Forum: Offtopic Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!


von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Freunde des Spasses,

zum Thread "Sind magnetfeldlinien immer geschlossen?" setze ich aus 
einem traurigen Anlass noch eins drauf, wieder geeignet, Popcorn aus der 
Maschine zu holen und an den Magnetfeldlinien im Raum vorbei zu 
jonglieren.

Die VDI-Nachrichten, die ich mal sehr geschätzt habe, titelt heute, am 
15.02.: "Letztes Puzzlestück zu Einsteins Relativitätstheorie ist 
gefunden worden" und beschreibt, "Albert Einstein hätte die Existenz von 
Gravitationswellen vorhergesagt", ein Sensor hätte die nun gemessen, und 
die "stauchen und strecken den Raum, ganz ähnlich wie die Wellen eines 
ins Wasser geworfenen Steins die Wasseroberfläche kräuseln".

Quatsch eines hirnlosen Billig-Journalisten, der nur nachplappert, was 
er nicht verstanden hat. Wäre seine Falschaussage eine politische, 
könnte er wegen Volksverhetzung verurteilt werden.

Dieser Journalist hat das Michelson-Morley-Experiment nicht verstanden, 
in dem die Strömungsgeschwindigkeit des Ätherwindes gemessen werden 
sollte, und zwar anhand der Lichtgeschwindigkeit. Aber Tag und Nacht maß 
die Messanordnung dieselbe, konstante Lichtgeschwindigkeit. Ganz egal, 
ob sich das Messinstrument mit der Erdrehung gegen den Äther drehte oder 
nach einem halben Tat mit ihm.
Einstein beendete die Rätselei mit seiner Relativitätstheorie und mit 
deren Kernsatz: Die Lichtgeschwindigkeit ist konstant.


Zur Meldung über die Gravitationswellen:
Natürlich wird ein genügend empfindliches Gravimeter ausschlagen, wenn 
zwei Schwarze Löcher mit zusammen 65 Sonnenmassen kollidieren und dann 
umeinander kreisen. (Ich wüßte nicht, dass die Schwärze des Schwarzen 
Loches den Impulserhaltungssatz außer Kraft setzt. Wer die 
Außerkraftsetzung behauptet, der kann seine Behauptung allerdings nicht 
belegen.)

Zur Veranschaulichung das, was wir an unseren Küsten beobachten können:
1. Wasserwellen.
2. Ebbe, Flut und Springflut.

Zuerst zu den Wasserwellen. Die können wir vom Deich zwar sehen, wenn 
die Flut das Wattenmeer überspült. Aber sie existieren nicht, denn jedes 
Molekül im Wasser durchläuft nur eine Kreisbahn - und gibt lediglich den 
Druck, den es fühlt, an das nächste Molekül weiter.

2. Der Ozean ist unser Gravimeter. Es zeigt, ob der Mond gerade über uns 
steht oder querab. Es zeigt sogar an, ob die Gravitation der Sonne noch 
dazukommt oder den Effekt des Mondes abschwächt.

Es sind die Massen von Mond, Sonne und Erde, die auf das Wasser wirken - 
wie das Wasser im Wellengang das Mini-U-Boot darin durchschüttelt.

Prognose: Wenn ein Gravimeter empfindlich genug ist, dann misst es auch 
die Periode, mit der die Sonnen eines Doppelsternsytems umeinander 
laufen.
Denn die jeweils fernere Sonne übt etwas weniger Gravitation auf uns aus 
als wenn sie uns näher ist.

Aber wer behauptet, statt dieses plausiblen Effekts gäbe es doch einen 
Ätherwind, der sich stauchen, zerren und kräuseln ließe, der lese bitte 
noch mal nach über das Michelsen-Morley-Experiment.

Zweite Prognose: Wer ein Gravimeter baut, das nicht nur die Stärke einer 
Gravitatinskraft bestimmt, sondern auch deren Vektor, der könnte 
Doppelsternsysteme peilen und anhand der Periodizität der 
Anziehungskraft die Umlaufgeschwindigkeit bestimmen - oder auch durch 
ein Teleskop gucken und anhand von Schwankungen der Helligkeit dasselbe 
messen.
Leider ist die Beobachtung der Umlaufperiode im Doppelsternsystems sehr 
ermüdend, und dem Beobachter auf der Erde kommt immer wieder das 
Tageslicht in die Quere.


Genügend Spass gehabt beim Aufregen. Zusammenfassung:

1. Natürlich lassen sich die Gravitationskräfte von Mond, Sonne und 
Sternen messen. Die Nordsee tut das schon, ist für fernere Sterne aber 
nicht empfindlich genug.

2. Aber "ich habe die Relativitätstheorie doch nicht begriffn! ... oder 
das Michelsen-Morley-Experiment" müßte bekennen, wer meint, es gäbe 
Etherwellen und einen Weltether, der den leeren Raum zwischen den 
Sternen ausfüllt.

Täterä-Tsching-Bumm, ich habe gesprochen. Die Bütt ist wieder frei.

Ciao
Wolfgang Horn

: Verschoben durch Moderator
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Und was ist nun die Essenz deines wirren Vortrags?

von Der Andere (Gast)


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Johann L. schrieb:
> Und was ist nun die Essenz deines wirren Vortrags?

Dass er Fasching verschlafen hat.
5 Tage nach Aschermittwoch:

Wolfgang H. schrieb:
> Die Bütt ist wieder frei.

von Stephan W. (swal)


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Was soll das werden? Versuchst du Kurt Bindl Konkurrenz zu machen?

von N. N. (clancy688)


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Wolfgang H. schrieb:
> Täterä-Tsching-Bumm, ich habe gesprochen. Die Bütt ist wieder frei.

Tl;dr?

von (prx) A. K. (prx)


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Es gehört geradezu zur Jobbeschreibung von Journalisten, über Dinge zu 
schreiben von denen sie nicht viel verstehen. ;-)

Dummerweise gehört auch dazu, den selber gelesenen Inhalt so weit zu 
vereinfachen, dass die Zielgruppe etwas mit dem Text anfangen kann.

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Lu R. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> Täterä-Tsching-Bumm, ich habe gesprochen. Die Bütt ist wieder frei.
>
> Tl;dr?

Ich bin stark dafür, das zur Standard-Antwort in diesen Threads zu 
machen. Auch von mir: ein herzliches TL;DR

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> ein Sensor hätte die nun gemessen, und
> die "stauchen und strecken den Raum, ganz ähnlich wie die Wellen eines
> ins Wasser geworfenen Steins die Wasseroberfläche kräuseln".

Wo ist das Problem?
Nicht jeder kann sich ein komplexes Tensorfeld vorstellen (ist auch 
nicht immer notwendig).
Die Raumzeit kann bei Abwesenheit von Materie und Energie in der 
Minkowski-Metrik flach dargestellt werden. Wir können aber noch mehr 
vereinfachen. Etwa die Vorstellung einer dehnbaren Oberfläche. Es geht 
zwar eine Raum- und die Zeitdimension verloren, doch das Modell taugt 
anschaulich für viele Effekte. So ist die Fläche (bei Abwesenheit von 
Massen) eine Ebene. Eine Masse dehnt nun diese Fläche in der dritten 
Raumdimension in etwa so, als ob eine schwere Metallkugel auf eine 
Gummihaut gelegt wird. Die Delle ist ein Maß für die Krümmung der 
Raumzeit. Wandert nun diese Delle über die Fläche, so haben wir eine 
Vorstellung von einer Gravitationswelle. Das Modell Wasserwelle/Stein 
ist also gar nicht so abwegig.

von Guido B. (guido-b)


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Stephan W. schrieb:
> Was soll das werden? Versuchst du Kurt Bindl Konkurrenz zu machen?

Das ist unfair, Wolfgang war Erster!!!

von G. C. (_agp_)


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Johann L. schrieb:
> Und was ist nun die Essenz deines wirren Vortrags?

Ist das so schwer zu verstehen? Wolfgang möchte sich nicht Einordnen in 
den medialen Jubelhype der hier abgezogen wird. Er ist halt ein 
Querdenker, so wie ein Henryk M. Broder, der er sich erlaubt dem Hype 
lieber eine nüchterne Betrachtung der Realitäten vorzuziehen und eigenen 
Schlussfolgerungen daraus zu folgen. Wohin das führt sieht man mal 
wieder an den Bewertungen hier. Der Zweifler wird abgestraft und mit 
Dreck beworfen, lies negativ herabgewertet.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Ich stimme mit der Ansicht von Feinmechaniker überein. Auch jemand, 
der nur in der Schule Physikunterricht hatte -und das vor 40 oder 50 
Jahren, hat ein Anrecht, solche Sachverhalte (wenn nötig, so stark 
vereinfacht und anhand alltäglicher, bekannter Vorgänge) zumindest in 
groben Zügen verstehen zu dürfen.
Die Wissenschaftler, die forschen dürfen, werden ja mehr oder minder 
aus den Steuergeldern der Anderen mitbezahlt. Daraufhin kann man die 
Laien auch ruhig an den Erkenntnissen teilhaben lassen. Im Zuge der 
Entwicklung der Menschheit sind die Erkenntnisse immer komplexer 
geworden -da muß man auf Modellvorstelungen zurückgreifen, sonst geht es 
nicht vernünftig.

MfG Paul

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Joe,


>> ein Sensor hätte die nun gemessen, und
>> die "stauchen und strecken den Raum, ganz ähnlich wie die Wellen eines
>> ins Wasser geworfenen Steins die Wasseroberfläche kräuseln".
>
> Wo ist das Problem?
Das Problem, um das ich mich hier hobbymässig kümmere, ist
a) Die Verdummung der Leser.
b) Der Schaden für das Ansehen der Ingenieure, indem den Laien 
suggeriert wird, die Leser der Redakteure seien ähnlich deppert wie die 
Redakteure der VDI-nachrichten: Sowohl die einen, als auch die anderen 
würden an den Ätherwind glauben.

Wem diese Denunziation nicht mehr schaden kann, der ist mir ziemlich 
egal.
Aber ich meine: Wer eine Ingenieurausbildung hat, der sollte in Sachen 
Michelsen-Morley-Experiment mitreden können - aber bitte nicht als Depp.


> Nicht jeder kann sich ein komplexes Tensorfeld vorstellen
Tja, aber sehr wohl ein Strömungsvideo der Wolken anschauen.

> Die Raumzeit kann bei Abwesenheit von Materie und Energie in der
> Minkowski-Metrik flach dargestellt werden.
Die Darstellungsformen sind so vielfältig, wie es die Phantasie erlaubt. 
Ich denke an die vielen Versuche, die Oberfläche der Erdkugel auf 
flachen Karten abzubilden - Mercator-Projektion, winkeltreue Projektion 
usw.
Selbstverständlich darf sich da jeder austoben.

Aber wer in der Luft um einen Magneten Linien sieht, der hat einen 
Sehfehler. Fast so schlimm ist dran, wer die Magnetfeldlinien zwar nicht 
sieht, aber trotzdem meint, sie wären da. Es gibt eben immer noch 
Geisterseher.


> Etwa die Vorstellung einer dehnbaren Oberfläche.
Klar,  solche Hilfsmittel helfen dem Verständnis. Aber niemals darf man 
die Vorstellung mit der Wirklichkeit verwechseln.

> ... Die Delle ist ein Maß für die Krümmung der Raumzeit.
Hier ist es wieder gefährlich - die Bezeichnung "die Krümmung der 
Raumzeit" ist so sinnlos,  weder die Bezeichnung "Raum", noch die 
Bezeichnung "Zeit" einen Gegenstand bezeichnen, der sich krümmen ließe.
Aber das wäre eine eigene Diskussion.


> Wandert nun diese Delle über die Fläche, so haben wir eine
> Vorstellung von einer Gravitationswelle. Das Modell Wasserwelle/Stein
> ist also gar nicht so abwegig.
Diese Vorstellung mag uns helfen, das Geschehen in der Wirklichkeit zu 
begreifen, hat aber keine Beweiskraft.

Trotzdem Danke für den Versuch.

Ciao
Wolfgang Horn

von Joe F. (easylife)


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Sven B. schrieb:
> Auch von mir: ein herzliches TL;DR

Gerne auch von mir ein abschließendes
+++ATH0

von Guido B. (guido-b)


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Paul B. schrieb:
> Ich stimme mit der Ansicht von Feinmechaniker überein. Auch jemand,
> der nur in der Schule Physikunterricht hatte -und das vor 40 oder 50
> Jahren, hat ein Anrecht, solche Sachverhalte (wenn nötig, so stark
> vereinfacht und anhand alltäglicher, bekannter Vorgänge) zumindest in
> groben Zügen verstehen zu dürfen.
> Die Wissenschaftler, die forschen dürfen, werden ja mehr oder minder
> aus den Steuergeldern der Anderen mitbezahlt. Daraufhin kann man die
> Laien auch ruhig an den Erkenntnissen teilhaben lassen. Im Zuge der
> Entwicklung der Menschheit sind die Erkenntnisse immer komplexer
> geworden -da muß man auf Modellvorstelungen zurückgreifen, sonst geht es
> nicht vernünftig.
>
> MfG Paul

Tja Paul, du siehst genau hier das Problem dabei. Mit stark
vereinfachten Modellen macht man die breite Masse glücklich,
wobei sich Wolfgang (zu Recht) fragt: Sind die denn alle bekloppt?

Wenn es dir aber jemand vorrechnen würde, sähest du sofort, dass
zum Verständnis ein mehrjähriges Studium vom feinsten nötig ist.

Man kann es nicht allen recht machen, ich probiere es garnicht mehr.

Grüße, Guido

@ Wolfgang Horn: Mal in den Dirac reingeschaut mittlerweile? So lang
ist der ja nicht.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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G. C. schrieb:
> den medialen Jubelhype der hier abgezogen wird.

Wo "hier"?  Von selbsternannten Wissenschaftsjournalisten eines 
Vereinsblättchens?

Jeder, der sich ernsthaft informieren will, hat heutzutage die 
Möglichkeiten dazu, angefangen bei der Originalveröffentlichung

https://physics.aps.org/featured-article-pdf/10.1103/PhysRevLett.116.061102

und da lese ich weder was von Wasserwellen noch von Äther noch von 
Gravimeter.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Hier ist es wieder gefährlich - die Bezeichnung "die Krümmung der
> Raumzeit" ist so sinnlos,  weder die Bezeichnung "Raum", noch die
> Bezeichnung "Zeit" einen Gegenstand bezeichnen, der sich krümmen ließe.

Möglicherweise bist du in deine eigene Denkfalle getappt.
Selbstverständlich ist die Krümmung der Raum-Zeit wohldefiniert. Da die 
Raumzeit, wie bereits weiter oben beschrieben, sich durch eine bestimmte 
Metrik, z. B. den Vierervektor im Minkowski-Raum, darstellen lässt, kann 
natürlich in dieser Metrik eindeutig eine Krümmung berechnet werden. Ob 
du dir das vorstellen kannst, steht auf einem anderen Blatt. 
Üblicherweise bezeichnet die Krümmung auch keinen „Gegenstand“, der sich 
krümmen lässt, sondern sie ist ein mathematischer Begriff der 
Differentialgeometrie.

Guido B. schrieb:
> Wenn es dir aber jemand vorrechnen würde, sähest du sofort, dass
> zum Verständnis ein mehrjähriges Studium vom feinsten nötig ist.

Na so schlimm ist es ja nun doch nicht. Kann jeder hier [1] nachlesen. 
Mit etwas Mathematik kann es auch der halbwegs gebildete Ingenieur 
nachrechnen.

[1] 
http://articles.adsabs.harvard.edu/cgi-bin/get_file?pdfs/SPAW./1916/1916SPAW.......688E.pdf

von Jürgen S. (jurs)


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Wolfgang H. schrieb:
> Zur Meldung über die Gravitationswellen:
> Natürlich wird ein genügend empfindliches Gravimeter ausschlagen, wenn
> zwei Schwarze Löcher mit zusammen 65 Sonnenmassen kollidieren und dann
> umeinander kreisen. (Ich wüßte nicht, dass die Schwärze des Schwarzen
> Loches den Impulserhaltungssatz außer Kraft setzt. Wer die
> Außerkraftsetzung behauptet, der kann seine Behauptung allerdings nicht
> belegen.)


Nicht, dass ich Astro- oder Quantenphysiker wäre, aber so wie ich die 
Meldung gelesen habe, verhält es sich so:

Gravitationswellen entstehen, wenn Massen beschleunigt werden. Je mehr 
Masse und je größer die Beschleunigung, desto stärker die 
Gravitationswelle.

Da der Effekt sehr klein ist, sind enorme Massen, erhebliche 
Beschleunigungen und extrem empfindliche Detektoren notwendig, um bei 
selten auftretenden Ereignissen im All, überhaupt Gravitationswellen 
messen zu können.

Detektiert wurde nun das:
Zwei schwarze Löcher mit zusammen 65 Sonnenmassen sind innerhalb von 0,2 
Sekunden kollidiert, dabei ist ein neues schwarzes Loch von 62 
Sonnenmassen gebildet worden. Und die Differenz von 3 Sonnenmassen wurde 
innerhalb von 0,2 Sekunden in Form von Strahlung abgestrahlt, sprich: Es 
sind 3 Sonnenmassen innerhalb von 0,2 Sekunden auf Lichtgeschwindigkeit 
beschleunigt worden.

Dadurch ist eine Gravitationswelle entstanden, die nun erstmals 
detektiert wurde. Da vermutlich nur selten schwarze Löcher so 
kollidieren, dass in kurzer Zeit von 0,2 Sekunden 3 Sonnenmassen in 
Strahlung umgewandelt, also auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt 
werden, dürften entsprechende Ereignisse auch nur selten detektierbar 
sein.

Aber auch eine "Supernova" ist ein eher seltenes Ereignis, das innerhalb 
unserer Milchstrasse wohl nur ca. alle 50 Jahre einmal vorkommt. Aber da 
auch in anderen Galaxien wie dem Andromedanebel oder der Magellanschen 
Wolke Supernova-Ereignisse auftreten, die von der Erde aus sichtbar 
sind, kommen Wissenschaftler doch etwas häufiger als alle 50 Jahre dazu, 
eine Supernova bereits kurz nach der Entstehung näher untersuchen zu 
können.

Vielleicht ist es mit Gravitationswellen ähnlich: Zwar selten, aber doch 
so häufig, dass mehr als ein Ereignis in einem Arbeitsleben eines 
Astrophysikers auftritt.

Übrigens: Dein Verriss der Messung könnte tatsächlich auch von "Kurt" 
stammen, der hier wohl schon diverse Troll-Threads vom Zaun gebrochen 
hat.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi,  G. C.,

> Ist das so schwer zu verstehen? Wolfgang möchte sich nicht Einordnen in
> den medialen Jubelhype der hier abgezogen wird. Er ist halt ein
> Querdenker, so wie ein Henryk M. Broder,

Danke für die Ehrung.
Aber was vielleicht wie "Querdenken" aussieht, das ist bloss banales 
"Selberdenken", allerdings verbunden mit konsequenter Selbstkritik - und 
Kritik an dem, an dem sich andere vor Jubel überschlagen.

> Der Zweifler wird abgestraft und mit Dreck beworfen, lies negativ
> herabgewertet.

Danke.

Vorschlag zur Güte:
„Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge 
diejenige als eher wahr gelten, die mit weniger Unbekannten auskommt 
oder bei gleicher Anzahl Unbekannter schlichter ist.“ (Wilhelm von 
Ockham, um 1300-1349)

Zwischen konkurrierenden Erklärungen weiter nach Occam's Razor 
unterscheiden - jeweils aolange, bis ein besseres Kriterium gefunden 
wurde.

Die Problematik: Der Lemminge-Mitreiß-Effekt (den ich auch von Geoebbels 
kennne: "Wollt iohr den totalen Krieg!?!!"). Die Verführung, sich die 
Mühsal eigener Prüfung zu ersparen, indem man sich der Mehrheit 
anschließt - oder auch denen, die mit tolleren akademischen Graden 
reden.

Ciao
Wolfgang Horn

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wolfgang H. schrieb:
> ... "Albert Einstein hätte die Existenz von Gravitationswellen
> vorhergesagt", ein Sensor hätte die nun gemessen, und die "stauchen
> und strecken den Raum, ganz ähnlich wie die Wellen eines ins Wasser
> geworfenen Steins die Wasseroberfläche kräuseln".
>
> Quatsch eines hirnlosen Billig-Journalisten, der nur nachplappert, was
> er nicht verstanden hat. Wäre seine Falschaussage eine politische,
> könnte er wegen Volksverhetzung verurteilt werden.

Was ist daran so verkehrt, Wasserwellen als vereinfachendes Modell für
die Gravitationswellen heranzuziehen? Wasserwellen sind eine der wenigen
Wellenformen, die für uns direkt sichtbar sind, und mit ihnen können
viele Effekte der Ausbreitung von Schall- und elektromagnetischen Wellen
visuell veranschaulicht werden, auch wenn die drei Wellenarten völlig
unterschiedlicher Natur sind. Gravitationswellen sind nun noch einmal
eine weitere, ganz andere Sorte von Wellen, haben aber mit Wasser- und
elektromagnetische Wellen einige Eigenschaften gemeinsam, sonst würde
man sie nicht Wellen nennen.

> Dieser Journalist hat das Michelson-Morley-Experiment nicht verstanden,
> in dem die Strömungsgeschwindigkeit des Ätherwindes gemessen werden
> sollte, und zwar anhand der Lichtgeschwindigkeit.

Beziehst du dich auf diesen Artikel hier?

  http://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-Puzzlestueck-zu-Einsteins-Relativitaetstheorie-gefunden-worden

Wennja: Wo in dem Artikel ist die Rede vom Michelson-Morley-Experiment
oder gar vom Ätherwind? Lediglich der Name "Michelson" taucht auf,
nämlich im Zusammenhang mit dem Michelson-Interferometer, von dem wohl
zwei sehr große Exemplare als Vorrichtungen zum Nachweis der durch die
Gravitationswelle verursachte Längenkontraktion aufgebaut wurden.

> Einstein beendete die Rätselei mit seiner Relativitätstheorie und mit
> deren Kernsatz: Die Lichtgeschwindigkeit ist konstant.

Dass die Lichtgeschwindigkeit konstant ist ist kein Ergebnis oder gar
der Kernsatz der Relativitätstheorie, sondern (zusammen mit dem
Relativitätsprinzip) eine deren Prämissen. Die Relativitätstheorie löst
den scheinbaren Widerspruch zwischen diesen beiden Prämissen auf.

> Zur Meldung über die Gravitationswellen:
> Natürlich wird ein genügend empfindliches Gravimeter ausschlagen, wenn
> zwei Schwarze Löcher mit zusammen 65 Sonnenmassen kollidieren und dann
> umeinander kreisen.

In dem Experiment geht es nicht um Gravimeter. Mit einem Gravimeter kann
zwar die Gravitation gemessen, nicht aber deren Wellennatur nachgewiesen
werden.

> Prognose: Wenn ein Gravimeter empfindlich genug ist, dann misst es auch
> die Periode, mit der die Sonnen eines Doppelsternsytems umeinander
> laufen.

Es geht hier nicht um ein veränderliches Gravitationsfeld, wie es von
einem Doppelsternsytem erzeugt wird.

> Aber wer behauptet, statt dieses plausiblen Effekts gäbe es doch einen
> Ätherwind, ...

Nochmals: Wo steht da etwas von Ätherwind?

Ist der Artikel in der Papierversion der VDI-Nachrichten ausführlicher
als die Web-Version?

Ich bin ja auch kein theoretischer Physiker, und sicher ist nicht alles,
was ich hier geschrieben habe, bis ins letzte Detail präzise formuliert,
aber das, was du geschrieben hast, klingt für mich im Vergleich zu
deinen sonst i.Allg. sehr fundierten Beiträgen schon ziemlich wirr.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Jürgen S. schrieb:
> Gravitationswellen entstehen, wenn Massen beschleunigt werden.

So allgemein trifft das nicht zu: ein einfaches Dipolmoment genügt 
nicht, es brauch mindestens ein Quadrupolmoment in der 
Multipolentwicklung.

> Da der Effekt sehr klein ist, sind enorme Massen, erhebliche
> Beschleunigungen und extrem empfindliche Detektoren notwendig, um bei
> selten auftretenden Ereignissen im All, überhaupt Gravitationswellen
> messen zu können.

Ja.  Wobei Gravitationswellen Transversalwellen sind, d.h. Detektoren 
wie LIGO empfangen Gravitationswellen, die sich senkrecht zur Fläche 
des Detektors ausbreiten (d.h. senkrecht zur Erdoberfläche an der 
Stelle).

> Zwei schwarze Löcher mit zusammen 65 Sonnenmassen sind innerhalb von 0,2
> Sekunden kollidiert, dabei ist ein neues schwarzes Loch von 62
> Sonnenmassen gebildet worden. Und die Differenz von 3 Sonnenmassen wurde
> innerhalb von 0,2 Sekunden in Form von Strahlung abgestrahlt,

"Strahlung" ist hier sehr missverständlich, weil damit 
elektromagnetische Strahlung oder Teilchenstrahlung bezeichnet wird. 
Erzeugt wurden Gravitationswellen dieser Energie.

> Es sind 3 Sonnenmassen innerhalb von 0,2 Sekunden auf
> Lichtgeschwindigkeit beschleunigt worden.

Da wurde nichts "auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt" — zumindest ist 
diese Wortwahl sehr missverständlich.

> Vielleicht ist es mit Gravitationswellen ähnlich: Zwar selten, aber doch
> so häufig, dass mehr als ein Ereignis in einem Arbeitsleben eines
> Astrophysikers auftritt.

LIGO hat sein Designziel noch nicht erreicht, die Empfindlichkeit soll 
ja noch weiter gesteigert werden in der Zukunft.  Die Technik ist eben 
alles andere als trivial.

Übrigens lässt sich die Arbeitsweise von G-Wellen-Detektoren wie LIGO 
auf Newton'sche Mechanik runterbrechen sofern die reduzierte Wellenlänge 
der zu detektierenden Wellen klein gegenüber der Armlänge des 
Interferometers ist.  Dies ist für LIGO der Fall, für LISA hingegen 
nicht mehr.

Nach Newton übersetzt bedeutet der Durchgang von G-Wellen eine 
Beschleunigung der Testmassen (Spiegel) und somit eine Längenänderung 
der Interferometerarme relativ zueinander, welche sich wiederum in einer 
Phasenverschiebung manifestiert.

Wer sich für die entsprechende Interferometer-Techologie interessiert:

http://relativity.livingreviews.org/Articles/lrr-2011-5/download/lrr-2011-5Color.pdf

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Joe,

> Wolfgang H. schrieb:
>> Hier ist es wieder gefährlich - die Bezeichnung "die Krümmung der
>> Raumzeit" ist so sinnlos,  weder die Bezeichnung "Raum", noch die
>> Bezeichnung "Zeit" einen Gegenstand bezeichnen, der sich krümmen ließe.
>
> Möglicherweise bist du in deine eigene Denkfalle getappt.
Mit so was muss man rechnen. Und deshalb gegenüber sich selst mindestens 
so kritisch sein wie gegenüber anderen.

> Selbstverständlich ist die Krümmung der Raum-Zeit wohldefiniert.
Einverstnden, dasPhänomen der Krümmung ds Ausbreitungsweges des Lichtes 
durch Masse ist ja gemeessen.

Aber Albert Einstein Deutung, der leere Raum zwischen den Sternen sei 
gekrümmt, ist so unglaubhaft, wie etwas, das nicht existiert, auch nicht 
gekrümmt sein kann.
Ich habe leider keine bessere Erkläruing für das Phänomen, Masse krümme 
den Ausbreitungsweg des Lichts.
Aber der Mangel einer alternativen Erklärung ist noch kein Beweis für 
die bestehende.

> Da die
> Raumzeit, wie bereits weiter oben beschrieben, sich durch eine bestimmte
> Metrik ... darstellen lässt,
Dies ist wieder Deutung.

Den schlagenden Beweis gegen meint Behauptung, was nicht existiere, das 
könne auch nicht gekrümmt sein, kannst Du bringen, indem Du erst über 
ein Objekt X nachweiset, dass es nicht existerie, und an diesem dann 
eine Krümmung nachweist. Die Logik zeigt: Dss kann nicht gehen.


> Ob du dir das vorstellen kannst, steht auf einem anderen Blatt.
Die Logik steht über dieser Vorswtellensungsfähigkeit.

