Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bachelor/Master hilflos


von NurEiner (Gast)


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Ich betreue Studenten in der Abschlussphase also Master, Bachelor und 
jetzt kaum noch Diplom.

Entweder sind meine Ansprüche gestiegen und ich verlange zuviel, endlose 
Beispiele wie 50 Hz als Vorschlag einer Messfrequenz oder die 
Unfähigkeit bei mehreren Wochen Zeit kleine Aufgaben mit eigener 
Denkleistung lösen zu können.

Das ist insofern verblüffend das man ja heute alles schnell googeln 
kann, wo wir noch Tage in Bibos verbringen mussten - aber das Gegenteil 
ist der Fall.

Die Absolventen werden im Grunde unselbständiger und inkompetenter von 
Jahr zu Jahr - ist das nur meine Wahrnehmung? Oder wird das gar durch 
eine ebenfalls inkompetentere Lehrerschaft induziert?

Meinungen bitte.

PS:
(Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik aber in den 
Biowissenschaften sieht es auch nicht besser aus...)

von MeineMeinung (Gast)


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Wenn du so redest wie siche dein zweiter Absatz liest, dann ist es kein 
Wunder, dass dich niemand versteht. Der Unterschied zwischen früher und 
heute liegt vielleicht eher daran, dass heute kein Absolvent mehr vor 
einer "Autorität" kuscht und unreflektiert alles hinnimmt.

Ich nehme mal an du bist einfach ein schlechter Betreuer.

Gruß

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, 
verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und 
schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr 
auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, 
schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die 
Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates

von NurEiner (Gast)


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Das kann schon sein, der Punkt ist aber irgendwie waren die Studenten 
"früher" eher Selbstläufer und haben selbst die Materie studiert.

Das mit den Autoritäten ist auch so eine Sache, wenn ich dem Studenten 
erkläre das der aus Wikipedia kopierte Abschnitt falsch ist...wird das 
nicht geglaubt.

von NurEiner (Gast)


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@Joe G. - klar, bekannt...

das will ich ja wissen ob es eventuell an mir liegt - sozusagen die 
Erinnerung verloren wie man selbst mal war...

von pi (Gast)


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naja was erwartest du? ihnen wird alles vorgekaut um es in 10 semestern 
zum master zu schaffen...selbst was tun? selbst was ausprobieren? is 
doch garkeine zeit mehr für da... außerdem sind bulimie klausuren 
häufiger als welche wo man wirklich was für können muss. Wer auswendig 
kann gute noten im studium erreichen... prost mahlzeit!

von MaWin (Gast)


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MeineMeinung schrieb:
> Ich nehme mal an du bist einfach ein schlechter Betreuer.

Vor allen Dingen war er früher, als er im Diplom seine Abschlüsse 
machte, 5 Jahre älter.
Was meint er, was die Bachelors/Master in 5 Jahren können, da haben die 
schon 5 Jahre Berufserfahrung...

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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NurEiner schrieb:
> das will ich ja wissen ob es eventuell an mir liegt - sozusagen die
> Erinnerung verloren wie man selbst mal war...

„Du musst die Veränderung sein die du in der Welt sehen willst.“

Gandhi

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (vloki)


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MaWin schrieb:
> Vor allen Dingen war er früher, als er im Diplom seine Abschlüsse
> machte, 5 Jahre älter.

Genau das habe ich mir heute morgen gedacht, als ich im Radio von der
Unzufriedenheit der Arbeitgeber mit den Bachelorabschlüssen hörte ;-)

von MeineMeinung (Gast)


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MaWin schrieb:
> MeineMeinung schrieb:
>> Ich nehme mal an du bist einfach ein schlechter Betreuer.
>
> Vor allen Dingen war er früher, als er im Diplom seine Abschlüsse
> machte, 5 Jahre älter.
> Was meint er, was die Bachelors/Master in 5 Jahren können, da haben die
> schon 5 Jahre Berufserfahrung...

