Hallo Leute, habe dieses Jahr im Frühjahr meine Abschlussprüfung Teil 1 als Elektroniker für Geräte und Systeme. Wir bekommen immer schon im voraus Bereitstellungsunterlagen, in dem auch der Schaltplan angegeben ist, für die Platine die wir löten müssen. Eigentlich ist die genaue Funktion für uns in der praktischen Prüfung erst einmal egal, da wir dort eh Schritt für Schritt gesagt bekommen was wir messen sollen etc. Trotzdem interessiert mich der Schaltplan, und ich verstehe ihn eigentlich auch bis auf eine Kleinigkeit, habe den Schaltplan einmal angehängt. Wofür könnte diese Diode (rot Markiert) da sein? Sollte ein OP als Logarithmierer arbeiten, wäre die Diode ja anders herum gepolt. Habe auch meinen Ausbilder gefragt, jedoch weiß er auch nicht weiter bzw ist überfragt und unser Lehrer wusste auch nicht wofür sie da ist. Vielleicht weiß ja einer von euch weiter, wäre echt sehr dankbar, bin ja erst im 2. Lehrjahr und habe Schaltungstechnisch jetzt nicht so die Ahnung. Danke schonmal
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Thomas R. schrieb: > Habe auch meinen Ausbilder gefragt, jedoch weiß er auch nicht weiter bzw > ist überfragt und unser Lehrer wusste auch nicht wofür sie da ist. Au weia. Sieht aus wie Gleichrichter http://www.vias.org/mikroelektronik/oa_gleichrichter.html
Hallo, ich muss sagen so auf die Schnelle verstehe ich das auch nicht. Von R5 oben kommt Strom, dieser kann aber nicht durch R19 und auch nicht in den OP. Dann steigt das Potential am invertierenden Eingang des OPs an und die Ausgangsspannung geht ins negative, was jedoch die Eingangsspannung kaum beeinflussen wird. Was wird denn an den beiden Klemmen X6:8 und 6:9 angeschlossen? Und es ist nicht ausgeschlossen das in den Prüfungsunterlagen Fehler drin sind. Hatte ich auch bei meiner Prüfung... Viele Grüße Michael
Ich vermute mal, daß die Diode zur Verhinderung einer Übersteuerung/Sättigung da ist. Denn der Ausgang des OPV sowie der invertierende Eingang gehen auf zwei Anschlußpunkte. Dort wird wahrscheinlich ein externer, variabler Widersand angeschlossen, welcher die Verstärkung des OPV bestimmt.
Als Gleichrichter macht das so doch keinen Sinn wenn der nicht invertierende Eingang auf Masse liegt oder habe ich jetzt einen Denkfehler?
Das ist doch keine korrekte Rückkopplung? Im Prinzip ist das ganz nur ein Komparator, aber mit maximaler Differenz vom negativen Eingang zum Ausgang von -U_d für ein negatives Eingangssignal. Für den Fall einer negativen Eingangsspannung muss deine Signalquelle aber den ganzen Strom liefern, da der OP in dem Fall ja eigentlich in Richtung positive Versorgung treiben will. Seltsame Schaltung... Simuliert sieht es mal ähnlich wirr aus wie es klingt :-D
Ich kann mich dunkel erinnern, daß solche uralt Dinosaurier-OPVs einen Latchup hatten, den soll wohl die Diode verhindern.
Bei deiner Simulation solltest du die Spannung von V1 nicht ohne Vorwiderstand auf die Schaltung geben. Bau doch mal einen 1K rein und simuliere nochmal... War da nicht mal was mit Logarithmierer oder so? Vielleicht solltest du auch keine Schottky-Diode für die Simulation verwenden, sondern eine normale Siliziumdiode....
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Thomas H. schrieb: > Bau doch mal einen 1K rein... Das ist aber Rätselraten, da uns über das Signal an den Klemmen die den Eingang treiben nichts bekannt ist... Aber ich gebe dir recht, das wäre zumindest eine sinnvolle Ansteuerung.
ocsic schrieb: > Das ist aber Rätselraten, da uns über das Signal an den Klemmen die den > Eingang treiben nichts bekannt ist Ich vermute mal, da kommt ein NTC ran und der -K3 macht dann ne R-U Wandlung.