> Üblicherweise bezeichnet die Krümmung auch keinen „Gegenstand“, der sich
> krümmen lässt, sondern sie ist ein mathematischer Begriff der
> Differentialgeometrie.
Nix da. Physik bedeutet, die erkennbaren und messbaren Phänomene mit 
plausiblen Modellen zu erklären.
Wenn der Krümmung eine Kraft zugeschrieben wird, Licht beugen zu können, 
dann muss da auch was zu finden sein, das diese Kraft ausübt.


> Na so schlimm ist es ja nun doch nicht. Kann jeder hier [1] nachlesen.
> Mit etwas Mathematik kann es auch der halbwegs gebildete Ingenieur
> nachrechnen.
Natürlich klar. An den Formeln kritisiere ich so wenig, wie sie auf 
Messungen beruhen. Aber man muss nur zuvor die "Kröte" schlucken, dass 
gekrümmt sein könne, was gar nicht existiert.

Ciao
Wolfgang Horn

von Mein grosses V. (vorbild)


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Stephan W. schrieb:
> Was soll das werden? Versuchst du Kurt Bindl Konkurrenz zu machen?

Gebt ihm noch ein paar "nicht lebenswert"

Aktuell:

Kurti:  23
Wolfi:  19

: Bearbeitet durch User
von Bernd S. (bernds1)


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Mein grosses V. schrieb:
> Gebt ihm noch ein paar "nicht lebenswert"
>                               ------

Das finde ich dann doch ein wenig krass...

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang H. schrieb:
> Aber Albert Einstein Deutung, der leere Raum zwischen den Sternen sei
> gekrümmt, ist so unglaubhaft, wie etwas, das nicht existiert, auch nicht
> gekrümmt sein kann.

Das ist einfach nur der Klassiker: "Was ich mir nicht vorstellen kann, 
das kann nicht richtig sein". Auf dieser Basis kommt man heute nicht 
sehr weit.

Ausserdem näherst du dich grad dem philosophischen Problem der alten 
Griechen mit der Zahl 0. Also ob etwas, das "nichts" beschreibt, 
existieren kann. Wir leben indes ganz gut mir ihrer Existenz. Und so 
lebt es sich auch besser mit einem Raum der leer ist und trotzdem 
existiert. Zumal ich auf diese Leere keinen Groschen setzen würde, bloss 
weil wir da nichts drin sehen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Wenn der Krümmung eine Kraft zugeschrieben wird, Licht beugen zu können,
> dann muss da auch was zu finden sein, das diese Kraft ausübt.

Du hast offensichtlich nichts verstanden :-(

von Marc H. (marchorby)


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A. K. schrieb:
> Ausserdem näherst du dich grad dem philosophischen Problem der alten
> Griechen mit der Zahl 0. Also ob etwas, das "nichts" beschreibt,
> existieren kann.

Wenn du kein iPhone hast, hast du kein iPhone...

von Paul B. (paul_baumann)


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Zitat Frank Zander:

Hier kommt Kurt,
ohne Helm und ohne Gurt.
Kurt ist leise, aber wichtig:
Kurt kennt Alles, doch nicht richtig.

Ende Zitat

;-)
MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Marc H. schrieb:
> Wenn du kein iPhone hast, hast du kein iPhone...

Und ohne die 0 hat niemand eines. Wenn also ein iPhone ohne Nichts nicht 
existieren kann, entstehen dann reale iPhones aus dem Nichts?

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Nix da. Physik bedeutet, die erkennbaren und messbaren Phänomene mit
> plausiblen Modellen zu erklären.

Na das macht die ART doch, auch wenn die Konzepte vielen Zeitgenossen 
weniger plausibel sein mögen als die Newton'schen Konzepte.

In den Fällen wo die Newton'sche Theorie versagt hat sich die Natur 
bislang immer für den Weg Einsteins entschieden (z.B. Lichtablenkung im 
Gravitationsfeld, Periheldrehung des Merkur, etc.)

> Den schlagenden Beweis gegen meint Behauptung, was nicht existiere, das
> könne auch nicht gekrümmt sein, kannst Du bringen, indem Du erst über
> ein Objekt X nachweiset, dass es nicht existerie, und an diesem dann
> eine Krümmung nachweist. Die Logik zeigt: Dss kann nicht gehen.

M.a.W: Es ist unmöglich mit dir über die ART und ihre Konzepte zu reden?

Ich hätte mir ja die Mühe gemacht, ein paar Beispiele zusammenzustellen, 
aber wenn das eh absolut zwecklos ist...

Wenn ich dich recht verstehe, ist die ART absoluter Käse, die in 
keinster Weise dazu geeignet ist, Naturüphänomene zu beschreiben?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Und ohne die 0 hat niemand eines.

...ohne die 0 hat niemand keines!

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Yalu,

>> ... "Albert Einstein hätte die Existenz von Gravitationswellen
>> vorhergesagt", ein Sensor hätte die nun gemessen, und die "stauchen
>> und strecken den Raum, ganz ähnlich wie die Wellen eines ins Wasser
>> geworfenen Steins die Wasseroberfläche kräuseln".
>>
>> Quatsch eines hirnlosen Billig-Journalisten, der nur nachplappert, was
>> er nicht verstanden hat. Wäre seine Falschaussage eine politische,
>> könnte er wegen Volksverhetzung verurteilt werden.
>
> Was ist daran so verkehrt, Wasserwellen als vereinfachendes Modell für
> die Gravitationswellen heranzuziehen?
Nachgewiesen ist der Einfluss von Mond und Sonne auf den Meerespegel.
Aber noch nicht nachgewiesen ist, dass dieser Einfluss in Form einer 
Strahlung zustande komme, wie es der Ausdruck "Wasserwellen" impliziert.
(Natürlich ist da die Wellenform, die sich aus den Bahnen von Mond und 
Erde ergeben, aber das ist noch lange keine Welle in der Form 
elektromagnetischer Wellen.


> Gravitationswellen sind nun noch einmal eine weitere, ganz andere Sorte
> von Wellen,
Diese Behauptung bedarf der Begründung - und die fehlt, wo lediglich das 
Ansteigen des Meerespegels beobachtet wird.
Die implere Erklärung ist die der Wirkung der aassen nach den Gesetzen, 
die wohl schon Isaac Newton berechnet hat.


>> Dieser Journalist hat das Michelson-Morley-Experiment nicht verstanden,
>> in dem die Strömungsgeschwindigkeit des Ätherwindes gemessen werden
>> sollte, und zwar anhand der Lichtgeschwindigkeit.
> Beziehst du dich auf diesen Artikel hier?
>   http://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-P...
Ja.

> Wennja: Wo in dem Artikel ist die Rede vom Michelson-Morley-Experiment
> oder gar vom Ätherwind?
Die Erwähnung dieser Bezeichnungen ist nicht notwendig. Denn wer von 
"stauchen und strecken den Raum" faselt, der vergleicht den leeren Raum 
mit einem stauchbaren Gegenstand - und das ist falsch. Das ist genauso, 
als würde er einen Ätherwind postulieren, was er nicht täte, wenn er das 
Michelsen-Morley-Experiment verstanden hätte.


>> Zur Meldung über die Gravitationswellen:
>> Natürlich wird ein genügend empfindliches Gravimeter ausschlagen, wenn
>> zwei Schwarze Löcher mit zusammen 65 Sonnenmassen kollidieren und dann
>> umeinander kreisen.
>
> In dem Experiment geht es nicht um Gravimeter. Mit einem Gravimeter kann
> zwar die Gravitation gemessen, nicht aber deren Wellennatur nachgewiesen
> werden.
Aber die beschriebene Messung tut das auch nicht.
Noch mal: Der Einfluss der Schwerkraft des Mondes auf das Meeresniveau 
ist unumstritten. Auch, dass der sich nach der Umlaufbahn des Mondes 
verändert.
Unumstritten ist auch, dass die Kollision der Massen zweier Schwarzer 
Löcher Meßgeräte beinflussen kann.
Auch unumstritten ist, dass ein Doppelsternsystem ein mit der Umlaufzeit 
schwankenden Einfluss der Gravitatin haben muss.
Aber das alles ist noch kein Beweis, Gravitation pflanze sich in 
Wellenform fort. Nein, bisher ist der Einfluss nur so statisch wie der 
magnetische Einfluss eines rotierenden Dauermagneten.

> Es geht hier nicht um ein veränderliches Gravitationsfeld, wie es von
> einem Doppelsternsytem erzeugt wird.
Mag sein. Aber mehr als das läßt der Bericht nicht erkennen.

Ich nehme den Wikipedia-Artikel "Graviationswelle" zu Hilfe.

Da sind unter "Quellen von Gravitationswellen" beschrieben:

a) "Kontinuierliche Gravitationswellen. Sie werden z.B. durch 
Neutronensterne verursacht. Bei konstanter Drehung verursachen sie eine 
in Frequenz und Amplitude konstante Gravitationswelle."
Bisher habe ich mir Neutronensterne als Ellipsoide vorgestellt, die 
wegen des Erhalts der Drehung der urspünglichen Sonne sehr viel 
schneller drehen müssten und deswegen an den Polen abgeflacht sind. Aber 
so homogen sie sind, so gering ist der Einfluss der Drehung auf 
entfernte Himmelskörper.
Wo soll da eine Schwankung in der Anziehungskraft herkommen oder gar 
eine Welle?

b) "Kompakte binäre spiralige Gravitationswellen. Kreisen zwei Objekte, 
die reich an Masse d.h. kompakte sind wie z.B. Weiße Zwerge oder 
Neutronensterne oder Schwarze Löcher, mit einem ihre Grösse weit 
übersteigenden Abstand umeinander und bilden somit ein Paar mit einer 
bestimmten Umlaufbahn, so erzeugen sie charakteristische 
Gravitationswellen mit einer Dauer im Sekundenbereich.
Unbestritten, dass die Anziehungskraft dieses Doppelsternsystems 
schwankt. Unbeswtritten auch, dass sie mit der Umlaufgrequenz schwankt. 
Aber das ist noch keine Welle, die sich mit elektromagnetischen Wellen 
vergleichen ließe.

c) und d) sind mir zu irrational für eine rationale Antwort.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hallo A. K.,

> Das ist einfach nur der Klassiker: "Was ich mir nicht vorstellen kann,
> das kann nicht richtig sein". Auf dieser Basis kommt man heute nicht
> sehr weit.

Oberstes Kriterium ist nach wie vor Occam's Razor.
Der fordert, eine Erklärung eines Phänomens mit dem Anspruch "die Beste" 
müsse dieses hinreichend erklären, mit weniger Unbekannten - und bei 
gleicher Anzahl Unbekannter schlichter.

Das "kommt man heute nicht sehr weit" deute ich als Beschreibung eines 
irrationalen Gefühls und ignoriere es.

> Ausserdem näherst du dich grad dem philosophischen Problem der alten
> Griechen mit der Zahl 0. Also ob etwas, das "nichts" beschreibt,
> existieren kann.
Ja, das war ein Schritt. Das "Nichts" existiert tatsächlich nicht, 
obwohl wir es mit der "0" bezeichnen können. Die "0" gibt ihm aber 
keinerlei Masse oder Energie, womit es dann nachweisbar wäre.

> Und so lebt es sich auch besser mit einem Raum der leer ist und trotzdem
> existiert.
Sorry, das ist ein logischer Widerspruch. Wer sich seinen Ruf als 
logischer Denker bewahren will, der trägt die besser nicht auf seiner 
Stirn herum.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

>> Den schlagenden Beweis gegen meint Behauptung, was nicht existiere, das
>> könne auch nicht gekrümmt sein, kannst Du bringen, indem Du erst über
>> ein Objekt X nachweiset, dass es nicht existerie, und an diesem dann
>> eine Krümmung nachweist. Die Logik zeigt: Dss kann nicht gehen.
>
> M.a.W: Es ist unmöglich mit dir über die ART und ihre Konzepte zu reden?
Nun, für eine glaubhafte Antwort bin ich zu befangen.

Aber wer einen Gegenstand vorweist, der gar nicht exisiert, der würde 
aufgrund seines logischen Fehlers schon unfähig sein zur Diskussion.
Wenn er diesen dann auch noch krümmen könnte, dann wäre mir der Nachweis 
der Krümmung sehr interessant und dann könnten wir weiterreden.

> Wenn ich dich recht verstehe, ist die ART absoluter Käse
Wie kommst Du darauf?
Ich widerstehe lediglich dem Versuch, mir einzureden, was nicht 
existiere, das könne trotzdem gekrümmt sein.

Ciao
Wolfgang Horn

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Und so lebt es sich auch besser mit einem Raum der leer ist und trotzdem
>> existiert.
> Sorry, das ist ein logischer Widerspruch.

Nicht für mich.

von Gustl B. (-gb-)


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Der Nullvektorraum ist auch nicht leer, er enthält sich selbst und die 
Leere Menge.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Nachgewiesen ist der Einfluss von Mond und Sonne auf den Meerespegel.
> Aber noch nicht nachgewiesen ist, dass dieser Einfluss in Form einer
> Strahlung zustande komme, wie es der Ausdruck "Wasserwellen" impliziert.

ARGHL

Da hast du einiges in den falschen Hals bekommen!  Die Anziehung 
zwischen Erde und Mond geschieht auch in der ART nicht durch 
Gravitationswellen!

> (Natürlich ist da die Wellenform, die sich aus den Bahnen von Mond und
> Erde ergeben, aber das ist noch lange keine Welle in der Form
> elektromagnetischer Wellen.

DAS hat auch niemand behauptet (außer vielleicht irgendeine Gazette)!

Am besten du trittst alles, was du über Gravitationswellen zu wissen 
glaubst, in die Tonne und beginnst bei Null.  Hart, aber ist so...


>> Gravitationswellen sind nun noch einmal eine weitere, ganz andere Sorte
>> von Wellen,
> Diese Behauptung bedarf der Begründung - und die fehlt, wo lediglich das
> Ansteigen des Meerespegels beobachtet wird.

Das hat auch nichts mit Gravitationswellen zu tun.

Das Characteristikum von Wellen ist, dass sie einer Wellengleichung 
genügen, und das ist auch so ziemlich die einzige Gemeinsamkeit zwischen 
Wasser- und Gravitationswellen, dito für elektromagnetische Wellen.

> Die [s]implere Erklärung ist die der Wirkung der [M]aassen
> nach den Gesetzen, die wohl schon Isaac Newton berechnet hat.

Ja, die Newton'sche Mechanik ist simpler, und sie ist in der ART als 
Grenzfall für kleine Geschwindigkeiten und Gravitationsfelder enthalten.

Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, z.B. für Licht, das nahe an 
der Sonne vorbeiläuft, versagt Newton und Einstein springt in die Lücke:

Die ART ist eine echte Obermenge der Newton'schen Machanik, d.h. sie 
kann mehr Phänomene beschreiben als diese.  Vulgo: Die ART hat einen 
weiteren Geltungsbereich.

Falls Phänomene nicht in diese Erweiterung des Geltungsbereichs fallen 
genügt die einfacher zu fassende und einfacher formulierte Newton'sche 
Mechanik vollauf.  Beispiel:  Tidenhub; für den brauchst du nicht die 
ART-Wumme auszupacken.

> Unumstritten ist auch, dass die Kollision der Massen zweier Schwarzer
> Löcher Meßgeräte beinflussen kann.

Rein aufgrund ihrer Massen geht die Änderung der Anziehung mit 1/r^3, 
die Amplitude der Gravitatonswellen allerdings mit 1/r.

1/r^3 weil sich zwei Massen umkreisen; dass es nicht 1/r^2 ist überlass 
ich dir als Fingerübung.

> Auch unumstritten ist, dass ein Doppelsternsystem ein mit der Umlaufzeit
> schwankenden Einfluss der Gravitatin haben muss.

Da hat man aber keine Chance das nachzuweisen.  Die aktuell beobachteten 
Effekte durch Gravitationswellen sind in der Größenordnung 1e-21. 
Effekte durch Änderung der Anziehungskraft wären maximal in der 
Größenordnung von 1e-60.  Während unserer Lebenszeit wird man diese 
Empfindlichkeit nie erreichen.

> Aber das alles ist noch kein Beweis, Gravitation pflanze sich in
> Wellenform fort. Nein, bisher ist der Einfluss nur so statisch wie der
> magnetische Einfluss eines rotierenden Dauermagneten.

Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel die Gezeiten und dem Erde-Mond 
oder Erde-Sonne-System.

In diesem Bild entsprechen Gravitationswellen der elektromagnetischen 
Strahlung.

> Da sind unter "Quellen von Gravitationswellen" beschrieben:
>
> a) "Kontinuierliche Gravitationswellen. Sie werden z.B. durch
> Neutronensterne verursacht. Bei konstanter Drehung verursachen sie
> eine in Frequenz und Amplitude konstante Gravitationswelle."

Der Artikel ist mies.  Rotationssymmetrische Neutronensterne erzeugen 
keine G-Wellen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Johann L. schrieb:

> Der Artikel ist mies.  Rotationssymmetrische Neutronensterne erzeugen
> keine G-Wellen.

Zeig mir einen Stern oder ein Schwarzes Loch, das nicht 
rotationssymmetrisch ist.

von Carl D. (jcw2)


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Gustl B. schrieb:
> Der Nullvektorraum ist auch nicht leer, er enthält sich selbst und die
> Leere Menge.

Ich befürchte, das Problem den Raum von seinen Inhalt zu unterscheiden. 
Und die Vorstellung im All wäre Nichts, ist stark vereinfacht. Da ist 
nichts im Vergkeich zu unserer Atmosphäre. Aber ein absoluter Druck von 
0, kein einziges Atom, das existiert nicht.
Bei Bier ist das einfacher. Da erkennen auch unsere Neophysiker den 
Zustand "leer".

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Gustl,

> Der Nullvektorraum ist auch nicht leer, er enthält sich selbst und
> die Leere Menge.

Sorry, Du schreibst von Astraktem. Da ist alles möglich, was sich jemand 
ausdenken kann.

Ciao
Wolfgang Horn

von (prx) A. K. (prx)


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Fpga K. schrieb:
> Zeig mir einen Stern oder ein Schwarzes Loch, das nicht
> rotationssymmetrisch ist.

In Doppelsternsystemen. Weshalb man genau danach sucht.

http://www.ligo.org/science/Publication-S5SidebandScoX1/index.php

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Da hast du einiges in den falschen Hals bekommen!  Die Anziehung
> zwischen Erde und Mond geschieht auch in der ART nicht durch
> Gravitationswellen!
Eben. Die Wikipedia-Beschreibung "Gravitationswelle" ist mir nicht 
schlüssig genug. Beispielsweise wird dort auch das darunter gezählt, was 
ein Doppelsternsystem infolge seiner Rotation ausstrahlt.
Einerseits heißt es im Artikel "Gravitationswellen sind analog 
elektromagnetischen Wellen Transversalwellen."
Andererseits heißt es im selben Artikel: "Die Masse ist die Ladung der 
Gravitation. Anders als bei der elektrischen Ladung gibt es keine 
negative Masse. Damit existieren keine Dipole von Massen. Ohne Dipole 
und ohne durch externe Kräfte hervorgerufene Bewegungen kann es jedoch 
keine Dipolstrahlung geben." ALso auch keine Transversalwellen.

Was solch einen elementaren Widerspruch hat, das braucht nicht im Detail 
kritisiert zu werden. Der Widerspruch macht es untauglich für jede 
Diskussion.

Allerdings kann ich mir gut vorstellen, wie ein Pseudo-Wissenschaftler 
damit Steuergelder abzwackt, weil er etwas erforschen müsse.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Carl,

> Ich befürchte, das Problem den Raum von seinen Inhalt zu unterscheiden.
Ja, im leeren Raum zwischen den Sternen gibt es natürlich Sonnenwinde, 
und da kreuzt sich auch die Strahlung von Sternen.
Aber die Masse, die dort zu finden ist, die ist verschwindend gering - 
mit entsprechend geringer Wirkung.


Ciao
Wolfgang Horn

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang H. schrieb:
> Einerseits heißt es im Artikel "Gravitationswellen sind analog
> elektromagnetischen Wellen Transversalwellen."

Illustrierenden Analogien sollte man nicht bis zum bitteren Ende folgen. 
Diese hier soll nur den Begriff der Transversalwelle illustrieren, im 
Gegensatz zur Longitudinalwelle. Nicht aber Gravitationswellen als exakt 
analog zu elektromagnetischen Wellen definieren.

Folglich kannst du aus dieser Analogie nicht ableiten, dass es analog zu 
den Dipolen der elektromagnetischen Wellen auch hier Dipole geben 
müsste.

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Zeig mir einen Stern oder ein Schwarzes Loch, das nicht
>> rotationssymmetrisch ist.

> http://www.ligo.org/science/Publication-S5SidebandScoX1/index.php

Da steht nix von:

Johann L. schrieb:
> Der Artikel ist mies.  Rotationssymmetrische Neutronensterne erzeugen
> keine G-Wellen.

sondern das das LIGO am wahrscheinlichsten G-Wellen von leicht 
elliptischen Sternen detektiert:

"Neutron stars with small deviations from rotational symmetry are the 
most likely sources of continuous gravitational waves detectable by 
ground-based detectors such as LIGO... "

Das heisst nicht das rotationssymmetrischen Sterne keine G-Wellen 
aussenden. Nur das deren G-Wellen vom LIGO nicht detektiert werden. 
("detectable by ground-based detectors such as LIGO").

MfG,

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> Da hast du einiges in den falschen Hals bekommen!  Die Anziehung
>> zwischen Erde und Mond geschieht auch in der ART nicht durch
>> Gravitationswellen!
> Eben. Die Wikipedia-Beschreibung "Gravitationswelle" ist mir nicht
> schlüssig genug. Beispielsweise wird dort auch das darunter gezählt, was
> ein Doppelsternsystem infolge seiner Rotation ausstrahlt.
> Einerseits heißt es im Artikel "Gravitationswellen sind analog
> elektromagnetischen Wellen Transversalwellen."

Ja. Allerdings unterscheiden sich die Polarisationszustände.

> Andererseits heißt es im selben Artikel: "Die Masse ist die Ladung der
> Gravitation. Anders als bei der elektrischen Ladung gibt es keine
> negative Masse. Damit existieren keine Dipole von Massen. Ohne Dipole
> und ohne durch externe Kräfte hervorgerufene Bewegungen kann es jedoch
> keine Dipolstrahlung geben." ALso auch keine Transversalwellen.

Wie kommst du auf diese Schlussfolgerung?  Ein Dipol ist das 2. Glied 
einer Multipolentwicklung.  Wie kommst du zu dem Schluss, die höheren 
Momente einer Multipolentwicklung (der Lösung einer Wellengleichung) 
seien alle nicht-transversal?

> Was solch einen elementaren Widerspruch hat, das braucht nicht im Detail
> kritisiert zu werden. Der Widerspruch macht es untauglich für jede
> Diskussion.

Was du im Endeffekt behauptest, ist, dass bei einer Transversalwelle 
alle Multipolmomente ab dem Quadrupolmoment verschwinden. Wie kommst du 
darauf?

Ich würde irgendwelche Analogien mit EM-Wellen oder mechanischen Wellen 
nicht überstrapazieren.  Generall würd ich mich vor Vergleichen und 
Analogien hüten, sie sind in Quell von Missverständnissen.

Bei EM-Wellen ist das Dipolmoment dominierent und andere Momente — 
inclusive Monopolmoment — sind im Fernfeld uninteressant.  Das liegt 
aber nur daran wie sich die entsprechenden Multipolmomente mit der 
Entfernung verhalten.

Wenn eine Multipolentwicklung kein Dipolmoment hat und das 
Quadrupolmoment die Entfernungsabhängigkeiten der anderen Momente 
dominiert — so what???

Wo ist da ein Widerspruch?

von (prx) A. K. (prx)


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Fpga K. schrieb:
> Da steht nix von:

Du hattest nach nicht rotationssymmetrischen Sternen gefragt. Das war 
eine Antwort darauf. Mehr nicht.

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Da steht nix von:
>
> Du hattest nach nicht rotationssymmetrischen Sternen gefragt. Das war
> eine Antwort darauf. Mehr nicht.

Die Frage hat einen Kontext, aus dem hast du sie gerissen. G-Wellen sind 
nicht an Symmetrien der erzeugendenMassen kausal gebunden wie oben 
impliziert.

MfG,

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ach, A. K.,

jetzt habe ich Abstand gewonnen.
Deine Beiträge haben dazu geholfen, die anderer auch.

>> Einerseits heißt es im Artikel "Gravitationswellen sind analog
>> elektromagnetischen Wellen Transversalwellen."
>
> Illustrierenden Analogien sollte man nicht bis zum bitteren Ende folgen.
> Diese hier soll nur den Begriff der Transversalwelle illustrieren,
Mag schon sein, es fehlen aber die Voraussetzungen für eine transversale 
Welle. Oder die sind halt nicht beschrieben.

> Folglich kannst du aus dieser Analogie nicht ableiten,
Dem stimme ich zu - ich leite gar nichts mehr ab, weil die dafür 
notwendigen glaubhaften Voraussetzungen fehlen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Ich les das ja nun wirklich nicht alles, aber beim Querlesen einiger 
Sätze fällt auf dass Wolfgang genau dasselbe Weltbild-Problem hat wie 
Kurt: Du siehst eine Theorie, du erkennst auch dass sie das Geschehene 
korrekt beschreibt, aber die Interpretation (gekrümmte Raumzeit) passt 
dir nicht und deshalb (und damit!) argumentierst du dagegen.

Noch einmal: Die Interpretation der Theorie ist egal. Es ist okay, wenn 
die dir nicht passt. Du darfst die Interpretation sogar ganz weglassen. 
Die Theorie besteht im Kern nur aus den Gleichungen und den dadurch 
vorhergesagten Messergebnissen (die du ja wohl anerkennst, also 
Ablenkung von Licht durch Masse etc); die Interpretation mit dem 
gekrümmten Raum und auch die 2D/3D-Analogiebilder mit dem deformierten 
Tuch ist halt schön, weil man sich darunter mit etwas Mühe etwas 
vorstellen kann und so eine Vorstellung es oft leichter macht, eine 
Intuition für die Geschehnisse zu entwickeln.

Grundlage für Argumentationen oder gar Vorhersagen sind diese 
Interpretationen aber keinesfalls. Sie helfen nur, die Vorhersagen 
abzuschätzen oder zu erraten, gerechnet werden muss dann trotzdem und es 
gibt geung Fälle, in denen die Rechnung dann zeigt dass die Analogie in 
dem Fall nicht so ganz stimmt.

In diesem Sinne: Was ist eigentlich das Thema der Diskussion, oder was 
ist dein Problem? Das ist genau dasselbe Phänomen wie in dem 
Kurt-Thread, es hat alles den Anschein dass es um Physik geht, tut's 
aber gar nicht.

von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> Gravitationswellen entstehen, wenn Massen beschleunigt werden.
>
> So allgemein trifft das nicht zu: ein einfaches Dipolmoment genügt
> nicht, es brauch mindestens ein Quadrupolmoment in der
> Multipolentwicklung.

Das Dipolmoment ist ohnehin immer null, oder? Dachte ich, ich hab's aber 
gerade nicht nochmal überprüft und lasse mich gern eines besseren 
belehren ;)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, A. K.,

>> Eben. Die Wikipedia-Beschreibung "Gravitationswelle" ist mir nicht
>> schlüssig genug. Beispielsweise wird dort auch das darunter gezählt, was
>> ein Doppelsternsystem infolge seiner Rotation ausstrahlt.
>> Einerseits heißt es im Artikel "Gravitationswellen sind analog
>> elektromagnetischen Wellen Transversalwellen."
>
> Ja. Allerdings unterscheiden sich die Polarisationszustände.
Polarisation ist eine Eigenschaft der Transversalwelle, weil die quer 
zur Ausbreitungsrichtung schwingt.

Die mir bisher verfügbaren Daten reichen nicht zur Annahme einer 
transversalen Schwerewelle.

>> Andererseits heißt es im selben Artikel: "Die Masse ist die Ladung der
>> Gravitation. Anders als bei der elektrischen Ladung gibt es keine
>> negative Masse. Damit existieren keine Dipole von Massen. Ohne Dipole
>> und ohne durch externe Kräfte hervorgerufene Bewegungen kann es jedoch
>> keine Dipolstrahlung geben." ALso auch keine Transversalwellen.
>
> Wie kommst du auf diese Schlussfolgerung?
Damit fragst Du genau: "Wie kommst du auf die Schlussfolgerun, ohne 
Dipol keine Transversalwelle?" Mit der Frage "Wie funktioniert das?"
Energie wird in den  Dipol eingespeist, die elektrische Ladung schwingt 
von einem Dipolarm in den anderen und zurück. In die Antenne in der der 
Ferne induziert das eine Spannung - wenn sie mit derselben Polarisation 
empfängt.

