Beim Entwickeln von Fotos kam mir 'n Gedanke: Warum nicht Platinen so ... oder halt so ähnlich, machen wie Fotos? Also unter 'n Vergrößerer legen und das Negativ einfach draufprojezieren? Paar Minuten mit Google später dürfte "Direktbelichter" das sein was ich mir da vorstell. Wobei die Ansagen der Marke "Vereinbaren Sie doch einen persönlichen Termin" der diversen Hersteller mir auch sagen, dass das was da käuflich erwerbbar ist möglicherweise ausserhalb meiner finanziellen Vorstellungen liegen könnte. Gut, ich brauch aber auch nicht etwas, mit dem ich auf 0.1mil runter komme. Hauptsächlich geht's darum die Fehlerquelle "Belichtungsmaske" zu eliminieren. Also, bei Licht besehen, was braucht's denn dafür? Eine UV-Lichtquelle (optimalerweise kombiniert mit einer "normalen" damit man die Platine beleuchtet zurechtlegen kann, ist aber schon die deluxe-variante). Und eine Möglichkeit das Layout draufzuprojezieren. Und die entsprechende Optik damit das dann auch scharf wird und dort ankommt wo's hin soll. Ersteres dürfte trivial sein. Letzteres kann man sich von der Fotografie abgucken. Bleibt also der Teil mit dem Layout. Hier wäre natürlich die Option das Ganze direkt aus dem Layoutprogram rüberzunehmen (ohne dazwischen Film o.Ä. anzufertigen, sprich, eine Fehlerquelle weniger) das Optimum. Realisierbar wäre das meiner Meinung nach entweder als Filter (vielleicht mit einer Art Polarisationsfilter) oder als Teil des "Projektors" selbst (wobei ich da bezweifle dass das Schwarz auch schwarz ist). Die Bastelstunde ist eröffnet.
Hierzu gab es mal Ideen ein LCD Display auszuschlachten und mit UV Hintegrundbeleuchtung auszustatten... Scheitterte damals in den schlechten Auflösungen der LCD's... Eventuell geht da heute mehr, da bessere Monitore günstiger zu haben sind..
1. Das "Negativ" (muß für Positivmaterial natürlich ein Positiv sein) ist normalerweise kleiner als die Platine. Da muß aber dieselbe Energie durch, also wird es ziemlich heiß. 2. Ungenauigkeiten des Negativs werden auch vergrößert, die Präzision und Auflösung muß also besser sein als bisher. Ich habe anfangs meine Layouts mit Kleinbildfilm abfotografiert, aber von 24*36mm auf Europaformat ist schon das Maximum. Später habe ich Lithfilm auf 60*60 zugeschnitten und im Vergrößerungsgerät die Rollfilmhalterung benutzt, das ging besser. 3. Optik für UV-Licht - ich weiß nicht wieweit normale Linsen dafür noch durchlässig sind, vermutlich hat es Verluste.
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Deswegen will ich ja auch keinen Film. Was ich mir hier vorstelle ist entweder eine Art "Beamer" der vom Computer auch das Bildsignal (=Layout) erhält und dieses bereits vorgefertigt so liefert (wobei ich es mir etwas kompliziert vorstelle, erstens so 'n Ding auf UV umzubasteln und zweitens kenn ich keinen Beamer bei dem Schwarz auch wirklich schwarz ist) oder eine Vorrichtung die den "Negativfilm" darstellt, dies allerdigns ebenfalls digital kann. Eine Art elektronisch steuerbare Maske. Die optisch Vorgebildeten unter den Lesern können hier sicher mehr liefern als meine wahrscheinlich eher naive Vorstellung von einem Polarisationsfilter.
