Forum: Offtopic Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!


von Walter T. (nicolas)


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Sven B. schrieb:
> (insbesondere ging es mir darum, dass man die Planetenbahnen verstehen
> kann als die Geodätenlinien der Planeten in der durch die sonstigen
> Objekte im Sonnensystem gekrümmte Raumzeit)

Das wäre ja einfach. Gilt aber nur für Körper mit sehr kleiner Masse (im 
klassischen Dreikörpermodell hieß das "Probemasse"). Ein schwerer Körper 
trägt ja seinerseits auch noch einmal kräftig zur Bewegung bei (denn das 
alte Gravitationsgesetz - die Anziehung ist proportional zum Produkt 
beider Massen - hat seine Gültigkeit ja immer noch nicht verloren. [Wie 
das bei relativistischen Effekten aussieht, weiß ich nicht.]) Und das 
ist ja auch gemeint mit "würde schnurstracks das Sonnensystem 
verlassen".

Wolfgang H. schrieb:
>> Ein Trugschluß. Das Modell darf zur Beschreibung eines komplizierten
>> Sachverhalts durchaus kompliziert sein.
>
> Das sagt jeweils der, der das Sagen hat.

Sagt der, der schon so manches Modell gebaut hat. Nicht wenige Modelle 
werden dazu gebildet, um einfachere Modelle zu validieren oder 
parametrieren.

Wolfgang H. schrieb:
> Hinbtergrund: Ich wohne derzeit fast in Sichtweite des ehemaligen KZ
> Dachau. Und macht sich so seine Gedanken, wie das Unheil seinen Anfang
> nahm. Dazu gehörte wohl, den eigenen Willen für wichtiger zu nehmen als
> die Realität.

Ein Nazi-Argument gegen Gravitationswellen. Dagegen kenne ich keinen 
Konter.

Zugegeben: Einen logischen Schluß "muß so sein" mit einem despotischen 
"muß so sein" zu verwechseln, ist nahezu gleich absurd.

Wolfgang H. schrieb:
> „Man soll die Dinge möglichst einfach machen, aber nicht einfacher als
> möglich“. (Albert Einstein)

Und die Betonung liegt auf dem zweiten Halbsatz.

von Jens M. (Gast)


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Tja, nun ist wieder alles beim alten. Die Abtrünnigen beharren auf ihrer 
Position, die Anhänger der reinen Lehre auf der ihrigen. Der Rest sind 
dann die üblichen persönlichen Angriffe. Bei einem Thema das abstrakter 
kaum sein kann. Das wirkt auf mich, sagen wir mal, wenig zielführend.

Die Anhänger der aktuell gültigen Modelle haben fraglos die bessere 
Position. In einhundert Jahren ist es m.W. und als Beispiel niemandem 
gelungen auch nur ein einziges Postulat der ART oder auch nur ein 
einziges Experiment (oder auch nur ein paar Messwerte daraus) anzuführen 
die dieser widersprechen. Von eigenen zu reden wäre unfair, dafür fehlen 
die Mittel.

Aber auch dort ist so einiges im argen. So ist z.B. mit einem 
Interferometer ein sich bewegendes Trägermedium nur sehr eingeschränkt 
messbar.* **

Als Beispiel das Äther Experiment. Zwar "bläst der Wind" auf einer der 
Achsen der Welle entgegen, in der Gegenrichtung wird diese aber 
beschleunigt Ergo ist das Messergebnis auf der Stecke immer 0 (in Worten 
null). Dies ist prinzipbedingt so und unabhängig von der Länge der 
Achsschenkel. Darüber hinaus wird mit Experimenten dieser Art nur der 
(zweifellos vorhandene) Dopplereffekt gemessen. also die Einkopplung von 
Schwingungen in ein beliebiges Medium und deren Ausbreitung. Nicht aber 
die Bewegung des "Trägermediums".

Nur in einem Bereich (dem der Strahlteilung) wäre ein winziger Effekt 
messbar. Das kann ein jeder mit Zettel und Bleistift nachprüfen, einfach 
mal aufmalen.

Bei Dehnungen und Stauchungen der Raumzeit ist das nichts anderes. 
Soweit ich das verstanden habe "lösen" die Wissenschaftler dieses 
Problem indem Sie den X und Y Achsen der G-Welle verschiedene 
Eigenschaften in eben dieser Raumzeit zuschreiben. Eine etwas gewagte 
These die darauf schließen lässt das Sie sich den Einschränkungen ihrer 
Messsysteme bewusst sind und diese theoretisch umgehen.

Aber muss dann aber nicht zwangsläufig ein Ergebnis heraus kommen? 
Sobald irgendein Effekt die beiden Messsystem im gleichen Moment 
beeinflusst. Ist somit das Experiment nicht = das Ergebnis ?


Disclaimer: Bin wie weiter oben schon gesagt Küchenphysiker und habe 
keinerlei Probleme gängige Theorien und Modelle als das zu akzeptieren 
was Sie sind. Auch bin ich nicht im wissenschaftlichen Bereich tätig. 
Einer wie auch immer gearteten Meinung anzuhängen bringt mir weder Vor- 
noch Nachteile. Mit geht es lediglich ums verstehen wofür ich weder 
Ockhams Rasiermesser noch die Feinheiten der Mathematik benötige sondern 
einzig und allein das Postulat der Sesamstraße.

"Wer nicht fragt bleibt dumm"

----

* Auch weisen Messungen der Periheldrehung der Merkurbahn Abweichungen 
zur Theorie auf. Schon jeder Buchhalter weiß das sich hinter einer noch 
so minimalen Abweichung riesige Buchungsfehler verstecken können und 
setzt zu Recht alles daran diese zu finden. Das ist m.W. dort noch nicht 
gelungen.

** Die Beugung durch der Sonnen nahe Partikel bei der Aberration werden 
sicher berücksichtigt. Als Laie habe ich da aber keine Kenntnis wie 
genau anschließend die Ergebnisse mit den rechnerischen korrelieren.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Walter,

> Wolfgang H. schrieb:
>>> Ein Trugschluß. Das Modell darf zur Beschreibung eines komplizierten
>>> Sachverhalts durchaus kompliziert sein.
Nee,schau noch mal. Ich hatte und habe die Gegenposition: Das Modell 
solle möglichst einfach sein, aber eben nicht einfacher als möglich.
Denn so viel einfacher das Modell ist, so verständlicher ist es. 
Besonders sind die betrügerischen "Finanzprodukte" verständlicher für 
die ausgewählten Opfer und die Möchtegern-Betrüger bleiben auf ihnen 
sitzen.


>> Das sagt jeweils der, der das Sagen hat.
>
> Sagt der, der schon so manches Modell gebaut hat.
Aus Balsshalz habe ich mehrere Modelll gebaut, aber nicht zur Erklärung 
eines Phänomens, sondern zum Spass.

Denn zur Erklärung eines Phänomens darf es nur ein "bestes" Modell 
geben, alle anderen zum selben Phänomen dürfen nur als weitere 
Vereinfachungen gültig sein oder als Fortschritt. Isaac Newtons Modell 
der Gravitation ist trotz RT eben immer noch gültig, aber nur bei 
kleinen Geschwindigkeiten.

> Nicht wenige Modelle werden dazu gebildet, um einfachere Modelle zu validieren 
oder parametrieren.
Manche vielleicht auch, um sein Opfer zu verwirren, um es leichter 
abzocken zu können. (Nicht umsonst wurde die Deutsche 
Forschungsgemeinschaft, DFG, mit Koryphäen eingerichtet, die 
Forschungsanträge prüfen, bevor sie unser Steuergeld freigeben. Ich bin 
für die Auslobung eines Preises für denjenigen, der seine Erfindung 
eines Perpetuum Mobiles verwirrend genug beschrieb, um von der DFG einen 
Etat zum Bau zu bekommen. Nach dem bisherigen Kenntnisstand - 
einschließlich der ersten beiden LIGO-Papiere, die mit den ~1000 
Unterschriften doch wohl jeden Finanzbeamten überzeugen - halte ich das 
LIGO-Experiment für einen Kandidaten für solch einen Satire-Preis.)

>> Hinbtergrund: Ich wohne derzeit fast in Sichtweite des ehemaligen KZ ...

> Ein Nazi-Argument gegen Gravitationswellen.
Nicht gegen Gravitatonswellen. Sondern gegen die Verführung des 
Diskutanden in Not, sich seinen Wunsch "ich will Recht behalten!" mit 
den Mitteln des Despotismus zu verschaffen.
Dasselbe ließe sich auch mit "Horrorgeschichten aus dem Kinderzimmer" 
erzählen, wo sich der Trotzkopf behaupten will. Aber der Griff zum 
KZ-Argument ist selbst ein Beispiel in eigener Sache.

> Zugegeben: Einen logischen Schluß "muß so sein" mit einem despotischen
> "muß so sein" zu verwechseln, ist nahezu gleich absurd.
Danke. Leider finden wir ihn in Dilberts Klitsche sehr oft, und noch 
öfter im Politikteil der Presse. Herr, lass Hirn regnen, damit die 
Wähler gern wählen!

>> ... aber nicht einfacher als möglich ...
> Und die Betonung liegt auf dem zweiten Halbsatz.
Das hängt einfach nur von der Definition ab, was man unter "als möglich" 
verstehen wolle. Eine Crew interstellarer Raumfahrer auf ihrem Weg zur 
Startrampe kommen mit Newton aus, nach dem Start und dem Zünden ihres 
WARP-Antriebs müssen sie relativistisch rechnen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Robert L. (lrlr)


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Jens M. schrieb:
> Als Beispiel das Äther Experiment. Zwar "bläst der Wind" auf einer der
> Achsen der Welle entgegen, in der Gegenrichtung wird diese aber
> beschleunigt Ergo ist das Messergebnis auf der Stecke immer 0 (in Worten
> null).


also meine Küchenphysik sagt, dass der Senkrechte Laser interessanter 
ist:
der würde vom Wind nach "Rechts" weggeblasen... wäre also in Summe 
länger als wenn man 100% genau nach oben zielen würde..


ein paar Stunden später wäre der Senkrechte Laser aber Waagrecht usw.
der Winkel der 2 Strahlen würde sich ändern, das könnte man auf jeden 
Fall messen...?
hat man aber noch nie..



@ Wolfgang (du schreibst bissl viel Text, mit wenig relativem 
Inhalt...findest nicht?)

edit: lol, "relevantem Inhalt" wollte ich schreiben ;-)

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Tja, Jens, ja,

> Tja, nun ist wieder alles beim alten. Die Abtrünnigen beharren auf ihrer
> Position, die Anhänger der reinen Lehre auf der ihrigen. Der Rest sind
> dann die üblichen persönlichen Angriffe. Bei einem Thema das abstrakter
> kaum sein kann. Das wirkt auf mich, sagen wir mal, wenig zielführend.
Klar. Das Symptom, die rethorischen Waffen seien ausgepackt worden, ins 
Gefecht geführt, aber statt eines durchschlagend überzeugenden Erfolgses 
hätten sie sich nur gegenseitig blockiert.
Was wäre aus der Welt geworden, hätten die Russen die Atombombe damals 
nicht bauen können? Welch hohes Niveau hätten die Lohne erreichen 
können, wären die Gewerkschaften nicht gegründet worden - oder hätten 
die Mächtigen damals die demonstrierenden Gewerkschaftler rücksichtslos 
zusammenschießen lassen?

Dies rethorische Remis werte ich als Symptom der Randbedingungen des 
rethprischen Geplänkels. Bessere Umstände sehe ich bei einem 
Waldspaziergang zu Dritt, oder auch die Drei in der Kaminrunde mit 
Rotwein.

> Die Anhänger der aktuell gültigen Modelle haben fraglos die bessere
> Position.
Grrr, MANIPULATION!;-|
Im Remis gibt es keine "bessere" Position. Nur die Frage des Umgangs mit 
dem Remis, ob man sich wie Anwälte nach Gericht in der Bar auf einen 
freundlichen Cocktail trifft oder der Welt das Bild eines schlechten 
Verlierers bietet.

Das Remis beweist die mangelnde Durchschlagskraft der eigenen Waffen - 
und kann als Anreiz dienen, diese noch zu verbessern. Oder sich noch 
bessere zu suchen.

> In einhundert Jahren ist es m.W. und als Beispiel niemandem
> gelungen auch nur ein einziges Postulat der ART ...zu [widerlegen].
Tja, für die Scheiterhaufen-Postulate des Vatikan galt das auch mal.
Vor kurzem auch für Gustl Mollath, Gott sei Dank fand er Freunde, die 
ihn vor der Hölle der chemischen Zwangsjacke bewahrten. Der 
"wissenschaftlich begründeten" Hölle.
Die Morphin-Spritze ist die "Gehirn-knock-off"-Waffe des 
Psychotherapeuten, mit der er die Richtigkeit seines Modells immer 
beweisen darf. Im Fall Mollath war ihr Anwender nicht brutal genug, ein 
Weichei. Oder Gustl hat sich zu klug gewehrt.

> In einhundert Jahren ist es ... niemandem gelungen
Ein unerkannter Zirkelschluß könnte diesen Rekord brechen: Himmel und 
Hölleexistieren, weil §1: Der Pfaffe hat immer Recht. §2: Sollte er mal 
widerlegt werden, tritt §1 in Kraft. §2 darf auch mit dem Scheiterhaufen 
durchgesetzt werden. Bäh.

> Aber auch dort ist so einiges im argen. So ist z.B. mit einem
> Interferometer ein sich bewegendes Trägermedium nur sehr eingeschränkt
> messbar.* **
Cave Busto, Jens! (Habe ich "Scheiterhaufen" korrekt übersetzt?) Tausend 
Unterschriften können sich nicht irren!


> Als Beispiel das Äther Experiment. Zwar "bläst der Wind" auf einer der
> Achsen der Welle entgegen, in der Gegenrichtung wird diese aber
> beschleunigt Ergo ist das Messergebnis auf der Stecke immer 0
In der Mittelung ja. Aber vier Messungen morgens, mittags, abends, 
nachts müssen sich deutliche Unterschiede zeigen.

> Dopplereffekt
Ja. Die Summe der Geschwindigkeiten von Erdrotation und Erdumlauf 
"staucht" den Äther, die Differenz "streckt" ihn. LOL.

> Nicht aber die Bewegung des "Trägermediums".
Dazu bräuchten wir den Punkt, den Archimedes gern gehabt hätte, um die 
Welt aus den Angels zu heben.

> Bei Dehnungen und Stauchungen der Raumzeit ist das nichts anderes.
Willst Du Dich dem Remis entziehen? Schon wieder behauptest Du, die 
Leere zwischen den Sternen sie mit der Erfindung "Raumzeit" gefüllt.

Tja, Starrsinn der Mehrheit ist ein schlagendes Argument.

> "Wer nicht fragt bleibt dumm"
Immer noch besser, als den Falschen gefragt zu haben.

Besser: Selber Denk!:
„Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung 
eines ande-ren zu bedienen.“ Immanuel Kant)

Ciao
Wolfgang Horn

von Walter T. (nicolas)


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Wolfgang H. schrieb:
> Besonders sind die betrügerischen "Finanzprodukte" verständlicher für
> die ausgewählten Opfer und die Möchtegern-Betrüger bleiben auf ihnen
> sitzen.

Eben ging es noch um Physik. Jetzt geht es plötzlich um Finanzprodukte. 
Wer zieht Wem mit betrügerischen Gravitationsmodellen Geld aus der 
Tasche? Ich will nicht behaupten, daß die Forschung nicht in die falsche 
Richtung geht (ich bin der Meinung, daß viel, viel mehr Stellen in 
meinem eigenen Forschungsbereich geschaffen werden sollten) - aber eine 
betrügerische Absicht kann ich dahinter nicht erkennen. Und etwas 
Forschung in die falsche Richtung kann sich eine Gesellschaft leisten. 
Vielleicht findet man ja auch in der falschen Richtung richtig 
interessante Sachen.


Wolfgang H. schrieb:
> Denn zur Erklärung eines Phänomens darf es nur ein "bestes" Modell
> geben, alle anderen zum selben Phänomen dürfen nur als weitere
> Vereinfachungen gültig sein oder als Fortschritt.

Das beste Modell ist extrem situationsabhängig. Manchmal ist das beste 
Modell das, was man gerade eben noch bezahlen kann. Manchmal ist das 
beste Modell das, was man gerade eben noch rechnen (lassen) kann. 
Manchmal ist das beste Modell das, was am schnellsten verfügbar ist. 
Manchmal ist das beste Modell das, was man mit vertretbarem Aufwand noch 
validieren kann.


Wolfgang H. schrieb:
> Manche vielleicht auch, um sein Opfer zu verwirren, um es leichter
> abzocken zu können. (Nicht umsonst wurde die Deutsche
> Forschungsgemeinschaft, DFG, mit Koryphäen eingerichtet, die
> Forschungsanträge prüfen, bevor sie unser Steuergeld freigeben.

Bislang habe ich noch keine Koryphäe bei der DFG kennengelernt, die nach 
ihrer eigenen Weisheit die Forschungsgelder verteilt. Ich kenne das so, 
daß Forschungsanträge
 a) peer-reviewt
 b) mit dem aktuellen politischen Willen abgeglichen
 c) und dann nach Finanzlage entschieden werden.
Aber vielleicht bin ich da auch einfach in einem merkwürdigen 
Fachbereich, und in der theoretischen Physik ist alles anders.


Wolfgang H. schrieb:
> Nicht gegen Gravitatonswellen. Sondern gegen die Verführung des
> Diskutanden in Not, sich seinen Wunsch "ich will Recht behalten!" mit
> den Mitteln des Despotismus zu verschaffen.

Ich habe bislang keine Mittel des Despotismus in dieser Richtung 
gefunden. Darfst Du Dein Theoriegebäude hier frei äußern? Ist es fair, 
diese Äußerungen mit einem anderen Theoriegebäude zu vergleichen, das 
viele als äußerst solide (und auch schön anzusehen) kennengelernt haben?

Für (teilweise) despotisch halte ich die Forschungsfinanzierung - aber 
ein echtes "Durchdrücken der Lehrmeinung" auf despotische Art und Weise 
erlebte ich bislang nicht. Was man sehr oft findet ist die Meinung: "Um 
eine Theorie sinnvoll kritisieren zu können, muß man sie verstehen." In 
Bezug auf naturwissenschaftliche Theorien teile ich diese Meinung.

Kommt ein Erstsemester zum Dozenten und sagt: "Herr Dr. X, der Kram, den 
sie da angeschrieben haben, habe ich zwar nicht verstanden, aber er ist 
totaler Blödsinn! Meine Theorie ist viel besser!" - was ist eine 
sinnvolle Antwort des Dozenten?

 a) "Ich habe mich mit diesem Thema zwar seit über einem Jahrzehnt in 
Vollzeit befaßt, aber Sie haben bestimmt in den letzten eineinhalb 
Stunden eine total geniale Idee gehabt, obwohl Sie bei einer Vorlesung 
auf Erstsemester-Niveau offensichtlich nicht mitkommen. Bitte erzählen 
Sie mir davon!"

 b) "Das ist sehr interessant. Bitte führen Sie Ihr Gedankengebäude doch 
schriftlich aus. Vielleicht können wir dann zusammen ein Paper 
veröffentlichen. Sie stehen selbstverständlich vorn."

 c) "Schön. Danke. Ich muß aber schnell weg!"

 d) "Ihre Theorie kann  schon am folgenden Punkt nicht mit der 
Standardtheorie mithalten. Sie haben noch viel zu lernen!"

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Dies rethorische Remis werte ich als Symptom der Randbedingungen des
> rethprischen Geplänkels.

Ich werte das eher als ein Gespräch von zwei Blinden über Farben.

Nicht mehr und nicht weniger. Alles weitere ist Geschwätz.

von Paul B. (paul_baumann)


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Morbus Bahlsen

Patient hat Einen an der Waffel.

MfG Paul

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Sven B. schrieb:
>>> Johann L. schrieb:
>>>> Die Planeten würden nämlich allein aufgrund eine Raumkrümmung /nicht/
>>>> um die Sonne kreisen sondern mehr oder weniger schnurstracks das
>>>> Sonnensystem verlassen!
>>>
>>> Hm, Moment, aber was ist dann die Begründung dafür, dass die Planeten
>>> um die Sonne kreisen?
>>
>> Anstatt "Begründung" würde ich lieber "Beschreibung" verwenden wollen.
>
> Danke für die ausführliche Erläuterung. Dir ging es also nur um die
> Unterscheidung zwischen Raum- und Raum/zeit/krümmung, richtig?

Ja.  Zum einen dürfen Raumkrümmung und Raumzeitkrümmung nicht 
verwechselt werden und...

> Ansonsten deckt sich deine Erklärung eigentlich mit meinem bisherigen
> Verständnis  (insbesondere ging es mir darum, dass man die Planetenbahnen
> verstehen kann als die Geodätenlinien der Planeten in der durch die
> sonstigen Objekte im Sonnensystem gekrümmte Raumzeit).

...zum anderen maximieren frei fallende Körper eine Größe (Eigenzeit), 
während ein Geodäte im Raum / dem raumartigen Anteil der Raumzeit eine 
Größe minimiert (Abstand).


Walter T. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> (insbesondere ging es mir darum, dass man die Planetenbahnen verstehen
>> kann als die Geodätenlinien der Planeten in der durch die sonstigen
>> Objekte im Sonnensystem gekrümmte Raumzeit)
>
> Das wäre ja einfach. Gilt aber nur für Körper mit sehr kleiner Masse (im
> klassischen Dreikörpermodell hieß das "Probemasse").

Es gilt allgemein, auch für große Geschwingigkeiten und Massen.

> Ein schwerer Körper trägt ja seinerseits auch noch einmal kräftig zur
> Bewegung bei (denn das alte Gravitationsgesetz - die Anziehung ist
> proportional zum Produkt beider Massen - hat seine Gültigkeit ja immer
> noch nicht verloren. [Wie das bei relativistischen Effekten aussieht,
> weiß ich nicht.]) Und das ist ja auch gemeint mit "würde schnurstracks
> das Sonnensystem verlassen".

Nein.  Das "schnurstracks" bezieht sich genau darauf, was passiert, wenn 
man Raum und Raumzeit verwechselt und durcheinanderwirft.  Und wenn man 
Geodäten kleinsten Abstands mit Geodäten maximaler Eigenzeit 
verwechselt.

Und zu "Anziehung": In der ART gibt es keine "Anziehung durch 
Gravitation" mehr.  Die Beschreibung der Bewegung ist komplett in die 
Geometrie der Raumzeit gewandert (nicht: in die Goemetrie  des Raumes). 
Wenn im Rahmen der ART von Kräften die Rede ist, dann haben diese 
immer nicht-gravitativen Ursprung.


Jens M. schrieb:
> ** Die Beugung durch der Sonnen nahe Partikel bei der Aberration
> werden sicher berücksichtigt.

Du meinst Lichtablenkung im Schwerefeld?  Aberration meint etwas 
anderes:

https://de.wikipedia.org/wiki/Aberration_(Astronomie%29


> Als Beispiel das Äther Experiment. Zwar "bläst der Wind" auf einer der
> Achsen der Welle entgegen, in der Gegenrichtung wird diese aber
> beschleunigt Ergo ist das Messergebnis auf der Stecke immer 0 (in Worten
> null).

Eben nicht; es ist nur in 1. Ordnung (in v/c) Null.  Daher suchte man 
nach Experimenten "2. Ordnung".

Übrigens gibt's auch Untersuchungen der Lichtgeschwindigkeit in 
longitudinal oder transversal sich bewegenden Medien, auch innerhalb von 
Interferometern.

...aber ich will hier nicht den ganzen Sermon ums 
Michelson-Morley-Experiment heraufbeschwören; zum 1000 Mal.

> Dies ist prinzipbedingt so und unabhängig von der Länge der
> Achsschenkel.

