Hallo Leute, ich schreibe mir hier jetzt einfach mal den Frust von der Seele... Habe jetzt nicht ganz 3 Jahre BE und bin zumindest thematisch genau da gelandet wo ich mal hin wollte, nämlich in die Entwicklungsabteilung eines Mittelständlers. Zunächst war alles toll, viel neues kennen gelernt und in manchen Projekten auch gute Teil-Erfolge erzielt, aber insgesamt geht es einfach nicht richtig voran. Projekte werden nicht abgeschlossen, ziehen sich über Monate bis Jahre... Der erste funktionsfähige Prototyp lag ca. 6 Monate nach Projektstart vor. Seitdem geht es die letzten 2 Jahre nur noch mikrometerweise vorwärts. Sinnlose Schleifen werden gedreht, bis auch der letzte Volldepp seinen Senf dazu beitragen konnte... Die Motivation ist total abgeflaut und gleichzeitig gibt es sogut wie keinen Druck von Oben, d.h. man kann mehr oder weniger tun und lassen was man mag... was bei mir irgendwie in nur noch größerer Langeweile mündet... Den ganzen Tag werden dann mäßig unwichtige Excelformulare mit Messwerten gefüllt, bzw. sinnfreie Messreihen aufgenommen und gelegentlich kommt mal ein etwas konkreterer "Auftrag" der einen dann mal 2 Tage lang beschäftigt. Gefühlt könnte man meine effektive Wochenarbeitsleistung auch innerhalb von ca. 5 bis 8 Stunden erledigen und wenn ich so die Kollegen beobachte, dann kommt dort nicht viel mehr bei raus... Kurzum: Die Arbeit ödet mich irgendwie nur noch an und das dauernde in den Bildschirm gestarre kommt als Sahnehäubchen noch on Top. Ich meine grundsätzlich bin ich seit je her eher der introvertierte Ingenieurstyp mit guten Stärken in den Naturwissenschaften und mäßigem Sozialverhalten, aber dennoch keimt in mir irgendwo das Gefühl hoch, dass mir eine Branche mit mehr menschenkontakt vielleicht doch mehr Freude bereiten würde... Denke daher seit einiger Zeit über eine Umschulung nach. Irgendwas in der Gesundheitsbranche, Downgraden zum Gesundheitspfleger oder evt. sogar ein Zweitstudium Medizin..., nur ehrlicherweise sind Beide Lösungen sogar bei meinem bescheidenen Gehalt finanziell wohl der totale Selbstmord... Weiß irgendwie nicht weiter... Habt ihr vielleicht einen passenden Rat parat?
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Gelangweilt schrieb: > keinen Druck von Oben, d.h. man kann mehr oder weniger tun und lassen > was man mag... Du selbst bist es also, der sich und seine sinnvolle Arbeit hängen lässt, und sich lieber mit nutzlosen aber anspruchslosem Kram beschäftigt, als dass er Lösungen findet und in die Realität umsetzt, die dir nützen an den Kollegen vorbeizuziehen. Wenn du effektiv in der Woche 4 Tage Zeit hast für die du bezahlst wirst, aber trotzdem nichts erschaffst, dann wird es Zeit, dich rauszuwerfen. merke: Man arbeitet und leistet nicht nur, wenn ein Auftrag kommt, sondern schafft die Grundlagen durch Übung an Grundlegendem vorweg, denn die Arbeit wird besser und geht schneller, wenn man "so was" schon mal gemacht hat. Keine Ahnung was du machst, der Elektroniker hat Module und Schaltungen und Layouts und Spreadsheets zur Wertebestimmung, der Programmierer Libraries und Beispielprogramme.
Michael B. schrieb: > Gelangweilt schrieb: >> keinen Druck von Oben, d.h. man kann mehr oder weniger tun und lassen >> was man mag... > > Du selbst bist es also, der sich und seine sinnvolle Arbeit hängen > lässt, > und sich lieber mit nutzlosen aber anspruchslosem Kram beschäftigt, als > dass er Lösungen findet und in die Realität umsetzt, die dir nützen an > den Kollegen vorbeizuziehen. > > Wenn du effektiv in der Woche 4 Tage Zeit hast für die du bezahlst > wirst, aber trotzdem nichts erschaffst, dann wird es Zeit, dich > rauszuwerfen. merke: Man arbeitet und leistet nicht nur, wenn ein > Auftrag kommt, sondern schafft die Grundlagen durch Übung an > Grundlegendem vorweg, denn die Arbeit wird besser und geht schneller, > wenn man "so was" schon mal gemacht hat. Keine Ahnung was du machst, der > Elektroniker hat Module und Schaltungen und Layouts und Spreadsheets zur > Wertebestimmung, der Programmierer Libraries und Beispielprogramme. Also mir kommt das Eingangsposting sehr bekannt vor. Ich befinde mich in exakt der gleichen Situation. Am Anfang im VG: Große Töne was alles noch so geplant ist, wie schön doch die Welt, wie grün doch das Gras ist. Und was folgte... nichts. Mein Chef stellte sich als Soziopath heraus, der so wenig Sozialkompetenz besitzt, dass langsam die ganze Belegschaft die Schnauze voll hat, außerdem ist er ein absoluter Narzist und leider der Überzeugung, dass nur er selbst die Arbeiten richtig macht - und wenn er nicht jedes Detail entscheiden darf, dann dreht er mehr oder minder durch. Als Dankeschön "berichtet" man daher jedes Detail an ihn, damit er keinen Grund hat, sich über "Alleingänge" zu ärgern und regt sich dann zu guter Letzt darüber auf, dass er mit allem Müll belagert wird... Daher ziehe ich meine Konsequenzen - und das ist die Kündigung. Entweder gehe ich dabei drauf, oder ich sehe zu, dass ich weiter im Leben komme.
Na, hoffentlich wird der Jobwechsel nicht zum Karriereknick. Eigentlich müsste der Job doch Klasse sein, wenn man dabei eine ruhige Kugel schieben kann. Das man damit keinen Ruhm erntet dürfte klar sein. Gelangweilt schrieb: > Denke daher seit einiger Zeit über eine Umschulung nach. Umschulungen werden nur unterstützt, wenn jemand in seinen bisherigen Beruf zu viele ECHTE Probleme (z.B. Gesundheitliche) hat und so nicht vermittelbar ist. Langeweile ist kein Grund. Man kann sich aber weiter bilden, entweder Autodidaktisch oder in Kursen, die aber nur im Job Sinn machen. > Irgendwas in > der Gesundheitsbranche, Downgraden zum Gesundheitspfleger oder evt. > sogar ein Zweitstudium Medizin..., nur ehrlicherweise sind Beide > Lösungen sogar bei meinem bescheidenen Gehalt finanziell wohl der totale > Selbstmord... > > Weiß irgendwie nicht weiter... > Habt ihr vielleicht einen passenden Rat parat? Du musst dich für deinen aktuellen Chef teurer machen. Dann ist der Zwang größer dich mehr zu fordern, weil er ja auch seine Verpflichtungen hat. Ansonsten wird er bald Zahlungsunfähig werden.
