Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welches Multimeter für den Anfang?


von Elektronikanfänger (Gast)


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Guten Abend,

ich wollte bald mit ganz einfachen Schaltungen anfangen zu 
experimentieren (Widerstandsnetzwerke, Kondensatoraufladung, einfache 
Transistorverstärker) und wollte mir nun ein Multimeter anschaffen. Habe 
auf reichelt.de gesucht und bin ein wenig über die Preisspanne 
irritiert. Da gibt es ja Multimeter von 10 bis über 2000 €! Kann man 
sowas für 10 € überhaupt gebrauchen?

http://www.reichelt.de/Multimeter-digital/PEAKTECH-1070/3/index.html?&ACTION=3&LA=3&ARTICLE=67138&GROUPID=4058

Über den Preis bin ich sehr irritiert ..

von Peter X. (peter_x)


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Elektronikanfänger schrieb:
> Über den Preis bin ich sehr irritiert ..

Wir sind über dein nicht angegebenes Budget irritiert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Elektronikanfänger schrieb:
> Kann man sowas für 10 € überhaupt gebrauchen?

Besser als die vor 30 Jahren noch üblichen einfachen Messgeräte mit
einem billigen Drehspulinstrument isses allemal.

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Wieso ?

3 1/2-stellige Anzeige ? (2000-Count) ICL7001 (?) ... Gibt es schon seit 
30 Jahren. Nix neues, selbst die Schlitzies bauen das für wenig Geld 
zusammen.

Ich habe letztens ein paar UT139C bei Reichelt gekauft. 40€ für ein 
brauchbares 6000-Count-Gerät mit vielen Funktionen finde ich OK.

von Elektronikanfänger (Gast)


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Wieso werden dort keine Angaben über die Innenwiderstände bei Strom / 
Spannungsmessung gemacht? Die Angabe ist doch eigentlich wichtig oder?

von Elektronikanfänger (Gast)


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Mein Budget: Bis 40 € könnte ich entbehren :)

von Peter X. (peter_x)


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Elektronikanfänger schrieb:
> Mein Budget: Bis 40 € könnte ich entbehren :)
Na, das ist doch mal eine Hausnummer, anhand derer die Profis dir
eon adequates DVM empfehlen können.

Elektronikanfänger schrieb:
> Die Angabe ist doch eigentlich wichtig oder?
Das war zu Zeiten (tm) von Drehspulinstrumenten relevant. Heute verfügen 
Multimeter über vernachlässigbare Innenwiderstände.

von Wolfgang A. (Gast)


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Elektronikanfänger schrieb:
> Wieso werden dort keine Angaben über die Innenwiderstände bei Strom /
> Spannungsmessung gemacht? Die Angabe ist doch eigentlich wichtig oder?

Sooh wichtig nun auch wieder nicht. Besser als die oben zitierten 
typischen Multimeter mit Drehspulinstrument von vor 30 Jahren sind die 
allemal.

von HildeK (Gast)


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Elektronikanfänger schrieb:
> Kann man sowas für 10 € überhaupt gebrauchen?

Ja.
Du nennst dich "Elektronikanfänger" und bist wohl nicht jemand, der 
einem Kunden Messwerte von kalibrierten Geräten nachweisen muss.

Ich habe genau das verlinkte kürzlich gekauft (für meinem Sohn). Ein 
kurzer Vergleich mit meinem anderen Gerät gab keinen Grund zur 
Beanstandung.

Ein ähnlich billiges habe ich vor ca. 20 Jahren erstanden (Conrad, 
Wühlkiste). Tut prima seinen Dienst für die kleinen Aufgaben nebenher.

Du hast halt wenig Auflösung im AC-Bereich und keine AC Strommessung.

von Elektronikanfänger (Gast)


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Gut, vielen Dank schonmal. Sollte ich mir auch noch paar andere 
Messgeräte holen für Strom / Spannungsrichtige Messungen? Dann werde ich 
ja mehrere brauchen. Sollte ich auf analoge Messgeräte komplett 
verzichten?

von ungebetener (Gast)


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Für den Einstieg sollte ein 7 1/2 stelliges Meter eigentlich reichen ;-)

von Elektronikanfänger (Gast)


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Das ist aber ein 3 1/2 stelliges :O

von ungebetener (Gast)


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War nur ein kleiner Scherz...

von MaWin (Gast)


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Elektronikanfänger schrieb:
> Da gibt es ja Multimeter von 10 bis über 2000 €! Kann man
> sowas für 10 € überhaupt gebrauchen?

Sicher, wobei ich 10 EUR frech finde, für ein Modell das nicht mal 
Wechselstrom messen kann oder kleine Wechselspannungen.

Diese hier entspricht deinem
http://www.ebay.de/itm/LCD-AC-DC-Ohm-Tester-Amperemeter-PROFI-Digital-Multimeter-Messgerat-Transistor-/121316810091
http://www.ebay.de/itm/Digital-Multimeter-Messgerat-CE-9V-Block-Transistor-Strom-NEU-OVP-TUV-gepruft-/281578928557
und hätte noch einen hFE Messer zusätzlich für weniger Geld.

und dieses hier
http://www.ebay.de/itm/LCD-Digital-Multimeter-Messgerat-inkl-9V-Batterie-Voltmeter-Amperemeter-250003-/391042670890
kann dann wenigstens Wechselstrom und kleine Wechselspannungen messen.