Es wurden auch Experimente mit unterschiedlichen Armlängen und 
nicht-senkrechten Armen durchgeführt.

> Darüber hinaus wird mit Experimenten dieser Art nur der
> (zweifellos vorhandene) Dopplereffekt gemessen.

Hä??

> also die Einkopplung von Schwingungen in ein beliebiges Medium und
> deren Ausbreitung. Nicht aber die Bewegung des "Trägermediums".

Du meinst das Extinction Theorem?  Es gibt genug Experimente, die nicht 
vom Extinction Theorem betroffen sind.

http://www.edu-observatory.org/physics-faq/Relativity/SR/experiments.html#Optical_Extinction
https://en.wikipedia.org/wiki/Ewald–Oseen_extinction_theorem

> Bei Dehnungen und Stauchungen der Raumzeit ist das nichts anderes.
> Soweit ich das verstanden habe "lösen" die Wissenschaftler dieses
> Problem indem Sie den X und Y Achsen der G-Welle verschiedene
> Eigenschaften in eben dieser Raumzeit zuschreiben. Eine etwas gewagte
> These die darauf schließen lässt das Sie sich den Einschränkungen
> ihrer Messsysteme bewusst sind und diese theoretisch umgehen.

Die unterschiedlichen Eigenschaften von X und Y ist:  Eine G-Welle, die 
sich in Z-Richtung ausbreitet, und in X-Y-Richtung Polarisiert ist, 
wirkt auf X und Y mit 180° Phasenverschiebung.

Bei einem Analogen Aufbau für EM-Wellen hätten die Schenkel einen Winkel 
von 180°, denn eine in X-Richtung polarisierte EM-Welle hat eine 
Phasenverschiebung von 180° in X-Richtung relativ zur (-X)-Richtung.

Bei EM-Wellen ist der Anteil der Welle, der in 90° (Y-Richtung) 
polarisiert ist, nicht detektierbar.

Bei G-Wellen ist der Anteil der Welle, der in 45° mod 90° 
(Winkelhalbierende X-Y, also in (X+Y)-Richtung) polarisiert ist, nicht 
detektierbar.

> Aber muss dann aber nicht zwangsläufig ein Ergebnis heraus kommen?
> Sobald irgendein Effekt die beiden Messsystem im gleichen Moment
> beeinflusst. Ist somit das Experiment nicht = das Ergebnis ?

Deshalb ist LIGO ja auch so aufwändig.  Und die Antwort des LIGO-Orakels 
ist nicht "Ja" oder "Nein", sondern wird Einheiten von sigma gegeben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Standardabweichung#Beispiele_und_Faustformeln

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Walter,

> Eben ging es noch um Physik. Jetzt geht es plötzlich um Finanzprodukte.
Ja, zwei Beispiels für "das Betrügerische".

> Wer zieht Wem mit betrügerischen Gravitationsmodellen Geld aus der
> Tasche?
Ohne gerichtsverwertbare Beweise würde ich das nie behaupten.

> Wolfgang H. schrieb:
>> Denn zur Erklärung eines Phänomens darf es nur ein "bestes" Modell
>> geben, alle anderen zum selben Phänomen dürfen nur als weitere
>> Vereinfachungen gültig sein oder als Fortschritt.
>
> Das beste Modell ist extrem situationsabhängig.
Mit "das beste physikalische Modell für ein Phänomen" meine ich 
natürliuch das nach von Ockham. Ich habe sein Kriterium ja bereits öfter 
zitiert, als als mir selbst lieb ist.


> Bislang habe ich noch keine Koryphäe bei der DFG kennengelernt, die nach
> ihrer eigenen Weisheit die Forschungsgelder verteilt.
Diese Übertreibung habe ich nicht gemeint. Aber die DFG hat schon dafür 
gesorgt, dass Steuergelder einigermaßen zweckmäßig verwendet werden.


> Wolfgang H. schrieb:
>> Nicht gegen Gravitatonswellen. Sondern gegen die Verführung des
>> Diskutanden in Not, sich seinen Wunsch "ich will Recht behalten!" mit
>> den Mitteln des Despotismus zu verschaffen.
>
> Ich habe bislang keine Mittel des Despotismus in dieser Richtung
> gefunden.
Vom 16.02, 09:19:
> In der Forderung "du musst dich bewegen!" steckt ein Kern Despotismus.
Und zwar, weil der Sprecher damit behauptet, er selbst bräuchte sich 
nicht zu bewegen.

> Darfst Du Dein Theoriegebäude hier frei äußern? Ist es fair,
> diese Äußerungen mit einem anderen Theoriegebäude zu vergleichen, das
> viele als äußerst solide (und auch schön anzusehen) kennengelernt haben?
Dies Lemminge-Argument "Mein Sprung in den Tod ict richtig, weil 
Tausende vor mir gesprungen sind und mit mir springen!" verrät einen 
Blöden.
Sondern: Ein Theoriegebäude fällt auf einen Gegenbeweis hin - es sei 
denn, seine Fans verbünden sich.

> Was man sehr oft findet ist die Meinung: "Um
> eine Theorie sinnvoll kritisieren zu können, muß man sie verstehen."
So schützen sich auch Sekten vor Kritik.
Die konsequente Anwendung desEntshceiodungskriteriums nach von Ockham 
halte ich für ausreichd. Gegen das verstösst aber, wer meint, etwas 
krümmen zu können, das gar keine Substanz hat.
>
> Kommt ein Erstsemester zum Dozenten und sagt: "Herr Dr. X, der Kram, den
> sie da angeschrieben haben, habe ich zwar nicht verstanden, aber er ist
> totaler Blödsinn! Meine Theorie ist viel besser!" - was ist eine
> sinnvolle Antwort des Dozenten?
Falsches Bild. Richtiger: "Herr Dozent, ihre Formel beziehen sie auf den 
gekrümmten Siemens-Lufthaken, sagen aber nicht, wo der zu finden ist, 
was genau gekrümmt werden kann, wieviel Energie dafür notwendig ist - 
und über welche Wecheslwirkung das funktionieren  soll. Mir scheint, sie 
haben zwar richtig gemessen, aber ihr Modell ist unvollständig  - und 
diesen Fehler übertüchen sie."

Mir gefällt die Antwort nach Mark Twain: "Streite dich nie mit einem 
Gesiterfahrer; es könnte sein, dass die Zuschauer den Unterschied nicht 
bemerken."

Du meinst, Du hättest keinen Ansatz von Depotismus gesehen? Hier hast Du 
gerade selbst ein Beispiel diees Verhaltens gezeigt: "Ich habe Recht, 
weil ich zur Mehrheit gehöre. Sieh das ein und nimm Deinen Gegenbeweis 
zurück."

Ciao
Wolfgang Ho9rn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Mit "das beste physikalische Modell für ein Phänomen" meine ich
> natürliuch das nach von Ockham. Ich habe sein Kriterium ja bereits
> öfter zitiert, als als mir selbst lieb ist.

Occam hast du bereits gefühlt 2 duzend Mal zitiert....

Aus dem abgelassenen Frust und Neid auf Forschungsgelder wird mir aber 
nicht ersichtlich, auf welche beiden Modelle du Occam
konkret beziehtst.  ART vs. Newton?

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> Ja.  Zum einen dürfen Raumkrümmung und Raumzeitkrümmung nicht
> verwechselt werden und...
>> [...]
> ...zum anderen maximieren frei fallende Körper eine Größe (Eigenzeit),
> während ein Geodäte im Raum / dem raumartigen Anteil der Raumzeit eine
> Größe minimiert (Abstand).

Sorry, jetzt muss ich nochmal fragen: es ist aber schon so, dass frei 
fallende Körper sich auf Geodäten in der Raumzeit (4d) bewegen, oder? 
Also auf dem kürzesten Weg zwischen zwei Raumzeitpunkten, wenn man die 
4d-Metrik benutzt um den auszurechnen. Ich wäre recht verwirrt wenn das 
nicht so wäre und bin mir immer noch nicht sicher ob deine Aussagen mit 
dieser Betrachtung kompatibel sind.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,
>
> Occam hast du bereits gefühlt 2 duzend Mal zitiert....
Klar, die Häufigkeit ist mir selber lästig.

> ... auf welche_ beiden Modelle du Occam _konkret beziehtst.
Auf jedes. Insbesondere auf naturwissenschaftliche Modelle.

Ciao
Wolfgang Horn

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> ... auf welche_ beiden Modelle du Occam _konkret beziehtst.
> Auf jedes. Insbesondere auf naturwissenschaftliche Modelle.

In der täglichen Praxis kannst Du das auch gern machen. Da reicht Newton 
vollkommen aus. Aber deshalb kannst Du Naturwissenschaftlern nicht das 
Recht verweigern, weiter zu forschen, wenn ein Modell sich als 
ungenügend erweist, wenn man mal genauer hinschaut.

Wenn ein Stern hinter der Sonne plötzlich sichtbar ist, kommt man nicht 
drumherum, Newton mal beiseite zu lassen und das mit der ART zu 
erklären.

Bei einem Apfel jedoch, der vom Baum fällt, kannst Du ruhig Occam 
anwenden. Bei einem Stern, der eigentlich nicht sichtbar sein sollte, 
weil er hinter der Sonne steht, jedoch nicht.

So ist das halt: Du fährst halt noch mit eckigen Rädern statt mit runden 
und akzeptierst nicht, dass man mit runden Rädern besser fahren könnte. 
Beharrliche Anwendung von Occam bringt Dich zum Stillstand.

Das ist aber DEIN Problem und nicht das Problem der anderen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Frank M. schrieb:
> Bei einem Apfel jedoch, der vom Baum fällt, kannst Du ruhig Occam
> anwenden. Bei einem Stern, der eigentlich nicht sichtbar sein sollte,
> weil er hinter der Sonne steht, jedoch nicht.


Auch da kann man das und sollte es sogar. Nur scheidet das Newtonsche 
Modell als Bewerber bei der Entscheidung von vorne herein aus, genauso, 
wie die Nicht-Räder ausscheiden würden.

Das Sparsamkeitsprinzip besagt ja, das von mehreren 
Erklärungen/Modellen, die den Sachverhalt gültig/ausreichend genau 
beschreiben, dasjenige zu wählen sei, welches die wenigsten 
Nebenannahmen/zusätzliche Variablen benötigt.

Anders als hier darzustellen versucht wird, ist es kein Dogma, das nur 
einfache Modelle/Erklärungen richtig sind, sondern ein Leitfaden zur 
wissenschaftlichen Methodik, der mitnichten dazu herangezogen werden 
kann komplizierte Modelle als ungeeignet abzustempeln.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Vlad T. schrieb:
> Anders als hier darzustellen versucht wird, ist es kein Dogma, das nur
> einfache Modelle/Erklärungen richtig sind, sondern ein Leitfaden zur
> wissenschaftlichen Methodik, der mitnichten dazu herangezogen werden
> kann komplizierte Modelle als ungeeignet abzustempeln.

Danke für die Erklärung bzw. Richtigstellung.

Demnach wendet Wolfgang Occam vollkommen falsch an und gerät deshalb in 
die Sackgasse.

: Bearbeitet durch Moderator
von Robert L. (lrlr)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4474194:
> Scheiterhaufen

hört doch endlich auf mit diesen Verschwörungstheorien

gerade Physiker, und Gerade in dem Bereich sind SEHR darauf bedacht 
unterschiedliche Ansätze von anderen Physiker zu hinterfragen

man kann sich ganz öffentlich ins Fernsehen stellen und z.b. die 
Springtheorie kritisieren (in dem Fall sogar etwas mehr als 
"kritisiern", man könnte fast sagen in Lächerliche ziehen...)

https://www.youtube.com/watch?v=cbjqjFoa01Q


keiner wird Gesteinigt oder der Mund Verboten ....

(ps. tip für Kurt, ersetze in dem Video das Wort "String" durch BT und 
Dimension durch "Ortsumstände" ;-) )

das Problem sind Leute wie du, die keine Ahnung haben, nicht mal 
Unterstufen-Physik/Chemie kapieren und dann die Fresse aufreißen, ...

von Dipl.- G. (hipot)


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Robert L. schrieb:

> Das Problem sind Leute wie du, die keine Ahnung haben, nicht mal
> Unterstufen-Physik/Chemie kapieren und dann die Fresse aufreißen...

Danke.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Ja.  Zum einen dürfen Raumkrümmung und Raumzeitkrümmung nicht
>> verwechselt werden und...
>>> [...]
>> ...zum anderen maximieren frei fallende Körper eine Größe (Eigenzeit),
>> während ein Geodäte im Raum / dem raumartigen Anteil der Raumzeit eine
>> Größe minimiert (Abstand).
>
> Sorry, jetzt muss ich nochmal fragen: es ist aber schon so, dass frei
> fallende Körper sich auf Geodäten in der Raumzeit (4d) bewegen, oder?
> Also auf dem kürzesten Weg zwischen zwei Raumzeitpunkten, wenn man die
> 4d-Metrik benutzt um den auszurechnen.

Nein.  Freier Fall = Kurven maximaler Eigenzeit

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Die FAZ hat gerade einen netten Artikel über das "Entdeckerdilemma"

http://blogs.faz.net/planckton/2016/02/17/gravitationswellen-und-das-entdeckerdilemma-1541/

von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> Nein.  Freier Fall = Kurven maximaler Eigenzeit

Hmm. Warum ist das so, gibt es dafür eine Begründung aus anderen 
Prinzipien?

von Walter T. (nicolas)


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Sven B. schrieb:
> Hmm. Warum ist das so, gibt es dafür eine Begründung aus anderen
> Prinzipien?

Es erinnert an Kuhn-Tucker-Parameter/Lagrangesche Multiplikatoren 
innerhalb des Hamilton- oder Lagrange-Formalismus. Aber sicher bin ich 
mir nicht - das ist für mich etwas zu weit ab vom vertrauten Terrain.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Frank,

> Aber deshalb kannst Du Naturwissenschaftlern nicht das
> Recht verweigern, weiter zu forschen, wenn ein Modell sich als
> ungenügend erweist, wenn man mal genauer hinschaut.
Du wirst von mir kein einziges Wort dieser Verweigerung finden.
Sondern ich habe Olccams Razor nicht umsonst so oft zitiert - und in dem 
Sinne sind Rätsel Ausfalltore zu neuen Forschundgebieten.
>
> Wenn ein Stern hinter der Sonne plötzlich sichtbar ist, kommt man nicht
> drumherum, Newton mal beiseite zu lassen und das mit der ART zu
> erklären.
Die Messungen sind ja ok. Aber die Deutung mit einer Krümmung dort, wo 
nichts krümmbares ist, die ist logisch falsch. Deshalb kannn die ART als 
Erklärung nicht "hinreichend" sein. Die Messungen brauchen eine logisch 
richtige Erklärung.

Ciao
Wolfgang Horn

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Messungen sind ja ok. Aber die Deutung mit einer Krümmung dort, wo
> nichts krümmbares ist, die ist logisch falsch.

Schon mal tiefer darüber nachgedacht, dass die Deutung, dass dort nichts 
krümmbares sei, evtl. falsch ist?
Falls nein, wirf mal einen Blick auf Abhandlungen zum Higgs-Feld.

von Uwe C. (uwec)


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Eine Fangfrage:

Wer ist der größere Idiot, der unbelehrbare Troll (ich habe zwar keine 
Ahnung von der Materie aber alle Experten auf der ganzen Welt liegen 
falsch, nur ich kenne die Wahrheit!) oder derjenige der dem Troll seine 
Fehler nachweisen will (alle sagen der wird niemals einen Fehler 
eingestehen, da kannst du genau so gut gleich mit der Wand reden)?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Messungen sind ja ok. Aber die Deutung mit einer Krümmung dort, wo
> nichts krümmbares ist, die ist logisch falsch.

Was du behauptest, ist ja gleichbedeutend damit, dass der Raum 
EUklidische Geometrie hat.

Gibt es irgendein Naturprinzip, dass es verbietet, dass ein 
3-dimensionaler Raum nichteuklidisch ist?

Ich kenne keins.  Und nein, auch Occam verbietet nicht andere Geometrien 
als Euklid.

von Walter T. (nicolas)


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Johann L. schrieb:
> Gibt es irgendein Naturprinzip, dass es verbietet, dass ein
> 3-dimensionaler Raum nichteuklidisch ist?

"Wenn da nichts ist - warum muß das dann geradlinig und senkrecht 
zueinander sein?" Das Argument gefällt mir. :-)

von Robert L. (lrlr)


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>warum muß das dann geradlinig und senkrecht
>zueinander sein?

kann man ja sowieso nicht wissen, wie auch
nur ein aussenstehender könnte das beurteilen..

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Frank,

>> Anders als hier darzustellen versucht wird, ist es kein Dogma, das nur
>> einfache Modelle/Erklärungen richtig sind, sondern ein Leitfaden zur
>> wissenschaftlichen Methodik, der mitnichten dazu herangezogen werden
>> kann komplizierte Modelle als ungeeignet abzustempeln.
>
> Danke für die Erklärung bzw. Richtigstellung.
>
> Demnach wendet Wolfgang Occam vollkommen falsch an und gerät deshalb in
> die Sackgasse.

Dann lies die Erklkärung des w. v. Ockham noch mal: Von zwei 
Erklärungen, die beide das beobachtbare Phänomen hinreichend erklären, 
gelte die als eher wahr, das ....

Eine Erklärun mit einem logischen Fehler darin aber erfüllt nicht mals 
das Kriterium "hinreichend", denn eine logisch fehlerhafte Aussage ist 
gar keine Aussage.

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Gibt es irgendein Naturprinzip, dass es verbietet, dass ein
>> 3-dimensionaler Raum nichteuklidisch ist?
>
> "Wenn da nichts ist - warum muß das dann geradlinig und senkrecht
> zueinander sein?" Das Argument gefällt mir. :-)

1) Unser Raum ist 3-dimensional, soweit stimmen wir beide wohl überein. 
Das bedeutet i.w., dass man den Orte von Objekten (zu einem bestimmten 
Zeitpunkt und relativ zu einem Bezugsssystem) eindeutig durch 3 reele 
Zahlen angeben kann.

2) In diesem 3d-Raum können wir Abstände messen, etwa durch verwenden 
von Längenmaßen.  Die geometrischen Eigenschaften des Raumes (also der 
Menge von 3-Tupeln) ergeben sich durch die darin gemessenen Längen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Vlad,

> Anders als hier darzustellen versucht wird, ist es kein Dogma, das nur
> einfache Modelle/Erklärungen richtig sind,
Wer sollte das verlangt haben? Ich nicht, dafür habe ich Occam zu häufig 
zitiert.

Halte Dich mit Fehlern bitte zurück, sonsten glauben das andere noch.

Ciao
Wolfgang Horn

von Walter T. (nicolas)


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Johann L. schrieb:
> 1) Unser Raum ist 3-dimensional, soweit stimmen wir beide wohl überein.

Hm. Wir können uns einigen auf: "Die für uns wahrnehmbare Projektion des 
Raumes ist dreidimensional." Und selbst das stimmt nicht ganz. Ich sehe 
z.B. nur Oberflächen. Ich habe noch nie einen Raum gesehen. Unser Kopf 
ist nur hervorragend dazu geeignet, die 2d-Oberflächen, die wir sehen, 
in einen dreidimensionalen Raum zu sortieren, daß wir denken, wir nähmen 
einen dreidimensionalen Raum wahr.

von Walter T. (nicolas)


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Das kommt vom Klugscheißen: Gerade habe ich mich an einem 
eindimensionalen Objekt geschnitten. Sehr ärgerlich.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Robert,

> hört doch endlich auf mit diesen Verschwörungstheorien
Da werden keine vermutet. Die Hexenverbrennung war keine Verschwörung, 
sondern in der Öffentlichkeit war ihre Wirkung größer.
>
> gerade Physiker, und Gerade in dem Bereich sind SEHR darauf bedacht
> unterschiedliche Ansätze von anderen Physiker zu hinterfragen
Kein Zweifel. Aber auch nicht an der Nicht-Perfektion der Menschen. 
Natürlich auch nicht an meiner eigenen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> 1) Unser Raum ist 3-dimensional, soweit stimmen wir beide wohl überein.
>
> Hm. Wir können uns einigen auf: "Die für uns wahrnehmbare Projektion des
> Raumes ist dreidimensional." Und selbst das stimmt nicht ganz. Ich sehe
> z.B. nur Oberflächen. Ich habe noch nie einen Raum gesehen. Unser Kopf
> ist nur hervorragend dazu geeignet, die 2d-Oberflächen, die wir sehen,
> in einen dreidimensionalen Raum zu sortieren, daß wir denken, wir nähmen
> einen dreidimensionalen Raum wahr.

Okay, wir nehmen mit unserer Retina nur 2d-Projektionen war.  Wenn du 
dich nun bewegst, dann ändern sich plötzlich alle Projektionen.  Du 
jannst nun schließen, dass

A) Sich aufgrund deiner Bewegung sich alle Objekte ändern.

B) Die Onjekte sich selbst nicht ändern, sondern nur die 2d-Projektionen 
aufgrund sich ändernder Abstände, Winkel, etc, was auch mathematisch 
beschreibbar ist, und durch das Betasten von Gegenständen, während du 
sie betrachtest und drehst, unterstützt wird.

C) Deine Wahrnehmungen überhaupt nix mit einer "Welt da draußen" zu tun 
haben.

Nach Occam würde ich B) vorziehen gegenüber A)

C) als leben in einer "Matrix" ist kein pysikalisches Modell da nicht 
falsifizierbar.

Wenn wir also Physik betreiben wollen, ist B) am effektivsten.

von Walter T. (nicolas)


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Johann L. schrieb:
> Wenn wir also Physik betreiben wollen, ist B) am effektivsten.

Stimmt.

Und wenn wir jetzt noch das Fachgebiet der Biologie mit hinzuziehen - 
nämlich die Vermutung, daß uns die Natur mit einem extra-Koprozessor für 
ein dreidimensionales Wirklichkeitsmodell mitgegeben hat, so daß wir 
dies ohne große Anstrengung "höherer" Hirnfunktionen automatisch machen 
können - aber andererseits für höherdimensionale Wirklichkeiten kein 
Koprozessort existiert, sondern wir das mit unserem Universal-Verstand 
bearbeiten müssen, mit dem wir auch einst mit den Fingern rechnen 
lernten, dann:

 a) erklärt dieses Modell, daß für uns dreidimensionale Vorstellungen 
extrem einfach sind,
 b) höherdimensionale Vorstellungen extrem anstrengend sind,
 c) manche diese Vorstellungen nie erreichen werden, weil sie 
anstrengend zu lernen sind,
 d) ist Ockham auch zufrieden, denn das Modell ist sehr einfach und 
erklärt trotzdem alle genannten Phänomene widerspruchsfrei und
 e) sagt es aber nichts über eine tatsächliche Dimensionalität des 
Raumes aus - denn wir sehen ohnehin nur zwei.

Q.E.D.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ändert man seinen Standpunkt und schaut sich diese Diskussion mal aus 
der Sicht der Beziehungsdynamik an, so fällt ein Muster auf.
Einige Argumentatoren werden nun von anderen Argumentatoren gemieden. 
Die Vermeidungsstrategie ist zumeist einseitig. Die Diskussionsebene ist 
der Ignoranzebene gewichen.

P. S.: Wolfgang, da du dich oft ausgiebig im Gebrauch von Zitaten übst, 
hier noch eins von mir. Du darfst es gerne zukünftig verwenden, wenn du 
dabei die Urheberrechte beachtest ;-)

Die wichtigste Eigenschaft auf der Suche nach der Wahrheit ist die 
Bereitschaft, jederzeit zuzugeben, dass man sich vielleicht irrt. (Joe. 
G.)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Wenn wir also Physik betreiben wollen, ist B) am effektivsten.
>
> Stimmt.
>
>  e) sagt es aber nichts über eine tatsächliche Dimensionalität des
> Raumes aus - denn wir sehen ohnehin nur zwei.

