Hallo, ich beschäftige mich zur Zeit ein wenig mit HF. Im Speziellen versuche ich gerade diverse Schaltungen (Verstärker, Oszillatoren, ...) im Kurz und Mittelwellenbereich aufzubauen um ein wenig Erfahrung zu sammeln. Dabei benötige ich häufig einen 50Ohm Last-Widerstand an dem (z.B. mit dem Oszi) gemessen wird. Um das Gefummel mit dem Tastkopf an den BNC-Anschlüssen zu vermeiden bin ich nun auf die Idee gekommen mir in einem Kleinen Gehäuse einen 50Ohm Widerstand mit der Schaltung eines Oszilloskop-Tastkopfes fest einzubauen (siehe Anhang). Aus dem Gehäuse sollten 2 BNC-Buchsen führen. Eine zum DuT und die zweite möglichst direkt ans Oszilloskop. Nun zu meinem eigentlichen Problem: Irgendwo habe ich jetzt gelesen, dass 50Ohm-Leitungen am Oszilloskop nicht ideal sind, weil es zu starken Reflexionen kommen kann. Gibt es eine schaltungstechnische Lösung oder zumindest eine Verbesserung um eine 50Ohm Koaxial-Leitung direkt ans Oszi anschließen zu können. Ich dachte etwa an einen Dämpfungswiderstand an der Seite des Oszis. Ideal wäre aber wenn ich die Beschaltung zur Dämpfung der Reflexionen mit in mein Gehäuse packen könnte. Ich hoffe ich hab mein Anliegen verständlich formulieren können. PS: Mein Oszilloskop hat eine Bandbreite von 70MHz. Die Schaltung aus dem Anhang ist demnach vorwiegend für den Mittelwellen- und den unteren Kurzwellenbereich vorgesehen.
Brauchst du den Teiler durch 10 ? Ich benutze einen 50R Durchgang am Scopeeingang, dann passt die Impedanz. Alternativ T-Stück und 50R Abschluss.
Hi, swas nennt sich dummy-load - gibt es fertig mit -10,-20,-30,dB Messausang. Die teueren sind oft mit dem giftigen Zeugs drin - nicht aufmachen! Deine Schaltung löst das Problem nicht - die wird zwar eine 50 Ohm Last darstellen, aber die LEITUNGS-Transformation auf der Leitung vom Lastwiderstand zum Oszi bleibt ein Problem. Da nutzt auch das Tastkopf-Frontend nichts. (Eine Tastkopf-Strippe ist beileibe keine einfache Koax-Leitung). 1. Mach einen belastbaren *resistiven* -10 dB Teiler der allseitig 50 Ohm hat (PI oder T ist wohl egal) 2. Nimm eine 50 Ohm Leitung bis zum Oszi 3. Nimm einen 50 Ohm Durchgangsterminator direkt am Oszi (Falls man die Impedanz vom Oszi nicht auf 50 Ohm absenken kann) und gleiche den ganzen Kram evtl. noch mit einem Kompensationskondensator ab (wie beim normalen Tastkopf-Abgleich falls das geht). Die Durchgangsterminatoren von Reichelt hab ich mal vermessen und die waren bis 70..100MHz ganz ok - Drüber raus eher nicht so toll.
Unter dem Begriff Durchgangsterminator kann ich bei Reichelt leider nichts finden. Ich vermute du sprichst von folgendem Artikel oder? http://www.reichelt.de/Tastkoepfe-und-Zubehoer/BNC-50-2W/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=5648;GROUPID=4043;artnr=BNC+50-2W
karadur schrieb: > Hallo > > der ist gemeint. Dann werde ich diesen bei der nächsten Bestellung gleich mit bestellen. Die Investition lohnt sich denke ich auf alle Fälle. vielen Dank! much
Michael N. schrieb: > Um das Gefummel mit dem Tastkopf an den > BNC-Anschlüssen zu vermeiden Verstehe ich nicht. Verlangt dein Gerät nach einem 50 Ohm Abschluss? Normaler Weise kann man sonst einen 10:1 Tastkopf bei Frequenzen der Mittelwelle problemlos verwenden. Reflexionen im Kabel spielen da noch keine Rolle, und die vielleicht 10pF des Tastkopfes stellen bei 1,6MHz einen Blindwiderstand von 10 kOhm dar, bedämpfen das Signal i.d.R. also kaum. Vielen Tastköpfen liegt auch eine Hülse bei, die man auf den Tastkopf aufschieben kann, wodurch dieser auf eine BNC-Buchse passt. P.S.: Michael N. schrieb: > habe ich jetzt gelesen, > dass 50Ohm-Leitungen am Oszilloskop nicht ideal sind, weil es zu starken > Reflexionen kommen kann Oszilloskope, bei denen das eine Rolle spielt, also mit 100MHz oder mehr, haben meist einen zuschaltbaren 50 Ohm Abschlußwiderstand eingebaut. Alternativ baut man sich den eben in so ein BNC-Durchgangsstück ein. Wenn du dann noch am anderen Ende des Kabels einen 450 Ohm Widerstand an die Seele anlötest, hast du schon einen prima breitbandigen 10:1 Teiler, der den Prüfling nur mit 500 Ohm belastet. Damit kann man auch mal an Logikschaltungen messen, ohne diese zu überlasten. Noch etwas: Verwende möglichst (belastbare) SMD-Widerstände! Bedrahtete Typen haben oft eine gewendelte Widerstandsschicht und auf die dadurch erzeugte Induktivität kann man bei HF gut verzichten.
