Hallo, meine 2,5" Festplatte springt nicht mehr an. Vermutlich ist ein Bauteil (oder mehrere) auf der Platine durch eine falsche Spannung abgeraucht. Nur welches? Der Defekt ist durch die Verbindung mit einem SATA-Stromkabel entstanden, welches nicht die 12V liefert sondern nur 5,11V. Das Stromkabel ist Teil eines Netzteils mit Kabelmanagement. Also handelt es sich hier um einen Schaden der durch Unterspannung entstanden ist??? Die Suppressordioden (die mit roter 1 markierten im Bild) zeigen in den Richtungen unterschiedliche Werte an. Beim Test mit dem Multimeter 0.869V und 0.112V. Die scheinen also in Ordnung zu sein? Messungen (siehe Bild HGST-HTS721010A9E630-Beschriftet.jpg): 1. .869V .112V Sind das Suppressordioden? 2. 15.5kΩ .530 kΩ Widerstände 3. hat keinen Durchgang. 0.L Ω Wie nennt sich das Bauteil? 4. Hat Durchgang (piepst). 0.0Ω Im Moment sind mir 3. und 4. verdächtig. Hat jemand eine Idee? Mit der Lösung die Supressordioden auszubauen wie im Beitrag "Externe Festplatte durch falsches Netzteil zerstört" oft des Problems Lösung war, um wieder an die Daten zu kommen, scheint hier keine gute Idee zu sein? Da die beiden ja nicht defekt zu sein scheinen?! Hat jemand eine Idee? Dank!
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Blau Z. schrieb: > 3. hat keinen Durchgang. > 0.L Ω > Wie nennt sich das Bauteil? Was heißt "0.L Ω"? Soll das die Anzeige vom Messgerät sein? Das Teil 3 MUSS Durchgang haben, denn über die Pins 7 (5V-Precharge) und dann 6 und 5 wird die Platte mit 5 Volt versorgt.
Ja, die Anzeigen vom Multimeter. 0.L Ω oder O.L Ω bedeutet, dass kein Durchgang ist. Wenn Anode und Kathode des Multimeters (Testboy TB-2200) sich nicht berühren wird auch ein Widerstand von 0.L Ω angezeigt.
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wäre es dann nicht logisch, nun die Platte ordnungsgemäß anzuklemmen und mit Strom zu versorgen und Bauteil 3 testhalber mit einer Dioden- Poti-Strommesser-Reihe zu überbrücken? Dann kann man gleich mal schauen wieviel Strom der Motor zieht wenn er dann anspringt. Der Motor dürfte wahrscheinlich nicht mehr als 5Watt zum Anlaufen brauchen, bei 12V also ~0,4A. Beim Aufdrehen des Potis bei max. 0,5A stoppen, sollte der Motor da noch nicht drehen ist (noch) was anderes im Eimer. Bin ja nicht sooo der geübte ETechniker, aber geht das? p.s.: Ob die Köpfe in Parkstellung gegangen sind als die Platte abrauchte wird dir spätetstens das Anlaufgeräusch verraten...
Blau Z. schrieb: > Ja, die Anzeigen vom Multimeter. 0.L Ω oder O.L Ω bedeutet, dass kein > Durchgang ist. Wenn Anode und Kathode des Multimeters (Testboy TB-2200) > sich nicht berühren wird auch ein Widerstand von 0.L Ω angezeigt. Gut, Overload. Diodenes schrieb: > Das Teil 3 MUSS Durchgang haben, denn über die Pins 7 (5V-Precharge) und > dann 6 und 5 wird die Platte mit 5 Volt versorgt. Sorry, Schreibfehler. Nicht 7, 6 und 5, sondern 7, 8 und 9. Die drei mittleren Pins bei SATA sind jedenfalls immer die 5V-Versorgung. Das Teil wird wahrscheinlich ein 0 Ohm-Widerstand sein, der als Sicherung fungiert. Gute Nacht, bis morgen.