Tasten kannst du nicht?

Nehmen wir an, unser Raum hätte mehr als 3 Diimensionen.  Demnach 
brauchst du mindestens 4 reelle Zahlen, um ein Objekt darin 
eindeutig zu verorten.

von Walter T. (nicolas)


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Johann L. schrieb:
> Walter T. schrieb:
>> Johann L. schrieb:
>>> Wenn wir also Physik betreiben wollen, ist B) am effektivsten.
>>
>> Stimmt.
>>
>>  e) sagt es aber nichts über eine tatsächliche Dimensionalität des
>> Raumes aus - denn wir sehen ohnehin nur zwei.
>
> Tasten kannst du nicht?
>

Tasten kann ich auch. Alles zwischen 0 und 2 Dimensionen. 2 Dimensionen 
sind am angenehmsten. An eindimensionalen Objekten schneidet man sich, 
an nulldimensionalen Objekten piekst man sich.

> Nehmen wir an, unser Raum hätte mehr als 3 Diimensionen.  Demnach
> brauchst du mindestens 4 reelle Zahlen, um ein Objekt darin
> eindeutig zu verorten.

Ich brauche auch im 3d-Raum schon mindestens sechs Koordinaten. Und das 
gilt nur für starre Körper. Bei flexiblen Körpern wird es noch 
schlimmer.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Ich brauche auch im 3d-Raum schon mindestens sechs Koordinaten. Und das
> gilt nur für starre Körper. Bei flexiblen Körpern wird es noch
> schlimmer.

Das geht aber an der Dimension eines geometrischen Raumes, in dem ein 
Objekt existiert, vorbei.  Was du gerade beschreibst ist ein Phasenraum:

https://de.wikipedia.org/wiki/Phasenraum

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Johann L. schrieb:
> Das geht aber an der Dimension eines geometrischen Raumes, in dem ein
> Objekt existiert, vorbei.

Das wird mir jetzt zu philosophisch. Ich denke immer in Zustandsräumen. 
;-)

Ehrlich gesagt finde ich gerade die Idee, daß ohnehin die erlebbare 
Wirklichkeit maximal zweidimensional ist und alles, was darüber 
hinausgeht, nur ein Modell im Kopf ist, viel spannender.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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In Bezug auf die Gravitationswellen (oder auch irgendwelche 
Higgs-Bosonen) finde ich die Frage, wie man bei derart aufwendigen 
Meßapparaturen mit unzähligen Fehlerquellen und äußeren Einflußfaktoren 
und einer nurmehr statistischen Auswertbarkeit überhaupt noch zu einer 
sinnvollen Konfidenz, daß tatsächlich ein Ereignis detektiert wurde, 
gelangen kann, noch viel, viel spannender als die Entdeckung an sich. 
Würde das jemand mal richtig_ und gleichzeitig _verständlich für den 
interessierten Laien mit gehobener naturwissenschaftlichen Ausbildung 
darstellen - ich würde hunderte von Kilometern fahren, um das zu 
verstehen.

Danke für die Verlinkung des FAZ-Artikels! Er hat viele Fragen 
beantwortet, die ich mir am Samstag spontan gestellt habe.

: Bearbeitet durch User
von J.-u. G. (juwe)


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Wolfgang H. schrieb:
> Dann lies die Erklkärung des w. v. Ockham noch mal: Von zwei
> Erklärungen, die beide das beobachtbare Phänomen hinreichend erklären,
> gelte die als eher wahr, das ....

Wo kann man diese Erklärung im von Dir behaupteten Wortlaut nachlesen?
Insbesondere die Passage "gelte die als eher wahr"? Dass es bei Ockham's 
Razor um die Etablierung von "Wahrheit" geht, halte ich für Deine 
persönliche Interpretation. Dies hier gebetsmühlenartig dem Ockham als 
Zitat unterschieben zu wollen, ist unlauter.

Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich Dir diese Frage schon mal vor 
Jahren in einem ähnlich obskuren Thread gestellt und Du bist mir die 
Nennung einer Quelle schuldig geblieben.

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Johann L. schrieb:

> Gibt es irgendein Naturprinzip, dass es verbietet, dass ein
> 3-dimensionaler Raum nichteuklidisch ist?

Allerdings gibt es starke mathematische, erkenntnistheoretische und 
physikalische Fakten gegen jedwede Konfiguration die von 3+1 abweicht, 
also nicht 3 Raumdimensionen und 1 Zeitdimension hat.
An diesen Überlegungen scheitert die gesamte String-Hypothese und das 
sinnlose Herumgerechne eines Edward Witten noch heute...

von (prx) A. K. (prx)


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J.-u. G. schrieb:
> Wo kann man diese Erklärung im von Dir behaupteten Wortlaut nachlesen?

Die gängigen Formulierungen sind nicht von Ockham, sondern Jahrhunderte 
später entstanden.

Hier hat mal jemand gebuddelt, im Appendix gibts ein paar Originale. 
Ockham hat das wohl selber in allerlei Varianten gebracht: 
http://www.logicmuseum.com/authors/other/mythofockham.htm

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> In Bezug auf die Gravitationswellen [...] finde ich die Frage,
> wie man bei derart aufwendigen Meßapparaturen mit unzähligen
> Fehlerquellen und äußeren Einflußfaktoren und einer nurmehr
> statistischen Auswertbarkeit überhaupt noch zu einer sinnvollen
> Konfidenz, daß tatsächlich ein Ereignis detektiert wurde,
> gelangen kann, noch viel, viel spannender als die Entdeckung an sich.
> Würde das jemand mal richtig und gleichzeitig verständlich für den
> interessierten Laien mit gehobener naturwissenschaftlichen Ausbildung
> darstellen - ich würde hunderte von Kilometern fahren, um das zu
> verstehen.

*hüstel* 

Die kurze Version:

LIGO ist mehr als Laserpointer, 'n paar Schminkspiegel plus Webcam...

1) Du brauchst ein genaues Modell von dem, was zu messen ist
2) Du brauchst ein genaues Modell deines Messgeräts
3) Du brauchst ein genaues Modell der Störfaktoren und deren Wirkung
   auf 2) und evtl. auf 1)
4) Der Rest ist "Rauschen"

Die längere Version für interessierten Laien mit gehobener 
naturwissenschaftlichen Ausbildung, hier ein paar Übersichtsartikel zum 
Reinschnuppern:

"Quantum Measurement Theory in Gravitational-Wave Detectors"
(Featuring "AM Reloaded" für unsere Freunde der Amplitudenmodulation)
1
Therefore, the primary goal we pursued in this review was to
2
familiarize a broad spectrum of readers with the theory of quantum
3
measurements in the very form it finds application in the area of
4
gravitational-wave detection.
5
6
[...] The primary goal of this review is to give a comprehensive
7
introduction of these methods, as well as into the underlying theory of
8
linear quantum measurements, such that it remains comprehensible to a
9
broad audience.

http://relativity.livingreviews.org/Articles/lrr-2012-5/download/lrr-2012-5Color.pdf

"Gravitational Wave Detection by Interferometry (Ground and Space)"
1
The main theme of this review is a discussion of the mechanical and
2
optical principles used in the various long baseline systems in operation
3
around the world and in LISA, a proposed space-borne interferometer.

http://relativity.livingreviews.org/Articles/lrr-2011-5/download/lrr-2011-5Color.pdf

Damit bekommst du immerhin einen groben Überblick von der G-Welle bis 
zum Readout :-)

: Bearbeitet durch User
von J.-u. G. (juwe)


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A. K. schrieb:
> Die gängigen Formulierungen sind nicht von Ockham, sondern Jahrhunderte
> später entstanden.
> ...
> http://www.logicmuseum.com/authors/other/mythofockham.htm

Auch wenn ich den Link nicht kannte (Vielen Dank dafür!) ist mir dieser 
Sachverhalt geläufig. Deshalb ja meine Frage an Wolfgang, wie er dazu 
kommt, seit Jahren von Ockham exakt die eine Formulierung in den Mund zu 
legen.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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J.-u. G. schrieb:
> Deshalb ja meine Frage an Wolfgang, wie er dazu kommt, seit Jahren von
> Ockham exakt die eine Formulierung in den Mund zu legen.

Weils ihm grad gelegen kommt!

von Sven B. (scummos)


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Was soll eigentlich auch dieses ganze Gefasel über Ockam? Das ist doch 
hier überhaupt nicht von Bedeutung. Das Konzept ist ohnehin ziemlich 
offensichtlich und jedem klar.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Natürlich, Chris!

>> Die Messungen sind ja ok. Aber die Deutung mit einer Krümmung dort, wo
>> nichts krümmbares ist, die ist logisch falsch.
>
> Schon mal tiefer darüber nachgedacht, dass die Deutung, dass dort nichts
> krümmbares sei, evtl. falsch ist?
Natürlich traue ich mich an die Öffentlichkeit, ohne die Prüfung nach 
von Ockham bis zur Ermüdung vorgenommen zu haben, und zwar:
1. Kein Zweifel am Messergebniss, bei Sonnenfinsternis würden Sterne 
sichtbar, die unsichtbar wären oder unter anderem Einfallswinkel, wenn 
sich das Licht, das die Sonne nah passiert, geradlinig ausbreiten würde.
2. Keine Zweifel an den Rechenkünsten der beteiligten Astronomen und 
Astrophysiker.
3. Aber Zweifel am logischen Denkvermögen Einsteins, als er meinte, das, 
was als nicht existent nachgewiesen sei, das könne doch existent und 
kräftig genug sein, um Licht zu beugen. Wenn das Nichts als der Ort 
definiert ist, wo keine wechselwirkungsfähige Materie vorkommt, dann 
widerspricht dem die Beobachtung der Beugung des Lichts an diesem Ort.
(Offensichtlich ist es die Masse der Sonne selbst, welche streifendes 
Licht beugt, aber dann, so habe ich verstanden, müßte die Wechselwirkung 
schneller reisen als c - und das ist nach Einstein verboten. Weil er die 
Fähigkeit logischen Denkens besser nachgewiesen hat als wohl jeder 
andere, vermute ich, dass ihm diese Widersprüche bekannt waren, er sie 
aber nicht lösen  konnte - dort hatte sein Genie eine Grenze.)

Noch schlimmer Wenn das Nichts doch ein Etwas ist, dann:
* Müsste es schon vor dem großen Big Bang am Anfang des Universums da 
gewesen sein, und dann war der Big Bang gar nicht der Anfang des 
Universums.
* Dann könnte man auch nicht von einer Vergrößerung des Universums 
sprechen, sondern nur von einer Vergrößerung des Gebietes, in das die 
Lichtstrahlen seit dem Big Bang vorgedrungen sind - und in das sich die 
Materie langsam bewegt.
* Dann wäre der uralte Grundsatz hinfällig, an Wechselwirkung sei nur 
das beteiligt, was Masse habe und/oder Energie, was also Materie sei, 
und wo keine Materie, da auch keine Wechselwirkung. (Dieser Satz ist 
synonym zum Satz 3.)

Leider habe ich keine Lösung anzubieten, die frei wäre von Widersprüchen 
zu anderen Naturgesetzen, die allgemein anerkannt sind.

> Falls nein, wirf mal einen Blick auf Abhandlungen zum Higgs-Feld.
Hm, ja, der Widerspruch in der Logik kann aber nicht gekittet werden, 
indem man "das Nichts" als die Menge der Orte definiert, die von 
Higgs-Bosonen ausgefüllt sind. Oder von irgend etwss anderen, das 
manchmal als existent gilt und in der übrigen Zeit nicht.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Chris,

> Wer ist der größere Idiot, der unbelehrbare Troll ... oder derjenige, der
> dem Troll seine  Fehler nachweisen will

Du willst doch wohl nicht dem ehernen Internet-Grundsatz widersprechen, 
die Unfähigkeit, einen Widerspruch zu lösen, sei stets allein derjenigen 
Person mit der Minderheitenmeinung zuzuschreiben?
Willst Du Richard P. Feynman wirklich vorwerfen, er sei ein Troll 
gewesen, als er sich der Mehrheit des 
Challanger-Untersuchungsausschusses eben nicht beugte, sondern die 
Fehlkonstruktion der Abdichtungen für die Ursache erklärte? Willst Du 
den Fachleuten der Welt einen Irrtum vorwerfen, weil sie seiner 
Minderheitenmeinung zustimmen?

Chris, der Prozess der naturwissenschaftlichen Meinungsbildung ist eben 
keine Demokratie. Da wird die Größe der Zahl Pi eben nicht im Parlament 
beschlossen, sondern die wird ausgerechnet. Das Ergebnis wird allgemein 
akzeptiert, obwohl es erkennbar die krassen Schönheitsfehler 
"Irrational" und "traszendent" hat.

Chris, ich warne Dich aus eigener Erfahrung: Wenn Du in Frage stellst, 
was die Mehrheit der Schreiber im Forum für richtig hält - und sich 
darin unbelehrbar zeit -, dann wirst Du dadurch selbst zum Troll! Willst 
Du nicht lieber ein Mehrheiten-Faschist sein nach dem Motto "Heil dir, 
Mehrheitsmeinung, was immer du beschließen müsstest, ich setze mein 
Leben dafür ein?" Wäre das nicht auch idiotisch? Wer ist dann der Idiot?

Schuldzuweisungen und Sündenböcke sind bequem, wie es mal die Hexen 
waren.
Den Hexenhammer in der Moderne gibt es durchaus, aber die einstigen 
Hesenjäger haben gute Nachfolger in den Trolljägern gefunden.

Sondern: Ein Sach-Konflikt ist auszuloten, und wer nicht fähig ist, den 
zu lösen, der ergeht sich besser in Toleranz. Aber bitte nicht die, dem 
anderen dennoch die Schuld zuwirft oder ihn gar beschuldigt, ein Troll 
zu sein.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Was du behauptest, ist ja gleichbedeutend damit, dass der Raum
> EUklidische Geometrie hat.

Wenn das Nichts als die Menge aller Orte definiert ist, die an keiner 
Wechselwirkung teilnehmen, dann kann ihr auch kein Besitz zugeschrieben 
werden.

Sondern die euklidische Geometrie ist eine von Euklid erfundene Methode. 
Aber außerhalb unserer Köpfe kommt sie nicht vor.

Johann, Deinen Einwand deute ich als Symptom der menschlichen 
Unfähigkeit, sich "das Nichtvorhandene" vorzustellen.

Du kennst vielleicht den alten Spruch: "Kannst du dir ein Känguruh 
vorstellen? Ja. Auch eines mit kariertem Fell? Auch das. Und wie sieht 
nun Deine Vorstellung von einem Nicht-Känguruh aus?  Geht nicht, außer 
mit Tricks wie das durchgekreuzte Känguruh."

Diese Unmöglichkeit hat etwa die Hälfte aller Beiträge in diesem Thread 
zu verantworten. Aber daran ist keiner schuld, da haben wir Menschen 
eine Lücke in unserem Vorstellungsvermögen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Nee, Walter,

> "Wenn da nichts ist - warum muß das dann geradlinig und senkrecht
> zueinander sein?" Das Argument gefällt mir. :-)

Du willst doch wohl nicht den Grundsatz "actio gleich reactio" in Frage 
stellen? Dann wärst Du ja ein Troll ;-)!

Du  zwingst mich in das Dilemma, entweder diese idiotischen Zweifel 
durchgehen zu lassen oder belehrend zu wirken. Ich entfliehe dem, indem 
ich diesen Beitrag als Scherz deute. Solltest Du dessen Aussage ernst 
meinen, dann mach Deinen eigenen Thread auf und bekämpfe Dich dort als 
der Troll! ;-)

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Jain, Johann,

> Das bedeutet i.w., dass man den Orte von Objekten (zu einem bestimmten
> Zeitpunkt und relativ zu einem Bezugsssystem) eindeutig durch 3 reele
> Zahlen angeben kann.
Das wiederum ist richtig - wir können alle translatorischen Bewegungen, 
die wir an Materie beobachten, mit drei Dimensionen beschreiben - und 
alle Drehungen mit ebenalls drei Größen.

> 2) In diesem 3d-Raum können wir Abstände messen, etwa durch verwenden
> von Längenmaßen.  Die geometrischen Eigenschaften des Raumes (also der
> Menge von 3-Tupeln) ergeben sich durch die darin gemessenen Längen.
Auch klar.

> 1) Unser Raum ist 3-dimensional

Was nicht ist, das kann auch keine Eigenschaften haben. Wer dem, was 
nicht ist, eine Eigenschaft zuschreibt, der ist ein Troll ;-). Zumindest 
offenbart erhebliche Lücken in seiner logischen Denkfähigkeit.

Da ist eben ein elementarer Unterschied zwischen:
a) "Der Raum ist / hat die Eigenschaft", und
b) "Wir kommen in der Beschreibung von Bewegungen mit drei Dimensionen 
aus."

Wäre Dir der logische Fehler nicht unterlaufen, wäre ich nicht in das 
Dilemma geraten, entweder durch das Stehenlassen eines Fehlers früheren 
Äußerungen zu widersprechen oder belehrend und ermüdend zu wirken.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Vorsicht, Walter,

> Ich habe noch nie einen Raum gesehen.

Trollgefahr! Trolljäger jagen, wer sowas äußert!

Trolljäger sind die Exekutive des Terrors der Mehrheiten.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Salve, Joe,

> Ändert man seinen Standpunkt und schaut sich diese Diskussion mal aus
> der Sicht der Beziehungsdynamik an, so fällt ein Muster auf.
Ja. Aus Saloon-Schlägereien her wohlbekannt. Auch aus Kriegen.
Simpel erklärbar als Symptom der Unfähigkeit, einen sachlichen 
Widerspruch sachlich zu lösen.


> Die wichtigste Eigenschaft auf der Suche nach der Wahrheit ist die
> Bereitschaft, jederzeit zuzugeben, dass man sich vielleicht irrt. (Joe.
> G.)
Völlig klar. Oder: Keine Toleranz der Intoleranz!
Sondern: Ermutigt seien die potenziellen Trolle, dich zwar eine geniale 
Lösung haben, diese aber verschweigen, weil sie nicht als Troll 
verunglimpft werden wollen.

Oder auch: So erklärt sich auch der Stillstand, der an Gesellschaften 
mit einer totalitären Staatsdoktrin zu beobachten ist, beispielsweise am 
Hausarrest des Galilei, an der Fatwa gegenüber Salman Rushdie, von 1933 
bis 1945, oder an dem, dessen Nennung die selbstgerechten Gutmenschen 
von Heute beleidigt - worauf die Verurteilung als Troll droht.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Danke für die erfrischende sachliche Frage, Walter,

> ... wie man bei derart aufwendigen
> Meßapparaturen mit unzähligen Fehlerquellen und äußeren Einflußfaktoren
> und einer nurmehr statistischen Auswertbarkeit überhaupt noch zu einer
> sinnvollen Konfidenz, daß tatsächlich ein Ereignis detektiert wurde...

Hier erinnere ich an den Hype, aus Kassettenrekordern könne man die 
Stimmen der Verstorbenen hören, wenn man die Lautstärke nur weit genug 
aufdreht. Klar, EMV und Intermodulationen von Rundfunksendern können 
auch so gedeutet werden, dass die Fans den Fachmann zum Troll erklären.

Zu klären ist die Frage: So viel Rauschen im Kopfhörer, im ZF-Panorama 
oder in der Auswertung der Messergebnisse, woran unterscheiden wir einen 
zufälligen Ausrutscher von dem, was als erstmalige Empfangsmeldung um 
die Welt geht? Wie erkennen wir ein Signal im Rauschen?

Bewährte Lösung: Indem wir einen Schwellwert bestimmen, der hoch genug 
ist, um vom zufälligen Rauschen überschritten zu werden.
Leider: Im Rauschen als Summe aller Quellen wird jeder Schwellwert mit 
einer statistischen Wahrscheinlichkeit überschritten, die niemals Null 
sein kann. Allenfalls sehr, sehr selten. Es sei denn, der Signalweg 
begrenzt die Amplitude.

Indem wir ferner alle Störeinflüsse minimieren, die ein Signal 
vortäuschen könnten. Was wiederum auch nur unvollständig möglich ist.

Indem wir drittens dieselbe Messung an verschiedenen Orten gleichzeitig 
durchführen und dann die Messergebnisse korrelieren. Je mehr identische 
Meßgeräte, desto größer die Fehlerdämpfung, aber immer nur endlich.

Ciao
Wolfgang Horn

(P.S.: Signale aus dem Rauschen zu hören, dafür wurde ich mal bezahlt.)
W.H.

von Sven B. (scummos)


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Das ist aber immer so. Das ist auch nicht qualitativ anders, wenn du 
darüber diskutierst ob ein Tisch in deiner Küche steht oder nicht.

Und in der Physik sind halt Ergebnisse mit 5 Sigma Signifikanz generell 
als "gut genug" akzeptiert. Das ist aber völlig willkürlich -- geht halt 
erkenntnistheoretisch auch nicht anders. Man muss sich auf irgendwas 
einigen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Oh nein, nicht schon wieder, J.-u. G.!

> Wo kann man diese Erklärung im von Dir behaupteten Wortlaut nachlesen?
Überliefertes denke ich eh sinngemäß. Nehme es  als Anregung zum 
Selber-Denken.

Aber wenn es denn sein muss, hier das, was ich mal aus einer 
Aphorismenquelle kopiert habe, weil es mit meiner Denke überein stimmt:

„Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge 
diejenige als eher wahr gelten, die mit weniger Unbekannten auskommt 
oder bei gleicher Anzahl Unbekannter schlichter ist.“ (Wilhelm von 
Ockham zugeschrieben, um 1300-1349)

Ist auch als Sparsamkeitsprinzip bekannt, wird auch anderen Quellen 
zugeschrieben. Darauf kann meiner Meinung nach auch von selbst kommen, 
wer sich fragt, wie eine Gemeinschaft von Naturwissenschaftlern 
effizient voran kommen will.

Aus Wikipedia:
"Das nach Wilhelm von Ockham (1288–1347) benannte Prinzip findet seine 
Anwendung in der Wissenschaftstheorie und der wissenschaftlichen 
Methodik. Vereinfacht ausgedrückt besagt es:

1. Von mehreren möglichen Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt 
ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
2. Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und 
Hypothesen enthält, und wenn diese in klaren logischen Beziehungen 
zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch 
folgt.

Mit der ockhamschen Regel verbunden ist die Forderung, für jeden 
Untersuchungsgegenstand nur eine einzige hinreichende Erklärung 
anzuerkennen. Die metaphorische Bezeichnung als „Rasiermesser“ ergibt 
sich also daraus, dass die einfachste und zugleich passende Erklärung 
eines Phänomens alle anderen Erklärungen „abrasiert“.

Sein praktischer Vorteil für die Theoriefindung besteht darin, dass 
Theorien mit wenigen und einfachen Annahmen leichter falsifizierbar sind 
als solche mit vielen und komplizierten Annahmen." (Ende des Zitats aus 
Wikipedia.)

Aber stell Dir mal den Shitstorm vor, J., wenn ich statt der Kurzversion 
jedesmal die lange gepostet hätte!


> Insbesondere die Passage "gelte die als eher wahr"? Dass es bei Ockham's
> Razor um die Etablierung von "Wahrheit" geht, halte ich für Deine
> persönliche Interpretation.
Dein Gefühl ist richtig - ich stimme auch nur der Fassung "eher wahr" 
zu. Weil, sollte es "die Wahrheit" geben, sind die Sinne und das Gehirn 
von uns Menschen nicht gut genug entwickelt, sie zu erkennen. Unsere 
Entwicklung hörte halt auf, als wir alle unsere Feinde gut genug besiegt 
hatten.

> Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich Dir diese Frage schon mal vor
> Jahren in einem ähnlich obskuren Thread gestellt und Du bist mir die
> Nennung einer Quelle schuldig geblieben.
Oh. So nicht gewollt. Vermutlich war das ein ähnlich hitziger Thread, 
dessen Hitze die Sorgfalt beeinträchtigte.