Ich mache das aktuell mit einem HD DLP Projektor. Das geht super schnell. Nur leider habe ich die Randschärfe noch nicht optimal hinbekommen. Muss erstmal mit einem Spacer im Beamer testen. Belichtungszeiten sind für eine EK im Bereich von ein,zwei Minuten. Auflösung sind 100 um bei 20x10 cm: ViewSonic PJD7820HD
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Heinz L. schrieb: > Wobei die Ansagen der Marke "Vereinbaren Sie doch einen > persönlichen Termin" der diversen Hersteller mir auch sagen, dass das > was da käuflich erwerbbar ist möglicherweise ausserhalb meiner > finanziellen Vorstellungen liegen könnte Nicht das einzige Missverständnis - was in der LP-Industrie unter Direktbelichter läuft, sind i.d.R. Laserplotter mit einer Lasereinheit, die für die Belichtung der beschichteten LP ausreichend stark ist (also vielfach stärker als Filmplotter). Die werden mit Gerberdaten o.ä. angesteuert, Filme oder Masken gibt es garnicht mehr. Geräte für Filme im Kontakt mit der LP sind einfache Belichter, ohne direkt, Maskenprojektoren gibt es für LP praktisch nicht. Mit der Vermutung über Preise hast du aber recht, 1 Mio ist eine gute Hausnummer. Mit einem Laser in einer CNC-Steuerung könnte man das auch amateurmässig zum Laufen bringen. Wenn die Belichtung Stunden oder Tage braucht ist das ja nicht so wichtig. Georg
Heinz L. schrieb: > Und die entsprechende > Optik Die wird nicht gerade kostengünstig, wie Du selbst schon vermutest. Suche mal nach (Glas-)Lupen, die auch nur ca. A5- oder A4-Größe haben, die kosten richtig Geld. Und das ist nicht nur wegen den paar Kilos Glas so, sondern die Lupen dürfen auch am Rand keineswegs verzerren. Also ne Lupe z.B. aus ner Lupenleuchte macht es nicht, selbst von besseren Modellen. Leider brauchst Du solch große Lupen, denn der Clou ist ja gerade, ein Layout grooß ausdrucken zu können, um es dann verkleinert abzubilden, wobei die Auflösung natürlich rapide steigt. Heinz L. schrieb: > Die Bastelstunde ist eröffnet. Habe zufällig solch eine Lupe (A4), und will das demnächst auch mal probieren. Aber die Zeit fehlt... Glaube, das Ding lief damals unter dem Namen "Lithographie-Lupe" oder so. Vielleicht wirst Du unter der Bezeichnung ja fündig.
Einen Laser könnte man ja auch mechanisch mit zwei Spiegeln ablenken, die TLP-Beamer machen das ja auch. Nur wie schaltet man eine Laser schnell an/aus? UV-taugliche Spiegel sind vermutlich eher zu finden als Linsen.
0815 schrieb: > Leider brauchst Du solch große Lupen, denn der Clou ist ja gerade, ein > Layout grooß ausdrucken zu können, um es dann verkleinert abzubilden, > wobei die Auflösung natürlich rapide steigt. Vor vielen Jahren habe ich mir im Physikunterricht mal so etwas gemerkt: B/b = G/g Gilt das heute nicht mehr? Falls doch, wo kommt darin der Durchmesser der Optik vor? Irgendwo habe ich noch einen handlichen Fotoapparat, der schafft es sogar ein ganzes Haus auf ein 24mm x 36mm Bildchen abzubilden. Zauberei?
lrep schrieb: > Vor vielen Jahren habe ich mir im Physikunterricht mal so etwas gemerkt: > B/b = G/g Meinen Glückwunsch! Ich weiß noch aus Geographie, daß die Hauptstadt von Peru Lima ist. Aber zur Frage, bisher weiß wohl kaum jemand, was der TO wirklich machen will. O.g. Lupe ist dazu da, ein Bild z.B. von einer ausgedruckten Folie verkleinert darzustellen. Die ist regulär schweineteuer, niemand würde sowas herstellen, wenn es ebenso gut auch ne Wegwerfkamera brächte. Ein großer Vorteil dürfte darin liegen, daß das verkleinerte Abbild unter der Lupe bei jedem Abstand/jeder Größe scharf ist. Ich denke auch nicht, daß der TO farbige Bilder seiner Umwelt auf 35mm-Platinen drucken will ;-)
lrep schrieb: > Vor vielen Jahren habe ich mir im Physikunterricht mal so etwas gemerkt: > B/b = G/g > Gilt das heute nicht mehr? > Falls doch, wo kommt darin der Durchmesser der Optik vor? Das war Strahlenoptik. Durchmesser der optischen Elemente gibt es da i.A. nicht.