Gut, streng genommen könnte man auch einen Lambda/4-Strahler verwenden, 
der von der Mechanik her kein Dipol ist, aber elektrisch, sofern er auf 
eine Groundplane montiert ist. Aber das ist nebensächlich, hauptsächlich 
ist, dass wir für bekannte Transversalwellen, TM-Wellen, eine 
schwingende Ladung brauchten - und die laut Wikipedia-Beschreibung eben 
fehlt.

>> Was solch einen elementaren Widerspruch hat, das braucht nicht im Detail
>> kritisiert zu werden. Der Widerspruch macht es untauglich für jede
>> Diskussion.
>
> Was du im Endeffekt behauptest, ist, dass bei einer Transversalwelle
> alle Multipolmomente ab dem Quadrupolmoment verschwinden. Wie kommst du
> darauf?
Nein, weil der Wikipedia-Eintrag das Konzept vom Quadrupolmoment wohl 
erwähnt, aber  nicht klar beschreibt - und nachvollziehbar schon gar 
nicht.
>
> Ich würde irgendwelche Analogien mit EM-Wellen oder mechanischen Wellen
> nicht überstrapazieren.
Ja, ich sehe schon, wenn ich die behauptete Analogie zwischen 
elektromagnetischer TM-Welle und Schwerewelle ernst nehme, dann knicken 
die Befürworter der transversalen Schwerewelle ein.
Danke, nein, das ist mir zu unheimlich.

> Generall würd ich mich vor Vergleichen und Analogien hüten, sie sind in
> Quell von Missverständnissen.
Andersrum: So sehr der Wissenschaftler seine Erkenntnisse nutzen will, 
damit der Nutzen seinen Aufwand rechtfertigt, hat er die verständlich zu 
erklären, nachvollziehbar und prüfbar.
Wenn seine Analogien entweder nicht nachvollziehbar sind wie die 
behauptete Transversalwelle ohne schwingende Ladung, dann hat jeder die 
Freiheit der Selbsterklärung.

> Bei EM-Wellen ist das Dipolmoment dominierent und andere Momente —
> inclusive Monopolmoment — sind im Fernfeld uninteressant.  Das liegt
> aber nur daran wie sich die entsprechenden Multipolmomente mit der
> Entfernung verhalten.
Sorry, unanschaulich, unverständlich, also Geschwafel.

> Wenn eine Multipolentwicklung kein Dipolmoment hat und das
> Quadrupolmoment die Entfernungsabhängigkeiten der anderen Momente
> dominiert — so what???
Eine Diskussion macht erst Sinn, wenn die Transversalwelle in der 
Schwerwelle nachgewiesen ist - und verständlch.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Die mir bisher verfügbaren Daten reichen nicht zur Annahme einer
> transversalen Schwerewelle.
Leite halt die Wellengleichung aus den Feldgleichungen her, dann steht 
es da.
Nein, ich könnte das auch nicht einfach hinschreiben. Aber ich bin auch 
nicht der der hier Zeug faselt.


>> Generall würd ich mich vor Vergleichen und Analogien hüten, sie sind in
>> Quell von Missverständnissen.
> Andersrum: So sehr der Wissenschaftler seine Erkenntnisse nutzen will,
> damit der Nutzen seinen Aufwand rechtfertigt, hat er die verständlich zu
> erklären, nachvollziehbar und prüfbar.
Und du hast mindestens mal die fünf Jahre in eine Physikausbildung zu 
investieren um bei so einer komplexen Theorie kritisieren zu dürfen, 
dass die Erklärungen nicht nachvollziehbar sind.
Nicht jedes Detail jeder modernen Theorie muss für jeden 
Sonntagszeitungsleser von den VDI-Nachrichten verständlich erklärt 
werden, das ist einfach illusorisch. Dazu sind die Theorien viel zu 
komplex.

>> Bei EM-Wellen ist das Dipolmoment dominierent und andere Momente —
>> inclusive Monopolmoment — sind im Fernfeld uninteressant.  Das liegt
>> aber nur daran wie sich die entsprechenden Multipolmomente mit der
>> Entfernung verhalten.
> Sorry, unanschaulich, unverständlich, also Geschwafel.
Weil du keine Ahnung hast, wie man so eine Entwicklung durchführt? Ja. 
Lern es halt: https://de.wikipedia.org/wiki/Multipolentwicklung
Ja, es ist anstrengend und ja, es dauert eine Woche, bis man es kapiert 
hat. Aber so ist die Welt.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> ... aber beim Querlesen einiger Sätze fällt auf dass Wolfgang genau
> dasselbe Weltbild-Problem hat
Wenn Du meiner These mit einer glaubhaften Antithese widersprichst, dann 
können wir darüber reden.
Aber Du unterstelltst, der anderer Meinung ist als Du, er hätte ein 
Problem.
Das ist überheblich und Vorverurteilung. Danke nein.

Naturwissenschaftliche Forschung bedeutet, rätselhafte Phänomene zu 
erklären - und sich unter Forschern auf die beste Erklärung zu einigen. 
Ich folge dabei diesem Kriterium für die Qualität der Erklärung eines 
Phänomens:
„Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge 
diejenige als eher wahr gelten, die mit weniger Unbekannten auskommt 
oder bei gleicher Anzahl Unbekannter schlichter ist.“ (Wilhelm von 
Ockham, um 1300-1349)

Zu Kurt Bindl nehme ich keine Stellung, weil ich bei ihm bishewr nicht 
mal den Willen zur Einigung nach von Ockham gesehen habe.


> ... aber die Interpretation (gekrümmte Raumzeit) passt
> dir nicht
Falsch - sie kann nach von Ockham nicht richtig sein, weil sie 
Unbekannte wie eben "der Raum" enthält - und dem auch noch die unklare 
Eigenschaft zuschreibt, gekrümmt werden zu können. Das ist logisch 
falsch, die Erklärung kann daher nicht richtig sein.
Trotzdem ist die Krümmung von Lichtstrahlen durch Massen gemeessen, 
irgendwo stimmt also etwas nicht.


> Noch einmal: Die Interpretation der Theorie ist egal.
Nein, denn wenn sie es wäre, wozu sollte sich dann jemand die Mühe 
machen, sie zu erstellen?
Beispiel: Naturlich war die Erklärung des Gewitterblitzes als 
luftelektrische Entladung - trotz Theorie - so nützlich, wie 
Blitzableiter heute vorgeschrieben sind.

> Die Theorie besteht im Kern nur aus den Gleichungen
Nicht "im Kern". Sondern einer der ersten Schritte ist die Modellierung 
des Geschehens zwischen Gewitterwolke und Erde. Benjamin Franklin war 
die Ähnlichkeit zwischen Gewitterblitz und Funken an Batterien 
aufgefallen. Erst dann versucht man, das Modell auch mathematisch zu 
beschreiben.

> die Interpretation mit dem gekrümmten Raum ... ist halt schön,
Ja, aber Schönheit ist kein Kriterium für die bessere Erklärung.

> Grundlage für Argumentationen oder gar Vorhersagen sind diese
> Interpretationen aber keinesfalls.
Anders herum wird ein Schuh draus. Am Beispiel Gewitterblitz: Erst das 
Phänomen, dann die Hypothese, das ähnele den Funken an Batterieklemmen, 
dann die Prüfung durch einen Papierdrachen, der an langer Leine bei 
Gewitter aufsteigt, dann die Beobachtung, dass an dessen Ende Funken zum 
Boden sprühen, dann die Idee mit dem Blitzableiter, dann erst die 
mathematische Ausformulierung.

Das physikalische Modell ist wichtig, sowie alles, was dafür notwendig 
ist.

Die Physik ist kein Tabellenbuch, sondern das, was zum Tabellenbuch 
notwendig war.

> In diesem Sinne: Was ist eigentlich das Thema der Diskussion
Mein Thema steht im Begriff - Schwerewellen gibt es nicht.
Mittlerweile etwas präziser: Transversale Schwerewellen gibt es nicht.
Noch präziser: Von transversalen Schwerewellen darf erst gewprochen 
werden, wenn sie zweifelsfrei nachgewiesen worden sind.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> Leite halt die Wellengleichung aus den Feldgleichungen her, dann steht
> es da.
Natürlich könnte man das. Aber das beweist noch lange nicht die Existenz 
transversaler Schwerewellen.

> Nein, ich könnte das auch nicht einfach hinschreiben. Aber ich bin auch
> nicht der der hier Zeug faselt.
Oh, Du meinst, ich fasele.
Wegen dieser Beleidigung bist Du keiner Antwort mehr wert. Verschwende 
Deine Zeit nicht mehr mit dem Lesen meiner Beiträge, ich lese Deine auch 
nicht mehr.

W.H.

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Nein, ich könnte das auch nicht einfach hinschreiben. Aber ich bin auch
>> nicht der der hier Zeug faselt.
> Oh, Du meinst, ich fasele.
> Wegen dieser Beleidigung bist Du keiner Antwort mehr wert. Verschwende
> Deine Zeit nicht mehr mit dem Lesen meiner Beiträge, ich lese Deine auch
> nicht mehr.

works for me.

Ja, ich meine, du faselst. Weil du auf anmaßende Weise die Leistungen 
und Überlegungen von Menschen in Frage stellst, deren zugrundeliegende 
Techink und Philosopie du nicht im Ansatz verstanden hast. Das ärgert 
mich.

Das Problem ist nicht, dass man sich über Dinge wundert oder Fragen zu 
Theorien stellt. Das Problem ist nichtmal, die Theorie in Frage zu 
stellen, das ist ja generell eine gute Sache. Das Problem entsteht dann, 
_wenn man der Meinung ist, man sei schlauer als die etalbierte Theorie, 
ohne die Theorie kapiert zu haben_. Das Problem ist dir und Kurt gemein.

Je weniger man zu einem Thema weiß, desto sorgfältiger muss man den 
Fehler bei sich selbst suchen, wenn etwas unstimmig erscheint, und 
dieses Konzept ist dir anscheinend gänzlich fremd. Wenn du zum ersten 
mal ein Programm in einer Sprache schreibst die du noch nie benutzt hast 
und es läuft nicht suchst du ja auch nicht den Fehler im Compiler (ok, 
es gibt solche Leute). Oder wenn du eine Fremdsprache seit einer Woche 
lernst erklärst du auch nicht den Muttersprachlern die Grammatik wenn 
sie sich von deiner unterscheidet. Das ist das was du hier tust und es 
ist sinnlos, anmaßend und ärgerlich.

von Sven B. (scummos)


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Und das passt auch mal wieder perfekt: https://xkcd.com/895/

von Dipl.- G. (hipot)


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Johann L. schrieb:
> Und was ist nun die Essenz deines wirren Vortrags?

Daß Wolfgang weniger saufen muß, besonders wenn eine Tastatur in der 
Nähe ist.

von Jens M. (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
> Die VDI-Nachrichten ...

Haben doch wenig mit der Forschung zu tun. Warum zitiert man eine 
Zeitschrift für das Ing.Publikum wenn Papers aus erster Hand verfügbar 
sind?

Mir persönlich ist es herzlich egal ob und welche Wellen da gemessen 
wurden. Mit nur einer Messung und ohne weitere unabhängige Messungen ist 
das gefundene noch kein Nachweis. Der Hype um irgendwelche 
überlichtschnellen Phänomene z.B. war auch ein Messfehler.

Btw: Als Couch-Scientist hab ich bei einigen Erklärungen so meine 
Verständnisprobleme.

Z.B. bei der Raumkrümmung. Sicher, die kann man sich ganz toll aufmalen 
und mit diversen Gummitüchern und Isoraumlinien darstellen. Aber in was 
ist dieser Raum gekrümmt? In sich? Dann treten keine Effekte auf weil 
auch alles messbare dieser Raumänderung unterliegt.

Oder anders herum, woher wissen die ganzen Effekte das Sie jetzt dieser 
oder jener Krümmung unterliegen? Der Krümmung an sich ist das ja nicht 
zu entnehmen.

Warum kann man also Wellen - ob gravitativ, magnetisch, "photonisch" , 
elektromagnetisch oder was auch immer - die den Raum verzerren mit einer 
wie auch immer gearteten Apparatur messen ? Die Apparatur unterliegt 
doch der gleichen Verzerrung.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Und was ist nun die Essenz deines wirren Vortrags?
>
> Daß Wolfgang weniger saufen muß, besonders wenn eine Tastatur in der
> Nähe ist.

Jemanden Alkoholismus zu unterstellen ist nicht die feine Art eine 
Diskussion zu führen.

MfG,

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, A. K.,

Ehre wem Ehre gebührt. Der von dir zitierte Beitrag war von Johann.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> „Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge
> diejenige als eher wahr gelten, ....

Wolfgang, ich empfinde bei deinen Diskussionen eine gewisse Starrheit. 
So zitierst du unentwegt Wilhelm von Ockham und Andere. Diese 
Unbeweglichkeit ist in der Wissenschaft recht gefährlich, weil sie den 
übergeordneten Blick trübt. Kleine Fingerübung für den Philosophen in 
dir.

1. Zeige die Gültigkeitsbereiche von Ockhams Rasiermesser.
2. Lege dabei den Schwerpunkt auf die Grenzen dieser Betrachtung.
3. Bringe Beispiele aus der Physik, wo Ockhams Rasiermesser ungültig 
ist.

Erst ein rigoroser Perspektivwechsel schafft genügend Abstand, das 
eigene Denkmodell kritisch zu prüfen. Versuche es mal, es lohnt sich :-)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Jens,

> Warum zitiert man eine Zeitschrift für das Ing.Publikum wenn Papers
> aus erster Hand verfügbar sind?
Weil
1. Sie das in der Schnelle eben nicht sind.
2. Weil Persosnen in Zeitnot darauf keinen Zugriff haben.
3. Weil es die Aufgabe der Journalisten ist, ihre Meldungen für das 
Publikum in einer verständlichen Sprache umzusetzen.
4. Weil für Gegendarstellungen ein Übermorgen bereits zu spät ist.

> Mit nur einer Messung und ohne weitere unabhängige Messungen ist
> das Gefundene noch kein Nachweis.
Richtig, aber er wird als solcher gefeiert. Da zücken die Börsencomputer 
schon ihr Scheckbuch und kürzen an anderer Stelle - und da geht es ein 
wenig um unser Gehalt.

> Btw: Als Couch-Scientist hab ich bei einigen Erklärungen so meine
> Verständnisprobleme.
Prächtiger Ausdruck! Die populär"wissenschaftlichen" Sendungen in 
beispielsweise n-tv gehen schon seit Jahren an mir vorbei, reinste 
Quotengeilheit.

> Raumkrümmung. Sicher, die kann man sich ganz toll aufmalen
> und mit diversen Gummitüchern und Isoraumlinien darstellen.
Klar. Der kritisierte Artikel hat auch tolle Graphiken, deshalb muss der 
inhalt ja wahr sein. Der Kritiker ist schuldig, weil er sich den Farben 
der Graphiken widersetzt. (Schäm: So habe ich auch gegenüber 
Finanzprofis präsentiert, die keine Ahnung von meiner Arbeit hatten, 
sich aber trotzdem beeindrucken ließen - oder auch nur so taten.)


> Aber in was ist dieser Raum gekrümmt?
Danke für dies Zeichen von Verständnis. Dazu noch ein paar 
Ungereimtheiten:
1. Wenn sich der Tag gegen 24 Uhr zu seinem Ende neigt, wo geht er dann 
hin?
2. Wenn der Schiedsrichter das Spiel abpfeift, wo bleibt es dann? Kommen 
die guten Spiele in den Himmel und die schlechten in die Hölle? Was, 
wenn sich die Fans darin gar nicht einig sind?
3. Als Bruder Tetzel um Spenden warb mit "wenn die Münze im Kasten 
klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt", da war dieser Spruch 
logisch auch unklar. Trotzdem haben sich genügend Gläubige abzocken 
lassen, um daraus den Petersdom zu bauen und um Kritiker 30 Jahre lang 
zu bekriegen. Da sind die paar Shistorm-Beiträge in diesem Thread doch 
echt harmlos.
4. Wieviel Kosten verursacht die Einführung eines neuen 
Managementsystems? Welcher der Wertschaffenden muss die wieder herein 
arbeiten? Ist die Qualität des Managementsystems eigentlich vergleichbar 
mit der Qualität, für die sich ein Programmierer mühen muss? (Mir fehlen 
sogar Informationen, wie sich die Qualiät eines Managementsystems messen 
liesse.)


Ein Denkfehler passiert halt dem, der einem Attribut wie "der Raum" die 
Eigenschaften eines Objekts zuschreibt. Das ist purer Pfusch. Die Frage 
ist nur, ob aus mangelnder Kompetenz oder aus Quotengeilheit?

> Oder anders herum, woher wissen die ganzen Effekte das Sie jetzt dieser
> oder jener Krümmung unterliegen?
Auch gut!
Oder: Wenn das Nichts zwischen den Sternen weder Masse hat noch Energie, 
wie kann es dann die Kraft aufbringen, Licht aus seiner Bahn zu werfen?

Oder zur Ausgangsbehauptung von den transversalen Gravitationswellen: 
Wenn da gar nichts ist, was transversal schwingen kann, wo sollen die 
dann herkommen?
Wie soll aus der Kollision zweier Massen eine TM-Welle entstehen? Wenn 
die umeinander kreisen, dann ist wohl eine Schwankung der 
Anziehungskraft zu beobachten, die behauptete TM-Welle aber noch lange 
nicht.

Früher wurden die Vermögenden und die Finanzminister mit so tollen Ideen 
wie dem Stein der Weisen betrogen oder dem Perpetuum mobile. Heute muss 
man dazu wohl nach den Sternen greifen. Ja, nach meinem derzeitigen 
Informationsstand halte ich die Wahrscheinlichkeit für Betrug mit den 
Mitteln der Astrophysik für wahrscheinlich.

> Warum kann man also Wellen - ob gravitativ, magnetisch, "photonisch" ,
> elektromagnetisch oder was auch immer - die den Raum verzerren mit einer
> wie auch immer gearteten Apparatur messen ? Die Apparatur unterliegt
> doch der gleichen Verzerrung.
Auch eine ketzerische Frage der guten Art.
Antwort: Weil die Finanzdeppen das nicht schnallen und weil der eine 
Professor dem anderen dessen Pfründe nicht nimmt.
Drittmittelgeilheit macht halt auch dumm.


Jens, erschrick nicht über Deine Ketzerei - denn Albert Einstein machte 
seine ketzerischen Gedanken zum Gold seines Nobelpreises. Wer der 
Ketzerei scheut, der kriegt das nicht, sondern in der Forschung nur 
einen Hilfsjpb.

Ciao
Wolfgang Horn

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang H. schrieb:
> Jens, erschrick nicht über Deine Ketzerei - denn Albert Einstein machte
> seine ketzerischen Gedanken zum Gold seines Nobelpreises.

Um den Photoeffekt geht es hier ja wohl nicht.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Joe,

>> „Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge
>> diejenige als eher wahr gelten, ....
>
> Wolfgang, ich empfinde bei deinen Diskussionen eine gewisse Starrheit.

Ja. Die war auch an der legendären Frau Esmeralda Wetterwachs zu 
beobachten, als die Hexenjäger sie überreden wollten, den Scheiterhaufen 
freiwillig zu besteigen.

Joe, Kraft gleich Gegenkraft, heißt es in der Physik. So hartnäckig Du 
falsche Argumente vorbringst, so hartnäckig widerstehe ich denen.

So wenig einer von uns dem anderen nachgeben will, so sehr ist der 
Konflikt nur durch Gewalt zu lösen - oder nach beispielsweise von Ockham 
zu entscheiden. Aber dafür braucht es mehr Kommunikation, als die 
Aufmerksamkeitszeitspanne der Mitleser zulässt. Deshalb bleibt nur 
Gewalt - oder das "Verlaufen im Sande".

> So zitierst du unentwegt Wilhelm von Ockham
Richtig, weil Du kein besseres Zitat hast, sein Entscheidungskriterium 
mithin unwidersprochen das Beste ist, Du Dich aber trotzdem jeglicher 
Entscheidunbg widersetzt.


> Diese Unbeweglichkeit ist in der Wissenschaft recht gefährlich,

Meinst Du Deine eigene?
In der Forderung "du musst dich bewegen!" steckt ein Kern Despotismus.
Ich behaupte nicht, dass Du ein Despot seist, aber der Wille dazu ist in 
der Sache hier bereits zu erkennen.

> 1. Zeige die Gültigkeitsbereiche von Ockhams Rasiermesser.
Occams Razor ist kein Messinstrument. Qualitätskriterien für 
Messinstrumente sind auf Occam's Razor nicht anwendbar.
Aber schon wieder zeigt sich Dein Hang zum Despoten.
Ach ja: In jedem Dogmatiker steckt ein Despot.

Wenn auch Du nicht zeigen kannst, wie ein Nichts gekrümmt werden kann, 
dann pass die Behauptung der Realität an und nimm sie zurück.
Oder mache es wie die IS und schneide denen, die Dich kritisieren, di

> Erst ein rigoroser Perspektivwechsel schafft genügend Abstand, das
> eigene Denkmodell kritisch zu prüfen. Versuche es mal, es lohnt sich :-)
Samthandschuh-Despotismus! Albert Einstein war so klug, seine geniale 
Lösung des Michelsen-Morley'schen Experiments nicht zu früh zu 
verkünden, sondern erst nach seinem Physikstudium.

Joe, lass den Despotismus, denn Gewalt löst keine Konflikte. Sondern 
kehre zurück zur Art der Diskussion unter Naturwissenschaftlern.

Ciao
Wolfgang Horn

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich hatte dich lediglich um einen Perspektivwechsel gebeten – als eine 
Art Selbstversuch. Deine Antwort dazu ist wieder nur Starrheit – schade.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Klar, A. K.,

>> Jens, erschrick nicht über Deine Ketzerei - denn Albert Einstein machte
>> seine ketzerischen Gedanken zum Gold seines Nobelpreises.
>
> Um den Photoeffekt geht es hier ja wohl nicht.
"Albert Einstein erhielt den Nobelpreis "für seine Verdienste um die 
Theoretische Physik und besonders für seine Entdeckung des Gesetzes des 
photoelektrischen Effekts"."

Um den konkreten Inhalt geht es mir tatsächlich nicht. Denn eine 
Erfindung ohne einen Inhalt, den die Mehrheit der Fachleute zunächst als 
Ketzerei empfindet, hat sie keinen Nobelpreis verdient.

Deshalb - wer Ketzereien verbietet, der ist ein Feind des Fortschritts.

Ciao
Wolfgang Horn

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Fassen wir zusammen:

Wir haben mittlerweile mindestens 3 "Kritiker" der etablierten Theorien, 
die unter anderem durch den ersten direkten Nachweis von 
Gravitationswellen letzte Woche gedeckt werden.
Namentlich wären das Wolfgang Horn (bekannt aus A&B), Kurt Bindl und 
Jens Martin.
Allen drei ist gemein dass sie offen zugeben, nicht tief in der Materie 
zu stecken bzw. nicht über die nötige Ausbildung verfügen um alle 
Experimente und Rechnungen nachvollziehen zu können.

Wenn ich eins während meines Studiums, im Berufs oder auch im Hobby 
gelernt habe:
Immer wenn ich in einem mir neuen Themenbereich sicher war, einen Fehler 
aufgedeckt zu haben habe ICH eigentlich einen Fehler gemacht.
Denkt mal drüber nach.

PS: jaja ich bin gleichgeschaltet, stelle nix in Frage, lass mir alles 
in Galileo vorkauen. Hab ich noch was vergessen? Ahja meine einzige 
Informationsquelle ist Wikipedia, und so weiter...

Wolfgang H. schrieb:
> Deshalb - wer Ketzereien verbietet, der ist ein Feind des Fortschritts.

Na dann ketz doch.
Aber ketz bitte mit Formeln, Zahlen, Experimenten, Erklärungen.
"Das stimmt so nicht, das ist alles ganz anders" ist kein Ketzen sondern 
- Labern.

: Bearbeitet durch User
von N. N. (clancy688)


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Le X. schrieb:
> Wenn ich eins während meines Studiums, im Berufs oder auch im Hobby
> gelernt habe:
> Immer wenn ich in einem mir neuen Themenbereich sicher war, einen Fehler
> aufgedeckt zu haben habe ICH eigentlich einen Fehler gemacht.
> Denkt mal drüber nach.

Psssst, jetzt bring doch nicht auch noch gesunden Menschenverstand in 
diesen Thread!

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich denk eine Gravitationswelle muss eine Longitudinalwelle sein.

Der Vergleich mit der EM Welle passt nicht. Weshalb gibt es keine 
logitudinalem EM Wellen ? Weil es keine magnetischen Monopole gibt.
Eine sich periodisch umladende Kugel waere denkbar, die erzeugt ein 
logitudinal aendernes E-Feld. Das kann aber nicht abstrahlen, weil man's 
mit dem magnetischen Anteil nicht gebacken kriegt, ohne magnetische 
Monopole.


Wolfgangs Fehler ist die Annahme, dass Vakuum, dh ein leerer Raum Nichts 
ist.
Im Vakuum gelten immerhin die EM Feldgleichungen, es sind geladene und 
ungeladene Teilchen unterwegs, und die Gravitation wirkt auch.
Im Nichts waere Nichts.

von Philipp L. (philipp_l89)


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Um das Ganze mal wieder auf ein sachlicheres Niveau zurück zu führen:
Ihr diskutiert darüber etwas nicht vorhandenes könne man nicht krümmen, 
stauchen, strecken - weil es nicht existiert. Allerdings ist etwas da: 
der Raum an sich und die Zeit! Das wird hier von allen beteiligten 
Unterschlagen bzw. daran vorbei diskutiert. Selbst wenn der Raum 
zwischen 2 Punkten/Sternen in einem stink normalen 3 dimensionalen 
kartesischen Koordinatensystem keinerlei Teilchen (BT, Masste, Atome, 
selbst wenn keine Photonen da sind) ist immernoch der RAUM als solcher 
da. In diesem Raum wird auch immer Zeit vergehen. Gravitationswellen 
nehmen nun Einfluss auf die, wie auch immer geartete, Kombination aus 
diesem Raum und der darin herschenden Zeirrelevanz.

Es ist also nicht nichts da. Es ist etwas da!

von Michael S. (mikel_x)


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Interessantes Thema.

Ich habe mich auchgefragt, ob es mit der verwendeten Meßeinrichtung 
überhaupt möglich ist, eine transversale von einer longitudinalen Welle 
zweifelsfrei zu unterscheiden. Die Einrichtung würde nach meinem 
Verständnis auf beide Wellenformen ansprechen. Bei einer Entfernung von 
über 1,3 Mrd Lichtjahren könnte ich mir vorstellen, dass die 
Unterscheidung der Form der Wellenfront nicht gerade trivial ist.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Philipp L. schrieb:
> Um das Ganze mal wieder auf ein sachlicheres Niveau zurück zu führen:

Vielleicht sitzt das Missverständnis noch viel tiefer.
Was ist den die Realität? Niemand kennt sie! Wir kennen alle nur ein 
Modell, welches in unserem Gehirn von der Realität gebildet wird, wobei 
der Modellbildungsprozess im Gehirn auch schon ein Modell ist. Die 
Realität unterliegt also mindestens einer doppelten Verzerrung. Dennoch 
können wir unsere Beobachtungen mit unseren Modellen abgleichen. Wir 
machen uns ein (mathematisches) Modell von Raum und Zeit. Dann nutzen 
wir mathematische Formalismen wie z. B. die Differenzialgeometrie und 
wenden sie auf das Modell der Raum-Zeit an. Das gekrümmte Modell der 
Raum-Zeit gibt uns wiederum neue physikalische Aussagen, die wir durch 
Experimente bestätigen können. Somit scheinen die Modelle solange 
konsistent, bis sich ein Widerspruch findet. Dann sollte das Modell 
überdacht werden.
Fazit: Wir reden IMMER von Modellen, die Realität kennt niemand.

von Sven B. (scummos)


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Michael S. schrieb:
> Interessantes Thema.
>
> Ich habe mich auchgefragt, ob es mit der verwendeten Meßeinrichtung
> überhaupt möglich ist, eine transversale von einer longitudinalen Welle
> zweifelsfrei zu unterscheiden. Die Einrichtung würde nach meinem
> Verständnis auf beide Wellenformen ansprechen. Bei einer Entfernung von
> über 1,3 Mrd Lichtjahren könnte ich mir vorstellen, dass die
> Unterscheidung der Form der Wellenfront nicht gerade trivial ist.

Das mit diesen Longitudinalwellen ist ein skurriles Diskussionsthema. 
Hat Kurt das angreichtet, dass das hier so verbreitet ist?

