- und Ausgangsimpedanzen gleich sind. Auch Ereignisse, die zur Zerstörung führen, habe ich schon beschrieben gefunden. Speziell Bauteilabstände führen zu Designzwängen etc.. Ich werde auf jeden Fall einmal schauen, was es bereits an realen Aufbauten gibt, dann brauche ich nicht wiederholt aus Fehlern lernen. 73 (habe Grusel vor Kürzeln) MfG Matthias
Matthias K. schrieb: > Die Anwendung von Glimmer in der Mikrowelle hatte ich zuerst vergessen.. Glimmer ist insgesamt ein bei HF-Sachen gern verbautes, wenngleich teures Material. > Mein "Plan" ist eine starke Endstufe (ca. 100W) als kleines Modul, > transportabel als Teil einer Station oder im Auto. Für 60 W und erstmal nur VHF gäbe es fertige Module, die einem schon etwas Stress abnehmen können: http://www.box73.de/product_info.php?products_id=1442 > Verstärkt werden können soll ohne Umschaltung entweder 2m oder 70 cm, so > wie es im Radio ZF Verstärker gibt, die 10,7 und 0,455 Mhz gleichzeitig > verstärken können. Klingt recht ambitioniert. Hast du denn ein wenig Messtechnik für sowas? > Das funktioniert natürlich > nur, wenn die Ein- und Ausgangsimpedanzen gleich sind. Normiert man üblicherweise halt auf 50 Ω. > Auch Ereignisse, > die zur Zerstörung führen, habe ich schon beschrieben gefunden. Insbesondere natürlich Fehlanpassung. Da sowas gerade beim Mobilbetrieb immer mal wieder passieren kann, muss man das SWR auch erfassen und im Notfall schnell die Eingangsleistung herabregeln können. > 73 (habe Grusel vor Kürzeln) Hihi, lern mal Morsen, dann weißt du, warum man solche Abkürzungen erfunden hat. ;-) Das ist gewissermaßen „Datenkomprimierung“.
Jörg Wunsch schrieb: >> Auch Ereignisse, >> die zur Zerstörung führen, habe ich schon beschrieben gefunden. > > Insbesondere natürlich Fehlanpassung. Da sowas gerade beim > Mobilbetrieb immer mal wieder passieren kann, muss man das SWR > auch erfassen und im Notfall schnell die Eingangsleistung > herabregeln können. das geht auch eleganter: mit einem Zirkulator die vor- von der rücklaufenden Leistung trennen und letztere mit einem Widerstand verheizen. Die andern Möglichkeiten (messen und leistung bei Fehlanpassung zurückregeln) sind für Mobilanwendungen zu langsam. So eine Antenne ist sehr schnell sehr verstimmt wenn man mit dieser einen anderen Metallgegenstand berührt und bei einem fahrenden Auto muss man damit nunmal rechnen
> Klingt recht ambitioniert. Hast du denn ein wenig Messtechnik für > sowas? Ein wenig schon. Es werden wohl improvisierte Hilfsmittel wie 50-Ohm Widerstand, Detektor bzw. Hochfrequenztastkopf, verstell- oder umlötbare Spulenabgriffe benutzt werden. Die Resonanzfrequenzen von Schwingkreisen würde ich über die Konstruktion und dann Nach-Einstellung auf maximale Leistung bestimmen. Andere wichtige Geräte fehlen nicht. Eine genaue Spektrumsanalyse, Nebenausstrahlungen messen z.B. könnte ich damit aber nicht. Vielleicht finde ich dann, also wenn sonst alles ok. erscheint, einen anderen Amateurfunker, der das machen kann. Ist auch auf jeden Fall noch eine Weile hin. MfG Matthias
Schreiber schrieb: > mit einem Zirkulator die vor- von der rücklaufenden Leistung trennen und > letztere mit einem Widerstand verheizen. Wie groß ist so ein Zirkulator für 145 MHz denn?
Ich fand eben das hier: http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2050601.m570.l2632.R2.TR2.TRC1.A0.H1.Xzirkulator&_nkw=zirkulator&_sacat=1500 Geht also deutlich über eine swr-Messung hinaus.
Jörg Wunsch schrieb: > Wie groß ist so ein Zirkulator für 145 MHz denn? Sieht so ähnlich aus wie ein WMF Schnellkochtopf
Jörg Wunsch schrieb: > Wie groß ist so ein Zirkulator für 145 MHz denn? Halb so wild. Das hier ist einer für 40W. Nennt sich Isoductor, weil da noch die Anpassnetzwerke (je Port zwei Kondensatoren) fehlen.
lrep schrieb: > Halb so wild. > Das hier ist einer für 40W. Der ist natürlich niedlich. Ich hatte die Dinger von bisher gesehenen Fotos deutlich größer in Erinnerung. Mit sowas ist es ja wirklich interessant, das als PA-Schutz statt aufwändiger SWR-Messungen einzubauen. Ist die Verkleinerung ein Seiteneffekt davon, dass es jetzt diese hübschen Neodym-Magneten gibt?