Du brauchst am Anfang kein besonders genaues, so 5% reichen zur 
Kontrolle der Schaltungen, auch TrueRMS ist nicht entscheidend, man 
kauft sich bei steigenden Messanforderungen eben ein besseres dazu wenn 
man es braucht, und wenn man Pech hat und was besonderes messen muss 
kann das auch in die zehntausenden von Euros gehen, aber zu 99% wirst du 
niemals bessere brauchen.

Eher mal ein Kapazitäts, Induktivitäts, ESR, Temperatur, Druck, pH, 
Helligkeitsmessgerät, die man dann extra dazu kauft.

Später ist es nett, so 5 von den billigen zu haben, dann kann man 
gleichzeitg in einer Schaltung Eingang und Ausgang überprüfen. Dafür 
nimmt man natürlich die billigsten.

von mhh (Gast)


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@Elektronikanfänger

Nimm bitte eines, wo die Wechselspannungsmessung am Wahlschalter bei 2V 
anfängt. Und Wechselstrom kann man auch mal messen müssen.

Das vom obigen Link ist nur für Gleichgrößen sinnvoll einsetzbar. Bei 
Wechselspannungsmessung wird nur eine Diode vorgeschaltet und auch eine 
Gleichspannung erzeugt je nach Polung eine (Dich verwirrende) 
Spannungsanzeige.

von Elektronikanfänger (Gast)


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Vielen Dank für die ausführe Info,

da steht aber: ACV: 200/250 V; ± 1,2 % + 10 dgt.
Jedoch nicht AC A

Das heißt das Messgerät kann Wechselspannung messen aber kein 
Wechselstrom?

von ALex (Gast)


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ein richtig gutes MM hat man gerne in der hand (fluke, agilent) oft 
gebraucht für <100€ zu haben

bei billigen ist die gefahr beim meessen sehr groß (multimeter brennt ab 
usw.) siehe diverese youtube videos von 10€ geräten!!

von Stefan O. (stefano)


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Wenn du 1,5h Zeit hast um was ueber Multimeter zu lernen:

https://www.youtube.com/watch?v=n3WGaiYF2sk

Ich bin mit den Geräten von UNI-T sehr zufrieden, an Netzspannung messe 
ich allerdings nicht. UT61B und UT61E.

Frueher oder spaeter wirst du vmtl. auch ein True-RMS Geraet wollen.

Von den Preisen im Video lass dich nicht irritieren. Ist 4 Jahre alt und 
AUD und vieles ist in Australien einiges teurer als bei uns.

LG Stefan

von Noch einer (Gast)


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>Sollte ich mir auch noch paar andere Messgeräte holen

Erst wenn du sie brauchst. Weisst ja noch nicht, ob du Antennenmessgerät 
oder Logikanalysator brauchen wirst.

Ein 20€ Multimeter und 10€ Klemmprüfspitzen braucht man immer wieder.

von Elektronikanfänger (Gast)


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Vielen Dank für die Ratschläge. Das Video werde ich mir anschauen. Es 
hat zwar mit dem Thread nichts zu tun, würde aber gerne noch was anderes 
fragen bevor ich ein neuen Thread aufmachen muss. Ich möchte mir auch 
ein günstiges Labornetzgerät holen bis 30 V DC / 3 A DC.

Hat dieses Labornetzgerät aufgrund der geringen Spannung keine 
Erdungsbuchse?
http://www.pollin.de/shop/dt/NDc1ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Regelbare_Netzgeraete/Regelbares_Labornetzgeraet_QUATPOWER_LN_3003_0_30_V_0_3_A.html

von Peter X. (peter_x)


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Elektronikanfänger schrieb:
> Das heißt das Messgerät kann Wechselspannung messen aber kein
> Wechselstrom?

Korrekt.
Es wird aber wohl kaum einen Elektroniker geben, der nur ein einziges 
DMM sein Eigen nennt. Die meisten haben mehrere, weil es zum 
Kaufzeitpunkt (wenn man es braucht), entweder das Richtige (sehr teuer) 
oder eine günstige Alternative gibt, die dann meistens bevorzugt wird. 
Im übrigen werden die Dinger ja auch mit der Zeit immer besser.
Aber ein (gutes) DMM ist nicht alles, was ein Elektronikanfänger 
braucht. So gilt es, sein zu beschaffendes Equipment mit dem 
Ausbeulfaktor seiner Geldbörse abzustimmen.

von Peter L. (luidoltp)


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Hi,

Dave Jones hat einige Multimeter getestet.

Schau dir mal die Videos an ... dann bekommst du vielleicht etwas mehr 
Informationen was bei einem Multimeter wichtig ist.
Beitrag "Re: Multimeter – aber welches?"

Auch sehr informativ finde ich den Endbericht der "Schwerpunktaktion 
Handmultimeter" von der Hessische Marktüberwachung (schon etwas älter 
aber immer noch erschreckend).
http://gps.sozialnetz.de/ca/be/pn/

Liebe Grüße,
Lui

von MaWin (Gast)


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Erdungsbuchsen braucht man eigentlich nicht, alle deine Schaltungen 
werden SELV Kleinspannung sein und müssen nicht geerdet werden. Ausnahme 
wäre so was wie ein Tesla-Spule.

Pass bei diesen billigen Labornetzteilen auf
a) daß es kein Schaltnetzteil ist (die billigen zicken manchmal rum)
b) daß die eingestellte Ausgangsspannung nicht überschritten wird bei 
einschalten und vor allem beim ausschalten des Netzteils (das passiert 
auch bei teuren von Hameg oder HP).
c) daß es nicht zu heiss wird
Beitrag "Re: Labornetzteil PS305D – Schnäppchen oder Chinaschrott? - Teil 2"

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> und hätte noch einen hFE Messer zusätzlich für weniger Geld.