Dies Thema ist auch so hitzig, wie dieser Seufzer zutiefst menschlich 
ist:
"Lieber Gott, bitte gib mir die Kraft, das zu ändern, was zu ändern mir 
gegeben ist.
Gib mir die Geduld, das andere zu ertragen.
Und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden." (Hl. 
Theresa von Avila)

Despoten brauchen keine Kunst der Unterscheidung, sie erheben ihr Gefühl 
einfach zum Gesetz.
Aber wer vernünftig sein will, der muss logisch denken, der muss seine 
Meinung entweder logisch begründen oder für unverbindlich erklären und 
das Wort darin anderen überlassen.

Da "die Wahrheit" nicht erkennbar ist, geht es nur noch um die Frage, 
"welche von den beiden konkurrierenden Erklärungen ist wohl eher wahr, 
hat wohl die größere Aussicht, noch in ferner Zukunft bestätigt zu 
werden?"

Gegenwartsbezug: In Sachen "Abgasskandal" und früher schon in Sachen 
"A-Klasse" war der Vorwurf zu lesen, Vorstandsvorsitzende hätten ein 
Klima geschaffen, in dem jeder Widerspruch verpönt war. 
Milliardenverluste sind die unvermeidbare Folge, wo auch für die Person 
an der Spitze gilt: "Errare humanum est."

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le,

> Weils ihm grad gelegen kommt!
Ja, mir kommt das gelegen, was ich glaube, verstanden und nachvollzogen 
zu haben - und was ich mit all meiner Kritikfähigkeit geprüft habe und 
für vernünftig halte.
In meiner Kindheit musste ich das öfters "über den Haufen werfen" als 
heute, wo die besseren Erklärungen überlebt haben.

Ciao
Wolfgang Horn

von Dipl.- G. (hipot)


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Wolfgang H. schrieb:

>> 1) Unser Raum ist 3-dimensional
>
> Was nicht ist, das kann auch keine Eigenschaften haben. Wer dem, was
> nicht ist, eine Eigenschaft zuschreibt, der ist ein Troll ;-). Zumindest
> offenbart erhebliche Lücken in seiner logischen Denkfähigkeit.

https://www.youtube.com/watch?v=oXHMx260NS8

von (prx) A. K. (prx)


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Nett. Jetzt muss sogar Feynman schon fürs Galileo-Gambit herhalten.

: Bearbeitet durch User
von N. N. (clancy688)


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Walter T. schrieb:
> Ein Nazi-Argument gegen Gravitationswellen. Dagegen kenne ich keinen
> Konter.

Godwin's Law. Zumindest dieses Naturgesetz hat Wolfgang dann ja wohl 
selber bestätigt.

von Walter T. (nicolas)


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Wolfgang H. schrieb:
> Bewährte Lösung: Indem wir einen Schwellwert bestimmen, der hoch genug
> ist, um vom zufälligen Rauschen überschritten zu werden.

Wolfgang H. schrieb:
> Indem wir ferner alle Störeinflüsse minimieren, die ein Signal
> vortäuschen könnten. Was wiederum auch nur unvollständig möglich ist.

Wolfgang H. schrieb:
> (P.S.: Signale aus dem Rauschen zu hören, dafür wurde ich mal bezahlt.)

Nunja, das ist hier eben nicht mehr der Fall. Das Signal liegt hier 
definitiv unterhalb des Rauschpegels. Jeder LKW, der innerhalb der 
nächsten 30km vorbeifährt, wird einen größeren Einfluß auf Schwingungen 
innerhalb des Meßsystems haben als die eigentlichen Gravitationswellen. 
Jedes noch so kleine Erdbeben - und die Erde zittert ständig - ist in 
Längenskalen größer als das Nutzsignal. Und (da bin ich mir mit den 
Größenskalen nicht mehr sicher) vermutlich jeder Farmer in Texas, der 
gerade betrunken seine Frau erschießt, erzeugt Vibrationen, die in 
Washington und Lousiane noch größer sind als die Vibrationen, die durch 
Gravitationswellen eingekoppelt werden.

Ich fürchte, mit dem Lauscher auf der Grasnarbe ist es nicht getan.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Dann lies die Erklkärung des w. v. Ockham noch mal: Von zwei
> Erklärungen, die beide das beobachtbare Phänomen hinreichend erklären,
> gelte die als eher wahr, das ....

Dein Problem ist aber, dass Newton das Phänomen, warum der Stern hinter 
der Sonne beobachtbar ist, nicht hinreichend erklären kann. Somit hast 
Du nur noch eine Erklärung übrig.

: Bearbeitet durch Moderator
von Robert L. (lrlr)


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nachdem es hier nicht mehr ums Thema, sonder nur noch um 
Verschwörungstheorien und Wortklauberei geht:

Mehrheit Mehrheit Mehrheit Mehrheit

gehts nicht genau ums Gegenteil

das Ergebnis einer Arbeit zu akzeptieren dass eine sehr kleine 
Minderheit! (in diesem Fall nur 1000 Leute, ...)  hervorgebraucht hat.., 
welche sich eben mit einem sehr speziellen Thema beschäftigt hat, .. 
deshalb auch die einzigen sind, die im Detail das alles verstehen..

und zu aktzeptieren dass es eine andere kleine Minderheit von Leuten 
gibt, die sich zumindest mit einem Ähnlichen Thema beschäftigen, ähnlich 
Schlau sind, sich dan lange einarbeiten, und diese Arbeit 
kontrollieren..

und damit Wissen für die Allgemeinheit (Mehrheit) schaffen..
Die Zeiten von Gallileo sind vorbei, wo "einer alles wusste"

dazu ja auch der schöne Satz "Wer nichts weiß, muss alles glauben.."

Ausserhalb seines eigenen Fachgebiets, wird man einfach "alles glauben 
müssen".... oder sich das Fachwissen erarbeiten.. nur ist das Ökonomisch 
natürlich nicht möglich so viel wissen anzuhäufen, vorallem ohne 
Grundkenntnisse ...

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann, hi, Walter,

> Okay, wir nehmen mit unserer Retina nur 2d-Projektionen war.
Ja, wenn ich richtig gelesen habe, dass die Retina Kanten erkennt.
Das einzelne Sehstäbchen erkennt hingegen nur einen Punkt.


Ciao
Wolfgang Horn

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> Die wichtigste Eigenschaft auf der Suche nach der Wahrheit ist die
>> Bereitschaft, jederzeit zuzugeben, dass man sich vielleicht irrt. (Joe.
>> G.)
> Völlig klar. Oder: Keine Toleranz der Intoleranz!

Hast du dieses Verhalten persönlich schon mal praktiziert?

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Dipl.- G.,

> https://www.youtube.com/watch?v=oXHMx260NS8

Danke für den Link. Aber:

„Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen 
gewesen wäre.“ (Arabisches Sprichwort)

Bis ich mich ausgeklinkt habe, war nichts Neues zu hören, nur 
unreflektierte Wiederholungen dessen, was hier schon zur Sprache kam.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Walter,

> Nunja, das ist hier eben nicht mehr der Fall. Das Signal liegt hier
> definitiv unterhalb des Rauschpegels.

Ja, wenn man sich nur den Pegelmesser anschaut oder das "VU-Meter".
Unser Gehör empfängt aber auch zweidimensional in den Dimensionen 
Frequenz und Zeit. Es schätzt, welche Worte im Rauschen noch vorhanden 
gewesen sein könnten.

Einen Eindruck davon vermittelt das Wasserfall-Display eines Spektrum 
Analyzers - wo ein einzelner Scan, also eine FFT-Berechnung, noch nch 
Rauschen aussieht, da wird über viele Scans sogar eine A0--Tastung 
erkennbar.

> Jeder LKW, der innerhalb der
> nächsten 30km vorbeifährt, wird einen größeren Einfluß auf Schwingungen
> innerhalb des Meßsystems haben als die eigentlichen Gravitationswellen.
Walter, solche Ereignisse werden die Experimantatoren schon 
ausgeschlossen haben. Beispielsweise, indem sie drei Meßsysteme an 
unterschiedlichen Orten aufgestellt haben und darauf zählen, dass 
niemand auf die Idee kommt, drei Lkw über Funk zu starten und an allen 
drei Systemen vorbeifahrenzu lassen.

> Ich fürchte, mit dem Lauscher auf der Grasnarbe ist es nicht getan.
Ich fürchte, nun werden die Steuerzahler in aller Welt um eine Spende 
gebeten für ein weltwites Grvitationswellen-Teleskop.

Von den 1000 Unterschriften müssen doch zumindest einige mit Pfünden 
belohnt werden.

Ciao
Wolfgang Horn

von Robert L. (lrlr)


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Wolfgang H. schrieb:
> „Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen
> gewesen wäre.“ (Arabisches Sprichwort)

über den Satz solltest nochmal nachdenken

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Das bekenne ich ja uch offen, Frank,

> ...dass Newton das Phänomen, warum der Stern hinter
> der Sonne beobachtbar ist, nicht hinreichend erklären kann.
Richtig, klar, seine Erklärung reicht nicht.

Wäre die Voraussetzung denkbar, das, was erklärtermaßen gar nicht da 
ist, so eine Art "kosmischer Weihnachtsmann" könnte das Licht beugen, 
dann könnte dieser kosmsche Weihnachtsmann, auch "der Raum" genannt", 
die Ursache für die Beugung streifender Lichtstrahlen sein, also 
solcher, die unsere Sonne nah passieren.

Aber der Weihnachtsmann in Rot ist eine Erfindung von Coca-Cola, in 
Wirklichkeit gibt es den gar nicht, und seine kosmische Variante auch 
nicht.

Wer logische Denkfehler zulässt, der erfindet dann auch phasikalische 
Dauerrätsel.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Robert,

> das Ergebnis einer Arbeit zu akzeptieren dass eine sehr kleine
> Minderheit! (in diesem Fall nur 1000 Leute, ...)  hervorgebraucht hat..,

Für die gigantische Abzocke mit Lehmann-"Zertifikaten" brauchte es 
sicher weit weniger Leute.

Jeder muss sich selbst vor solcher Abzocke schützen. Sonst gibt er sein 
Vermögen für Berater aus.

Ciao
Wolfgang Horn

von Philipp L. (philipp_l89)


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Wolfgang H. schrieb:
> Wäre die Voraussetzung denkbar, das, was erklärtermaßen gar nicht da
> ist, so eine Art "kosmischer Weihnachtsmann" könnte das Licht beugen,
> dann könnte dieser kosmsche Weihnachtsmann, auch "der Raum" genannt",
> die Ursache für die Beugung streifender Lichtstrahlen sein, also
> solcher, die unsere Sonne nah passieren.
>
> Aber der Weihnachtsmann in Rot ist eine Erfindung von Coca-Cola, in
> Wirklichkeit gibt es den gar nicht, und seine kosmische Variante auch
> nicht.


Das hast Du sehr, sehr gut beobachtet lieber Wolfgang. Wenn Du z.B. Dein 
Wohnzimmer über die Weihnachtsfeiertage abschließt und es dann nach 
Weihnachten das erste mal betrittst sind tatsächlich keine Geschenke von 
alleine dort rein gekommen. Dies schließt des weiteren auch aus dass es 
ein Christkind gibt. Zwei Fliegen mit einer Klatsche...quasi 
Schrödingers Katze an Weihnachten. Alternativ könnte es auch sein dass 
Du nicht lieb warst und deswegen keine Geschenke bekommst aber das wurde 
Dein Beispiel zu sehr ad absurdum führen.

Im Gegenzug dazu kann man sehr wohl beobachten dass Licht durch große 
Massen abgelenkt wird. Egal ob Du hinschaust oder nicht, was eine 
eklatante Differenz zu deinem Weihnachtsbeispiel darstellt. Nun kannst 
Du tatsächlich postulieren dass der Weihnachtsmann gelb ist und in ihm 
Fusion statt findet, der Weihnachtsmann folglich die Sonne ist aber 
gleichzeitig nicht existiert...das Licht wird trotzdem abgelenkt. ;-)

von M.A. S. (mse2)


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Robert L. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> „Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen
>> gewesen wäre.“ (Arabisches Sprichwort)
>
> über den Satz solltest nochmal nachdenken
Das ist ein arabisches Sprichwort? Interessant. Viele Schüler fahren in 
diesem Sinne nach dem Motto:
'Lieber durch Schweigen den Verdacht der Ahnungslosigkeit nähren als 
durch eine unbedachte Äußerung jeden Zweifel zu zerstreuen.'
:)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Joe,

>> Völlig klar. Oder: Keine Toleranz der Intoleranz!
>
> Hast du dieses Verhalten persönlich schon mal praktiziert?

Tue ich doch gerade! Ich erdulde die Intoleranz der Mehrheit!

Wer die Mehrheit provoziert, der darf sich über deren Abwehr nicht 
wundern.


Du hast das sicher anders gemeint, und zwar wohl eine 
trickreich-freundliche Version von "Halt dein endlich dein Maul, friß, 
was die Mehrheit von dir will und erkläre die Fahr des Christopher 
Columbus nach Indien für einen gigantischen Fehler, weil die Mehrheit 
damala dagegen war."

Dieser Gruppendruck kann auch zur Schande werden.


Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Robert,

>> „Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen
>> gewesen wäre.“ (Arabisches Sprichwort)
>
> über den Satz solltest nochmal nachdenken

Jetzt ist der Gruppendruck der Provozierten endgültig zum Terror der 
Mehrheit gegenüber denen mit abweichender Meinung geworden.
Im selben Zuge müßtest Du auch Richard P. Feynman beschuldigen, weil er 
gegenüber der Mehrheit seiner Challanger-Untersuchungskommission nicht 
eingeknickt ist.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Salve, Philipp,

> Im Gegenzug dazu kann man sehr wohl beobachten dass Licht durch große
> Massen abgelenkt wird.

Das habe ich auch nie bestritten. Nur Albert Einsteins Erklärung.

Aber in dem Wust von Beiträgen kann so was leicht untergehen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Aber der Weihnachtsmann in Rot ist eine Erfindung von Coca-Cola, in
> Wirklichkeit gibt es den gar nicht, und seine kosmische Variante auch
> nicht.

Eine Erklärung ist besser als keine.

Die ART ist eine Erklärung. Da Newton erklärtermaßen ausschneidet, 
bleibt der gekrümmte Raum und der Weihnachtsmann in Rot übrig.

Nun wende darauf Ockham an.

von Robert L. (lrlr)


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wir sollten Wolfgang Horn für den Nobelpreis nominieren

nicht dass noch ein paar Betrügern den Nobelpreis bekommen....

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Michael,

> 'Lieber durch Schweigen den Verdacht der Ahnungslosigkeit nähren als
> durch eine unbedachte Äußerung jeden Zweifel zu zerstreuen.'
Hihi. Schon aufgenommen in meinen Zitatenschatz.
Wenn Du mir noch mit privat-Email zukommen lässt, was mit "S." abgekürzt 
ist, dann zitiere ich Dich bei Gelegenheit mit vollem Namen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Robert L. (lrlr)


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Wolfgang H. schrieb:
> Das habe ich auch nie bestritten. Nur Albert Einsteins Erklärung.

ja in den ganzen Wust von Verschwörungstheorien, hab ich jetzt deine 
bessere Erklärung übershen...

bitte poste mal eine link darauf..

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Nunja, das ist hier eben nicht mehr der Fall. Das Signal liegt hier
>> definitiv unterhalb des Rauschpegels.
>
> Ja, wenn man sich nur den Pegelmesser anschaut oder das "VU-Meter".

>> Jeder LKW, der innerhalb der
>> nächsten 30km vorbeifährt, wird einen größeren Einfluß auf Schwingungen
>> innerhalb des Meßsystems haben als die eigentlichen Gravitationswellen.
> Walter, solche Ereignisse werden die Experimantatoren schon
> ausgeschlossen haben. Beispielsweise, indem sie drei Meßsysteme an
> unterschiedlichen Orten aufgestellt haben und darauf zählen, dass
> niemand auf die Idee kommt, drei Lkw über Funk zu starten und an allen
> drei Systemen vorbeifahrenzu lassen.

Ey ... wenn ich dieses Gelaber lese, frage ich mich ja, ob irgendjemand 
von euch zumindest mal einen einzigen Blick in das Paper geworfen hat, 
über das ihr seit 300 Beiträgen diskutiert?!?

http://www.ledevoir.com/documents/pdf/ondes-grav.pdf
Anklicken, lesen. Dann erübrigt sich dieses ganze Gequatsche.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> nicht dass noch ein paar Betrügern den Nobelpreis bekommen....

Wenn, dann gebührt A. Einstein ein weiterer Nobelpreis. Leider ist das 
posthum nicht möglich. Hier sollte man nochmal die Regeln überdenken.

von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> Tue ich doch gerade! Ich erdulde die Intoleranz der Mehrheit!

Die Mehrheit erduldet eher dein ausschweifendes Geschwaffel!

Bleib doch mal beim Thema, reiß nicht immer Themen wie Challenger oder 
Lehmann an.
Spar dir deine ewigen pseudointellektuellen Zitate und Anekdoten, deine 
ach-so-geistreichen Vergleiche und deinen ewigen Ockham.
Kurz: hör auf zu faseln!
Das kansnt du im A&B machen, da störts keinen, aber nicht hier und 
gleich dreimal nicht unter dem Deckmantel, der einzig kritische Denker 
unter tausend blinden Ignoranten zu sein!
Und dein Rumgeheule was für ein armer Märtyrer du seist, was du alles 
über dich ergehen lassen musst und es dennoch schaffst standhaft zu 
bleiben, das schenk dir auch. Die Welt ist nicht ungerecht zu dir, du 
bist ätzend zu der Welt!

Stattdessen:
Sag was dir nicht passt, welche Theorie du verneinst.
Am Besten mit Experimenten oder Zahlen, Schwanz aufn Tisch.
Da das wohl schwierig wird, probiers wenigstens mit Argumenten, 
logischen.
Ab jetzt nur noch Fakten.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Robert L. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> Das habe ich auch nie bestritten. Nur Albert Einsteins Erklärung.
>
> ja in den ganzen Wust von Verschwörungstheorien, hab ich jetzt deine
> bessere Erklärung übershen...
>
> bitte poste mal eine link darauf..

15.02.2016 19:55: "Einverstnden, dasPhänomen der Krümmung des 
Ausbreitungsweges des Lichtes durch Masse ist ja gemeessen."

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le X.,

> Sag was dir nicht passt,

Im ersten Beitrag bereits getan.


> Sag ... welche Theorie du verneinst.

Ich akzeptiere die Messung der Beugung von Licht durch Masse.
Aber die Erklärung, das Nichts sei die Ursache, die ist logisch falsch 
und daher unwahr.

Ganz simpel.

Aber eine gute Idee von Dir, danach zu fragen, bevor es über die 
nächsten Beiträge wieder in Vergessenheit gerät.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Le X.,
>
>> Sag was dir nicht passt,
>
> Im ersten Beitrag bereits getan.

>
>> Sag ... welche Theorie du verneinst.

Seitdem sich die Diskussion auf die Ursachen konzentriert hat:
> Ich akzeptiere die Messung der Beugung von Licht durch Masse.
> Aber die Erklärung, das Nichts sei die Ursache, die ist logisch falsch
> und daher unwahr.
>
> Ganz simpel.
>
> Aber eine gute Idee von Dir, danach zu fragen, bevor es über die
> nächsten Beiträge wieder in Vergessenheit gerät.
>
> Ciao
> Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Le X. schrieb:
> Ab jetzt nur noch Fakten.

Das wär' mal eine Abwechslung. Ich fasse mal zusammen was in diesem 
Thread von den Zweiflern schon an wirklich haarsträubendem Unfug 
geredet wurde, der offensichtlich der Faktenlage widerspricht, 
nichtmal auf wissenschaftlicher sondern einfach über die Beobachtungen:

- W.H. redet in 
Beitrag "Re: Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!" über eine 
"optisch-astronomische Beobachtung" der Kollision. Diese hat _nicht 
stattgefunden_. Nicht einmal auf die Idee zu kommen, dass eine 
Beobachtung eines BH-Mergers hunderte MPc weit weg visuell quasi 
unmöglich ist (z.B. deshalb weil schwarze Löcher, äh, schwarz sind und 
nicht elektromagnetisch strahlen) ist disqualifizierend. Man muss das 
nicht unbedingt wissen, aber so eine grobe Fehlvorstellung der 
astronomischen Beobachtungsmethoden sollte einem doch zu denken geben 
wenn man sich einbildet man verstünde das Thema.
Nicht auf die Idee zu kommen, dass solch eine koinzidente visuelle 
Beobachtung direkt im zweiten Satz des Abstracts des fraglichen Papers 
erwähnt werden würde, wenn sie stattgefunden hätte, ist auch ein 
lustiges Weltbild.

- Beitrag "Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!" ist ebenso 
haarsträubend.
> Das Signal liegt hier definitiv unterhalb des Rauschpegels.
Nein, tut es nicht. Lies das Paper. Das Signal ist visuell selbst für 
den Laien sehr schön zu erkennen, da gibt's wirklich nichts zu zweifeln.

- Beitrag "Re: Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!"
> Beispielsweise, indem sie drei Meßsysteme an
> unterschiedlichen Orten aufgestellt haben und darauf zählen, dass
> niemand auf die Idee kommt, drei Lkw über Funk zu starten und an allen
> drei Systemen vorbeifahrenzu lassen.
Dieses Herumgerate was die Experimentatoren vielleicht gemacht haben 
macht mich wütend. LIES DAS PAPER. Da steht genau drin, was sie getan 
haben. Dann musst du nicht irgendwelche Beispiele erfinden was sie getan 
haben könnten, sondern kannst zur Abwechslung mal das beschreiben, was 
tatsächlich passiert ist.

Das Paper ist leicht zu lesen, es ist kurz, und für den interessierten 
Laien durchaus in großen Teilen verständlich.

> die VDI-nachrichten irren sich
Ich weiß gar nicht, was ich dazu eigentlich sagen soll.

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Ich akzeptiere die Messung der Beugung von Licht durch Masse.
> Aber die Erklärung, das Nichts sei die Ursache, die ist logisch falsch
> und daher unwahr.

Die Ursache für die Beugung ist die Masse. Ganz einfach.

Wie kommst Du darauf, Nichts sei die Ursache? Das ist doch Unsinn.

von Walter T. (nicolas)


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Sven B. schrieb:
> Anklicken, lesen. Dann erübrigt sich dieses ganze Gequatsche.

In diesem Paper stehen über den interessanten Teil genau drei Zeilen:

>"The sensitivity is limited by photon shot noise at frequencies above 150 Hz,
>and by a superposition of other noise sources at
>lower frequencies [47]. Narrow-band features include calibration
>lines (33 – 38, 330, and 1080 Hz), vibrational modes of suspension
>fibers (500 Hz and harmonics), and 60 Hz electric power grid harmonics

und man findet noch etwas über eine "active seismic insulation 
platform". Üppig ist etwas anderes.

von Sven B. (scummos)


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Walter T. schrieb:
> und man findet noch etwas über eine "active seismic insulation
> platform". Üppig ist etwas anderes.

Aber da sind die Plots von dem Signal und da ist nix unter dem 
Rauschpegel.

Es gibt genug andere Quellen, die die Aufhängungen etc. im Detail 
erklären.

von M.A. S. (mse2)


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Michael,
>
>> 'Lieber durch Schweigen den Verdacht der Ahnungslosigkeit nähren als
>> durch eine unbedachte Äußerung jeden Zweifel zu zerstreuen.'
> Hihi. Schon aufgenommen in meinen Zitatenschatz.
> Wenn Du mir noch mit privat-Email zukommen lässt, was mit "S." abgekürzt
> ist, dann zitiere ich Dich bei Gelegenheit mit vollem Namen.
>
> Ciao
> Wolfgang Horn
Danke aber Du musst mich nicht namentlich nennen, der Spruch ist nicht 
von mir erfunden worden und ich glaube auch nicht, dass sonstige 
Urheberrechte daran bestehen. ;)

Ich gestehe allerdings ein, dass ich mich damals selber in vielen 
Fächern selber danach gerichtet habe...

