Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gefährlichkeit eines geladenen Kondensators aus physikalischer Sicht


von alf (Gast)


Lesenswert?

Ich wollte die Gefährlichkeit einer Influenzmaschine errechnen, dabei 
stieß ich auf folgende Paradoxie:
1. Zeit der Entladung und Energie spielen eine Rolle bei der 
Gefährlichkeit eines Kondensators bei der Entladung => Leistung als 
Kriterium;
2. Gefährlich wird es ab ca. 10 Watt absorbierter elektrischer Leistung;
3. Die Energie des geladenen Kondensators berechnet sich:
E=0,5 * U^2 * C;
4. Die Entladezeit t berechnet sich aus 5 * Tau also
t= 5 * R(Sei Körperwiderstand)*C;
5. P= E/t also (0,5*U^2*C)/(5*R*C)= (0,1*U^2)/R
=> Die Leistung bzw. Gefährlichkeit, die beim Entladen von einem 
Kondensator an den Körper abgegeben wird ist folglich unabhängig von 
seiner Kapazität C, allerdings macht es doch einen sehr großen 
Gefährlichkeitsunterschied, ob ich an einen auf 500V  aufgeladenen 
Kondensator fasse, der 1 Farad oder nur 0,1nF hat. 1Farad wäre ziemlich 
sicher sehr gefährlich.... allerdings wäre die Leistungsabsorption durch 
den Körper laut obiger Berechnung bei beiden Kondensatoren gleich, die 
Gefährlichkeit auch, die es defakto aber nicht ist....

Bin um jede konstruktive Anregung dankbar ;)

von lrep (Gast)


Lesenswert?

alf schrieb:
> wollte die Gefährlichkeit einer Influenzmaschine errechnen

In welchen Einheiten? LD50?

alf schrieb:
> Gefährlich wird es ab ca. 10 Watt absorbierter elektrischer Leistung;

Wo hast du das her?

von Dennis S. (eltio)


Lesenswert?

alf schrieb:
> allerdings macht es doch einen sehr großen
> Gefährlichkeitsunterschied, ob ich an einen auf 500V  aufgeladenen
> Kondensator fasse, der 1 Farad oder nur 0,1nF hat.

Ist das wirklich so? Prinzipiell ist die Kapazität ja erstmal nur ein 
Maß für die maximale Energie die der Kondesator fassen kann. Dass heißt 
ja nicht, dass er auch automatisch bis zum Anschlag geladen ist.. Bin 
aber hardwaretechnisch eher unwissend, deswegen kann das auch falsch 
sein! ;-)

Gruß
Dennis

Edit: Nach näherem Überlegen: ist doch egal wie groß der Kondensator 
ist... ungeladen können die einem doch gar nichts. :-D

: Bearbeitet durch User
von alf (Gast)


Lesenswert?

10 Watt: ab 100 V und einem Körperwiderstand von 1000 wirds kritisch => 
0,1 A => 100V * 0,1 A = 10 Watt (ca. angabe.... ändert allerdings nichts 
an 3.,4. und 5.

von alf (Gast)


Lesenswert?

*1000 Ohm

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Da es sich bei einem geladenen Kondensator um eine
Gleichspannungsquelle handelt, wird es maximal zum
"Beissen" bei Berührung führen, eventuell punktuelle
Verbrennungen auf den Fingern im 1mm2 Bereich.

Ein Herzstillstand so wie bei Wechselstrom ist
sehr unwahrscheinlich...


Gruß
Mani

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

alf schrieb:
> Ich wollte die Gefährlichkeit einer Influenzmaschine errechnen

Wer kann die Gefährlichkeit eines Autos errechnen?

von egonotto (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

der Schaden ist auch abhängig von der Einwirkdauer. Bei einem kleinen C 
ist die Einwirkdauer auch kleiner. Darum ist ein größerer Kondensator 
gefährlicher.

MfG
egonotto

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Wo habt ihr diesen teilweise heftigen Unsinn her?

Hauptkriterium bei Kondensatorentladung ist die im Kondensator 
gespeicherte Energie.      ( W = 1/2 CU² )

 Das zweite ist natürlich die Spannung. Bei großen Cs reicht dann auch 
der für DC als Grenze angegebene Wert.