Vorsicht mit solchen Gimmicks: irgendwo hier hatte kürzlich jemand
eine Recherche darüber gebracht, die meiner Erinnerung nach eine
Berufsgenossenschaft in Auftrag gegeben hat: die Einsteckbuchsen für
die Transistoren sind bei derartigen Gimmicks typischerweise nicht
isoliert.  Wenn du also noch irgendwas in der Buchse stecken hast
und misst dann an 230 V herum, dann ist der Berührungsschutz im Ar…

Edit: genau, zwei Beiträge vor meinem ist das verlinkt.

: Bearbeitet durch Moderator
von loet2 (Gast)


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Hi, hier mein Senf dazu.
Habe ein billiges Mulitmeter VC820 (älter) und ein UNI-T UT61 A.

Bin mit beiden zufrieden, aber für den Anfang würde ich nur eins bis 30 
Euro mit manueller Bereichswahl empfehlen.

Hat den Vorteil das man sich mehr Gedanken macht was man mißt und auch 
das stabile Ablesen schneller geht.

Das UNI-T hat demgegenüber einen Beeper für Durchgangsprüfungen und kann 
Kapazitäten messen.

Wichtig ist daß die Sicherung für den 200mA Bereich wechselbar ist ;-)

Ansonsten sind gute Meßstrippen und auch welche mit Krokoklemmen an 
einem Ende ganz nützlich.

von oszi40 (Gast)


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ALex schrieb:
> die gefahr beim meessen sehr groß

Die Gravitation wirkt auf alle Geräte gleich. Auch teure fallen mal von 
der Leiter. Deshalb fängt man mit einem billigen an zu üben und steigert 
sich dann, sobald der Rauch einige Leiterzüge wegen Fehlbedienung 
abgehoben hat. Für den Anfang würde ich Wert auf einen eingebauten 
akustischem Durchgangsprüfer mit Piep-Signal legen um z.B. Leiterplatten 
und Kabelbelegungen zu prüfen. Bei Pollin.de ist sicher einiges zu 
finden?

von Noch einer (Gast)


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Keine Erdungsbuchse.

Wieso haben eigentlich die normalen 30V Netzgeräte keine Erdungsbuchse? 
Braucht man extrem selten - aber kann doch nur ein paar Cent kosten?

von Toxic (Gast)


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Apropos Multimeter.
Ich habe fast alle moeglichen YouTubeVideos gesehen (inklusive den guten 
Dave vom EEVblog).
Hab ein Superduper Fluke Digitaloszi und anderes Zeug (nur kein Neid 
bitte - geschenkt bekommen ;-)
ABER.........das ist mein am meisten verwendetes Multimeter:

http://www.pollin.de/shop/dt/NzY1OTYxOTk-/Messtechnik/Messtechnik/Multimeter/Digital_Multimeter_MASTECH_MS8233EL.html

von Martin S. (der_nachbauer)


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von Peter X. (peter_x)


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oszi40 schrieb:
> Deshalb fängt man mit einem billigen an zu üben und steigert
> sich dann, sobald der Rauch einige Leiterzüge wegen Fehlbedienung
> abgehoben hat.

Wäre mal interessant, eine Multimetergalerie einiger User hier in 
Bildform zu sehen. Angefangen vom Monacor Drehspulinstrument für DM 20,- 
bis zum Fluke 87 III für DM 920,-DM, ähem € 460,- oder ähnlich.

von Guest (Gast)


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Elektronikanfänger schrieb:
> Gut, vielen Dank schonmal. Sollte ich mir auch noch paar andere
> Messgeräte holen für Strom / Spannungsrichtige Messungen? Dann werde ich
> ja mehrere brauchen. Sollte ich auf analoge Messgeräte komplett
> verzichten?

Als "Hauptmessgerät" habe ich ein Keysight 34461A. O.K. ist nicht gerade 
in deinem Budget.
Zudem habe ich mehrere kleine UT-61B und noch ein UT-531.
Die UT-61B habe ich gewählt, weil diese eine PC Schnittstelle haben und 
ich so Langzeitmessungen über mehrere Messpunkte aufzeichnen kann.
Mehrere Messgeräte sind auch sehr praktisch, da man mehrere Messpunkte 
immer im Überblick hat, ohne immer wieder umzustecken - vor allem bei 
Strommessungen.
Das 531 habe ich für Isolationsmessungen zugelegt.

Wenn du vor hast, dein Hobby ernsthaft zu betreiben, investiere lieber 
ein paar Euronen mehr für das Messgerät. Mit einem 61B bist du sehr gut 
bedient.

von Mike (Gast)


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ALex schrieb:
> bei billigen ist die gefahr beim meessen sehr groß (multimeter brennt ab
> usw.) siehe diverese youtube videos von 10€ geräten!!