Sehr wichtiger und richtiger Punkt. Sowohl persönliche als auch 
fachliche Reife braucht eben seine Zeit.

von Susi N. (susinichtsorglos)


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Wie sollen Studenten motiviert sein, wenn schon Dozenten/Profs völlig 
unmotiviert zur Vorlesung kommen. Wenn Vorlesungen einfach nur 
runtergelesen werden, 20 Jahre alte Aufschrieben erneut an Tafel 
geschrieben werden und bei Fragen nur der letzte Satz wiederholt wird.

Beispiel: Ich und meine Mädels haben uns EXTREM auf 
"Kommunikationstechnik" gefreut, weil es etwas ist, was man auch 
ausserhalb seines Studiums gebrauchen kann, bzw. es sinnvoll ist zu 
wissen. Und dann hat man einen Dozenten, der keine Lust darauf hat, der 
kein Zeitmanagement besitzt, die eine Hälfte der Vorlesung den kaum 
vorhanden Stoff aus der alten Vorlesung wiederholt und die zweite Hälfte 
sich darüber aufregt, dass die Vorlesungen ja so schlecht verteilt sind 
und dann eine Stunde vor Klausur die Hälfte des Stoffs durchzieht und eh 
nur vermittelt "Ihr seid alle dumm, weil ihr nicht wusstet was ein 
Paritybit ist", tja dann wird einem eben auch das letzte bisschen Spaß 
an der Sache genommen.

Ansonsten gibt es echt wenig Dozenten bei uns, die Spaß bei der Sache 
haben.

Und klar, überall wird die Zeit gekürzt. Wenn ich überlege, dass ich mit 
Anfang 20 zu den ältesten Studienanfängern gehört habe und die meisten 
meiner Kommilitonen mit 20 fertig sein werden, weil sie ja auch schon 
eine verkürzte Schulzeit hatten, dann bleibt allgemein keine Zeit mehr 
fürs Selbstdenken. Und wenn man von 8 bis 17/18/19 Uhr Vorlesung hat, 
dann hat man dazu auch einfach keine Lust mehr.

von WehOhWeh (Gast)


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@  Joe G.  : Danke, das wollte ich auch gerade posten :-)

Susi Nicht Sorglos schrieb:
> Wie sollen Studenten motiviert sein, wenn schon Dozenten/Profs
> völlig
> unmotiviert zur Vorlesung kommen. Wenn Vorlesungen einfach nur
> runtergelesen werden, 20 Jahre alte Aufschrieben erneut an Tafel
> geschrieben werden und bei Fragen nur der letzte Satz wiederholt wird.

Wir reden hier von Hochschulen, da hat der Student gefälligs selber 
motiviert zu sein. Schließlich ist das keine Zwangsveranstaltung, 
sondern freiwillig, die Studenten haben ihr Thema selber gewählt. Wenn 
der Student sich nicht für sein erwähltes Thema begeistern kann, ist er 
im falschen Studiengang.
Ein Professor hat keinen pädagogischen Auftrag, schließlich werden 
erwachsene Menschen unterrichtet. Demnach gehört "Motivation verbreiten" 
nicht zu seinen Aufgaben.

von Justus S. (jussa)


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WehOhWeh schrieb:
> schließlich werden
> erwachsene Menschen unterrichtet.

scheint du warst lange nicht mehr in einem Hörsaal. Die Mehrzahl der 
'normalen' Studenten ist allenfalls ein Möchtegern-Erwachsener...

von Volker S. (vloki)


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Susi Nicht Sorglos schrieb:
> Wie sollen Studenten motiviert sein, wenn schon Dozenten/Profs völlig
> unmotiviert zur Vorlesung kommen. Wenn Vorlesungen einfach nur
> runtergelesen werden, 20 Jahre alte Aufschrieben ...

Wenn die Dozenten 20 Jahre lang lauter motivierte Studenten gehabt 
hätten,
dann wären sie vielleicht auch immer noch genauso motiviert wie am 
Anfang.

Das hat alles immer zwei Seiten und oft ist keine zufrieden ...

von Susi N. (susinichtsorglos)


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WehOhWeh schrieb:

> Wir reden hier von Hochschulen, da hat der Student gefälligs selber
> motiviert zu sein.