0,5J gilt als gefährliche Grenze.

Weidezaungeräte gehen bis 5J, wer so etwas abbekommen hat, bleibt den 
Zäunen fern.

Hunderte von Volt zusammen mit µF sind dann schon gefährlich. Nicht 
umsonst sind Entladewiderstände bei Kompensationskondensatoren in 
Leuchtstoffleuchten vorgeschrieben, die die Kondensatoren mit 6..8µF und 
ca. 500V innerhalb von Minutenfrist entladen.

Bei Defibrillatoren setzt man Energie von einigen 100J ein. (siehe 
Wikipedia ). Das ist der Bereich, wo die Einzelimpulse direkt auf das 
Herz Wirkung haben.

Die Entladung läuft innerhalb ms bis µs ab. Die Leistungen gehen dabei 
in die kW, da die Energie in kürzester Zeit abgegeben wird.

Dabei sind die möglichen Folgen:
-unwillkürliche Muskelkontraktionen, die zu Sachschäden führen können ( 
Schaltung fliegt durch die Gegend).
-Muskelrisse
-Stürze mit dazu gehörigen Folgeschäden
-Brandwunde an Eintrittstelle des Lichtbogens
-Nervenschädigungen, wenn Stromweg über Nerven führt
-Herzstörungen bis zu Herzkammerflimmern oder Stillstand
-Kreislaufversagen (Schockzustand)
-Vergiftungserscheinungen durch zerstörtes Zellgewebe

Es kann vom harmlosen Berühren des Steckers eines abgeschalteten Geräts 
ablaufen, dessen Entstörkondensator(en) noch Restladung enthalten oder 
dem Bitzeln bei elektrostatischer Aufladung.

Bis zum Blitzschlag: Wer schon einmal gesehen hat, wie bei Bäumen durch 
Blitzeinschlag das Holz aufgesprengt wurde, kann sich entsprechendes 
vorstellen für den Fall dass ein Mensch getroffen wird.

: Bearbeitet durch User
von alf (Gast)


Lesenswert?

Mir ist klar, dass ein mit 0,5 J geladener K. gefährlich ist. Allerdings 
frage ich mich warum?
Nehme ich nämlich einen Kondensator mit 1 Farad und lade ihn an 12V auf 
erhalte ich nach Formel E=0,5*U^2*C=0,5*12^2*1= 72J.
Allerdings ist dieser Kondensator für mich ungefährlich...
Energie kann also nicht das alleinige Kriterium sein....

von alf (Gast)


Lesenswert?

Gut wenn Spannung und Energie eine Rolle spielen wie errechne ich dann 
aus beiden Größen den gefährlichen Stromfluss?

von mahwe (Gast)


Lesenswert?

Schau mal in deine hausverkabelung da gibt es nen fi der schützt dich 
vor einem gewissen Strom Fluss durch dein Herz das ist das eigentliche 
Problem.
Ab mehr als 10mA direkt s durch dein Herz ♥ wird es problematisch daher 
auch die Regeln 60V gleichspannung maximal erlaubt bei direkter 
Berührung.

von Guest (Gast)


Lesenswert?

alf schrieb:
> 1. Zeit der Entladung und Energie spielen eine Rolle bei der
> Gefährlichkeit eines Kondensators bei der Entladung => Leistung als
> Kriterium;

Ja so ist das. Deswegen auch die vielen tragischen Unfälle mit Teppichen 
und Gummisolen an den Schuhen. Bei einer unweigerlich folgenden 
Entladung wird hohe Spannung und Strom umgesetzt, deswegen sterben die 
armen Menschen auf der Stelle. Auch deswegen findet man in mindestens 
jedem 5. Fahrstuhl eine Leiche.

Finde den Fehler.

von mahwe (Gast)


Lesenswert?

Menschliche Körper nimmt nen Strom ab 0,5mA wahr. Bei Gleichstrom ab 2A.
Gemessen linke Hand hertz beide Füsse.
Dann gibt es die loslasschewelle schwelle.
Ist Zeit abhängig liegt so bei 20mA (10s)bis 500mA(20ms)Wechselstrom, 
und 30mA bei Gleichstrome.
Dann gibt es noch die hertzflimmerkiste.