Sei mal ehrlich - wie töffelig muss man sich anstellen, um soviele 10€ 
Multimeter abzufackeln, wie ein Fluke 87V kostet.

von Elektronikanfänger (Gast)


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Wenn ich mir z.B. dieses Multimeter kaufen möchte:

 http://www.reichelt.de/Multimeter-digital/PEAKTECH-1075/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=36425&GROUPID=4058&artnr=PEAKTECH+1075

Welche Kabel benötige ich um mit einem Steckboard arbeiten zu können?

von Max H. (hartl192)


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Elektronikanfänger schrieb:
> Welche Kabel benötige ich um mit einem Steckboard arbeiten zu können?
Fürs Mutlimeter verwende ich Kabel mit Bananenstecker und Krokoklemmen. 
Auf dem Board selbst die Adern aus einem Ethrnet Kabel.

von Elektronikanfänger (Gast)


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Bananenstecker? Welche wären das denn für dieses Multimeter? (Sorry für 
diese Anfängerfragen)

von Max H. (hartl192)


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Standard 4mm Typen.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Vorsicht mit solchen Gimmicks: irgendwo hier hatte kürzlich jemand
> eine Recherche darüber gebracht, die meiner Erinnerung nach eine
> Berufsgenossenschaft in Auftrag gegeben hat: die Einsteckbuchsen für
> die Transistoren sind bei derartigen Gimmicks typischerweise nicht
> isoliert.  Wenn du also noch irgendwas in der Buchse stecken hast
> und misst dann an 230 V herum, dann ist der Berührungsschutz im Ar…

Na, übertreib mal nicht. Ich hab mal ein MM nach der Wende bei ELV 
gewonnen, so 25 DM.
Das hatte auch eine Transistorfassung und ich war glücklich darüber. Man 
muß schon ganz dämlich sein, einen Metalltransistor drin stecken zu 
lassen und dann bei 230V zu messen. Dabei muß man doch noch ganz andere 
Sicherheitshinweise beachten.
Später hab ich ein Fluke geerbt, ohne dem wäre ich aber auch 
ausgekommen.
Aber von so einem kleinen 10 EUR Gerät würde ich abraten.

Für einen Anfänger hab ich mal das besorgt.
http://www.pollin.de/shop/dt/NzA0OTYxOTk-/Messtechnik/Messtechnik/Multimeter/5_in_1_Digital_Multimeter_MASTECH_MS8229G.html
Er ist noch heute davon begeistert.
Vor allem von der Luftfeuchte und Lautstärkemessung.

von Elektronikanfänger (Gast)


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Kann mir bitte jemand ein Paar Links / Bilder zeigen, welche Kabel nun 
in Frage kommen? Ich hab schon viele Ausführungen gesehen, weiß aber 
immer noch nicht so recht, welche ich mir besorgen soll.

von Messheini (Gast)


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Wechselstrom mess ich zu 99% nicht. Wo denn? Am arduino? Am AVR?
Und für unbekannte Wechsel-Signale taugt das auch wieder nich, dafür hab 
ich nen altes analoges Oszi.

von Martin S. (sirnails)


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Voltcraft oder uni-t. Eins für 40 Euro heraussuchen und gut ist.

von Max H. (hartl192)


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Elektronikanfänger schrieb:
> Kann mir bitte jemand ein Paar Links / Bilder zeigen, welche Kabel
> nun in Frage kommen? Ich hab schon viele Ausführungen gesehen, weiß aber
> immer noch nicht so recht, welche ich mir besorgen soll.
Nimm einfach irgendeines mit 4mm Bananensteckern auf beiden Seiten, am 
Besten ein Rotes und ein Schwarzes.

von WehOhWeh (Gast)


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ich bin stolzer Besitzer eines KingCraft LD 11251. Das hat - glaube ich 
- 19,95€ bei ALDI gekostet oder 9,95€. Ich habe mir vorgenommen, mir ein 
Fluke zu kaufen, wenn mir das KingCraft nicht mehr reicht. Das war vor 5 
Jahren.

Es ist überraschend genau (habe das dazu mit einem Fluke 89 verglichen), 
selbst der µA-Messbereich ist brauchbar.

Nur bei nicht sinusförmigen Sachen muss das DSO hinzugezogen werden.

von Georg B. (diereinegier)


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Mir ist so ein 10,- € Teil nach vielen Jahren abgeraucht und dann stand 
ich auch etwas hilflos vor der riesigen Auswahl an Geräten.

Ich habe mir dann bei Conrad ein Voltcraft VC170-1 mit automatischer 
Bereichswahl gekauft, weil mir das andauernde Umschalten der Meßbereiche 
auf den Nerv ging. Vor allem beim Messen von Widerständen (ich kann die 
Farbcodes nicht auswendig und die Sehschärfe lässt leider auch nach).

Dazu habe ich mir aber "bessere" Meßkabel gekauft, an denen man die 
Spitze leicht gegen eine Klammer austauschen kann. War zusammen bei ca. 
45,- €.

Was mich sehr überrascht hat: bei Rechteck-PWM-Sgnalen mißt das Ding 
wahlweise die Frequenz oder den Duty-Cycle!

Die an einem Arduino Mini Klon gemessenen Frequenzen stimmten auf etwa 
10 Prozent mit denen in der Doku überein. Und der Duty-Cycle sah auch 
ganz vernünftig aus. Man kann damit also die Ergebnisse von 
analogWrite() auf dem Arduino prüfen.

Hätte ich nicht erwartet.

von Messwr (Gast)


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Das Peaktech von Reichelt nicht kaufen!
Das ist kappes.
Leg lieber 30€ drauf.

von MaWin (Gast)


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Elektronikanfänger schrieb:
> Kann mir bitte jemand ein Paar Links / Bilder zeigen, welche Kabel nun
> in Frage kommen?

Für's Steckbrett
http://www.ebay.de/itm/40-x-20cm-Male-Male-jumper-wire-cable-Kabel-Steckbrucken-Drahtbrucken-Arduino-/171225338195

Vom Multimeter zum Steckbrett: Die Prüfspitzen passen nicht in die 
Löcher (und Gewalt sollte man nicht ausüben).