Das ist typisch Stempeluhrbetrieb. Bei mir ist es ebenso und auch von vielen anderen die Bürojobs haben, höre ich das oft. Mich wundert immer, daß die Firmen fürs Zeit absitzen Geld bezahlen. Ich finds auch ätzend, hab aber keine wirkliche Alternative. Bewirb dich doch parallel auf Medizin oder etc, um zu sehen, ob du da eine chance auf Zulassung hast.
Ach da krieg ich eine Wut wenn ich von so Rotzfirmen und deren sch.. Chefs lese.. Mir gings auch ähnlich, damals nach dem Abi in nem Büro gejobbt, eigentlich festangestellt aufgenommen und nach 3 Monaten die ganze Gagge hingehaut.. Is mir zu blöd bin dann mal weg, und bin studieren gegangen. War viel besser. Die ganzen solcher Brutstätten gehören ausradiert, da ists 3x besser nix zu tun oder wieder zurück auf die Uni. Das ist alles verschwendete Lebenszeit. Da bin ich mir zu schade dafür! Gab ja mal den "doppeling" hier im Forum , der hat nebenbei auch ein Zweitstudium begonnen und bald mal gekündigt..
Gelangweilt schrieb: > man kann mehr oder weniger tun und lassen > was man mag... Na, das sind doch ideal Zustände, um Eigeninitiative zu entwickeln. Wenn es daran hapert, wird dir ein anderer Job auch nicht lange eine Alternative sein.
Mich würde interessieren, was für Produkte die Firma denn entwickelt / vertreibt. Von irgendwas muss das Gehalt ja generiert werden. Wenn man das ann weiß, lässt sich vielleicht etwas finden, wie du hier eventuell ansetzen kannst. Wenn der Chef offen ist für Neues kannst du dich da bestimmt einbringen und dann ganz vorne mitmachen, eventuell sogar nach einem "straffen" Zeitplan, der dich und deine Kollegen dann auch entsprechend fordert und dadurch auch fördert.
@ Michael (Gast) >eventuell ansetzen kannst. Wenn der Chef offen ist für Neues kannst du >dich da bestimmt einbringen und dann ganz vorne mitmachen, eventuell >sogar nach einem "straffen" Zeitplan, der dich und deine Kollegen dann >auch entsprechend fordert und dadurch auch fördert. Träumer ;-) VEB bleibt VEB. Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken. http://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~Der%20Fisch%20stinkt%20vom%20Kopfe%20her;%20Der%20Fisch%20f%C3%A4ngt%20vom%20Kopf%20an%20zu%20stinken&suchspalte[]=rart_ou
oder, das Dilemma ehrlich vor dem Chef ansprechen? Eventuell gäbe es ein paar Aufgaben (Vorschläge mitbringen, was man zusätzlich tun möchte und auch sagen, was man nicht tun möchte). Es gibt 2 mögliche Konsequenzen: Es verbessert sich, oder, er wirft Dich hinaus. Letzteres ist rechtlich immer besser als wie eine Eigenkündigung. Positiv für die Karriere ist nur der passende Job. Wer gekündigt hat, ist eher nebensächlich.
Michael schrieb: > Mich würde interessieren, was für Produkte die Firma denn entwickelt / > vertreibt. Von irgendwas muss das Gehalt ja generiert werden. Besonders in Industriebetrieben scheinen die Entwicklungskosten irrelevant zu sein. Da wird auch gerne mal mit großen Teams jahrelang an einem kleinen Projekt gearbeitet, welches man alleine in ein paar Wochen schaffen könnte. Es ist auch so, dass das effektive Arbeitstempo sehr unterschiedlich zu sein scheint. Besonders Unerfahrene lösen ein Problem erst einmal sehr ungünstig. Wenn die dann noch Pech haben sehen die das nicht, und bleiben bei ihrer Lösung anstelle das ganze einfach mal neu zu machen. Dadurch steigt der Arbeitsaufwand exponentiell. Mit etwas Erfahrung und Glück schafft man gleich am Anfang eine der besseren Lösungen auszuwählen, implementiert die dann und es geht einfach. Das braucht sehr viel weniger Zeit und Code, und das Ergebnis ist somit auch in Zukunft einfacher wartbar. Das Traurige ist halt, dass die Leute, welche erfahren sind und eigentlich noch viel mehr machen könnten nicht mehr machen dürfen, beziehungsweise sich so fühlen als ob sie das nicht machen dürften. Besonders mit tätigkeitsbezogener Zeiterfassung ist das ein Problem, da kann man nicht einfach "Finden von Lösungen für zukünftige Probleme" reinschreiben. Das geht halt nicht, man will ja auch seine Vorgesetzten nicht umgehen und so. Kurz gesagt, in modernen Unternehmen gibt es jede menge Zwänge, dass man lieber nichts macht, als etwas Vernünftiges... und das macht viele Leute auf die Dauer kaputt. Wenn Du schon an dem Punkt bist, an dem Du die Kündigung erwägst, mach einfach mal "Dein eigenes Ding". Arbeite in der Totzeit an Projekten die dem Unternehmen nützen, für Die Du aber keinen Auftrag hast. Meistens geht das sehr gut, und wenn nicht, so ist das gleich etwas mit dem Du die nächste Firma bei der Bewerbung testen kannst.
Christian B. schrieb: > Arbeite in der Totzeit an Projekten die dem Unternehmen nützen, habe ich mal gemacht und auf eigene Kappe 20€ Material mitbestellt. Dafür hatte ich einen Anschiss bekommen und mußte dann alle Bestellungen über den Gruppenleiter abliefern (anstatt direkt bei der Bestell-Sekretärin). Das Produkt war Auslaufmodell, was ich aber nicht erkennen konnte.
Warum gründet ihr, die ihr euch gerade über diese Strukturen beschwert, und angeblich bereits über das Fachwissen zur Realisierung verfügt, kein eigenes Unternehmen und macht es besser? Der Wechsel in ein anderes Unternehmen wird dir einige Zeit nach Vollzug, die gleiche Situation bescheren, wie du sie nun bereits hast.