Hey Leute, Danke für eure bisherige Hilfe! :) Das hier sind die kompletten Bereitstellungsunterlagen https://www.stuttgart.ihk24.de/blob/sihk24/aus_und_weiterbildung/pal/Elektroberufe/Materialbereitstellung_Ausbildungsbetrieb/Fruehjahr_2016/3001754/e532c86ce53f9f96f20b136709124384/F16_3190_B1-data.pdf Jedoch findet man da auch nicht mehr über die Klemmen X6:8 und X6:9 heraus. Lediglich dass Klemme 8 und Klemme 9 2mm Buchsen sind.
Thomas R. schrieb: > Das hier sind die kompletten Bereitstellungsunterlagen Sieht für mich so aus als kommen zwischen Klemme 8 und 9 verschiedene Dioden. Ich vermute mal das damit die Flussspannung bei verschiedene Strömen gemessene werden soll.
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Peter D. schrieb: > Ich kann mich dunkel erinnern, daß solche uralt Dinosaurier-OPVs einen > Latchup hatten, den soll wohl die Diode verhindern. Der 741 macht keinen Lachtup. Falk hatte im Prinzip schon die richtige Antwort gegeben. Wenn die Stromquellen T1-T3 abgeschaltet sind, kann kein Biasstrom in den -Eingang fließen, der Eingangsdifferenzverstärker ist voll am Anschlag, der Ausgang auch und es würde lange dauern bis der OPV wieder arbeitsfähig ist.
Eine Vermutung, wie's werden soll: Mit T1, T2, T3 soll ein 3 bit DA Wandler mit R-2R Netzwerk gebaut werden. Der Summenausgangsstrom dieses DA Wandlers soll mit dem I zu U Konverter um die beiden OPs in eine einstellbare Ausgangsspannung konvertiert werden. Die Ausgangsstufe des ersten OPS K2 antwortet so, daß die Differenzspannung an seinen Eingängen 0 wird, also ist die Summenschiene T1-T3 spannungsmäßig auf GND (virtueller Nullpunkt). So weit die Theorie. Leider ist die Schaltung in mehreren Punkten "daneben". Bei der Wichtung des Ausgangsstromes T1-T3 und bei der blöden Diode. Sie ist Verarsche, da der Eingangsstrom von T1-3 nur positiv sein kann (vorausgesetzt, an der Klemme 8-9 wird nichts eingespeist) und somit antwortet der OP mit einer negativen Ausgangsspannung. Sofern über die zufällig vorhandene Klemme 8-9 aber ein vor Ort berechenbarer R gelegt wird, tut die Schaltung das, was angestrebt wird. ABER: Es wäre zu überprüfen, ob der OP auch - je nach Auslegung des R - mit einem entsprechend hohen Ausgangsstrom antworten kann. RRRRR =^..^= RRRRR !
Der hier gepostete Programmcode dazu hilft vielleicht auch weiter: Beitrag "Software für Ausbildungsprüfung Teil 1" Ich gehe nun wirklich davon aus das an die Klemmen extern verschiedene Dioden angeschlossen werden und dann die Flussspannung gemessen wird. Auch wenn ich nicht genau verstehe was das Programm mit Analogwert von A1 (in der Software "U_FehlerIn" bezweckt. Viele Grüße Michael
Michael M. schrieb: > Ich gehe nun wirklich davon aus das an die Klemmen extern verschiedene > Dioden angeschlossen werden und dann die Flussspannung gemessen wird. Ja. Beitrag "Zwischenprüfung EGS 2016"
Kater brummt - sehr gut ! schrieb: > DA Wandler mit R-2R Netzwerk R-2R-Netzwerk, soso. Und du kannst sicher auch diese Bauelemente im Schaltplan benennen, oder? Kater brummt - sehr gut ! schrieb: > und bei der blöden Diode. Sie ist Verarsche, da der Eingangsstrom von > T1-3 nur positiv sein kann Die ist überhaupt keine Verarsche, sondern nötig. Wenn die Transistoren T1-T3 abgeschaltet sind bekommt der 741 am -Eingang keinen Biasstrom, am +Eingang aber doch, er ist also maximal positiv ausgesteuert und der Ausgang ginge auch auf positiven Anschlag. Damit das nicht passiert, liefert die Diode ab etwa Ua~0,5V vom Ausgang her den Biasstrom und klemmt damit den Ausgang auf diese Spannung. Damit wird die Sättigung aller Verstärkerstufen verhindert und eine lange Erholzeit vermieden.