Entweder man klemmt sich mit Krokoklemmen an die Bauteilanschüsse
http://www.ebay.de/itm/10pcs-Krokodil-Kabelsatz-50cm-Alligator-Kable-clips-Jumper-Krokodilklemmen-Neu-/371061691601 
(schlecht)

http://www.reichelt.de/ML-6028-PRO/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=32462&artnr=ML+6028+PRO&SEARCH=ML6028 
(besser)

http://www.ebay.de/itm/Set-2x-Hirschmann-Prufklemme-2x-Prufspitze-2x-Laborkabel-Messleitung-2m-Fluke-/361199598087

Elektronikanfänger schrieb:
> Wenn ich mir z.B. dieses Multimeter kaufen möchte:
> 
http://www.reichelt.de/Multimeter-digital/PEAKTECH-1075/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=36425&GROUPID=4058&artnr=PEAKTECH+1075

Irgendwie gelingt es dir, zielsicher denselben Schrott zu immer höheren 
Preisen zu finden. Keine kleinen Wechselspannung, kein Wechselstrom.

von Noch einer (Gast)


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20cm Kabel fürs Steckbrett? Wenn das mal ein guter Ratschlag war. 20cm 
fangen so viel Störungen ein, das Logikgatter, LCD-Displays, 
SD-Karten... schwer zu findende Fehler zeigen.

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Man muß schon ganz dämlich sein, einen Metalltransistor drin stecken zu
> lassen und dann bei 230V zu messen.

Genau, deshalb hat man ja auch extra die Transistoren mit Kunststoff-
Gehäuse erfunden. :-)

> Aber von so einem kleinen 10 EUR Gerät würde ich abraten.

Ich würde das Kriterium anders setzen: Das Gerät sollte auch kleine
Wechselspannungen ab ca. 2V messen können. Da gibts genug Auswahl ab
ca. 20 EUR. Ich verwende inzwischen für 90% meiner Messungen dieses
Gerät: http://www.elv.de/digitek-digital-multimeter-dt-4000-p2.html

Sinnvoll finde ich da z.B. den erweiterten Bereich bis 4.000.
Ich habe allerdings auch noch ein Agilent der 200EUR-Klasse
im Schrank. Aber sowas brauchen m.E. nur fortgeschrittene...
Gruss
Harald

von oszi40 (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ich verwende inzwischen für 90% meiner Messungen dieses
> Gerät: http://www.elv.de/digitek-digital-multimeter-dt-4000-p2.html

Sieht gut und preiswert aus, aber den 20A-Bereich für den schnellen 
Batterietest (AA)vermisse ich im Datenblatt. Daher stimme ich Deinen 90% 
zu.

von Harald W. (wilhelms)


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oszi40 schrieb:

>> Ich verwende inzwischen für 90% meiner Messungen dieses
>> Gerät: http://www.elv.de/digitek-digital-multimeter-dt-4000-p2.html
>
> Sieht gut und preiswert aus, aber den 20A-Bereich für den schnellen
> Batterietest (AA)vermisse ich im Datenblatt. Daher stimme ich Deinen 90%
> zu.

Durch die direkt angeschlossenen Meßkabel (dadurch gehen sie
wenigstens nicht verloren :-) machen höhere Strombereiche
keinen Sinn. Und einen solchen "Hardcore"-Batterietest mache
ich normalerweise nicht. Wie bereits gesagt, obiges MM ist
nicht mein einziges, aber ich benutze es recht häufig, weil
es so schön handlich ist und durch den integrierten Deckel
kann man es auch gut transportieren (in der Hosentasche).
Gruss
Harald

von W.S. (Gast)


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Elektronikanfänger schrieb:
> Über den Preis bin ich sehr irritiert ..

Da brauchst du nicht irritiert zu sein. Guck mal bei Pollin nach sowas:
"Best.Nr. 830 194" für 6€ oder "Best.Nr. 830 663" für 9€. Die messen 
auch - und sind für die meisten Zwecke beim Basteln völlig ausreichend. 
Jedenfalls wenn man sich damit nicht an Netzspannung und 
Hausinstallation zu schaffen macht.

Und für das gesparte Geld kannst du dir ein paar andere 
Ausrüstungsgegenstände leisten: feine Schraubenzieher und nen 
Seitenschneider (der wird teuer..), oder nen Oszillografen.

W.S.

von Bargeld (Gast)


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Bernd Rüter schrieb:
> Wieso ?
>
> 3 1/2-stellige Anzeige ? (2000-Count) ICL7001 (?) ... Gibt es schon seit
> 30 Jahren. Nix neues, selbst die Schlitzies bauen das für wenig Geld
> zusammen.

Ich kann davon ausgehen, dass du Rassist bist?

von Crazy Harry (crazy_h)


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Ich finde das für den Preis ned schlecht :
http://www.pollin.de/shop/dt/NzA0OTYxOTk-/Messtechnik/Messtechnik/Multimeter/5_in_1_Digital_Multimeter_MASTECH_MS8229G.html

Am häufigsten messe ich mit einem Metex 4650

von Lothar S. (loeti)


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> Ich finde das für den Preis ned schlecht :
http://www.pollin.de/shop/dt/NzA0OTYxOTk-/Messtechnik/Messtechnik/Multimeter/5_in_1_Digital_Multimeter_MASTECH_MS8229G.html

Davon muss ich leider abraten, ich hatte den Vorgänger dieses Geräts 
(MS8229 ohne G) und der war bei mir nach 2 1/2 Jahren, also kurz nach 
der Garantiezeit, einfach kaputt.
Außerdem war das Gerät auch vorher nie sonderlich genau sondern hat 
seine Werksangaben gerade mal so noch eingehalten.

