Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verstellbares Netzteil über Nummernschalter


von Mech-1406 (Gast)


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Hallo Forum,


brauche mal eine gute Idee :-D

Ich mache eine Weiterbildung und wir sollen als Projekt ein 
einstellbares Schaltnetzteil bauen, Das ist soweit kein Problem, doch 
möchte ich dies nicht in ein Standard Gehäuse bauen, sondern in ein 
"Wählscheibentelefon". Auch das ist soweit nicht schwer, doch nun würde 
ich sehr gerne die Wählscheibe dazu nutzen, die Spannung einzustellen 
(ablesbar über digAnzeige) und hier kommt die Herausvorderung wo zu ich 
Hilfe brauche. Der Nummernschalter gibt natürlich kein Digitales Signal 
aus, sondern einen Impuls bzw. mehrere, also 1 Impuls bei der 1, 2 bei 
der zwei usw bis zur 0, hier gibt es 10 Impulse (siehe Bild), wobei die 
Spannung des Impuls abhängig von der angelegten Spannung ist, kann also 
den Anforderungen ggfs angepasst werden.
Hat jemand eine Idee zur -EINFACHEN + GÜNSTIGEN- Umsetzung? Wobei nicht 
unbedingt die Zahl Zwei 2V ausgeben muss, sondern angedacht ist zB ein 
Multiplikator, also je Impuls 0,5V oder 0,3V

Freue mich über jede Idee ...;-)

DANKE

: Verschoben durch Admin
von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Dass wir hier bei "mikrocontroller.net" sind, heißt nicht, dass man das 
unbedingt mit einem µC machen muss. Das liegt aus meiner Sicht aber sehr 
nahe.

Oder kommt das für Dich nicht in Frage?

: Bearbeitet durch User
von Amateur (Gast)


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Üblicherweise wird die Ausgangsspannung eines Netzteiles ihrerseits mit 
einer Spannung vorgegeben.
Es gibt - bei den üblichen Verdächtigen - Stufenschalter mit z.B. 12 
Stufen. Diese lassen sich auf 10 Stellungen begrenzen. Wenn Du eine 
Kostengünstige Quelle auftun kannst, kannst Du auch 10-er Schalter 
verwenden. Mit diesen baust Du einen - zugegeben großen - 
Spannungsteiler auf. Mit einem schaltest Du die 10-er Werte um, mit dem 
Nächsten die 1-er.

Herz, was willst Du mehr?

Die Anzeige können dann die Stellknöpfe (mit Zeiger) bewirken.

Noch einfacher ginge es mit einem µP. Da gehören aber sehr, sehr viele 
"aber" dazu.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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http://de.wikipedia.org/wiki/Nummernschalter

Nicht "Stufenschalter". Nur falls da was unklar ist.

: Bearbeitet durch User
von Amateur (Gast)


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Die Auswertung - nicht die Erfassung - der Impulse einer Wählscheibe ist 
mit den heutigen Mitteln nicht ganz einfach.
Früher hätte man sich dazu einen oder zwei Hebdrehwähler geholt und das 
Problem wäre erledigt.
Heute würde das Drum-Herum wohl den normalen (einfachen) Rahmen 
sprengen.

von Max D. (max_d)


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Also die naheliegende Form (µC) wurde ja schon gennant.

Was mir noch einfallen würde wäre ein dekadenzähler (4017 zB) und ein 
Monoflop. Das könnte man dann mit etwas Kreativität sicher auch zu einem 
funktionierenden Konstrukt machen. Muss man halt nervigen Kram wie 
Prellen und sowas in HW mit abfangen....

von Michael B. (laberkopp)


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Amateur schrieb:
> Früher hätte man sich dazu einen oder zwei Hebdrehwähler geholt

Er wollte billig.
Hebdrehwähler waren nicht billig.
Ein ATmega8 ist allemal billiger.
Und der macht alles. Auswertung der Impuls, Darstellung der Spannung auf 
einer Anzeige, einstellen der Netzteilausgangsspannung.

