Hallo zusammen, ich habe mir einen kleinen Härteofen 1000W zum SMD-Löten zugelegt. Nun müsste der Ofen nur noch geregelt werden. Kurz im Internet nachgeschaut - Vollwellensteuerung mit T2117 scheint hier zu passen. Schaltplan von Atmel (siehe Anhang) - kleine Platine geätzt - Bauteile drauf, als Triac einen TIC236N(8A/50mA), IC bei Aliexpress bestellt, nach 3 Wochen bekommen, eingebaut und siehe da, nichts geht. Platine anhand des Schaltplanes nochmals überprüft, i.O. Was ich feststellen konnte, die Spannung am IC Pin 5 ist -4V und nicht wie im Datanblatt angegeben -8V. Entferne ich das IC, steigt die Spannung auf -40V. Neuer Versuch mit TIC226M (6A/10mA) mit Regeltrenntrafo langsam Spannung erhöht, siehe da Die 100W Lampe, welche ich zum Testen angeschlossen habe beginnt zu leuchten - Spanung am IC wiederum nur -4V und eine Regelung funktioniert nicht. Nun meine Frage, kennt sich jemand mit dieser Art von Regelung aus und fehlt in dem Schaltplan von Atmel eventuell irgendwo ein Widerstand oder so. Habe vor Jahren schon einmal einen Schaltplan von einem Halbleiterhersteller verwendet, da war auch ein Fehler drin. Bin für jeden brauchbaren Tipp dankbar, bin mit meinem Latein momentan am Ende. Ach ja, habe zum Schutz des Triacs an die beiden Anoden einen Varistor mit 250V dazugeschaltet, dies dürfte aber doch nichts ausmachen oder?
Mausbaer schrieb: > Ach ja, habe zum Schutz des Triacs an die beiden Anoden einen Varistor > mit 250V dazugeschaltet, dies dürfte aber doch nichts ausmachen oder? Nö, eigentlich nicht. Sag uns doch aber mal, was du für eine Diode gewählt hast und zeige ein Foto deiner Platine. Viel kann man an der Schaltung ja nicht falsch machen, aber oft sehen 3 Augen ja mehr als 2 :-)
Mausbaer schrieb: > Was ich feststellen konnte, die Spannung am IC Pin 5 ist -4V und nicht > wie im Datanblatt angegeben -8V. Entferne ich das IC, steigt die > Spannung auf -40V. Die Spannung an Pin 5 (und alle anderen Spannungen am IC) sind auch negativ gegenüber N, daher -Vs (die Datenblattangabe für Vs ist dann positiv).
Als Diode habe ich eine 1N4007 verwendet. C1 ist mit Minus am Pin 5 vom IC und + an Masse bzw. N. Ich habe auch zwei Bilder angehängt, einmal Bestückung und einmal Platine (zugegeben, die Platine sieht nicht sonderlich toll aus, für eine Eddingzeichnung finde ich sie aber ganz gut gelungen, ohne Kurzschlüsse oder Unterbrechnungen)
Mausbaer schrieb: > Entferne ich das IC, steigt die Spannung auf -40V. Das Entfernen solltest du unterlassen, da ohne Begrenzung durch das IC bzw. einen Laststrom die Spannung an C1 bis zum Spitzenwert der Netzspannung ansteigen kann. Die 40V sind vermutlich der Wert, bei dem dein Kondensator aufgibt. Du hast diesen C also geschrottet, so dass seine Siebwirkung praktisch null ist. C austauschen und dann erst einmal ohne Triac die Spannungen mit einem Oszi prüfen. btw. vor kurzem gab es hier im Forum einen Beitrag bei dem ein falsches Layout (MT1 und MT2 vertauscht) die Fehlerursache war.
bram schrieb: > Die 40V sind vermutlich der Wert, bei dem > dein Kondensator aufgibt. Hallo, ich hab vergessen zu erwähnen, daß ich die Schaltung an einem Regeltrenntrafo aus Sicherheitsgründen ausprobiere und habe bei 40V aufgehört (der Elko geht bis 35V dann dürften ihm 40V noch nichts ausmachen) Was meinst Du mit MT1 und MT2?