> 2,5" Festplatte [HGST_HTS721010A9E630] Also eine Platte, die nur 5V benötigt. > Der Defekt ist durch die Verbindung mit einem SATA-Stromkabel > entstanden, welches nicht die 12V liefert sondern nur 5,11V. Wie kommst du darauf, dass eine Platte dadurch kaputt geht, dass die Versorgungsspannung zu gering ist? Mal davon abgesehen, dass die 12V-Anschlüsse bei deiner Platte wohl gar nicht beschaltet sind.
asdfasd schrieb: >> 2,5" Festplatte [HGST_HTS721010A9E630] > Also eine Platte, die nur 5V benötigt. > Mal davon abgesehen, dass die > 12V-Anschlüsse bei deiner Platte wohl gar nicht beschaltet sind. Richtig. Die 3,3V und 12V werden nicht benutzt. Die Platte braucht nur eine 5V-Versorgung, die über die drei mittleren Pins zugeführt wird. Von dort werden sie über das als "Bauteil 3" identifizierte SMD-Widerständlein von wahrscheinlich 0 Ohm weitergeführt. Aber das wurde bereits als hochohmig gemessen. Also dort ansetzen.
asdfasd schrieb: > Wie kommst du darauf, dass eine Platte dadurch kaputt geht, dass die > Versorgungsspannung zu gering ist? Es gab früher HDs, die bei zu wenig Spannung (beim schreiben) unbrauchbar wurden. Passierte uns öfter wenn der Notebook-Akku zusammenbrach. Chkdsk half nicht. Wegwerfen, Backup auf neue HD ist die einfache Lösung.
Wir sollten diese Unterspannungsthese vorerst begraben. Blau Z. schrieb: > Der Defekt ist durch die Verbindung mit einem SATA-Stromkabel > entstanden, welches nicht die 12V liefert sondern nur 5,11V. Das > Stromkabel ist Teil eines Netzteils mit Kabelmanagement. 12V will und braucht die Platte einfach gar nicht. Diese Anschlüsse sind nicht belegt. (An dem Netzteil könnte der Fehler allerdings schon liegen, wenn der staggered-spinup-Pin der Platte durch dieses smarte Netzteil nicht mehr korrekt angesteuert wird. Das ist der Pin 11.) > Also handelt es sich hier um einen Schaden der durch Unterspannung > entstanden ist??? Von Unterspannung kann überhaupt keine Rede sein, wenn die Platte 5V erwartet und wie Du sagst 5,11V auf den Teller kriegt ;-) Bleibt aus akademischen und Sorgfaltsgründen nur noch zu klären, warum Teil 3 eigentlich durchgegangen ist. Kurzzeitige Verpolung ist ausgeschlossen?
Diodenes schrieb: > vorerst begraben Jeder Eingriff kann die Lage verschlimmbessern wenn man keinen Durchblick hat. Daher könnte bei wertvollen Daten ein Datenretter durchaus nützlich sein, auch wenn das Geld kostet. z.B.ttp://www.krollontrack.de/datenrettung/
oszi40 schrieb: > Es gab früher HDs, die bei zu wenig Spannung (beim schreiben) > unbrauchbar wurden. Was für welche sollen das gewesen sein? Mir kommt das arg anekdotisch vor.
Rufus Τ. F. schrieb: > Mir kommt das arg anekdotisch vor. Fujitsu-Siemmens HD-Problem trat vor Jahren auf, wenn gegen Ende der Akkulaufzeit noch das Dislettenlaufwerk gestartet wurde und der Akku damit in die Knie ging. Irgendwie wurde auf die HD noch geschrieben was sie dann unbrauchbar machte. Selbst fdisk/format half nicht.