Ein/zwei-linsige Systeme kann man i.A. vergessen, da sie nicht die gewünschte Verzeichnungskorrektur können. Kameraobjektive sind ebenfalls fraglich, da der Bildkreis für LPs viel zu klein ist. Jeder normale Bluray Laser ist für sowas stark genug. Eher zu stark!
lrep schrieb: > Irgendwo habe ich noch einen handlichen Fotoapparat, der schafft es > sogar ein ganzes Haus auf ein 24mm x 36mm Bildchen abzubilden. > Zauberei? Und wenn du die Gleichung anders rum liest, macht er aus dem Bildchen wieder ein Haus? Müsste deiner Kenntnis der Optik nach doch klappen. Georg
Hallo, wenn ich mir die Kommentare hier durchlese kann man wohl sagen: Das wird nichts, wenn es funktionieren würde gäbe es das längst für den Hobbybedarf. Im Gegensatz zu 3D Plottern die bis vor wenigen Jahren auch in der Einfachsten Qualität für den Hobbyanwender unbezahlbar waren, glaube ich nicht das Direktbelichter irgendwann in einer Hobbywerkstatt auftauchen werden. Leider... :-( Bastler
Hast Du meinen Beitrag zum Beamer gelesen? Damit geht das sehr gut.
Bin bei Wiki unter "Fotolithografie" fündig geworden, und man liest dort unter anderem: "Projektionsbelichtung Bei der Projektionsbelichtung wird die Fotomaske nicht im Maßstab 1:1 im Resist abgebildet, wie es bei der Kontakt- und Proximitybelichtung naturgemäß der Fall ist, sondern die Masken werden durch ein Linsensystem verkleinert (typischerweise im Maßstab 5:1 oder 4:1) abgebildet. Ein großer Vorteil dabei ist, dass Partikel, die sich auf der Maske abgesetzt haben, auch verkleinert werden und daher einen geringeren Einfluss auf die erzeugten Strukturen haben. Weiterhin sind die verwendeten Fotomasken wesentlich einfacher (und preiswerter) zu fertigen, da auf ihnen die Strukturbreiten um ein Vielfaches größer sind." Der Vorteil ist ganz allgemein, daß man das Layout z.B. 5x so groß druckt, um es dann sehr sauber 5x verkleinert wieder auf den Lack zu projizieren. Von der nötigen Schwärze der Tinte mal abgesehen, sollten sich so mit normalem Drucker schon mindestens die Auflösungen üblicher Filme erreichen lassen. Mit Film und Lupe, keine Ahnung...;-) Bastler schrieb: > Das wird nichts, wenn es funktionieren würde gäbe es das längst für den > Hobbybedarf. Das funktioniert ganz sicher einwandfrei, aber man möchte ggf. schon z.B. auf A4 ausdrucken. Glaslupen dieser Größe wiegen z.B. 25Kg, wenn sie nicht gerade eine Brennweite von 10m haben sollen... Da diese Lupen hochexakt sein müssen, kannst Du Dir leicht den Preis ausmalen.
Georg schrieb: > Und wenn du die Gleichung anders rum liest, macht er aus dem Bildchen > wieder ein Haus? Müsste deiner Kenntnis der Optik nach doch klappen. Sicher. Häuser kann man so vielleicht nicht herstellen, aber Luftschlösser. 0815 schrieb: > Glaslupen dieser Größe wiegen z.B. 25Kg, wenn > sie nicht gerade eine Brennweite von 10m haben sollen... Warum müssen das denn Lupen sein? Es gibt doch für mittlerweile 'n Appel und 'n Ei die hochkorrigierten Wechseloptiken der Silberfotografie. Die Frage ist nur, ob die für UV-Licht ausreichend durchlässig sind. Die geringe Lichtstärke eines solchen Aufbaus kann man sicherlich mittels hinreichend starker Lichtquellen oder langer Belichtungszeiten reparieren.