Wenn es nur um 1 Ziffer geht, reicht natürlich ein einfacher Zähler, und 
wenn man damit ein Netzteil (also Analogschaltung) einstellen will, wäre 
am einfachsten ein digitales Poti mit Zähleingang. Der lange Impuls beim 
"Aufzug" setzt es auf 0 zurück, jede fallende Flanke zählt es um 1 hoch. 
Allerdings fehlt da noch eine Anzeige, und schon wird es aufwändiger als 
der uC.

von Amateur (Gast)


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@Michael

>Ein ATmega8 ist allemal billiger.

Stimmt auf jeden Fall...

Ist auch billiger...

...aber wenn man sich dazu in die µP-Technik einarbeiten muss, ist 
Schluss mit einfach und schnell.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Nimm einen Binär-Zähler.
An die Ausgänge einen 7-Segment-Dekoder mit Anzeige
und parallel ein R2R-Netzwerk.
Damit wird ein einstellbarer Spannungsregler gesteuert.

Fertig.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Mech-1406 schrieb:
> Ich mache eine Weiterbildung und wir sollen als Projekt ein
> einstellbares Schaltnetzteil bauen

Es hängt auch davon ab, wie es nach der Weiterbildung weiter gehen soll, 
und ob man heute ganz ohne Programmierkenntnisse glücklich wird.

An besten lernt man am konkreten Beispiel, nicht durch alleiniges Bücher 
wälzen oder durch Frontal-Veranstaltungen.

: Bearbeitet durch User
von Earl S. (Gast)


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soll das Netzteil nur in 10 Stufen einstellbar sein, oder willst du 
mehrere Ziffern wählen können?
soll die Anzeige den gewählten Wert anzeigen, oder soll es ein Voltmeter 
sein, das den tatsächlichen Wert anzeigt?

von Stefan W. (dl6dx)


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Mech-1406 schrieb:
> würde ich sehr gerne die Wählscheibe dazu nutzen,
> die Spannung einzustellen

Du brauchst also eine Wahlauswertung für Impulswahl.

Letztes Jahr wurde das recht intensiv diskutiert:
Beitrag "Impulswahl Wahlimpulse detektieren"

Viele Grüße

Stefan

von Andrew T. (marsufant)


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Amateur schrieb:
> Die Auswertung - nicht die Erfassung - der Impulse einer
> Wählscheibe ist
> mit den heutigen Mitteln nicht ganz einfach.

Eher einfacher. Ein kleiner Arduino, atiny, etc. genügt.

"Mittelfrüher" machte man das mit 4..5 kleinen (MSI) TTL/CMOS ICs.

"Ganz früher": HDW

> Früher hätte man sich dazu einen oder zwei Hebdrehwähler geholt und das
> Problem wäre erledigt.

s.o.

> Heute würde das Drum-Herum wohl den normalen (einfachen) Rahmen
> sprengen.

Nun, wenn man diese (zugegeben interessante Retro) Design-Version haben 
möchte, darf man halt auch a bisserl was  drumrumbauen.
Wie die Vorposter schon richtig schreiben, ein kleiner uController und 
gut ist es.

von Gerald S. (geralds)


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Mech-1406 schrieb:
> Hallo Forum,
>
>
> brauche mal eine gute Idee :-D
>
> Ich mache eine Weiterbildung und wir sollen als Projekt ein
> einstellbares Schaltnetzteil bauen, Das ist soweit kein Problem, doch
> möchte ich dies nicht in ein Standard Gehäuse bauen, sondern in ein
> "Wählscheibentelefon". Auch das ist soweit nicht schwer, doch nun würde
> ---
---
Hi,

Du hast die selbe Anfrage im ELKO gestellt.
Dort antwortete ich mal mit diesen Vorschlägen:

http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=223633&page=0&category=all&order=time

Mit einer Wählscheibe geht's zwar, musst aber einiges mehr an Teilen
investieren, welche die entsprechende Umsetzung macht.
Zudem musst entsprechend das Kontaktprellen wegfiltern.


