Wie Oberschwingungen (-wellen) bei (einfachen) Generatorschaltungen, leuchtet sofort ein: Durch Nichtlinearitäten. Wodurch entstehen aber Nebenwellen, die eben nicht ganzzahlige Vielfache der Grundschwingung sind ?
Elektrofan schrieb: > Wie Oberschwingungen (-wellen) bei (einfachen) Generatorschaltungen, > leuchtet sofort ein: > Durch Nichtlinearitäten. > > Wodurch entstehen aber Nebenwellen, die eben nicht ganzzahlige > Vielfache der Grundschwingung sind ? Durch Mischung? Durch begrenzte Stellenzahl (beim DDS)?
Könntest Du bitte einen Link angeben, auf einen Text, der Dich denken lässt, dass von Nebenwellen die Rede ist?
Nebenwellen entstehen durch Mischung, also Summen- oder Differenzbildung zwischen den Signalen oder deren Oberwellen. Das passiert dann, wenn mehrere Signale gleichzeitig an einem nichtlinearen Bauelement anliegen. Das ist besonders bei Empfängern ein Problem: Ein überstarker Sender erscheint im Empfangsbereich an mehreren Stellen (sog.Nebenempfangsstellen). Der kleine Max freut sich dann: Uiii, mein Radio ist so gut, es empfängt viel mehr Sender als der teure Weltempfänger. Auch die vielen Pfeifstellen in schlechten Kurzwellenempfängern werden durch solche Nebenwellen erzeugt. Bei analogen TV-Geräten waren solche Dinge als Kreuzmodulation berüchtigt: plötzlich tauchte im Bild eines TV-Kanals das schwache Bild eines andren Kanals auf.
Nun, in Senderschaltungen, wie im Beitrag "FM-Transmitter" gemeint, kommen doch zuerst die "normalen" Oberschwingungen vor. Nebenwellen haben diese einfachen Schahaltungen bestimmt aber auch; sind die also das Mischprodukt mit gleichzeitig empfangenen, starken Sendern?
Elektrofan schrieb: > Nebenwellen haben diese einfachen Schahaltungen bestimmt aber auch; sind > die also das Mischprodukt mit gleichzeitig empfangenen, starken Sendern? Das passiert eher, wenn mehrere Sender unterschiedlicher Frequenz auf eine Antennenanlage arbeiten. Die Signalstärke eines lediglich empfangenen Senders ist zu gering dafür. Die meisten Nebenaussendungen sind in aller Regel schon die Oberwellen, aber allgemein limitieren viele Vorschriften eben einfach jegliche Nebenwellen, egal welcher Frequenz. Der Vorschrift ist es dabei auch egal, wie diese entstanden sind. ;-)
In der Frequenzaufbereitung eines Senders kommen sehr oft mehrere Oszillatoren vor. Zum Beispiel wird eine relativ hohe quarzstabile Frequenz, die wesentlich für die Frequenzstabilität ist, mit einer Frequenz eines modulierbaren Oszillators gemischt und aus der Summe die Sendefrequenz erzeugt. Da Mischer sowohl Summe als auch Differenz bilden (und dazu noch Oberwellen untereinander mischen) entstehen dabei viele unerwünschte Mischprodukte, die Nebenwellen. Auch bei der Frequenzsynthese per DDS entstehen bei vielen Zahlen breit gestreute Nebenwellen, die durch Tiefpass, Bandfilter usw. unterdrückt werden müssen. Bei PLL Synthese wird z.B. ein 20kHz-Kanalraster durch eine Referenzfrequenz von 20 kHz im Phasendetektor erzeugt. Diese 20 kHz tauchen evtl. im Ausgangssignal des VCO auf, sodass das sendende Gerät nicht nur auf dem exakten Kanal sendet, sondern auch ein stark geschwächtes Siganl auf den Nachbarkanälen abgibt, diese also "zustopft". Auch ein Schaltwandler in der Stromversorgung des Geräts kann Ursache für Nebenwellen sein. Nebenwelle: alles, was nicht gewollt ist und kein Rauschen ist.
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Bearbeitet durch User
Die vom Schaltwandler verursachten Nebenwellen können dann z.B. auch sehr nah am eigentlichen Sendeträger liegen. Die Normen schreiben ja auch maximal zulässige Leistungen auf den Nachbarkanälen vor. (ACP) Moderne intgrierte (Schmalband)Funktransceiverbausteine werden daher nicht ohne Grund teils mit Längsreglern von der versauten Digitalversorgung getrennt.
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