As-I-Roved-Out schrieb: > Warum gründet ihr, die ihr euch gerade über diese Strukturen beschwert, > und angeblich bereits über das Fachwissen zur Realisierung verfügt, kein > eigenes Unternehmen und macht es besser? Weil ein eigenes Unternehmen zu Gründen effektiv aus gefühlten 90% sinnlosen Overhead wie Buchhaltung und Steuererklärungen besteht. Für die restlichen 10% gibt es dann auch keine Garantie, dass die irgendwie spannender werden.
Christian B. schrieb: > Weil ein eigenes Unternehmen zu Gründen effektiv aus gefühlten 90% > sinnlosen Overhead wie Buchhaltung und Steuererklärungen besteht. Da trügt Dich aber Dein Gefühl sehr massiv ;-) Buchführung/Steuererklärungen machen hier vielleicht 2-3 Stunden pro Monat aus. > Für > die restlichen 10% gibt es dann auch keine Garantie, dass die irgendwie > spannender werden. Aber das hast Du dann selbst in der Hand und nicht andere. Das ist ein entscheidender Unterschied.
Fühle mich ebenso wie der TO. Ähm- ja, noch schlimmer: Ich bin der Chef!
Chris D. schrieb: > Aber das hast Du dann selbst in der Hand und nicht andere. > Das ist ein entscheidender Unterschied. Naja, das ist aber, genau so wie die Berufsfreiheit, eine Illusion. Wenn man keine Aufträge annimmt, dann gibts auch kein Essen. Die Möglichkeit Aufträge auch mal abzulehnen, wenn man sie doof findet, hat man wahrscheinlich nur selten.
> Weil ein eigenes Unternehmen zu Gründen effektiv aus gefühlten 90% > sinnlosen Overhead wie Buchhaltung und Steuererklärungen besteht. Für > die restlichen 10% gibt es dann auch keine Garantie, dass die irgendwie > spannender werden. Wenn man träge und unbeweglich ist, findet man immer eine gute Ausrede. > Wenn man keine Aufträge annimmt, dann gibts auch kein Essen. Das kann durchaus passieren. Ein Unternehmen ist keine Wohlfahrtsküche. > Die Möglichkeit Aufträge auch mal abzulehnen, wenn man sie doof findet, > hat man wahrscheinlich nur selten. Nein, es gilt das Prinzip der Vertragsfreiheit; du musst überhaupt keine Aufträge annehmen. Manchmal ist es aber besser, die Aufträge an Land zu ziehen: Ein leerer Magen macht auch dich charakterlos. Im übrigen wird das Geld meist nicht mit den ganz tollen Superduper-Entwicklungen verdient, sondern mit dem, was der Kunde braucht und deshalb dafür auch einen guten Preis bezahlt.
Bürovorsteher schrieb: > Nein, es gilt das Prinzip der Vertragsfreiheit; du musst überhaupt keine > Aufträge annehmen. Hängt von der Vertragsform ab. Wenn man etwas öffentlich zur Annahme anbietet, hat man als Verkäufer nicht mehr viel zu sagen. Chris D. schrieb: > Buchführung/Steuererklärungen machen hier vielleicht 2-3 Stunden pro > Monat aus. Lege mal eine Betriebs-Blog vor, mit Projekten, Zeitplänen, Tätigkeiten und Freizeiten. Dann kannst du solche Ausreden vielleicht sogar glaubhaft machen. ;-b
Christian B. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Aber das hast Du dann selbst in der Hand und nicht andere. >> Das ist ein entscheidender Unterschied. > > Naja, das ist aber, genau so wie die Berufsfreiheit, eine Illusion. Durchaus nicht. > Wenn > man keine Aufträge annimmt, dann gibts auch kein Essen. Die Möglichkeit > Aufträge auch mal abzulehnen, wenn man sie doof findet, hat man > wahrscheinlich nur selten. Warum gehen immer alle davon aus, dass man irgendwelche Aufträge annimmt/nehmen muss? Das mag vielleicht anfangs so sein - später muss das aber nicht mehr so sein. Man darf in diesem Land durchaus auch eigene Produkte entwickeln und verkaufen. Und wenn die ansonsten nur wenige (und am besten sonst gar keiner) im Angebot hat, dann wird König Kunde sehr schnell zum angenehmen Partner ;-) Ich habe "gemischt" (eigenes Produkt, aber Gewinn daraus reichte eben noch nicht) begonnen: teils Aufträge, teils Produkte. Mittlerweile entwickelen wir hier ausschließlich Dinge, die (natürlich) Kunden wünschen, die mir aber dabei Freude machen. Man sollte sich von der Vorstellung lösen, dass man bei Selbstständigkeit bis zur Rente immer die gleiche Schiene fährt. Das muss man nicht. Dafür ist man doch selbstständig und entscheidet, was man am nächsten Tag beginnt. Und: je mehr Kunden, desto mehr Ideen tragen sie einem vor. Unsere Kunden liefern uns quasi eine kostenlose Marktforschung. Du kannst mir glauben: um mein ganzes Leben lang die Projekte anderer auszuführen - nein, dafür habe ich mich nicht selbstständig gemacht. Dann wäre ich in der Tat nur ein verkappter abhängig Beschäftigter.
Nemesis schrieb: > Chris D. schrieb: >> Buchführung/Steuererklärungen machen hier vielleicht 2-3 Stunden pro >> Monat aus. > > Lege mal eine Betriebs-Blog vor, mit Projekten, Zeitplänen, Tätigkeiten > und Freizeiten. Dann kannst du solche Ausreden vielleicht sogar > glaubhaft machen. ;-b Klar, man hat ja sonst nichts zu tun :-) Mal ehrlich: wer mehr als 5% seiner Zeit mit Buchführung und Steuererklärung verbringt, der macht einiges falsch. Das kann man doch nun wirklich alles hochgradig automatisieren (und sollte es auch). Und den Rest (hier Lohnsteuer/Sozialversicherungen) gibt man preiswert an das Steuerbüro seines geringsten Mißtrauens ab.