Diodenes schrieb: > Bleibt aus akademischen und Sorgfaltsgründen nur noch zu klären, warum > Teil 3 eigentlich durchgegangen ist. Kurzzeitige Verpolung ist > ausgeschlossen? Mein Netzteil ist ein 480 Watt be quiet! Straight Power E9 CM Modular => mit Kabelmanagement. Hier das Stromkabel, das den Defekt ausgelöst hat. 1x PATA-HDD-Power Stromstecker mit Adapter auf SATA-Power. Siehe Anhang: Falsches_Kabel.jpg Falsches_Kabel__2_.jpg Falsches_Kabel__3_.jpg Die Messungen des "falschen Stromkabels" zeigen: 1 zu 2: 1,9V 1 zu 3: 3,23V 1 zu 4: 3,23V 2 zu 3: 5,12V 2 zu 4: 5,12V 3 zu 4: 0V Das funktionierende Stromkabel, an das die Festplatte vorher angeschlossen war, ist ein 2x SATA-, 2x HDD Power Kabel (war dort auch mit dem selben Adapter PATA-HDD-Power auf SATA-Power angeschlossen). Siehe Anhang: Funktionierendes_Kabel.jpg Funktionierendes_Kabel__2_.jpg Funktionierendes_Kabel__3_.jpg Das funktionierende Stromkabel hat folgende Messwerte: 1 zu 2: 12V 1 zu 3: 12V 1 zu 4: 6,85V 2 zu 3: 0V 2 zu 4: 5,12V 3 zu 4: 5,12V
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Da scheint wohl jemand die Belegung der fünfpoligen Anschlüsse Deines Netzteils durcheinandergebracht zu haben. Übliche Aderfarben: Schwarz = GND Rot = +5V Gelb = +12V Orange = +3V Betrachtet man das "nicht funktionierende" Bild, so sind dort nur vier Leitungen angeschlossen - von der Rastnase beginnend Gelb, zweimal Schwarz und Rot. Die Belegung korrespondiert mit der des vierpoligen "alten" Stromversorgungssteckers. Betrachte ich hingegen das "funktionierende" Bild, so sind dort fünf Leitungen angeschlossen - an der Rastnase Orange(!), Schwarz, Rot, Schwarz und Gelb. Das hat irgendwie gar nichts mit dem anderen fünfpoligen Stecker zu tun. Um auf Nummer Sicher zu gehen: Lege beide fünfpolige Stecker so nebeneinander, daß die Einführung aller Drähte in das Steckergehäuse zu sehen ist, und beide Stecker gleich ausgerichtet sind. Und mach davon noch ein Bild.
Gelegentlich sind SMD-Schmelzsicherungen auf der Platine eingelötet, es gibt sie auch mit Miniaturhalterung. Aber die sind meistens weiß, da sehe ich nichts auf den Fotos
Hast du den falschen 5-pol-Stecker selbst zusammengestöpselt? Wie auch immer, wenn ich das richtig sehe, hat das falsche Kabel am 4-pol-Stecker 3.3V-GND-5V-GND anliegen (richtig wäre 12V-GND-GND-5V). Die GND-Pins in der Festplatte scheinen alle miteinander verbunden zu sein (check mal die Unterseite). Das bedeutet dann, die 5V vom Netzteil werden in der Platte (oder evtl schon im SATA-Adapterkabel) kurzgeschlossen, statt 12V bekommt die Platte 3.3V (die sie aber eh nicht braucht) und 5V bekommt die Platte gar nicht (liegt auf GND). Was könnte da kaputt gehen? Als erstes natürlich das Netzteil (oder eine Sicherung darin), da der 5V-Strang kurzgeschlossen wurde. Moderne Netzteile sind aber kurzschlussfest und sollten das überleben. Und dann die Kabel/Stecker/GND-Verbindungen zwischen Netzteil und Festplatte (durchgeschmorte Kabel/Leiterbahnen, weggebrannte Kontakte). Das sollte sich aber einfach durchpiepen lassen. Die Plattenelektronik selbst sollte von dem ganzen Schlamassel nichts mitbekommen haben.
Rufus Τ. F. schrieb: > Lege beide fünfpolige Stecker so nebeneinander, daß die Einführung aller > Drähte in das Steckergehäuse zu sehen ist, und beide Stecker gleich > ausgerichtet sind. Das Bild werde ich spätestens am Montag nachliefern. asdfasd schrieb: > Hast du den falschen 5-pol-Stecker selbst zusammengestöpselt? Nein, habe ich nicht. Das Stromkabel ist von be quiet und war im Lieferumfang meines älteren Vorgänger Netzteils Dark Power Pro. Normalerweise sollten die Kabel ja kompatibel sein. asdfasd schrieb: > Was könnte da kaputt gehen? Als erstes natürlich das Netzteil (oder > eine Sicherung darin), da der 5V-Strang kurzgeschlossen wurde. Moderne > Netzteile sind aber kurzschlussfest und sollten das überleben. Und dann > die Kabel/Stecker/GND-Verbindungen zwischen Netzteil und Festplatte > (durchgeschmorte Kabel/Leiterbahnen, weggebrannte Kontakte). Das sollte > sich aber einfach durchpiepen lassen. > > Die Plattenelektronik selbst sollte von dem ganzen Schlamassel nichts > mitbekommen haben. Die Festplatte springt auch nicht an einem externen Netzteil an. Oder intern an einem anderen Rechner. Als das Problem entstanden ist: bei der Verbindung des "falschen Kabels" mit der Festplatte war der Rechner eine Sekunde nach dem Einschalten wieder aus. Als die Festplatte vom Stromkabel entfernt wurde ging der Rechner wieder an. asdfasd schrieb: > Die GND-Pins in der Festplatte scheinen alle miteinander verbunden zu > sein (check mal die Unterseite). Bild der Unterseite ist im Anhang. Die Verbindung der GND Pins scheint nicht auf der äußeren Schicht der mehrschichtigen Leiterplatte zu sein.