> Guck mal bei Pollin nach sowas:
> "Best.Nr. 830 194" für 6€ oder "Best.Nr. 830 663" für 9€. Die messen
> auch - und sind für die meisten Zwecke beim Basteln völlig ausreichend.

Vom PM110 kann ich nur abraten da es ein CAT I 250V Gerät ist und somit 
schon für die Messung der Netzspannung nicht mehr zugelassen ist.

Ich persönlich verwende jetzt das Digitek DT-4000ZC
http://www.elv.de/rs-232-digitalmultimeter-dt-4000-zc.html
und kann die schlechten Bewertungen bei ELV nicht bestätigen.
Bei mir funktioniert das Gerät ohne Probleme und ich bin sehr zufrieden 
damit.

Grüße Löti

: Bearbeitet durch User
von c.m. (Gast)


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mich hat bei multimetern immer genervt das die batterien leer sind, und 
das die dinger gerne abschalten um energie zu sparen.

ich rate zu einem billig tischmultimeter, das allerdings preisbedingt 
auch nachteile hat.

von someone (Gast)


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Ein billiges Multimeter tut meist seinen Job, besonders für "einfache" 
Messungen. AC-Messbereiche muss es meiner Meinung nach auch nicht haben, 
moderne Schaltungen sind entweder leicht zu messen oder benötigen gleich 
ein Oszilloskop. Für den Einstieg kann man daher ruhig auf 
AC-Messbereiche verzichten. Interessant wird das dann wieder, wenn das 
Gerät True-RMS kann, aber für den Anfang halte ich das für nicht 
wichtig. Wichtig hingegen ist, dass tunlicht keine Netzspannung gemessen 
wird, auch wenn das Gerät suggeriert, dass dies möglich ist!
Viel wichtiger als die Wahl des Multimeters (die sind heute alle so gut, 
dass man die meisten Sachen, die hobbymäßig anfallen, einfach so messen 
kann) sind vernünftige Messleitungen und Prüfspitzen. Hier solltest du 
nicht sparen. Kauf dir da gute Markenprodukte, daran wirst du lange 
Freude haben, auch wenn es Alternativen für weniger Geld gibt. Den 
Unterschied merkt man erst, wenn man zu geizig war, um sich die guten 
Sachen zu kaufen und dann maßlos enttäuscht wird. Nichts stört mehr als 
billige Prüfspitzen, die nicht richtig schließen. Nichts ist lästiger 
als wackelnde Messleitungen, bei denen man sich jedes Mal davon 
überzeugen muss, dass sie noch richtig sitzen. Daher solltest du Geld in 
die Hand nehmen und vernünftige Sachen kaufen.
Meine Empfehlung geht hier klar an das "PMS 4" von Hirschmann. Das ist 
bei Reichelt erhältlich und enthält alles, was man braucht in 
einwandfreier Qualität. Statt also deine 40 Euro für ein Multimeter 
auszugeben, von dem du 2/3 der Features nie benutzt, dich aber jedes Mal 
über die schlechten Prüfspitzen ärgerst, kauf dir so ein PMS 4 für 20 
Euro und gib den Rest für ein Multimeter aus.

von Lothar S. (loeti)


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> ich rate zu einem billig tischmultimeter

Die taugen nix, ich hatte vor dem DT-4000ZC das UT 803 von UNI-T im 
Test.

Das ist aber einfach ein UT 61D mit Netzteil und dafür dann satte 45€ 
teurer.
Ich hab' das Gerät daher zurückgehen lassen und negativ bewertet.

Grüße Löti

von c.m. (Gast)


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Lothar S. schrieb:
>> ich rate zu einem billig tischmultimeter
>
> Die taugen nix,

ja die haben nachteile, genauso wie andere billige multimeter. aber die 
batterie geht nicht leer, sie schalten nicht mittendrin ab, und oftmals 
gibts ein ständig beleuchtetes und gut lesbares display.

prinzipiell ist egal was der TO jetzt billig kauft - später wird er 
sich "was ordentliches" zulegen wollen und nochmal, teurer, kaufen.

von Messheini (Gast)


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Ja, kauf dir möglichst teure Messleitungen, die leiten die Elektronen 
quantentechnisch besser als andere.

von Max H. (hartl192)


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Messheini schrieb:
> Ja, kauf dir möglichst teure Messleitungen, die leiten die
> Elektronen quantentechnisch besser als andere.
So wie die Sauererstoff freien HiFi Kabel? Ich glaube aber nicht, dass 
sich die Quanten für den Preis interessieren.

von someone (Gast)


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Gute (teure?) Messleitungen verbessern die Qualität der Messung 
natürlich nicht, zumindest nicht für die Messungen, von denen wir hier 
reden. Sie verbessern allerdings die Benutzbarkeit des Messgeräts. Wenn 
nichts klemmt, nichts wackelt und man einen guten Kontakt bekommt, dann 
ist das einfach angenehm. Die ganzen billigen Messleitungen und 
Prüfspitzen, die ich gesehen habe, taugen nichts. Da wackelt alles oder 
schließt nicht bündig. Die Prüfspitzen sind stumpf. Die Stecker stecken 
nicht wirklich fest und sicher. Wer sich einen Gefallen tun will, kauft 
sich daher einen vernünftigen Satz Messzubehör zum äußerst 
kostengünstigen Multimeter. Ich habe im Hobby-Einsteiger-Preisbereich 
noch kein einziges Multimeter erlebt, das mit guten Prüfspitzen 
geliefert wird. Die sind alle für grobe Anwendungen gedacht, viel zu 
stumpf. Gerade in der unter-50-Euro-Klasse liegen sie dann auch noch 
richtig schlecht in der Hand, weil jeder Cent gespart werden muss.