> Man sollte sich von der Vorstellung lösen, dass man bei > Selbstständigkeit bis zur Rente immer die gleiche Schiene fährt. das kommt auch auf die Wirtschaftsregion und das fachl. Umfeld an > Das muss man nicht. Dafür ist man doch selbstständig und entscheidet, > was man am nächsten Tag beginnt. Entscheiden tut der der die Musik bestellt und nicht der welcher die Musik macht, der bekommt sie nur bezahlt! > Und: je mehr Kunden, desto mehr Ideen tragen sie einem vor. Unsere > Kunden liefern uns quasi eine kostenlose Marktforschung. Je mehr Kunden desto größer der Markt und desto mehr Tln. darin! Oder wer soll die alle bedienen - du doch nicht allein? Marktforschung ist auch so ein Mißbegriff - wenn genügend Wettbewerb ist heißt das Angebote erstellen und seine gegen den Wettbewerb Prüfen. Forschung ist was für Wissenschaftler in Instituten ohne gr. Verantwortung und Leistungsdruck! > Du kannst mir glauben: um mein ganzes Leben lang die Projekte anderer > auszuführen - nein, dafür habe ich mich nicht selbstständig gemacht. Wessen Projekte führst du dann bitte aus, wenn nicht die deiner AG? Eigenentwicklungen basieren auch nur auf dem Bedarf des Marktes und den bstimmt garantiert keiner selber, so viel Monopolmacht hat wohl niemand! > Dann wäre ich in der Tat nur ein verkappter abhängig Beschäftigter. Was anderes bist du sonst bitte? Abhängig von Aufträgen deiner Geldgeber, nur der Gestaltungsraum ist dir etwas weiter gefasst und nicht ganz so einfach und sicher wie als Angestellter. Die Medallie hat immer zwei Seiten! Ein Pro und Kontra ist abhängig vom Standpunkt des Betrachters und dessen Einstellung zu sich und seiner Umwelt.
Niemand schrieb: >> Man sollte sich von der Vorstellung lösen, dass man bei >> Selbstständigkeit bis zur Rente immer die gleiche Schiene fährt. > das kommt auch auf die Wirtschaftsregion und das fachl. Umfeld an > >> Das muss man nicht. Dafür ist man doch selbstständig und entscheidet, >> was man am nächsten Tag beginnt. > Entscheiden tut der der die Musik bestellt und nicht der welcher die > Musik macht, der bekommt sie nur bezahlt! Wenn es die Musik aber nur bei wenigen (bzw. einem einzigen) gibt, dann sieht die Sache ganz anders aus. Siehe Preise für Konzerte von Robin Williams/Rolling Stones (ohne Wertung der Musik ;-) >> Und: je mehr Kunden, desto mehr Ideen tragen sie einem vor. Unsere >> Kunden liefern uns quasi eine kostenlose Marktforschung. > Je mehr Kunden desto größer der Markt und desto mehr Tln. darin! Oder > wer soll die alle bedienen - du doch nicht allein? Wenn es gut läuft? Selbstverständlich. Es ist doch klar, dass das für mich der Idealfall ist. Ich besetze ausschließlich Nischen mit (teilweise sehr) begrenzter Kundenmenge. > Marktforschung ist auch so ein Mißbegriff - wenn genügend Wettbewerb ist > heißt das Angebote erstellen und seine gegen den Wettbewerb Prüfen. Deswegen sucht sich der Unternehmer Produkte, die sonst kaum jemand hat. > Forschung ist was für Wissenschaftler in Instituten ohne gr. > Verantwortung und Leistungsdruck! Oder eben für Kunden :-) Man muss denen nur genau zuhören - dann gibt es reichlich Ideen für Neues. Und dafür muss man nicht einmal eine "Bedarfsanalyse" machen. >> Du kannst mir glauben: um mein ganzes Leben lang die Projekte anderer >> auszuführen - nein, dafür habe ich mich nicht selbstständig gemacht. > Wessen Projekte führst du dann bitte aus, wenn nicht die deiner AG? Wir führen überhaupt keine Projekte (mehr) aus. Ich entwickle zuerst einmal Produkte, deren Entwicklung mir Freude macht, und von denen bspw. in der Vergangenheit einige Kunden in Gesprächen meinten, dass sie das gerne hätten (muss aber nicht sein). > Eigenentwicklungen basieren auch nur auf dem Bedarf des Marktes und den > bstimmt garantiert keiner selber, so viel Monopolmacht hat wohl niemand! Wie gesagt: ich suche mir aus, was ich entwickle. Das sind manchmal Kundenvorschläge, oft aber auch meine eigenen Ideen (so wie beim ersten Produkt). >> Dann wäre ich in der Tat nur ein verkappter abhängig Beschäftigter. > Was anderes bist du sonst bitte? > Abhängig von Aufträgen deiner > Geldgeber Wenn man Nischen besetzt, dann bist Du nicht mehr Auftragnehmer sondern Problemlöser - und als solcher hast Du eine ganz andere Verhandlungsposition. Bspw. gibt es hier keinerlei Termindruck. Ein Produkt ist fertig, wenn wir es für ausgereift halten. Niemand schreibt mir irgendwelche Termine vor. Der Kunde kauft das Produkt oder eben nicht. Schon das unterscheidet uns von einem Arbeitnehmer. > Die Medallie hat immer zwei Seiten! > Ein Pro und Kontra ist abhängig vom Standpunkt des Betrachters und > dessen Einstellung zu sich und seiner Umwelt. Das sowieso. Ich kann auch absolut verstehen, wenn jemand Angestellter bleiben möchte. Man sollte nur nicht Selbstständigkeit generell mit lebenslangem Abarbeiten von Lasten-/Pflichtenheften und Fristen verbinden, nur weil man sich so einen Ingenieurbürobetrieb vorstellt.
Chris D. schrieb: > nein, dafür habe ich mich nicht selbstständig gemacht. Oder du hattest nicht die fachliche Kompetenz und Leistungsfähigkeit als abhängig Beschäftigter hier zu glänzen und sich nicht unterordnen kann oder will. Nennt man die nicht Narzisten? Mit ein Grund warum sich Leute selbständig machen. Große Klappe, nichts oder zu wenig dahinter. ;-b Chris D. schrieb: > Mal ehrlich: wer mehr als 5% seiner Zeit mit Buchführung und > Steuererklärung verbringt, der macht einiges falsch. So manche sind dadurch Millionäre geworden. Chris D. schrieb: > Deswegen sucht sich der Unternehmer Produkte, die sonst kaum jemand hat. Wunschdenken, denn nicht jeder Unternehmer hat Innovation. Viele fristen tatsächlich nur ein armseliges Dasein ohne wirklich sich mit Ruhm zu bekleckern. Da gehts nur darum, davon leben zu können. Chris D. schrieb: > Niemand schreibt mir irgendwelche Termine > vor. Donnerwetter, dann muss du ja wirklich eine Goldader entdeckt haben. Andererseits, kommt es auch mal vor, dass Kunden sich nach Auftragsvergabe nie wieder gemeldet haben? Ich nehme doch mal an, dass du bei Auftragsannahme einen Vorschuss verlangst? Chris D. schrieb: > Man sollte nur nicht Selbstständigkeit generell mit lebenslangem > Abarbeiten von Lasten-/Pflichtenheften und Fristen verbinden, nur weil > man sich so einen Ingenieurbürobetrieb vorstellt. Ich nehme mal an, dass du mit lebenslang ein Berufsleben meinst. Denn das Arbeitsleben endet bekanntlich mit dem Eintritt ins Rentenalter.
