Hallo :) ich bin jetzt in eine Wohnung gezogen, die in einem Haus älteren Jahrgangs beheimatet ist. Bei der Installation einiger Lampen ist mir aufgefallen, dass diese immer zwischen Phase und Schutzleiter angeklemmt wurden. Zwischen Phase und Neutral-Leiter leuchten sie nicht. Ich vermute ja, dass die den Neutralleiter total vermurkst haben und weil normalerweise im Keller am/vorm Stromzähler Neutral und Schutz miteinander verbunden wird, dass sie dann deshalb leuchten. Ist aber nur ein Erklärungsversuch ... Oder hat man das früher einfach so gemacht? Gibt es bei Rennovierungen z.B. Vorschriften, dass z.B. das Bad mit einem FI abgesichert werden muss? Oder dass die Elektrik umverdrahtet werden muss, sodass sie die üblichen Farben verwendet? Vielen Dank für eure fachmännische Hilfe! Mampf
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Mampf F. schrieb: > Gibt es bei Rennovierungen z.B. Vorschriften, dass z.B. das Bad mit > einem FI abgesichert werden muss? Oder dass die Elektrik umverdrahtet > werden muss, sodass sie die üblichen Farben verwendet? Sobald an der Elektrik etwas geändert wird, muß es nach den aktuellen Richtlinien ausgeführt werden, alles andere darf bleiben wenn es bei der Errichtung den damaligen Vorschriften entsprach. Letzteres ist aber bei Deiner Beschreibung zu bezweifeln. Red mal mit dem Vermieter über einen E-Check, der Elektriker kann Euch dann weiter beraten.
Mampf F. schrieb: > Ich vermute ja, dass die den Neutralleiter total vermurkst haben Ich vermute eher, dass das Haus nur klassische Nullung hat. Dann hat es auch keinen FI. Erst informieren, dann murksen.
Erfahrungsgemäß führen solche Fragen hier zu Nichts, außer wüsten Beschimpfungen der Akteure. Eine Kostprobe ist etwa das hier: Beitrag "Welche Leitungsbelastung bei Haus aus den 60er" Versuche es statt dessen z.B. hier: http://www.elektrikforen.de/ Dort ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher, eine brauchbare Antwort zu erhalten ohne verbal den Schädel eingeschlagen zu bekommen.
Skyper schrieb: > Welche Farben haben die Kabel? > > Schwarz, Grau und Rot? Nein, Brau, Blau und Grün/Gelb
Mampf F. schrieb: > Nein, Brau, Blau und Grün/Gelb Ich würde sagen, das ist ein Fall für den Elektriker - Nicht das der Neutralleiter der Unterverteilung irgentwo unterbrochen ist, was zu einer Sternpunktverschiebung in Deiner Verteilung führen könnte (bei drei Phasen in der Wohnung)...
Mampf F. schrieb: > Nein, Brau, Blau und Grün/Gelb Eine Ferndiagnose ist natürlich schwierig. Ich vermute aber auch, dass im Haus überwiegend ein TN-C-Netz (oben als klassische Nullung bezeichnet) vorherrscht. Diese wurde dann unfachmännisch mit neuer Leitung erweitert. Bau doch mal eine Steckdose aus. Ist sie mit zwei oder drei Adern angeschlossen. WElche art von Sicherungen hast du? Noch alte DIAZED-Schraubsicherungen?
Guest schrieb: > Sobald an der Elektrik etwas geändert wird, muß es nach den aktuellen > Richtlinien ausgeführt werden, alles andere darf bleiben wenn es bei der > Errichtung den damaligen Vorschriften entsprach. Stimmt im Normalfall, in diesem Falle aber nicht. Der gelbgrüne Schutzleiter darf auf der gesamten Länge auch nur als Schutzleiter verwendet werden. Das ist schon immer so, auch bei der klassischen Nullung. Wenn der gelbgrüne Draht als stromführender Leiter verwendet wurde, ist die Installation unsachgemäß ausgeführt und muss korrigiert werden. Das darf auch nicht so bleiben, selbst wenn man in Grunde nichts an der eigentlichen Installation ändern möchte. Gruß.
Reinhard #. schrieb: > Ich vermute aber auch, dass im Haus überwiegend > ein TN-C-Netz (oben als klassische Nullung bezeichnet) Sorry Man, youre wrong! 'Klassische Nullung' ist eine Brücke zwischen der N und der PE Klemme der Steckdose. Von TN-C (Terra-Neutral Combined) Netz Spricht man wenn der Gelb-Grüne Leiter des Hausanschlusses Zu der Funktion des N Leiters die des PE mitübernimmt. Generell sollen Hausanschlüsse auf TN-S (Terra-Neutral separeted) umgestellt werden, das ist aber in einigen Gegenden (schlechter Erdschleifenwiderstand Rpe) durch trocken Böden sicherheitstechnisch ungünstig, was jeweils zulässig/gefordert ist steht idR in den TAB (Technischen Anschluss Bedingungen) des örtlichen Energienetzbetreibers.
