Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labornetzteil empfehlungen?


von Johnny S. (sgt_johnny)


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Hallo Zusammen

Ich möchte ein neues Labornetzteil kaufen,
Es sollte ein 3 kanaliges sein, 2 Kanäle min 0-30V 2A, der dritte kann 
vorn mir aus auch nur 0-5 oder sowas sein

-Digitalanzeige/Einstellung
- ca 10mV Präzision
- optional USB/LAN Schnittstelle


Kann mir jemand ein Produkt empfehlen?

von NetzTeiler (Gast)


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Wir haben uns letzte Woche Siglent SPD3303X-E zugelegt. Sind recht 
präzise (~10mV) und haben Ethernet sowie USB. Meiner Meinung nach gutes 
Preis-Leistungsverhältnis.
Übrigens: Die letzten Tag gabs schon einen Labornetzteilthread. Da auch 
noch nachsehen.

Gruß,
der NetzTeiler

von Horst (Gast)


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Nichtmal ne Woche alt...
Beitrag "Labornetzgerät - Beratung"

von Robert (Gast)


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Ich habe 2 Stück vom Korad KA3005D-3S. Das sind 2x30V/2x5A plus noch ein 
dritter Kanal.
siehe: 
http://www.amazon.com/KORAD-KA3005D-3S-Precision-Adjustable-Regulated/product-reviews/B0094MTK8S
Die kann ich auch nochmal in Reihe/Parallel schalten und habe dann bis 
120V oder eben 20A. Linearnetzteil mit fettem Trafo, sehr genau und kein 
Überschwingen etc.
Die im Doppelgehäuse gibt es aber nicht so oft zu kaufen, daher kann man 
auch 2 Stück KA3005P (gibt es z.B. bei Reichelt) kaufen und manuell per 
Kabel parallel oder seriell schalten.

Mittlerweile gibt es bei Reichelt den Nachfolger, den KA3305D.
10mV/1mA Auflösung sind wirklich sehr praktisch. Dazu sind die am 
häufigsten benötigten Spannungen / Strombegrenzungen auf Tasten 
programmierbar.
Wie gut das gegenüber dem Vorgänger ist, kann ich allerdings nicht 
sagen.

von Robert (Gast)


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Ergänzung: das KA3305D ist ein 2x30V; 2x5A; als KA3305P zuästzlich mit 
USB

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Hat jemand mit einem dieser Geräte erfahrungen?

http://www.conrad.ch/ce/de/product/1166515/Labornetzgeraet-einstellbar-Rigol-DP832-0-30-V-0-3-A-195-W-Anzahl-Ausgaenge-3-x?ref=list

Scheint mir sehr günstig... aber ich habe 2 Oszis von Rigol, die sind 
aber sehr gut für Ihren Preis...wird das wohl bei dem Netzteil auch so 
sein?


http://www.conrad.ch/ce/de/product/511530/Labornetzgeraet-einstellbar-GW-Instek-GPS-3303-0-30-VDC-0-3-A-195-W-Anzahl-Ausgaenge-3-x-Kalibriert-nach-Werkssta?ref=list

Günstig, aber ohne "Schnickschnack" also könnte es wohl doch was 
taugen..



http://www.conrad.ch/ce/de/product/1295841/Labornetzgeraet-einstellbar-Keithley-2231A-30-3-0-30-V-0-3-A-195-W-Anzahl-Ausgaenge-3-x?ref=list

Kennt das jemand?

von Rene H. (Gast)


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von John (Gast)


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von John (Gast)


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NetzTeiler schrieb:
> Wir haben uns letzte Woche Siglent SPD3303X-E zugelegt.