@Nemesis alias Michael S., wie viele Jahre bist du jetzt eigentlich schon ohne Job? Ich schätze mal über 10 Jahre.
Nemesis schrieb: > Chris D. schrieb: >> nein, dafür habe ich mich nicht selbstständig gemacht. > > Oder du hattest nicht die fachliche Kompetenz und Leistungsfähigkeit > als abhängig Beschäftigter hier zu glänzen und sich nicht > unterordnen kann oder will. Das Unterordnen war nie das Problem - ich hab gerne im Team gearbeitet. Aber wenn man nicht fremde sondern eigege Ideen umsetzen will, dann wird man als "Weisungsempfänger" eben nicht dauerhaft glücklich. > Mit ein Grund warum sich Leute selbständig machen. Große Klappe, > nichts oder zu wenig dahinter. ;-b Klar - aber Leute, die nur heisse Luft produzieren trifft man überall. Hatte ich nie nötig. Unsere Produkte verkaufen sich auch ohne Werbung sehr gut. > Chris D. schrieb: >> Deswegen sucht sich der Unternehmer Produkte, die sonst kaum jemand hat. > > Wunschdenken, denn nicht jeder Unternehmer hat Innovation. > Viele fristen tatsächlich nur ein armseliges Dasein ohne wirklich > sich mit Ruhm zu bekleckern. Da gehts nur darum, davon leben zu können. Natürlich gibt es die - ich sehe die Leute täglich, wenn sie hier Pakete abliefern. Aber es ging hier ja um einen Entwickler/Ingenieur, der durchaus innovativ sein kann/sollte. Man sollte sich auch nicht schämen, nur weil man bessere Ideen als andere hat. > Chris D. schrieb: >> Niemand schreibt mir irgendwelche Termine >> vor. > > Donnerwetter, dann muss du ja wirklich eine Goldader entdeckt haben. Naja, Goldader würde ich es nicht nennen. Aber wir verdienen gut und können davon vernünftig leben. Geld ist nicht alles. Mir ist bspw. meine absolut freie Zeiteinteilung und die Stressfreiheit viel, viel wichtiger. Ich habe mir damals versprochen, dass meine Selbstständigkeit kein Selbstzweck ist, sondern eine grundsätzliche Änderung in meinem Leben bewirken muss. Das geht natürlich nicht sofort, aber man kann darauf hinarbeiten. Und mittlerweile führe ich mein Leben so, wie es gut für mich ist. Und wenn das nicht mehr der Fall sein sollte, dann werde ich entsprechend nachjustieren. Als Selbstständiger habe ich diese Möglichkeit. > Andererseits, kommt es auch mal vor, dass Kunden sich nach > Auftragsvergabe nie wieder gemeldet haben? Ich nehme doch mal an, > dass du bei Auftragsannahme einen Vorschuss verlangst? Wie gesagt: ich biete nur noch eigene Produkte an. Entweder bezahlt der Kunde das Produkt oder er lässt es. Für Neukunden und hochpreisige Produkte gibt es die 50/50-Regel. 50% Anzahlung, 50% auf offene Rechnung. Ich mache übrigens auch nicht mit jedem Neukunden Geschäfte. Wenn er bspw. meint, mir seine Einkaufsbedingungen aufdrücken zu müssen, kann er direkt wieder gehen. Beliebt sind die besonders bei Konzernen: Evonik, BASF etc. Ich muss nicht auf Teufel-komm-raus verkaufen und bei dem öfter anzutreffenden Habitus "Ach Du Kleiner, was willst Du denn?" reagiere ich entsprechend :-) Wir machen für unsere Kunden wirklich alles möglich und wir machen das gerne, weil die uns auch (nicht nur monetär) wertschätzen. Es muss eben auf Augenhöhe sein. > Chris D. schrieb: >> Man sollte nur nicht Selbstständigkeit generell mit lebenslangem >> Abarbeiten von Lasten-/Pflichtenheften und Fristen verbinden, nur weil >> man sich so einen Ingenieurbürobetrieb vorstellt. > > Ich nehme mal an, dass du mit lebenslang ein Berufsleben meinst. > Denn das Arbeitsleben endet bekanntlich mit dem Eintritt ins > Rentenalter. Es kann da enden :-) Ich werde mal sehen, wie ich es handhabe. So etwas wie "Rentner" kann ich mir überhaupt nicht vorstellen (auch wenn das finanziell dann wohl kein Problem sein wird). Ja, es sind noch 20 Jahre bis dahin, aber trotzdem: ich liebe das, was ich hier tue - ich geniesse jeden Tag meiner Berufung und ich bin gespannt, was ich in zehn Jahren entwickeln werde. Vermutlich ist es etwas ganz anderes als das, was ich heute tue. Oder ich reduziere mein Geschäft ab 50 und arbeite vermehrt ehrenamtlich. Es wäre doch schade, wenn meine Maschinen und Entwicklungen nur von mir genutzt würden. Ich weiss nicht, wie es Dir geht - aber ich geniesse an meinem Leben vor allem eines: dass ich Zeit habe, viel Zeit. Und dass ich damit verschwenderisch umgehen kann. Weil Du oben von Zeitplänen geschrieben hast: ich schäme mich nicht, zu sagen, das ich in diesem Monat genau vier Termine eingetragen habe: zweimal Treffen mit Kunden, gestern morgen der IGUS-Vertreter und nächste Woche Treffen mit meinem Maschinenbaurentner, um weiter zu lernen. Das war's an Geschäftlichem. Und das ist gut so :-)
> Weil Du oben von Zeitplänen geschrieben hast: ich schäme mich nicht, zu > sagen, das ich in diesem Monat genau vier Termine eingetragen habe: Und ich mache mit niemandem irgendwelche Termine, weil ich mir äußerst ungern in meinen Arbeitsablauf hineinpfuschen lasse. Die einzige Ausnahme: wenn mich ein sehr angenehmer Kunde aus der Schweiz besucht, für den ich selbstverständlich immer Zeit habe. Kundenbesuche habe ich in den bisher zwölf Jahren meiner Firmenexistenz nie gemacht. Die Kunden kommen zu mir, wenn es was ganz spezielles sein soll. Zumeist geht alles fachliche über Email. Ein dickes Lob der fortschrittlichen Informationstechnologie! Bei Entwicklungen gilt: es ist fertig, wenn es soweit ist. Da ich die Entwicklungen (auch nach Ideen meiner Kunden) selbst finanziere, hat mir auch niemand irgendwelche Terminvorgaben zu machen. Wenn die Entwicklung auschließlich für einen einzigen Kunden sein soll, dann gilt 30% Anzahlung und 70% bei Fertigstellung. Termin: so ungefähr. Fertigungstermine sind indes kein Problem, da die Erzeugnisse ruckzuck auf dem Automaten durchlaufen und danach nur noch wenig Körpereinsatz erfordern. Ja, Herr technicans, so geht die Post mit der richtig gewählten Erzeugnispalette ab. Wer indes Knöpfe herstellt, wird auch nur den Gegenwert von Knöpfen verdienen.