Welche Optik auch immer, die Linsen sollten schon deshalb groß sein, damit auch noch etwas Licht durchfällt. Fotolack ist ja vom Lichtbedarf her keineswegs mit Film zu vergleichen. Sicher um Faktor 1000 oder gern auch 100.000 unempfindlicher. Sehr fraglich wäre auch selbst bei hochwertigen Objektiven, ob diese wirklich keine Verzerrungen haben. Sonst hätte man beispielsweise bei längeren Buchsenleisten schnell ein "kleines" Problemchen... Um das Prinzip mit der Litho-Lupe nochmal kurz zu erklären: Diese besteht (zumindest bei meinem Modell) eigentlich aus zwei einseitig konvexen Linsen(im gemeinsamen Rahmen). Wobei die Wölbungen innen sind, außen kann man daher direkt z.B. eine A4-Folie auflegen. Das gesamte Licht durch die Vorlage wird also gebündelt, und man kann irgendwo darunter die Platine legen, je nach benötigter Größe. Die Größe bzw. das hohe Gewicht der Lupe stört nicht, wenn man diese z.B. fest an der Wand montieren, und nur den Halter für die Platine höhenverstellbar machen würde. Was mir noch unbekannt bzw. fraglich ist: wieviel UV-Licht lässt so dickes Glas durch? Und vor allem, wodurch wird es normalerweise verringert? Primär durch die Dicke des Glases, oder fast allein beim Auftreffen auf die Grenzschichten? Falls es eher die Glasstärke ist, so kann man das evtl. gleich vergessen, weil dann mittlere Bereiche des Layouts durch viel mehr Glas hindurch belichtet werden müssten...OK, mit Film würde es selbst dann noch funktionieren, aber auf einen Solchen will man ja eigentlich genau verzichten.
Das hängt natürlich davon ab, welches Glas, welches UV und wieviel Prozent Transmission, man betrachte z.B.: http://3dprinter.wikidot.com/local--files/dlp-projectors-optics/Borofloat-vs-soda-glass_transmission.gif auf http://publiclab.org/wiki/uv-spectrometry
Nach http://en.wikipedia.org/wiki/Photoresist#Absorption_at_UV_and_shorter_wavelengths liegt die Hauptempfindlichkeitsbande von Photolack typisch bei 300nm-450nm. damit sieht es gar nicht so schlecht aus (IR ist deutlich schwieriger). Und auf die Expositionszeit kam es ja nicht so an - wobei ich zu bedenken gäbe, daß das ganze während der Belichtung entsprechend stabil bleiben muss (Wärmeausdehnung, etc.).
Danke mal für die Antworten. Scheinbar ist wirklich nicht so deutlich durchgekommen was mir dabei vorschwebt. Ich will eben explizit NICHT eine Folie herstellen. Das kann ich jetzt auch schon. Und ja, dass ich, wenn ich aus 'nem Foto das dann durch den Projektor durchlasse, dabei schlechtere Ergebnisse als bessere bekomme, wegen der Vergrößerung, ist mir natürlich auch klar. Deswegen will ich ja genau diese Fehlerquelle eben eliminieren. Was ich will... Stellt Euch einen Beamer vor. Das Ding mit dem Euer Chef seine Präsentation an die Wand wirft während Ihr davor sitzt, geistig in Urlaub geht und Bullshit-Bingo spielt. Nun tauscht die Lampe darin gegen eine aus UV-Licht. Jetzt stellt das Ding so dass es nicht an die Wand sondern auf den Tisch projeziert. Damit die Gesetze der Gravitation nicht verletzt werden dürft Ihr Euch eine entsprechende Halterung vorstellen. Jetzt tauscht die Präsentation Eures Bosses gegen ein Leiterbahnenlayout aus. Und jetzt legt noch 'ne Bungard-Platine dorthin wo's hinleuchtet, mit der Schutzfolie entfernt und der beleuchtbaren Seite dort wo's hell ist. Das würd ich mir vorstellen.