An sich gebe ich dir Recht, ich schrieb ja auch, dass wir uns ziemlich 
drauf gefreut hatten und diesbezüglich echt wissbegierig waren. Aber 
wenn du dann einen Miesepeter vor dir stehen hast. Wie soll da die 
Motivation größer werden oder gehalten werden. Ich finde schon, dass 
Dozenten Vorbilder sein sollten und nicht von Anfang an alles und jede 
runterputzen sollten.

Und bei so Dozenten habe ich (und sicher viele andere) keine Lust, die 
kaum vorhanden Zeit, ins Verstehen zu verwenden, wenn ich weiß, dass ich 
die Klausur eh nur mit Auswendig lernen und runter schreiben schaffe. 
Weil selbst dort für Selbstdenken keine Zeit bleibt.

von Susi N. (susinichtsorglos)


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Volker SchK schrieb:

> Wenn die Dozenten 20 Jahre lang lauter motivierte Studenten gehabt
> hätten,
> dann wären sie vielleicht auch immer noch genauso motiviert wie am
> Anfang.
>
> Das hat alles immer zwei Seiten und oft ist keine zufrieden ...

Klar, dass sich das gegenseitig hochschaukelt, stelle ich gar nicht 
ausser Frage und ich kann das schon nachvollziehen. Und dennoch finde 
ich, dass Erwachsene Vorbilder sein sollten und ich meine es gibt bei 
uns auch einige super Dozenten, die Spaß an dem Stoff und auch am 
erklären und beibringen haben.

von Volker S. (vloki)


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Susi Nicht Sorglos schrieb:
> Und bei so Dozenten habe ich (und sicher viele andere) keine Lust, die
> kaum vorhanden Zeit, ins Verstehen zu verwenden ...

Dann spare dir die Zeit in die Vorlesung zu gehen. So braucht du den 
Miesepeter nicht zu sehen und er kann dir nicht die Laune verderben.
Das zwanzig Jahre alte Skript wird man ja wohl irgendwo auftreiben 
können.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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ist alles echt ein Krampf = Kindergarten

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Zum ursprünglichen Post: Naja, es gibt immer gute und weniger gute 
Studenten. Man muss glaub ich inneren Frieden mit sich selbst schließen 
und akzeptieren, dass es auch dumme Studenten gibt. Ansonsten wird man 
Zeit seines Lebens nicht mehr froh und/oder sollte die Anstellung 
wechseln. Das ist wie kämpfen gegen Windmühlen und entweder akzeptiert 
man das oder man zieht die Konsequenzen ;)

von Paul B. (paul_baumann)


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Joe G. schrieb:
> „Du musst die Veränderung sein die du in der Welt sehen willst.“
>
> Gandhi

Oh, "geflügelter Worte-Tag"

Na, da will ich doch nicht zurückstehen:

"Wer bis zum Hals im Sumpf steckt, sollte keine Wellen machen!"

Paul Baumann

von Lukas T. (tapy)


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Abgesehen von ganz vielen Vorurteilen muss man eins am Bsc. einfach mal 
sehen:

Die komplette Theorie vom Diplom wurde in den Bachelor verfrachtet und 
wird dort als Friss-Oder-Stirb gelehrt.

Dass ein Bachelor noch nicht wirklich zu selbstständigem Arbeiten 
befähigt ist, ist normal und in Grenzen gewollt.

Das soll dann im Master voll entwickelt werden.


Aus gutem Grund gilt in den Wissenschaften schon länger, dass man 
studiert, bis man den Dr. vorm Namen hat. Das hat sich gehalten, als die 
Nazis das Diplom eingeführt haben, um schnell Männer für "kriegswichtige 
Aufgaben" zu haben und das hält sich, während die Bolognasoße uns 
"gleichgegenderte Spitzenkräfte" verschafft.

Studium ist, was der Student drauß macht und zwar gegen Ende selbigens.


Die Politik neigt zum Experimentieren, was gut ist, traut sich dabei 
aber nicht, Fehlschläge einzustampfen, was fatal ist.