Wenn die Welle longitudinal wäre, hätte das weitrechende Konsequenzen. 
Insbesondere brauchst du für eine Longitudinalwelle eine 
Ausbreitungsgeschwindigkeit kleiner als die Lichtgeschwindigkeit. Das 
erfordert wiederum entweder ein Trägermedium (komplett ausgeschlossen 
nach heutigem Stand der Wissenschaft) oder ein massives 
Austauschteilchen. Auf die Masse dieses Austauschteilchens kann man zum 
Beispiel dadurch, dass bei der beobachteten Wellenform kaum (bzw. keine) 
Dispersion erkennbar ist, eine ordentliche obere Grenze legen. Das macht 
die Longitudinal-Sache a) unwahrscheinlich und b) den longitudinalen 
Charakter der Welle, wenn überhaupt vorhanden, ohnehin sehr unterdrückt.

von Sven B. (scummos)


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Joe G. schrieb:
> Dennoch
> können wir unsere Beobachtungen mit unseren Modellen abgleichen. Wir
> machen uns ein (mathematisches) Modell von Raum und Zeit. Dann nutzen
> wir mathematische Formalismen wie z. B. die Differenzialgeometrie und
> wenden sie auf das Modell der Raum-Zeit an. Das gekrümmte Modell der
> Raum-Zeit gibt uns wiederum neue physikalische Aussagen, die wir durch
> Experimente bestätigen können. Somit scheinen die Modelle solange
> konsistent, bis sich ein Widerspruch findet. Dann sollte das Modell
> überdacht werden.

Und hier musst du nochmal trennen: Es gibt das Modell, was man sich 
vorstellt, und die Gleichungen. Neue Vorhersagen der Theorie kommen am 
Ende des Tages immer nur aus den Gleichungen, die aus dem Modell zu 
nehmen ist nicht zulässig und das tut auch (zumindest formal) niemand. 
Die Gravitationswellen kommen direkt aus den Feldgleichungen raus, das 
ist nur rechnen. Und dann gibt es das Modell, wie man sich diese Wellen 
vorstellt. Das ist aber erstmal "egal".

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Ich habe mich auchgefragt, ob es mit der verwendeten Meßeinrichtung
> überhaupt möglich ist, eine transversale von einer longitudinalen Welle
> zweifelsfrei zu unterscheiden.

Musst du gar nicht, lies einfach die Originalquelle [1]. In den 
Gleichungen 17 – 18 erklärt Einstein mathematisch den Wellencharakter 
sehr plausibel über den Energiefluss. In seinem Nachtrag erklärt er dann 
nochmals, warum die Wellentypen a,b,c keine Energie transportieren.

[1]
http://articles.adsabs.harvard.edu/cgi-bin/get_fil...

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>>> Einerseits heißt es im Artikel "Gravitationswellen sind analog
>>> elektromagnetischen Wellen Transversalwellen."

Vergiss das "analog".  Besser wäre: "ebenso wie".

>> Ja. Allerdings unterscheiden sich die Polarisationszustände.
> Polarisation ist eine Eigenschaft der Transversalwelle, weil die quer
> zur Ausbreitungsrichtung schwingt.

EM-Wellen kann man sich aus 2 orthogonalen Polarisationszuständen 
zusammengesetzt denken.  Diese Polarisationszustände haben einen Winkel 
von 90° im Raum zueinander, und Drehung um 180° dreht die Phase um Pi.

Die Polarisationszustände einer GW haben jedoch einen Winkel von 45° 
zueinander, und Drehung um 90° in Richtung der Welle dreht die Phase um 
Pi.

>>> "[...]" Ohne Dipoleund ohne durch externe Kräfte hervorgerufene
>>> Bewegungen kann es jedoch keine Dipolstrahlung geben."
>>> ALso auch keine Transversalwellen.
>>
>> Wie kommst du auf diese Schlussfolgerung?
> Damit fragst Du genau: "Wie kommst du auf die Schlussfolgerun, ohne
> Dipol keine Transversalwelle?" Mit der Frage "Wie funktioniert das?"
> Energie wird in den  Dipol eingespeist, die elektrische Ladung schwingt

Hier liegt ein Missverständnis vor.  Wikipedia versteht unter "Dipol" 
das 2. Glied einer Multipolentwicklung.  Du verstehst unter "Dipol" ein 
technischer Gerät (Dipolantenne).  Eine Dipolantenne heißt deshalb 
"Dipolantenne", weil das Dipolmoment in ihrer Multipolentwicklung 
dominiert.

Nimm 2 parallele, identische Dipolantennen, die im Abstand ihrer Länge 
aufgestellt sind, und die mit einer Phasenverschiebung von 180° 
betrieben werden.  Im Fernfeld heben sich die Dipolmomente auf (vulgo: 
destruktive Interferenz).  Das dominierende Moment ist jetzt das 
Quadrupolmoment.

>> Ich würde irgendwelche Analogien mit EM-Wellen oder mechanischen Wellen
>> nicht überstrapazieren.
> Ja, ich sehe schon, wenn ich die behauptete Analogie zwischen
> elektromagnetischer TM-Welle und Schwerewelle ernst nehme, dann
> knicken die Befürworter der transversalen Schwerewelle ein.

Gravitationswellen sind keine Schwerewellen!!!!

Und Schwerewellen sind keine Gravitationswellen!!!!

> Eine Diskussion macht erst Sinn, wenn die Transversalwelle in der
> Schwerwelle nachgewiesen ist - und verständlch.

Mann, es geht NICHT UM SCHWEREWELLEN!

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le,

> Fassen wir zusammen:
Ein wunderschönes Beispiel für manipulatorische "Zusammenfassung".
>
> Allen drei ist gemein dass sie offen zugeben, nicht tief in der Materie
> zu stecken bzw. nicht über die nötige Ausbildung verfügen um alle
> Experimente und Rechnungen nachvollziehen zu können.

Also nur Astrologen dürfen die Bezahlung eines Astrologen kritisieren?
Nur diejenigen, die für die BER-Katastrophe verantwortlich sind, dürfen 
den Fortschritt im Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg kritisieren?
Sobald ein Quacksalber sein "Placebo forte" erfindet und mit seiner 
Geheimlehre umhüllt, darf kein Pathologe mehr an seine Leichen heran?
Sondern "alle Macht den Pfuschern und Betrügern"? Danke, nein.

Mit Deinem Versuch, die Diskussion um die Messung transversaler 
Schwerewellen abzuwürgen, gesellst Du Dich zu diesen Pfuschern.

Die Naturwissenschaften haben sich über sehr lange Zeit durchgerungen zu 
einer Art der gemeinsamen Entscheidungsfindung, welche Erklärung denn 
nun als die bessere anzusehen sei.
Eine bessere Methode wurde bisher nicht vorgestellt.

> Wenn ich eins während meines Studiums, im Berufs oder auch im Hobby
> gelernt habe: Immer wenn ich in einem mir neuen Themenbereich sicher
> war, einen Fehler aufgedeckt zu haben habe ICH eigentlich einen Fehler
> gemacht.
Diese Einstellung ist ja auch besser als deren Gegenteil, weil deren 
Gegenteil in Gewalt, Mord und Totschlag endet und damit in Stillstand 
statt Fortschritt.

> Denkt mal drüber nach.
Dieser Appell ist die Offenbarung, den eigenen Argumenten mangele es an 
der Überzeugungskraft, die sich der Redner gewünscht hat.

> Wolfgang H. schrieb:
>> Deshalb - wer Ketzereien verbietet, der ist ein Feind des Fortschritts.
>
> Na dann ketz doch.
Aber auch mit dem  Grundsatz: Ein Gegenbeweis stürzt auch ein Gebäude 
von Thesen.
Als diesen werte ich den Einwand, wie denn eine Apparatur eine 
"Stauchung des Raumes" feststellen solle, wenn sie von dieser ebenfalls 
betroffen ist?

Ciao
Wolfgang Horn

von Jens M. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Wir haben mittlerweile mindestens 3 "Kritiker" der etablierten Theorien,
> die unter anderem durch den ersten direkten Nachweis von
> Gravitationswellen letzte Woche gedeckt werden.

> Namentlich wären das ... und  Jens Martin.

Diese Schublade passt nicht weil ich das ganze nicht kritisiere sondern 
Fragen stelle. Fragen um ein Modell verstehen zu können, aber eben auch 
nur ein Modell. Mir ist es ziemlich egal welches davon nun das rennen 
macht. Es geht lediglich um eine zutiefst irdische Sache, wer denn so 
recht behalten sollte.

Ob nun Albert E. oder Kurt B. mit ihren Berechnungen Modellen oder Ideen 
"recht" behalten sollten. Für mich ist das nicht maßgeblich. Schließlich 
und endlich sind es zutiefst menschliche Modelle die mit dem was 
Tatsächlich ist (falls da überhaupt "etwas" sein sollte) nichts zu tun 
haben. Krücken deren einzige "Größe" die ist das Sie sich über das 
primitive Niveau des Neandertals und des  Mittelalters erhoben haben. So 
gesehen sind wir weit gekommen und haben auch nur 10 000++ Jahre 
benötigt festzustellen das sich "Licht" - das ja nicht mal existiert 
sondern lediglich eine biologische Erscheinungsform eines 
EM-Spektralbereiches ist - , wie auch und in was auch immer, bewegt.


> Allen drei ist gemein dass sie offen zugeben, nicht tief in der Materie
> zu stecken bzw. nicht über die nötige Ausbildung verfügen um alle
> Experimente und Rechnungen nachvollziehen zu können.

Also meiner einer kann durchaus ein Omlett beurteilen ohne selbst Eier 
zu legen oder die komplexen DNA-RNA-Eiweiß-Wasweißichnochalles Synthesen 
zu verstehen.

Auch das Wissenschaft nach dem Brot geht wird wohl kaum jemand 
bestreiten.

Aber so nebenbei: Wie verträgt sich die Funktion eines Interferometers 
(das ja die - von mir aus gern vorhandene - Raumdehnung messen soll) mit 
der Urknalltheorie wo ja der Redshift daraus entsteht das auch die 
EM-Wellen genau der gleichen Raumdehnung unterliegen.

Eins von beiden kann doch nur funzen, ab im Femto-mm oder 
Gigaparsecbereich.

von Michael S. (mikel_x)


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Sven B. schrieb:

> Wenn die Welle longitudinal wäre, hätte das weitrechende Konsequenzen.
> Insbesondere brauchst du für eine Longitudinalwelle eine
> Ausbreitungsgeschwindigkeit kleiner als die Lichtgeschwindigkeit. Das
> erfordert wiederum entweder ein Trägermedium (komplett ausgeschlossen
> nach heutigem Stand der Wissenschaft) oder ein massives
> Austauschteilchen. Auf die Masse dieses Austauschteilchens kann man zum
> Beispiel dadurch, dass bei der beobachteten Wellenform kaum (bzw. keine)
> Dispersion erkennbar ist, eine ordentliche obere Grenze legen. Das macht
> die Longitudinal-Sache a) unwahrscheinlich und b) den longitudinalen
> Charakter der Welle, wenn überhaupt vorhanden, ohnehin sehr unterdrückt.

Periodische Änderungen der gravitativen Feldstärke und deren Propagation 
ist nicht an Unterlichtgeschwindigkeit gebunden. Wir reden hier nicht 
von einer EM-Welle, die phasenverschoben zwischen magn. und el. Anteil 
alterniert.

Auch ein Trägermedium ist keinesfalls wissenschaftlich 'ausgeschlossen'. 
Es ist nur formalistisch redundant, da die Raumgzeitgeometrie durch 
Rückwirkung auf die verwendeten Meßnormale selbstisometrierend ist und 
ein Medium daher in den Feldgleichungen nicht nur überflüssig ist, 
sondern die Formalistik unnötig verkomplizieren würde. C beschreibt in 
diesem Sinne weniger eine Geschwindigkeit, als das konstante Verhältnis 
der Raumzeit, das die universelle, gegenseitige Abhängigkeit von Zeit- 
und Raumachse(n) beschreibt, sowie deren verzerrende Projektion auf 
andere IS.

Essentielle Eigenschaften des Trägermediums werden doch auf der Ebene 
der virtuellen Messengerteilchen unter einem moderner klingenden Namen 
weiterbenutzt. Diesen 'Teilchen' hat man ersatzweise und formell die 
vermittelnden Wirkungen eines Mediums zugewiesen, ohne den übrigen 
Ballast eines Medienmodells mitschleppen zu müssen. Das ist ja auch 
soweit als effizient zu sehen. Ob damit zukünftige, tiefere Erkenntnisse 
über die Ursachen der beobachteten Wirkungen erreichbar sind, sei mal 
offen gelassen.


@Johann

Kannst du den Unterschied zwischen 'Schwerewellen' und 
'Gravitationswellen' kurz umreissen?

von Reinhard M. (Gast)


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GW:
Digital Signal Processing gefällig ?

https://losc.ligo.org/start/

;-)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Jens M. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
> Mit nur einer Messung und ohne weitere unabhängige Messungen ist

Es waren 2 Messungen in 3000 km Entfernung :-) Eine in Hanford, eine in 
Livingston.

> Z.B. bei der Raumkrümmung. [...]
> Aber in was ist dieser Raum gekrümmt? In sich?

Ja.  Ein Raum kann gekrümmt sein, ohne dass er IN etwas gekrümmt ist, 
d.h. ohne dass er in einen höherdimensionalen Raum eingebettet ist (so 
eine Einbettung ist nach Nash zwar möglich, spielt hier aber keine 
Rolle).

> Dann treten keine Effekte auf weil auch alles messbare
> dieser Raumänderung unterliegt.

Nö, was du meinst ist eine reine Koordinatentransformation.  Eine solche 
hat keinen Einfluß auf die Geometrie.

Die Geometrie eines Raumes — und damit auch seine innere Krümmung — 
ist gegeben durch die Entfernungen und Winkel, die man darin misst. 
Diese wiederum sind durch eine Metrik, also eine "Abstandsvorschrift" 
gegeben.

> Oder anders herum, woher wissen die ganzen Effekte das Sie jetzt dieser
> oder jener Krümmung unterliegen? Der Krümmung an sich ist das ja nicht
> zu entnehmen.

Ich verstehe diese Frage nicht. Woher weiß ein geworfener Stein, dass er 
einer Parabel zu folgen hat?

von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> <Originaltext>

Ich hab jetzt echt lang überlegt ob ich deinen Beitrag zitieren, 
auseinandernehmen und kontern soll.
Aber irgendwie ist das alles so wirr, ich weiß garnicht wo ich anfangen 
soll.

Nur eins noch: mit deiner Universalwatschn
> Sondern "alle Macht den Pfuschern und Betrügern"? Danke, nein.
stellst du dich wirklich endgültig ins Bindl-Eck.
(Ein Geisterfahrer? Hundert!)

PS: ich hab in dem Faden hier nichts Fachliches geschrieben.
Weißt du auch wieso?
Weil wenn ich keine (bzw. zu wenig) Ahnung habe, ich auch einfach mal 
die Fresse halten kann.

von Jens M. (Gast)


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Johann L. schrieb:
> Es waren 2 Messungen in 3000 km Entfernung :-) Eine in Hanford, eine in
> Livingston.

Mit dem gleichen Verfahren und im Vergleich der zu messende Größen 
winzigem Abstand. Es mag ja sein das die gesuchten Wellen gefunden 
wurden, da hab ich gar nichts gegen. Aber "Die Botschaft hör ich wohl, 
allein mir fehlt der Glaube". Kann es nicht etwas anderes sein? Z.b. das 
irgendein Impuls den Eisenkern der Erde getroffen und mit ihm 
interagiert hat. Was dann wiederum die Wandler erfasst.  haben?

> Ja.  Ein Raum kann gekrümmt sein, ohne dass er IN etwas gekrümmt ist,
Das ist erst einmal eine Behauptung. So lange es keine Sensorik gibt 
diese zu messen bleibt es auch eine, zumindest in meiner kleinen Welt 
der Küchenphysik.

Als Modell sicher brauchbar, aber selbst wenn das ganze als Korkenzieher 
gewickelt ist lässt es sich genau das nicht feststellen da nun mal alles 
was im inneren geschieht der gleichen Krümmung unterliegt.

Zum Thema Autoritäten: unterliegen diese irdischen "Ankerpunkte" nicht 
den gleichen Schwierigkeiten?


> Die Geometrie eines Raumes — und damit auch seine innere Krümmung —
> ist gegeben durch die Entfernungen und Winkel, die man darin misst.
> Diese wiederum sind durch eine Metrik, also eine "Abstandsvorschrift"
> gegeben.

Was ja wiederum ein externes System voraussetzt in dem dieser Größen 
gemessen werden können. Aber ich will mich da nicht streiten und gehe 
davon aus das ich so etwas nun mal nicht verstehe.

> Ich verstehe diese Frage nicht. Woher weiß ein geworfener Stein, dass er
> einer Parabel zu folgen hat?

Genau das ist die Frage.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> ... Zeitnot ... Börsencomputer ... Scheckbuch ... Quotengeilheit ...
> ... Finanzprofis ... Schiedsrichter ... Himmel ... Fegefeuer ...
> ... Petersdom ... Managementsystems ... Finanzminister ...
> ... Drittmittelgeilheit ...

Okay, bislang bin ich davon ausgegangen, dir ging es um 
Gravitationswellen und einem besseren Verständnis derselben.

von Robert L. (lrlr)


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> Kann es nicht etwas anderes sein?

tja, wen könnte man Fragen? einen Experten auf dem Gebiet vielleicht...
1000 Experten ...

NEIN.. wozu, wir haben ja die drei Weise aus dem Morgenland...

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> tja, wen könnte man Fragen? einen Experten auf dem Gebiet vielleicht...
> 1000 Experten ...

Experten sind grundsätzlich voreingenommen und hirngewaschen, da sie ja 
aus der Branche kommen. Nur Laien können das Spiel durchschauen.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> In diesem Sinne: Was ist eigentlich das Thema der Diskussion
> Mein Thema steht im Begriff - Schwerewellen gibt es nicht.

Nein.  Du schrubst GRAVITATIONSwellen gibt es nicht.

> Mittlerweile etwas präziser: Transversale Schwerewellen gibt es nicht.

Könntest du wenigstens die Begriffe so verwenden wie sie gehören und dem 
Umstand Rechnung tragen, dass Gravitatonswellen keine Schwerewellen 
sind?

Danke.

Ansonsten ist eine Diskussion absolut unmöglich.

> „Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge

Occam ist hier fehl am Platze, weil es in der Newton'schen Physik keine 
Gravitationswellen gibt, d.h. in der klassischen Physik gibt es keine 
Wellengleichung, die so etwas wie Gravitationswellen beschreiben oder 
modellieren oder vorhersagen würde.

Gravitation wirkt bei Newton instantan, von daher gibt es nicht "zwei 
Thesen".

> Falsch - sie kann nach von Ockham nicht richtig sein, weil sie
> Unbekannte wie eben "der Raum" enthält - und dem auch noch die unklare
> Eigenschaft zuschreibt, gekrümmt werden zu können.

Raumkrümmung ist nicht unklar sondern exakt und mathematisch präzise 
festgelegt.

von Sven B. (scummos)


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Michael S. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>
>> Wenn die Welle longitudinal wäre, hätte das weitrechende Konsequenzen.
>> Insbesondere brauchst du für eine Longitudinalwelle eine
>> Ausbreitungsgeschwindigkeit kleiner als die Lichtgeschwindigkeit.
> Periodische Änderungen der gravitativen Feldstärke und deren Propagation
> ist nicht an Unterlichtgeschwindigkeit gebunden.

Aber ein eventueller longitudinaler Charakter irgendeiner Welle ist an 
Unterlichtgeschwindigkeit gebunden.

Der Rest des Beitrags ist zwar wohlklingend aber ich bin mir nicht 
sicher was du mir eigentlich sagen willst.

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Jens M. schrieb:
> Was ja wiederum ein externes System voraussetzt in dem dieser Größen
> gemessen werden können. Aber ich will mich da nicht streiten und gehe
> davon aus das ich so etwas nun mal nicht verstehe.

Nein, das stimmt nicht, wie Johann gesagt hat: Krümmung ist eine 
intrinsische Größe. Du brauchst kein externes System, um sie zu messen.

Auf einer Kugeloberfläche kannst du zum Beispiel ein Dreieck malen und 
die Winkelsumme messen. Da die von 180° abweicht, ist dein Raum 
gekrümmt. Dazu brauchst du kein externes System und keine Einbettung der 
Kugeloberfläche in einen dreidimensionalen Raum, das kannst du von der 
Oberfläche der Kugel aus durchführen. (Man beachte, dass eine 
Kugeloberfläche ein zweidimensionales Objekt ist.)

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Michael,

> Das mit diesen Longitudinalwellen ist ein skurriles Diskussionsthema.
> Hat Kurt das angreichtet, dass das hier so verbreitet ist?

Das ergibt sich aus der Natur der Sache.
Wenn man den Einfluss des Mondes auf das Meeresniveau unbedingt als 
Schwerewelle begreifen will, dann kann dies keine TM-Welle sein. Sondern 
dann "staucht und zerrt" er den Raum nur in Längsrichtung und die 
Tesla-Fans hätten mit ihren Longitudinalwellen wieder Auftrieb.

Begründung: Am Mond ist nichts zu sehen - und nach seiner 
Entstehungsgeschichte auch nicht zu vermuten -, was TM-Wellen erzteugen 
könnte.
Außer seinem Umlauf um die Erde ist auch nichts zu sehen, was 
Longitunalwellen erzeugen könnte,

> Wenn die Welle longitudinal wäre, hätte das weitrechende Konsequenzen.
> Insbesondere brauchst du für eine Longitudinalwelle eine
> Ausbreitungsgeschwindigkeit kleiner als die Lichtgeschwindigkeit.
Oder Einstein hat sich halt geirrt, denn die optisch-astronomische 
Beobachtung der Kollision der beiden Schwarzen Löcher ist ja  wohl 
annähernd zeitgleich eingegangen mit dem Signal am G-Sensor.


> Das erfordert wiederum entweder ein Trägermedium (komplett ausgeschlossen
> nach heutigem Stand der Wissenschaft)
Ja, aber im Artikel steht "stauchen und zerren", und wer das ernst 
nimmt, der braucht etwas, das gestaucht und gestreckt werden kann. Was 
bleibt ihm außer dem "Ätherwind" noch?

Genügend Ungereimheiten, um am Sinn des eigentlichen Experiments zu 
zweifeln.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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"im Artikel". Wie wär's wenn du statt den VDI-Nachrichten, die mit 
hundertprozentiger Sicherheit jemand geschrieben hat, der von der 
Materie absolut keine Ahnung hat, mal einen Blick in eine vernünftige 
Quelle wirfst? 
http://journals.aps.org/prl/pdf/10.1103/PhysRevLett.116.061102
Da steht nix von "stauchen und zerren". Außerdem, wie Johann bestimmt 
dreimal und ich mindestens einmal gesagt habe: Krümmung ist eine 
intrinsische Eigenschaft der Geometrie, du brauchst weder ein Medium 
noch eine Einbettung des Raumes in einen größeren, um sie messen zu 
können.

"TM" steht für "transversal magnetisch". Wie "magnetisch" auf 
Gravitationswellen anwendbar ist, ist mir so schleierhaft dass ich das 
ansonsten mal unkommentiert lasse (genauso wie die Tatsache dass der 
Post mit "Hi Michael" überschrieben ist und nur meinen Beitrag zitiert).

Es gab keine optische Beobachtung dieses Ereignisses, keine Ahnung, 
wovon du da wieder redest.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Oder D.,

> Wolfgangs Fehler ist die Annahme, dass Vakuum, dh ein leerer Raum Nichts
> ist.
> Im Vakuum gelten immerhin die EM Feldgleichungen, es sind geladene und
> ungeladene Teilchen unterwegs, und die Gravitation wirkt auch.
> Im Nichts waere Nichts.

Nehmen  wir uns einen Kubikmeter "leeren Raum" zwischen Erde und Mond. 
Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit finden wir darin Moleküle, die 
sich von der äußern Athmospühäre weiter entfernt haben als andere.
Selbstänlich kruezen alle mäglichen Photonen da durch.

Aber wie könnten die die Kraft aufbringen, irgendeine Welle zu 
beeinflussen?

Wie sollen die benutzt werden können, diesen Kubikmeter Raum zu 
"drehen"?


Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Wolfgangs Fehler ist die Annahme, dass Vakuum, dh ein leerer Raum Nichts
>> ist.
>> Im Vakuum gelten immerhin die EM Feldgleichungen, es sind geladene und
>> ungeladene Teilchen unterwegs, und die Gravitation wirkt auch.
>> Im Nichts waere Nichts.
> Nehmen  wir uns einen Kubikmeter "leeren Raum" zwischen Erde und Mond.
> Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit finden wir darin Moleküle, die
> sich von der äußern Athmospühäre weiter entfernt haben als andere.
> Selbstänlich kruezen alle mäglichen Photonen da durch.

Das spielt alles überhaupt keine Rolle.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Philipp,


> Ihr diskutiert darüber etwas nicht vorhandenes könne man nicht krümmen,
> stauchen, strecken - weil es nicht existiert. Allerdings ist etwas da:
> der Raum an sich und die Zeit!

O.k., wo kann man das anfassen? Was wiegt es? Wie sieht es aus?
Wer hat es geschaffen - und woraus?

Sondern: "Die Zeit" ist eine Erfindung von uns Menschen. Wir beobachten 
Himmelskörper und andere Objekte und vergleichen die Geschwindigkeit, 
mit der ein Quarz schwingt, mit beispielsweise der Umdrehungszeit der 
Erde.

Ähnlich ist es mit "dem Raum". Auch der ist eine Erfindung.

Ciuao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> O.k., wo kann man das anfassen? Was wiegt es? Wie sieht es aus?
> Wer hat es geschaffen - und woraus?
>
> Sondern: "Die Zeit" ist eine Erfindung von uns Menschen. Wir beobachten
> Himmelskörper und andere Objekte und vergleichen die Geschwindigkeit,
> mit der ein Quarz schwingt, mit beispielsweise der Umdrehungszeit der
> Erde.
>
> Ähnlich ist es mit "dem Raum". Auch der ist eine Erfindung.
Nobody careeeeeeeeeeeeeeees
Das ist das Modell. Es ist egal, solange die Gleichungen funktionieren! 
Jede Vorstellung der Realität ist korrekt solange sie zu den Gleichungen 
passt, die die Realität korrekt beschreiben.

von John D. (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
>
> O.k., wo kann man das anfassen? Was wiegt es? Wie sieht es aus?
> Wer hat es geschaffen - und woraus?
>
> Sondern: "Die Zeit" ist eine Erfindung von uns Menschen. Wir beobachten
> Himmelskörper und andere Objekte und vergleichen die Geschwindigkeit,
> mit der ein Quarz schwingt, mit beispielsweise der Umdrehungszeit der
> Erde.

Wow. Wolfgang und Kurt sind Eins.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Ja.  Ein Raum kann gekrümmt sein, ohne dass er IN etwas gekrümmt ist,
> d.h. ohne dass er in einen höherdimensionalen Raum eingebettet ist (so
> eine Einbettung ist nach Nash zwar möglich, spielt hier aber keine
> Rolle).

Beleg das. Gibt es bei PHYWE oder einem anderen Lehrmittelherstellerein 
Stück "der Raum" zu kaufen, das sich stauchen und zerren lässt?

Auf den Rest verschwende ich keine Zeit.

Ciao
Wolfgang Horn

von Philipp L. (philipp_l89)


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Philipp,
>
>> Ihr diskutiert darüber etwas nicht vorhandenes könne man nicht krümmen,
>> stauchen, strecken - weil es nicht existiert. Allerdings ist etwas da:
>> der Raum an sich und die Zeit!
>
> O.k., wo kann man das anfassen? Was wiegt es? Wie sieht es aus?
> Wer hat es geschaffen - und woraus?
>
> Sondern: "Die Zeit" ist eine Erfindung von uns Menschen. Wir beobachten
> Himmelskörper und andere Objekte und vergleichen die Geschwindigkeit,
> mit der ein Quarz schwingt, mit beispielsweise der Umdrehungszeit der
> Erde.
>
> Ähnlich ist es mit "dem Raum". Auch der ist eine Erfindung.

Nein, ist er nicht. Nimm Deine Füße und laufe von Punkt A) nach Punkt 
B). Du durchquerst den Raum. Da Du dich nicht verschränken kannst wird 
zwischen deinen Existenzen an Punkt A) und Punkt B) eine Zeit vergehen. 
Die Zeit ist KEINE erfindung von uns Menschen sondern eine ganz 
logische, unabdingbare Folgerung aus Fakten. Sie ist nicht absolut aber 
sie ist vorhanden, genau so wie der Raum. Dagegen kannst Du Dich nich 
wehren. ;-)

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Bewundernswert, was ihr für eine Geduld mit den Zweiflern habt ... eine 
Sisyphusaufgabe.