Heinz L. schrieb: > Das würd ich mir vorstellen. Klar geht das optisch gesehen. Aber die Masshaltigkeit der Platine dürfte etwa auf dem Niveau gemalter edding-Leiterbahnen sein. Es ist ja nicht so, dass es sowas nicht gibt bzw. gegeben hat: zu Zeiten, in denen noch mit geklebten Vorlagen gearbeitet wurde, wurden diese ja auch mit Grossformatkameras von z.B. 2:1 auf Originalgrösse abgebildet. Allerdings kostete eine solche Klimsch-Kamera wegen der Präzisionsoptik und der präzisen Führung von Original- und Filmhalter - beides absolut notwendig - von etwa 100000 DM aufwärts. Trotzdem war zusätzlich noch viel Erfahrung nötig, um bei einer 30 cm grossen LP eine Genauigkeit von 0,1 mm zu garantieren (was heute schon nicht mehr ausreichend wäre, auch deshalb ist diese Technik ausgestorben). Auf deinen Dias mit Mutti und den Kleinen am Strand siehst du die Verzerrungen deines Beamers natürlich nicht. Wenn du nur Primitivstplatinen ohne grössere Bauteile hast, kannst du es ja probieren, aber die musst du natürlich von Hand bohren, denn die Löcher sind bestimmt nicht da wo es dein Bohrfile behauptet. Georg
Heinz L. schrieb: > Jetzt tauscht die Präsentation Eures Bosses gegen ein > Leiterbahnenlayout aus. Und was für ein Layout soll das dann sein? Du musst doch auch dieses normalerweise erst ausdrucken...Verstehe jetzt das Prinzip, aber den Sinn noch nicht ganz.
Georg schrieb: > Auf deinen Dias mit Mutti und den Kleinen am Strand siehst du die > Verzerrungen deines Beamers natürlich nicht. Wenn du nur > Primitivstplatinen ohne grössere Bauteile hast, kannst du es ja > probieren, aber die musst du natürlich von Hand bohren, denn die Löcher > sind bestimmt nicht da wo es dein Bohrfile behauptet. Genau das ist der Punkt. Und ich behaupte sogar, daß nicht mal professionelle Optiken für gewöhnliche Fotos dazu maßhaltig genug sind. Denn das Auge wird mit z.B. ganzen 5 oder 10% Verzerrung leben können, eine Platine aber bei weitem nicht. Müsste man ggf. mal mit zwei Maßbändern am Rand prüfen, da gibt es bei der Abbildung sicher so einigen Verzug.
0815 schrieb: > Und was für ein Layout soll das dann sein? Du musst doch auch dieses > normalerweise erst ausdrucken... Muss er nicht, er kann ja den Beamer an den PC anschliessen - aber die Bildschirmauflösung ist natürlich grauenhaft verglichen mit einem Plotter. Bei allen ausser ganz winzigen Leiterplatten werden alle schrägen Kanten treppenförmig und die geraden sind versetzt. Georg
0815 schrieb: > Genau das ist der Punkt. Und ich behaupte sogar, daß nicht mal > professionelle Optiken für gewöhnliche Fotos dazu maßhaltig genug sind. Das wird wohl so sein, ich habe mal, ist allerdings schon ca. 8-10 Jahre her, Versuche zur Vermessung von Teilen per Bildverarbeitung gemacht, mit meiner privaten Digitalkamera (damals eine Camedia C3030, die Firma hatte Soetwas noch nicht). Als Kalibrierung ein Stück Millimeterpapier fotografiert -> Die Verzerrungen waren erheblich! In meinem Fall wurde, per Software, korrigiert. Man könnte natürlich auch das Layout 'Bild' passend vorverzerren, hat dann aber immernoch das Problem mit der Auflöseung. Ich brüte manchmal auch über Ideen zu so einem Direktbelichter. Mein Ansatz ist, mit einer Optik, die auch nicht so groß sein muß, Eine (UV-)LED Matrix, verkleinert, auf einen kleinen Ausschnitt der Platine abzubilden, und die Einheit aus Optik und LEDs in X- und Y-Richtung zu verfahren, und dafür zu sorgen, daß ein Punkt auf der Platine nacheinander von mehreren LEDs belichtet wird, dann sollten sich Verzerrungen der Optik, und Ungenauigkeiten der LED-Anordnung rausmitteln. Gibt dann natürlich eine gewisse Unschärfe, müsste man mal probieren wie schlimm das ist. Belichtung einer Platine dauert dann halt mehrere Stunden, der ganze Aufbau gehört in einen (tages-)lichtdichten Kasten. Mit freundlichden Grüßen - Martin
ich hatte dies mal probiert mit einem fotorahmen, ca 0.4mm je pixel, also 54x162 dpi. Sprich pixel ist 6x18 mil. Geht aber gut für Lotstoppmaske. Inzwischen verwende ich dafür aber Tonertransfer. Dlp Projektor mit echter Lampe und eventuell uvfilter raus genommen geht sicher gut, einer mit led sicherlich nicht.