Als Betreuer von Studenten kann man nur versuchen, sein Bestes zu geben 
um das Beste in den Studenten zum Vorschein zu bringen und im 
Optimalfall die Begeisterung für das Fach weiterzugeben, mit der man 
selber dabei ist oder zumindest mal war.

von alter Sack der weiss wie es läuft (Gast)


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NurEiner schrieb:
> Meinungen bitte.

Das Geflenne hat man schon zu Diplomzeiten gehört: "Als ich noch 
studierte war die Studenten viel fleissiger, besser, selstständiger, ... 
"

Alle 10 Jahre das selbe Geflenne.

von NurEiner (Gast)


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Oder eben doch ein Trend durch:

- zunehmende Anzahl von Studenten die nicht das notwendige Level 
mitbringen
- zunehmende Anzahl von Studenten generell
- Veränderung der Wissensvermittlung (oberflächliches googeln)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Susi Nicht Sorglos schrieb:
> Wie sollen Studenten motiviert sein, wenn schon Dozenten/Profs völlig
> unmotiviert zur Vorlesung kommen.

Weil beides nicht in einem unmittelbaren kausalen Zusammenhang steht.

Paul Baumann schrieb:
> Na, da will ich doch nicht zurückstehen:

Neben dem reinen semantischen Inhalt geflügelter Worte steckt wohl ein 
viel tiefer Sinn dahinter – Hilfe zur Selbsthilfe – Aber nur für alle 
die, die die Veränderungen der Welt sehen können.

von NurEiner (Gast)


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Ich hatte einmal einen Studenten für den lag es völlig außerhalb seiner 
Weltsicht das ein Wikipediaartikel falsche Informationen enthalten 
könnte und es ja nicht sein kann das er dafür Punktabzüge bekommen 
würde.

Noch besser war neulich einer der fragte warum er eine 2 und keine 1 
bekommen hätte (es war eher eine 3 hätte ich fast gesagt...)

Das eigentlich erschreckende war aber eine generelle egozentrische 
Anspruchshaltung nach Dunning-Kruger.

Ich weiß was weil ich es gerade gehört/gelesen habe und alle anderen 
sind dumm/veraltet usw.

Das scheint sich nun auch nicht mehr ändern zu können:

A - Die egomanischen "Kinder" werden mit Androhung von Rechtsmitteln 
durch das Abitur gewunken - klar Lehrer haben auch nur Nerven.

B - Im Studium hören sie dann zum ersten mal das sie selbst studieren 
und mit dem Kraftakt des Bulimie-Lernens kommt man dann durch.

C - Abschluß und keiner sagt was..

D - Aufschlag in einer "richtigen" Firma - und ein Teil scheitert und 
weiß nicht mal warum und landet dann als Master Burgerdreher irgendwo.

Zur Zeit haben wir ca. 50/50 Studienanfänger zu 
Berufsausbildungsanfänger - Abitur für alle! Das muss man sich mal 
überlegen, aufgrund der sich nicht geänderten IQ-Verteilung der Kohorten 
sind aber nur 10% studierfähig!

Was machen die anderen 40%? 1. feststellen das sie belogen wurden, 2. 
irgendwann vielleicht begreifen das auch an ihnen selbt lag.

von Le X. (lex_91)


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NurEiner schrieb:
> Zur Zeit haben wir ca. 50/50 Studienanfänger zu
> Berufsausbildungsanfänger - Abitur für alle! Das muss man sich mal
> überlegen, aufgrund der sich nicht geänderten IQ-Verteilung der Kohorten
> sind aber nur 10% studierfähig!

Oder andersrum: vielleicht haben damals weniger das Abitur gemacht als 
es eigentlich gepackt hätten.
Z.B. wegen dem sozialen Umfeld: wenn der ungebildete Vater verlangt dass 
Sohnemann auch Schlosser zu werden hat...

von Volker S. (vloki)


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NurEiner schrieb:
> Zur Zeit haben wir ca. 50/50 Studienanfänger zu
> Berufsausbildungsanfänger

Früher (als ich studiert habe) war das (in meinem Studiengang) an der FH 
so, das fast 50% der Studienanfänger schon eine Berufsausbildung hatten.