Fakt ist, die Installation wurde unsachgemäß ausgeführt und darf nicht so bleiben. Siehe meine Ausführungen weiter oben.
dori schrieb: > Ja. Teilweise richtig. Darum gibt es auch TN-C-S Sorry, stimmt im Haus des Privatkunden teilt sich der PEN Leiter in den separaten N und PE auf. Pures TN-C ist (meines bescheidenen Wissens) nach lediglich in Industriebetrieben gebräuchlich.
Beim Einzug in die ostdeutsche Platte leuchte die Lampe auch nur zwischen schwarz und grün-gelb :) (vorhanden waren: sw, br, gr-glb)
Henry P. schrieb: > Beim Einzug in die ostdeutsche Platte leuchte die Lampe auch nur > zwischen schwarz und grün-gelb :) Ist das jetzt eine Wunschvorstellung? > (vorhanden waren: sw, br, gr-glb) Soll das grau-gelb heißen? https://de.wikipedia.org/wiki/Farb-Kurzzeichen
In dem Haus in dem ich momentan lebe gab es ein ähnliches Problem. Die alte Elektrik wurde irgendwann noch etwas geupdatet und als Resultat hatte ich beim renovieren Phase auf dem Gehäuse meiner Standerbohrmaschine! Da war dann ein winziger Kratzer im Lack des Gehäuses und da habe ich mit der Hand angefasst nachdem ich das Ding in die Steckdose gesteckt hatte. Resultat: - Alle Kabel raus reißen (aus Wände und Boden) und etwas von Grund auf neues machen, dann weiß man auch was gemacht wurde, wo die Kabel liegen und wie dick der Kabeldurchmesser ist.
Was können denn die armen Kabel dafür? Die haben doch immer einen Anfang und ein Ende. Da kann man doch nachschauen.
michael_ schrieb: > Was können denn die armen Kabel dafür? > Die haben doch immer einen Anfang und ein Ende. > Da kann man doch nachschauen. Stimmt. mit 10 übergipsten Abzweigdosen dazwischen. Da gehts von 3*1,5^2 Kupfer auf 2*1^2 Alu und der Schutzleiter wird über ein Bergmannrohr geführt und wieder zurück. Oder Drehstromkabel bei denen aus 5*2,5^2 ein 3*1,5^2 (Kupfer ist TEUER) wird, der Nulleiter wird dann vom Stromkreis für die Außenbeleuchtung über den Sicherungskasten und den Garagenbeleuchtung bis kurz vor die Drehstromsteckdose geführt wo er zusammen mit dem Schutzleiter (über Antennenkabel, Potentialausgleichsschiene, Blitzableiter und Wasserrohr angeliefert) und dem dünnen Kabel wieder zu einem 5*2,5^2 Kabel wird.
michael_ schrieb: > Da kann man doch nachschauen. Nicht wirklich. Da wurden verschiedene Kabel verbaut, teilweise zweipolige Alukabel (Hühnerleiter) Unterputz und da ich mit nicht sicher war welche Ströme die Kabel dort aushalten ohne dass sie zu brennen anfangen habe ich lieber alles neu gemacht. Bei meinen Eltern ist zum Beispiel in der oberen Etage irgend etwas faul, wenn ich dort mit dem Kabelsucher in die obere Etage gehe, dann überschreite ich da so eine Art "Kraftfeld" so dass das Ding permanent peipst, egal wie ich das Drehrad dort einstelle. Ich muss auch nicht an die Wand mit dem Gerät, einfach irgendwo im Raum von der 1. in die 2. Etage halten und es peipt wie wild. Im Keller und in der ersten Etage ist alles okay und ich kann die Position der Kabel dort sehr exakt ermitteln.
Mike J. schrieb: > Bei meinen Eltern ist zum Beispiel in der oberen Etage irgend etwas > faul, wenn ich dort mit dem Kabelsucher in die obere Etage gehe, dann > überschreite ich da so eine Art "Kraftfeld" so dass das Ding permanent > peipst, egal wie ich das Drehrad dort einstelle. Da wurde, damit der Putz hält, solche Ziegel-Drahtgitterplatten verbaut. Die wirken wie ein Faradaysche Käfig.
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