Mausbaer schrieb: > und habe bei 40V aufgehört Naja, da dürfte er noch leben. > Was meinst Du mit MT1 und MT2? Die Anschlüsse des Triac - sollte aber passen N-MT1-Pin7 ist OK. Lass vorerst die Last weg und prüfe mit einem Oszi die Versorgungsspannung an Pin5, die Rampe an Pin1 und den Ausgang Pin6. Wenn auch bei voller Nennspannung und frischem T2117 Pin5 auf 4V bleibt zieht irgendetwas (Lötbrücke etc.) zu viel Strom. lt. Fig.7 im DB sind bei R1=15k maximal 4-5mA möglich.
nun habe ich nochmals alles überprüft und von meiner Seite aus keinen Fehler gefunden. Schaltung ohne Last in Betrieb genommen - Spannung an Pin 5 immer noch ca. -4V, keine Rampe am Pin 1 dafür ebenso ca. -4V und auch die Synchrospannung an Pin 8 fällt über R2 komplett ab, dafür sind auch dort die -4V zu messen und das mit beiden ICs (habe 2 Stück bestellt, falls ich dummerweise eins kaputt machen sollte.) IC ausgebaut und Spannung in Höhe von 30V am Rgeltrafo eingestellt. Nun stehen am Pin 5 schön -30V an. An Pin 8 sind 30V Wechselspannung (synchro) und an Pin 4 lassen sich die 30V schön von 0-30V regeln. Langsam habe ich den Verdacht, daß ich aus China zwei defekte ICs bekommen habe. Lassen sich die Teile irgendwie prüfen? Könnten eventuell beim Zoll (durchleuchten des Briefes etc.) die ICs zerstört worden sein?
Hallo Für die träge Heizung des Ofens brauchst Du keine kontinuierliche Regelung. Da sollte ein Solid State Relais welches durch den Arduino gesteuert wird vollkommen ausreichen. Du hast Damit auch gleich die galvanische Trennung mit erschlagen. http://www.ebay.de/itm/Solid-State-Relais-3-32V-DC-elektronisches-Lastrelais-50A-480V-AC-WG480D50Z-/400798957520?pt=Sch%C3%BCtze_Meldeger%C3%A4te&hash=item5d517abfd0
Mausbaer schrieb: > Lassen sich die Teile irgendwie prüfen? Wird schwierig. Eventuell im ausgebauten Zustand an ein Labornetzeil klemmen Pin7-Plus, Pin5-Minus und entweder mit Stromlimit ~10mA oder passendem Vorwiderstand die Spannung langsam erhöhen. Wenn auch hier nur 4V anstelle von mindestens 9V erreichbar sind, bevor der Strom begrenzt wird, sind die Teile hinüber. > beim Zoll (durchleuchten des Briefes etc.) die ICs zerstört worden sein? Sehr unwahrscheinlich. Wenn es keine Fake-IC waren, muß es einen anderen Grund dafür geben.
Mausbaer schrieb: > Lassen sich die Teile irgendwie prüfen Du brauchst nur D1, R1 und C1, dann solltest du ca. -8V haben, natürlich nur wenn du 230V~ anlegst, nicht bei 40V~. Hast du -8V und bricht die erst bei Belastung auf -4V zusammen, such die Belastung. Ich frrge mich, was der 2k7 in deiner Schaltung macht.
> Ich frrge mich, was der 2k7 in deiner Schaltung macht.
Der 2,7k/2W Widerstand ist in Reihe zum 15k5W Widerstand. 2,7 + 15 =
17,7k, da ich keinen 18k Widerstand mit 5W zur Verfügung hatte und für
den größeren Spannungsabfall etwas mehr Leistung zwecks Wärme eingeplant
habe.
Werde jetzt erstmal die ICs im ausgebauten Zustand, wie von Euch
beschrieben, testen.
senke schrieb: > Für die träge Heizung des Ofens brauchst Du keine kontinuierliche > Regelung. Da sollte ein Solid State Relais welches durch den Arduino > gesteuert wird vollkommen ausreichen. Das ist ja auch keine 'kontinuierliche' Regelung, sondern eine (m.E. völlig richtige) Wellenpaketsteuerung. Das ist ja gerade der Witz am T2117. @TE: Ich will jetzt nicht gross rumkritteln, aber die Leiterbahn an Pin 5 sieht wirklich nicht gut aus. Wenn du dir aber sicher bist, das das alles gut ist...