Die waren natürlich nicht schlauer aber bestimmt "reifer".
Die bessere Durchmischung hat das ganze Schulklassen ähnliche Gefüge
meiner Meinung nach positiv beeinflusst.

Ein Prof. hat mal gemeint, dass die Studies erst zu Erwachsenen werden, 
nachdem sie aus dem zweiten Praxissemester zurück kommen.
(vielleicht hat er auch "richtigen Menschen" gesagt)

Aber FH ist/war ja auch nur FastHochschule ;-)

von MaWin (Gast)


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Lukas T. schrieb:
> Die komplette Theorie vom Diplom wurde in den Bachelor verfrachtet und
> wird dort als Friss-Oder-Stirb gelehrt.
>
> Dass ein Bachelor noch nicht wirklich zu selbstständigem Arbeiten
> befähigt ist, ist normal und in Grenzen gewollt.
>
> Das soll dann im Master voll entwickelt werden.
>
> Aus gutem Grund gilt in den Wissenschaften schon länger, dass man
> studiert, bis man den Dr. vorm Namen hat. Das hat sich gehalten, als die
> Nazis das Diplom eingeführt haben, um schnell Männer für "kriegswichtige
> Aufgaben" zu haben und das hält sich, während die Bolognasoße uns
> "gleichgegenderte Spitzenkräfte" verschafft.

Welchen Dünnpfiff du vom Spatel lässt.

Die Nazis haben schon 1899 gewirkt ? Godwin's Law ?

Vielleicht solltest du erst mal den Wikipedia Artikel zum Diplom lesen, 
bevor du hier Märchen erzählst

http://de.wikipedia.org/wiki/Diplom

von Volker S. (vloki)


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le x. schrieb:
> Oder andersrum: vielleicht haben damals weniger das Abitur gemacht als
> es eigentlich gepackt hätten.
> Z.B. wegen dem sozialen Umfeld: wenn der ungebildete Vater verlangt dass
> Sohnemann auch Schlosser zu werden hat...

Na das ist ja jetzt ein ganz anderes Problem. Oder meinst du, weil es 
mehr machen dürfen, sollten die dafür als kleine Kompensation schneller 
fertig werden ?

Leider haben jetzt viele einen Abschluss aber wenige sind "fertig" im 
Sinne von "reif"

von Susi N. (susinichtsorglos)


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Volker SchK schrieb:

> Dann spare dir die Zeit in die Vorlesung zu gehen. So braucht du den
> Miesepeter nicht zu sehen und er kann dir nicht die Laune verderben.
> Das zwanzig Jahre alte Skript wird man ja wohl irgendwo auftreiben
> können.

Wir haben so etwas wie Anwesenheitspflicht.

von Volker S. (vloki)


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Susi Nicht Sorglos schrieb:
> Wir haben so etwas wie Anwesenheitspflicht.

Dann haben die wohl schon gemerkt, dass sonst keiner mehr hingehen würde 
:-(

von alter Sack der weiss wie es läuft (Gast)


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Lukas T. schrieb:
> Dass ein Bachelor noch nicht wirklich zu selbstständigem Arbeiten
> befähigt ist
Ahja wo steht denn das geschrieben? Ich habe mehr dumm studierte 
Diplomer erlebt denen man erst mal erklären musste wie sie sich die 
Schuhe binden müssen als bei Bachelor, denen sagt man was sie machen 
sollen dann läuft das.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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NurEiner schrieb:
> Das eigentlich erschreckende war aber eine generelle egozentrische
> Anspruchshaltung nach Dunning-Kruger.
Die ihnen aber auch von den nicht minder ebenso bemittelten Eltern so 
vermittelt wird: "Was, mein kleiner Schnutzibutz, du hast nur eine 2 
bekommen? Da muss ich aber unbedingt mal mit dem Lehrer reden! Dem werde 
ich was erzählen!"

Man könnte auch sagen: "Jeder darf das Abitur/Studium schaffen! Egal wie 
schlecht!"