Bei Gleichstrom packst du an und last daskabelnicht mehr los bis du tod 
bist.
Bei Wechselstrom zuckt dein Körper unkontrolliert.
30mA(10s) 100mA(0,5s) maximal 500mA (10ms) bei wechselstrom und 120mA 
(5s)500mA(10ms) bei gleichstrom .

Dazu kommt das sich dein Körper widerstand verändert mit angelegten 
Spannung und Frequenz
Etwa 3,2kohm bei25v
2,6kohm bei 50v
1,3kohm bei 230v

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Ein Herzstillstand so wie bei Wechselstrom ist
> sehr unwahrscheinlich...

Vorsicht mit solchen Aussagen.
Ein Defibrillator arbeitet auch mit DC.

alf schrieb:
> Energie kann also nicht das alleinige Kriterium sein....
Nein, Stromfluss und Zeit ist das Kriterium und der Körperwiderstand ist 
Teil der Gleichung.

Zulässige Berührungsspannungen sind erschöpfend in den Normen behandelt.
Abstrakte 'Gefährlichkeitsbetrachtungen' ohne nennenswerten technischen 
Background und irgendwelche belastbaren Daten sind Geschwurbel und das 
gehört nicht hierher.

@MODs
ist das hier Kunst, oder kann das weg? (nach Offtopic)

mahwe schrieb:
> Bei Gleichstrom ab 2A.
Tod durch Blutvergiftung (Elektrolyse)

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Michael Knoelke schrieb:
> Ein Defibrillator arbeitet auch mit DC.

Das Ergebnis dieses Threads: Defibrillatoren mit AC wären viel 
effektiver.

von mahwe (Gast)


Lesenswert?

j

Michael Knoelke schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Ein Herzstillstand so wie bei Wechselstrom ist
>> sehr unwahrscheinlich...
>
> Vorsicht mit solchen Aussagen.
> Ein Defibrillator arbeitet auch mit DC.
>
> alf schrieb:
>> Energie kann also nicht das alleinige Kriterium sein....
> Nein, Stromfluss und Zeit ist das Kriterium und der Körperwiderstand ist
> Teil der Gleichung.
>
> Zulässige Berührungsspannungen sind erschöpfend in den Normen behandelt.
> Abstrakte 'Gefährlichkeitsbetrachtungen' ohne nennenswerten technischen
> Background und irgendwelche belastbaren Daten sind Geschwurbel und das
> gehört nicht hierher.
>
> @MODs
> ist das hier Kunst, oder kann das weg? (nach Offtopic)
>
> mahwe schrieb:
>> Bei Gleichstrom ab 2A.
> Tod durch Blutvergiftung (Elektrolyse)

jo
hast recht handy hatte m verschluckt ;-)
sollte wohl 2 mA sein.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Peter R. schrieb:
> Dabei sind die möglichen Folgen:
> -unwillkürliche Muskelkontraktionen, die zu Sachschäden führen können (
> Schaltung fliegt durch die Gegend).
> -Muskelrisse
> -Stürze mit dazu gehörigen Folgeschäden
> -Brandwunde an Eintrittstelle des Lichtbogens
> -Nervenschädigungen, wenn Stromweg über Nerven führt
> -Herzstörungen bis zu Herzkammerflimmern oder Stillstand
> -Kreislaufversagen (Schockzustand)
> -Vergiftungserscheinungen durch zerstörtes Zellgewebe

Ich stimme Dir bezüglich Deiner Erläuterungen vollumfänglich zu, wobei 
jedoch noch mindestens eine weitere Folge hinzukommt:

- Auslösung von Blutgerinnungsvorgängen, die zu Thrombosen und Embolien 
führen können

Da es sich bei der Blutgerinnung um einen physilogischen Vorgang 
handelt, sollte man ihn durchaus von zerstörtem Zellgewebe 
unterscheiden. Durchblutungsstörungen durch eine, ggf. zeitlich deutlich 
verzögerte, Ablagerung von Thromben sind auch etwas anderes als ein 
Kreislaufversagen infolge eines Schocks.