Eine Blue-Ray Brennerdiode auf einen alten Plotter montieren dürfte wohl das einfachste sein. Mit 3cm/s die ganze Fläche abfahren dauert aber... http://laserfreak.net/forum/viewtopic.php?t=44872
0815 schrieb: > ich behaupte sogar, daß nicht mal > professionelle Optiken für gewöhnliche Fotos dazu maßhaltig genug sind. > Denn das Auge wird mit z.B. ganzen 5 oder 10% Verzerrung leben können, Du glaubst also wirklich, daß Firmen wie Zeiss, Rodenstock, Nikon, um nur ein paar zu nennen, in den 100+ Jahren seit Abbe nur hochpreisigen Schrott gebaut haben? physiker schrieb: > Das hängt natürlich davon ab, welches Glas, welches UV und wieviel > Prozent Transmission, man betrachte z.B.: > http://3dprinter.wikidot.com/local--files/dlp-projectors-optics/Borofloat-vs-soda-glass_transmission.gif Das Problem ist, dass die Optiker bei den genannten Firmen tief in die Trickkiste gegriffen haben um die diversen Abbildungsfehler zu korrigieren. Für die mehrlinsigen Objektive hatten sie nicht nur Fensterglas und Borosilikat zur Verfügung, sondern einen ganzen Katalog von Glassorten mit teils exotischer Zusammensetzung, und sie haben diese Gläser in unterschiedlichen Kombinationen auch verwendet. Manche dieser Gläser haben schon im sichtbaren Bereich eine merkliche Färbung, und da an einer Surplus Optik niemals die verwendeten Glassorten dranstehen, wird man die Transmission im Blauen oder nahen UV messen müssen. 0815 schrieb: > Fotolack ist ja vom Lichtbedarf > her keineswegs mit Film zu vergleichen. Sicher um Faktor 1000 oder gern > auch 100.000 unempfindlicher. Ist das wirklich ein Thema? Da sitzt jemand stundenlang oder sogar tagelang an einem Layout, und plötzlich spielt es eine Rolle, daß die Belichtung nicht eine hundertstel Sekunde, sondern eine halbe Stunde dauert?