Was habe ich jetzt bloß wieder losgetreten, den Störfaktor Nemesis hatte ich nicht eingeplant ;-) Dass da noch einer kommt und einen draufsetzt auf meine tiefdunkelrote Prosa, daran hatte ich gar nicht gedacht. Mit dem Hinweis > Ich weiss nicht, wie es Dir geht - aber ich geniesse an meinem Leben vor > allem eines: dass ich Zeit habe, viel Zeit. Und dass ich damit > verschwenderisch umgehen kann. kam dann wohl die dicke Retourkutsche an unseren Nemesis Es soll auch Leute geben, die vor lauter so viel Zeit, immer ihr Bestes hier im Forum geben müssen. @ Chris , mir lag eigentlich daran, deine Lobeshymnen mal schachlich betrachtet etwas gerade zurücken. Wenn man natürlich einen so speziellen Bedarf der Einzigartigkeit um sich herum, oder in der Nähe oder Kontakt dazu hat, wie kommt man zu so etwas? Da war doch sicherlich schon vorher ein gewisser Weg abzusehen? Von sich allein heraus findet man doch keinen Bedarf der so einzigartig ist und noch dazu dass es dann auf Dauer auch gut funktioniert? Dein Hinweis auf die Diktatur der AG ist ja allseits bekannt, und das ist auch das größte Problem wenn man laufend nur solche Kd.schaft hat oder keine wirkl. ordentliche findet. Das Prinzip Geben und Nehmen in Bezug zu Leben und Leben lassen ist heute nicht mehr so dolle ausgeprägt. Die Regeln und Prinzipien am deutschen Handwerks-Markt, wozu du sicherlich auch zählst, sind ja allseits bekannt. Nur laufen die immer mehr auf den eigenen Vorteil und das Übertragen von Aufwand und Risiko auf den AN komplett hinaus. In einer Wirtschaftsregion, die recht schwach und dürftig gestaltet ist, flüchtet alles gen Westen/Süden/Nordwesten um richtige Geschäfte mit banalen und einfachen Sachen zu machen, zu mehr ist man meist nicht fähig oder willens. Also großartige geistige oder genail schöpferische Dinge muß man da nicht mal hernehmen, um gut davon > als AG leben zu können. Das Prinzip wird hier jedem, und auch dir bekannt sein! Das Prinzip des reinen mehr oder weniger nur Kaufmannes: kaufe hier billig ein und verkaufe das dort so teuer wie möglich. Verschenke dabei aber keinerlei Mitleid oder Resourcen an Mensch u. Material. Von Wertschöpfung kann da nicht mehr groß die Rede sein, außer dem Wert der dabei herauskommt. Die Verteilung dessen obliegt dann der Herrschaft des AG, als demjenigen der das Werk als nur seine Leistung ansieht. Das ist auch einer der Gründe des weit gepriesenen Fachkräftemangels - es mangelt an Fachleuten, die für ihre Arbeit ordentlich entlohnt werden wollen. Das Prinzip der fehlerhaften Werteverteilung und Kosten. Diese eine Methode von dir > Deswegen sucht sich der Unternehmer Produkte, die sonst kaum jemand hat. funktioniert aber nur mit guten Kontakten und der Sicherheit des Bedarfes und der deiner Unabhängigkeit von druckausübenden AG. Noch dazu darf der Bedarf nicht zu gering sein und sich die Bedienung dessen nicht auslagern / verschieben lassen. Da fangen gleich mehrere Risikofaktoren zusammen das Leuten an, den so einfach diese Weisheit ist kennt sie doch jeder gewiefte Unternehmer. Am Ende ist es nur eine Klakulation von Aufwand zu Nutzen und Einfluß und daraus Wettbewerb. Dein Beispiel als deine realisiertes Prinzip ist also für die breite Masse so nicht anwendbar - es ist eine Ausnahmeerscheinung. Zum eigentl. Thama: solange man im Team unter Kollegen noch halbwegs mit dem Drama klarkommt, und alle das gleiche Problem haben, sollte das so groß für jeden nicht sein. Der nächste Schtritt wäre dann sich im Team etwas einfallen lassen zu müssen, um das gemeinsam zu ändern. Einzelgänger oder Oppotunisten sind gänzlich nicht dazu geeignet da etwas in Richtung positiv zu ändern. Denn wenn erst ein BWLer oder ähnlich gearteter außerhalb der Gruppe das Potential erkennt, na dann gute Nacht wenn Druck von Außen oder Personalabbau das Resultat wird.
Korrektur nach Absenden und erst danach Lesen > Das ist auch einer der Gründe des weit gepriesenen Fachkräftemangels - > es mangelt an Fachleuten, die für ihre Arbeit ordentlich entlohnt werden > wollen. muß natürlich heißen > die für ihre Arbeit nicht ordentlich entlohnt werden wollen.
Noch mehr Fehler gefunden, man verzeihe mir, es lässt sich ja auch so etwas richtig zusammenreimen?