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Johann,
>
>> Was du behauptest, ist ja gleichbedeutend damit, dass der Raum
>> Euklidische Geometrie hat.
>
> Wenn das Nichts als die Menge aller Orte definiert ist, die an keiner
> Wechselwirkung teilnehmen, dann kann ihr auch kein Besitz zugeschrieben
> werden.

Sag mal, bist du studierter Philosoph oder was?

Ich habe nicht von einem "Nichts" gesprochen, und auch nicht von 
"Wechselwirkung", und auch nicht von "Besitz zuschreiben".  Sondern 
davon, dass man Objekten sinnvoll Abstände zuordnen kann, was du 
offenbar bestreitest.

Für dich scheint eine Teilmenge eines Raumes, die kein Objekt enthält, 
gleichbedeutend mit irgendeinem "Nichts" zu sein.

> Sondern die euklidische Geometrie ist eine von Euklid erfundene Methode.
> Aber außerhalb unserer Köpfe kommt sie nicht vor.

Auch nicht in guter Näherung?

> Johann, Deinen Einwand deute ich als Symptom der menschlichen
> Unfähigkeit, sich "das Nichtvorhandene" vorzustellen.

Du meinst also, das Konzept eines geometrischen Raumes sei Unsinn, und 
es sei absolut unsinnig, das Konzept "geometrischer Raum" zur 
Modellierung der Welt zu verwendet?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> 3. Aber Zweifel am logischen Denkvermögen Einsteins, als er meinte, das,
> was als nicht existent nachgewiesen sei,

Raum wurde als nichtexistent nachgewiesen?

Oder was meinst du mit "das"?

> das könne doch existent und kräftig genug sein, um Licht zu beugen.

> Wenn das Nichts als der Ort definiert ist, wo keine
> Wechselwirkungsfähige Materie vorkommt, dann

"Nichts" ist weder ein physikalisches Konzept noch ein mathematisches.

Hast du eine Quelle für das von dir behauptete, Einstein habe einem 
Objekt "Nichts" eine Krümmung zugeordnet?

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven B.

unser Disput macht auch den eigenen Standpunkt klarer:

Anlass meines Angriffs war in 
ttp://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-Puzzlestueck-zu-Einstein 
s-Relativitaetstheorie-gefunden-worden
der Satz: "Sie [Gravitationswellen] stauchen und strecken den Raum,
ganz ähnlich wie die Wellen eines ins Wasser geworfenen Steins die 
Wasseroberfläche kräuseln."

Mein Einwand war und ist: Was keine Substanz hat, keine Materie, das 
kann auch nicht gestaucht werden, gestreckt. Es kann auch nicht mit 
Wasser verglichen werden, denn könnte es das, hätte das 
Michelsen-Morley-Experiment den Äterwind nachgewiesen.


Außerdem hielt ich die Feststellung im Wikipedia-Artikel über 
Gravitationssellen für frglich, das seien Transversalwellen wie 
elektromagetische Wellen. Völlig falsch ist der Satz: "Demnach werden 
von jedem System beschleunigter Massen (z. B. einem Doppelsternsystem 
oder einem um die Sonne kreisenden Planeten) Gravitationswellen erzeugt, 
ähnlich wie beschleunigte elektrische Ladungen elektromagnetische Wellen 
abstrahlen."

Klärung im und durch den Disput:
1. Der Eintrag in Wikipedia wäre richtig, wenn er nicht von 
elektromagnetischen Wellen schreibt, sondern von "Ausbreitung eines 
elektrostatischen Impulses". Der breitet sich auch mit 
Lichtgeschwindigkeit aus, ähnelt aber weniger einer Ozeanwelle, wie sie 
von Wind entfacht wird, auch nicht dem Wellenmuster, das ein Stein 
erzeugt, der ins Wasser fällt. Sondern der elektrostatische Impuls 
breitet sich eher wie eine Druckwelle aus, einfach ein Zunahme des 
elektrostatischen Feldes.
Diese Zunahmen können wir messen. Mit zwewi E-Antennen mit Abstand sogar 
den Vektor.
2. Im Wikipedia-Artikel, das Bild mit dem "Ring von Testpartikeln unter 
dem Einfluss einer Gravitationswelle" interpretiere ich jetzt so: Die 
Gravitation einer Masse bewirkt eine Kontraktion der Massen in ihrem 
Schwerefeld - und so wahr "E = m * c²" - und das beugt den Lichtstrahl.
3. Wenn diese Erkläung zulässig wäre, dann wäre in ihr die Unbekannte 
"der Raum" eliminiert.

Das ist meine Anregung zum Finden einer Synthese in unserem Disput.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Natürlich hast Du Recht, Frank,

>> Ich akzeptiere die Messung der Beugung von Licht durch Masse.
>> Aber die Erklärung, das Nichts sei die Ursache, die ist logisch falsch
>> und daher unwahr.
>
> Die Ursache für die Beugung ist die Masse. Ganz einfach.
Danke.
>
> Wie kommst Du darauf, Nichts sei die Ursache? Das ist doch Unsinn.
Tja, Einstein hat nun mal behauptet, nicht die Masse beuge das Licht, 
sondern:
a) Die Masse krümme den Raum, wie Prof. Lesch das mit seinem 
aufgepannten Gummituch veranschaulicht hat, in das er eine Billardkugel 
legte.
b) Diese Krümmung des Raumes beuge das Licht.

Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für "das 
Nichts".

Ciao
Wolfgang Horn

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> a) Die Masse krümme den Raum, wie Prof. Lesch das mit seinem
> aufgepannten Gummituch veranschaulicht hat, in das er eine Billardkugel
> legte.
> b) Diese Krümmung des Raumes beuge das Licht.

Selbst damit bleibt die Masse aber die Ursache.

> Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für "das
> Nichts".

Interessant, dass hier Romane übers "Nichts" geschrieben werden können.

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Völlig falsch ist der Satz: "Demnach werden
> von jedem System beschleunigter Massen (z. B. einem Doppelsternsystem
> oder einem um die Sonne kreisenden Planeten) Gravitationswellen erzeugt,
> ähnlich wie beschleunigte elektrische Ladungen elektromagnetische Wellen
> abstrahlen."
Nein, der Satz ist völlig okay.

> Klärung im und durch den Disput:
> 1. Der Eintrag in Wikipedia wäre richtig, wenn er nicht von
> elektromagnetischen Wellen schreibt, sondern von "Ausbreitung eines
> elektrostatischen Impulses".
Ich weiß welches Phänomen du meinst, aber die Begriffe die du verwendest 
sind nicht üblich um es zu beschreiben. Warum? Weil sowas eine ganz 
normale elektromagnetische Welle ist. Wie soll denn ein 
"elektrostatischer Impuls" entstehen, ohne dass eine elektromagnetische 
Welle entsteht?

> Diese Zunahmen können wir messen. Mit zwewi E-Antennen mit Abstand sogar
> den Vektor.
Mhm. Nennt sich dann elektromagnetische Welle.

> 2. Im Wikipedia-Artikel, das Bild mit dem "Ring von Testpartikeln unter
> dem Einfluss einer Gravitationswelle" interpretiere ich jetzt so: Die
> Gravitation einer Masse bewirkt eine Kontraktion der Massen in ihrem
> Schwerefeld - und so wahr "E = m * c²" - und das beugt den Lichtstrahl.
Nicht die Massen werden kontrahiert (na gut, die auch), sondern der Raum 
zwischen den Massen. Wie soll sich denn sonst der Abstand ändern?

Ob du dir vorstellst dass der Raum kontrahiert wird oder nicht ist doch 
auch völlig egal. Wichtig ist: die Metrik ändert sich mit der Zeit, und 
dadurch ändert sich der Abstandsbegriff.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Sag mal, bist du studierter Philosoph oder was?
Nein. Aber mein Deutschlehrer war wohl doch nicht so schlimm, wie ich 
ihn fand.

> Ich habe nicht von einem "Nichts" gesprochen, und auch nicht von
> "Wechselwirkung", und auch nicht von "Besitz zuschreiben".  Sondern
> davon, dass man Objekten sinnvoll Abstände zuordnen kann, was du
> offenbar bestreitest.
Nein, die Beschreibung der Bewegung mittels Abständen - und der 
Erinnerung - bevorzuge ich sogar.
>
> Für dich scheint eine Teilmenge eines Raumes, die kein Objekt enthält,
> gleichbedeutend mit irgendeinem "Nichts" zu sein.
Andersrum: Wer eine Bezeichnung wie "Weihnachtsmann" oder "der leere 
Raum" ausspricht, der muss vorher gezeigt haben, was die eigentlich 
bezeichnet. Wer das unterlässt, der ist nicht verständlich.
Im freundlichen Fall pfuscht er, oder er will sich als Scharlatan 
versuchen.
>
>> Sondern die euklidische Geometrie ist eine von Euklid erfundene Methode.
>> Aber außerhalb unserer Köpfe kommt sie nicht vor.
>
> Auch nicht in guter Näherung?
Nein. Weil Methoden Informationen sind.

> Du meinst also, das Konzept eines geometrischen Raumes sei Unsinn,
Dies Konzepot ist ein sinnvolles Modell, aber kein Modell ist das, was 
es modelliert.

Ciao
Wolfgang Horn

von M.A. S. (mse2)


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Wolfgang H. schrieb:
> ... "Ausbreitung eines
> elektrostatischen Impulses"...
Ein Widerspruch in sich:
'statisch', 'Impuls'.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

>> 3. Aber Zweifel am logischen Denkvermögen Einsteins, als er meinte, das,
>> was als nicht existent nachgewiesen sei,
>
> Raum wurde als nichtexistent nachgewiesen?
So rum: Der Weihnachtsmann wurde bislang nicht nachgewiesen, fürdie ihm 
zugeschriebenen Geschenke muss es eine andere Erklärung geben.
Hier: Wer die Bezeichnung "der [leere] Raum" ausspricht und verständlich 
sein will, der muß seinen Zuhörern vorher gezeigt haben, was seine 
Bezeichnung bezeichnet.

Irgend ein kluger Kopf sagte hier schon, er habe noch nie "den Raum" 
gesehen, sondern nur Objekte.


> Oder was meinst du mit "das"?
Nur ein Pronom.
>
> "Nichts" ist weder ein physikalisches Konzept noch ein mathematisches.
Aber Einstein schrieb seinem Synonym "der leere Raum" die Kraft zu, 
Licht beugen zu können.

> Hast du eine Quelle für das von dir behauptete, Einstein habe einem
> Objekt "Nichts" eine Krümmung zugeordnet?
Wikipedia, "Einsteinsche Feldgleichungen": "Dieser Tensor sollte die 
geometrischen Eigenschaften der Raumzeit repräsentieren und eine 
Kombination des metrischen Tensors und eines Tensors, der die Krümmung 
beschreibt, darstellen."

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Frank,

> Wolfgang H. schrieb:
>> a) Die Masse krümme den Raum, wie Prof. Lesch das mit seinem
>> aufgepannten Gummituch veranschaulicht hat, in das er eine Billardkugel
>> legte.
>> b) Diese Krümmung des Raumes beuge das Licht.
>
> Selbst damit bleibt die Masse aber die Ursache.
Das freut mich, denn das ist plausibel und auch dem Alltagsverstand 
verständlich.

>> Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für "das
>> Nichts".
>
> Interessant, dass hier Romane übers "Nichts" geschrieben werden können.

Tja, fst so wie Stephen King: "Der Fluch", der auch nicht mehr Wirkung 
hat.
Solange das Rätsel sind, faszinieren sie. Er hat nur viel mehr verdient 
als die Autorengemeinschaft hier.

Ciao
Wolfgang Horn

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Wikipedia, "Einsteinsche Feldgleichungen": "Dieser Tensor sollte die
> geometrischen Eigenschaften der Raumzeit repräsentieren und eine
> Kombination des metrischen Tensors und eines Tensors, der die Krümmung
> beschreibt, darstellen."

Da steht "Raumzeit", nicht "Raum". Die Raumzeit ist ein 
vierdimensionales Gebilde, auf die Begriffe wie "leer" oder "voll" 
überhaupt nicht anwendbar sind - jedenfalls nicht in dem Sinne, wie wir 
diese gemeinhin verwenden.

(Man könnte sogar behaupten, die Raumzeit wäre von irgendeinem extrem 
ultraharten Zeugs gefüllt. Was kommt einem bei "ultrahart" und "gefüllt" 
in den Kopf? Kurt Bindls "Träger". Vielleicht bezeichnet er mit "Träger" 
ja einfach nur die Raumzeit. Aber lassen wir das, ich bin froh, dass er 
im Moment so stille ist. ;-) )

: Bearbeitet durch Moderator
von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> So rum: Der Weihnachtsmann wurde bislang nicht nachgewiesen, fürdie ihm
> zugeschriebenen Geschenke muss es eine andere Erklärung geben.
> Hier: Wer die Bezeichnung "der [leere] Raum" ausspricht und verständlich
> sein will, der muß seinen Zuhörern vorher gezeigt haben, was seine
> Bezeichnung bezeichnet.

Angenommen, du sitzt in einer Raumkapsel im Orbit.
Du verlässt diese für einen Weltraumspaziergang.
Bist du nun im leeren Raum?

Wenn nein, wieso nicht? Weil noch vereinzelte Atömchen herumdüsen?
Würde man diese auch noch entfernen, bist du dann im leeren Raum?

(Ich kann nicht fassen dass ich mich jetzt echt auf diese Metadiskussion 
einlasse...)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Angenommen, du sitzt in einer Raumkapsel im Orbit.
> Du verlässt diese für einen Weltraumspaziergang.
> Bist du nun im leeren Raum?

Wenn er drin ist, wie kann der Raum dann leer sein? ;-)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> Nein, der Satz ist völlig okay.
Ohne Begründung gilt die Behauptung als nicht geschrieben. Denn eine 
Behauptung ist nur so viel wert wie ihre glaubhfte Begründung.
>
>> Klärung im und durch den Disput:
>> 1. Der Eintrag in Wikipedia wäre richtig, wenn er nicht von
>> elektromagnetischen Wellen schreibt, sondern von "Ausbreitung eines
>> elektrostatischen Impulses".
> Weil sowas eine ganz normale elektromagnetische Welle ist. Wie soll denn > ein 
"elektrostatischer Impuls" entstehen, ohne dass eine
> elektromagnetische Welle entsteht?

Wikipedia: "Als elektromagnetische Welle bezeichnet man eine Welle aus 
gekoppelten elektrischen und magnetischen Feldern."

Den Unterschied zwischen Elektrostatik und Elektrodynamik sehe ich an 
einer Peitschenantenne:
a) Wird nur eine Spannung angelegt, ist eine elektrostatische Wirkung zu 
messen.
b) Wird ein niederfrquente Wechselspannung angelegt, ist nur eine 
elektrostatische Wechselspannung zu messen, die kapazitiv gekoppelt 
wird.
c) Wird eine hochfrequente Wechselspannung angelegt, breitet  sich deren 
Wechsel so schnell aus, dass er eine periodische magnetische Wirkung 
erzeugt - und die wiederum die elektrische Wirkung.

Im Ligo-Experiment sehe ich den Fall b), weil die Massen der Schwarzen 
Löcher umeinander kreisten, bis sie verschmolzen.

Mag sein, dass sich der Übergang im Fall a) als Ectremfall einer 
elektromagnetischer Welle beschreiben lässt.


> Nicht die Massen werden kontrahiert (na gut, die auch), sondern der Raum
> zwischen den Massen. Wie soll sich denn sonst der Abstand ändern?
Arggh, schon wieder die Behauptung, der Weihnachtsmann existerie doch.
Sondern: Die Kontraktion einer Gruppe materieller Partikel bewirkt eine 
Verkürzung der Abstände.
Wer die Menge der Orte dieser Partikel dann definiert als "leerer Raum 
mit ein paar Partikeln MAse darin", der beobachtet dann auch eine 
"Stauchung" dieses Raumes.

Aber die Erklkärung, Materie wirke direkt auf Materie, ist einfacher und 
verständlicher.

Ciao
Wolfgang Hon

von Martin A. (diddi73)


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Wolfgang H. schrieb:
>
> Du kennst vielleicht den alten Spruch: "Kannst du dir ein Känguruh
> vorstellen? Ja. Auch eines mit kariertem Fell? Auch das. Und wie sieht
> nun Deine Vorstellung von einem Nicht-Känguruh aus?  Geht nicht, außer
> mit Tricks wie das durchgekreuzte Känguruh."
>
Kannst du dir W.H und K.B vorstellen? Ja.
Auch ohne Beiträge hier im Forum? Nein.
Wie sieht die Vorstellung eines Nicht-Wolfgang bzw. eines Nicht-Kurt 
aus?
Geht hervorragend. Keine Metadiskussionen kein rumgeschwurbeln und und 
und...

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Frank,

> Da steht "Raumzeit", nicht "Raum".
Geschenkt. Was eben nicht da war, und nach 1 Sekunde immer noch nicht da 
ist, das macht die eine Sekunde noch nicht existent.


> Die Raumzeit ist ein vierdimensionales Gebilde
Sie ist eine Beschreibung. Wesen ohne Erinnerungsvermögen brauchen diese 
Beschreibung nicht, denn eine Bewegung wird erst durch den Vergleich des 
jetzigen Zustands mit vorherigen erkennbar.

Erst dazu wurde die Beschreibung erfunden.

Nicht schon wieder der "Träger", sonst könnte ein Leser meinen, Du 
lehnst die Ergebnisse des Michelson-Morley-Ecperiments ab.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le X.,

> Angenommen, du sitzt in einer Raumkapsel im Orbit.
> Du verlässt diese für einen Weltraumspaziergang.
> Bist du nun im leeren Raum?
Wozu brauche ich die Bezeichnung? Ich befinde mich neben der Raumkapsel. 
Das reicht zur Beschreibung meiner Position, wenn ich auch deren 
Position kenne.

(Die "vereinzelte Atömchen" halte ich für vernachlässigbar.)
Ciao
Wolfgang Horn

von Robert L. (lrlr)


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>Ohne Begründung gilt die Behauptung als nicht geschrieben. Denn eine
>Behauptung ist nur so viel wert wie ihre glaubhfte Begründung.

solltest selber öfter beherzigen..

Wie genau wirkt denne eine Materie auf eine andere wenn dazwischen 
"NICHTS" ist ;-)

und deine Wortklauberei ist echt mühsam..

von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> Wozu brauche ich die Bezeichnung?

Was weiß ich wofür du die brauchst? Du hängst dich doch ständig am 
"leeren Raum" auf und verwendest diesen um irgendwas zu widerlegen.

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Im Ligo-Experiment sehe ich den Fall b), weil die Massen der Schwarzen
> Löcher umeinander kreisten, bis sie verschmolzen.
>
> Mag sein, dass sich der Übergang im Fall a) als Ectremfall einer
> elektromagnetischer Welle beschreiben lässt.
a) gibt es nicht, weil du die Spannung irgendwann einschalten musst. b) 
und c) sind derselbe Fall, du musst nur bei b) weiter weg gehen als bei 
c) und dann verhält es sich gleich. Du führst hier qualitative 
Unterscheidungen ein wo in der Realität keine sind.

> Aber die Erklkärung, Materie wirke direkt auf Materie, ist einfacher und
> verständlicher.
Ich finde die Erklärung mit der gekrümmten Raumzeit einfacher und 
verständlicher. Aber wenn du es schaffst, aus deinem komischen Modell 
eine Vorstellung zu basteln die zu den Feldgleichen passt soll's mir 
recht sein; verstehen muss ich die ja nicht. Ich zweifle nur daran, dass 
du das tatsächlich hinbekommst.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Anlass meines Angriffs war in
> ttp://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-Puzzlestueck-zu-Einstein 
s-Relativitaetstheorie-gefunden-worden
> der Satz: "Sie [Gravitationswellen] stauchen und strecken den Raum,
> ganz ähnlich wie die Wellen eines ins Wasser geworfenen Steins die
> Wasseroberfläche kräuseln."
>
> Mein Einwand war und ist: Was keine Substanz hat, keine Materie, das
> kann auch nicht gestaucht werden, gestreckt. Es kann auch nicht mit
> Wasser verglichen werden, denn könnte es das, hätte das
> Michelsen-Morley-Experiment den Äterwind nachgewiesen.

Was irgend ein Klatschreporter über ein wissenschaftliches Experiment 
faselt ist doch sowas von egal.

Wenn dich die Ahnungslosigkeit von irgendwelchen Journalisten anpisst 
dann schreib eben einen Leserbrief dorthin oder meide solche Blättchen 
in Zukunft.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Robert,

> Wie genau wirkt denne eine Materie auf eine andere wenn dazwischen
> "NICHTS" ist ;-)
>
Im Funksystem befindet sich zwischen Sende- und Empfangsantenne auch 
nichts. Trotzdem haben wir Empfang.
Der Wikipedia-Artikel "Elektromagnetische Wellen" erklärt das Wunder mit 
"als elektromagnetische Welle bezeichnet man eine Welle aus gekoppelten 
elektrischen und magnetischen Feldern."
Damit wären wir bei Maxwell und seinen Gleichungen.

Die Gravitation ähnelt dem elektrischen Potenzial. Was könnte dann wohl 
ihr Gegenstück sein, das dem magnetischen Fluss ähnelt?


> und deine Wortklauberei ist echt mühsam..
Ja. Auch für mich. Aber mit schwammigen Argumenten gäbe es keinen 
Forschritt. Allenfalls die Umarmung "Wir meinen ja alle dasselbe!"


> Wie genau wirkt denne eine Materie auf eine andere wenn dazwischen
> "NICHTS" ist ;-)
Ja, da ist eine Lücke, die Maxwell in der Ausbreitung 
elektromagnetischer Wellen geschlossen hat.

Ciao
Wolfga<ng Horn


> und deine Wortklauberei ist echt mühsam..

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für "das
> Nichts".

Hier liegt nämlich dein Hund begraben.

Einem Raum kann man z.B. eine Dimension (*) zuordnen - dem "Nichts" eben 
nicht.

In eine Raum kann auf sinnvolle Weise von Abständen (*) gesprochen 
werden - dem "Nichts" eben nicht.

Willst du nun ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden 
mathematischen und physikalischen Konzepte, oder willst du dich 
weiterdin an den VDI-Nachrichten oder Drittmittelgelaber aufgeilen?

(*) in einer mathematisch konkreten und wohldefinierten Weise

Wolfgang H. schrieb:
> Die Masse krümme den Raum

[ ] Du hast verstanden, was ein mathematischer Raum ist
[ ] Du hast verstanden, was eine Metrik ist
[ ] Du hast verstanden, was ein geometrischer Raum ist
[ ] Du hast verstanden, was intrinsische Krümmung ist

: Bearbeitet durch User
von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Möglicherweise bist du in deine eigene Denkfalle getappt.
> Mit so was muss man rechnen. Und deshalb gegenüber sich selst mindestens
> so kritisch sein wie gegenüber anderen.
>
>> Selbstverständlich ist die Krümmung der Raum-Zeit wohldefiniert.
> Einverstnden, dasPhänomen der Krümmung ds Ausbreitungsweges des Lichtes
> durch Masse ist ja gemeessen.
>
> Aber Albert Einstein Deutung, der leere Raum zwischen den Sternen sei
> gekrümmt, ist so unglaubhaft, wie etwas, das nicht existiert, auch nicht
> gekrümmt sein kann.
> Ich habe leider keine bessere Erkläruing für das Phänomen, Masse krümme
> den Ausbreitungsweg des Lichts.
> Aber der Mangel einer alternativen Erklärung ist noch kein Beweis für
> die bestehende.

Dann halte dich an deine eigene Devise und sei selbstkritisch.