lrep schrieb: > Du glaubst also wirklich, daß Firmen wie Zeiss, Rodenstock, Nikon, um > nur ein paar zu nennen, in den 100+ Jahren seit Abbe nur hochpreisigen > Schrott gebaut haben? Nein, aber ich bin sicher, daß auch diese Firmen davon ausgehen, daß damit normale Fotos gemacht werden, und diese nur von Menschen betrachtet werden. Falls Du auf die Art Platinen belichten willst, nur zu, mich würde das Ergebnis ehrlich interessieren. Aber bitte am Ende nicht enttäuscht sein ;-) lrep schrieb: >> auch 100.000 unempfindlicher. > > Ist das wirklich ein Thema? Ja. Die Zeit würde mich persönlich auch nicht stören, aber der unsinnige Energieverbrauch schon. Übrigens wäre eines beim Prinzip -Lichtquelle-Folie-Kameraoptik-Platine- auch noch nicht ganz klar. Man kann das Licht ja kaum DURCH die Folie fallen lassen, sondern es wäre besser, diese von vorn anzustrahlen, z.B. mit einem LED-Ring um die Optik herum. Denn genau dafür sind solche Optiken gebaut, sie fangen von Objekten reflektiertes Licht ein. Falls das für die Platinenbelichtung auch gelten sollte (gehe davon aus), dann würde das natürlich nochmal mehr Licht bzw. Belichtungsdauer bedeuten... Lässt man das Licht DURCH die Folie fallen, so müsste man unbedingt perfektes Streulicht nutzen, damit die kleine Optik auch von allem Bereichen des Layouts das Licht "sehen" kann. Das wiederum bedeutet, daß die Folie sehr sauber auf der Glasscheibe aufliegen müsste. Das braucht das Prinzip mit der großen Lupe nicht, denn hier kann/sollte man Punktlicht nutzen, damit nur gerichtete Strahlen (vollständig) in die Lupe eintreten. Aber das Thema ist ja inzwischen eher vom Tisch, der TO will ja wohl einen Beamer o.ä. zum direkten Belichten vom PC aus nutzen. Interessant wäre das schon, aber gerade aufgrund der nur fürs menschliche Auge genügend exakten Optiken kann man stark von Verzerrungen ausgehen. Für ne halbwegs größere Platine mit Fixpunkten oder langen Steckleisten wäre 1% Verzerrung schon problematisch. Gerade beim Beamer sehe ich da schwarz, deren Optiken kann man sicherlich nicht mal mit z.B. nem Kamera-Objektiv vergleichen. Evtl. kann man was versuchen mit UV-LEDs als Lichtquelle, nur dem Beamer-LCD(oder was das ist), und einem Kamera-Objektiv als Optik. Macht aber schon Arbeit, und der Erfolg ist alles andere als sicher.
Was zum Geier ist für einen Amateur am bisherigen System (Folie und Belichter) so schlecht, dass man auf solche Ideen kommt? In der Entwicklungs- und Ideenzeit für einen solchen bockmistigen "Beamer" hat man doch ganze Berge hochgenauer Platinen mit herkömmlicher Technik belichtet. Genauer und deutlich randschärfer wirds auch, also...? Hat der Kollege TS denn noch nie ein Beamerprojektorbild vom Nahen gesehen? Schärfe ist ein komplettes Fremdwort! Einzig die "Beamerpixel" sind in Bildmitte scharf. Wie weiter oben geschrieben, jede "Eddingplatine" wird um Welten genauer sein. Old-Papa
Jo mei, Papa, es würd ja nix besser werden wenn wir uns nur mit dem Altbewährten zufriedengeben. Der Bequemlichkeitsfaktor wär halt um ein Vielfaches gestiegen. Nix mehr mit Layout ausdrucken, möglicherweise mehrfach, zusammenfummeln mit der Platine... wär halt schön gewesen die Platine einfach wie 'n Fotopositiv unter den Vergrößerer zu legen, Knopf drücken, Platine belichtet. Naja, 'n Brainstorming war's wert.
