Hi Leute, In einem Versorgungssystem sind die Ströme ziemlich versaut. Dabei sind ungerade harmonische anwesend. im direkten Versorgungsweg ist eine dynamische USV vorhaden. Die USV hat zwei Pfade: einmal ein Thyristorschalter über dem ein Motor angetrieben wird und über dem anderen Pfad werden die Batterien über ein 12 puls gleichrichter aufgeladen. Kann es sein , dass der Gleichrichter der Übeltäter ist und die versorgungsspannung und strom verzerrt?
Michael schrieb: > In einem Versorgungssystem sind die Ströme ziemlich versaut. Dabei sind > ungerade harmonische anwesend. im direkten Versorgungsweg ist eine > dynamische USV vorhaden. Die USV hat zwei Pfade: einmal ein > Thyristorschalter über dem ein Motor angetrieben wird und über dem > anderen Pfad werden die Batterien über ein 12 puls gleichrichter > aufgeladen. Kann es sein , dass der Gleichrichter der Übeltäter ist und > die versorgungsspannung und strom verzerrt? Yupp. Der Gleichrichter nippt immer an der Versorgung, wenn die Spannung maximal ist. Damit ist der Strom nicht sinusförmig. Daher die Oberwellen. Ob 6-Puls oder 4-Puls macht da keinen allzu großen Unterschied. Siehe auch: http://prof-gossner.eu/pdf/06-Netzgleichrichter.pdf S89. Eine PFC würde das verhindern.
Eine Quelle im 50-Hz Netz für die dritte Harmonische ist das Eisen von Transformatoren und Motoren. Wenn man den Strom von normal dimensionierten Trafos per Scope anschaut, hat er meist Dreieck- anstatt Sinusform. Schließlich muss man das Eisen ja voll ausnutzen und da geht man schon an die Grenze zur Sättigung. Selbstverständlich sind auch die Gleichrichter eine Quelle für Oberwellen. Schließlich setzt da der Strom im oberen Bereich des Sinus erst ein, wenn die Spannung des Ladekondensators erreicht ist. Also: beides, Gleichrichter und Eisen können Ursache sein. Wenn der Thyrischalter nur schaltet und nicht Phase anschneidet, dürfte der nur wenig Oberwellen erzeugen.
Danke für eure schnellen Antworten! Im Anhang habe ich den Aufbau der USV gezeichnet. Ich bin mit den Gedanken bei der Motor Generator Kombination der USV. Das ist ja so, dass der Gleichrichter am Ausgang Oberwellen erzeugt (Durch die Restwelligkeit) und mit diesem die Batterie versorgt. Wie wirkt sich das genau auf den Strom am Eingang aus ? ich habe im Netzparallelbetrieb (zuschaltung eines Dieselaggregats) den Strom und die Spannung am Ausgang des Generators gemessen. Der Strom ist wie gesagt richtig versaut (nur Ungerade harmonischen vorhanden, vorallem die 3.) Und die Spannung ist SEHR gut dem Sinus angenährt (nur 3. Harmonische und 7. Vorhaden). Warum ist in der Spannung nur die 3. und 7. anwesend und im Strom alle ungeraden bis zur 15. ?
Ich korrigiere: Der obere Pfad vom Thyristorschalter muss auf die Motor Generator Kombination nicht auf den Wechselrichter.
Michael schrieb: > Vorhaden). Warum ist in der Spannung nur die 3. und 7. anwesend und im > Strom alle ungeraden bis zur 15. ? Das allererste Bild erklärt das ziemlich gut: http://www.energie.ch/harmonische-oberschwingungen-netzqualitaet Einfach die Höcker zählen ;-) Ich musste das im Studium händisch nachrechnen, das war relativ kompliziert. Bei der Fourier-Transformation kam genau das heraus, was man immer am Osi bei der FFT so sieht - immer die ungeradzahligen sind recht stark. Mit LT-spice kann man das übrigens hervorragend nachstellen (Anhang): 50Hz ist die Grundwelle, Dann kommen 150 (3.), 250 (5.), 350(7.) und so weiter.