Denn solange du keine bessere alternative Erklärung anbieten kannst, die 
die bestehende Erklärung falsifisieren kann, hast du auch keinen Beweis 
dafür das deine Kritiken einen wissenschaftlichen Erkenntinissgewinn 
zulässt, oder das andere Modelle schlechter sind als dein nicht 
existentes.

Bisher hast du noch nichtmal dargelegt was deine Vorstellungen sind die 
die Modelle der Physiker infrage stellen könnten. Du hast nur 
populistisch kritisiert und das ohne fundierte argumentative Grundlage.

Was sagt dein geliebter Occam dazu:
1.) ein weitreichend akzeptiertes und bisher nicht faslsifisiertes 
Modell und,
2.) eine Kritik daran ohne irgendein Modell
Was sollte man wählen?

Ich verstehe dich in diesen Punkten auch nicht. Als eine Person die im 
Berufsleben von sich behauptet in der Lage zu sein anderen Menschen 
lehren zu wollen wie man Menschen richtig führen sollte, weicht deine 
Rethorik stark von deinen Behauptungen, auf zB. deiner WEb-Seite, 
erheblich ab.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> b) und c) sind derselbe Fall, du musst nur bei b) weiter weg gehen

O.k., unter den Umständen nehme ich meinen Vorwurf an die Redakteure 
zurück, ihr Vergleich mit der elektromagnetischen Welle sei unpassend 
gewesen.

Statt dessen ist mein Interesse an dem erwacht, was das Komplement zur 
Gravitation sein könnte.

>> Aber die Erklkärung, Materie wirke direkt auf Materie, ist einfacher und
>> verständlicher.

> Ich finde die Erklärung mit der gekrümmten Raumzeit einfacher und
> verständlicher.

Aber Einfachheit und Verständlichkeit sind nicht die einzigen Kriterien 
zur Wahl der besseren Erklärung - sie muß auch hinreichend sein.
Andernfalls könnten wir alle Rätsel im Nu lösen mit dem Spruch: "Der 
große Manitou hat all das erschaffen!"

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> davon, dass man Objekten sinnvoll Abstände zuordnen kann, was du
>> offenbar bestreitest.
> Nein, die Beschreibung der Bewegung mittels Abständen - und der
> Erinnerung - bevorzuge ich sogar.
>>
>> Für dich scheint eine Teilmenge eines Raumes, die kein Objekt enthält,
>> gleichbedeutend mit irgendeinem "Nichts" zu sein.
> Andersrum: Wer eine Bezeichnung wie "Weihnachtsmann" oder "der leere

Ich habe nicht von "Weihnachtsmann" gesprochen"

> Raum" ausspricht, der muss vorher gezeigt haben, was die eigentlich
> bezeichnet.

Raum := Menge von 3-Tupeln reeleer Zahlen mit einer Regel zur 
Abstandsmessung (Metrik).

Da ist noch garnicht von "leer" oder "nicht leer" die Rede, was du aber 
ständig unterstellst.

>> Du meinst also, das Konzept eines geometrischen Raumes sei Unsinn,
> Dies Konzepot ist ein sinnvolles Modell, aber kein Modell ist das, was
> es modelliert.

Hat das irgendjemand bestritten?

Erwartest du, dass hinterjeder verwendung der Betriffe "Raum", "Zeit", 
"Kraft", .. steht DISCLAIMER "Kraft" ist lediglich eine 
Buchstabenkombination, welche ein Vektor (DISCLAIMER: Vektor ist 
lediglich eine Buchstabenkombination, die das Element (DISCLAIMER: 
"Element" ist ...)))

von Hagen R. (hagen)


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@Wolfgang:
Davon abgesehen heist "leer" nicht Nichts. Das Nichts ist eine 
Fragestellung mit der sich nur Philosophen und Theologen beschäftigen 
können. In der Physik ist Nichts eine sinnlose Beschäftigungstherapie:) 
Die Raumzeit ist eben nicht Nichts, sondern ein Modell unter dessen 
Annahme man sehr viele Beobachtungen bisher gut erklären konnte. So gut 
das man Vorhersagen treffen konnte die wiederum durch reale 
Beobachtungen bestätigt werden konnten. Um Wahrheitsfindung geht es hier 
garnicht.

: Bearbeitet durch User
von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Statt dessen ist mein Interesse an dem erwacht, was das Komplement zur
> Gravitation sein könnte.

Der erste Schritt wäre dann zu definieren was Gravitation ist, welche 
Wirkungen sie hat und wie zB. sie sich durch eine angenommene Raumzeit 
fortplanzen wird. Du würdest dich also erstmal auf die anerkannten 
Modelle stützen und sie verstehen wollen. Wenn dein dann erdachtes 
Modell aus heutiger Sicht nicht mehr falsisierbar ist dann kannst du 
beginnen über ein Komplement nachzudenken.

So würde ich als selbstkritischer Mensch herangehen, also unter der 
selbstkritischen Annahme das meine Ideen niemals die gesammelten Ideen 
der vielen Physiker vor meiner Lebzeit, standhalten könnte. Bis zu dem 
Zeitpunkt wenn ich ein gesundes Selbstvertrauen entwickelt habe, also 
fach-kompetent bin.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

>> Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für "das
>> Nichts".
>
> Hier liegt nämlich dein Hund begraben.
>
> Einem Raum kann man z.B. eine Dimension (*) zuordnen - dem "Nichts" eben
> nicht.
Diese Zuordnung ist eine gedankliche Operation,die in der Realität 
nichts verändert.

> Willst du nun ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden
> mathematischen und physikalischen Konzepte,
Ich freue mich bereits über die Frage, was wohl das Komplement zum 
Potenzial in der Gravitation sein könne.

> oder willst du dich weiterdin an den VDI-Nachrichten oder
> Drittmittelgelaber aufgeilen?
Den irrigen Teil meines Vorwurfs habe ich bereits zurück genommen.

Die "intrinsische Krümmung" halte ich fü ein Notargument.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Naturwissenschaftliche Forschung, Hagen,

beginnt nicht erst mit der Veröffentlichung eines neuen Naturgesetzes.
Sondern mit dem begründeten Zweifel.

> Denn solange du keine bessere alternative Erklärung anbieten kannst, die
> die bestehende Erklärung falsifisieren kann,
Vermengst Du gerade Zweifel mit "die bessere Erklärung"?
Ein begründeter Zweifelgenügt, um ein# Theoriegebäude zu erschüttern.

Ciao
Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
>>> Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für "das
>>> Nichts".
>>
>> Hier liegt nämlich dein Hund begraben.
>>
>> Einem Raum kann man z.B. eine Dimension (*) zuordnen - dem "Nichts" eben
>> nicht.
> Diese Zuordnung ist eine gedankliche Operation,die in der Realität
> nichts verändert.

Welche Realität? Die "Realität" in der ein Modell der Raumzeit eine 
Dimension zuordnet?, oder die "Realität" in der dem Nichts keine 
Dimension zuordenbar ist?, oder die "Realität" die für die dich Wahrheit 
erklären könnte?

>> oder willst du dich weiterdin an den VDI-Nachrichten oder
>> Drittmittelgelaber aufgeilen?

>Die "intrinsische Krümmung" halte ich fü ein Notargument.

Warum?

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Naturwissenschaftliche Forschung, Hagen,
>
> beginnt nicht erst mit der Veröffentlichung eines neuen Naturgesetzes.
> Sondern mit dem begründeten Zweifel.

Korrekt, aber die wesentliche Frage ist: wie geht es dann weiter?

Indem man nur populistisch kritisiert oder aber ein schlüssiges 
Gegen-Modell entwirft und nun darauf hofft das die eigenen Ideen 
falsiziert werden? Ich bevorzuge den Fall das durch eine konstruktive 
Diskussion meine als "richig" angenommenen Modelle falsifiziert werden 
dann so habe ich als selbstkritischer Mensch die beste Möglichkeit aus 
meinen Fehler zu lernen. Das ist für mich slebstkritisch zu sein, und 
der Vorteil der sich daraus ergibt.

Wissenschaft besteht eben nicht darin nur unfundierte Kritiken zu 
äußeren, sondern dem exakten Gegenteil. Widersprüche im bestehenden 
Modell zu finden und durch ein besseres Modell erklärbar aufzuheben.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Raum := Menge von 3-Tupeln reeleer Zahlen mit einer Regel zur
> Abstandsmessung (Metrik).
Das ist der gedachte mathematische Raum. Wenn Du Dinge durch Denken 
erschaffen kannst,was bisher anscheinend nur der Schöpfergott konnte, 
dank denk für mich eine Tonne Gold. Ich gebe Dir auch die Hälfte ab.

Wenn Du es nicht kannst, dann trenne zwischen Objekt und seiner 
Abbildung.

Ciao
Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Vermengst Du gerade Zweifel mit "die bessere Erklärung"?

Nein, denke ich nicht. Zweifel ist eine Motivlage die, wenn man nach 
Erkenntnis strebt, dazu führt mit wissenschaftlichen Methoden im Denken 
ein besseres Modell zu finden.

> Ein begründeter Zweifelgenügt, um ein# Theoriegebäude zu erschüttern.

Nein, du kannst damit eine Hypothese erschüttern, aber eine Theorie 
wirst du nur mit einem besseren Modell infrage stellen müssen. Dies muß 
falsizierbar, reproduzierbar und verständlich sein.

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> Einem Raum kann man z.B. eine Dimension (*) zuordnen - dem "Nichts" eben
>> nicht.
> Diese Zuordnung ist eine gedankliche Operation,die in der Realität
> nichts verändert.

Quatsch. Zieh einen Raumanzug an, fliege ins All, nimm zwei Orangen und 
einen Zollstock mit. Diese Orangen positionierst Du irgendwo im sonst 
leeren Raum und dann zückst Du den Zollstock und misst den Abstand 
zwischen den beiden Orangen. Der Abstand EXISTIERT auch im sonst leeren 
Raum und nicht nur in Gedanken.

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Hagen R. schrieb:
> Nein, du kannst damit eine Hypothese erschüttern, aber eine Theorie
> wirst du nur mit einem besseren Modell infrage stellen müssen.

Eine Theorie ist jederzeit ohne neues Modell widerlegbar. Aber nicht 
durch Gedankenexperimente oder Unverständnis, sondern indem man sie 
überprüft und ein anderen Verhalten feststellt als die Theorie vorgibt.

: Bearbeitet durch User
von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Raum := Menge von 3-Tupeln reeleer Zahlen mit einer Regel zur
>> Abstandsmessung (Metrik).
> Das ist der gedachte mathematische Raum.


Nein, das ist der erdachte mathematische Raum innerhalb eines Modelles 
das in vielen nachfolgenden realen Experiementen angewendet wurde und 
dadruch in seinen Grundzügen nicht falsifiziert worden ist.

>Wenn Du Dinge durch Denken
> erschaffen kannst,was bisher anscheinend nur der Schöpfergott konnte,
> dank denk für mich eine Tonne Gold. Ich gebe Dir auch die Hälfte ab.

Demzufolge ist es nicht mit "Dingen erdenken können" oder "sie 
erschaffen" zu haben.

Deine Rethorik zeigt sehr schön deine Systematik. Du Verball-horn'st 
deinen Diskussionspartner!

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Hagen,

das könnten zweckmäßige nächste Schritte sein:
> Der erste Schritt wäre dann zu definieren was Gravitation ist, ...

Aber dazu müsste ich handeln wie Albert Einstein und ein passendes 
Studium aufnehmen.
Aber erstens fehlt mir die Zeit, zweitens sind mir andere Dinge 
wichtiger.

Die Frage nach dem Komplement zum Potenzial der Gravitation reicht mir, 
Ihr wart förderliche Sparringspartner, die Entgleisungen blieben 
erträglich.

Ciao
Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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A. K. schrieb:
> Hagen R. schrieb:
>> Nein, du kannst damit eine Hypothese erschüttern, aber eine Theorie
>> wirst du nur mit einem besseren Modell infrage stellen müssen.
>
> Eine Theorie ist jederzeit ohne neues Modell widerlegbar. Aber nicht
> durch Gedankenexperimente oder Unverständnis, sondern indem man sie
> überprüft und ein anderen Verhalten feststellt als die Theorie vorgibt.

Hm, ich denke wir sehen das gleich, aber man muß das präszisieren. Eine 
Hypothese ist die Vorstufe zu einer Theorie. Die Theorie wurde schon 
durch Experiemente nicht widerlegt. Ergeben sich innerhalb einer Theorie 
noch nicht belegte oder widerlegbare Fakten dann stellt man eine 
Hypothese auf mit der man die Widersprüche belegen möchte. Dann stellt 
man Experiemnte an um sie zu bestätigen und unter Umständen, 
Reproduzierbarkeit, Verständlichkeit usw. wird daraus eine anerkannte 
Theorie, durch Akzeptanz.

> Eine Theorie ist jederzeit ohne neues Modell widerlegbar.

Ich stimme dieser Aussage also nicht zu, denn man benötigt ein Modell, 
ein Gedankenkonstrukt mit experimenteller Durchführbarkeit, um das 
bestehende theoretische Modell falsifizieren zu können. Ohne ein solches 
Gedankenkonstrukt kann man nur Hyxpothesen widerlegen bzw. infrage 
stellen. Beispiel: die Hypothese es gibt einen Gott kann man durch eine 
Gegenhypothese infrage stellen. Eine Theorie muß da aber mehr leisten 
können und demzufolge auf aufwendiger widerlegt werden.

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Ihr wart förderliche Sparringspartner, die Entgleisungen blieben
> erträglich.

Ja so sehe ich das auch.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Hagen,

>>> Einem Raum kann man z.B. eine Dimension (*) zuordnen - dem "Nichts" eben
>>> nicht.
>> Diese Zuordnung ist eine gedankliche Operation,die in der Realität
>> nichts verändert.
>
> Welche Realität?
Es gibt nur eine, auch wewnn sie schwer zu erkennen ist.
Wikipedia dazu: "Realität ist in diesem Sinne somit dasjenige, dem 
„Bestimmtheit“ zugeschrieben werden kann."

Weitere Fragen dazu bitte an die Wikipedia-Autoren oder an ihre Quellen.

>>Die "intrinsische Krümmung" halte ich fü ein Notargument.
>
> Warum?

Wer diese Frage stellt, der hat die letzten >300 Beiträge überlesen.
Na gut, also noch mal:
1. Albert Einstein hat den Widerspruch im Michelsen-Morley-Experiment 
treffend und genial erklärt mit seinem Postulat der konstanten 
Lichtgeschwindigkeit.
2. Aus seiner Theorie hat er postuliert, Masse krümme den Raum, den 
lehren, den, wo gar nichts ist, was gekrümmt werden könnte, aber diese 
Krümmung beuge Licht.
3. Dies Phänomen wurde nachgewiesen.
4. Aber wenn ich Einsteins Modell in dieser Sache richtig verstanden 
habe, dann hätte die direkte Wechselwirkung zwischen Masse und Photon 
nur mit Überlichtgeschwindigkeit erklärt werden können - was nach seiner 
Theorie ja nicht sein darf.
5. Aber das Konstrukt, die Masse krümme erst den Raum, und diese 
Krümmung beuge dann das Licht, war ohne Überlichtgeschwindigkeit 
denkbar.
Diese Erklärung wäre gut gewesen, hätte sie nur nicht den Fehler, mit 
"der Raum" eine Unbekannte einzuführen. Deswegen nenne ich die eine 
Notlösung.

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Johann,

Könntest du "Antwort mit Zitat" verwendne?  So ist es unmöglich, zu den 
von dir zitierten Beiträgen zu kommen.  Danke.

>>> Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für
>>> "das Nichts".
>>
>> Hier liegt nämlich dein Hund begraben.
>>
>> Einem Raum kann man z.B. eine Dimension (*) zuordnen - dem "Nichts" eben
>> nicht.
> Diese Zuordnung ist eine gedankliche Operation,die in der Realität
> nichts verändert.

Und das soll nun ein Argument sein wofür oder wogegen?

Ein Modell ist ein Modell ist ein Modell.

Und nein, "Raum" ist kein Synonym für "Nichts".  Zumindest weder in der 
Mathematik noch in der Physik.

In diesen Bereichen haben z.B. Begriffe wie "Körper", "Faser" oder 
"Keim" genau festgelegte Bedeutungen.  Wenn nun ein Mediziner eine 
mathematische Aussage unter Zugrundelegung seiner Begriffsdefinitionen 
interpretiert, dass muss dabei zwangsläufig Müll rauskommen.

>> Willst du nun ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden
>> mathematischen und physikalischen Konzepte,
> Ich freue mich bereits über die Frage, was wohl das Komplement zum
> Potenzial in der Gravitation sein könne.

Wenn dir das weiterhilft: Das elektrische Potential entspricht der 
zeitartigen Komponente eines Vierervektors und das magnetische 
Vektorpotential entspricht der raumartigen Komponente.  (In dem Sinne 
wie Energie die zeitartige Komponente des Viererimpulses ist und der 
klassische Impule die raumartigen Komponente des Viererimpulses 
darstellt).

Geht's dir jetzt besser?  Vermutlich nicht.

Anstatt sich die Analogien oder Ähnlichkeiten zweier Feldtheorien 
anzuschauen kann es auch mal lohnen, sich die Unterschiede klar zu 
machen.

Ein fundamentaler Unterschied ist — auch wenn ich mich nur ungern 
wiederhole:

Beitrag "Re: Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!"

Die Maxwellsche Theorie beschreibt EM Felder, und sie tut dies in einem 
von der Theorie unberührten Raumbegriff und von der Theorie unberührten 
Zeitbegriff — Raum und Zeit und deren Eigenschaften (z.b. flach zu sein) 
sind gegeben, und die Theorie macht Aussagen über Felder darin.

M.a.W: Der Gegenstand der Maxwell'schen Theorie sind E- und M-Felder und 
ihre Wechselwirkungen untereinander und Wechselwirkung mit 
elektrisch-magnetischen Eigenschaften von Materie an bestimmten Orten zu 
bestimmten Zeiten.

Der Gegenstand der Einstein'schen Theorie sind Raum und Zeit selbst und 
ihre "Wechselwirkung" mit darin befindlicher Masse-, Energie- und 
Impulsdichten.  Letztere wirken dabei auf die Metrik der Raumzeit, also 
dem, was Raum und Zeit erst Eigenschaften wie "Abstand" oder "Zeitdauer" 
zuweist.

Im Gegensatz zur Maxwell'schen Theorie ist die Einstein'sche 
hintergrundfrei: Sie macht keine impliziten Annahmen über die Geometrie 
des Raumes und der Zeit, sondern stellt diese Geometrie in Beziehung zu 
Energie- und Impulsdichten darin:

Auf einer Seite der Feldgleichungen steht der Energie-Impuls-Tensor, auf 
der anderen Seite der Einsteintensor, also i.W. die Metrik.

> Die "intrinsische Krümmung" halte ich fü ein Notargument.

Es ist kein Argument es ist ein mathematisches Konzept.

Der Punkt ist: Wenn ein Lichstrahl entlang der Sonne eine "krumme" Bahn 
nimmt, dann impliziert das die Vorstellung eines flachen Raumes.

Wenn der Raum jedoch flach ist, müsst es möglich sein, dem krummen 
Lichtstrahl den Weg abzuschneiden, d.h. durch kleine Variationen des 
Weges wäre man in der Lage, einen kürzeren Weg zu finden.

Aber genau das ist nicht der Fall: Das Licht nimmt den kürzesten 
Weg!  Für jeden anderen Weg, der auch nur ein wenig davon abweicht, 
braucht das Licht eine llängere Zeit.  Und wegen der lokalen Konstanz 
der Lichtgeschwindigkeit ist jede versuchte "Abkürzung" automatisch 
länger, also ein Umweg.

Die sinnvollstt Art, überdiesen Umstand zu reden, ist ein gekrümmter 
Raum in dem sich Licht gerade ausbreitet (wenn das Licht selber eine 
krumme Bahn hätte, könnte man ihm den Weg abschneiden).

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ach, Hagen,

> Nein, denke ich nicht. Zweifel ist eine Motivlage die, wenn man nach
> Erkenntnis strebt, dazu führt mit wissenschaftlichen Methoden im Denken
> ein besseres Modell zu finden.

Wikipedia dazu: "So definiert der Duden Zweifel als „Bedenken, 
schwankende Ungewissheit, ob jemandem, jemandes Äußerung zu glauben ist, 
ob ein Vorgehen, eine Handlung richtig und gut ist, ob etwas gelingen 
kann o. Ä.“[2] Skepsis (griech. sképsis = Betrachtung; Bedenken, zu: 
sképtesthai = schauen, spähen; betrachten) bezeichnet dagegen Bedenken 
durch kritisches Zweifeln."

Aha, zu "Kritik: "Neben der Bedeutung der prüfenden Beurteilung und 
deren Äußerung in entsprechenden Worten bezeichnet Kritik – insbesondere 
in der Verbform kritisieren – auch eine Beanstandung oder Bemängelung."

Letzteres passt am besten.
>
>> Ein begründeter Zweifelgenügt, um ein# Theoriegebäude zu erschüttern.
>
> Nein, du kannst damit eine Hypothese erschüttern, aber eine Theorie
> wirst du nur mit einem besseren Modell infrage stellen müssen.
Das hätte ich meinem Mathelehrer erzählen müssen: Sein roter Strich sei 
falsch, meine Berechnung des rechtwinkligen Dreiecks sei richtig, das 
Fehlen der Quadratwurzel im Rechengang kein Grund, alles für falsch zu 
erklären.

Sondern: Eine Rechnung ist als Ganzes falsch, wenn auch nur einer ihrer 
Ausdrücke falsch ist. Dasselbe gilt für ein naturwissenschaftliches 
Modell.

Wenn ein Bücherregal mit Siemens-Lufthaken ;-) befestigt werden soll, 
dann bricht es schon in der Montage in sich zusammen. 
(Siemens-Lufthaken: "der Haken, an dem alles befestigt werden kann, wo 
nichts ist. Der Lufthaken, von der Firma Siemens entwickelt, ist frei 
schwebend und trägt alle Lasten. Hier ist der Punkt, wo Theorie (der 
Architekt) und Praxis (der Handwerker) aufeinander treffen 
..."(wiktionary))

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Oh, Frank,

> Quatsch. Zieh einen Raumanzug an, fliege ins All, nimm zwei Orangen und
> einen Zollstock mit. Diese Orangen positionierst Du irgendwo im sonst
> leeren Raum und dann zückst Du den Zollstock und misst den Abstand
> zwischen den beiden Orangen. Der Abstand EXISTIERT auch im sonst leeren
> Raum und nicht nur in Gedanken.

Wie viele Geister und Gespenster jagen Dich eigentlich, Frank? Oder hast 
Du gelernt, sie zu ignorieren?
Denn wenn Dein Begriff von "Existenz" so weich ist, dann existieren für 
Dich auch Geister und Gespenster - HUUIIIIEEEH!

Ob ein Dingsbums existiert, hier "X" bezeichnet", das merken wir an 
seiner Beteiligung an Wechselwirkungen.

Präziser: "Wer die Existenz eines X behauptet, der kann sie selbst nicht 
glaubhaft bestätigen, weil er darin befangen ist. Glaubhaft bestätigen 
kann die Existenz von X nur, wer es am  behaupteten Ort mit den 
behaupteten Eigenschaften misst. Dazu braucht es eine physikalische 
Wechselwirkung - und die kann nur ein X ausüben, das Masse  hat und/oder 
Energie."

Den beiden Orangen kann ein Abstand zugeschrieben werden, aber der ist 
gedacht. Er ist so real wie der Weihnachtsmann.
Ja,die Wahrheit ist manchmal enttäuschend.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ach, Hagen,

> Nein, das ist der erdachte mathematische Raum
Das reicht doch. Was erdacht ist, das hat keinerlei Wirkung. Es sei 
denn, der Irrende entscheidet und handelt danach, dann bewirkt er damit 
eine Fehlenscheidung und Fehlhandlung.