Matthias Sch. schrieb: > Das ist ja auch keine 'kontinuierliche' Regelung, sondern eine (m.E. > völlig richtige) Wellenpaketsteuerung. Das ist ja gerade der Witz am > T2117. Hab mich wohl fachlich ein wenig falsch ausgedrückt. Für mich ich eine Wellenpaketsteuerung im Weitesten Sinne nix anderes als eine Phasenanschnittsteuerung mit dem Unterschied, dass entsprechend dem Stellgrad mehr oder weniger halbwellen durchgeschaltet werden und so über die Trägheit der Heizung eine scheinbar "kontinuirliche" Steuerung erfolgt während beim SSR schon mal deutlich das Ein und Aus beobachtbar ist. Wellenpaketsteurungen werden, im Gegensatz zu Phasenanschnittsteuerungen auch bei großen Leistungen wegen der sinusförmigen Stromaufnahme vorgeschrieben sein.
Hallo zusammen, habe nun mal die ICs auf ein Steckboard gesteckt und an Pin 5 - UB und an Pin 7 Masse angeschlossen. Das ganze über ein regelbares Labornetzteil mit Strombegrenzung 10mA langsam die Spannung bis 12V erhöht. Es begrenzt nix. Spannung bei 12V belasssen und IC-Pins mit Oszi angeschaut. Pin 1 = -12V, Pin 2 = -12V, Pin 3 = 0V, Pin 4 = -12V, Pin 5 = UB, Pin 6 = 0V, Pin 7 = Masse, Pin 8 = -12V und das mit beiden ICs. ICs nochmals in die Schaltung gebaut - wie gehabt bei -4V ist Schluß. Schlußendlich habe ich dann noch die Anschlüsse am Triac gedreht (MT1 und MT2)- wieder keine Funktion und auch wieder überall die -4V (kein Sägezahn an Pin 1 keine Syncho an Pin8). Denke nun langsam, falls die Schaltung von Atmel so in Ordnung ist, daß es sich bei den ICs um Fake-Teile handelt, da ich bei mehrmaliger Überprüfung des Schaltungsaufbaus keinen Fehler feststellen konnte. Ich bin nun am überlegen, ob ich nochmals neue ICs beschaffe, oder aber mir eine andere Lösung für die Regelung aussuche. Eventuell hätte jemand von Euch da ein brauchbarer Tipp.
Hans-Joachim Maier schrieb: > Eventuell hätte jemand von Euch da ein > brauchbarer Tipp. Es bleibt immer noch die Möglichkeit, das der Triac viel zu viel Zündstrom zieht. Hast du denn mal probiert, ob der Triac auch ok ist, also mit Zündung am Gate loslegt? Dir bleibt natürlich (wie schon oben erwähnt) immer die einfache 2-Punkt Regelung, die Trägheit des Kreises glättet das schon hinreichend.
Na ja, wenn sich die Spannung mit nicht mal 10mA bis 12V erhöhehn lässt, dann sind 4V kennzeichnend für deutlich unter 10mA, denn es gibt ja keine Begrenzung bei 4V. 18k an 230V sidn 12mA, aber die Didoe halbiert, also 6mA. Wie viel zog der IC denn ?
also mir fiele da schon noch einiges ein: - hat das Poti auch wirklich 100k? richtig verdrahtet? - IC raus und zw. 5/7 eine 8V Zenerdiode -> Spannung an 5/7 bzw C1 messen - Triac raus -> Spannung an 5/7 bzw C1 messen - wohin gehen der orange und rosa Draht aus der Mitte der Print?
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Wenn du die IC nicht gröblich misshandelt hast, gehe ich eher davon aus, dass sie gefälscht waren. Insbesondere sollte die Versorgungsspannung bei ca. 10V begrenzt werden und an den Eingängen Pin 3, 4 und 8 darf schon bei geringer Belastung (10k) keine nennenwerte Spannung mehr auftreten. An Pin2 sollte (gegenn GND) ein Konstantstrom von typ. 20µA zu messen sein. Als lieferbaren (Mouser/Digikey) Ersatz könntest du dir den UAA2016 ansehen. http://www.onsemi.com/pub/Collateral/UAA2016-D.PDF Eine Einschränkung könnte die Periodendauer sein. Die ist im Gegensatz zum T2117 (Default 1,5s) unveränderlich auf ca. 40s eingestellt. Ansonsten fällt mir nur mehr der TDA1023 ein (DIP-16) der aber auch schon lange nicht mehr hergestellt wird. http://www.mikrocontroller.net/attachment/56996/TDA1023.pdf
Nachtrag - pinkompatibel, aber ebenfalls nur NOS wären: Motorola UAA1016B http://www.datasheet4u.com/datasheet/U/A/A/UAA1016B_Motorola.pdf.html Temic (Telefunken) U217B http://www.elektronik.sk/datasheet/U217B.pdf Den gäbe es auf Anfrage bei Darisus (in SO-8), aber auch bei eBay...