Michael schrieb: > Hatte leider nur die Auswertungen auf Papier :/ Ja klar. USV: Beitrag "Funktion einer USV Anlage" Messwerte & Aufbau: Beitrag "Verschiebung in der 3.Oberschwingung" Beitrag "Messung an einem Synchrongenerator zeigt Neutralleiterstrom obwohl nur 3 Kabeln ?" Beitrag "Oberwellenanalyse eines Synchrongenerators" Beitrag "Spannungsqualität am Stromnetz ermitteln" Beitrag "Verschiebungswinkel zeigt kapazitiv und Graph zeigt induktiv" Kann mich natürlich auch irren ;)
Gästchen schrieb: > Bei der Fourier-Transformation kam genau das heraus, was man immer am > Osi bei der FFT so sieht - immer die ungeradzahligen sind recht stark. Es ist ja ein Charakteristikum bei symmetrischen Signalen und Gegentaktschaltungen: die geradzahligen Harmonischen entfallen Beim Spannungsverlauf spielt auch die Form des Magnetfeldes in der Maschine eine Rolle, die durch die Bewicklung und den Luftspalt in der Maschine bestimmt wird. Der mitlaufende Motor verändert dann die Spannungsform des Netzes, so wie hier, vom Sinus zum annähernden Dreieck. Beim Stromverlauf gibts ganz schlimme Überlagerung verschiedenener Ursachen: der (angeblich?) 12 pulsige Gleichrichter ist entweder so nicht vorhanden oder extrem unsymmetrisch, evtl dadurch, dass eine Diodengruppe garnicht leitet. die vom Motor erzeugte 3.Oberwelle mischt dann mit und macht den Stromverlauf noch komplizierter. Da sollte man wirklich erst einmal die Ströme von Gleichrichter und M/G-Kombination voneinander trennen und messen. Schon lange gibt es das Prinzip: divide et impera. Auch hier wird man die Quelle der Komplikationen nur durch Trennung der Teileinheiten aufspüren können.
Beim der 12-Puls-Schaltung kann man auch viel falsch machen: - Die Außenleiterspannungen der Stern- und der Dreickwicklung müssen gleich sein. Wegen der unterschiedlichen Impedanz stellt sich die Frage: bei welcher Last? - Die beiden gleichgerichteten Spannung einfach parallelschalten ist suboptimal: entweder in Reihe schalten oder mit einer Saugdrossel verbinden --> erhöht den Stromflusswinkel (gut) Unbedingt mit einer Current-Probe schauen, ob die 12 Pulse gleich groß sind. Ein gutgemeinter Tipp: hol dir jemand zu Hilfe, der wirklich Ahnung und Erfahrung hat.
Wie wäre das denn bei einer statischen USV Anlage also ohne M/G ? Z.b eine direkte aufladung der Batterie über dem Gleichrichter und anschließender Wechselrichter der den Ausgang speist ?
Ich habe da eine Frage zur einer kompensationsanlage. in dem Netz (siehe Anhang) Hängt eine kompensationsanlage. Gleichzeitig speist im netzparallelbetrieb ein Generator ins Netz. Am einspeisepunkt zeigt das messgerät ein kapazitiven leistungsfaktor an. Was hat das genau zu bedeuten ? Liegt das an der kompensationsanlage ? Und was bedeutet diese Darstellung der k.anlage genau ? was hat dieser Pfeil über der anlage genau zu bedeuten ?
Hallo Zusammen, In dem gleichen Versorgungssystem, ist ein Synchrongenerator (Dieselstromaggregat) angeschloßen. Kann es sein, dass die 3. Oberschwingung von dem Generator kommt? Wodurch könnte sie entstehen ? Ich habe mich mal informiert und gelesen, dass eine 2/3 Wicklungsschema die 3. Oberschwingung vermindern würde.
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