Einen Muskelfaserriss infolge elektrischen Schlages hatte ich als 
Jugendlicher schon experimentell nachgewiesen, in einem separaten 
Experiment ebenso lokale Verbrennungen an den Berührungspunkten zwischen 
den spannungsführenden Kontakten der Primärseite eines Trafos und meines 
Oberschenkels. Das zweite Experiment ist aber erstaunlicherweise ohne 
Muskelverletzung abgelaufen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

alf schrieb:
> Mir ist klar, dass ein mit 0,5 J geladener K. gefährlich ist.

Nein, anscheinend nicht.

> Allerdings frage ich mich warum?

Weil es so allgemein nicht stimmt. Entscheidend für die Gefährlichkeit 
[1] sind der (durch den Körper[1]) fließende Strom und die Zeitdauer für 
die der Strom fließt. Der Strom selber ist über den Körperwiderstand 
aber wieder abhängig von der Spannung.

Das Thema wurde kürzlich erst in epischer Breite durchdiskutiert. 
Einschließlich Verweis auf die einschlägigen Vorschriften und mit 
Diagrammen zu Strom und Einwirkzeit (wenn auch mit Fokus auf 230V/50Hz 
Installationen)

Guckstu: Beitrag "Leidener Flaschen"


[1] diese Einschätzung bezieht sich allein auf das Szenario "Person 
berührt beide Pole einer Spannungsquelle und es fließt dadurch ein Strom 
durch den Körper dieser Person". Es gibt durchaus auch andere Szenarien, 
wo die Gefährlichkeit nicht vom Körperstrom kommt. Klassisches Beispiel: 
Schraubenschlüssel fällt auf die Autobatterie und verbindet beide Pole. 
Ein glühender Schraubenschlüssel und ein eventuell platzender und heiße 
Säure in der Gegend verspritzender Akku sind auch gefährlich.

von Ernst (Gast)


Lesenswert?

Besonders gefährlich sind bipolare Elkos, die mit Wechselstrom geladen 
sind.

von b35 (Gast)


Lesenswert?

In dem Beitrag "Leidener Flaschen" habe ich 
auch das Diagramm zu DC Strömen eingestellt.
Der allgemeine Grenzwert für zulässige Energie beträgt 350mJ 
(Impuls/Kondensatorentladung), die Quellen dazu stehen auch dort.
Komitees für C-Normen können natürlich auch höhere Werte beschließen.

Die Kapazität des HS-Teils der Maschine kannst Du messen, welche 
maximale Hochspannung erzeugt wird ebenso, die Formel wurde ja von Dir 
schon genannt (3.). Die Entladedauer (us Bereich) braucht Dich bzgl. 
Gefährlichkeit bei der Impulsentladung nicht interessieren.

von Joe F. (easylife)


Lesenswert?

Wie kommt es eigentlich, dass das Forum regelmäßig zum Irrenhaus 
verkommt, wenn es aufs Thema "Gefährlichkeit von Strom" kommt?

Highlights:

"10 Watt: ab 100 V und einem Körperwiderstand von 1000 wirds kritisch"

"der Schaden ist auch abhängig von der Einwirkdauer. Bei einem kleinen C 
ist die Einwirkdauer auch kleiner."

"Da es sich bei einem geladenen Kondensator um eine 
Gleichspannungsquelle handelt, wird es maximal zum "Beissen" bei 
Berührung führen"

"Bei Gleichstrom ab 2A." ... "hast recht handy hatte m verschluckt ;-) 
sollte wohl 2 mA sein."


NUR EIN EINZIGER, der keinen solchen gequirlten Quark hinrotzt und mit 
dem Begriff Joules etwas anfangen kann:
Beitrag "Re: Gefährlichkeit eines geladenen Kondensators aus physikalischer Sicht"

Peter R. (pnu)

Danke, Peter!

von Senariovermisser (Gast)


Lesenswert?

Völlig flasch!

Die Gefährlichkeit des Kondensators ergibt sich aus folgender Formel:

Gfc = G x h x m / dges x Fsh

dges = dh x sh + dsd x ssd

G: Gravitationskonstante

h: Fallhöhe des Kondensators

m: Masse des Kondensators

dges: Dämpfungsfaktor gesamt

dh: Dicke des Helms

sh: Stabilität des Helms

dsd: Dicke der Schädeldecke am Ort des Einschlags

ssd: Stabilität der Schädeldecke am Ort des Einschlags

Fsh: Schit-Happens-Faktor, der die Wahrscheinlichkeit angibt, dass der 
Kondensator tatsächlich trifft.