Jörg Wunsch schrieb: > Ist die Verkleinerung ein Seiteneffekt davon, dass es jetzt diese > hübschen Neodym-Magneten gibt? Nein, das Teil ist uralt und hat einen Ferritmagneten. Übrigens ist in HH nach der Auflösung von Valvo ein kleiner Trupp übrig geblieben, der den Firmennamen übernommen hat und noch lange Zirkulatoren herstellte. Weiß nicht, ob es die noch gibt.
P.S.: lrep schrieb: > Weiß nicht, ob es die noch gibt. Gibt es noch: http://www.valvo.com/index.html
Beitrag "Re: 20MHz - 200MHz Isolator bzw. Zirkulator" da hatte ich mal eine Seite von Valvo zu Isoduktoren gezeigt. http://www.communication-concepts.com/ ich weiß nicht, wie diese Firma überlebt, die inserieren seit Jahrzehnten für Kurzwellenendstufenbausätze nach dem 1980er Motorola-Datenbuch.
:
Bearbeitet durch User
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Beitrag "Re: 20MHz - 200MHz Isolator bzw. Zirkulator" > da hatte ich mal eine Seite von Valvo zu Isoduktoren gezeigt. Yep, da ist ja der oben abgebildete auch mit dabei, wie's aussieht. Scheint aber auch eine schmalbandige Lösung zu sein, d. h. so ein Isoduktor für 68 … 150 MHz muss dann schmalbandig angepasst werden. Für eine reine 2-m-Afu-PA könnte das aber sicher eine nette Variante sein, so man die Dinger zu erträglichen Preisen bekommt.
Jörg Wunsch schrieb: > so man die Dinger zu erträglichen Preisen bekommt. Das könnte tatsächlich ein Problem sein. Die Größe und der Preis hängen ja auch von der Leistung ab. Es gibt bei Google eine Ansicht der Adresse von 2008, da steht immer noch Valvo über der Tür. Möglicher Weise nährt das noch seinen Mann, denn ausser Surplus-Angeboten müssen die Dinger ja nicht billig sein. Bei der Auswahl und Beschaffung der richtigen Ferrite, sowie der Dimensionierung ist gewiss einiges an schwarzer Magie im Spiel. Es gibt eine ältere AN98035 von Philips, in der Funktionsweise und Anpassung der Zirkulatoren erklärt wird, und ich wundere mich, daß ich diese auf der Valvo-Seite nicht finde: http://f6csx.free.fr/techni/CIRCU/Circulateurs2.pdf Mit Sicherheit gibt es Anwendungen, bei denen solch ein Zirkulator oder Isolator das Mittel der Wahl ist, und er nicht einfach durch einen Abschwächer oder eine für alle VSWR tolerante PA ersetzt werden kann. Mir ist z.B. ein Beispiel bekannt, da stammte die rücklaufende Leistung gar nicht von dem betreffenden Sender, aber der wurde von der SWR-Überwachung abgeschaltet, wenn ein anderer Sender auf einer benachbarten Rundstrahl-Antenne aktiv wurde. In solchen Fällen wirkt ein Isolator Wunder. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass einem Novizen, noch dazu ohne Meßmittel, der Selbstbau so starker Endstufen auf 2m und 70cm wahrscheinlich nicht gelingen wird. Es bestehen doch einige Unterschiede zwischen einem Schaltplan und der physikalischen Konstruktion. Von einem plumpen Nachbau eines fremden Designs einmal abgesehen, sind 100W schon bei NF nicht ohne Tücken.
lrep schrieb: > Im Übrigen bin ich der Meinung, dass einem Novizen, noch dazu ohne > Meßmittel, der Selbstbau so starker Endstufen auf 2m und 70cm > wahrscheinlich nicht gelingen wird. > Es bestehen doch einige Unterschiede zwischen einem Schaltplan und der > physikalischen Konstruktion. > Von einem plumpen Nachbau eines fremden Designs einmal abgesehen, sind > 100W schon bei NF nicht ohne Tücken. Ich weiß, ist ok. Meßmittel sind aber da, wenngleich ich mir evtl. teilweise helfen lassen muss. Was so ein Sch. Koaxialrelais alleine schon kostet.
Matthias K. schrieb: > Was so ein Sch. Koaxialrelais alleine schon kostet. ...und das ist ja noch lange nicht alles! Wenn man dann solche Angebote sieht: http://www.italab.sk/index.php/en/ham-radio-vhf-uhf/tajfun-1000-144-mhz-2382013-11-15-08-16-32_-detail Kommt man auf keine positive Bilanz beim Selbstbau ;-) Da kann nur noch mit "Hobby" argumentiert werden.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.