Vor allem, weil auf deren Seite mangelnde Bereitschaft zu erkennen ist, 
sich mit dem Thema sachlich auseinander zu setzen und fehlendes 
Grundlagenwissen sich anzueignen.
Ich warte noch darauf, dass über die Realität eines 
Steady-State-Universums diskutiert wird ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Wolfgang H. schrieb:
> Auf den Rest verschwende ich keine Zeit.

Willst Du nicht langsam mal ein Zitat von Dilbert einflechten?

MfG Paul

von U. C. (Gast)


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Philipp L. schrieb:
> Dagegen kannst Du Dich nich
> wehren. ;-)

Wilhelm Busch schrieb:
> Seine Meinung ist die rechte,
> Wenn er spricht, müsst ihr verstummen,
> Sonst erklärt er euch für Schlechte
> Oder nennt euch gar die Dummen.
> Leider sind dergleichen Strolche
> Keine seltene Erscheinung.
> Wer nicht taub, der meidet solche
> Ritter von der eignen Meinung.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Johann L. schrieb:
>> „Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge
>
> Occam ist hier fehl am Platze, weil es in der Newton'schen Physik keine
> Gravitationswellen gibt, d.h. in der klassischen Physik gibt es keine
> Wellengleichung, die so etwas wie Gravitationswellen beschreiben oder
> modellieren oder vorhersagen würde.
>
> Gravitation wirkt bei Newton instantan, von daher gibt es nicht "zwei
> Thesen".

Sehr gut!
Doch leider bei Wolfgang vergebens. Auch ich wollte ihn schon mit der 
Nase auf die Grenzen von Occam stoßen, doch immer wenn es ernst wird, 
kneift er und weicht mit Floskeln aus.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Du hast darin keine Oberhoheit, Sven,

>>> Wolfgangs Fehler ist die Annahme, dass Vakuum, dh ein leerer Raum Nichts
>>> ist.
>>> Im Vakuum gelten immerhin die EM Feldgleichungen, es sind geladene und
>>> ungeladene Teilchen unterwegs, und die Gravitation wirkt auch.
>>> Im Nichts waere Nichts.
>> Nehmen  wir uns einen Kubikmeter "leeren Raum" zwischen Erde und Mond.
>> Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit finden wir darin Moleküle, die
>> sich von der äußern Athmospühäre weiter entfernt haben als andere.
>> Selbstänlich kruezen alle mäglichen Photonen da durch.
>
> Das spielt alles überhaupt keine Rolle.
Das hast Du nicht zu entscheiden, denn es gibt hier keinen 
Schiedsrichter.

Du behauptest, das Nichts gäbe es doch, also hast Du Deine Behauptung 
glaubhaft zu machen und zu belegen.
Aber Du windest Dich mit einem "Spielt keine Rolle!"

Zur Sachlichkeit ein Existenzkriterium zur Unterscheidung, ob ein "X" 
wohl existiere oder ob es Einbildung sei: "Die Existenz eines 
behaupteten X kann der Behaupter niemals selbst glaubhaft belegen, denn 
er ist darin befangen. Glaubhaft bestätigen kann die Existenz des "X" 
nur ein anderer, der es am behaupteten Ort mit den behaupteten 
Erkennungs- und Unterscheidungsmerkmalen gemessen hat".
Diese Messung braucht allerdings eine physikalische Wechselwirkung - und 
zu der ist nur fähig, was Masse hat und/oder Energie."

Anwendung: Was gewöhnlich unter "Nichts" verstanden wird, das hat weder 
Masse, noch Energie - und war von Anfang an eine Erfindung. Zu klären 
ist nur noch, wer mit ihr abgezockt werden sollte - oder ob die 
Behauptung auf Inkompetenz beruht.

Nu' kommst Du!

Auch wenn man über Nichts redet, sollte man wissen, worüber eigentlich.

Wolfgang Horn

von Dipl.- G. (hipot)


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Joe G. schrieb:

> Fazit: Wir reden IMMER von Modellen, die Realität kennt niemand.

Ich verstehe, was Du sagen möchtest. Meiner Meinung nach sollten 
Physiker mit ihren philosophischen Auslassungen aber langsam einmal 
vorsichtiger werden; der Grund ist der im Alltag abweichende 
Sprachgebrauch.

Klassisches Beispiel: das Wort Theorie. Für Physiker ist eine Theorie 
quasi der Vier-Sterne-General. Es gibt nichts Besseres und Praktischeres 
als eine gute Theorie.
Eine Hypothese bzw. ein Modell muß viel über sich ergehen lassen, um in 
den Rang einer Theorie aufzusteigen. Beispielsweise ist, genau genommen, 
das Gequatsche von der String-*Theorie* blanker Hohn -- das ist 
überhaupt keine Theorie sondern bestenfalls eine Hypothese (und eine 
schlechte, sehr unwissenschaftliche dazu), vor allem im Vergleich mit 
den Kronjuwelen: ART und Quantenfeldtheorie.
Doch wie reden die Menschen im Alltag: "Das ist doch nur Theorie!".
In der normalen Sprache wird ein signifikanter Unterschied zwischen 
Theorie und Praxis bzw. Realität gezogen, was soweit geht, daß Theorie 
defacto negativ konnotiert ist.

Es ist ja richtig, daß z.B. die ART ein "Modell" ist -- faktisch sollten 
Physiker aber ab un zu den Arsch in der Hose haben und sagen, daß ein 
solches Modell sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, 
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, 
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, 
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr gut die Realität wiedergibt und 
deswegen sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, 
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, 
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, 
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr nah an der Wirklichkeit dran ist --- so 
nah, daß man quasi sagen kann, die ART beschreibt tatsächlich die 
Wirklichkeit. Mindestens mit Genauigkeiten von 10^-8 und besser. Und die 
modernen Quantenfeldtheorien lassen sich auf über 20 Stellen nach dem 
Komma genau messen.

von Uhu U. (uhu)


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Dipl.- G. schrieb:
> Beispielsweise ist, genau genommen,
> das Gequatsche von der String-*Theorie* blanker Hohn -- das ist
> überhaupt keine Theorie sondern bestenfalls eine Hypothese

Doch es ist eine - eine mathematische. Was sie mit der Physik zu tun 
hat, ist allerdings höchst hypothetisch...

von Sven B. (scummos)


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Die modernen QFT sind auch gern mal um die Hälfte falsch und keiner weiß 
so recht wieso. :D

> Du behauptest, das Nichts gäbe es doch, also hast Du Deine Behauptung
> glaubhaft zu machen und zu belegen.

Du hast meinen Punkt nicht verstanden.
Es ist mir egal, ob es "den Raum" "gibt" oder nicht. Der Begriff "es 
gibt" ist von vielen Leuten falsch verstanden. Fakt ist doch:

 - Die Feldgleichungen beschreiben die Messergebnisse sehr gut. Dazu 
brauchst du keinerlei Vorstellung vom Raum, du beschreibst einfach nur 
dein System und setzt die Energieverteilung in die Feldgleichungen ein 
und löst sie und dann kommt zum Beispiel raus, dass das System mit den 
zwei Spiegeln bei LIGO sich so verhält wie beobachtet.

 - Das Konzept wie man sich die gekrümmte Raumzeit vorstellt lässt sich 
sehr gut in Einklang mit den Feldgleichungen bringen.

Ich hoffe, du bezweifelst zumindest diese beiden Aussagen nicht.

So, und was ist denn jetzt "die Realität"? Was "gibt es"? Doch nur die 
Messergebnisse. Und jede Vorstellung "der Realität" oder dessen "was es 
gibt", die hinreichend gut zu den Messergebnissen passt, ist eine gute 
Vorstellung. Wenn du die Vorstellung nicht intuitiv findest, hast du 
zwei Möglichkeiten:

 - Finde eine bessere.

 - Finde dich damit ab, dass man sich das nicht intuitiv vorstellen 
kann.

In keinem Fall gibt dir eine unzureichende oder unlogisch erscheinende 
anschauliche Vorstellung des Sachverhalts irgendetwas in die Hand um die 
Theorie zu kritisieren. Diese Vorstellungen sind _dein persönliches 
Hilfsmittel gegenüber der Theorie, um die Theorie zu verstehen_.

Das ist genau dasslebe Problem wie in Kurts "es gibt keine 
Photonen"-Thread. Über sowas kann man in dem Stil überhaupt nur 
diskutieren wenn man keine klare Vorstellung des Begriffs "Realität" 
hat.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ach, Johann,

> Ja.  Ein Raum kann gekrümmt sein, ohne dass er IN etwas gekrümmt ist,

Es gibt darüber eine wunderbare Betrachtung von Albert Einstein, in der 
einen Käger über einen Volleyball krabbeln lässt - und der Käfer wähnt, 
er bewege sich auf einer unendlich großen Ebene.

Aber das war und ist nicht der Punkt. Sondern der ist die Krümmung von 
etwas, das gar nicht existiert.

Fehlt das Objekt, kann die Eigenschaft "ist gekrümmt" darauf nicht 
angewandt werden. Der Versuch ist ein Denkfehler.


Das war wer anders:
>> Dann treten keine Effekte auf weil auch alles messbare
>> dieser Raumänderung unterliegt.
>
> Nö, was du meinst ist eine reine Koordinatentransformation.  Eine solche
> hat keinen Einfluß auf die Geometrie.
Das ist auch hier nicht der Punkt. Sondern: Ein Objekt X können wir im 
Vergleich mit anderen Objekten messen. Du kannst Deine Scheitelhöhe mit 
einem Maßband messen. Aber sollte sich der Raum um beides herum 
stauchen, dann staucht er auch das Maßband - und die vorige Anzeige 
bleibt erhalten.

Deswegen kann die Stauchung von dem, was wir "der Raum" bezeichnen, 
nicht mit einem Alurohr und einem Laser-Interferometer darin gemessen 
werden.

Zweidimensionale Analogie: Angenommen, auf einem Blatt Papier befindet 
sich ein zweidimensionales Wesen, das seine Scheitelhöhe mit einer 
ArtMaßband bestimmen wollte.
Nun schüttelt ein Windstoß das Blatt wie eine Flagge im Wind durch.
Weil die Krümmung des Blattes nicht nur das Wesen betrifft, sondern auch 
sein Massband, die Meßergebnisse unabhängig vom Wind.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Ja.  Ein Raum kann gekrümmt sein, ohne dass er IN etwas gekrümmt ist,
>
> Es gibt darüber eine wunderbare Betrachtung von Albert Einstein, in der
> einen Käger über einen Volleyball krabbeln lässt - und der Käfer wähnt,
> er bewege sich auf einer unendlich großen Ebene.

Das ist aber falsch, falsch, einfach falsch; du kannst auf dem Golfball 
die Winkelsumme in einem Dreieck messen und die wird nicht 180° sein und 
daher weißt du, dass du dich auf einer gekrümmten Oberfläche befindest.

Die (intrinsische) Krümmung (um die es hier geht) ist eine _intrinsische 
Eigenschaft_, du benötigst keine Einbettung des Objekts um sie zu 
messen oder zu definieren. Noch deutlicher wird das zum Beispiel, wenn 
man sich sowas wie die Kleinsche Flasche oder die RP2 nimmt, das sind 
auch gekrümmte Flächen, die Krümmung kannst du aber nicht messen indem 
du sie in den dreidimensionalen Raum einbettest weil so eine Einbettung 
gar nicht existiert.

Die Krümmung ist intrinsisch, du kannst sie (manchmal ausschließlich!) 
von innen feststellen.

Glaub' das doch einfach Leuten wie Johann, die mal eine Vorlesung über 
Differentialgeometrie gehört haben ... oder schlag wenigstens selber mal 
ein Buch darüber aus und widersprich nicht nur immer, weil es dir 
unlogisch erscheint ...

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Dipl.- G.,

> Joe G. schrieb:
>
>> Fazit: Wir reden IMMER von Modellen, die Realität kennt niemand.
>
> Ich verstehe, was Du sagen möchtest. Meiner Meinung nach sollten
> Physiker mit ihren philosophischen Auslassungen aber langsam einmal
> vorsichtiger werden; der Grund ist der im Alltag abweichende
> Sprachgebrauch.
Also diejenigen, die sich um klaren Ausdruck bemühen, sollen stattdessen 
die Alltagssprache benutzen?
Unzweckmäßig, denn wo präzise gedacht und darüber präzise kommuniziert 
werden muss, da braucht es eine dazu taugliche Sprache.

Beispiel, wo es um sehr viel Geld gehen kann: Patentanmeldungen. Das 
Patentgesetz schreibt genau vor, wie die Anmeldung zu gliedern ist, wie 
der erfindungegemäße Gegenstand zu beschreiben ist - und spätestens Dein 
Patentanwalt drückt Deine Ansprüche wasserdicht aus. Andernfalls wäre 
die Milliarden klage von apple an samsung leer ausgegangen.

Wir Ingenieure müssen der Forderung, wir sollten die schwammige 
Alltagssprache benutzen, widerstehen.
UInsere Kunden wollen Qualität, und wo ein 19er-Maulschlüssel gebraucht 
wird, da sagt allenfalls ein Depp "gib mir mal einen Schlüssel, Weite 
17...23!"

Ciao
Wolfgang Horn

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Fehlt das Objekt, kann die Eigenschaft "ist gekrümmt" darauf nicht
> angewandt werden. Der Versuch ist ein Denkfehler.

Ein sehr sehr sehr einfaches Beispiel:
Eine Bahnkurve s sei durch eine Kreisgleichung beschrieben. 
Selbstverständlich existiert kein Objekt, die Bahnkurve wird nur 
mathematisch durch eine Gleichung beschrieben. Jetzt kann die Krümmung 
dieser Kurve und der Krümmungsmittelpunkt an jedem Punkt berechnen 
werden. Der Krümmungsmittelpunkt ist konstant (man nennt ihn auch 
Mittelpunkt des Kreises), die Krümmung ist auch konstant (man nennt den 
Kehrwert der Krümmung auch Radius).
Alles ohne ein reales Objekt – nur Mathematik :-)

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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> präzise kommuniziert

kommt drauf an, wo veröffentlicht wird, in der Science wird man eher 
mehr Fachbegriffe verwenden (noch dazu Englisch) als in der Bild..

dass man vom Bild Artikel nicht jedes Wort auf die Goldwage legen darf 
ist auch klar..

und wem es in der Science immer noch zu ungenau ist, liest halt das/die 
entsprechenden Paper..

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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O je, Sven,

>> Du behauptest, das Nichts gäbe es doch, also hast Du Deine Behauptung
>> glaubhaft zu machen und zu belegen.
>
> Du hast meinen Punkt nicht verstanden.
> Es ist mir egal, ob es "den Raum" "gibt" oder nicht. Der Begriff "es
> gibt" ist von vielen Leuten falsch verstanden. Fakt ist doch:
Jetzt sind wir tatsächlich bei der Alltagssprache.

Wer ein Wort wie "der Raum" spricht oder schreibt, der kann nur dann 
verständlich sein, wenn er die Bedeutung des Wortes vorher definiert und 
sich vergewissert, dass sein Zuhörer seine Definition auch teilt. So 
dass beide im Geiste etwa dasselbe sehen.

Alle Wirkung geht von Materie oder Energie aus, was keines davon hat, 
das ist beduetungslos wie ein Gespenst.

Wer jetzt behauptet, "mein LIGO-Instrument hat X registriert" und nicht 
als Betrüger dastehen will, der beschreibt in einem  plausiblen 
Ausdruck, wie das X entsteht, wo, wie es zum Instrument kommt und wie es 
gemessen wird.

Wer nun behauptete, "der Raum werde gestaucht", der erklärt besser, wie 
das funktionieren kann. Dazu müssen seine Zuhörer sehen, was das 
gestaucht wird.
Andernfalls plädiere ich dafür dass sein Arbeitgeber ihm sein Gehalt in 
vergleichbarer Qualität auszahlt.

>  - Die Feldgleichungen beschreiben die Messergebnisse sehr gut. Dazu
> brauchst du keinerlei Vorstellung vom Raum, du beschreibst einfach nur
> dein System und setzt die Energieverteilung in die Feldgleichungen ein
Ich nehme mal als Beispiel an, Du beschreibst einen vierdimensionalen 
Quader, den sich keiner vorstellen kann, der mathematisch aber sehr wohl 
zu beschrieben ist.
Das Dumme ist nur: Inunserer dreidiemensionalen Welt gibt es das nicht.
Der 4-D-Quader wäre eine Erfindung.


> und löst sie und dann kommt zum Beispiel raus, dass das System mit den
> zwei Spiegeln bei LIGO sich so verhält wie beobachtet.
Ich beziehe mich auf die Ursprungsmeldung 
"http://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-Puzzlestueck-zu-Einsteins-Relativitaetstheorie-gefunden-worden"; 
und auf das Bild "Die Simulation visualisiert dreidimensional, wie zwei 
Schwarze Löcher verschmelzen – unter Abstrahlung von 
Gravitationswellen."
Was Autoren des Max-Planck-Instituts da als "Gravitationswellen" 
ausgeben, das ist nach Zeichnung nur die Schwankung der Anziehungskraft 
infolge umnlaufender Massne. Das hat mit TM-Welle oder gar 
Longitudinalwelle absolut nichts zu tun.

Deshalbe bewerte ich die Messergebnisse mit ihren Matrizen als 
Blendwerk.

- Das Konzept wie man sich die gekrümmte Raumzeit vorstellt lässt sich
> sehr gut in Einklang mit den Feldgleichungen bringen.
Unwidersprochen.  Bis auf: Was nicht existiert, das kann auch nicht 
gekrümmt werden.

> So, und was ist denn jetzt "die Realität"?
Die Menge dessen, was man zweifelsfrei nachweisen kann.

Ciao
Wolfgang Horn

von Achim H. (anymouse)


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@Wolfgang Horn

Zum Thema "Raum" und "Zeit" möchte ich Dir mal folgendes Werk ans Herz 
legen:

Ottonis de Guericke: Experimenta Nova (ut vocantur) Magdeburgica de 
Vacuo Spatio (Ende 17. Jhd)

oder auf Deutsch:

Otto von Guericke: Neue (sogenannte) Magdeburger Versuche über den 
leeren Raum: Ottonis de

Da gibt es einige Ausführungen zum Thema "Verständnis von Raum und Zeit 
an sich".

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Ich nehme mal als Beispiel an, Du beschreibst einen vierdimensionalen
> Quader, den sich keiner vorstellen kann, der mathematisch aber sehr wohl
> zu beschrieben ist.
> Das Dumme ist nur: Inunserer dreidiemensionalen Welt gibt es das nicht.
> Der 4-D-Quader wäre eine Erfindung.
Unsere Welt ist nach dem was wir wissen vierdimensional, eine Zeit- und 
drei Raumdimensionen.
Ich weiß nicht wie ich dir das vermitteln soll was ich sagen will, wenn 
du es anhand von dem was ich schon geschrieben habe nicht akzeptierst. 
Das wissenschafftliche Modell, die Realität zu beschreiben, funktioniert 
numal oft so: Stelle Messungen an, stelle Gleichung auf, postuliere 
Modell ("was in der Realität passiert"), überprüfe Modell, und nenne die 
Modellvorstellung "Realität" wenn sie gut passt. Eine andere sinnvolle 
Auffassung von "Realität" gibt es m.E. im naturwissenschaftlichen 
Kontext nicht.

Du redest ja auch überhaupt nie darüber, was Realität für dich ist. Du 
sagst immer nur "das ist nicht real und dies ist real". Aber wie legst 
du das denn formal fest?

> Deshalbe bewerte ich die Messergebnisse mit ihren Matrizen als
> Blendwerk.
Whatever.

>> So, und was ist denn jetzt "die Realität"?
> Die Menge dessen, was man zweifelsfrei nachweisen kann.
Das reicht nicht. "zweifelsfrei" ist höchst subjektiv. "nachweisen", ist 
sehr schlechter Begriff, denn man kann als grundlegende Operation nichts 
nachweisen. Man kann nur etwas messen. Das Ergebnis einer Messung ist 
eine Zahl (mit einer Einheit), oder mehrere Zahlen. Der "Nachweis" zum 
Beispiel eines Teilchens besteht immer aus einer weiteren Komponente: 
Einer Theorie, die dieses Ergebnis vorhersagt, für den Fall dass das 
Teilchen mit bestimmten Eigenschaften existiert (und im Experiment 
auftritt). Und hier ist der wesentliche Punkt, den du glaube ich nicht 
verstehst: Die Aussage hier ist "in diesem Experiment wurden Werte 
gemessen, die zu denen von der ART für diesen Fall postulierten passen". 
Dass damit Gravitationswellen "nachgewiesen" sind, ist eine 
Interpretation, die intuitiv erscheint weil die Theorie das so schön 
vorhergesagt hat. Es könnte aber auch irgendeine völlig andere Theorie 
geben die irgendein völlig anderes Konzept hat, was dieselben Messwerte 
erkärt.

Es gibt ja sogar Fälle, in denen es mehrere Theorien gibt, und in 
denen du dasselbe Experiment, je nachdem ob du Theorie A oder B 
verwendest, als "Nachweis" für die eine oder andere Sache interpretieren 
kannst.

von U. C. (Gast)


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Sven B. schrieb:
> Unsere Welt ist nach dem was wir wissen vierdimensional, eine Zeit- und
> drei Raumdimensionen.
Einspruch!
Warum sollte man 3 der 4 Dimensionen in Metern messen und die vierte in 
dann Sekunden?
Das erscheint mir nicht logisch.

Entweder alle in Meter, oder das Modell ist Unsinn.

von Sven B. (scummos)


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U. C. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Unsere Welt ist nach dem was wir wissen vierdimensional, eine Zeit- und
>> drei Raumdimensionen.
> Einspruch!
> Warum sollte man 3 der 4 Dimensionen in Metern messen und die vierte in
> dann Sekunden?
> Das erscheint mir nicht logisch.
>
> Entweder alle in Meter, oder das Modell ist Unsinn.

c ist 1 und einheitenlos in dem Einheitensystem was man normalerweise 
für die ART benutzt, also ja, ist so. Eine Sekunde ist gleich 3e8 
Metern.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Wolfgang H. schrieb:
> Ich beziehe mich auf die Ursprungsmeldung
> 
"http://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-Puzzlestueck-zu-Einsteins-Relativitaetstheorie-gefunden-worden";
> und auf das Bild "Die Simulation visualisiert dreidimensional, wie zwei
> Schwarze Löcher verschmelzen – unter Abstrahlung von
> Gravitationswellen."
> Was Autoren des Max-Planck-Instituts da als "Gravitationswellen"
> ausgeben, das ist nach Zeichnung nur die Schwankung der Anziehungskraft
> infolge umnlaufender Massne. Das hat mit TM-Welle oder gar
> Longitudinalwelle absolut nichts zu tun.

Nein, das stellen die Grafiken nicht dar. Die stellen eine Änderung der 
Gravitation dar.
Das ist, als wenn du die Ausbreitung eines Erdbebens veranschaulichen 
willst.
Du hast eine Höhenkarte und addierst die darüberlaufende Welle (die auch 
negative abschnitte hat). Nur ist die Höhenkarte in diesem Fall relativ 
eben, da alles im Vergleich zu den massiven schwarzen Löchern kaum eine 
Rolle spielt.

Der ganze Kern um die Gravitationswellen ist doch nicht der Betrag der 
Schwankung der Gravitation durch die Lageveränderung der Massen, sondern 
wie breitet sich diese Schwankung aus.
Wirkt die veränderte Gravitation überall sofort, oder breitet sie sich 
ähnlich einer Welle in t>0 (und damit v<∞) aus.
Würde sie instantan Wirken, würden wir sie (aureichend sensible 
Instrumente vorausgesetzt) eher messen können, als das Licht oder 
sonstige elektromagnetischen Wellen des Ereignisses bei uns ankommt, das 
wäre vom Gefühl her noch falscher, als die alternative Vorstellung.

Außerdem würde bei instantaner Ausbreitung das Interferometer keinen 
Chirp produzieren, der durch eine kurzzeitige Wegänderung zu stande 
kommt, sondern einfach gar nix, weil die geänderte Gravitation überall 
gleichzeitig wirkt.

Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege und auch noch Knoten im 
Kopf habe.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Joe G. schrieb:
> Eine Bahnkurve s sei durch eine Kreisgleichung beschrieben.
> Selbstverständlich existiert kein Objekt, die Bahnkurve wird nur
> mathematisch durch eine Gleichung beschrieben. Jetzt kann die Krümmung
> dieser Kurve und der Krümmungsmittelpunkt an jedem Punkt berechnen
> werden.

Das ist dann aber die äußere Krümmung, etwas 1-dimensionales hat keine 
innere Krümmung.

> Der Krümmungsmittelpunkt ist konstant (man nennt ihn auch
> Mittelpunkt des Kreises), die Krümmung ist auch konstant (man nennt den
> Kehrwert der Krümmung auch Radius).

Wie gesagt: Ein Kreis oder allgemeiner etwas 1-dimensionales hat keine 
innere Krümmung.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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U. C. schrieb:
> Einspruch!
> Warum sollte man 3 der 4 Dimensionen in Metern messen und die vierte in
> dann Sekunden?
> Das erscheint mir nicht logisch.
>
> Entweder alle in Meter, oder das Modell ist Unsinn.

aus dem selben Grund warum du in einem Video 2 der 3 Dimensionen in 
Pixeln und eine in Frames misst.

Sind halt einfach 3 Koordinaten mit denen du genau und 
unmissverständlich jeden Punkt beschreiben kannst. 2 räumliche und eine 
zeitliche.

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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U. C. schrieb:
> Einspruch!
> Warum sollte man 3 der 4 Dimensionen in Metern messen und die vierte in
> dann Sekunden?

Warum sollte man beim Sprit-Verbrauch eine Dimension in km und die 
andere in Liter messen?

Warum sollte man bei Telefongebühren eine Dimension in Minuten und die 
andere in Euro messen?

Warum sollte man beim Stromverbrauch eine Dimension in Monaten und die 
andere in kWh messen?

> Entweder alle in Meter, oder das Modell ist Unsinn.

Entweder alle in Liter, oder das Modell des Spritverbrauchs ist Unsinn.

Entweder alle in EUR, oder das Modell der Telefongebühren ist Unsinn.

Entweder alle in kWh, oder das Modell des Stromverbrauchs ist Unsinn.

Merkst Du was?

: Bearbeitet durch Moderator
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Johann L. schrieb:
> Das ist dann aber die äußere Krümmung, etwas 1-dimensionales hat keine
> innere Krümmung.

Das ist mir schon klar. Das Beispiel sollte dem Zweifler Wolfgang 
lediglich zeigen, dass ein mathematischer Begriff unabhängig von einem 
realen Objekt gebraucht werden kann.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Frank M. schrieb:
>
> [...]


Wollte auch gerade ergänzen, dass ich mir beim nächsten mal, wenn ich 
Messwerte plotte, mir für die x-Achse was ordentlicheres als die Zeit 
überlegen muss

;-)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Vlad T. schrieb:
> Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege und auch noch Knoten im
> Kopf habe.

Ja, einige Knoten...  Deine Erklärung ist leider überhaupt nicht 
zutreffend und schaffte eher noch mehr Verwirrung.

Man kann z.B. die gravitative Änderung untersuchen, die 2 umeinander 
kreisende Körper hervorrufen. Die Anziehung geht mit 1/r^2 und bei 2 
umkreisenden Körpern bleibt ein Effekt in der Größenordnung 1/r^3 in 
Ausbreitungsrichtung.

Hab ich obern schon geschrieben.  Aber all das ist "normale" 
Gravitation, die in der ART durch Raumzeitkrümmung beschrieben ist, und 
diese Krümmung bewegt sich mit c fort; so "gelangt" z.B. die Gravitation 
von Sol zu uns: Sol bewirkt eine Krümmung der Raumzeit, und die Erde 
beschreibt eine Geodäte in dieser Raumzeit, d.h. führt einen freien Fall 
um die Sonne aus.

Aber für all das braucht's keine Gravitstionswellen.

Gravitstionswellen sind Lösungen der Feldgleichungen, die einer 
Wellengleichung genügen.  Die normale Feld-Wald-Wiesen-Krümmung in der 
ART genügt eben keiner Wellengleichung.

> Außerdem würde bei instantaner Ausbreitung das Interferometer keinen
> Chirp produzieren, der durch eine kurzzeitige Wegänderung zu stande
> kommt, sondern einfach gar nix, weil die geänderte Gravitation überall
> gleichzeitig wirkt.