Chris D. schrieb: > Und wenn das nicht mehr der Fall sein sollte, dann werde ich > entsprechend nachjustieren. Als Selbstständiger habe ich diese > Möglichkeit. Wenn du dann noch so Fit bist. Die Last des Alters fängt langsam an schwerer zu werden. Vor zehn Jahren hätte ich das nie geglaubt, wenn mir das einer erzählt hätte. Chris D. schrieb: > reagiere > ich entsprechend :-) Sicher? Das :-) und nicht ;-b ? Chris D. schrieb: > Oder ich reduziere mein Geschäft ab 50 und arbeite vermehrt > ehrenamtlich. Ab 50 wird sich dein Fokus eher auf deine Gesundheit richten. Vielleicht nicht exakt 50 aber +-3 Jahre schon. Die Ärzte freuen sich schon drauf. Chris D. schrieb: > Es wäre doch schade, wenn meine Maschinen und Entwicklungen nur von mir > genutzt würden. Die kannst du nur jemanden anvertrauen, den du auch kennst und der alles pfleglich und fachgerecht handhabt. Chris D. schrieb: > Ich weiss nicht, wie es Dir geht - aber ich geniesse an meinem Leben vor > allem eines: dass ich Zeit habe, viel Zeit. Und dass ich damit > verschwenderisch umgehen kann. Sehe ich genauso, nur das ich das auf eine etwas andere Art tue. Lösche mal bitte die Trollerei von Kolophonium und den letzten Absatz von Bürovorsteher. Ich pisse die nicht an, also brauchen sich diese Lümmel das auch nicht erlauben. Niemand schrieb: > muß natürlich heißen >> die für ihre Arbeit nicht ordentlich entlohnt werden wollen. Ist mir auch gleich aufgefallen, warst nur schneller. Niemand schrieb: > Noch mehr Fehler gefunden, man verzeihe mir, es lässt sich ja auch so > etwas richtig zusammenreimen? Dann kannst du dich ja anmelden, denn dann kannst du deine Prosa nach Karl-Marx-Vorbild noch ein bisschen korrekturlesen.
Selbständigkeit kann man sich auch schönreden....Klar. Freue ich mich mal über einen höheren Kontostand, werden die Gehälter und die Steuer fällig und das war es dann wieder, Monat um Monat, Jahr um Jahr. Und bloß nicht krank werden...
Nemesis schrieb: > deine Prosa nach Karl-Marx-Vorbild Ganz sicher nicht. Bleib doch BITTE bei Dingen, von denen Du eine Minimum an Ahnung hast.
Roland schrieb: > Selbständigkeit kann man sich auch schönreden Alternativ dazu kann man auch jede beliebige Sache schlechtreden. Besonders gern genommen: Glück und Erfolg anderer Leute.
Wem der Job auf den Keks geht, hat vielleicht realisiert, was um ihn herum gerade passiert.
Roland schrieb: > Selbständigkeit kann man sich auch schönreden... Nicht-selbständig sein kann man sich aber niemals schönreden. Mein Arbeitgeber, der Samariter der mich aus der Langeweile holt und mir sagt was zu tun ist, ihm küsse ich die Füsse...
abc.def schrieb: > Christian B. schrieb: >> Arbeite in der Totzeit an Projekten die dem Unternehmen nützen, > > habe ich mal gemacht und auf eigene Kappe 20€ Material mitbestellt. Wegen zwanzig Euro machen die ein Problem? Oh je... > Dafür hatte ich einen Anschiss bekommen und mußte dann alle Bestellungen > über den Gruppenleiter abliefern (anstatt direkt bei der > Bestell-Sekretärin). Das kostet die Firma wahrscheinlich sehr viel mehr als 20 Euro. Wenn der Gruppenleiter sich ne Viertelstunde lang mit so nem Quatsch beschäftigen muss, sollte klar sein dass sich das bei seinem Stundensatz sehr schnell nicht mehr lohnt. Kapieren viele Firmen nur merkwürdigerweise nicht.
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> Lösche mal bitte .... ... den letzten Absatz > von Bürovorsteher. Ahh, Herr Nemesis zieht sich die Jacke von Herrn Michael S. an.
@ Niemand > Der nächste Schtritt wäre dann sich im Team etwas einfallen lassen zu > müssen, um das gemeinsam zu ändern. Das funktioniert aber unter Akademikern und Semiakademikern bzw Bacheloren, Mastern, Dipl.-Ing. (FH) und Dipl.-Ing. nicht. Da bringst du wegen Partialinteressen und diverser Animositäten sowieunterschiedlichster Loyalität zum Chef kein geschlossenes Auftreten zuwege.
Christian B. schrieb: > Naja, das ist aber, genau so wie die Berufsfreiheit, eine Illusion. Wenn > man keine Aufträge annimmt, dann gibts auch kein Essen. Die Möglichkeit > Aufträge auch mal abzulehnen, wenn man sie doof findet, hat man > wahrscheinlich nur selten. Da empfehle ich ein Praktikum bei der Arbeitsagentur oder beim Amt für Migration. Das mag evtl. auch öde sein, schärft aber den Blick auf die eigene Situation. Ansonsten kommt mir das Gejammer reichlich kindisch vor. "Mir ist langweilig" "Du könntest was basteln" "Nee, keine Lust" "Wie wäre es mit Fahrradfahren?" "Nöö, mag ich nicht" "Hilfst du mir beim Kuchenbacken?" "Nee, mag ich auch nicht" "..." "Mir ist langweilig" Offen gesagt: dir geht es zu gut.
Bürovorsteher schrieb: > @ Niemand > > Der nächste Schtritt wäre dann sich im Team etwas einfallen lassen zu > müssen, um das gemeinsam zu ändern. > > Das funktioniert aber unter Akademikern und Semiakademikern bzw > Bacheloren, > Mastern, Dipl.-Ing. (FH) und Dipl.-Ing. nicht. Da bringst du wegen > Partialinteressen und diverser Animositäten sowieunterschiedlichster > Loyalität zum Chef kein geschlossenes Auftreten zuwege. Die Aussieberei im Studium macht aus denen von Anfang an Ellbogenmenschen. Softskills gibts zum Ausgleich als Wahlfach.
Ja, so ist das in der Wirtschaft. Mich wundert immer wieder, dass die meisten Firmen überhaupt kostendeckend arbeiten können. Selbst nach 15 Jahren im Beruf kann ich das immer noch nicht ganz glauben. Was bei meinen bisherigen Arbeitgebern Geld und Arbeitszeit für absolut sinnlosen Mist verbrannt wurde, ist mehr als erschreckend. Ich schätze das auf >60% der Arbeitszeit. Mindestens. Trotzdem waren die Firmen wirtschaftlich erfolgreich oder sogar Marktführer. @TP: Du hast ein Verständnissproblem: Dein Job soll dich nicht erfüllen oder dir Spass machen. Warum sollte der Arbeitgeber dir sonst Geld dafür bezahlen müssen? Dein Job ist ein Tausch Arbeitskraft gegen Geld. Wer mehr erwartet, wird enttäuscht werden. Im Idealfall überschneiden Sich Interessen und Tätigkeiten wenigstens teilweise, das ist aber nicht zwingend so. Sieh es so: Solange das Geld stimmt, was solls. Andere haben noch viel uninteressantere Jobs. Wie Putzen. Oder Hintern abwischen. Das ist viel schlimmer. Ich weiß das, schließlich durfte ich das schon eimal machen (Zivi). Oder garn nichts, das ist am schlimmsten. Dafür gibts Hobbys, da kann man seine Energie sinnvoller investieren als in Arbeit.