> ... Verball-horn'st
Nett. Bleib sachlich.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Hagen,

> Hm, ich denke wir sehen das gleich,
Ein Lichtblick?

> Eine Hypothese ist die Vorstufe zu einer Theorie. Die Theorie wurde
> schon durch Experiemente nicht widerlegt.
Richtig, Experimente bestätigten die Voraussagen der 
Relativitätstheorie.

> Ergeben sich innerhalb einer Theorie noch nicht belegte oder
> widerlegbare Fakten dann stellt man eine Hypothese auf mit der man die
> Widersprüche belegen möchte.
So gehe ich dort vor, wo ich über das dazu notwendige Wissen verfüge.
Hier aber reicht mir das Aufzeigen eines logischen Fehlers in der 
Erklärung, wie das Licht an Massen gebeugt wird.

>> Eine Theorie ist jederzeit ohne neues Modell widerlegbar.
>
> Ich stimme dieser Aussage also nicht zu, denn man benötigt ein Modell,
> ein Gedankenkonstrukt mit experimenteller Durchführbarkeit, um das
> bestehende theoretische Modell falsifizieren zu können.

Das reicht auch hin, aber schon ein logischer Fehler im Modell macht es 
ungültig.

Infragestellen? Nein, ein logischer Fehler verursacht einen größeren 
Schaden.

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Hier aber reicht mir das Aufzeigen eines logischen Fehlers in der
> Erklärung, wie das Licht an Massen gebeugt wird.

Es ist KEINE BEUGUNG!

https://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_(Physik%29

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang H. schrieb:
> Richtig, Experimente bestätigten die Voraussagen der
> Relativitätstheorie.

Sie stimmt also, sei aber falsch. Wär dir andersrum lieber? Eine 
Theorie, die zwar nicht stimmt, aber richtig ist? ;-)

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Ich finde die Erklärung mit der gekrümmten Raumzeit einfacher und
>> verständlicher.
>
> Aber Einfachheit und Verständlichkeit sind nicht die einzigen Kriterien
> zur Wahl der besseren Erklärung - sie muß auch hinreichend sein.

Ist sie ja, denn sie passt zu den Feldgleichungen und die machen die 
richtigen Vorhersagen. Ich verstehe nicht, was eigentlich dein Problem 
ist ...

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
>>>Die "intrinsische Krümmung" halte ich fü ein Notargument.
>>
>> Warum?
>
> Wer diese Frage stellt, der hat die letzten >300 Beiträge überlesen.

Eine Unterstellung als rethorisches Mittel:)

> Na gut, also noch mal:
> 1. Albert Einstein hat den Widerspruch im Michelsen-Morley-Experiment
> treffend und genial erklärt mit seinem Postulat der konstanten
> Lichtgeschwindigkeit.
> 2. Aus seiner Theorie hat er postuliert, Masse krümme den Raum, den
> lehren, den, wo gar nichts ist, was gekrümmt werden könnte, aber diese
> Krümmung beuge Licht.
> 3. Dies Phänomen wurde nachgewiesen.
> 4. Aber wenn ich Einsteins Modell in dieser Sache richtig verstanden
> habe, dann hätte die direkte Wechselwirkung zwischen Masse und Photon
> nur mit Überlichtgeschwindigkeit erklärt werden können - was nach seiner
> Theorie ja nicht sein darf.
> 5. Aber das Konstrukt, die Masse krümme erst den Raum, und diese
> Krümmung beuge dann das Licht, war ohne Überlichtgeschwindigkeit
> denkbar.
> Diese Erklärung wäre gut gewesen, hätte sie nur nicht den Fehler, mit
> "der Raum" eine Unbekannte einzuführen. Deswegen nenne ich die eine
> Notlösung.

Jo, deine "Argumentation" kenne ich.

Warum? ist es ein Notargument, statt eine logische Konsequenz?
Du benutzt "Notargument" rethorisch als Begründung dafür das deine 
Annahmen korrekt wären.

Für mich ist dagegen Einsteins Annahme eine logische Konsequenz die sich 
ergeben muß wenn man konstruktiv weiter zu denken bereit ist.

> Diese Erklärung wäre gut gewesen, hätte sie nur nicht den Fehler, mit
> "der Raum" eine Unbekannte einzuführen. Deswegen nenne ich die eine
> Notlösung.

Einstein hat Raum und Zeit vereinigt zur Raumzeit, Raum und Zeit 
existiert in seinem Modell eben nicht lösgelöst voneinander. Insofern 
gibt es kein Notargument da du dich immer wieder nur auf den Raum 
beziehst.

Du kritisierst da was was nicht kritisierbar ist da du von falschen 
Voraussetzungen ausgehst. Du kannst die Krümmung einer Bananne 
kritisieren, aber dies ist sinnlos wenn es um Äpfel geht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Ein Widerspruch in sich:
> 'statisch', 'Impuls'.

Ich denke hier fühle ich mich kompetent ;-)
Der Impuls ist erst mal weder statisch noch dynamisch. Er ist einfach 
eine Erhaltungsgröße wie die elektrische Ladung die Energie oder die 
schwere Masse.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Könntest du "Antwort mit Zitat" verwendne?
Das ist meine Gewohnheit. Aber hier habe ich den falschen Button 
betätigt - und dann wurde mir die Korrektur verwehrt.

> Ein Modell ist ein Modell ist ein Modell.
Gut, setze ich hier wieder ein: Wenn jemand eine Tasse Kaffee über ein 
Foto von Dir (das ist auch ein Modell) schüttet, dann bleibst Du frei 
von körperlichen Schmerzen.

Weil das Modell eben nicht die Realität ist, die es modelliert.

> Und nein, "Raum" ist kein Synonym für "Nichts".  Zumindest weder in der
> Mathematik noch in der Physik.
Also präziser:
1. Materielle Objekte sind beobachtbar. Ihre Position und ihre Bewegung 
lassen sich anhand ihrer Abstände bestimmen - oder auch in absoluten 
Koordinaten.
2. Die Objekte lassen sich messen, so auch ihre Abstände. Ohne die 
Objekte aber lässt sich kein Abstand messen.
3. Um die Objekte lässt sich ein Raum beschreiben - die Beschreibung 
verändert abar nichts.

> In diesen Bereichen haben z.B. Begriffe wie "Körper", "Faser" oder
> "Keim" genau festgelegte Bedeutungen.  Wenn nun ein Mediziner eine
> mathematische Aussage unter Zugrundelegung seiner Begriffsdefinitionen
> interpretiert, dass muss dabei zwangsläufig Müll rauskommen.
Ja, ein Beispiel, dass ein Fehler im Modell es ungültig machen kann.
>
> Geht's dir jetzt besser?
Ja, mir gefällt die Frage nach dem Komplement des potenzials in der 
Gravitation. Die mathematische Beschreibung ist mir weniger wichtig.

> Ein fundamentaler Unterschied ist — auch wenn ich mich nur ungern
> wiederhole:
>
> Beitrag "Re: Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!"

Der Link tut nicht, was er soll.

> Der Gegenstand der Einstein'schen Theorie sind Raum und Zeit selbst und
> ihre "Wechselwirkung" mit darin befindlicher Masse-, Energie- und
> Impulsdichten.
Hier hört die Verständlichkeit auf. Weil Zeit kein Objekt ist, sondern 
nur ein Attribut, nämlich das Maß für ein Geschehen.

Aber Atribute wie Gegenstände zu behandeln, das kann wieder nicht 
richtig sein.

>> Die "intrinsische Krümmung" halte ich fü ein Notargument.
>
> Es ist kein Argument es ist ein mathematisches Konzept.
Ohne die Not halte ich das für ein Synonym.
>
> Der Punkt ist: Wenn ein Lichstrahl entlang der Sonne eine "krumme" Bahn
> nimmt, dann impliziert das die Vorstellung eines flachen Raumes.
Wozu? Ich betrachte nur das, was ich sehen und messen kann - die 
Himmelskörper und das Licht.
Dadurch brauche ich keinen Raum, zumal der ja auch eh nur erfunden wäre.

> Die sinnvollstt Art, überdiesen Umstand zu reden, ist ein gekrümmter
> Raum in dem sich Licht gerade ausbreitet
Das mag ein bestes Modell sein, kann es aber nicht sein, weil Beugung 
des Lichtes erfordert einen Partner der Wechselwirkung, und der fehlt.

Die Wiederholung dieses Fehlers schafft ihn nicht aus der Welt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>>> Völlig klar. Oder: Keine Toleranz der Intoleranz!
>>
>> Hast du dieses Verhalten persönlich schon mal praktiziert?
>
> Tue ich doch gerade! Ich erdulde die Intoleranz der Mehrheit!
>
> Wer die Mehrheit provoziert, der darf sich über deren Abwehr nicht
> wundern.
>
> Du hast das sicher anders gemeint, und zwar wohl eine
> trickreich-freundliche Version von "Halt dein endlich dein Maul, friß,
> was die Mehrheit von dir will und erkläre die Fahr des Christopher
> Columbus nach Indien für einen gigantischen Fehler, weil die Mehrheit
> damala dagegen war."

Es ist schon interessant was Dein Unbewußtes so an Antworten produziert 
;-)
Nein! Ich habe die Frage tatsächlich so gemeint wie sie gestellt war - 
absolut ohne Wertung.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> Ist sie ja, denn sie passt zu den Feldgleichungen und die machen die
> richtigen Vorhersagen.

Jawoll, der Ideologe hat gesprochen, die Feldgleichungen bestimmen die 
Welt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Könntest du "Antwort mit Zitat" verwendne?
> Das ist meine Gewohnheit. Aber hier habe ich den falschen Button
> betätigt - und dann wurde mir die Korrektur verwehrt.

scheinbar nicht, weil bei keinem Deiner Zitate, kann man zum 
Ursprungsposting springen, das ist mir auch schon ein paar mal negativ 
aufgefallen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Also, Hagen,

> Warum? ist es ein Notargument, statt eine logische Konsequenz?

Wegen Deiner hartnäckigen Heiligung des logischen Fehlers, eine 
Wechselwirkung dort zu vermuten, wo sie mangels Partners gar nicht 
stattfinden kann, gebe ich mich wwegen Ermüdung geschlagen. Du wirst 
Deine Gebetsmühle immer weiter drehen.

Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Der Gegenstand der Einstein'schen Theorie sind Raum und Zeit selbst und
>> ihre "Wechselwirkung" mit darin befindlicher Masse-, Energie- und
>> Impulsdichten.
> Hier hört die Verständlichkeit auf. Weil Zeit kein Objekt ist, sondern
> nur ein Attribut, nämlich das Maß für ein Geschehen.
>
> Aber Atribute wie Gegenstände zu behandeln, das kann wieder nicht
> richtig sein.

Korrekt. Die Frage ist aber: wer behandelt hier Attribute und Objekte um 
die Einstein'sche Raumzeit zu erklären? Einstein sicher nicht, du bist 
es der das verargumentiert. Johann ordnet es dagegen korrekt ein, siehe 
oben.

er spricht von (par Auszüge):
> Ein Modell
> Es ist kein Argument es ist ein mathematisches Konzept.

>Wolfgang H. schrieb:
>> Hier aber reicht mir das Aufzeigen eines logischen Fehlers in der
>> Erklärung, wie das Licht an Massen gebeugt wird.

>Es ist KEINE BEUGUNG!

>Und nein, "Raum" ist kein Synonym für "Nichts".

usw.usw.

Du scheinst auf der Suche nach der Wahrheit zu sein, Realität ist für 
dich was wahr existierendes und denoch bist du in deiner subjektiven 
Wahrnehmung immer gefangen und kannst die wahre Natur der Realität nicht 
erfassen. Das sind philosophisch/theologische Fragen die mit Physik 
nichts zu tun haben.

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Also, Hagen,
>
>> Warum? ist es ein Notargument, statt eine logische Konsequenz?
>


>Also Hagen,
>Ach Hagen,

rethorisch möchtest du ausdrücken das es da ein Gefälle zwischen uns 
gibt, richtig?

> Wegen Deiner hartnäckigen Heiligung des logischen Fehlers, eine
> Wechselwirkung dort zu vermuten, wo sie mangels Partners gar nicht
> stattfinden kann, gebe ich mich wwegen Ermüdung geschlagen. Du wirst
> Deine Gebetsmühle immer weiter drehen.

So ich heilige also den logischen Fehler in meiner Gebetsmühle, amüsante 
Rethorik, aber ohne Relevanz zum Thema.

> eine Wechselwirkung dort zu vermuten, wo sie mangels Partners gar nicht
> stattfinden kann,

wer sagt das es eine partnerschaftliche Wechselwirkung gäbe? Die Metrik 
der Raumzeit ist zwingend und das besagt Einsteins Theorie in meinen 
Augen.

von Kurt B. (kurt-b)


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Wolfgang H. schrieb:
> Also, Hagen,
>
>> Warum? ist es ein Notargument, statt eine logische Konsequenz?
>
> Wegen Deiner hartnäckigen Heiligung des logischen Fehlers, eine
> Wechselwirkung dort zu vermuten, wo sie mangels Partners gar nicht
> stattfinden kann, gebe ich mich wwegen Ermüdung geschlagen. Du wirst
> Deine Gebetsmühle immer weiter drehen.
>
> Wolfgang Horn

------------------------------
   Autor: Michael Sch. (mikel_x)

Im Gegensatz zu vielen anderen hier, stellt Kurt schon ab und zu die
richtigen Überlegungen an.

Das was man als Feld bezeichnet ist ja nur die empirisch abgeleitete,
mathematische Modellierung der Wirkung. Über die Ursache dieser Wirkung
kann keine Feldtheorie Aussagen machen, weil sie bis heute nicht
verstanden ist.

Im Prinzip ist die Feldtheorie eine Art moderner Religionsersatz. Früher
hat man Wirkungen mangels wissenschaftlichen Kenntnissen irgendwelchen
mystischen, oder spukhaften Meta-Kräften oder Akteuren zugeordnet. Durch
die moderne Wissenschaft und ihre Erkenntnisse wurden aber die
zugrundeliegenden Fragen nicht letzlich geklärt, sondern nur um einige
Ebenen nach oben verschoben.

Wenn wir heute ganz selbstverständlich vom Feld oder den Feldkräften
reden als physikalischer Entität reden, so ist das vom kognitiven
Unwissen her nichts anderes, als das Schaffen eines anderen mystischen,
aber aufgeklärt klingenden(!) Begriffs, der suggeriert, dass die
zugrundeliegende Ursache erfasst sei. Das mathematische Abstraktum
erklärt aber nicht, WAS es ist, das die beschreibbaren Regelmässigkeiten
und Abhängigkeiten im beobachtbaren Wirken hervorruft. Es wird so getan
als sei das sog. "Feld" die Ursache und als solche eine primäre Entität
im Sinne von "Ursachen liefernd".Dabei ist es lediglich die Sammlung des
Wissens über die beobacht- und reproduzierbare Wirkungen(!). Und diese
theoretische Wissensammlung über die Wirkungen kann nicht zugleich die
Ursache derselben sein.

Aus diesem Blickwinkel erscheint es auch keinesfalls abwegig, wenn Kurt
davon ausgeht, dass das Prinzip der Anziehung, die ja ja auch im
angeblich "leeren" Raum stattfinden soll, nicht sehr belastbar ist.
Schieben (Impulsübertragung) ist ein Begriff der nachvollziehbar ist.
Ziehen über einen "absolut leeren" Zwischenraum hinweg erfordert schon
wieder Hilfskonstruktionen, welche die Konnektivität zwischen Ziehendem
und Gezogenem herstellen. Auch hier: Die Wirkung kann modelliert werden.
Die Ursache bleibt verborgen.

Schon die Tatsache, dass man dem Raum gewisse physikalisch-mathematische
Eigenschaften zusprechen kann, schliesst aus, dass der Raum leer, im
Sinne eines Nichts ist. Auch dort haben wir dasselbe Problem, dass wir
nur die Wirkungen mittels empirischer Versuche und Beobachtungen als gut
reproduzierendes Modell haben. Was das ursachengebende Wesen, bzw. der
wahre "Inhalt" des Raumes ist, welches diese mathematisch präzisen
Wirkungsweisen zeitigt bzw. überträgt, wissen wir ebenso wenig. Leer
kann er nicht sein. Sonst hätte er keine mathematisch beschreibbare
Struktur, Regelmässigkeit und keinerlei Reaktionsfähigkeit auf Energie
und Materie. Die Leere mit einem artefaktischen Substantiv namens "Feld"
zu überbrücken, täuscht Wissen vor, das nicht vorhanden ist.

In diesem Sinne wäre es vielleicht angebracht etwas weniger
religionsartig-überheblich mit Menschen umzugehen, die aus ihrer
Intuition heraus spüren, dass die vermeintlichen Erklärungen der
aufgeklärten Wissenschaften auch nur moderne Begriffe für Wirkungsmuster
sind, deren ursächlicher Auslöser nach wie vor im nebulösen Niemandsland
der Fantasie bzw. der "aufgeklärten Mystik" schwebt und somit den wahren
Grund und Wirkmechanismus überhaupt nicht tangieren. Im Prinzip sind wir
auf einer höheren Ebene mangels letztem Verständnis immer noch
Abergläubige, die einen wissenschaftlichen Ausdruck für das unbekannte
Höhere benutzen, welches die Ursache des Beobachtbaren ist.
------------------------------

 Kurt

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Johann,
>
>> Könntest du "Antwort mit Zitat" verwendne?
> Das ist meine Gewohnheit.

hmmm... bisher ist bei keinem deiner Beiträge ein Link aufs Original. 
JavaScript kaputt?

>> Ein Modell ist ein Modell ist ein Modell.
> Gut, setze ich hier wieder ein: Wenn jemand eine Tasse Kaffee über ein
> Foto von Dir (das ist auch ein Modell) schüttet, dann bleibst Du frei
> von körperlichen Schmerzen.

Sorry, mit fallen auf Anhieb ein Duzend unterschiedliche 
Interpretationen für diese Metapher ein — z.B: dass jemand ein Modell 
(Foto) schrottet weil er planlos in Tensoralanalysis ist und 
Rechenfehler (Kaffee) macht.  Das solche Gleichnisse nix taugen und mehr 
verwirren denn klären wissen wir spätestens seit dem Gummituch.

>> In diesen Bereichen haben z.B. Begriffe wie "Körper", "Faser" oder
>> "Keim" genau festgelegte Bedeutungen.  Wenn nun ein Mediziner eine
>> mathematische Aussage unter Zugrundelegung seiner Begriffsdefinitionen
>> interpretiert, dass muss dabei zwangsläufig Müll rauskommen.
> Ja, ein Beispiel, dass ein Fehler im Modell es ungültig machen kann.

Es ist kein Fehler im Modell.  Sondern jemand ohne Plan versucht 
Schlüsse zu ziehen und macht — eben weil er keine Ahnung hat — eine 
Bruchlandung.  Aber desen Ahnungslosigkeit sagt doch nix über das 
Modell; bestenfalls etwas über dessen Lernkurve relativ zum Aspiranten 
:o)

>> Ein fundamentaler Unterschied ist — auch wenn ich mich nur ungern
>> wiederhole:
>>
>> Beitrag "Re: Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!"
>
> Der Link tut nicht, was er soll.

JavaScript putt?
1
https://www.mikrocontroller.net/topic/390017?page=single#4471960

>> Der Gegenstand der Einstein'schen Theorie sind Raum und Zeit selbst und
>> ihre "Wechselwirkung" mit darin befindlicher Masse-, Energie- und
>> Impulsdichten.
> Hier hört die Verständlichkeit auf.

Gut

> Weil Zeit kein Objekt ist, sondern nur ein Attribut, nämlich das
> Maß für ein Geschehen.
>
> Aber Atribute wie Gegenstände zu behandeln, das kann wieder nicht
> richtig sein.

Mit Verlaub, das ist Deusch-LK Gelaber mit dem du vielleicht einen 
Lehrer beeindrucken konntest.

Es gibt 2 Arten von physikalischen Größen

2) Von anderen abgeleitet Größen wie Energie, (Dreh)Impuls, Kraft,
   (Dreh)Moment, Wirkung, etc.

1) Elementare Größen, die nicht auf andere Größen zurückgeführt werden.
   Diese Größen werden durch eine Messvorschrift festgelegt und damit
   sozusagen an die physikalische Realität gekoppelt.

Unter 1) fällt z.B. die Zeit, ein Skalar (Reelle Zahl), die ganz profan 
durch eine Ablesevorschrift von einem Messgerät "Uhr" festgelegt ist. 
Überflüssig zu erwähnen, dass unterschiedliche Beobachter möglichst 
genaue und gleichartige oder zumindest vergleichbare Messgeräte 
verwenden wollen.  Und dass unterschiedliche Uhren auch synchronisiert 
werden müssen, siehe Poincaré-Einstein-Synchronisation.

https://de.wikipedia.org/wiki/Poincaré-Einstein-Synchronisation

Ditto für Längen / Abstände.  Ein Abstand ist dass, was von einem 
Längenmaß (Meterstab) abgelesen wird.  Dass Länge im SI inzwischen über 
Zeit und (Licht)geschwindigkeit festgelest ist tut dem keinen Abbruch; 
es ist eben die besser umsetzbare Festlegung im Vergleich dazu Urmeter 
mit sich rumzuschleppen.

guess what? Wir kommen ohne Wortklaubereien à la "Attribut" aus :-) 
Beeindruckt zwar nicht den Deutschlehrer aber es ist ja auch nicht sein 
Metier.

>> Der Punkt ist: Wenn ein Lichstrahl entlang der Sonne eine "krumme" Bahn
>> nimmt, dann impliziert das die Vorstellung eines flachen Raumes.
> Wozu?

>> Die sinnvollstt Art, überdiesen Umstand zu reden, ist ein gekrümmter
>> Raum in dem sich Licht gerade ausbreitet
> Das mag ein bestes Modell sein, kann es aber nicht sein, weil Beugung

ES IST KEINE BEUGUNG!

https://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_(Physik%29

> des Lichtes erfordert einen Partner der Wechselwirkung, und der fehlt.

Nein, der Partner fehlt eben nicht:  Licht trägt Energie und Impuls, und 
diese gehen in den Energie-Impuls-Tensor und damit die Geometrie der 
Raumzeit ein.  Damit beeinflusst an der Sonne vorbeilaufendes Licht auch 
die Sonne.

: Bearbeitet durch User
von Peter F. (toto)


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Sven B. schrieb:
>>> Jeder LKW, der innerhalb der
>>> nächsten 30km vorbeifährt, wird einen größeren Einfluß auf Schwingungen
>>> innerhalb des Meßsystems haben als die eigentlichen Gravitationswellen.
>> Walter, solche Ereignisse werden die Experimantatoren schon
>> ausgeschlossen haben. Beispielsweise, indem sie drei Meßsysteme an
>> unterschiedlichen Orten aufgestellt haben und darauf zählen, dass
>> niemand auf die Idee kommt, drei Lkw über Funk zu starten und an allen
>> drei Systemen vorbeifahrenzu lassen.
>
> Ey ... wenn ich dieses Gelaber lese, frage ich mich ja, ob irgendjemand
> von euch zumindest mal einen einzigen Blick in das Paper geworfen hat,
> über das ihr seit 300 Beiträgen diskutiert?!?
>
> http://www.ledevoir.com/documents/pdf/ondes-grav.pdf
> Anklicken, lesen. Dann erübrigt sich dieses ganze Gequatsche.


Das Paper ist ein wenig zu hoch für mich. Also das Signal wird durch 
einen Bandpass gefiltert. Danach irgendwie numerisch ausgewertet?

Wie erfolgt da eigentlich die Singalzuordnung bei den 2 Interferometern? 
Es sind ja nicht nur 1 LKW, sondern 100k LKWs. Dazu kommen noch nahezu 
unendlich viele andere Störquellen. Die zu messenden Längenänderungen 
liegen im Bereich von 10°-22m, schon recht "sportlich". Die Störungen 
sind nicht alles schöne Sinussignale, sondern transient.