Dises Video hat Dave gestern hochgeladen.
Es ist das etwas teurere Modell ohne "-E":
https://www.youtube.com/watch?v=mdOauVzY9OU

von Toxic (Gast)


Angehängte Dateien:

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John schrieb:
> Youtube-Video "EEVblog #512 - Rigol DP832 Bad Design Investigation"

Ich habe mir die Muehe gemacht Dave's langatmige Ausfuehrungen auf's 
Wesentliche zu beschraenken

von Eddy C. (chrisi)


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Naja, entweder man mag Dave, oder man mag Dave eben nicht. Ich kann ihn 
eigentlich ganz gut leiden. Immerhin zeigt er beim Siglent durchaus 
interessante Details auf, bei denen einem das Netzteil im Halse 
steckenbleiben könnte, z.B. Bei der Ausführung des Ethernetanschluss, 
die berühmten Siglentschen Blechbiegearbeiten, die Anschlussbuchsen, bei 
denen man kotzen könnte, alles durchaus aufschlussreich. Positiv: 
STM32-CPU, welche zum schreiben einer alternativen Firmware förmlich 
einlädt :-)

von Eddy C. (chrisi)


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Ich würde diese Serie von Netzteilen in die Diskussion einbringen:

http://www.aimtti.com/product-category/dc-power-supplies/aim-el-rseries

Die für mich wichtigen Features:

- Lüfterlos
- Stromlose Einstellung (also ohne Probekurzschluss) der Strombegrenzung
- 1mA Auflösung der Strommessung

...und keine idiotische Zehnertastatur (Rigol!), sondern normale Potis.

von Horst (Gast)


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Wenn hier schon alle den guten Dave verlinken, dann sollte auch vor 
diesem Korad-Schrott gewarnt werden.

https://www.youtube.com/watch?v=Fya-4mjV4N4

Ich habe keine Ahnung, ob da irgendetwas gefixt wurde bzw. der 
Nachfolger das Problem nicht mehr hat, aber mit Korad-Netzteilen werde 
ich niemals meine Schaltungen versorgen.

von Albert M. (Gast)


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Horst schrieb:
> Wenn hier schon alle den guten Dave verlinken, dann sollte auch vor
> diesem Korad-Schrott gewarnt werden.
>
> Youtube-Video "EEVblog #315 - Korad KA3005P Review/FAIL"

Da holt doch schon wieder einer diesen uralten EEVBlog raus.
Das Problem ist seit Jahren gefixt, die Netzteile sind inzwischen 
einwandfrei.
Habe seit einem Jahr selber eins und bin damit sehr zufrieden. Zu dem 
Preis gibt es nicht Vergleichbares.

von Andrew T. (marsufant)


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Albert M. schrieb:
> Habe seit einem Jahr selber eins und bin damit sehr zufrieden. Zu dem
> Preis gibt es nicht Vergleichbares.

Eben.

> Nichtmal ne Woche alt...
> Beitrag "Labornetzgerät - Beratung"

Tja, aber die Suchfunktion ist halt schwer...

Ironie_modus on
Außerdem ging es dort um 5A Ausgangsstrom, hier sucht der TE 2A. Ganz 
klar, für so eine gravierende Anfrageänderung muss man einen neuen 
Thread aufmachen.
Ironie_modus off

scnr.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Eine Frage die ich mir immer wieder stelle, ist ob man bei Netzgeräten, 
Messgeräten usw. bei den bekannten Herstellern auch nur den "Namen" 
bezahlt.


Irgenwie hab ich ein ungutes gefühl wenn ich ein 3-Kanal Labornetzteil 
mit USB und Farbbildschirm für 400€ seh, und eine Katalogseite später 
ein Produkt eines bekannten Herstellers das ca. das doppelte kostet.



Beispiel aus Farnell:

1.) Labonetzteil "TENNMA"  2 x 0-24V 1A, 1x 5V 2A
    Regulierung CV:20mV, CC 50mA
    Ripple  CV: <1mVrms CC <1mArms
    Preis 150.-

2) Labornetzteil Rohde&Schwarz 3x 0-32V insgesamt 5A
   Regulierung CV 0.02% +5mV CC 0.03% 200uA
   Ripple: 450uV,  <1mArms
   Preis 1100.-

Ich frag mich da nun echt, wo genau der grosse unterschied ist?


