Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED-Kurbelleuchte


von Achim K. (achim67)


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Schon ein Knaller.
Hab in der Grabbelkiste eine LED-Kurbelleuchte der Firma Tronic (stammt 
wohl vom Wühltisch eines Discounters) gefunden.
Bei einer Funktionskontrolle festgestellt, daß das Ding nur noch wenig 
länger leuchtet als man kurbelt.
Eigentlich sollte man das Ding mit der Kurbel aufladen, dann hatte man 
eine gewisse Zeit Licht, so war das zumindest früher mal.
Also dachte ich mir, da ist wohl ein Speicherkondensator oder sowas 
drin, der jetzt bestimmt hinüber ist. Also
Denke ich mir, ich mach das Ding auf und gucke was da los ist. Das erste 
was mir auffiel, war eine Allerwelts-Batterie Typ 2032.
Für was zum Henker braucht aber eine Kurbellampe eine Batterie? Eine 
2032 läßt sich doch nicht laden?
Wenn ich die Schaltung jedoch richtig interpretiere, kommt der Saft für 
die LEDs eben tatsächlich aus dieser Batterie und nicht wie gedacht aus 
einem Energiespeicher der per Kurbelgenerator geladen wird! Die Kurbel 
lädt lediglich einen 47uF Kondensator an der Basis des Transitors 
(SC8050) auf!
Das heißt, die Kurbel schafft nur die Energie zum Schalten des 
Transistors, die Power für die LEDs kommt jedoch aus einer Batterie! Was 
für eine Frechheit ist das denn??? Oder verstehe ich die Schaltung nur 
nicht richtig? kopfschüttel

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Achim K. schrieb:
> kopfschüttel

komisch wenn ich LIR2032 suche finde ich:


Lieferumfang:

2x LIR 2032 Lithium Knopfzellen AKKU
Bis zu 400 Ladezyklen möglich.

von Achim K. (achim67)


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Das ist tatsächlich ein Akku? Dann nehm ich alles zurück, da hab ich 
mich täuschen lassen...

von 6a66 (Gast)


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Achim K. schrieb:
> Bei einer Funktionskontrolle festgestellt, daß das Ding nur noch wenig
> länger leuchtet als man kurbelt.

Das war bei uns schon nach wenigen Wochen so - letztlich igrenwo ins Eck 
geflogen und nie wieder benutzt.

Habe mir gerade das Ladediagramm der Zelle (Anhang) angesehen:
Also bei 8mA und Konstantstrom sind das 5h zum laden, bei 40mA immerhin 
noch knapp 1h. Also mal richtig ordentlich lange kurbeln :). Die 
Spannung dürfte dann erst nach >30min in einen Bereich gehen der die LED 
versorgen kann.

Müsste man entweder dem Entwickler des Herstellers oder dem Discounter 
um die Ohren hauen - oder noch besser die ganze Ladung an die Füße 
binden - denn die Ladezeit steht latürnich NICHT auf der Packung oder 
der Gebrauchsanweisung :)

rgds

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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LIR2032 ist ein LiIon-Akku.
Im Englischen gibt es keine Unterscheidung zwischen Akku und 
Batterie, beides wird mit Battery übersetzt.

Die Lebensdauer ist allerdings sehr beschränkt, auch durch die miserable 
Ladeschaltung. Zwei Alkaline-Mignonzellen geben wahrscheinlich dieselbe 
Enegiemenge ab, wie dieser Akku über alle Zyklen summiert. Dann kann man 
sich auch Kurbel und Generator sparen.

Grobe Schätzung:
1
35 mAh * 3,6 V * 60 Zyklen = 7,6 Wh
2
3000 mAh * 2 * 1,25 V = 7,5 Wh

Siehe auch:
https://www.mikrocontroller.net/search?query=Taschenlampe+LIR2032

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Achim K. schrieb:
> Wenn ich die Schaltung jedoch richtig interpretiere, kommt der Saft für
> die LEDs eben tatsächlich aus dieser Batterie und nicht wie gedacht aus
> einem Energiespeicher der per Kurbelgenerator geladen wird! Die Kurbel
> lädt lediglich einen 47uF Kondensator an der Basis des Transitors
> (SC8050) auf!
> Das heißt, die Kurbel schafft nur die Energie zum Schalten des
> Transistors, die Pow

Kann schon sein, dann täte es aber auch eine CR2023. Also Schaltplan 
abzeichnen.

Du willst ja doch nicht so lange Kurbeln bis der Akku wieder voll ist.

von Stefan F. (Gast)


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Ich hatte auch zwei ähliche Kurbel-Lampen (von Tchibo). Beide waren 
schon ein Jahr nach dem kauf nicht mehr brauchbar. Speicher-Kapazität 
annähernd null.

von Dieter B. (debe)


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Diese Lampen wurden schon einmal hier im Forum behandelt:
Beitrag "Re: Kurbeltaschenlampe mit Li-Ion Battery"
Ich habe auch 3 Stück 1F Goldcaps eingebaut, bei der Lampe meines Sohnes 
passte aber nur einer rein.

von 6a66 (Gast)


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Dieter B. schrieb:
> Diese Lampen wurden schon einmal hier im Forum behandelt:
> Beitrag "Re: Kurbeltaschenlampe mit Li-Ion Battery"

Haps gesehen.
Habe mir auch die Preise der Goldcaps angesehen. das sind ja etwa 12 EUR 
für die drei Goldcaps. Da überlege ich schon ob ich nicht lieber eine 
normale Taschenlampe verwende.

rgds

von Harald W. (wilhelms)


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Peter II schrieb:

>> kopfschüttel
>
> komisch wenn ich LIR2032 suche finde ich:
> LIR 2032 Lithium Knopfzellen AKKU

Leider wird in manchen Lampen aber kein "Lir"-Akku,
sondern nur eine Standard 2032-Li-Primärzelle
eingebaut.

von Peter II (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Leider wird in manchen Lampen aber kein "Lir"-Akku,
> sondern nur eine Standard 2032-Li-Primärzelle
> eingebaut.

um die Lampe in der es hier geht, steht aber LIR drauf.

von Dieter B. (debe)


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6a66 schrieb:
> Habe mir auch die Preise der Goldcaps angesehen. das sind ja etwa 12 EUR
> für die drei Goldcaps.

Nee für 4.80€ bekommst du die 3 Goldcaps.
Bei Reichelt SPK 1,0F. 1,60€

von Falk B. (falk)


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Dann lieber einen kleinen NIMH Akku! So einer ist in meiner 
Handquetschlampe drin. Das funzt auch nach Jahren noch.

http://ecx.images-amazon.com/images/I/41jj1sgyeQL._AC_UL160_SR160,160_.jpg

von Harald W. (wilhelms)


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Falk B. schrieb:

> Dann lieber einen kleinen NIMH Akku! So einer ist in meiner
> Handquetschlampe drin. Das funzt auch nach Jahren noch.

Wenn ein NiCd-Akku verbaut wäre, würde er vermutlich noch nach Jahr-
zehnten funktionieren. Aber was tut man nicht alles für die Umwelt.

Übrigens funktionieren ähnliche Lampen mit einem sog. Quetschgriff
für Einhandbetrieb und ganz ohne Akku noch wesentlich länger.
Ich habe da eine, die wohl ca. 1930 gebaut wurde.

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