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Hi, das ist richtig, aber eine prima Methode den Tastkopf durch Unachtsamkeit zu verbiegen.... ;-) und die Dummy Load braucht er wohl sowieso. Die Sendeleistung möchte man nicht gerne im Durchgangsterminator als einzige Last verheizen, aber über die Leistung wissen wir nichts. SMD- oder Chip-Widerstände sind vorteilhaft,sehr beliebt: http://www.dl2lto.de/sc/HB_LDG.htm und ähnliche Wenn man von dem 50 Ohm Sender mit einem 50 Ohm Kabel auf die 50 Ohm Dummy-load mit einem 50 Ohm Kabel zum 1 MOhm Oszi will wird man sich auf Oszi-Seite einen 50 Ohm Eingang wünschen. Bei den möglichen 70 MHz (Bandbreite vom Oszi) wären wir mit der 1 m-Labor-rg58-strippe schon bei lambda/4. Nicht gut... Wenn das Oszi keine 50 Ohm hat, hat hilft so ein aufsteck-bnc-bnc-Ding. 1.) Die 3 cm Leitungslänge vom Oszi-BNC bis zum hochohmigen AD Wandler machen keine nennenswerte Transformation 2.) Die 1m 50-ohm-Strippe ist impedanzrichtig abgeschlossen iund macht auch kein Transformation. Kann man allerdings schon über die Sender-Impedanz nichts vernünftiges aussagen, hilft nur noch der Tastkopf.
Hp M. schrieb: > Vielen Tastköpfen liegt auch eine Hülse bei, die man auf den Tastkopf > aufschieben kann, wodurch dieser auf eine BNC-Buchse passt. Ich hab mal danach gesucht und habe tatsächlich noch so eine Hülse für meine Tastköpfe finden können. Bislang habe ich eine einfache BNC-Buchse mit Lötanschluss genommen und daran den Tastkopf drangefummelt (mit der Krokodilkleme am Masseanschluss => auch nicht optimal). michi42 schrieb: > Die Sendeleistung möchte man nicht gerne im Durchgangsterminator als > einzige Last verheizen, aber über die Leistung wissen wir nichts. Derzeit bewege ich mich Leistungsmäßig bei ca. 10mW an 50Ohm. Zur Sicherheit möchte ich noch einmal nachfragen ob der Messaufbau so in Ordnung ist.
1 | Dut -> 50 Ohm Koaxialkabel -> Last -> (50 Ohm Koaxialkabel) -> Durchgangsabschluss -> Oszilloskop |
Muss ich da nicht noch einmal einen 1MOhm (9MOhm) Widerstand zwischen Durchgangsabschluss und Oszi schalten um dann den 1:1 (10:1) Eingang verwenden zu können? Einen 50Ohm Eingang hat mein Oszi (Agilent DSO1072B) leider nicht.
hi, der Aufbau passt aus meiner Sicht. 10:1 brauchst Du wohl nicht. 10mW an 50 Ohm sind 707mV. Das ist für das Oszi kein Problem - für einen Messempfänger schon. Bei der mini-Leistung geht auch 50 Ohm Dut -> 50 Ohm Koaxialkabel -> Durchgangsabschluss -> Oszilloskop Wichtig ist halt, das alle Koax-Kabel bei Längen die in die Größenordnung der Wellenlänge kommen oder länger sind *allseits impedanzrichtig abgeschlossen* sind da sie sonst transformieren. Bei khz wurscht bei zig Mhz wichtig. Rechne die Wellenlänge aus - Verkürzungsfaktor 0.9...0.95. btw. Ist Dein Ausgang symmetrisch oder unsymmetrisch? Da möchte man auch keine Fehler machen. Wenn Du von Koaxkabel redest muss er unsymmetrisch sein.