Ein weiteres trauriges Merkmal das ich feststellen musste, ist das viele 
Netzteile die "falschen" Buchsen haben. Viele Netzteile haben nicht die 
möglichkei 4mm Laborkabel mit Sicherheitstülle einzustecken. Da muss man 
sich natürlich auch überlegen ob man ein günstiges Netzteil kauft, und 
zusätzlich noch neue Laborkabel kaufen will (Laborkabelsatz ca. 
150-200). Dann kann man auch gleich etwas mehr geld für ein 
Labornetzteil mit den richtigen Buchsen ausgeben

von Andrew T. (marsufant)


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Johnny S. schrieb:
> Ich frag mich da nun echt, wo genau der grosse unterschied ist?

Och, wenn man die Geräte mal nebeneinander  im Labortest benutzt, merkt 
man schon das die Daten beim Markenprodukt aus München besser 
eingehalten werden. Insbesondere wnen man die Geräte  voll belastet.


Man muß natrülich nicht zwingend 4 stellig ausgeben, man kann ähnlich 
Gutes auch für die Hälfte haben (AIM-TTI INSTRUMENTS  EX354RT)



>
> Ein weiteres trauriges Merkmal das ich feststellen musste, ist das viele
> Netzteile die "falschen" Buchsen haben. Viele Netzteile haben nicht die
> möglichkei 4mm Laborkabel mit Sicherheitstülle einzustecken.


Dazu hatten wir erst die letzten Tage einen Thread, gestartet von 
Gerhard O.
Irgendwie kam raus: Da hat wohl (fast) jeder andere Wünsche an die 
Buchsen des LNG. Schwer da eine echte alle zufriedenstellende Version zu 
einem vernünftigen Preis zu finden.



> Da muss man
> sich natürlich auch überlegen ob man ein günstiges Netzteil kauft, und
> zusätzlich noch neue Laborkabel kaufen will (Laborkabelsatz ca.
> 150-200).

Wenn man das für die Firma einkauft, muß man das wohl bedenken.
Wenn man das privat benutzt, kauft man sich die passenden Stecker, ca. 
12 Euro für 4 Stück, und etwas hochflexible Schaltlitze ca. 2 x 1 m.


ironie mode on
Extrem viel wichtiger ist doch, ob das LNG den "LED Test" in der Umax, 
I=10mA einstellung kann.
ironie mode off

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Andrew T. schrieb:

>
> Dazu hatten wir erst die letzten Tage einen Thread, gestartet von
> Gerhard O.
> Irgendwie kam raus: Da hat wohl (fast) jeder andere Wünsche an die
> Buchsen des LNG. Schwer da eine echte alle zufriedenstellende Version zu
> einem vernünftigen Preis zu finden.
>
Das Problem hier bei ist wohl das:

Die "ganz billigen" Laborkabel haben einen unisolierten Stecker der wohl 
überall passt

Die "normal teuren" Laborkabel haben einen Isolierten Stecker. Der Passt 
nur in "versenkte" Buchsen

Die "ganz teuren" Laborkabel haben einen Isloierten Stecker, der per 
Knopfdruck nach hinten eingefahren werden kann, somit passen diese auch 
überall rein.

Mein Problem ist, ich besitze ca 30 Kabeln in verschiedenen Farben und 
ausführungen (Stecker Stecker, Stecker Kroko). Der Variante 2 :)

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Nach langem überlegen hab ich mir gedacht, das die Programmierfunktion 
für die meisten Hobbyanwendungen so oder so sinnlos ist.