Der Chirp entsteht durch die Dynamik die umkreisenden Objekte, nicht 
primär durch die Endlichkeit der Ausbreitung.

Was hingegen für die Dynamik wesentlich ist, ist dass Gravitationswellen 
Energie und (Dreh)Impuls "abtransportieren" können, was überhaupt der 
Grund ist, dass sich die Objekte überhaupt auf diese Art und Weise 
nähern können ohne Energie- und Drehimpulserhaltung zu verletzen.

von G. C. (_agp_)


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Was mich an ALL euren Auslassungen hier wundert, es ist noch nicht 
EINMAL der Begriff DUNKLE MATERIE gefallen. Nicht EIN mal! Ihr rauft 
euch die Köpfe kahl, ob oder wie nun der Raum es fertig bringt sich zu 
krümmen oder Gravitationswellen weiterzuleiten, obwohl doch der Raum 
nach UNSEREN Vorstellungen nahezu LEER ist (bis auf ein paar Staubwolken 
zwischen den Sternen). Ich weiß, "dunkle Materie" ist auch so ein 
Schwurbelbegriff, bei dem keiner genau weiß was es denn wirklich ist, 
geschweige denn existiert. Aber es ist doch vielleicht der einzig 
brauchbare Denkansatz "das Nichts", das sooo viel gravitative 
Fernwirkung über Millionen Lichtjahre hinweg übertragen soll, in ein 
mögliches "Etwas" zu erheben, das einem wenigstens als Gedankenkrücke 
weiterhilft, im Verständnis der bisher aufgestellten Theorien zu 
Gravitationswellen, Raumkrümmung etc.

von Dipl.- G. (hipot)


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U. C. schrieb:

> Entweder alle in Meter, oder das Modell ist Unsinn.

https://www.youtube.com/watch?v=Q21qMAE6eqY

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

>> Es gibt darüber eine wunderbare Betrachtung von Albert Einstein, in der
>> einen Käger über einen Volleyball krabbeln lässt...

> Das ist aber falsch, falsch, einfach falsch; du kannst auf dem Golfball
> die Winkelsumme in einem Dreieck messen
Aber der winzige Käfer kann das nicht. Aufgrund seiner Winzigkeit fehlt 
ihm der Überlblick. So klein er ist und so groß der Ball, ist sein 
pesönlicher Horizont zu klein, um die Krümmung des Balles zu bemerken.

> Die (intrinsische) Krümmung (um die es hier geht) ist eine _intrinsische
> Eigenschaft_, du benötigst keine Einbettung

Ein neuer Begriff soll nun richten, was die bisherigen nicht vermochten?
"Intrinsich", so Wikipedia: "Intrinsische Eigenschaften gehören zum 
Gegenstand selbst und machen ihn zu dem, was er ist."
Da wird einem Gegenstand eine Eigenschaft zugeschrieben. Ein Basketball 
beispielsweise hat die intrinsische Eigenschaft, rund zu sein.

Aber wenn er gar nicht existiert, kann er auch nicht rund sein.

Dasselbe gilt für "den Raum" und die ihm angedichtete Krümmung.

> Glaub' das doch einfach
Nix da. Wr überzeugen will, der braucht nur gute Argumente. Die 
Mindestanfoderung ist: Das gute Argument muss eine logisch richtige 
Aussagen sein.

Ciao
Wolfgang Horn

von Dipl.- G. (hipot)


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Johann L. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> ... Zeitnot ... Börsencomputer ... Scheckbuch ... Quotengeilheit ...
>> ... Finanzprofis ... Schiedsrichter ... Himmel ... Fegefeuer ...
>> ... Petersdom ... Managementsystems ... Finanzminister ...
>> ... Drittmittelgeilheit ...
>
> Okay, bislang bin ich davon ausgegangen, dir ging es um
> Gravitationswellen und einem besseren Verständnis derselben.

Helfen wir dem Wolfgang:

https://www.youtube.com/watch?v=7CVyWZQMuKo

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Achim,

> Ottonis de Guericke: Experimenta Nova (ut vocantur) Magdeburgica de
> Vacuo Spatio (Ende 17. Jhd)

Herrlich, der "Horro vacui"!

Du hast Recht, die Erforschung des Vakuums war, wohl seit 
altgriechischen Zeiten, eine Geschichte, die der Erfindung der Null 
ähnelt.

Die Unmöglichkeit, sich ein "Nichts" vorzustellen, erkläre ich als eine 
Nebenwirkung der Evolution zum Menschen. Wir suchten nach Beute und nach 
Pflanzen, das "Nichts" war unwichtig. Es wurde wohl erst wichtig, als 
jemand starb, das "Leben" ihn velrieß und die Frage aufkam: "Wo ging 
das, was ihn ausmachte, was ihm 'intrinsich' war, hin?"

Diejenigen, die als Antwort "Fegefeuer" vorgaben, "Paradies" und 
"Hölle", und die dann Ablaßbriefe verkauften, die halte ich für eine 
kriminelle Gesellschaft.

Ciao
Wolfgang Horn

von G. C. (_agp_)


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Dipl.- G. schrieb:
> Helfen wir dem Wolfgang:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=7CVyWZQMuKo

Ja, der Harald Lesch weiß bescheid und haut dann auch gleich mal solche 
Sätze raus wie

"Das Substrat in dem [..] Raum und Zeit existieren fängt an zu 
schwingen, wenn Massen sich bewegen [..] und diese Schwingungen 
bezeichnet man als Gravitationswellen".

Nur was versteht der gute Lesch nun unter "Substrat"??? Wo ist das 
Substrat im Raum - der bekanntermaßen aus quasi Nichts besteht - zu 
finden?

(siehe mein Posting zuvor)

;-)

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Wolfgang H. schrieb:
> Dasselbe gilt für "den Raum" und die ihm angedichtete Krümmung.
>
>> Glaub' das doch einfach
> Nix da. Wr überzeugen will, der braucht nur gute Argumente. Die
> Mindestanfoderung ist: Das gute Argument muss eine logisch richtige
> Aussagen sein.

Der Raum kann auch gekrümmt sein, ohne, das was darin ist.

Ein Plot mit logarithmischen Achsen ist auch an den Stellen verzerrt, an 
denen keine Messpunkte eingetragen sind.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Deswegen kann die Stauchung von dem, was wir "der Raum" bezeichnen,
> nicht mit einem Alurohr und einem Laser-Interferometer darin gemessen
> werden.

Der Weltraum dehnt sich auch aus, ohne dass die Erde größer wird, oder 
Galaxien auseinander gerissen werden.
Ein Verzerrung des Raumes wirkt sich nicht auf molekularer Ebene aus, 
weil die Elektromagnetische Kraft und die starke Kernkraft viel zu stark 
sind.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Fehlt das Objekt, kann die Eigenschaft "ist gekrümmt" darauf nicht
> angewandt werden. Der Versuch ist ein Denkfehler.

Konkret:

1) Wir senden ein Lichtsignal (L) von der Erde (E) an Sol (S) vorbei zur 
Venus (V).

2) L wird, wenn er an S vorbeiläuft, zu S hin gekrümmt.

3) Wir erweitern L durch Hinzunahme eines weiteren Punktes (P), zB 
Pluto, zu einem Dreieck: Die Seiten des Dreiecks werden festgelegt durch 
den Lichtweg von P-E bzw. P-V.

4) Wir erhalten ein Dreieck EVP mit folgenden Eigenschaften:

A) EVP hat eine Innenwinkelsumme von < 180°.

B) Die Seiten L, P-E und P-V werden durch Lichtstrahlen gebildet, sind 
also gerade.

C) Wir erhalten ein Dreick mit geraden Seiten und Innenwinkelsumme < 
180°

5) Wegen C) kann das Dreieck nur in einem Raum mit innerer Krümmung 
existieren.

ad 2) B)

Der übliche Einwand ist: Aber L ist nicht gerade, sondern durch Sol 
gekrümmt.

Frage: Was ist gerade?

Antwort: Licht, das im Vakuum läuft, nimmt einen geraden Weg.

Begründung: Es gelingt einem nicht, dem Lichtstrahl den Weg 
abzuschneiden, indem man z.B. Licht etwas näher an der Sonne 
vorbeisendet.  Wenn Licht also den schnellsten Weg findet bzw. nimmt, 
dann ist dieser Weg die sinnvollste Festlegung von "gerade".

Wir können das Experiment auch mit 3 ortfesten Raumstationsn X, Y, Z 
machen, die sich von Sol aus gesehen im Winkel von 120° und im gleichen 
Abstand zu Sol befinden.  Lichtsignale X-Y, Y-Z und Z-X werden zur Sonne 
hin gekrümmt, das Dreieck XYZ hat also eine Innenwinkelsumme > 180°.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Denkprozesse sind schon recht schwer, weil...

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> Unsere Welt ist nach dem was wir wissen vierdimensional, eine Zeit- und
> drei Raumdimensionen.
Ja, manche beschreiben das so, auch mit "Raumzeit".
Die Zeit taugt als Maß für die Bewegung, beispielsweise für die 
Umdrehung der Erde.
Aber sie hat einen wesentlichen Makel gegenüber den Dimensionen "Hoch", 
"Breit" und "Tief": In diesen können wir uns aucch zurück bewegen und 
springen, in der Zeit abr können wir uns das nur einbilden.

> Das wissenschafftliche Modell, die Realität zu beschreiben, funktioniert
> numal oft so: Stelle Messungen an, stelle Gleichung auf, postuliere
> Modell ("was in der Realität passiert"), überprüfe Modell, und nenne die
> Modellvorstellung "Realität" wenn sie gut passt. Eine andere sinnvolle
> Auffassung von "Realität" gibt es m.E. im naturwissenschaftlichen
> Kontext nicht.
Fast, nicht ganz. Bevor ich eine Gleichung aufstelle, brauche ich ein 
Modell dessen, was ich da mathematisch beschreiben will. Eine 
Abstraktion dessen, was da beschrieben werden soll.
Wer das verpfuscht, der hält auch Lehmann-Zertifikate für genauso 
wertvoll, wie die Börse als Messinstrument sie hält.

>
> Du redest ja auch überhaupt nie darüber, was Realität für dich ist.
Doch, die Menge all dessen, was wir zweifelsfrei messen können.

> Du sagst immer nur "das ist nicht real und dies ist real". Aber wie
> legst du das denn formal fest?

Anhand des Existenzkriteriums zur Unterscheidung, ob ein "X"
wohl existiere oder ob es Einbildung sei: "Die Existenz eines
behaupteten X kann der Behaupter niemals selbst glaubhaft belegen, denn
er ist darin befangen.
Glaubhaft bestätigen kann die Existenz des "X"
nur ein anderer, der es am behaupteten Ort mit den behaupteten
Erkennungs- und Unterscheidungsmerkmalen gemessen hat".
Diese Messung braucht allerdings eine physikalische Wechselwirkung - und
zu der ist nur fähig, was Masse hat und/oder Energie."

> Die Aussage hier ist "in diesem Experiment wurden Werte
> gemessen, die zu denen von der ART für diesen Fall postulierten passen". Klar. 
Aber Einstein hielt den Raum zwischen den Sternen für gekrümmt - aber was nicht 
mal existiert, das kann auch nicht gekrümmt sein. Die entsprechenden Effekte 
brauchen eine andere Erklärung.

> Dass damit Gravitationswellen "nachgewiesen" sind,
Darüber ist genug gesagt angesichts des Widespruchs in der 
Wikipedia-Definition von Grvitationswelle. Denn dort wird wieder die 
Kollision zweier Massen als Quelle einer Gravitationswelle beschrieben, 
und danach wird mit Gravitationswelle nur die Schwankung in der 
Anziehungskraft verstanden, die wir auch vom Mond her kennen, von Ebbe 
eund Flut - und was man da erforschen wollte, das könnte man auch an der 
Küste erkunden.


> Es könnte aber auch irgendeine völlig andere Theorie geben ...
Dann warten wir die ab und fragen, welche wohl besser sei.
Interessant wäre eine klare Unterscheidung, was nur Gezeitenwellen 
verursacht, was genau eine Gravitationswelle sein soll, was die erzeugt, 
und wie die sich ausbreitet.

Ciao
Wolfgang Horn

von Robert L. (lrlr)


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>Wikipedia-Definition

lol, frag mal (irgend) einen Physiker, was er von Wikipedia hält ;-)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Dracula, Du Untoter,

> "http://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-P...
>> und auf das Bild "Die Simulation visualisiert dreidimensional, wie zwei
>> Schwarze Löcher verschmelzen – unter Abstrahlung von
>> Gravitationswellen."
>> Was Autoren des Max-Planck-Instituts da als "Gravitationswellen"
>> ausgeben, das ist nach Zeichnung nur die Schwankung der Anziehungskraft
>> infolge umnlaufender Massne. Das hat mit TM-Welle oder gar
>> Longitudinalwelle absolut nichts zu tun.
>
> Nein, das stellen die Grafiken nicht dar. Die stellen eine Änderung der
> Gravitation dar.
Das ist genau das, was ich sage - aus unserer Sicht ereugen die 
umeinander umlaufenden Massen eine periodische Schwankung der 
Anziehungskraft - und eben nichts, was einer TM-Welle gleichkäme.


> Der ganze Kern um die Gravitationswellen ist doch nicht der Betrag der
> Schwankung der Gravitation durch die Lageveränderung der Massen, sondern
> wie breitet sich diese Schwankung aus.
Also meinst Du das, was wir auch an Erde, Mond un Ozean erkennen können? 
Was wir hier messen können, dazu braucht es keine höchstempfindlkichen 
Gravimeter. Wasser im Ozean tuts auch und ein Blick zu Isaac Newton 
vermutlich.

Neu und intersant wäre, wenn es zur Gravitation eine ähnliche 
Ausbreitung gäbe wir für elektromagnetische Wellen. Das wäre aufregen, 
und die Ankündigung im Artikel habe ich so gelesen.


Ciao
Wolfgang Horn

von Da D. (dieter)


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Herzlichen Glückwunsch Wolfgang Horn,

bisher hatte ich dich für eine relative normale Person gehalten. Nun 
bist du im Ansehen bei mir auf Stufe "Kurt Bindl" gelandet.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, G. C.,

> ... es ist noch nicht EINMAL der Begriff DUNKLE MATERIE gefallen.
Nun das Vermisste nachgeliefert.

Möglicherweise erklärt sie das, was Albert Einstein mit "Krümmng des 
Raumes" erklärte.
Dafür fehlen mit die Informationen.

Ciao
Wolfgang Horn

von (prx) A. K. (prx)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4471732:
> Vill. ist Wolfgang jetzt eine normale Person, denn er denkt selber.

Wenn zwei Leute das Gleiche denken, dann hat einer davon kein Hirn. 
Sonst würde er sich seine Gedanken nicht beim anderen abschauen. Und 
wenn mehr als 2 Leute das Gleiche denken, dann muss es falsch sein, denn 
der Ketzer hat immer Recht.

von Le X. (lex_91)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4471732:
> Vill. ist Wolfgang jetzt eine normale Person, denn er denkt selber.

Er drischt zumindest die selben Phrasen: "zeig her", "existiert nicht", 
"kann ich mir nicht vorstellen", "glaub ich nicht"...
Aber er peppt seine Beiträge noch mit bisl Politik- oder 
Religionsgeschwurbel auf, bringt auch gern pseudointellektuelle Zitate. 
Nur den Dilbert hat er noch nicht bemüht.

Wolfgang H. schrieb:
> Hi, G. C.,
>
> ... es ist noch nicht EINMAL der Begriff DUNKLE MATERIE gefallen.
>
> Nun das Vermisste nachgeliefert.
>
> Möglicherweise erklärt sie das, was Albert Einstein mit "Krümmng des
> Raumes" erklärte.
> Dafür fehlen mit die Informationen.
>
> Ciao
> Wolfgang Horn

Die DM sollten wir lieber ganz schnell wieder vergessen hier, wir 
brauchen nicht noch nen Schauplatz.
Außerdem, so wie ich das mit meinem bescheidenem Physikwissen sehe dient 
DM schon für was andres:
Sie ist notwendig um die Bewegung von Galaxien im makroskopischen Rahmen 
zu beschreiben. Ohne DM wäre diese nämlich nicht nachvollziehbar.

von Le X. (lex_91)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4471732:
> Vill. ist Wolfgang jetzt eine normale Person, denn er denkt selber.

Er drischt zumindest die selben Phrasen: "zeig her", "existiert nicht", 
"kann ich mir nicht vorstellen", "glaub ich nicht"...
Aber er peppt seine Beiträge noch mit bisl Politik- oder 
Religionsgeschwurbel auf, bringt auch gern pseudointellektuelle Zitate. 
Nur den Dilbert hat er noch nicht bemüht.

Wolfgang H. schrieb:
> Hi, G. C.,
>
> ... es ist noch nicht EINMAL der Begriff DUNKLE MATERIE gefallen.
>
> Nun das Vermisste nachgeliefert.
>
> Möglicherweise erklärt sie das, was Albert Einstein mit "Krümmng des
> Raumes" erklärte.
> Dafür fehlen mit die Informationen.
>
> Ciao
> Wolfgang Horn

Die DM sollten wir lieber ganz schnell wieder vergessen hier, wir 
brauchen nicht noch nen Schauplatz.
Außerdem, so wie ich das mit meinem bescheidenem Physikwissen sehe dient 
DM schon für was andres:
Sie ist notwendig um die Bewegung von Galaxien im makroskopischen Rahmen 
zu beschreiben. Ohne DM wäre diese nämlich nicht nachvollziehbar.

Kurt B. schrieb im Beitrag #4471742:
> Wolfgang H. schrieb:
>
>> Alle Wirkung geht von Materie oder Energie aus, was keines davon hat,
>> das ist beduetungslos wie ein Gespenst.
> Was ist Energie?
>
>  Kurt

Zu geil. Kurt Bindl macht Kurt-Bindl-Witze :-)
Fast wie Chuck Norris in Expendables 2

von Kurt B. (kurt-b)


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A. K. schrieb:
> Kurt B. schrieb im Beitrag #4471732:
>> Vill. ist Wolfgang jetzt eine normale Person, denn er denkt selber.
>
> Wenn zwei Leute das Gleiche denken, dann hat einer davon kein Hirn.
> Sonst würde er sich seine Gedanken nicht beim anderen abschauen.

Wer sowas denkt der hat ev. keins, denn er sollte das auf die vielen 
ausweiten die nicht selber denken sondern einfach nur nachplappern was 
andere ihnen vorgesagt haben.

 Kurt

von J.-u. G. (juwe)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4471727:
> Die sinnvollste Festlegung von Gerade ist eine Postolation,

Hä? Du meinst doch sicher Potilation?

von Hagen R. (hagen)


Lesenswert?

https://de.wiktionary.org/wiki/Postulation

entgegen dem

https://de.wikipedia.org/wiki/Postulat

wobei es bei Kurti auch das Erstere sein könnte :)

von Sven B. (scummos)


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Robert L. schrieb:
>>Wikipedia-Definition
>
> lol, frag mal (irgend) einen Physiker, was er von Wikipedia hält ;-)

Ich find' Wikipedia gut. Die meisten Artikel zu Physik-Themen dort sind 
einigermaßen korrekt und oft sehr hilfreich, um schnell einen groben 
Überblick über ein Thema zu bekommen.

Wenn man Details wissen will, sollte man natürlich lieber ein Lehrbuch 
aufschlagen.

von G. C. (_agp_)


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Le X. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> Hi, G. C.,
>>
>> ... es ist noch nicht EINMAL der Begriff DUNKLE MATERIE gefallen.
>>
>> Nun das Vermisste nachgeliefert.
>>
>> Möglicherweise erklärt sie das, was Albert Einstein mit "Krümmng des
>> Raumes" erklärte.
>> Dafür fehlen mit die Informationen.
>>
>> Ciao
>> Wolfgang Horn
>
> Die DM sollten wir lieber ganz schnell wieder vergessen hier, wir
> brauchen nicht noch nen Schauplatz.
> Außerdem, so wie ich das mit meinem bescheidenem Physikwissen sehe dient
> DM schon für was andres:
> Sie ist notwendig um die Bewegung von Galaxien im makroskopischen Rahmen
> zu beschreiben. Ohne DM wäre diese nämlich nicht nachvollziehbar.

Die DM (Deutsche Mark) habe ich auch schon lange vergessen. Nur die 
dunkle Materie will mir nicht aus dem Kopf. Dafür hat der gute Harald 
Lesch gesorgt, mit seinem Satz:

"Das Substrat in dem [..] Raum und Zeit existieren fängt an zu
schwingen, wenn Massen sich bewegen [..] und diese Schwingungen
bezeichnet man als Gravitationswellen".

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=7CVyWZQMuKo

Also was hat Onkel Lesch wohl mit "Substrat" gemeint? Welches "Substrat" 
gerät nach Leschs Meinung hier wohl "ins Schwingen"? "Das Nichts" 
schwingt schön hin und her? Kannst DU oder ein anderer hier dunkle 
Materie ausschließen? Kannst du (falls sie existiert) ausschließen, dass 
dunkle Materie keinen Einfluss hat auf Ausbreitung bzw. Weiterleitung 
von Gravitation? Ich glaube nicht, dass du oder einer der heutigen 
Physiker das mit Sicherheit sagen kann. Sie mögen ihre Modelle haben, in 
denen dunkle Materie bisher nur als Randerscheinung vorkommt, aber das 
besagt NICHTS. Modelle können irren oder unvollständig sein (in der 
Regel sind sie es). Harald Leschs Äußerung über ein "Substrat" sagt mir 
jedenfalls, dass es naheliegend ist beim Betrachten von Wellen und 
Raumkrümmung nicht von einem "absoluten Nichts" im Weltall zwischen den 
Sternen, dem Sternenstaub, den Gasen auszugehen. Bei der Betrachtung der 
Expansion des Universums taucht der Begriff der "dunklen Energie" auf. 
Zwei Sätze fallen dazu auf (Wikipedia auf die Schnelle):

1. "Die physikalische Interpretation der Dunklen Energie ist weitgehend 
ungeklärt und ihre Existenz ist experimentell nicht nachgewiesen."

2. "Aus Beobachtungen der gravitativen Anziehung zwischen den Galaxien 
ergibt sich aber, dass Dunkle Materie maximal 30 % der erforderlichen 
Materie sein kann. Dunkle Energie (aufgrund der einsteinschen Formel E = 
mc2 hat sie ein Masseäquivalent) würde die fehlende Masse gerade 
liefern.
Dunkle Energie ist auch ein wichtiger Parameter in Modellen zur 
Strukturbildung im Universum."

Also ich würde daher dunkle Materie bzw. dunkle Energie nicht gänzlich 
abschreiben in den Erklärungsmodellen zu Gravitation bzw. 
Gravitationswellen. Wir wissen viel zu wenig darüber als das wir uns 
anmaßen sollten den großen Erklärbären hier zu mimen.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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G. C. schrieb:
> Harald Leschs Äußerung über ein "Substrat" sagt mir jedenfalls, ...


... dass du weniger Lesch gucken solltest :-)

von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> G. C. schrieb:
>> Harald Leschs Äußerung über ein "Substrat" sagt mir jedenfalls, ...
> ... dass du weniger Lesch gucken solltest :-)

unterschreib


re. dunkle Materie: Das ist ein Fass, was man hier wirklich nicht 
aufmachen muss. Das ist alles sehr fraglich und selbst in den Modellen 
die es gibt nimmt die Dunkle Materie keine wirkliche Sonderrolle ein. 
Ist halt einfach nur irgendwelche Masse die nicht stark oder 
elektroschwach wechselwirkt. Für das Verständnis der ART ist das völlig 
egal, das ist höchstens für Kosmologen interessant.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Dipl.- G.,

> Helfen wir dem Wolfgang:
> Youtube-Video "Alpha Centauri - Was sind Gravitationswellen - Folge 53"

Danke, aber keine neuen Argumente. Nur Wiederholungen von dem, was andre 
kluge Köpfe hier schon geschrieben haben.
Aber wieder spannt er sein Gummituch auf, sagt, das stehe für die 
Raumzeit - und suggeriert damit, diese existiere. Wie belegt er das? 
Nicht, außer mit seinen treverheiénden Augen.

Er stellt die Gravitation als Tricher in dem Tuch dar und zeigt mit 
seinen Fingern, wie bewegte Massen das Tuch zum Schwingen bringen.
Quatsch, denn unter "Schwingen" verstehe ich eine Schwingungsgleichung 
erfüllt und einen Verstärker, der die Verluste dämpft.

Was Lesch "schwingen" nennt, das beschreibt er als die ferne Wirkung des 
Umlaufs einer Masse um eine andere - nichts anderes als Erde, Mond und 
Ozean.

Nichts von Wellenausbreitung, nur eben wieder das Gummituch. Wie das 
funktioniert, das hätte er zu Anfang erläutern sollen. Seine Esistenz 
hätte er auch glaubhaft machen sollen.

Seine Rede hört sich wie gewöhnt gut an, aber nichts Brauchbares.

CIao
Wolfgang Horn

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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G. C. schrieb:
> Also ich würde daher dunkle Materie bzw. dunkle Energie nicht gänzlich
> abschreiben in den Erklärungsmodellen zu Gravitation bzw.
> Gravitationswellen. Wir wissen viel zu wenig darüber als das wir uns
> anmaßen sollten den großen Erklärbären hier zu mimen.

Ich will hier nicht kategorisch ausschließen dass dein Substrat, Äther, 
Trägermedium oder wie auch immer existiert. Unwahrscheinlich, nach 
aktuellem Stand, aber von keinem hier beweis- oder widerlegbar.
Aber: wenn so ein Medium jetzt für valide befunden werden würde, wird es 
sicher nicht den Namen "Dunkle Materie" aufgedruckt bekommen, denn 
dieser Name ist schon für ein anderes Konzept reserviert.

Ich denke du solltest dich nicht so an dem Wörtchen "Substrat" 
aufhängen...

Sven B. schrieb:
> re. dunkle Materie: Das ist ein Fass, was man hier wirklich nicht
> aufmachen muss.

Full Ack.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, G. C.,

> Nur was versteht der gute Lesch nun unter "Substrat"??? Wo ist das
> Substrat im Raum - der bekanntermaßen aus quasi Nichts besteht - zu
> finden?
>

Oh,oh, G.C., Du greifst hier die unantastbare Ikone der 
Populärwissenschaft an. Alle Ihre Fans werden Dich verfluchen! Deren 
Fluchwellen werden Dich vernichtetn!

Sachlich: Er hat, frei von aller Kritikfähigkeit, das berühmte Gummituch 
ausgebreitet, und das soll Deine Kritik einlullen, die fragen will, 
wofür das setehen soll.
Sein ganzer Vortrag ist auf eine Lüge aufgebaut.

Sch....e, ich fand ihn wiklirh so sympathisch ...

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Chris,


> Der Weltraum dehnt sich auch aus, ohne dass die Erde größer wird, oder
> Galaxien auseinander gerissen werden.

Ja, davon sprach Alfred Einstein, aber es war nicht so richtig klar, 
waser mit "Universcum bezeichnet - die Menge aller Materie und Energie, 
oder zusätzlich auch das Nichts zwischen den Sternen und außerhalb der 
Kugel, die durch die Photonen aufgespannt wird, die seit dem Big Bang 
die weiteste Reise zurückgelegt haben?

Wenn er das hinzugezählt haben sollte, was keinerlei Wechselwirkung hat 
mit irgendwas anderem, dann muss man fragen, wozu.

Ciao
Wolfgang Horn

von G. C. (_agp_)


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Johann L. schrieb:
> G. C. schrieb:
>> Harald Leschs Äußerung über ein "Substrat" sagt mir jedenfalls, ...
>
>
> ... dass du weniger Lesch gucken solltest :-)

Schau dir mal an wer den Link hier postete.

;-)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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G. C. schrieb:
> Nur die dunkle Materie will mir nicht aus dem Kopf.
> Dafür hat der gute Harald Lesch gesorgt, mit seinem Satz:
>
> "Das Substrat in dem [..] Raum und Zeit existieren fängt an zu
> schwingen, wenn Massen sich bewegen [..] und diese Schwingungen
> bezeichnet man als Gravitationswellen".
>
> Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=7CVyWZQMuKo
>
> [...] Welches "Substrat" gerät nach Leschs Meinung hier wohl
> "ins Schwingen"? "Das Nichts" schwingt schön hin und her?
> Kannst DU oder ein anderer hier dunkle Materie ausschließen?

Es handelt sich dabei nicht um DM.  DM wirkt gravitativ exakt genauso 
wie normale Materie auch.  Das Attribut dunkel bedeutet lediglich, 
dass das Zeugt nicht im elektromagnetischen Bereich zu sehen ist.