Okey Danke. Ich hätte allerdings noch eine Frage zum Durgangsabschluss. Dazu kann ich im Netz nichts finden. Bei den Durgangsabschlüssen die ich so bei den diversen Anbietern finden kann ist überall nur der Wert 50 Ohm angegeben. Deshalb gehe ich davon aus, dass sowohl der Eingangswiderstand, als auch der Ausgangswiderstand eine Impedanz von 50 Ohm haben. Gehe ich Recht in der Annahme, dass ich dann am Oszilloskop (im Modus 1:1) die doppelte Amplitude des tatsächlichen Signals sehe (50 Ohm << 1Meg)? Oder hat so ein Durchgangsabschluss doch einen Hochohmigen Ausgang (Kann dazu keine Angaben finden)?
Das ist nur eine Büchse mit 50 ohm von innen nach Schirm. Der Rest ist durchverbunden. Die Mühe mit nem t-Pad macht sich da keiner: https://en.wikipedia.org/wiki/T_pad - Es gelten die üblichen Spannungsteiler-Regeln. - Du misst die Spannung über dem Abschlusswiderstand (d.h. unter Last) - nicht die Leerlaufspannung. - Der Wellenwiderstand der Leitung ist kein ohmscher Widerstand. Die Spannung wird also kleiner sein als die mit den Tastkopf am unbelasteten Senderausgang.
Michael N. schrieb: > Ich hätte allerdings noch eine Frage zum Durgangsabschluss. Dazu > kann ich im Netz nichts finden. Bei den Durgangsabschlüssen die > ich so bei den diversen Anbietern finden kann ist überall nur > der Wert 50 Ohm angegeben. Deshalb gehe ich davon aus, dass sowohl > der Eingangswiderstand, als auch der Ausgangswiderstand eine > Impedanz von 50 Ohm haben. Nein. > Gehe ich Recht in der Annahme, dass ich dann am Oszilloskop > (im Modus 1:1) die doppelte Amplitude des tatsächlichen Signals > sehe (50 Ohm << 1Meg)? Nein. Auch nicht. > Oder hat so ein Durchgangsabschluss doch einen Hochohmigen Ausgang Ja, natürlich. Wie auch sonst? Der Durchgangsabschluss ist für die Montage unmittelbar am Oszi gedacht. Das ankommende Koax-Kabel wird korrekt terminiert; hinter dem Abschluss kommt kein Kabel nennenswerter Länge mehr - also gibt es auch keine Reflexionen. Das eine Mega-Ohm, das dem 50-Ohm-Abschluss parallelgeschaltet ist, ist völlig unerheblich (einfach mal rechnen); einzig die kapazitive Belastung durch den Oszi-Eingang (üblicherweise ca. 30pF) kann stören. Den Reichelt-Durchgangsabschluss finde ich wegen der lang ausladenden Bauform ziemlichen Mist; das ist ein grandioser Hebel, um beim Gegenstoßen alles kaputtzumachen. Für 50 MHz Grenzfrequenz muss ich auch keinen speziellen Durchgangsabschluss kaufen. Ein normales BNC-T-Stück mit einem üblichen Abschlusswiderstand ist nach meiner Erfahrung bis ca. 100MHz ein ziemlich brauchbarer Durchgangsabschluss. Deutlich oberhalb (über ca. 200 MHz) gibt es dann Beulen im Frequenzgang.
Michael N. schrieb: > Zur Sicherheit möchte ich noch einmal nachfragen ob der Messaufbau > so in Ordnung ist. > Dut -> 50 Ohm Koaxialkabel -> Last -> (50 Ohm Koaxialkabel) -> > Durchgangsabschluss -> Oszilloskop Nein, ist nicht in Ordnung. Möglich wäre: DUT -> 50-Ohm-Kabel -> (Durchgangsabschluss am Oszi) DUT -> 50-Ohm-Kabel -> Last -> 10:1-Tastkopf mit Kabel -> Oszi
hir ist nochmal das Innenleben von so einer Kiste mit länglichem Thread Beitrag "50Ω Durchgangsabschluss"
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