von StM (Gast)


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Ich habe jetzt seit ca 2-3 Jahren dieses MM geschenkt bekommen bis es 
vor ein paar Tagen ohne Grund kaputt gegangen ist. Die 1 wird noch 
angezeigt und das - blinkt. Ich weiß nicht ob das Problem bekannt ist 
aber ich finde es nervig. Ich kaufe mir jetzt ein Uni t61. Vlt kann mir 
wer helfen. Aber es gibt keine äußeren Schäden und auch am der Batterie 
lügt es nicht. Wiederstandsmessung geht nich unzuverlässig.
Aber bis dahin fand ich es ziemlich gut(für den Preis)

PS: dieses 
http://www.pollin.de/shop/dt/NzY1OTYxOTk-/Messtechnik/Messtechnik/Multimeter/Digital_Multimeter_MASTECH_MS8233EL.html

von Jobst Q. (joquis)


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Elektronikanfänger schrieb:
> Welche Kabel benötige ich um mit einem Steckboard arbeiten zu können?

Kabel mit Bananensteckern. Fürs Steckbrett habe ich Nähnadeln in 
Bananenkupplungen geschraubt und mit Schrumpfschlauch soweit isoliert, 
dass nur noch ca 5mm frei sind. Für Elektronik sind die mitglieferten 
Meßspitzen eh meist zu plump.

: Bearbeitet durch User
von Karl H. (kbuchegg)


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Ich benutzte auch seit fast 25 Jahren so ein Billig-Multimeter vom 
Baumarkt-Wühltisch.

Prinzipiell nicht schlecht. Die Kritikpunkte kann ich allerdings alle 
nachvollziehen. Es macht keinen Spass, wenn man beim Durchgangsprüfer 
kein Piepsen hört und nicht weiß ob man jetzt tatsächlich keinen 
Durchgang hat oder ob nur der Bananenstecker nicht richtig in der Buchse 
steckt. Auch musste ich meine Prüfspitzen ein paar mal nachlöten, weil 
irgendwann dann mal der Draht abgerissen ist. An und für sich ist das 
keine große Sache, und 2 mal Messspitzen nachlöten ist jetzt auch nicht 
die Welt. Da nerven die steifen Kabel schon eher und ich würde raten auf 
die Flexibilität der Messkabel zu achten.
Mit der Batterielaufzeit hab ich an und für sich keine Probleme. Die 
hält lange und es kommt auch rechtzeitig die Batteriewarnung. Ignoriert 
man die allerdings zu lange, dann werden die Messergebnisse 
'abenteuerlich'.
Was ich nicht mehr haben möchte, das ist die 'Hold' Taste. Mich nervt 
die. Denn während die gerastet ist, zeigt das MM immer den zuletzt 
gemessenen Wert an und macht keine neuen Messungen. Das kommt schon mal 
vor, dass man mit den Spitzen sich an ein IC-Bein reinfummelt nur um 
dann festzustellen, dass sich der Hold irgendwie aktiviert hat. Also 
ausschalten und nochmal fummeln.

Mein MM schaltet sich mit dem Dreh-Einstellrad ein (bzw. aus). Das 
letzte MM, das ich für meinen Neffen gekauft hab, hat eine automatische 
Abschaltung. Würde ich nicht mehr kaufen. Denn das nervt, wenn sich das 
MM nach ein paar Minuten abschaltet, in denen man überlegt, was die 
letzte Messung zu bedeuten hat und man dann mit dem Geistesblitz auf den 
nächsten Messpunkt geht, nur um festzustellen, dass sich das MM 
abgeschaltet hat.

Aber abgesehen davon denke ich, dass ein Anfänger mit so einem Billig-MM 
erst mal nicht viel falsch macht. Wer absehbar die nächsten Wochen und 
Monate mit Spannungsteiler und LED Ansteuerungen zu tun hat, ist damit 
m.M.n. gut beraten und sollte sich für das gesparte Geld lieber gutes 
Werkzeug kaufen. Genau genug sind diese Billig-MM auf jeden Fall. Ob das 
jetzt 5.0V sind oder doch 4.87V ist in den meisten Fällen in der 
Digitaltechnik ziemlich schnuppe.
Mit steigender Erfahrung kommt irgendwann der Punkt an dem man sich dann 
ein wirklich gutes Halb-Profi Gerät kauft ganz von alleine, was dann 
wiederrum das Billig-MM nicht obsolet macht. Denn wenn man das mit 
Klemmen an neuralgischen Punkten fix in der Schaltung messen lassen 
kann, während man mit dem neuen sich dann die interessanten Punkte 
ansieht, dann ist auch das etwas wert.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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c.m. schrieb:

> prinzipiell ist egal was der TO jetzt billig kauft - später wird er
> sich "was ordentliches" zulegen wollen und nochmal, teurer, kaufen.