Heinz L. schrieb: > ... > Naja, 'n Brainstorming war's wert. Ok, wir haben also gelernt, was nicht geht ;-) Is ja ooch wat... Old-Papa Der in ca. 20Min. Einen Staz Platinen fertig hat. (ausdrucken, positionieren, belichten, ätzen, bohren...) Hundertmal geübt, geht im Schlaf ;-)
Servus, Also ich habe einen Direktbelichter. Funktioniert zwar nicht mit einem Beamer, aber das Ergebnis ist erstaunlich gut. Hier kann man das sehen: Beitrag "UV-Laserdrucker II" Da gibt es auch einen Vorgängerbeitrag und da ist die Entwicklungsgeschichte gut beschrieben. Der Vorteil bei dem Laser ist, dass der Kontrast extrem hoch ist. Die Bereiche die nicht belichtet werden, da ist der Laser aus. Da kann man die Platine problemlos 10min im Entwickler lassen ohne dass sich der ganze Lack abhebt. Das Problem bei einem Beamer ist, dass das Bild auch durch Pixel zusammengesetzt werden. Und den Rand um die Pixel wird man vielleicht sehen. Da bin ich skeptisch. Gruß, Jens
0815 schrieb: > Heinz L. schrieb: >> Jetzt tauscht die Präsentation Eures Bosses gegen ein >> Leiterbahnenlayout aus. > > Und was für ein Layout soll das dann sein? Du musst doch auch dieses > normalerweise erst ausdrucken...Verstehe jetzt das Prinzip, aber den > Sinn noch nicht ganz. Kann es sein dass du echt nicht weißt wie ein Beamer funktioniert? Ich meine die Idee des TO mag etwas komisch sein, aber man kann sie durchaus VERSTEHEN. Woran hapert's denn hier eigentlich bei dir?
Heinz L. schrieb: > Der Bequemlichkeitsfaktor wär halt um ein Vielfaches gestiegen. Falscher kann eine Fehleinschätzung wohl nicht sein. Die Projektion des Beamers so auszurichten, dass das Abbild noch gewisse Ähnlichkeit mit dem Layout hat, dürfte Stunden dauern oder direkt in den Wahnsinn führen. Wers nicht glaubt, kann sich ja berechnen, welche Fehlausrichtung zu welchem Abbildungsfehler (zusätzlich zu den von der Optik erzeugten) führt. Es ist schon für Powerpoint-Präsentationen fieselig genug, eine halbwegs rechteckige Abbildung hinzukriegen. Wie ich oben schon erwähnt habe, die Optik ist nur das halbe Problem, unumgänglich notwendig ist eine präzise Parallelität von Vorlage und Abbild. Georg
Cyblord, hast Du evtl. auch Konstruktives beizutragen? Wie ein Beamer funktioniert, ist mir von Anfang an bekannt. Bin nur nicht von dessen PC-Anschluss ausgegangen, und im TV läuft recht selten das eigene Layout... Aber das ist inzwischen auch längst geklärt. Also kopiere bitte nicht alte Kamellen, nur um offtopic was sagen zu können.
0815 schrieb: > Cyblord, hast Du evtl. auch Konstruktives beizutragen? man darf sich wohl noch wundern... > Wie ein Beamer > funktioniert, ist mir von Anfang an bekannt. Bin nur nicht von dessen > PC-Anschluss ausgegangen, und im TV läuft recht selten das eigene > Layout... Es ist interessant dass jemand mit einem Beamer sofort TV verbindet anstatt PC/Notebook. Man wundert sich immer mehr. > Aber das ist inzwischen auch längst geklärt. Also kopiere bitte nicht > alte Kamellen, nur um offtopic was sagen zu können. siehe oben.
Georg schrieb: > Falscher kann eine Fehleinschätzung wohl nicht sein. Die Projektion des > Beamers so auszurichten, dass das Abbild noch gewisse Ähnlichkeit mit > dem Layout hat, dürfte Stunden dauern oder direkt in den Wahnsinn > führen. Und das flüstern sich die Wahnsinnigen auf den Fluren des Irrenhauses zu: "es geht sogar in 3D" http://www.instructables.com/id/DIY-high-resolution-3D-DLP-printer-3D-printer/?lang=de http://www.instructables.com/id/Little-Dipper-SLADLP-3D-printer-for-under-500-proj/?lang=de http://3dprintingindustry.com/2015/04/16/diy-micro-sla-using-a-projector-and-powerpoint/ https://www.youtube.com/watch?v=MS1t3tHsx9k http://3dlprint.com/ MfG Klaus
Hey, wenn man das Kupfer für die Leiterbahnen einfach per 3D-Druck auf irgendeine Oberfläche drucken kann soll's mir natürlich auch recht sein. :)
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