Die Lösung der Gleichung lautet natürlich 42.

von Lurchi (Gast)


Lesenswert?

Für die Gefährlichkeit gibt es nach der Spannung 3 Bereiche:

Für kleine Spannungen bis etwa 50 V ist der Kondensator ähnlich einer DC 
Quelle relativ ungefährlich, weil der Strom über den Körperwiderstand 
begrenzt wird. Erst bei sehr großer Kapazität ergibt sich dann eine 
Gefahr durch den Lichtbogen bei einem Kurzschluss.

Im mittleren Spannungsbereich ist der Strom durch den Körper gefährlich 
und als Maß dient die Energie - zumindest für die Vorschriften. Da sind 
halt 0,5 J die offizielle Grenze. Wie die tatsächliche Gefährdung 
abhängig von Spannung und Kapazität ist, ist noch etwas anderes.

Bei sehr hohen Spannungen ist dann die Ladung begrenzt, und ein großer 
Teil der Energie wirkt eher nicht im Körper sondern als Lichtbogen in 
der Luft. Da dürfte dann die Energie ggf. wieder eher höher werden. Ich 
wüsste aber nicht das sich dies auch in den Regelungen wieder findet.

von mse2 (Gast)


Lesenswert?

Witzig, das alles!

Joe F. schrieb:
> Wie kommt es eigentlich, dass das Forum regelmäßig zum Irrenhaus
> verkommt, wenn es aufs Thema "Gefährlichkeit von Strom" kommt?
>
Es geht ja schon mit der Fragestellung los:

alf schrieb:
> Ich wollte die Gefährlichkeit einer Influenzmaschine errechnen, ...
"Gefährlichkeit", "errechnen".
Das impliziert die Existenz einer Physikalischen Größe "Gefährlichkeit". 
Auf deren Definition wäre ich gespannt, ebenso auf deren Maßeinheit.

Richtig klasse finde ich diesen Beitrag hier:

Senariovermisser schrieb:
> Völlig flasch!
>
> Die Gefährlichkeit des Kondensators ergibt sich aus folgender Formel:
>
> Gfc = G x h x m / dges x Fsh
Der darin enthaltene Hinweis, dass man anzugeben hätte, in Bezug worauf 
die "Gefährlichkeit" "berechnet" werden soll, ist völlig richtig!

:D

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

mse2 schrieb:

> Das impliziert die Existenz einer Physikalischen Größe "Gefährlichkeit".
> Auf deren Definition wäre ich gespannt, ebenso auf deren Maßeinheit.


Durch die Presse werden solche Schwammigkeiten auch noch gefördert.

Da fällt in China tragischerweise ein Schiff um. In den Nachrichten ist 
zu hören, dass die Hoffnungen immer geringer werden, noch Lebende zu 
finden.

Doch hierzu hätte man ja die Leute fragen müssen, wie der Verlauf ihrer 
Hoffnungskurve ist.

Was tatsächlich geringer wird sind die Chancen, noch Lebende zu finden.

Wer bei den Nachrichten genau zuhört, wird auch in den seriösen Medien 
oft nur noch Bild-Niveau entdecken.

von Ulrich (Gast)


Lesenswert?

Das mit sinkenden Qualität der Medien ist ja kein Wunder. Selbst die 
Tagesschau und ähnliche geben Ihre Quellen an als "Wie Bild 
berichtet..."

von L. H. (holzkopf)


Lesenswert?

Irgendwie stehe ich momentan geistig bzgl.
"Gefährlichkeit eines geladenen Kondensators aus physikalischer Sicht"
komplett "auf dem Schlauch".:)

Helft mir doch bitte mal "auf die Sprünge".
Aus meiner Sicht ist (physikalisch) ein Kondensator ein Gebilde, das 
Ladung speichern und auch wieder "abgeben" kann.
Was, bittesehr, sollte daran (aus physikalischer Sicht) gefährlich sein 
können?