Blau Z. schrieb: > Nein, habe ich nicht. Das Stromkabel ist von be quiet und war im > Lieferumfang meines älteren Vorgänger Netzteils Dark Power Pro. > Normalerweise sollten die Kabel ja kompatibel sein. Aha. Sollten. Tja, der Verdacht ist, daß dem nicht so ist. > Die Verbindung der GND Pins scheint nicht auf der äußeren Schicht der > mehrschichtigen Leiterplatte zu sein. Nicht? Sieh Dir mal die Durchkontaktierungen genau an. Da ist eine Reihe, direkt unterhalb der Schraube .. die man auf der Bestückungsseite (HGST-HTS721010A9E630-Detail-Beschriftet.jpg) gut wiedererkennen kann.
Rufus Τ. F. schrieb: > Lege beide fünfpolige Stecker so nebeneinander, daß die Einführung aller > Drähte in das Steckergehäuse zu sehen ist, und beide Stecker gleich > ausgerichtet sind. > > Und mach davon noch ein Bild. Im Anhang ein Bild davon. Hab die Kabel durchgepiept. Bei dem "falschen Kabel" sind im Vergleich zu dem "funktionierenden Kabel" auch die schwarzen Drähte über Kreuz. Im Bild mit xy und yx gekennzeichnet. > 1 zu 2: 1,9V (2 ist schwarz) > 1 zu 3: 3,23V (3 ist schwarz)
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Rufus Τ. F. schrieb: > Blau Z. schrieb: >> Nein, habe ich nicht. Das Stromkabel ist von be quiet und war im >> Lieferumfang meines älteren Vorgänger Netzteils Dark Power Pro. >> Normalerweise sollten die Kabel ja kompatibel sein. > > Aha. Sollten. > > Tja, der Verdacht ist, daß dem nicht so ist. Ja das stimmt! Mich hätte es vor gut einem Jahr auch fast erwischt. Be quiet hat bei den neueren Modellen die Belegung der Anschlüsse am Netzteil geändert, sie verwenden aber weiterhin die alten Steckverbinder. Ich wollte damals auch einen alten Kabelsatz verwenden (hätte besser ins alte Gehäuse gepasst), zum Glück habe ich dann nochmal auf die Anschlüsse geschaut und die gemischte Belegung bemerkt. Mit dem falschen Kabelsatz ist die 5V Versorgung verpolt, außerdem 3,3V und 12V vertauscht. Wenn du Glück hast ist nur die Schutzschaltung in der Platte abgebrannt, das Netzteil scheint schnell abgeschaltet zu haben.
Tester schrieb: > Be quiet hat bei den neueren Modellen die Belegung der Anschlüsse am > Netzteil geändert, sie verwenden aber weiterhin die alten > Steckverbinder. Ah gut zu Wissen! Die Karton-Verpackung der Stromkabel ist ja auch die gleiche geblieben. Da sind die Zubehörteile der alten und der neuen Generation schnell vertauscht. Ab jetzt werden alle Sachen vor dem Anschluss mit einer Festplatte mit dem Multimeter durchgemessen. Tester schrieb: > Wenn du Glück hast ist nur die Schutzschaltung in der Platte abgebrannt, > das Netzteil scheint schnell abgeschaltet zu haben. Ja, das Netzteil hat nichts abbekommen. Das wäre schön, wenn sich die Schuztschaltung überbrücken ließe. Nur wie? Mike B. schrieb: > Bauteil 3 testhalber mit einer Dioden- > Poti-Strommesser-Reihe zu überbrücken? > [...] > Bin ja nicht sooo der geübte ETechniker, aber geht das? Die Idee mit der Überbrückung durch eine "Dioden-Poti-Strommesser-Reihe" hört sich riskant aber interessant an. Und blieb bis jetzt auch ohne Kommentar. Was meint ihr? Das Risiko würde ich eingehen, wenns dann auch mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Erfolg führen würde. Weiß jemand weiter?