Hm, die Vermutung bezog sich ja auf einen R zwischen 8-9, -> damit hat man Bias für den Eingang. Ich gebe zu, bei R-2R denkt man an eine T Struktur, war unglücklich ausgedrückt... Unter dem neuen Aspekt, daß die Flußspannung einer Diode an 8-9 mit verschiedenen Strömen gemessen werden soll, sollte die Diode rein, klar. RRR =^..^= RRR !?!
https://www.stuttgart.ihk24.de/serviceleiste/Impre... Lesen! In den ersten vier Zeilen des Artikels steht etwas wichtiges. Es reicht nicht, von einem Bild die Daten des Urhebers abzuschneiden. Das ist ein Verstoß gegen geltende Gesetze.
Falk B. schrieb: > Ich vermute mal, daß die Diode zur Verhinderung einer > Übersteuerung/Sättigung da ist. Denn der Ausgang des OPV sowie der > invertierende Eingang gehen auf zwei Anschlußpunkte. Dort wird > wahrscheinlich ein externer, variabler Widersand angeschlossen, welcher > die Verstärkung des OPV bestimmt. Die Idee ist nicht schlecht, aber schließe doch mal ein anderes Bauelement dort an, z.B. eine Diode, aber andersrum, wie die schon eingebaute und gucke was hinten raus kommt.
jemand schrieb: > Falk B. schrieb: >> Ich vermute mal, daß die Diode zur Verhinderung einer >> Übersteuerung/Sättigung da ist. Denn der Ausgang des OPV sowie der >> invertierende Eingang gehen auf zwei Anschlußpunkte. Dort wird >> wahrscheinlich ein externer, variabler Widersand angeschlossen, welcher >> die Verstärkung des OPV bestimmt. > > Die Idee ist nicht schlecht, aber schließe doch mal ein anderes > Bauelement dort an, z.B. eine Diode, aber andersrum, wie die schon > eingebaute und gucke was hinten raus kommt. Und jetzt nehme verschiedene Dioden, z.B. LEDs, Z-Dioden, Schottky, usw. und gucke, wie sich der Ausgang verändert. Die drei Transistoren mit den 3 Potis sind für drei verschiedene Messbereiche, welche wahrscheinlich nacheinander abgeklappert werden.
Ein Prüfer schrieb: > Es > reicht nicht, von einem Bild die Daten des Urhebers abzuschneiden. Das > ist ein Verstoß gegen geltende Gesetze. Welche Schöpfungshöhe haben denn ein paar auf eine Seite geklatschte genormte Symbole?
Tom schrieb: > Ein Prüfer schrieb: >> Es >> reicht nicht, von einem Bild die Daten des Urhebers abzuschneiden. Das >> ist ein Verstoß gegen geltende Gesetze. > > Welche Schöpfungshöhe haben denn ein paar auf eine Seite geklatschte > genormte Symbole? Wie gut oder schlecht eine Schaltung ist, spielt keine Rolle, wenn derjenige, dessen Schaltung es ist, sogar darauf hinweist: https://www.stuttgart.ihk24.de/serviceleiste/Impressum_Haftung_Datenschutz/Hinweise_zur_Haftung/657162
... ich gebe dem Prüfer vor mir absoult Recht. Egal wie gut oder schlecht eine Schaltung ist oder wie hoch die Schöpfungshöhe ist, sie ist Eigentum des Urhebers. Abgesehen davon soll die Schaltung relativ einfach sein, damit Auszubildende die gerade erst 1 1/2 Jahre lernen das (wenigstens in Ansätzen) verstehen was dort passiert. Ungeachtet der Tatsache finde ich es äußerst suboptiomal, wenn die IHK und die PAL die Schaltpläne schon im Vorfeld veröffentlichen damit die Funktionsweise studiert werden kann. Sicherlich wird auf diese Diode im Rückkopplungszweig während der Prüfung NICHT eingegangen werden (das jetzt allerdings nur eine Mutmaßung, da ich die Prüfung selbst noch nicht gesehen habe, der Ausschußvorsitzende öffnet das IHK-Paket immer erst am Tage der Prüfung, damit erst gar keine Mißverständnisse aufkommen können). Wie gesagt finde ich es wirklich suboptimal, wenn die Funktion schon in Internetforen VOR der Prüfung besprochen werden, immerhin zählt diese AP1 (sie heißt nicht mehr Zwischenprüfung) zu 40% von der Endnote. Wer die IHK Unterlagen studiert kommt relativ schnell (zumal der complette Code des Arduinos vorliegt) dahinter, wie die gesamte Schaltung funktioniert. Ich persönlich würde es gerne sehen, würden anstehende Prüfungen NICHT im Internet besprochen werden. Gruß am Sonntag von noch einem Prüfer.