Außer, daß der Kondensator evtl. unsachgemäß, z.B. durch einen 
(direkten) Kurzschluß, entladen werden und dadurch evtl. Schaden 
erleiden kann.:D

von John D. (Gast)


Lesenswert?

Leseschwäche? Im Titel steht "Gefährlichkeit eines geladenen 
Kondensators" und nicht "Gefährdung eines geladenen Kondensators".

von Simpel (Gast)


Lesenswert?

Wenn ich dran denke, wie oft ich während meiner Fernseher-Bastelzeit 
ordentlich eine "gewischt" bekommen habe, vermute ich, dass damals im 
"Oberstübchen" bei mir die Sicherung zur Versorgung des cerebralen 
Dramaturgie-Areals durchgebrannt ist. Ich hab das bisher nicht als 
Beeinträchtigung empfunden und so werde ich diese Sicherung auch nicht 
durch eine neue ersetzen... ;-)

von Markus F. (Gast)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Ein Herzstillstand so wie bei Wechselstrom ist
> sehr unwahrscheinlich...

Der sich entladende Widerstand gibt aber keinen Wechselstrom ab. :-)

In der HV-Technik sind ab einer gewissen Energiemenge 
Entladewiderstaände Pflicht! Die Werte kenne ich aber nicht auswändig.

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

M. Fritsch schrieb:
> In der HV-Technik sind ab einer gewissen Energiemenge
> Entladewiderstaände Pflicht! Die Werte kenne ich aber nicht auswändig.

Es ist eine bestimmte Mindestentladezeit gefordert.
  Deswegen wird auch immer bei Reparaturanleitungen von z.B. 
Mikrowellengeräten eine Wartefrist von mindestens einer Minute 
empfohlen.
  Daraus folgt: Die Zeitkonstante RC für die Entladung sollte im Bereich 
von 10 bis 20sec liegen.

von Wutzi (Gast)


Lesenswert?

> Ein Defibrillator arbeitet auch mit DC.

Eigentlich nicht. In dem Moment wo der Puls ausgelöst wird, ändert sich 
die Spannung. In der Einschaltflanke "stecken" die Wechselanteile drinn 
(die können durchaus recht hochfrequent sein). Nach dem Einschalten wird 
die Spannung recht schnell wieder auf 0V gefahren --> man hat quasi eine 
AC-Spannung mit einer Periode.

von Wutzi (Gast)


Lesenswert?

Nachtrag: Nicht nur mit einer Periode, denn es werden in der Regel 
mehrere Impulse gegeben (so lange bis der Patient wieder einen Puls 
hat).

von L. H. (holzkopf)


Lesenswert?

John Drake schrieb:
> Leseschwäche? Im Titel steht "Gefährlichkeit eines geladenen
> Kondensators" und nicht "Gefährdung eines geladenen Kondensators".

Nein.
Was im Titel steht, hast Du nicht vollständig wiedergegeben.
Es geht um die Gefährlichkeit aus physikalischer Sicht.

Und die vermag ich beim besten Willen nicht zu sehen.
Nicht einmal dann, wenn ein C unsachgemäß (nur durch direkten 
Kurzschluß) entladen wird, ist daran irgendetwas gefährlich.

Oder willst Du die physikalische Sicht so weit "uminterpretieren", daß 
als "Kurzschluß-Leiter" ein Mensch gemeint ist?
Denn aus dem Titel ist das für mich nicht ohne weiteres entnehmbar.


M. Fritsch schrieb:
> In der HV-Technik sind ab einer gewissen Energiemenge
> Entladewiderstaände Pflicht! Die Werte kenne ich aber nicht auswändig.

Muß man auch nicht auswendig kennen.
Zumal die Werte im Einzelfall entspr. dimensioniert werden müssen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ableitwiderstand

Weil es im Prinzip dabei (gleichzeitig) um zweierlei geht:
Nämlich (aus dem Hinweis zitiert)
Bleederwiderstände sind so bemessen, dass sie die Funktion der 
Kondensatoren nicht beeinträchtigen, jedoch nach Abschaltung des Gerätes 
(und möglicherweise dem Öffnen des Gehäuses) deren Entladung innerhalb 
von üblicherweise maximal 5 Minuten auf eine Spannung von <50 Volt 
gewährleisten.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.