Ich werde jetz das EL302RT kaufen...
http://www.farnell.com/datasheets/1796747.pdf

Das einzige was mich daran stört ist das der 3te Ausgang (1.8-5V) der 
Strom nicht regulierbar ist :( ist schon übel wenn man beim testen eine 
Schaltung mit 5V 5A beschaltet... aber mal sehen, hier werd ich wohl ne 
rückstellbare Sicherung oder so vor den Ausgang basteln.

von Eddy C. (chrisi)


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Wir setzen in der Firma das EL302RD (ohne 3. Ausgang) ein und sind recht 
zufrieden damit. Die Potiknöpfe könnten noch etwas wertiger sein. Der 3. 
Ausgang liefert auch nur 2A, insofern wird sich Deine Schaltung nicht 
sofort in einen Toaster verwandeln ;-)

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Eddy C. schrieb:
> Wir setzen in der Firma das EL302RD (ohne 3. Ausgang) ein und sind recht
> zufrieden damit. Die Potiknöpfe könnten noch etwas wertiger sein. Der 3.
> Ausgang liefert auch nur 2A, insofern wird sich Deine Schaltung nicht
> sofort in einen Toaster verwandeln ;-)

Weisst du per Zufall ob das EL302 auch den aktuell gezogenen Strom 
anzeigen kann?

Allgemein, mir scheint es so, als zeigen die meisten Labornetzteile den 
eingestellten Strom an??!

Also da steht dann z.b. 12V / 1.55A, auch wenn nur 100mA  gezogen 
werden? Sieht das nur so aus, oder ist das tatsächlich so?

Bei meinem jetzigen uralt Labornetzteil mit Analogmeter ist es so, das 
man die Begrenzung per Poti macht, das ist zwar mehr schätzen als alles 
andere, jedoch kann man im Betrieb die Analoganzeige umschalten, und 
sieht dan den wirklich verbrauchten Strom.  Diese funktion würde mir 
sehr fehlen, da ich dann ja jedesmal ein Amperemeter in den Kreis hängen 
müsste?!

von Eddy C. (chrisi)


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Johnny S. schrieb:
> Weisst du per Zufall ob das EL302 auch den aktuell gezogenen Strom
> anzeigen kann?

Jeder der beiden Ausgänge besitzt einen Schalter. Solange ausgeschaltet 
ist, wird der Sollstrom angezeigt, bzw. gezielt eingestellt. Wenn man 
einschaltet, wird der Iststrom angezeigt. Das Strompoti behält seine 
Funktion, dann aber ohne direkte Anzeige des Sollstroms.

> Allgemein, mir scheint es so, als zeigen die meisten Labornetzteile den
> eingestellten Strom an??!

Nein, der Iststrom ist die Regel.

> Also da steht dann z.b. 12V / 1.55A, auch wenn nur 100mA  gezogen
> werden? Sieht das nur so aus, oder ist das tatsächlich so?

Solange der Ausgang abgeschaltet ist, ja.

> Diese funktion würde mir
> sehr fehlen, da ich dann ja jedesmal ein Amperemeter in den Kreis hängen
> müsste?!

Glaube ich. So wie es oben beschrieben realisiert ist, ist es aber 
brauchbar umgesetzt.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Eddy C. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Weisst du per Zufall ob das EL302 auch den aktuell gezogenen Strom
>> anzeigen kann?
>
> Jeder der beiden Ausgänge besitzt einen Schalter. Solange ausgeschaltet
> ist, wird der Sollstrom angezeigt, bzw. gezielt eingestellt. Wenn man
> einschaltet, wird der Iststrom angezeigt. Das Strompoti behält seine
> Funktion, dann aber ohne direkte Anzeige des Sollstroms.
>

Sehr gut! Dann werde ich das wohl kaufen

von M. K. (sylaina)


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Eddy C. schrieb:
>> Allgemein, mir scheint es so, als zeigen die meisten Labornetzteile den
>> eingestellten Strom an??!
>
> Nein, der Iststrom ist die Regel.

Das kenne ich eigentlich auch nur so. Für den Sollstrom muss man 
entweder kurzschließen oder einen Knopf/Schalter betätigen.

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