Genau, und da man in jeder vernünftigen Elektronikwerkstatt mehr
als ein Multimeter benötigt, ist ein solches Verhalten auch sehr
sinnvoll. Der kluge Mann wird auch nach Kauf eines teuren weiterhin
überwiegend mit dem billigen messen und das teure nur dann nehmen,
wenn man es wirklich braucht.
Gruss
Harald

von derguteweka (Gast)


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Moin,

c.m. schrieb:
>
> prinzipiell ist egal was der TO jetzt billig kauft - später wird er
> sich "was ordentliches" zulegen wollen und nochmal, teurer, kaufen.

Ich kann auch nur dringend von der Featuritis und dem Genauigkeitswahn 
abraten. Mein erstes Voltmeter war das von Fischertechnik (Noch in der 
Version mit dem extra Poti untendrin) - das ist ueber 40 Jahre her. 
Danach unzaehlige Analogmultimeter in der Billigstklasse. Die letzten 10 
Jahre auf Arbeit ein MT-250 von Reichelt. Mit dem bin ich voellig 
zufrieden. Der Bereichsumschalter wird langsam etwas klapprig...Daheim 
ein Elavi 3.

Diese Multimeter koennen kein True-RMS, sind "total ungenau" und wenn 
ich mich saubloed' anstell, kann ich mich damit beim Messen von 380kV 
auch garantiert irgendwie in die Luft sprengen - aber sie haben tolle 
Gimmicks wie: Schmeiss' es in's Eck/Auto und hols nach nem halben Jahr 
wieder raus: Es funktioniert. Nicht so wie die ganzen Digi-Teile: Hols 
raus...oh Batterie ist leer...hmm, wo hab' ich denn jetzt schnell wieder 
einen 9V Block...hmmm...kruscht, such...

Auch die Geschwindigkeit einer Messung find' ich bei 'nem Analogteil 
deutlich besser als bei den Digitalen in der selben Preisklasse. 
Insbesondere der Autoranging-Quatsch ist da voellige Horrorshow, wenn du 
irgendwas in einer "leicht verkrampften Koerperhaltung" (Hinterm Tisch, 
im Kabelkanal...) messen willst.
Wenn du mit einem Analogmultimeter eine Weile arbeitest, dann siehst du 
schon an der Geschwindigkeit, mit der der Zeiger losmarschiert, wo die 
Reise ungefaehr hingeht.
Der Schnorrfaktor von Kollegen ("...bei meinem ist die Batterie grad' 
leer...") ist beim Analogmultimeter auch deutlich kleiner. Viele haben 
da irgendwie Angst davor.

Bei den DC-V Bereichen ist es bei den Analogen meistens ein bisschen 
doof, wenn man mit 12V operiert. 10V Messbereich ist zu klein, 50V zu 
gross. Hat mich frueher gestoert, derweilen bin ich eher im Bereich <5V 
unterwegs, da ist die Welt auch mit dem MT-250 wieder in Ordnung.

Soviel Senf von mir...
Gruss
WK

von Paul M. (Gast)


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Die Benutzung von google muss extrem schmerzhaft sein. Sonst könnte 
nicht wöchentlich die gleiche Frage kommen. Leider gibt es dann immer 
wieder Deppen, die darauf antworten!

von Paul M. (Gast)


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derguteweka schrieb:
> wenn du
> irgendwas in einer "leicht verkrampften Koerperhaltung" (Hinterm Tisch,
> im Kabelkanal...) messen willst.

Dann zeigt dir dein analoges Schätzeisen je nach Haltung einen anderen 
Wert an. Also da bevorzuge ich dann doch ein digitales mit 
Autorangefunktion.
Ansonsten benutze ich auch gern Geräte ohne Batterie weil selbige oft 
leer sein kann, wenn man sie am dringestem braucht. Besonders für 
Gelegenheitsanwender die nicht ständig für alle Geräte eine frische 
Batterie vorhalten sind Batterielose Geräte praktisch.

von Gregor O. (zappes)


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Ich war ja ganz am Anfang recht zufrieden mit dem 27-Euro-Prügel hier:

http://www.amazon.de/gp/product/B0052R8B7U?tag=bluephod-21

Etwa ein Jahr später habe ich mir ein Brymen BM867 gegönnt - das ist 
natürlich in jeder Hinsicht besser, aber das komische Billigteil nehme 
ich immer noch her, wenn ich für eine Messung mehrere Messgeräte 
brauche.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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derguteweka schrieb:
> Nicht so wie die ganzen Digi-Teile: Hols raus...oh Batterie ist leer.

Du übertreibst maßlos.

Ich habe im Autowerkzeug auch so'n Billigteil liegen.  Wenn ich es
wirklich mal brauche (nicht nur fürs Auto selbst, sondern auch, wenn
man vielleicht gerade im Urlaub ist und das das einzige Multimeter
weit und breit ist), dann hat es bislang immer noch funktioniert.  Ist
ja schließlich ansonsten ausgeschaltet, und Alkali-Mangan-Zellen sind
in ihrer Lagerfähigkeit bei weitem nicht mehr so grottig wie seinerzeit
die Kohle-Zink-Elemente.

Auch das kleine Prüfstiftmultimeter (Conrad aus den 1990ern, nehme ich
vor allem gern für den Durchgangsprüfer) hat bislang höchstens den
dritten Satz LR44-Zellen.

Für die Werkstatt habe ich aber mittlerweile auch zwei Tischgeräte
(eigentlich sogar drei, aber das dritte wird eher selten benutzt).

p.s.: Ein passives altes Analogmultimeter habe ich mir trotzdem mal
noch zugelegt. ;-)  Hat manchmal auch seine Vorteile, insbesondere
ist es HF-einstrahlfest.

: Bearbeitet durch Moderator
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