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Blau Z. schrieb: > Weiß jemand weiter? Ja. Und der Jemand könntest sogar Du selber sein, wenn Du alles andächtig gelesen hättest ;-) Blau Z. schrieb: > Die Festplatte springt auch nicht an einem externen Netzteil an. Oder > intern an einem anderen Rechner. Mensch Blau, das KANN die arme Platte in ihrem derzeitigen Zustand auch gar nicht! Der Widerstand "Bauteil 3" ist hochohmig geworden (laut Deiner eigenen Messung) und leitet deshalb nicht mehr. Blöderweise müssen da aber eigentlich die 5V hindurch... Das wurde jetzt auch schon mehrfach festgestellt und dargelegt. Ich erspare uns die Zitate. Wie oft soll man es denn noch sagen? hmpf Also nochmal als ZUSAMMENFASSUNG: "BAUTEIL 3" ist zu 99,9%iger Wahrscheinlichkeit ein (wie so oft, das ist Standard!) zu Schutzzwecken eingebauter 0 Ohm-Widerstand, der die Diode(n) bei Falschpolung schützt. Dieser ist entweder durch erhöhten Stromfluss wegen Überspannung oder noch wahrscheinlicher durch erhöhten Stromfluss wegen Falschpolung (Verpolungsschutzdiode leitet) hochohmig geworden und verhindert deshalb jetzt die 5V-Versorgung der Festplatte. Dieser Widerstand ist also zum Wohle Deiner Daten planmäßig zerstört worden (aka "durchgebrannt") und muß ersetzt bzw. überbrückt und die Dioden überprüft werden. Wenn Du Dir mit den Dioden nicht sicher bist, dann löte sie auch testweise raus. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit läuft die Platte danach wieder völlig problemlos (Bei Falschpolung nahezu zu 100%, bei Überspannung etwas weniger). Die 12V und 3,3V werden außerdem ÜBERHAUPT NICHT gebraucht, vergiss das einfach. Die Platte ist ausschließlich für den Betrieb an 5V vorgesehen. Ob die 12V und 3,3V am Stecker vertauscht sind, ist deshalb für Deinen Fall schnurzpiepegal, denn die Kontakte sind plattenseitig ja sowieso nicht belegt. Wichtig sind nur die 5V - sie gehören an die 3 mittleren Pins des SATA-Anschlusses. Blau Z. schrieb: > Das wäre schön wenn die Schuztschaltung sich als ein einziges defektes > Bauteil identifizieren ließe. Ja doch, "Bauteil 3", ächz... Eventuell ist die Verpolungsschutzdiode auch hin. Deshalb testweise raus. Blau Z. schrieb: > Das wäre schön, wenn sich die Schuztschaltung überbrücken ließe. Nein, das wäre nicht schön, denn dann schützt sie ja nicht mehr ;-)
"schnurzpiepegal" ist relativ. Es gab auch früher schon einige vertauschte 5-12V Anschlüsse an den Molex-Netzteilsteckern, die magischen Rauch erzeugt haben. Deshalb ist bei JEDEM Netzteiltausch Wachsamkeit angebracht. >Wahrscheinlichkeit Überspannung etwas weniger Kommt ganz darauf an, wie das jeweilige PC-Netzteil aufgebaut ist! Eine zu hohe Belastung der einen Spannung kann auch das Nachregeln anderer Wicklungen zur Folge haben. Mit dem Wissen wächst der Zweifel. Siehe Prinzipschaltbild https://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil
Blau Z. schrieb: > Im Anhang ein Bild davon. Und damit ist klar, warum Deine Festplatte gestorben ist. 5V und Masse vertauscht.
oszi40 schrieb: > "schnurzpiepegal" ist relativ. Im vorliegenden Fall - und nur um den geht es dem Blau - ist es nicht relativ egal, sondern absolut egal. Egaler geht gar nicht ;-) Rufus Τ. F. schrieb: > Blau Z. schrieb: >> Im Anhang ein Bild davon. > > Und damit ist klar, warum Deine Festplatte gestorben ist. 5V und Masse > vertauscht. Genau. Dann leitet die Verpolungsschutzdiode und geht eventuell kaputt. Der Widerstand brennt irgendwann planmäßig durch, um das Spektakel zu beenden. Was zu tun ist, ist jetzt wirklich klar.