Mark Brandis (markbrandis) abc.def schrieb: >> Christian B. schrieb: >>> Arbeite in der Totzeit an Projekten die dem Unternehmen nützen, > >> habe ich mal gemacht und auf eigene Kappe 20€ Material mitbestellt. > Wegen zwanzig Euro machen die ein Problem? Oh je... >> Dafür hatte ich einen Anschiss bekommen und mußte dann alle Bestellungen >> über den Gruppenleiter abliefern (anstatt direkt bei der >> Bestell-Sekretärin). > Das kostet die Firma wahrscheinlich sehr viel mehr als 20 Euro. Wenn der > Gruppenleiter sich ne Viertelstunde lang mit so nem Quatsch beschäftigen > muss, sollte klar sein dass sich das bei seinem Stundensatz sehr schnell > nicht mehr lohnt. Kapieren viele Firmen nur merkwürdigerweise nicht. völlig falsche Wahrnehmung: wenn ein MA > Mitarbeiter selbstständig Aktivitäten ohne Rücksprache mit seinem Chef o.ä. Vorgesetzten tätigt, damit auch noch Außenbestellungen mit Budgetverantwortung generiert - so kann das nicht angehen. Da hat der Junge > MA gefälligst den Papa > Chef vorher innbrünstig darum zu bitten und zu erklären und zu Beten! Eigenverantwortung und -Initiative wird nirgends mehr gewünscht oder geduldet, auch wenn sie noch so positiv wäre! Das könnte ja Vorbildwirkung auf die Gruppe haben, was wird dann aus dem Gehorsam? Bürovorsteher @ Niemand >> Der nächste Schtritt wäre dann sich im Team etwas einfallen lassen zu >> müssen, um das gemeinsam zu ändern. > Das funktioniert aber unter Akademikern und Semiakademikern bzw > Bacheloren, Mastern, Dipl.-Ing. (FH) und Dipl.-Ing. nicht. > Da bringst du wegen Partialinteressen und diverser Animositäten > sowie unterschiedlichster Loyalität zum Chef kein geschlossenes > Auftreten zuwege. oh ja ganz vergessen, je höher der Bildungsgrad und Titel desto schwieriger die Leute. Wobei deren Sozialkompetenz ja immer so hoch gelobt wird, während des Studiums immer schön gefeiert und Party um den persönl. Zusammenhalt zu festigen im realen Berufsleben dann aber eher jeder für sich ist der Beste! Unter Technikern u. gewissen FA aber auch das selbe schon erlebt, es reicht ja schon ein gewisser Altersunterschied von allein 5 jahren, oder unterschiedl. fachl. wie persönl. Herkunft. Troztzdem bleibe ich dabei - ohne Teameinsatz keine wirkl. Lösung. Der Cehf wird sich keinen Flohzirkus antun, da fliegt der schwächste Teamspieler als Warnung für alle anderen einfach mal raus. lächler (Gast) prognostizierte > Offen gesagt: dir geht es zu gut. dass man das immer so einfach umgekehrt darstellen muß? ;-) Pseudoakademiker meinte > Die Aussieberei im Studium macht aus denen von Anfang an > Ellbogenmenschen. Softskills gibts zum Ausgleich als Wahlfach. anders ausgedrückt: Leistungs- und Fähgkeits-Kriterien sehen nur Loser als Aussieben an, und genau diese müssen das mit Ellenbogen-Mentalität wieder ausbügeln, anders können die ja einfach nicht. Selbstreflexion und -Kritik ist ja nicht jedermanns Sache, wenn man daraus dann auch noch für sich die richtigen Schlüsse ziehen muß, ist bei den Meisten Ende der Fahnenstange > verwöhnte Einzelkinder. WehOhWeh meinte > Ja, so ist das in der Wirtschaft. Mich wundert immer wieder, dass die > meisten Firmen überhaupt kostendeckend arbeiten können. Selbst nach 15 > Jahren im Beruf kann ich das immer noch nicht ganz glauben. > Was bei meinen bisherigen Arbeitgebern Geld und Arbeitszeit für absolut > sinnlosen Mist verbrannt wurde, ist mehr als erschreckend. Ich schätze > das auf >60% der Arbeitszeit. Mindestens. Trotzdem waren die Firmen > wirtschaftlich erfolgreich oder sogar Marktführer. dann mußt du dir einfach mal deine bisherigen Chefs an deren Charakter und Berufslaufbahn ansehen! Fachlich meist total unterbelichtet, dafür sehr starke Selbstdarsteller und Egozentriker. Wenn die dann natürl. auch nur Untertanen num sich herum akzeptieren, sind das meistens auch nur fachl. Blindgänger, die nichts anderes als Bauchpinseln und Analakrobatie können. So erklärt sich jeder Irrsinn von ganz alleine.
In was für einem Laden arbeitest du eigentlich, Niemand? Muss ja schlimm zugehen, nach dem zu urteilen was du immer erzählst... Hire und Fire und Ellbogen gewinnt...
Jemand > In was für einem Laden arbeitest du eigentlich, Niemand? was hat das mit dem Rest deiner Frage eigentlich zu tun? > Muss ja schlimm zugehen, nach dem zu urteilen was du immer erzählst... wenn du nicht nur meine Beiträge so gespannt lesen würdest, würde dir das vllt. auch von Beiträgen anderer User her auffallen? > Hire und Fire und > Ellbogen gewinnt... bist wohl noch nicht so lange im Berufsleben unterwegs? Mit extrem negativer Darstellung zieht man immer wieder das Interessen von sehr vielen Leuten auf sich. Das Leben ist kein Zuckerlecken, das berufliche noch weniger. Das kann dir mindestens noch einer hier aus dem Thread bestätigen.
Niemand schrieb: > Mit extrem negativer Darstellung zieht man immer wieder das Interessen > von sehr vielen Leuten auf sich. Ist wohl dein Ziel.
Niemand schrieb: > Das kann dir mindestens noch einer hier aus dem Thread bestätigen. Kenne ich den?
Autor: Jemand (Gast) Datum: 21.08.2015 20:08 Niemand schrieb: >> Mit extrem negativer Darstellung zieht man immer wieder das Interessen >> von sehr vielen Leuten auf sich. > Ist wohl dein Ziel. mit Speck fängt man Mäuse! Autor: Nemesis (Gast) Datum: 21.08.2015 20:54 Niemand schrieb: >> Das kann dir mindestens noch einer hier aus dem Thread bestätigen. > Kenne ich den? weiß ich nicht ob du dich selber noch erkennst?
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