Es muss auch keiner mehr selber denken. Denn an Alles wurde schon 
gedacht. Man muss nicht mal mehr selber eine Wohnung suchen: "Das müssen 
doch die für mich machen. Ich habe mich ja schon vor 1 Jahr beworben!"
Zitat aus dem Beitrag "Muss ich mein Traumstudium aufgeben, weil ich keine Wohnung gefunden habe?"

: Bearbeitet durch Moderator
von MeineMeinung (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> "Das müssen doch die für mich machen. Ich habe mich ja schon vor
> 1 Jahr beworben!"
Das Zitat finde ich da aber nicht...

von Salvador Dalí (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren,
> verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und
> schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr
> auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern,
> schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die
> Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

"Das größte Übel der heutigen Jugend besteht darin, dass man nicht mehr 
dazugehört."

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Hm, normalerweise ist unser 
"Ich-bin-schlau-und-die-anderen-doof"-Dauertroll doch angemeldet.

von Käptn Knallfrosch (Gast)


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NurEiner schrieb:

> Die Absolventen werden im Grunde unselbständiger und inkompetenter von
> Jahr zu Jahr - ist das nur meine Wahrnehmung?

Nein. Ein solides Studium braucht eben 20-30 Semester. ;P)
Wenn Die heute in unter 10 fertig werden wollen, kannt das ja auch nicht 
klappen.

> Oder wird das gar durch
> eine ebenfalls inkompetentere Lehrerschaft induziert?

Nein. Es hängt halt viel an den einzelnen Dozenten und Betreuern. Der 
Durchschnitt dürfte gleich geblieben sein, verglichen mit meiner 
Studienzeit.

Ich habe meinen letzten Urlaub genutzt, um mich mal wieder einfach so in 
einen Hörsaal zu setzten. Ich persönlich hatte damals extrem schlechte 
Mathe- aber z.B. einen extrem guten Regelungstechnik Prof.
Jetzt habe ich es genau umgekehrt erlebt......ich glaube, sowas ist der 
Grund, warum vielen aus meinem Jahrgang ein Studienortwechsel so gut 
getan hat, egal von wo nach wo.....man bekommt einen breiteren Blick, 
und kann lücken besser stopfen.
Hätte ich vieleicht auch machen sollen, aber finanziell hätte ich mir 
das nicht leisten können.

In Seminare oder Labore bin ich nicht gegangen, das wäre wohl 
aufgefallen. ;O)

Ach, nochwas.....gute Dozenten/Betreuer arbeiten mit Beispielen und 
Allegorien. Etwas, was ansonsten etwas in Verruf geraten ist.

Gerade in Punkto Didaktik würde ich relativ wenig auf Lehrmeinungen 
setzten.....es ist zwar nicht alles falsch, was die Didakten erzählen, 
aber es gibt eben keine Methode, die auf alle Stundenten und Dozenten 
passt......Qualität der Lehre hat sich nach meiner Ansicht als 
Schnapsidee herausgestellt. Sowas ist nicht wirklich beurteilbar.

Allerdings lernen die Leute, die heute zur Uni gehen, selten, weil Sie 
das Fach interessiert, sondern weil sie irgendwie Karriere machen 
wollen.
Leute, die sich für ein Fach interessieren, werden das heutzutage 
weniger studieren wollen, sondern sich eher als Hobby damit 
auseinandersetzten wollen.

Ich kenne eine kleine Firma  die KNX-Bus Anwendungen entwickelt, und die 
Entwickler sind Hobbyisten, die nach Feierabend entwickeln und dafür 
alle paar Wochen zur Pizza eingeladen werden.

Wenn Du keine Nerds willst, darfst Du Dich über einen Mangel an fachlich 
interessierten Leuten nicht beklagen. In den aktuellen Werbeflyern zum 
Studium wird ja oft in erster Linie mit den guten Businesskontakten der 
Uni und den Karrierechancen geworben.

Da lobe ich mir die Kunst Studenten. Die wissen von vorneherein, dass 
sie nur mit extrem viel Glück überhaupt je auf ein normales Facharbeiter 
Gehalt kommen. Dafür sind sie mit viel Enthusiasmus dabei.

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