> Also was hat Onkel Lesch wohl mit "Substrat" gemeint?

In der Newton'schen Mechanik existieren Raum und Zeit unabhängig von 
anderen Vorgängen, und sie werden nicht durch irgend etwas beeinflusst. 
Die mathematische Konkretisierung von "Raum" ist der 3-dimensionale, 
Euklid'sche Raum:  Parallele Geraden schneiden sich nicht, Dreiecke 
haben Innenwinkelsumme von 180°, man hat keine Probleme damit 
Parallelogramme zu zeichnen, und man kann sich ein nettes, 
rechtwinkliges Koordinatensystem wählen.

Raum und Zeit dienen quasi als Bühne, vor dem die gesamte Physik 
stattfindet.

In der RT ist das nicht mehr so einfach: Zunächst sind dort Raum und 
Zeit zu einem 4-dimensionalen Raum — der Raumzeit — zusammengefasst. 
Das könnte man in der klassischen Physik auch machen, allerdings bringt 
es dort keine Vorteile.

Die Gemeinsamkeit der Raumzeit mit der klassischen Zeit und dem 
klassischen Raum ist zunächst dieser: Punkte der Raumzeit werden durch 
4-Tupel reeller Zahlen dargestellt.  1 für die Zeit, 3 für den Raum. 
Soweit nix weltbewegendes.  Struktur erlangt die Raumzeit durch eine 
Metrik; das ist ein Ding, das Abstände (und damit auch Winkel und 
Geodäten) in der Raumzeit definiert.  Die Metrik wiederum wird 
festgelegt durch Energie- und Impulsdichte in diesem Raum:  Masse, 
Energie und Impuls sagen, wie die Metrik aussieht, und die Metrik 
beschreibt, wie sich Körper verhalten.

Wheeler: "Spacetime tells matter how to move; matter tells spacetime how 
to curve."

In der ART sind Raum und Zeit also keine "Objekte" mehr, die als 
unbeeindruckte Bühne dienen, um darauf die Physik aufzuführen.  Vielmehr 
nehmen Raum und Zeit über die Metrik am Geschehen teil.  Diese 
Eigenschaft der ART wird oft auch als "hintergrundfrei" bezeichnet, d.h. 
in der ART ist es nicht mehr möglich, sinnvoll von einem absolut leeren 
Raum ohne jegliche Materie, Energie, Impuls etc. zu sprechen.

Eine weitere Eigenschaft der ART ist, dass man die 4-dimensionale 
Raumzeit als statisches Objekt betrachtet kann, d.h. die so betrachtete 
Raumzeit ist durch Energie- und Matrieverteilung gegeben und ändert sich 
nicht.  Um Dynamik, also Änderungen mit der Zeit zu erhalten, kann man 
jedoch 3-dimensionale Schnitte machen, z.B. für die Zeit t=0s und dann 
wieder zu einem späteren Zeitpunkt, z.B. t=1s.  Erst dadurch "ändert" 
sich etwas; ähnlich wie man durch einen 3D-Körper Schnitte in 
unterschiedlichen Höhen machen kann:  Das 2D Schnittbild ändert sich mit 
der Höhe des Schnitts, aber der Körper selbst bleibt dabei der selbe. 
In der ART ist das, was bei Newton Dynamik ist, in der Geometrie der 
Raumzeit enthalten. In der Quantentheorie ist das als "Problem of Time" 
bekannt. https://en.wikipedia.org/wiki/Problem_of_time

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Konkret:
...

> C) Wir erhalten ein Dreick mit geraden Seiten und Innenwinkelsumme <
> 180°
Hat niemand bestritten. Die Krümmung des Lichts an Massen ist akzeptiert 
- nicht aber Leschs Gummituch als dessen Ursache - und auch nicht das 
als Ursache, was er mit dem Gummituch darstellt.

> Frage: Was ist gerade?
Das erklärt auch nicht das, wofür Lesch sein Gummituch bemüht.

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Leschs Gummituch als dessen Ursache

Leute, schaut weniger Lesch und lest weniger VDI-Nachrichten :-)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, G. C.,

> Also was hat Onkel Lesch wohl mit "Substrat" gemeint? Welches "Substrat"
> gerät nach Leschs Meinung hier wohl "ins Schwingen"?
Das  kann wohl nur er selbst erklären. Was hatBruder Tetzel mit 
"Fegefeuer" gemeint? Mich interessiert von solchem Gelaber nur, was 
verständlich ist. Andernfalls würde ich den Krähen und anderen Vögeln 
zuhören.

> Das Nichts" schwingt schön hin und her?
NAch seinen Wirten meinte er damit, dass jeder Planet und jede Sonne 
einen Trichter im Gummituch bewirkt, und wenn die umeinander kreisen, 
dann ist die wechselnde Spannung überall zu spüren.
Klar. Wie Erde, Mond und Ozean mit Ebbe und Flut: Statische 
Gravitationsfelder, deren Quellpunkte umeinander kreisen.


> Harald Leschs Äußerung über ein "Substrat" sagt mir
> jedenfalls, dass es naheliegend ist beim Betrachten von Wellen und
> Raumkrümmung nicht von einem "absoluten Nichts" im Weltall zwischen den
> Sternen, dem Sternenstaub, den Gasen auszugehen.
Damit hat seine Notlüge bei Dir schon gezündet. Er mit dem Gummituch 
etws behauptet, und weil er es behauptet hat, glaubst Du es. Bisschen 
leichtgläubig.


Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le X.,

> Ich will hier nicht kategorisch ausschließen dass dein Substrat, Äther,
> Trägermedium oder wie auch immer existiert.

Das Michelsen-Morley-Experiment hatte es beweisen sollen, hat es aber 
widerlegt.
Albert Einstein hatte die bessere Erklärung mit seiner RT.

Ciao
Wolfgang Horn

von G. C. (_agp_)


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Johann L. schrieb:
>> [...] Welches "Substrat" gerät nach Leschs Meinung hier wohl
>> "ins Schwingen"? "Das Nichts" schwingt schön hin und her?
>> Kannst DU oder ein anderer hier dunkle Materie ausschließen?
>
> Es handelt sich dabei nicht um DM.

Das mag sein, aber welchen anderen "Substrate" mögen dann Lesch zu 
seiner Erklärung bewogen haben? Oder hat er das nur mal eben so in den 
Raum geworfen? Wie ernst soll ich dann solche Aussagen nehmen?

> DM wirkt gravitativ exakt genauso
> wie normale Materie auch.  Das Attribut dunkel bedeutet lediglich,
> dass das Zeugt nicht im elektromagnetischen Bereich zu sehen ist.

Sorry, aber das klingt für mich als ob dunkle Materie/dunkle Energie 
längst hinreichend erforscht wären. Das wäre mir neu und entspricht auch 
nicht dem was Wikipedia mir hierzu liefert.

Ich finde du gehst hier reichlich schnoddrig mit Begriffen um, die 
längst nicht hinreichend erforscht sind.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Raum und Zeit dienen quasi als Bühne, vor dem die gesamte Physik
> stattfindet.
Tja, und die Bretter des Bühnenbodens sind unsichtbar, unmerklich, haben 
keine Wechselwirkung mit irgendwas, aber sie krümmen das Licht.
Rätsel und Widersprüche in unglaublichen Mengen!

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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G. C. schrieb:
> Sorry, aber das klingt für mich als ob dunkle Materie/dunkle Energie
> längst hinreichend erforscht wären. Das wäre mir neu und entspricht auch
> nicht dem was Wikipedia mir hierzu liefert.
>
> Ich finde du gehst hier reichlich schnoddrig mit Begriffen um, die
> längst nicht hinreichend erforscht sind.

Das ist die Definition dunkler Materie. Wenn sie elektroschwach 
wechselwirken würde, wäre sie ja nicht dunkel. Was Johann sagt hat schon 
Hand und Fuß.

Und ja, der Lesch redet viel wenn der Tag lang ist. Ganz nett für Kinder 
und Großeltern, wenn man "oohs" und "aahs" für die Physik haben will, 
aber ernstzunehmende Erklärungen macht er oft nicht. Wenn man nach 
exakten aber dennoch intuitiven Erklärungen sucht, sollte man lieber mal 
beim Feynman schauen.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Johann,
>
>> Raum und Zeit dienen quasi als Bühne, vor dem die gesamte Physik
>> stattfindet.

> Tja, und die Bretter des Bühnenbodens sind unsichtbar, unmerklich, haben
> keine Wechselwirkung mit irgendwas, aber sie krümmen das Licht.
> Rätsel und Widersprüche in unglaublichen Mengen!

Korrekt, du hast nämlich meine Aussage zur Newton'schen Physik zitiert, 
und dort gibt es so etwas wie Lichtkrümmung im Schwerefeld wirklich 
nicht bzw. ich nicht erklärbar.

Erst im Rahmen der ART ist die Lichtkrümmung zu verstehen.

von G. C. (_agp_)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Harald Leschs Äußerung über ein "Substrat" sagt mir
>> jedenfalls, dass es naheliegend ist beim Betrachten von Wellen und
>> Raumkrümmung nicht von einem "absoluten Nichts" im Weltall zwischen den
>> Sternen, dem Sternenstaub, den Gasen auszugehen.
> Damit hat seine Notlüge bei Dir schon gezündet. Er mit dem Gummituch
> etws behauptet, und weil er es behauptet hat, glaubst Du es. Bisschen
> leichtgläubig.

Hi Wolfgang, ja da hast du recht, ich neige dazu dem guten Onkel Lesch 
seine griffigen Erklärungen und sein unterhaltsames Sendekonzept zu 
leicht aufzusitzen. Das Problem bei der ganzen Materie ist, sie wirft je 
näher man sich damit beschäftigt umso mehr Fragen statt Antworten auf. 
Es gibt ja außer der wissenschaftlichen auch noch eine ganz andere 
Komponente, nämlich die des sinnvollen Ressourceneinsatzes. Wie viele 
Milliarden Euro wurden nun verballert um einen Effekt nachzuweisen, der 
die Menschheit wie nochmals voranbringt? Und wie viele Milliarden Euro 
braucht es, um die angedachten Detektoren rund um die Erde (wie ein 
Physiker meinte) zu bauen? Ist das Geld an dieser Stelle wirklich so 
sinnvoll eingesetzt oder wird es an anderer Stelle eher fehlen? Was kann 
sich Forschung heutzutage leisten in anbetracht der globalen Probleme 
oder was darf sie sich leisten? Sind Geldmittel unbegrenzt vorhanden? 
Wohl eher nicht. Wieviel Mannjahre an Forschungszeit wurde investiert? 
In "Schönwetterzeiten" mag das alles gut gehen, nur sehe ich die leider 
augenblicklich und künftig nicht (mehr). Es ist ein Unterschied ob sich 
wie Einstein früher ein Einzelner seinen Kopf zerbrach (geringer 
Ressourcen Einsatz, hoher Output) oder ob ein derartig gewaltiger 
Aufwand (baulich, Mannjahre) betrieben wird, wie heute (hoher 
Ressourceneinsatz, Output naja, die Beteiligten jubeln der Rest schaut 
mehr oder weniger verdutzt zu). Der Aufwand der da getrieben wird 
scheint sich doch je genauer geforscht wird geradezu zu potenzieren. 
Irgend wann braucht es 1 Billionen Euro um wieder mal ein weiteres 
"Boson" zu entdecken. Wo soll das alles hinführen? Nicht falsch 
verstehen. Das soll nicht als forschungsfeindlich aufgefasst werden. Nur 
wer stellt eigentlich mal die Frage nach dem Kosten/Nutzen-Verhältnis 
wie sie in anderen Bereichen wie der Medizin IMMER gestellt werden, wenn 
es beispielsweise um die Erforschung neuer Medikamente geht etc. 
Irgendwie ist das bei den Physikern alles wie im Wolkenkuckucksheim. Man 
muss es glauben was die Herrschaften da so herausgefunden haben wollen. 
Nachprüfen kanns eh keiner mehr. Ob ein neues Medikament wirkt oder 
nicht lässt sich dagegen ohne Milliarden Aufwand schnell herausfinden. 
Entweder es wirkt oder der Patient ist der Gelackmeierte.

;)

von Sven B. (scummos)


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Blablabla Ressourceneinsatz. Was passiert denn auf der Welt sonst 
sinnvolles mit dem Geld, wenn man es nicht den Physikern gibt? Dann 
bauen die Leute Panzer damit oder Flughäfen oder Opernhäuser. Da hab ich 
lieber einen Gravitationswellendetektor.

Dazu kommt dass selbst die ach so teuren Großprojekte sehr billig sind 
wenn man sie zum Beispiel mal mit dem relativ sinnlosen Militärbudget 
vergleicht. Da sind die Kosten von einem Projekt wie LIGO gar nicht 
sichtbar im vergleichenden Balkendiagramm.

Mein Eindruck ist im Großen und Ganzen dass Gelder für wissenschaftliche 
Großprojekte sehr effektiv und sorgfältig eingesetzt werden, und man mit 
einer Milliarde Investition für die Wissenschaft deutlich mehr sichtbare 
Ergebnisse erreicht als in den meisten anderen Gebieten.

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4472066:
> Man sollte es nicht den Physikern geben/überlassen wers bekommt, sondern
> den Wissenschaftlern selber.
??

von G. C. (_agp_)


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Sven B. schrieb:
> Blablabla Ressourceneinsatz. Was passiert denn auf der Welt sonst
> sinnvolles mit dem Geld, wenn man es nicht den Physikern gibt?

Also ausschließlich Physiker haben das Recht auf unbegrenzte Mittel? 
Sozialer Wohnungsbau, Schulen bildungsfähig halten, Tafeln vom 
Hungertuch befreien, bezahlbare zahnmedizinische Leistungen auf 
Krankenschein (um mal ein paar Beispiele zu nennen) sind minder wichtig? 
Hauptsache Milliarden für fragwürdige Forschung verballern?

> Dann
> bauen die Leute Panzer damit oder Flughäfen oder Opernhäuser. Da hab ich
> lieber einen Gravitationswellendetektor.

Du hast ein komisches Verständnis davon wie eine Gesellschaft über ihre 
Finanzmittel verfügen soll. Ja, wenn ich natürlich nur die Alternative 
"Elbphilharmonie vs. Gravitationswellendetektor" der Bevölkerung 
offenbare, mag man zu letzterem tendieren. Wenn der Gegensatz aber hieße 
liebe Bürger, was wollt ihr haben "renovierte Schulen oder einen 
Gravitationswellendetektor", dann frage dich mal wofür sich der Souverän 
im Volksentscheid aussprechen würde.

Aber ich will hier nicht ins Politische abdriften. Sollte nur mal ein 
kleiner Denkanstoß sein das Thema nicht ausschließlich durch die (enge) 
wissenschaftliche Brille zu betrachten, sondern auch mal danach zu 
fragen, wie sinnvoll es ist Milliarden Euro in solche Projekte zu 
stecken, die am Ende wenig praktische Verwertbarkeit in sich tragen. Man 
kann den Euro halt nur einmal ausgeben.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, G. C.,

> ... zu leicht aufzusitzen. Das Problem bei der ganzen Materie ist, sie
> wirft je näher man sich damit beschäftigt umso mehr Fragen statt
> Antworten auf.

Erstens: Er ist gut ausgesucht als Märchenonkel dler Physik. Aus Sicht 
des Senders macht er seinen Job gut.
Zweitens:  Er darf seiner Zielgruppe auch nur wenigen "einerseits - 
andererseits" und "wissen wir noch nicht" kommen.
Konsumenten wollen konsumieren, statt nachdenken.
Drittens: Es kommt drauf an, die wichtigen Fragen auch dann zu 
beantworten, wenn die nachfolgenden Generationen dadurch auch eine Flut 
an weniger wichtigen Fragen erben.

> ... sinnvoller Ressourceneinsatz.
Da stößt Du schnell an die Grenzen der wissenschaftlichen Freiheit. Ob 
die Drittmittel sie begrenzen, tja.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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> sondern auch mal danach zu
> fragen, wie sinnvoll es ist Milliarden Euro in solche Projekte zu
> stecken
Sehr sinnvoll. Darfst du gern anders sehen, aber für mich ist sowas 
schon ein bisschen der Sinn des Lebens, und solange hunderte Male mehr 
Geld für Waffen und Militär ausgegeben wird als für solcherart 
Forschung, werde ich Aussagen wie deine nicht widerspruchslos stehen 
lassen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Da D. schrieb:
> Herzlichen Glückwunsch Wolfgang Horn,
>
> bisher hatte ich dich für eine relative normale Person gehalten. Nun
> bist du im Ansehen bei mir auf Stufe "Kurt Bindl" gelandet.

Ich sag doch, der säuft. Alles nicht so ernstnehmen. :D

von Dipl.- G. (hipot)


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Wolfgang H. schrieb:

> Nichts von Wellenausbreitung, nur eben wieder das Gummituch. Wie das
> funktioniert, das hätte er zu Anfang erläutern sollen. Seine Existenz
> hätte er auch glaubhaft machen sollen.
>
> Seine Rede hört sich wie gewöhnt gut an, aber nichts Brauchbares.

Keine Ahnung, bist Du irgendwo runtergefallen? Ist die Frau abgehauen? 
Irgendwie hast Du nämlich im Augenblick echt nen Dachschaden...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4471732:
> Da D. schrieb:
>> Herzlichen Glückwunsch Wolfgang Horn,
>>
>> bisher hatte ich dich für eine relative normale Person gehalten. Nun
>> bist du im Ansehen bei mir auf Stufe "Kurt Bindl" gelandet.
>
> Vill. ist Wolfgang jetzt eine normale Person, denn er denkt selber.

Selber denken ist lobenswert, aber das ist nicht sein 
Alleinstellungsmerkmal. Jeder hier im thread macht sich seine Gedanken 
über das Gesagte.

Wobei sich diese Gedanken wie mir scheint bei einigen Disputanten nur um 
die eigene Person drehen aber nicht um die Sache - Kurz gefasst "Ich hab 
den Stein der Weisen und alle anderen sind Pfuscher"

MfG.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:

> Ich sag doch, der säuft. Alles nicht so ernstnehmen. :D

Vielleicht gibt es was Hilfreicheres als ignorieren und als 
hoffnungslosen Fall verspotten? -> Flasche wegnehmen? Hilfe anbieten?

MfG,

von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Le X.,
>
>> Ich will hier nicht kategorisch ausschließen dass dein Substrat, Äther,
>> Trägermedium oder wie auch immer existiert.
>
> Das Michelsen-Morley-Experiment hatte es beweisen sollen, hat es aber
> widerlegt.
> Albert Einstein hatte die bessere Erklärung mit seiner RT.
>
> Ciao
> Wolfgang Horn

Hör auf meine Zitate ausn Kontext zu reissen du Pfuscher.
Musst du mich jetzt hier so darstellen als würde ich an den Äther 
glauben?
Unter aller Sau was du hier machst.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Fpga,

> Wobei sich diese Gedanken wie mir scheint bei einigen Disputanten nur um
> die eigene Person drehen aber nicht um die Sache - Kurz gefasst "Ich hab
> den Stein der Weisen und alle anderen sind Pfuscher"

Der gemeinsame Prozess der Meinungsbildung ist auch eine Art Wettrennen.
In dem ist das Phäönomen zu beobachten, das Du beschreibst, aber die 
privaten Motive sind meiner Meinung nach ehrenvoller.

In extremer Form dieser Prozess durch das Patentgesetz geregelt - meldet 
einer eine Erfindung als Zweiter an, dumm gelaufen, dann hat er dem 
Erfinder Lizenzen zu zahlen oder dem das Geschäft zu überlassen.

Wo es nur um Meinungen geht, da ist auch im Vorteil, wer einen 
bestimmten Ausdruck wie "Kirchhoffs Maschensatz" für sich reklamiert. Er 
gilt in der Sache als Experte, wenn er in ihr um Rat gefragt wird, sind 
die anderen still. Das spart allen Zeit.

Das Problem ist nur, den eigenen Wunsch "ich will Recht haben" glaubhaft 
zu begründen. Da wird dann gern am Rande der Legalität nach Argumenten 
gefischt und bespielsweise "Leschs Gummituch" (wieder eine Prägung) für 
die Ursche der Lichtkrümmung im ganzen Universum gehalten. Selbst vor 
Milliaarden Jahren.
Das kann es natürlich nicht, deshalb soll man ja nur an das 
Geheimnisvolle glauben, wofür es als Metapher steht.

Was dem Bruder Tetzel Recht ist, das ist dem Lesch billig. Tetzel: "Lass 
die Leute glauben, wenn die Münze im Kasten klingt, dann die Seele des 
sündigen Opas aus dem Fegefeuer springt. Hauptsache, sie zahlen." Lesch: 
"Lass die Leute an das Geheimnissvolle glauben, für das mein Gummituch 
als Metapher steht, und sie stellen keine Fragen mehr, die ich selber 
nicht beantworten kann. Und sollte es zum Streit kommen, dann werde ich 
als Gutachter geholt und bezahlt"

Diesen Vorteil hat die Prägung. Deshalb lohnt es sich, den Maschensatz 
als Erster zu veröffentlichen, deshalb lohnt es sich, seinen Mund zuerst 
aufzumachen und nachher Recht behalten zu haben. Da ist nichts 
ehrenrühriges dran.

Ciao
Wolfgang Horn

von Walter T. (nicolas)


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Wolfgang H. schrieb:
> die Bezeichnung "die Krümmung der
> Raumzeit" ist so sinnlos,  weder die Bezeichnung "Raum", noch die
> Bezeichnung "Zeit" einen Gegenstand bezeichnen, der sich krümmen ließe.

Wieso? Ich kann den Metriktensor ableiten. In der Gegend starker 
Gravitation ist die Ableitung nicht Null. Die zweite Ableitung ist in 
der Gegend starker Gravitation auch nicht Null. Und die zweite Ableitung 
bezeichnet man gemeinhin als "Krümmung".

Ich finde den Begriff sogar sehr anschaulich und gut gewählt.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Walter,

>> die Bezeichnung "die Krümmung der
>> Raumzeit" ist so sinnlos,  weder die Bezeichnung "Raum", noch die
>> Bezeichnung "Zeit" einen Gegenstand bezeichnen, der sich krümmen ließe.
>
> Wieso? Ich kann den Metriktensor ableiten.

Klar, keine Frage. Aber woher weiß der leere Raum, Milliarden Lichtjahre 
entfernt, dass Du das tun wirst? Dass Deine mathematische, gedankliche 
Operation das Licht in fernen Galaxisn beugt, wo Dein Gedanke noch gar 
nicht hinkommen kann?

Deine Gedanken sind Abbildungen der Wirklichkeit, hoffentlich treffende 
Abbildungen.
Die Wirklichkeit selbst aber sind sie nicht.

Das ist ähnlich wie mit der Stadt und ihrer Stadtkarte: Die Karte ist 
die Abbildung der Stadt, nicht diese selbst. Wenn dir aus Versehen der 
Becher Kaffee über die Karte schwappt, brauchen die Rettungsdienste in 
der Stadt noch lange nicht ausfahren und braune Brühe aus den Kellern 
pumpen.
Das passiert höchstens im Harry-Potter-Film, wenn er seinen Zauberstab 
schwingt.

Bist Du Harry Potter? Nein, Deine Zaubersprüche sind zwar gut gemeint, 
haben aber keinerlei Wirkung. Deine Gedanken auch nicht. Deine Ableitung 
eines Tensors krümmt keine Lichtstrahlen.
Die Ursache dafür muss eine andere sein.
Nach der suchen wir hier gerade gemeinsam, weil sie klären könnte, ob 
Gravitation einer elektromagnetischen TM-Welle ähnelt oder ob 
diejenigen, die den Empfang vermeldet haben, nur zufälliges Rauschen 
dafür gehalten haben.
Herr Lesch hat erklärt, sein Gummituch könne Licht beugen. 
Beziehungsweise das, wofür es als Metapher steht, weil er selbst nicht 
weiß, was das ist.
Aber wir sollen ihm glauben, der leere Raum sei mit etwas angefüllt, das 
dieselbe Wirkung hat wie Gummi, aber nicht zu erkennen sei.
Ich glaube, er spinnt darin, er erzählt uns Märchen.


Noch ein Beispiel: Einst wurde die Erde für eine Scheibe gehalten und 
wenn die Kapitäne den richtigen Kurs zum Ziel segelten, landeten sie 
woanders.
Bis jemand aus Erfahrung erkannt hätte: "Ihr müsst euren abgesteckten 
Kurs um den Faktor X korrigieren, dann kommt ihr an!"
Leichtgläubige Hörer könnten dann meinen, der Faktor X verkürze die 
Reisezeiten. "Weil ich den Faktor X ableiten kann, verkürzt der die 
Reisestrecke!" könnte ein artiger Schüler behaupten.
Aber der irrt sich. Der erkennt den Irrtum, wenn er die Erde aus dem All 
beobachtet, deren Kugelgestalt erkennt und die sphärische Trigonometrie 
anwendet.
Nun ist klar: Die sphärische Trigonometrie liefert richtige Eergebnisse, 
weil die Erde eine Kugel ist. Die Kugelform verkürzt die Reise, wenn der 
Käpt'n nach dem Großkreis navigiert.

Zufück zu Deinem Einwand: Deine Rechnung stimmt - nach Erfahrung. Aber 
noch weiß keiner, warum sie stimmt. Warum sich das Licht an Massen 
beugt, ohne ein Gummituch dafür zu brauchen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Michael S. (mikel_x)


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Man sollte schon zwischen dem rein mathematischen und dem physikalischen 
Raumbegrifff unterscheiden.

Ersterer ist lediglich durch die geometrische Formalistik seiner Achsen 
und deren Metrik definiert und besitzt ausser dieser 
mathematisch-geometrischen Definitionen keine weiteren Attribute.

Der physikalische Raumbegriff besitzt zusätzliche Attribute, da er z.B. 
mit Massen und Energieansammlungen die sich in ihm befinden, sowohl 
geometrisch wie auch kräftemässig wechselwirkt. Er wird von den 
momentanen Masse- und Energiekonstellationen geformt und seine Form 
beeinflusst im Gegenzug das statische und dynamische Verhalten dieser 
Objekte und Kräfte.
Schon hier sieht man ein deutlich komplexeres System, als das nackte, 
mathematische Pendant.

Darüber hinaus stellt der sog. physikalische Raum zusätzliche Wirk- und 
Kommunikationslayer unbekannter Art zur Verfügung, welche auch die 
Wechselwirkungen jenseits der gravitativen Ebene übertragen und 
vermitteln.

Im Sinne dieser wechselwirkenden Erweiterungen kann man ihm schon sowas 
wie "Substrat" oder "Äther" zusprechen, an denen die realen 
physikalischen Entitäten andocken.
Ein MM-Äther im Sinne von universalem Referenzpunkt zur Bestimmung von 
Bewegung, Beschleunigung und/oder Positionsbestimmung ist er natürlich 
nicht.

von Walter T. (nicolas)


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Wolfgang H. schrieb:
> Herr Lesch hat erklärt, sein Gummituch könne Licht beugen.
> Beziehungsweise das, wofür es als Metapher steht, weil er selbst nicht
> weiß, was das ist.

Ich habe Herrn Lesch nur einmal kurz getroffen, aber ich würde nicht 
vermuten, daß er deartiges behauptet. Vermutlich behauptet er soetwas 
wie:

"In Anwesenheit großer Massen ist der Metriktensor nicht mehr so 
einfach, daß alle Ableitungen einfach verschwinden. In Anwesenheit 
großer Massen ist der Raum gekrümmt. Die genaue Ursache der 
Wechselwirkung zwischen Massen ist noch unbekannt, aber durch die 
Krümmung des Raums läßt sie sich gut beschreiben."

Die "Krümmung des Raums" ist eine Beschreibung eines real existierenden 
Sachverhalts, der auch ohne die Tatsache, daß er beschrieben werden 
kann, existiert.

Um bei Deinem Karten-Beispiel zu bleiben: Honolulu existierte auch 
schon, bevor es eine Karte davon gab. Aber nachdem es mittlerweile sehr 
gute Karten davon gibt, ist es sehr gut zu finden und auch sehr gut von 
z.B. Japan zu unterscheiden.

Die "Krümmung des Raums" ist keine Ursache, sondern eine Beschreibung. 
Und mit dieser Beschreibung läßt sich eine Wirkung vorhersagen. Eine 
Beschreibung als Ursache zu behaupten, wäre absurd.

