Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Differenzenverstärker mit Colpitts


von Sawyer M. (sawyer_ma)


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Hallo alle zusammen,

ich habe einen Differenzenverstärker mit einem Oszillator aufgebaut. 
Jedoch will meine Simulation einfach nicht anfangen zu Schwingen. Da ich 
jetzt nicht der Experte mit LTSpice bin, schließe ich mal ganz stark auf 
einen Anwendungsfehler.

Wie setze ich die Parameter richtig damit mir die Schaltung anfängt zu 
schwingen?

Grüße

von ArnoR (Gast)


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Die Schaltung kann schon von der Dimensionierung her gar nicht arbeiten. 
Die Basiswiderstände solltest du etwa 3000-mal größer machen, damit sich 
ein vernünftiger Arbeitspunkt ergibt.

K.A. ob die Schaltung überhaupt schwingen kann, aber anschwingen wird 
eine vollkommen symmetrische Schaltung im Simulator eh nicht.

von Dieter P. (low_pow)


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Mit den angegeben Werten geht die Schaltung hier auch nicht.
Einige Änderungen vornehmen, dann schwingt die Schaltung auch,
zumindest im Simulator.

Nur akademisch spielen, oder auch aufbauen wollen?
Frequenz zumindest grob angeben, HF-Transistoren nehmen,
wie erwähnt die Basiswiderstände vergrößern und anderes...

von Hp M. (nachtmix)


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Dieter P. schrieb:
> Mit den angegeben Werten geht die Schaltung hier auch nicht.

Die L und C Werte sind für einen UKW-Oszillator. Dann sollte man auch 
HF-Transistoren benutzen.

von Sawyer M. (sawyer_ma)


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Ich habe durch einen kleinen Trick den Schwingkreis angestupst. Auf 
jedenfall schwingt er nun :) Jedoch nicht wie ich das möchte :(

Ok, dann werde ich mal die Änderungen vornehmen. Geplant war eine 
Schwingung von 100MHz. Ist das erste mal das ich selbst alles von Grund 
aufbaue.

Zwecks den Transistoren: Der BC547 ist doch bis 300 MHz angegeben. Warum 
kann ich diesen nicht verwenden?
Welcher Transistor wäre sonst zu empfehlen?
Soll ich einen Transistor wählen der sogar im GHz Bereich eingesetzt 
werden kann um genügend Luft nach oben zu haben?

Zu der Frage von:

Dieter P. schrieb:

> Nur akademisch spielen, oder auch aufbauen wollen?
> Frequenz zumindest grob angeben, HF-Transistoren nehmen,
> wie erwähnt die Basiswiderstände vergrößern und anderes...

Lautet die Antwort das beides geplant ist. Berechnen, Simulieren, 
Aufbauen.

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Sawyer M. schrieb:
> Ich habe durch einen kleinen Trick den Schwingkreis angestupst. Auf
> jedenfall schwingt er nun :)

1A mit einer Periode von 5n in die Schaltung jagen...
Und ein 200MHz-Signal über 1s simulieren...


> Zwecks den Transistoren:


> Geplant war eine Schwingung von 200MHz.
> Der BC547 ist doch bis 300 MHz angegeben. Warum
> kann ich diesen nicht verwenden?


Tut das nicht weh?

von Mark S. (voltwide)


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ArnoR schrieb:
>> Geplant war eine Schwingung von 200MHz.
>> Der BC547 ist doch bis 300 MHz angegeben. Warum
>> kann ich diesen nicht verwenden?
>
> Tut das nicht weh?

Nicht unbedingt. Zumindest mit den ganz ähnlich spezifizierten BC109 hab 
ich derzeit recht passable UKW-Sender gebaut.

von Sawyer M. (sawyer_ma)


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Wie gesagt ist dies mein erstes mal das ich versuche eine Schaltung mit 
realen Bauteilen aufzubauen und zu Simulieren bevor ich es Layoute und 
Bestücke.

Mir ist auch schnell aufgefallen das im Unterricht mit virtuellen 
Transistoren alles leichter ist :D

Deshalb schreibe ich euch ja, das ich in meinem kleinen Projekt voran 
komme um viel zu lernen.  Ich bin mehr als Dankbar für jede Kritik und 
Anregung.

Deshalb die Frage oben.

Welcher Transistor wäre sonst zu empfehlen?
Soll ich einen Transistor wählen der sogar im GHz Bereich eingesetzt
werden kann um genügend Luft nach oben zu haben?

von Helmut S. (helmuts)


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Hallo,

hier mal zwei Lösungen mit LTspice.
Für die hohe Frequenz wäre der BFS17P der richtige Transistor.

Um das normal npn-Symbol für subcircuits zu benutzen muss man

1. Ctrl rechte Maustaste auf das npn-Symbol im Schaltplan
2. Prefix:QN durch Prefix:X ersetzen

Gruß
Helmut

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Mark S. schrieb:
> Zumindest mit den ganz ähnlich spezifizierten BC109 hab
> ich derzeit recht passable UKW-Sender gebaut.

Aber nicht mit dieser Schaltung.

von Helmut S. (helmuts)


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Zuindest in der Simulation "rennt" auch der 2N2369 noch. Aber der 
richtige Transistor wäre der BFS17P.


Bevor ich es vergesse, Q3 dient zur Stabilisierung des Arbeitspunktes. 
Ich habe hier auf Ue von ca. 0V geregelt.
Natürlich müssen die Transistoren auf gleiches Ube und gleiche 
Stromverstärkung B selektiert werden.

: Bearbeitet durch User
von Dieter P. (low_pow)


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Sicher gab es früher auch UKW-Senderchen mit einem BC109.
Solche Schaltungen liefern aber oft mehr als nur die gewünschte 
Frequenz.

Es wurde nicht erwähnt, ob eine Spektrumanalysator verfügbar ist,
oder schlicht nur ein Radio da ist.

Die Schaltung ist hier nur als Simulation, wie die Realität als
Luftaufbau oder als Platine aussieht, ist etwas ganz anderes.
Die Stromquelle ist bei mir durch einen Widerstand ersetzt,
die zwei Cs in Reihe sind als Doppel-Kapazitätsdiode gedacht für FM.
Die HF-Auskopplung muss nicht sein, die Abstrahlung von offenen Spulen
sollte schon reichen.

Wenn ich es richtig sehe, ist das ganze ein Teil von dort:

Forum: HF, Funk und Felder
Beitrag "FM-Transmitter"

von Sawyer M. (sawyer_ma)


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Vielen Dank für eure Hilfe, das ist ja super hier :)

Ich habe eine Frage, ich hoffe Sie ist nicht dumm. Ich habe mich gerade 
ein wenig über FET's belesen. Jetzt dachte ich mir, es wäre doch 
sinnvoll ein FET anstatt BJT zu verwenden. Warum: Temperaturstabiler, 
Leistungslose Ansteuerung, Bulk/Substrat Anschluss.

Wegen dem Bulk kam ich auch auf eine Idee. Wäre es nicht möglich den 
Differenzverstärker mit zwei FET aufzubauen und den Bulkanschluss, da 
dieser im Zusammenhang mit Gate als Kondensator steht, zur 
Frequenzeinstellung nutzen?

Wäre die Schaltung nicht sinnvoller mit FET's?

Was meint Ihr :)

von Sawyer M. (sawyer_ma)


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Dieter P. schrieb:

> Solche Schaltungen liefern aber oft mehr als nur die gewünschte
> Frequenz.

Kann ich die ungewünschten Frequenzen nicht mit einem Tiefpass 
unterdrücken, wäre das nicht möglich?

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