Diodenes schrieb: > hmpf [..] Also nochmal als ZUSAMMENFASSUNG: > "BAUTEIL 3" [..] ächz Danke fürs nochmal draufstubsen und die Geduld :)! Die Zusammenfassung bringt nochmal einiges an Übersicht rein. Ich habe recht wenig Löt-Erfahrung. Was meint ihr, aufjedenfall einen Experten dran lassen. Oder schaff ich das auch als Leihe?: Wie überbrücke ich Bauteil 3 (siehe HGST-HTS721010A9E630-Detail-Reparatur.jpg)? Mit einem Draht und etwas Lötzinn die beiden Enden des Widerstands kurzschließen wie in der Abbildung? Dann die Festplatte anschließen und testen. Wenn sie nicht anläuft, auch noch nacheinander die mit 1 markierten Dioden (das sind doch die Verpolungsschutzdioden?) genauso wie den Widerstand überbrücken?
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Nein, nein, nein, die Dioden nicht überbrücken, sonst kriegst Du eine hippe Knall-Schall-und-Rauch-Performance auf Deinem Schreibtisch featuring Blitzkrieg ;-) (Die Dioden köntest Du entfernen, wenn Du den Eindruck gewinnst, daß sie plötzlich in beiden Richtungen leitend geworden sind. Ich glaube aber gar nicht, daß sie kaputtgegangen sind) Gesichert "durch" ist (wenn Deine Messungen stimmen) nur der Widerstand, und das passt auch genau zum Schadensbild. Der defekte Widerstand wird idealerweise durch einen neuen, passenden SMD-Widerstand ersetzt. Ich würde Dir ein paar davon schicken, habe aber als 0 Ohm derzeit nur die Baugröße 1206 zur Hand. Die sind zu groß für Deinen Fall und passen nicht an die Schadstelle, sondern stehen meilenweit über. Kleinere Bauformen habe ich zwar auch da, aber momentan nicht mit dem passenden Wert. Vielleicht könnte Dir jemand anderes 3 oder 4 passende Exemplare in ein Briefkuvert stecken. Der Materialwert wäre im einstelligen Cent-Bereich, Du müsstest also nicht Dein Haus verpfänden ;-) Exkurs: Falls Dich die Bauformen interessieren, hast Du hier einen ganz guten Überblick für den Anfang: https://de.wikipedia.org/wiki/Chip-Bauform Wenn Du einen solchen passenden Ersatzwiderstand aber nicht hast, dann solltest Du am besten den alten Widerstand entfernen und eine kleine Lötzinnbrücke auf der freiwerden Stelle errichten. Entlötequipment wirst Du zwar kaum besitzen, aber das macht nichts, denn das Entfernen geht auch ohne Spezialwerkzeug ganz problemlos: Du tust so, als ob du den Widerstand verlöten wolltest und führst vielleicht sogar noch eine kleine Portion Lötzinn zu. Nach zwei oder drei Sekunden hat sich der Winzling auf beiden Seiten gelöst und bappt an der Lötspitze oder wird einfach mit dem ganzen Lötschwall nach "rechts oben" auf der Platine weggeschoben. Da ist genug Platz. Nach dem Erkalten werden eventuelle lose Zinnreste/-kügelchen weggemacht und auf die Fehlstelle eine provisorische Lötbrücke gesetzt. Fertig. Der Stecker sollte dann Gnd und +5V liefern, den Rest brauchst Du nicht. Schau Dir zum Vergleich vielleicht kurz die Belegung an, falls Du sie nicht ohnehin im Kopf hast: https://de.wikipedia.org/wiki/Serial_ATA#Stromleitung Sehr gut wäre es, die Inbetriebnahme mit einem Labornetzgerät durchzuführen und die Strombegrenzung entsprechend niedrig einzustellen. Hast Du sowas? Wenn nicht, dann muß es eben ein PC-Netzteil sein, dessen korrekte Spannung und Polarität aber vorher absolut sicher geklärt sein muss! Eigentlich eh klar. Wenn die 3 mittleren Pins dann an +5V und die 3 beidseitig danebenliegenden Pins jeweils an Gnd hängen, muß die Platte unverzüglich anlaufen. Tut sie es nicht, sofort Strom abstellen und mit dem Finger prüfen, ob irgendwas heiß geworden ist. Das ist aber insgesamt sehr unwahrscheinlich und scheint mir allenfalls bei der oberen Diode theoretisch möglich, wenn die beim Ursprungsunfall zu warm geworden sein sollte.