Ähnlich absurd wäre es, zu behaupten, daß ich nicht auf Honolulu bin, 
mit der Ursache, daß die Karte von Honolulu ganz anders aussieht als 
das, was ich aus dem Fenster heraus sehen kann. Richtig ist: Weil ich 
die Beschreibung von Honolulu in Form einer Karte habe, und diese 
Beschreibung hinreichend gut ist, kann ich feststellen, daß ich nicht 
dort bin.

Wenn die Karte nicht selbst Honolulu ist, ist sie trotzdem nicht 
sinnlos. Im Gegenteil. Sie paßt viel besser in meine Tasche. Und wenn 
sie nicht alles abbildet, ist sie trotzdem nicht falsch.

Und wenn die Krümmung des Raums nicht die Ursache ist, sondern eine 
Beschreibung der Gravitation auf einem Blatt Papier, ist sie ebenfalls 
extrem sinnvoll.

Denn daß der Laie gerne Ursache und Beschreibung verwechselt - dafür 
kann der Herr Lesch wirklich nichts.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Aber wir sollen ihm glauben, der leere Raum sei mit etwas angefüllt, das
> dieselbe Wirkung hat wie Gummi, aber nicht zu erkennen sei.
> Ich glaube, er spinnt darin, er erzählt uns Märchen.

Es gibt klar belegte Messungen, dass man am Rand der Sonne während einer 
Sonnenfinsternis Sterne sehen kann, die eigentlich hinter der Sonne 
stehen müssten, denn die Bahn der Sterne ist bekannt.

Also lenkt auch unsere Sonne Lichtstrahlen wegen ihrer Masse ab. Der 
Lichtstrahl ist also "krumm" in der Nähe der Sonne. Und das ist dann 
eine Eigenschaft des Raumes.

So einfach ist das. Du kannst Dich natürlich weiter als Neandertaler 
durch die Welt bewegen und sagen, dass alles, was man nicht anfassen und 
wiegen kann, gar nicht existiert. Für den Neandertaler existiert auch 
kein elektrischer Strom.

Mittlerweile ist die Menschheit aber bei ihren Erkenntnissen viel 
weiter. Entweder akzeptierst Du das und arrangierst Dich damit oder Du 
wanderst aus in den Urwald. Da ist es scheißegal, ob es 
Gravitationswellen gibt oder nicht.

Was ich damit meine: Es ist anmaßend, ohne jegliche Ahnung von der 
Materie Erkenntnisse unserer Zivilisation anzuzweifeln. Entweder lernst 
Du den Stoff und meldest Dich in fünf Jahren wieder oder Du hältst Dich 
einfach vornehm zurück. Denn man muss nicht alles verstehen. Kein Mensch 
auf der Welt kann das.

Man muss auch mal so ehrlich sein und sagen: "Hier kenne ich mich nicht 
aus, deshalb halte ich zu diesem Thema die Klappe."

Die Leute, die einem gelernten Automechaniker erklären, wie er ihr Auto 
zu reparieren hat, sind die schlimmsten. Von tuten und blasen keine 
Ahnung, aber Hauptsache mitreden.

Und ja: unsere Erkenntnisse sind mittlerweile so komplex, dass sie den 
Horizont eines so manchen Menschen einfach übersteigen. Das ist aber 
überhaupt nicht schlimm und ist sogar akzeptabel.

: Bearbeitet durch Moderator
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Michael,

> Man sollte schon zwischen dem rein mathematischen und dem
> physikalischen Raumbegrifff unterscheiden.
Ja. Aber auch unterscheiden zwischen dem Phänomen, das wir im Universum 
beobachten, und dem Modell seiner Entstehung. Das Modell kann immer nur 
ein Abbild sein.

> Der physikalische Raumbegriff besitzt zusätzliche Attribute,
Er ist ein Teil des physikalischen Modells, mit dem wir uns Phänoeme 
physikalisch erklären.
Die Bezeichnung "Modell des Raumes" unterstellt diesem, dass er 
existiert - aber genau das ist nicht bewiesen.
Obwohl es so scheint, als sei die menschliche Erfindung des Modells der 
Beweis für das, was es modelliert. Niemals.

> Schon hier sieht man ein deutlich komplexeres System, als das nackte,
> mathematische Pendant.
Das Modell muss einfacher sein als das, was es beschreibt. Sonst 
brauchen wir es nicht.

> Darüber hinaus stellt der sog. physikalische Raum zusätzliche Wirk- und
> Kommunikationslayer unbekannter Art zur Verfügung,
Wir sehen nur Phänomene wie die Sterne. Wir stellen uns etwas vor, das 
sie umhüllt. Können dessen Existenz aber nicht beweisen. Außer dem 
Versuch, es aus dem Modell abzuleiten: "Der Raum muss existieren, weil 
ich richtg gedacht habe!" Möchtegern-Despot.

Wir brauchen keinen Raum, wenn wir der Masse die Eigenschaft "Abstand zu 
anderen Massen" zuschreiben. Dann können wir die Bewegungen am Himmel 
mit diesen Abständen beschreiben.


> Im Sinne dieser wechselwirkenden Erweiterungen
Gedachte Erweiterungen haben keine Wirkung. Außer, dass sie den Zuhörer 
verwirren, bis er den Trug durchschaut hat.

Die Hilfe zum Durchschauen ist Aufgabe der Forscher.

Ciao
Wolfgang Horn

von Walter T. (nicolas)


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Wolfgang H. schrieb:
> Das Modell muss einfacher sein als das, was es beschreibt. Sonst
> brauchen wir es nicht.

Ein Trugschluß. Das Modell darf zur Beschreibung eines komplizierten 
Sachverhalts durchaus kompliziert sein. Es darf sogar noch komplizierter 
als der Sachverhalt sein (nämlich um zu beweisen, daß ein einfacheres 
Modell für diesen Sachverhalt ausreicht).

Wolfgang H. schrieb:
> "Der Raum muss existieren, weil
> ich richtg gedacht habe!" Möchtegern-Despot.

An dieser Stelle frage ich mich ernsthaft, ob Du Dich nicht über uns 
lustig machst.

"Die Herdplatte muß extrem heiß oder kalt sein - aus naheliegenden 
Gründen sehe ich den ersten Fall als gegeben an - denn sonst hätte ich 
mich nicht daran verbrannt" ist in keiner Weise synonym zu "Ich befehle, 
daß die Herdplatte, an der ich mich gerade verbrannt habe, heiß gewesen 
ist!"

von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> Gedachte Erweiterungen haben keine Wirkung. Außer, dass sie den Zuhörer
> verwirren, bis er den Trug durchschaut hat.

Im Prinzip sind es die Scharlatane (und dazu zähle ich dich und Kurt, 
aufgrund eures Diskussionsstils. Dass du mich falsch zitierst nehm ich 
dir immer noch übel) die ihre Zuhörer verwirren, bis keiner mehr weiß um 
was es geht. Dann fallen Widersprüche auch nicht auf und man kann sich 
alles so zurechtbiegen wie mans grad braucht.
Sieht man auch schön an diesem Thread. Da gehts schon lang nicht mehr 
ums Thema sondern es wird auf einer Metaebene herumschwadroniert.
("Was sind Modelle?", "Was ist eine Theorie?", "Was ist Realität?")

Formuliere doch mal klar, was dich stört. Was willst du uns mitteilen?
Du lehnst einen Raum ab, seh ich das richtig?

Stattdessen schlägst du dieses Konzept vor:

Wolfgang H. schrieb:
> Wir brauchen keinen Raum, wenn wir der Masse die Eigenschaft "Abstand zu
> anderen Massen" zuschreiben. Dann können wir die Bewegungen am Himmel
> mit diesen Abständen beschreiben.

Hab ich dich richtig verstanden? Du willst den Raum-Begriff aufgeben 
zugunsten des "Masse-Abstands-Konzept"?

Gut, Schritt zwei. Überlegen wir uns, was das bringt.
Dir missfällt es, dem Raum Eigenschaften zuschreiben zu müssen. Dir 
gefällt es nicht dass der Raum nicht mehr Bühne der Physik ist (so wie 
Johann sehr schön beschrieb) sondern Teil der Aufführung?

Wieso stört dich das?
Weil du es dir nicht mehr vorstellen kannst?

Unsere Evolution hat uns Sensorik verpasst mit dem wir usnere Umwelt als 
3-Dimensionalen Raum und einer zeitlichen Komponente wahrnehmen.
4-Dimensionale Raumzeit missfällt manchen weil es nicht intuitiv 
vorstellbar ist.

Das Problem ist, die Natur hat dir keine Garantie darauf gegeben dass du 
die Realität so wahrnehmen darfst wie sie wirklich ist.
Stell dir vor in 100 Jahren entdecken wir eine Theorie die eine 5. 
Dimension vorsieht (wobei String-"Theorien" ja jetzt schon von > 10 
ausgehen)
Dann hast du ein noch größeres Problem, das kannst du dir nämlich 
garnicht mehr vorstellen, dafür ist unser Hirn nicht ausgelegt.

Aber das spielt alles keine Rolle. Wir müssen die Realität nicht so 
wahrnehmen wie sie ist, solang wir Modelle haben die uns die korrekt 
Beschreibung ermöglichen und mit denen wir Vorhersagen ableiten können.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Aber woher weiß der leere Raum, Milliarden Lichtjahre
> entfernt, dass Du das tun wirst? Dass Deine mathematische, gedankliche
> Operation das Licht in fernen Galaxisn beugt, wo Dein Gedanke noch gar
> nicht hinkommen kann?

So ein Unsinn hab ich schon lange nicht mehr gelesen.

Du denkst also, ein Hammer falle nur dann nach unten, wenn du in 
Gedanken dessen Bewegungsgleichung löst?

Und wenn du aufhörst, an dan fallenden Hammer zu denken, würde dieser 
aufhören zu fallen?

Spätestens wenn der Hammer auf deinem Fuß landet, wirst du wieder an ihn 
denken, und selbst der Gedanke an ein anderes Gewicht des Hammers wird 
diesen nicht leichter machen.

> Deine Gedanken sind Abbildungen der Wirklichkeit, hoffentlich
> treffende Abbildungen. Die Wirklichkeit selbst aber sind sie nicht.

Ja, und?  Das ist mit allen Modellen so.

Verwechsle nie das Modell mit der Realität. Tipp: Iss nicht die 
Speisekarte auf!

> Das ist ähnlich wie mit der Stadt und ihrer Stadtkarte: Die Karte ist
> die Abbildung der Stadt, nicht diese selbst.

Okay, ein Modell beschreibt einen Vorgang oder einen Sachverhalt, ist 
aber nicht dieser Sachverhalt selbst.  Das haben Modelle so an sich.

Und was ist nun deine Conclusio?  Dass man keine Modelle verwenden soll?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4472508:
> Wolfgang R. schrieb im Beitrag #4472480:
>> Kurt, Du hast doch Deinen eigenen Thread. Bleibe bitte da.
>
> "Angeklagter, sie reden nur wenn ich dich dazu auffordere."
>
> Eigenen Thread! du meinst wohl: einen der noch nicht gelöscht oder
> geschlossen ist.

Bleib mal auf dem Teppich.

Es muss nicht zu jedem Deiner Themen mehrere Threads geben.
Selbstverständlich werden dann die alten geschlossen. Gelöscht wurde 
schon lange kein Thread mehr.

> Früher hat man solche Verscheiterhauft, heute werden sie mundtot
> gemacht.

Heute will man eben unangenehmerweise Belege (Experimente, Vorhersagen) 
sehen.

Das macht das Erfinden eigener Weltbilder, die man als Wahrheit 
verkaufen kann, deutlich schwieriger.

Wir als Moderatoren werden nicht mehr dulden, dass Threads, deren 
Diskussion auf heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, durch 
Weltbilder einzelner gekapert werden.

In Deinen Threads darfst Du uns gerne die Welt erklären.

Es sind mehr als genug offen.

von Gu. F. (mitleser)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4472508:
> heute werden sie mundtot
> gemacht.

Oh, wenn das nur endlich funkionieren würde...

von Sven B. (scummos)


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Chris D. schrieb:
> Wir als Moderatoren werden nicht mehr dulden, dass Threads, deren
> Diskussion auf heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, durch
> Weltbilder einzelner gekapert werden.
Danke, das ist lobenswert, trifft aber auf diesen Thread natürlich nicht 
zu -- der ist genauso bescheuert.

von Reinhard M. (Gast)


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von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wir als Moderatoren werden nicht mehr dulden, dass Threads, deren
>> Diskussion auf heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, durch
>> Weltbilder einzelner gekapert werden.
> Danke, das ist lobenswert, trifft aber auf diesen Thread natürlich nicht
> zu -- der ist genauso bescheuert.

Ich hätte Wolfgang auch anders eingeschätzt, aber: es ist sein Thead. Da 
ist das ok.

Man muss ihn ja nicht lesen und auch nicht darauf antworten, weil das 
völlig sinnlos ist (was sich ja im anderen Fall auch langsam 
rumzusprechen scheint).

Für mich wird es erst wieder interessant, wenn es um einen der folgenden 
Punkte geht:

- Falsifizierung der bestehenden Theorien
- bessere Übereinstimmung mit den Ergebnissen von Experimenten
- Voraussagen, was dann meist
- Berechnungen einschließt

Bisher wurde noch kein einziger dieser Punkte erfüllt - natürlich nicht 
:-)

von Philipp L. (philipp_l89)


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Chris D. schrieb:
> Für mich wird es erst wieder interessant, wenn es um einen der folgenden
> Punkte geht:
>
> - Falsifizierung der bestehenden Theorien
> - bessere Übereinstimmung mit den Ergebnissen von Experimenten
> - Voraussagen, was dann meist
> - Berechnungen einschließt
>
> Bisher wurde noch kein einziger dieser Punkte erfüllt - natürlich nicht
> :-)

Das liegt aber auch hauptsächlich daran dass die Beiden ja nicht einfach 
nur die Physik umkehren, sondern auch die Beweislast. Folglich musst Du 
ja "aufzeigen" dass die Physik falsch liegt, weil einer der Beiden sagt 
dass sie es tut. Somit kann auch keiner Deiner Punkte erfüllt werden. 
Ist doch eigentlich ganz einfach zu verstehen. :´D

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Frank M. schrieb:
> Es gibt klar belegte Messungen, dass man am Rand der Sonne während einer
> Sonnenfinsternis Sterne sehen kann, die eigentlich hinter der Sonne
> stehen müssten, denn die Bahn der Sterne ist bekannt.
>
> Also lenkt auch unsere Sonne Lichtstrahlen wegen ihrer Masse ab. Der
> Lichtstrahl ist also "krumm" in der Nähe der Sonne. Und das ist dann
> eine Eigenschaft des Raumes.

In diesem Fall kann man wirklich von einem gekrümmten Raum sprechen, in 
dem sich das Licht auf einer Geodäten ausbreitet.  Aber es geht am 
eigentlichen Punkt einer gekrümmten Raumzeit vorbei, und er ist der 
Grund, warum man sich vor Gummituch-Analogien hüten sollte.  Die 
Planeten würden nämlich allein aufgrund eine Raumkrümmung nicht um die 
Sonne kreisen sondern mehr oder weniger schnurstracks das Sonnensystem 
verlassen!

Dazu ein Beispiel von der Erdoberfläche:

An der Erdoberfläche wirst du kein Problem haben, ein Parallelogramm zu 
konstruieren, d.h. 1) gegenüberliegende Seiten sind gleich lang 2) 
gegenüberliegenede Winkel sind gleich groß 3) Die Seiten sind Geodäten 
(gerade).

Ein solches Parallelogramm in der Raumzeit zu konstruieren, funktioniert 
jedoch nicht, und zwar mit folgenden "Seiten" des Parallelogramms: 
(A)lice und (B)ob starten zur Zeit t=0 und Höhe h=0 und verabreden sich 
zu einem Treffen bei t=2 und h=2.

A wartet zunächst bei h=0 bis t=1 und bewegt sich dann mit konstanter 
Geschwindigkeit zu h=2, t=2.

B geht direkt mit konstanter Geschwindigkeit zu h=2, t=1 und wartet dann 
dort bis t=2 um sich mit A zu treffen.

Die Wege der beiden in der Raumzeit entsprechen also einem 
Parallelogramm, jedoch schließt sich dieses Parallelogramm NICHT!  B 
wartet 1 Zeiteinheit auf seiner Zeit bei h=2 während A 1 Zeiteinheit 
ihrer Zeit bei h=0 verbringt.  Wegen der gravitativen Rotverschiebung 
geht As Uhr unten langsamer als Bs identische Uhr oben.  Dies führt 
dazu, dass sie sich eben nicht bei h=2, t=2 treffen, denn wenn sie 
ihre Uhren vergleichen, werden sie einen Unterschied Δt != 0 feststellen 
==> Das Parallelogramm ist nicht geschlossen, d.h. die Ecken verfehlen 
sich um einen Zeitunterschied Δt.

Das Beispiel ist übrigens von Feynman.

von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> Die
> Planeten würden nämlich allein aufgrund eine Raumkrümmung nicht um die
> Sonne kreisen sondern mehr oder weniger schnurstracks das Sonnensystem
> verlassen!

Hm, Moment, aber was ist dann die Begründung dafür, dass die Planeten um 
die Sonne kreisen?

von Robert L. (lrlr)


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Sven B. schrieb:
> Hm, Moment, aber was ist dann die Begründung dafür, dass die Planeten um
> die Sonne kreisen?

das würde mich jetzt auch interessieren, ..

von Robert L. (lrlr)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4472780:
> Brauchst ja nur das aufzeigen was dort gefordert ist.
> Auch ein zweites Beispiel dessen was einem da Realität vorgesetzt wird
> ist da offen, auch da keinerlei Irgendwas.
>
>  Kurt

ja, mach das doch mal
mir scheint eher du hast ein Problem damit, was dir die Relalität 
vorsetzt, weil sie sich nicht an deine thesen hält..

>>Beitrag #4472765 wurde von einem Moderator gelöscht.
>Das ging aber schnell!
>ist wohl nicht gewünscht dass Fragen beantwortet werden.

kann also nicht von dir gewesen sein, Fragen beantworten ist nich so 
dein Ding..

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Wolfgang H. schrieb:

> Klar, keine Frage. Aber woher weiß der leere Raum, Milliarden Lichtjahre
> entfernt, dass Du das tun wirst? Dass Deine mathematische, gedankliche
> Operation das Licht in fernen Galaxisn beugt, wo Dein Gedanke noch gar
> nicht hinkommen kann?

BLA BLA BLA BLA BLA BLA BLA BLA BLA BLA
Stumpfsinn erster Güte.

Frei nach dem Motto: Macht ein Baum, der umfällt, ein Geräusch, auch 
wenn niemand dort ist?


Die ART ist verdammt gut überprüft; zig Tests hier in unserem 
Sonnensystem. Selbst die Raumkrümmung in unserem direkten Umfeld, 
verursacht von der Erde, konnte G E M E S S E N werden, Du Blödian.

Also laß doch jetzt einfach mal dieses esoterische rundrum bescheuerte 
Geschwafel sein.

von U. C. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Du Blödian

Dazu fällt mir der Kinderspruch ein:
> wer es sagt, der ist es auch!

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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Dieses Raumgefasel hat unser natürlicher Führungsexperte schon mal 
abgezogen:

Beitrag "Re: Was ist eigentlich VAKUUM?"

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Die Planeten würden nämlich allein aufgrund eine Raumkrümmung /nicht/
>> um die Sonne kreisen sondern mehr oder weniger schnurstracks das
>> Sonnensystem verlassen!
>
> Hm, Moment, aber was ist dann die Begründung dafür, dass die Planeten um
> die Sonne kreisen?

Anstatt "Begründung" würde ich lieber "Beschreibung" verwenden wollen.

Wie die klassische Physik auch erlaubt die ART unterschiedleiche 
Beschreibungen von Vorgängen.  In der klassischen Physik wären da die 
Newton'schen Axiome; du kannst aber auch die Euler-Lagrange Formulierung 
verwenden oder Hamiltion-Jacobi oder Extremalprinzipien wie das Prinzip 
der kleinsten Wirkung oder das Fermat'sche Prinzip.

Fangen wir an mit Licht.  Licht bewegt sich in der ART auf einer 
0-Geodäten, also
Bereits hier ist ein qualitativer Unterschied zum Euklid'schen Raum 
E3, wo in kartesischen Koordinaten das Linienelement ds gegeben ist per 
Pythagoras:
In E3 kann der Abstand zweier Punkte nur dann Null sein, wenn die Punkte 
identisch sind.  In der ART ergibt sich per ds=0 der LightCone (*1) als 
geometrische Ort qua
Verbindungen zwischen 2 Ereignissen, die ds² = 0 erfüllen, werden auch 
"lichtartig" genannt, weil sie nur von Licht überbrückt werden können. 
Ereignisse, die ds² < 0 erfüllen, heißen "raumartig" voneinander 
getrennt, und sie können nicht durch die Bewegung eines Objekts 
verbunden werden, weil das v > c bedeuten würde.  Verbindungen zwischen 
2 Ereignissen, die ds² > 0 erfüllen, heißen "zeitartig".  Solche 
Ereignisse können durch einen sich bewegenden Körper verbunden werden.

Frei fallende Körper wählen nun solche Weltlinien, für welche die 
Eigenzeit (*2) maximal wird, d.h. der freie Fall lässt sich durch ein 
Extremalprinzip formulieren.

Beispiel: Ein geworfener Stein, der in x-Richtung fliegt und sich von 
(0,0,0,0) zu (1,1,0,0) bewegt, also 1s unterwegs ist und dabei 1m in 
x-Richtung zurücklegt.  Weil aufgrund der gravitativen Zeitdilatation 
Uhren "unten" langsamer gehen als "oben", kann die Eigenzeit größer 
gemacht werden, indem der Körper nach oben steigt.  Allerdings darf er 
das nicht zu schnell machen, denn aufgrund seiner Geschwindigkeit 
erfährt er auch eine Zeitdilatation, welche die Uhr langsamer mach.  Das 
Optimum liegt bei einer Parabel, und zwar genau derjenigen, der nun mal 
ein geworfener Stein mit den gegebenen Randbedingungen folgt.  Je 
stärker die Gravitation (Erdbeschleunigung) desto höher wird die Parabel 
und das Mehr an Eigenzeit durch Höhe trotz höherer Geschwindigkeit. 
(Ich seh schon die VDI-Nachrichtet titeln "Hüpfen mach alt!")

Diese Geodäte der maximalen Eigenzeit ist nun etwas komplett anderes als 
eine Geodäte im E3, welche eine gerade Strecke von x=0 nach x=1 ist.

Deshalb ist ein Gummituch auch absolut fehl am Platze wenn es um 
Raumzeitkrümmung geht.  Ein Gummituch kann zwar — oh Wunder — ganz toll 
Raumkrümmung veranschaulichen (und damit auch die Raumkrümmung eines 
raumartigen Schnitts t=const durch die Raumzeit), aber eben keine 
gekrümmte Raumzeit!  Spätestens wenn ein zweiter Ball im Gummituch rollt 
wird's Zeit vom Stand-Up Physicist zum Stand-Up Comedian umzuschalten — 
mindestens so lehrreich aber lustiger.


(*1) Ich verwende hier "LightCone", weil "Lichtkegel" missverständlich 
ist und "etwas ist im Lichtkegel" umgangssprachlich anders besetzt ist. 
Übrigens trennt der von einem Ereignis ausgehende LightCone (ds²=0) als 
geometrischer Ort der Raumzeit die von diesem Punkt zeitartig getrennten 
Ereignisse (also solche, die vom Ausgangsereignis aus durch ein Objekt 
prinzpiell erreichbar sind) von den raumartigen Ereignissen.  Und alle 
relativ zueinender bewegten Beobachter stimmen in ihrer Auffassung von 
"zeitartig", "raumartig" und "lichtartig" überein (qua Eigenschaften der 
Lorentz-Trafo).

(*2) Eigenzeit (Proper Time) ist die Zeit, die jemand auf seiner eigenen 
— also von ihm mitgeführten — Uhr abliest 
https://en.wikipedia.org/wiki/Proper_time

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Nein, Walter, das ist mir bitternst!

> Ein Trugschluß. Das Modell darf zur Beschreibung eines komplizierten
> Sachverhalts durchaus kompliziert sein.

Das sagt jeweils der, der das Sagen hat.
Ich halte mich an den da, weil ich faul bin:
„Man soll die Dinge möglichst einfach machen, aber nicht einfacher als 
möglich“. (Albert Einstein)

Ich bewundere seine Kunst, die Quantennatur des Lichts auf zwei Seiten 
plausibel zu begründen.

Ich hätte eher ein halbes Buch gebraucht - er war halt das Genie.


> Wolfgang H. schrieb:
>> "Der Raum muss existieren, weil
>> ich richtg gedacht habe!" Möchtegern-Despot.
>
> An dieser Stelle frage ich mich ernsthaft, ob Du Dich nicht über uns
> lustig machst.
Hierzu das bitterernst.
Hinbtergrund: Ich wohne derzeit fast in Sichtweite des ehemaligen KZ 
Dachau. Und macht sich so seine Gedanken, wie das Unheil seinen Anfang 
nahm. Dazu gehörte wohl, den eigenen Willen für wichtiger zu nehmen als 
die Realität.
Diesen Denkfehler gibt es auch in weniger schrecklichen Variationen. 
Dies war eine davon.
Möchtegern-Despoten, Dogmatiker und gar Hexenjäger werden in der Physik 
eher nur kleine Brötchen backen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le,

> Im Prinzip sind es die Scharlatane (und dazu zähle ich dich und Kurt,
> aufgrund eures Diskussionsstils.
Ich stimme in soweit zu: Wer nur 08/15 Themen präsentiert und dem 
Main-Stream lemmingehaft und harmoniesüchtig hinterher läuft, der ist 
kein Anlass für Verwirrung.

Die Hexe auf dem Scheiterhaufen nervt ihre Priniger natürlich mit ihrem 
Geschrei, sie sei schuldlos. Damit dies Nerven bald zu Ende ist, das hat 
zur Einrichtung des Scheiterhaufens sicher beigetragen,

Ich empfehle Dir die Probe: Finde ein Thema, das nicht abstrus ist, aber 
geben den Main-Stream,  beziehe Position, und Du wirst im Forum mental 
gesteinigt.
Das hat dann gar nichts mit Dir zu tun, sondern eher mit all den Leuten, 
die ihren geliebten Professor wie einen Götzen verehren und keinen 
Kratzer an ihm lassen wollen.

Wer nobelpreisverdächtige Physiker fördern möchteder streicht die besser 
von seiner Kandidatenliste.

> Dass du mich falsch zitierst nehm ich dir immer noch übel
Ich weiß jezt zwar nicht mehr, was das war, aber das war gewiss keine 
Absicht. Weil ich um die Sache kämpfe, und da sind persönliche Angriffe 
hinderlich.

> Da gehts schon lang nicht mehr
> ums Thema sondern es wird auf einer Metaebene herumschwadroniert.
> ("Was sind Modelle?", "Was ist eine Theorie?", "Was ist Realität?")
Ob das ein Schwadronieren ist, da enthalte ich mich der Stimme. Aber 
wenn man im gemeinsamen Prozess der Meinungsbildung aneinander gerät, 
dann findet man die Ursache eher in den Ursachen als in den Symptomen:
„Ursachenbekämpfung schlägt Symptombekämpfung!“ (Ärzteweisheit)

Wenn das Universum nicht Zwei ist, sondern Eins - und ich habe keinen 
Anlsss, das zu bezweifeln -, und man kommt in einem Dissens nicht voran, 
dann ist die Frage nach den Modellen dahinter und der Modellbildung 
legitim.

Mal angenommen, eine Person leitet aus dem Modell X die strittige 
Folgerung A ab, weigert sich aber, die Legitimität ihres Modells zu 
prüfen - dann muss der Streit auf die Ebene des Modells gehoben werden.

Ciao soweit.
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Johann L. schrieb:
>>> Die Planeten würden nämlich allein aufgrund eine Raumkrümmung /nicht/
>>> um die Sonne kreisen sondern mehr oder weniger schnurstracks das
>>> Sonnensystem verlassen!
>>
>> Hm, Moment, aber was ist dann die Begründung dafür, dass die Planeten um
>> die Sonne kreisen?
>
> Anstatt "Begründung" würde ich lieber "Beschreibung" verwenden wollen.

Danke für die ausführliche Erläuterung. Dir ging es also nur um die 
Unterscheidung zwischen Raum- und Raum/zeit/krümmung, richtig? Ansonsten 
deckt sich deine Erklärung eigentlich mit meinem bisherigen Verständnis 
(insbesondere ging es mir darum, dass man die Planetenbahnen verstehen 
kann als die Geodätenlinien der Planeten in der durch die sonstigen 
Objekte im Sonnensystem gekrümmte Raumzeit).

: Bearbeitet durch User
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