Was ich nun mit dem meine, zusätzliches:
Die Wählscheibe fängt immer mit der ersten Stelle an zu zählen.
Das heißt, du musst während der Wahl eine Ausgabesperre machen,
damit das Netzteilchen nicht die Spannungen gemäß der an/überspringenden
Zahl ausgibt.
Erst nach der Wahl, wenn sie fertig ist, darf die Spannung ausgegeben 
werden.
Sonst könnte es am Verbraucher unliebsame Überraschungen geben.
Willst allerdings den Spannungsverlauf, Sprung sehen, dann käme das 
einer Signalspannung gleich,
dann ok, dann kannst direkt ausgeben und mittel Spannungsmesser, 
Multimeter, Oszi anzeigen.

Diese Automatik, Logik-Ablauf, solltest berücksichtigen.

Ich gab dir im ELKO noch den Vorschlag mit UP/DOWN_Zählern, Optokoppler 
mäßig ein Lochrad, welches mit einem Binärzähler die Zählschritte 
ausgibt.
Danach ein DAC....

Grüße
Gerald
---

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Gerald Schwarz schrieb:
> Erst nach der Wahl, wenn sie fertig ist, darf die Spannung ausgegeben
> werden.

Wenn das ein original Telefon ist, einfach die Erdtaste zur Übernahme 
drücken.

von Henrik V. (henrik_v)


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Auswertung der Wählscheibe ist in diversen Projekten beschrieben, die 
ein GSM Modul in so einen Apparat eingebaut haben.
µC ist da schon der richtige Weg.

Mögliches Vorgehen:
Hörer aufgelegt: Ausgang freigeschaltet
Hörer abnehmen: Ausg. noch nicht frei
Nummer wählen: über Timeout (z.B. 3s) das ende der Eingabe erkennen
               Der Wert/ die Nummer wird angezeigt (Digital oder analog 
auf
               Zeigerinstrument
Auflegen: s.o.
 Hat man sich verwählt, schnell auflegen und nochmal, wie früher :)


Ausgangsspannungswahl für Fortgeschrittene ist dann über den 
Gabelkontakt ;)

: Bearbeitet durch User
von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Mech-1406 schrieb:
> ablesbar über digAnzeige

So eine? Das sähe jedenfalls cool aus. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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man könnte ja über ein RC-Glied die einzelnen Impulse aufintegrieren und 
in einem C speichern und per OP dann impedanzwandeln ... Dann hätte man 
eine Steuerspannung für das Netzteil ... Aber ob der Nummernschalter 
irgendeinen Kontakt zur Verfügung stellt, mit dem man das C wieder 
resetten kann ... kA :)

von Gerald S. (geralds)


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Peter Dannegger schrieb:
> Gerald Schwarz schrieb:
>> Erst nach der Wahl, wenn sie fertig ist, darf die Spannung ausgegeben
>> werden.
>
> Wenn das ein original Telefon ist, einfach die Erdtaste zur Übernahme
> drücken.

--
Hier, im ELKO wird das Thema auch weiter geplaudert,
dort habe ich gerade die mögliche Steuerung als Vorschlag beschrieben.
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=223666&page=0&category=all&order=last_answer

Naja, die Erdtaste, ok...

Der nsr Kontakt, falls er drauf ist, wäre geeignet, um das automatisch 
zu machen.
Dann musst nicht händisch spielen.

Es gäbe mehrere Möglichkeiten.
zB: Varianten der Wählscheiben nutzen:
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=223669&page=0&category=all&order=last_answer

Grüße
Gerald
---

von Gerald S. (geralds)


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Torsten C. schrieb:
> Mech-1406 schrieb:
>> ablesbar über digAnzeige
>
> So eine? Das sähe jedenfalls cool aus. ;-)

---
Das sieht nach Anrufzähler aus, wieviel man angerufen hat.

Wenn das Netzgerät in einem T-Appartehäubchen rein kommen
sollte, sieht das cool aus, ja, stimmt.

Gerald
---

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