Ich habe die ICs eigentlich nicht gröblich behandelt und auf Anfrage beim Lieferant warum die Teile nicht funktionieren, hat er mir sofort den Kaufbetrag inkl. Versandkosten zurücküberwiesen, ohne zu antworten - denke das spricht Bände! Habe mir woanders den U217B bestellt, der ist NOS von TFK, hoffe daß der nun funktioniert.
Hallo zusammen, hat nun leider etwas gedauert, erst kamen die IC von TFK nicht, dann hatte ich keine Zeit (Lust) mich wieder mit der Vollwellensteuerung zu befassen. Heute habe ich mich nun endlich wieder an die Schaltung getraut. Die beiden Widerstände R5 12k durch einen 18k und R6 18k durch einen 56k ersetzt. Das IC U217B von TFK (NOS) eingesetzt und langsam die Spannung erhöht. Siehe da es stellten sich an Pin 5 vom IC 9V ein und die Lampe begann zu pulsen! Die Pulspakete lassen sich schön einstellen von langsam blinkend bis fast nicht mehr sichtbar, daß Pakete gesendet werden (Dauerlicht). So habe ich mir die Steuerung vorgestellt. Die ersten ICs müssen also von Anfang an defekt gewesen sein, oder es waren Fake-ICs. Man sieht hier mal wieder eindeutig TFK - Quality made in Germany!
Hallo, dieses Thema ist zwar schon fast ein Jahr her aber ich interessiere mich aktuell für eine einfache Vollwellensteuerung. Sowohl bei T2117 als auch beim U217B wird in der Standartanwendung immer eine Last von 1000W angegeben. Ich möchte einen Heizstab, je nach Typ, mit einer Gesamtleistung von 2000 bis max. 2500W von 0 bis 100% per Poti regeln bzw. einstellen. Nun meine Frage: Ist nicht der verwendete Thyristor für die max. Leistung der Last zuständig? Also wenn ich einen "größeren" Thyristor verwendet, dann sollte doch die Schaltung 2kW bis 2,5kW händeln können. Ist meine Annahme richtig? Was für einen Typen sollte ich dann verwenden? Danke. Grüße Kay
Kay M. schrieb: > Nun meine Frage: Ist nicht der verwendete Thyristor für die max. > Leistung der Last zuständig? Abgesehen davon, dass es sich um einen Triac handelt, stimmt das schon. Pn=2500W; Un=230V -> R=21Ω; Imax@250V=11,9A Bei Reichelt nach Preis sortiert wäre der erste einsetzbare Typ ein BT138. Erfordert aber einen Kühlkörper (inkl. Glimmerscheibe etc.) mit einem Wärmewiderstand von weniger als 3,5K/W. BT 138/600E :: TRIAC 600V 12A TO220 http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A400/BT138-600_BT138-600E_BT138-800_NXP.pdf Pv=17W (Fig. 1); Tj=125; Ta=40; Rthjm=1,5K/W -> Rthma<=3,5K/W Da die Ansteuerung aber bis zu 100mA Zündstrom(*) liefern kann, würde ich eher den BTA41 einsetzen. BTA 41/600B :: Triac 40A 600V 50mA TOP3 http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A400/BTA40.pdf Pv=11W (Fig. 1); Tj=125; Ta=40; Rthjm=0,6K/W -> Rthma<=7,1K/W Der ist schon Isoliert, benötigt einen kleineren Kühlkörper und ist auch ohne Snubber (den ich dennoch nicht weglassen würde) nicht ganz so empfindlich (dV/dt, (dV/dt)c). (*) Abhängig vom Gatewiderstand R3 siehe DB zum U217B
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