Rufus schrieb: > Und damit ist klar, warum Deine Festplatte gestorben ist. 5V und Masse > vertauscht. Hmm... so klar ist mir das nicht. Zwar sind 5V und eine Masse-Leitung vertauscht, die zweite Masse-Leitung ist aber OK. Also liegen auf einer Masse-Leitung 5V und auf der anderen GND - beide sind in der Festplatte direkt fett verbunden, also sollte es einfach nur einen Kurzschluss geben. Evtl sind ja die beiden Masse-Leitungen schon in dem Molex-SATA-Adapterkabel verbunden und das ist durchgebrannt? Und alle weiteren Tests hat er mit dem defekten Adapter-Kabel gemacht? Bei Blaus gezeigten "Fähigkeiten" traue ich seinen Messungen/Tests keinen Millimeter. Wie auch immer, ich bin raus.
asdfasd schrieb: > Evtl sind ja die beiden Masse-Leitungen schon in dem > Molex-SATA-Adapterkabel verbunden und das ist durchgebrannt? Bei einem so niederohmigen Kurzschluss macht dann i.d.R. das Netzteil Probleme, das geht dann aus.
asdfasd schrieb: > Evtl sind ja die beiden Masse-Leitungen schon in dem > Molex-SATA-Adapterkabel verbunden und das ist durchgebrannt? Das ist durchaus möglich, sollte dann aber einigermaßen vernehmlich gestunken haben. Davon hat Blau nichts berichtet. Außerdem: wie würde das zu dem hochohmigen Widerstand passen? Irgendwo muß diese Eigenschaft ja herkommen. Oder meinst Du, er hätte falsch gemessen? Gut, das ist natürlich nie ganz auszuschließen und für uns aus der Ferne nicht überprüfbar. @Blau: Kannst Du vielleicht noch ein etwas schärferes Bild hochladen, auf dem man besser erkennen kann, ob die Dioden verändert aussehen? Die obere sieht auf meinem Monitor im zentralen Bereich ganz leicht verkokelt aus. Falls das wirklich so wäre, würde ich sie vor dem Test entfernen. Außerdem scheint links der Kathodenstrich zu sein, stimmt das? Und kannst Du die marking codes auf den Gehäusen entziffern?
Diodenes schrieb: > Dioden verändert aussehen? > Außerdem scheint links der Kathodenstrich zu sein, stimmt das? > Und kannst Du die marking codes auf den Gehäusen entziffern? Der eine marking Code ist A1 und der zweite? Siehe Dioden-mit-Beschriftung.jpg. Diodenes schrieb: > Das ist durchaus möglich, sollte dann aber einigermaßen vernehmlich > gestunken haben. Nein, es hat nichts gestunken und es war auch kein Qualm oder sonstiges wahrzunehmen. Das Netzteil ging sofort aus.
Diodenes schrieb: > Oder meinst Du, er hätte falsch gemessen? Gut, das ist > natürlich nie ganz auszuschließen und für uns aus der Ferne nicht > überprüfbar. Messung.gif : die Messung der beiden Widerstände. Das besagte SMD-Widerständlein "Bauteil 3" hatte noch nie Durchgang bei den Messungen. Sind damit die Zweifel aus dem Weg geräumt? Oder soll ich anders ansetzen? asdfasd schrieb: > Und alle weiteren Tests hat er mit dem defekten Adapter-Kabel gemacht? Nein.