a)Hysterese? b) Die BAT 42ist eine schottky-diode ist, mal nachschlagen wozu diese gern eingesetzt werden. MfG,
NochEinPrüfer schrieb: > Ich persönlich würde es gerne sehen, würden anstehende Prüfungen NICHT > im Internet besprochen werden. Lächerlich. Oder um es mal mit mehr hipster yolo swag zu sagen: offenbar noch keine Bekanntschaft mit #neuland gemacht :D
Ich habe auch die Abschlussprüfung Teil 1 dieses Jahr und die Diode ist dafür, dass wenn positive Spannung am Ausgang liegt, diese kurzgschlossen wird und somit nur negative Spannung verstärkt werden kann, da postive über 0,3V bzw 0,7V kurzgeschlossen wird meiner Meinung nach.
Genau, das soll eine Einweggleichrichtung sein. Nur komisch gemacht. Für negative Eingangsspannung sind invertierender Eingang und Ausgang über die Diode quasi kurzgeschlossen. Am Ausgang bleibt die kleine Diodenspannung. Der zweite Verstärker teilt daher runter. Warum können sich die Ausbildungleiter, Grosche Meischter, nicht einfach an Standardschaltungen halten?
Ach ja, zum Sinn und Zweck: Parallel zur Diode können R und C angeschlossen werden, um verschiedene OPV Schaltungen zu probieren.
@ komisch (Gast) >Warum können sich die Ausbildungleiter, Grosche Meischter, nicht einfach >an Standardschaltungen halten? Das IST eine Standardschaltung. Sie verhindert die Sättigung des OPV bei falscher Polung, ausserdem vermeidet sie einen Spannungsabfall einer Diode, wenn diese trivial als Verpolschutz am Eingang angeschlossen wäre. Nur weil das Stifte wie du nicht mit einem Fingerschnippen kapieren, ist das noch lange nicht komisch.
Auf welcher Seite vom TZ finde ich die Schaltung? Gib bitte eine frei verfügbare Quelle für die Standardschaltungen an.
Genau, Gleichrichter! Aber das Signal wird über den *nicht invertierender* Eingang angeschlossen.
@ komisch (Gast) >Auf welcher Seite vom TZ finde ich die Schaltung? TZ? Technische Zeichnen? Traumtänzer Zentrum? Ahhh, Tietze Schenk!?! Ich hab hier die 11. Auflage. Seite 1203, Abschnitt "Vollweggleichrichter mit geerdetem Ausgang". Dort steht. "Bei negativen Eingangsspannungen wird V2 positiv. D1 sperrt in diesem Fall; D2 wird leitend und koppelt den Verstärker gegen. Sie verhindert, daß OV1 übersteuert wird, daher bleibt der Summationspunkt auf Nullpotential." Ok, ist sicher nicht dick und fett als Überschrift geschrieben, aber es steht drin ;-) >Gib bitte eine frei verfügbare Quelle für die Standardschaltungen an. In dem amerikanischen Gegenstück "Art of Electronics" ist bestimmt was zu finden, ich hab es aber nicht.
Wir müssen aber in der AP1 höchstens die Funktion der Diode erkären können und wie er geschalten ist.(Komparator oder?)
@Falk Was soll der Sch...??? Da steht Gleichrichter!!! Und das wurde hier geschrieben!!! Schön, dass du auch angekommen bist. Und nur so nebenbei sieht die Schaltung ein wenig anderes aus.
DaConti schrieb: > Wir müssen aber in der AP1 höchstens die Funktion der Diode > erkären können und wie er geschalten ist.(Komparator oder?) Die Schaltung vom OPV ergibt sich erst mit dem extern angeschlossenen Bauteil. Die Diode dient der Gleichrichtung (wie jetzt auch Falk bestätigt hat).
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