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Schade, die Codes geben nicht viel her. Da hat man oft mehr Glück... Blau Z. schrieb: > Das besagte SMD-Widerständlein > "Bauteil 3" hatte noch nie Durchgang bei den Messungen. Sind damit die > Zweifel aus dem Weg geräumt? Was mich angeht, ja. Schickes gif :-) An der Diode sehe ich jetzt auch äußerlich keine Veränderungen. Ich würde sie drin lassen und loslegen. Hast Du ein Labornetzgerät? Dann nimm das. Ansonsten eben ein PC-Netzteil, das koscher ist. Wenn Du nicht löten kannst oder möchtest, dann könntst Du die Platte erst mal so, wie sie ist anschließen. Dabei sollte es weder knallen noch zischen. Wenn das soweit überstanden ist, dann überbrückst Du vorsichtig durch Antippen mit einem Prüfkabel den fragliche Widerstand. Sehr gut könnte auch eine kleine Pinzette aus dem Necessaire Deiner besseren Hälfte funktionieren. Quasi wie ein Schalter. Die Platte sollte sofort anlaufen. Wenn nicht, sind wir auf dem Holzweg.
So aus der Nähe sieht mir "Bauteil 3" doch verdächtig eher nach SMD-Sicherung aus als nach 0-Ohm-Widerstand (auch wenn der hier denselben Zweck gehabt hätte). Aber wozu dient eigentlich "Bauteil 4" zwischen zwei 5 V-Pins? Ist das ein Widerstand oder auch eine (noch intakte) Sicherung?
Malte S. schrieb: > So aus der Nähe sieht mir "Bauteil 3" doch verdächtig eher nach > SMD-Sicherung aus als nach 0-Ohm-Widerstand (auch wenn der hier > denselben Zweck gehabt hätte). Ja, das ist wirklich sehr gut möglich. Dafür spricht zum einen die ganz schwach an der Oberfläche erkennbare sanduhrförmige Struktur. Zum anderen sind 0 Ohm-Widerstände meist mit einer oder mehren Nullen beschriftet. Und zum Dritten ist ein Widerstand nach dem Durchbrennen oft deutlich lädiert. Im Ergebnis bleibt es aber "g'hupft wia g'hechtlt". Malte S. schrieb: > Aber wozu dient eigentlich "Bauteil 4" zwischen zwei 5 V-Pins? Ist das > ein Widerstand oder auch eine (noch intakte) Sicherung? Der verbindet den 5V-pre-charge Eingang mit der Plattenelektronik, wodurch die Platte Hotplug-fähig wird.
Blau Z. schrieb: > Messung.gif : => Bildformate 200 kB JPEG statt 5 MB GIF mit der gleichen Information (wobei vor dem blöden Dithering für das verGIFen sicher noch mehr Information da war).
Juchuu! Vorgestern erste Erfolge gehabt mit einer provisorischen Überbrückung des Widerstands (Bauteil-3). Die Dioden scheinen zum Glück nichts abbekommen zu haben. Jetzt sind alle Daten seit dem letzten Backup gerettet. Ab jetzt wird täglich gesichert und nicht nur sporadisch. Am Wochenende wird der defekte Widerstand ersetzt. Ich werd jetzt mal laut: VIELEN LIEBEN DANK AN ALLE, DIE GEHOLFEN HABEN! Besonderen Dank an Diodenes für die ausführlichen und geduldigen Hilfestellungen. Blau Z. schrieb: > Messung.gif : Der Vollständigkeit halber, weils vom Moderator entfernt wurde, hier nochmal das Gif von der Messung für die Skeptiker: http://gph.is/1U7ne5H
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Jörg W. schrieb: > 200 kB JPEG statt 5 MB GIF mit der gleichen Information Nicht ganz, denn die Animation (die vermutlich der Grund für die Wahl von GIF war) fehlt. Schade, daß sich MNG und JNG nie so richtig durchgesetzt haben. Die wären für sowas viel besser geeignet.
Rolf M. schrieb: > Nicht ganz, denn die Animation (die vermutlich der Grund für die Wahl > von GIF war) fehlt. Dann wäre es zumindest nett, sowas dazuzuschreiben. (Ich habe die Animation nicht wahrgenommen, sorry.) Vermutlich wäre aber ein kleines MP4-Video kleiner geworden.
Hallo Ich glaube ich habe das gleiche Problem mit der Platine, wie hast du die Diode gebrückt wenn Sie auf dem Motor aufgeschraubt ist. Wenn ich eine Spannung anlege habe ich bei dem Bauteil3 einen Durchgang wenn ich die Spannung abklemme habe ich beim Bauteil 3 keinen Durchgang ist das richtig oder falsch!
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