Was sagen eigentlich die Messtechniker hier an Board dazu?

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Peter F. schrieb:
> Das Paper ist ein wenig zu hoch für mich. Also das Signal wird durch
> einen Bandpass gefiltert. Danach irgendwie numerisch ausgewertet?

Ja, wie ich das verstehe haben die einen Bandpass für das sensitive Band 
und dann darin ein paar Bandstoppfilter für die Spikes. Das Ergebnis 
davon ist ja dann direkt auf Seite 2 des Papers auch geplottet, da sieht 
man die Signalform ja sehr klar drin.

Ich denke nicht, dass da von der Seismik noch viel drin ist. Die 
mechanischen Aufhängungen und Regler sind schon sehr aufwendig.

von Dipl.- G. (hipot)


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Frank M. schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> nicht dass noch ein paar Betrügern den Nobelpreis bekommen....
>
> Wenn, dann gebührt A. Einstein ein weiterer Nobelpreis. Leider ist das
> posthum nicht möglich. Hier sollte man nochmal die Regeln überdenken.

Das wäre dann der vierte Nobelpreis. ;)

Den zweiten bekam er nicht für die Lichtablenkung, den dritten für den 
L.A.S.E.R. konnte er nicht mehr bekommen, weil er da schon tot war, und 
jetzt die Gravitationswellen. Der Mann schien 1915-16 ziemlich 
beschäftigt gewesen zu sein... nachdem die anderen Arbeiten des Jahres 
1905 ja nach heutigem Verständnis auch nobelpreiswürdig waren. Jemand 
sollte mal ein Buch schreiben. "Das fragwürdige Verhalten preisreifer 
Stockholmbewohner oder: Der Mann Einstein und die sechs Nobelpreise, die 
er nicht bekam" ;)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Johann,

>> Hier aber reicht mir das Aufzeigen eines logischen Fehlers in der
>> Erklärung, wie das Licht an Massen gebeugt wird.
>
> Es ist KEINE BEUGUNG!
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_(Physik%29

Ja, Johann, mir ist schon klar: Im Glaubenssystem der RT braucht es 
keine Beugung, weil das als gekrümmt aufgefasst wird, was mangels 
Substanz gar nicht gekrümmt sein kann.

Bleibt die Frage: "Wie funktioniert die intrinsische Krümmung dessen, 
dem alle Materie fehlt?"

Dazu lese ich als Antwort im Glaubenssystem der RT von 
"Paralleltransporten". Naja.

Würde ich meine Antithese weiter ausführen wollen, müßte ich diesen Satz 
von den Paralleltransporten auf die Beugung umrechnen.

Dafür aber ist mein Interesse erlahmt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Dafür aber ist mein Interesse erlahmt.
Wie schön. Heißt das wir können diesen unsinnigen Thread zumachen?

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, A. K.,

> Wolfgang H. schrieb:
>> Richtig, Experimente bestätigten die Voraussagen der
>> Relativitätstheorie.
>
> Sie stimmt also, sei aber falsch.

Die Messergebnisse zur Veränderung der Bahn von Lichtstahlen, die Masse 
streifen, war ja nie bezweifelt. Nur die Deutung nach dem Glaubenssystem 
der RT.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Weniger, Hagen,

> Du benutzt "Notargument" rethorisch als Begründung dafür das deine
> Annahmen korrekt wären.
Wichtiger war und ist mir das Aufzeigen des logischen Fehlers, wie etwas 
gekrümmt sein soll, das gar keine Masse hat, die gekrümmt werden kann.

Wer solche logischen Fehler macht, der ist entweder deppert oder glaubt 
den Glaubenssatz vom gekrümmten Raum.

> Du kritisierst da was was nicht kritisierbar ist da du von falschen
> Voraussetzungen ausgehst.

"was nicht kritisierbar ist" - so formuliert man Glaubenssätze. Die 
geheiligt werden, weil man sich die Zweifel an ihnen verboten hat.

Aber es ist nett, dass die Eiferer unter den Physikern toleranter sind, 
als es die Hecenjäger waren.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Messergebnisse zur Veränderung der Bahn von Lichtstahlen, die Masse
> streifen, war ja nie bezweifelt. Nur die Deutung nach dem Glaubenssystem
> der RT.

Wie schon fünfzigmal gesagt kannst du die nicht bezweifeln. Es ist eine 
Deutung. Du kannst nur zur Kenntnis nehmen dass sie funktioniert und 
dich dann entscheiden ob du sie als Gedankenmodell akzeptierst oder 
nicht. Wenn du das nicht tust ist das ok, darüber wirst du dich mit 
keinem vernünftigen Physiker streiten müssen. Wie du dir das ganze dann 
vorstellen willst ist allerdings dein Problem.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Messergebnisse zur Veränderung der Bahn von Lichtstahlen,
> die Masse streifen, [...]

Allein diese Wortwahl von "Licht, das Massen streift" ist absolut 
haarstäubend.  Entweder machst du das absichtlich, also du trollst, oder 
hast so wenig Ahnung, dass Prinzip "einfach mal die XXXXXX halten" 
angesagt ist.


Wolfgang H. schrieb:
>>> [...] wie das Licht an Massen gebeugt wird.
>> Es ist KEINE BEUGUNG!
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_(Physik%29
> Ja, Johann, mir ist schon klar: Im Glaubenssystem der RT braucht es

Im Glaubenssystem der klassischen Physik fällt es auch nicht unter 
Beugung.

> weil das als gekrümmt aufgefasst wird, was mangels
> Substanz gar nicht gekrümmt sein kann.

Keine Ahnung, welcher Stammtisch-Metaphysiker oder -Philosoph dir sowas 
eingetrichtert hat...

> Bleibt die Frage: "Wie funktioniert die intrinsische Krümmung dessen,
> dem alle Materie fehlt?"

Wenn du es wirklich verstehen willst dann findest du genug Infos im 
Netz — und nicht nur dort.  Und ja, sich in ein Thema ernsthaft 
reinzustrampeln ist Arbeit und es braucht Zeit und Übung, und es 
geschieht am besten im Dialog mit Leuten, die sich damit auskennen oder 
ebenfalls beim ernsthaften Reinstrampeln sind...

> Dafür aber ist mein Interesse erlahmt.

...was bei dir offenbar nicht gegeben ist.

Also ein sonores *PLONK*

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> weil das als gekrümmt aufgefasst wird, was mangels Substanz gar nicht
> gekrümmt sein kann.

Wieso eigentlich nicht?

Nachdem ich lang genug deine blumigen Beiträge durchwälzt habe 
kristallisiert sich langsam heraus dass das deine Quintessenz ist: Raum 
kann nicht gekrümmt sein weil er physisch nicht existiert.

Aber wie kommst du eigentlich darauf dass sich die Raumzeit als solche 
nicht krümmen kann?
Weil du es dir nicht vorstellen kannst? Ist das deine ganze Begründung?

von Kurt B. (kurt-b)


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Le X. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> weil das als gekrümmt aufgefasst wird, was mangels Substanz gar nicht
>> gekrümmt sein kann.
>
> Wieso eigentlich nicht?
>
> Nachdem ich lang genug deine blumigen Beiträge durchwälzt habe
> kristallisiert sich langsam heraus dass das deine Quintessenz ist: Raum
> kann nicht gekrümmt sein weil er physisch nicht existiert.

http://www.balingen.de/,Lde/Startseite/Kultur_+Tourismus+_+Sport/Museum+fuer+Waage+und+Gewicht.html

 Kurt

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Messergebnisse zur Veränderung der Bahn von Lichtstahlen, die Masse
> streifen, war ja nie bezweifelt. Nur die Deutung nach dem Glaubenssystem
> der RT.

Nur mit dem kleinen aber feinen historischen Unterschied, dass die RT 
dieses Messergebnis nicht a posteriori nachgebildet hat, sondern 
Lichtablenkung im Schwerefeld vorausgesagt hat.

Ohne diese Voraussage hätte man keine astronomische Expedition 
unternommen — und wenn ein Spinner vor dem KWI Flugblätter mit "Newton 
ist Quatsch, Sonne lenkt Licht ab!" verteilt hätte, auch nicht.

von Le X. (lex_91)


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Kurt B. schrieb:
> 
http://www.balingen.de/,Lde/Startseite/Kultur_+Tourismus+_+Sport/Museum+fuer+Waage+und+Gewicht.html
>
>  Kurt

Unser Kurtl, immer für nen Gag zu haben :-)
Willst du mir damit sagen dass sich nichts krümmen kann was man nicht 
wiegen kann?

von Mein grosses V. (vorbild)


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von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Du benutzt "Notargument" rethorisch als Begründung dafür das deine
>> Annahmen korrekt wären.
> Wichtiger war und ist mir das Aufzeigen des logischen Fehlers, wie etwas
> gekrümmt sein soll, das gar keine Masse hat, die gekrümmt werden kann.

Wie kommst du darauf das man Masse krümmen kann?
Nur weil du in der Lage bist einen Stab aus zB. Eisen zu verbiegen, der 
eine Masse besitzt, und dieser danach eine Krümmung hat, unterstellst Du 
das die Krümmung der Raumzeit identisch dazu wäre und so logisch 
betrachtet auch eine Masse besitzen muß?

Zitat Wolgang:
> Wer solche logischen Fehler macht, der ist entweder deppert oder glaubt...

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> Wie schön. Heißt das wir können diesen unsinnigen Thread zumachen?
Jain.
Ja für das Zumachen.
Nein für das Unsinnig. Sondern dafür: Unterschiedliche Ansätze.

Ciao
Wolfgang Horn

von Guido B. (guido-b)


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Die Frage, ob die Natur besser philosophisch oder mathematisch 
beschrieben
werden kann wurde eigentlich im Mittelalter geführt und ist längst
entschieden. Die Logik hat verloren und Ocham mit seiner Privatmeinung
war da schon hunderte Jahre tot.

Das Modell ist die Feldgleichung! Lösungen dieser wurden immer wieder, 
wie
auch zuletzt, praktisch experimentell bewiesen. Was sich Wolfgang 
darunter
vorstellt interessiert kein Schwein. Meine persönliche Vorstellungen ist
genauso unerheblich und deswegen verbitte ich mir Anzüglichkeiten in den
religiösen Bereich (Glaubenssystem o.ä.). Diese bildest dur dir nur ein
Wolfgang, rede mit deinem Arzt darüber! Und: bitte nicht die Wikipedia
als Beleg!

In anderen Bereichen der Physik sieht es auch nicht anders aus. Z.B. in
der Quantenmechanik. Kein Mensch weiß was ein Elektron ist, noch nicht
einmal seine Größe ist bekannt. Mithilfe zweier mathematischer Modelle
können wir aber das Verhalten eines Elektrons in fast allen Fällen
korrekt vorhersagen. Also sind die Modelle nicht falsch, unvollkommen
sicherlich, aber bessere müssen zwangsläufig auch mathematischer Natur
sein.

von Sven B. (scummos)


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Guido B. schrieb:
> Das Modell ist die Feldgleichung! Lösungen dieser wurden immer wieder,
> wie
> auch zuletzt, praktisch experimentell bewiesen. Was sich Wolfgang
> darunter
> vorstellt interessiert kein Schwein. Meine persönliche Vorstellungen ist
> genauso unerheblich

Das werden aber Kurt und Wolfgang wohl nie verstehen. Wurde schon 
hundertmal gesagt und immer ignoriert.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le X.,

> ... kristallisiert sich langsam heraus dass das deine Quintessenz ist: Raum kann 
nicht gekrümmt sein weil er physisch nicht existiert.

Mit der Kraft Deiner Hände kannst Du etwas krümmen, was Du anfassen 
kannst. Was physisch existiert.

Mit einer einzigen Ausnahme in der ganzen Welt: RT.

> Aber wie kommst du eigentlich darauf dass sich die Raumzeit als solche
> nicht krümmen kann?
Beweisen muss, wer eine Ausnahme behauptet.

CIao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Das dreht sich jetzt echt im Kreis. Lasst einfach gut sein, das wird nix 
mehr.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Johann,

> Nur mit dem kleinen aber feinen historischen Unterschied, dass die RT
> dieses Messergebnis nicht a posteriori nachgebildet hat, sondern
> Lichtablenkung im Schwerefeld vorausgesagt hat.
Bekannt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Hagen,

> Wie kommst du darauf das man Masse krümmen kann?
Die Eigenschaft "krumm" macht nur in Bezug auf materielle Gegenetände 
Sinn - außer in Redewendungen in Bezug auf Geschäfte - und die einzige 
Ausnahme ist die RT.

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> Wie kommst du darauf das man Masse krümmen kann?
> Die Eigenschaft "krumm" macht nur in Bezug auf materielle Gegenetände
> Sinn

Das stimmt schon nicht.

https://en.wikipedia.org/wiki/Curvature_of_Riemannian_manifolds

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Guido,

> Die Frage, ob die Natur besser philosophisch oder mathematisch
> beschrieben
> werden kann wurde eigentlich im Mittelalter geführt und ist längst
> entschieden. Die Logik hat verloren und Ocham mit seiner Privatmeinung
> war da schon hunderte Jahre tot.

Wikipedia: "Unter Logik (... ‚denkende Kunst‘, ‚Vorgehensweise‘) 
versteht man die Lehre des vernünftigen Schlussfolgerns.

Diese ist zeitlos. Wer unlogisch denkt, der folgert fehlerhaft - und das 
schadet auch in der Physik.

> Und: bitte nicht die Wikipedia als Beleg!
Weil Du gegenteiliger Ansicht bist und meinst, trotz fehlerhaften 
Schlussfolgerns zu richtigen Ergebnissen zu kommen?

Und bitte: Benutze die Fürsorge nicht als Tarnmangel für Despotimus: 
Weil nur ich Recht habe, muss krank sein, wer mit widerspricht.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Eigenschaft "krumm" macht nur in Bezug auf materielle Gegenetände
> Sinn
Völliger Unsinn. Warum sollte das so sein? In der Mathematik ist das ein 
wohldefinierter Begriff und alle Objekte in der Mathematik sind nicht 
"materiell".

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Freunde des Spasses an Physik, des Staunens über die 0Frage "wie 
funktioniert das?", der Rätseleien um Antworten,

in Sachen "Gravitationswellen" haben wir genügend miteinander geredet, 
gegeneinander und auch aneinander vorbei - und deshalb hier mein Resume:

1. Ich habe meinen Vorwurf an die Redakteure der VDI-Nachrichten 
teilweise zurück gezogen und abgechwächt, völlig unpassend sei der 
Vergleich von Gravitationswellen mit Wasserwellen und mit 
elektromagnetischen Wellen.

1a: Durchaus passend ist der Vergleich zwischen den Gravitationswellen, 
die beim unelastischen Frontalzusammenstoss zweier Schwarzer Löcher 
entstehen zur einmaligen Stosswelle, die ein Stein verursacht, der in 
einen Teich geworfen wird.
Aber schon die Folgewellen, die im Wasser zu beobachten sind, weil es 
zurück strömt, können in der Gravitation nicht vorkommen, weil es die 
nur mit positivem Vorzeichen gibt. Im Artikel entstand der Eindruck der 
Folgewellen aber durch das Bild der beiden Schwarzen Löcher, die nur 
erst umeinander kreisln, bevor sie ineinander verschmelzen.

1b: Bilder im Artikel zeigen einen Einschwingvorgang mit zeitweise 
negativen Vorzeichen. WEil es die in der eigentlichen 
Gravitationsstosswelle nicht geben kann, schreibe ich die dem Messgerät 
zu, seinen Regelschleifen und seinem Optimalfilter. Wenn das kein pures 
IIR-Filter ist, sondern rekursive Elemente enthält, dann produziert es 
wohl auch negative Amplituden dort, wo keine sein können.

1c: Dasselbe gilt für den Vergleich mit elektrodynamischen Wellen - die 
kennen zwei Vorzeichen, die Gravitation nur eins.

2. Geklärt ist der Dissens über die abklingende Schwingung in den 
Bildern: Die zeigt eben keine einzelne Gravitationswelle, wie das 
hochfrequente Oszilloskop den Spannunsverlauf an einer Funkantenne, 
sondern bloss das Anschwellen der Summen-Gravition der beiden Schwarzen 
Löcher, während sie noch umeinander kreisen. Der um die Erde laufende 
Mond erzeugt auch schwankende Gravitaton, aber niemals eine von Null 
oder darunter.

3. Im Verlaufe unserer Diskussion kam der Dissens auf, ob das Postulat 
der RT wahr sein könne, für die Gravitatinsstosswellen sei die 
Raumkrümmung ein Trägermedium, das dem einst gesuchten Äther mit seinen 
Ätherwinden ähnelt. Denn wie sonst sollte sich in der Raumkrümmung eine 
Gravitationswelle ausbreiten können?

4. Im Verlauf der Diskussion kam ferner der Dissens auf, ob die 
Eigenschaft "Krümmung" auch dem zugeschrieben werden könne, was so 
erfunden ist wie der Weihnachtsmann - und genausowenig existiert wie er.

5. Ebenso bezweilfe ich die Legitimität der Vergegenständlichung des 
Attributes "zeitlicher Ablauf" zu "die Zeit". Ich kenne "die Zeit" als 
Mass für Bewegungen, aber nicht als Gegenstand. Aber das Dogma namene 
"RT" fordert das, und wir haben nicht zu denken, sondern die Hacken 
zusammen zu knallen, stramm zu stehen, zu gehorchen und ja alles 
Reflektieren und Zweifeln zu unterlassen.

Sowss kannte ich bisher nur vom Kasernenhofdrill und vom Faschismus. Nun 
gut, das legendäre despotische Feldwebelgebrüll ist eben nicht nur dort 
zu hören.

6. Gegen Schluss der Diskussion kam die Frage auf, ob die Natur besser 
a) philosophisch oder b) mathematisch beschrieben werden könne. Die 
Antwort: Wer so fragt, der hat die Philosophie nicht verstanden. Denn 
sie, die "Kunst des richtigen Denkens", ist die Grundlage für das 
mathematische Denken und damit für die Mathematik und für deren 
Beschreibungen. Allerdings hat sie den Umgang mit Zahlen an ihre 
Teildiszplin "Mathematik" delegiert und die Erklärung der Phänomene in 
der Welt den Unterdisziplinen namenes "Naturwissenschaften".

7. Völlig unklar - zumindest mir - ist die Frage, wie sich 
Gravitationswellen ausbreiten sollen, ob in Form einer Stosswelle im 
Trägermedium "Raumkrümmung" oder ob es zum Potenzial der Gravitation 
eine Art konjugiert-komplexes Komplement gibt, ähnlich wie in der 
Ausbreitung elektromagnetischer Wellen.

In der Hoffnung auf ein allersetztes

Ciao
Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> 1b: Bilder im Artikel zeigen einen Einschwingvorgang mit zeitweise
> negativen Vorzeichen.

Das ist normal und muß sogar so sein. Du hast in einem 
Michelson-Interferometer zwei Arme die auf eine relative Längendiffernz 
einjustiert werden. Diese Justage führt dazu das das entstehende 
Interferenz exakt 0 ist. Am Photodetektor erhält man im Idealfall also 
ein Spannungssignal von 0. Läuft nun senkrecht zur Konstruktion eine 
Gravitationswelle durch, dann wird laut Theorie der eine Arm des MI 
verkürzt und der andere verlängert. Es entsteht am Strahlteiler eine zb. 
positive Phasenverschiebung im Interferenzmuster. Läuft die 
Gravitatinswelle weiter dann verschiebt sich das rel. Abstandsverhältnis 
der beiden Arme zueinander und die Verhältnisse kehren sich um. Der 
andere Arm hat nun eine größere Länge als der andere. Es entsteht eine 
zum Nullpunkt negative Phasenverschiebung. Nun wird immer von einem 
Photodetektor gesprochen, was eine Vereinfachung ist die nicht der 
Realität entspricht. Mit einem Photodetektor würde eine beliebige 
Phasenverschiebung des Interferenzmusters ein hellers Lichtsignal 
erzeugen. Man kann also die Richtung der Phasenverschiebung damit nicht 
auflösen. Deshalb benutzt man kompliziertere optische Detektoren die 
eine Auswertung des Signals in zB. Quadratur ermöglichen, und schwups 
hat man auch das Vorzeichen dieser Phasenverschiebung ermittelt.

Man kann also sehr wohl die Detektoren so aufbauen das man messen kann 
welcher der Arme rel. zum anderen der längere ist und hat somit exakt 
die Meßkurven die du kritisierst.

Ich bemerke immer wieder das du eine falsche Vorstellung davon hast 
was_ und _wie gemessen wurde. Das erklärt dann auch das du auf Grund 
falscher Annahmen, selbst mit bester Logik, zu falschen Ergebnissen 
kommen musst.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> 1b: Bilder im Artikel zeigen einen Einschwingvorgang mit zeitweise
> negativen Vorzeichen. WEil es die in der eigentlichen
> Gravitationsstosswelle nicht geben kann,

Du hast immer noch nicht verstanden, was eine Gravitationswelle ist :-((

> schreibe ich die dem Messgerät zu,

liest sich wie das berühmte "AM hat Bandbreite 0 und Seitenbänder 
entstehen erst im Messgerät" :-/  Aber Hagen hat das je schon erklärt.

> 1c: Dasselbe gilt für den Vergleich mit elektrodynamischen Wellen - die
> kennen zwei Vorzeichen, die Gravitation nur eins.
>
> 2. Geklärt ist der Dissens über die abklingende Schwingung in den
> Bildern: Die zeigt eben keine einzelne Gravitationswelle, wie das
> hochfrequente Oszilloskop den Spannunsverlauf an einer Funkantenne,
> sondern bloss das Anschwellen der Summen-Gravition der beiden Schwarzen
> Löcher, während sie noch umeinander kreisen.

Nö, das wäre viel zu schwach zum Nachweis da es mit 1/r^3 abfällt. 
Transversale G-Wellen fallen mit 1/r ab.

> 4. Im Verlauf der Diskussion kam ferner der Dissens auf, ob die
> Eigenschaft "Krümmung" auch dem zugeschrieben werden könne, was so
> erfunden ist wie der Weihnachtsmann - und genausowenig existiert wie er.

Du meinst allso, Ort und Zeit in der klassischen Physik seien erfunden? 
In der RT sind Ort und Zeit nicht mehr oder weniger erfunden wie in der 
klassischen Physik:  Ort ist klassisch eine Größe (x,y,z), die Zeit eine 
Größe t, und in der RT erlaubt man sich, Größen (t,x,y,z) zu betrachten.

Dass man dem Zusammenfassen von t und (x,y,z) zu (t,x,y,z) 
Erfindungshöhe zubilligen würde wage ich zu bezweifeln.

> 5. Ebenso bezweilfe ich die Legitimität der Vergegenständlichung des
> Attributes "zeitlicher Ablauf" zu "die Zeit".

Und von wo aus der klassischen Physik beziehst du die Information, dass 
"Zeit" ein "Attribut" sei, und welche Eigenschaften ein solches 
"physikalisches Attribut" haben darf und welche nicht, und warum?

Und von wo aus der RT beziehst du die Information, "Zeit" habe ein 
"Gegenstand" zu sein, und welche Eigenschaften ein so gearteter 
"physikalischer Gegenstand" haben darf und welche nicht, und warum?

> Ich kenne "die Zeit" als Mass für Bewegungen,

Die Zeit ist das, was eine Uhr anzeigt.

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> 1b: Bilder im Artikel zeigen einen Einschwingvorgang mit zeitweise
> negativen Vorzeichen.

hier 
https://books.google.de/books?id=YCxACQAAQBAJ&pg=PA135&lpg=PA135&dq=eLIGO+interferometer&source=bl&ots=GSnSqvxtlO&sig=c6FV7L-zZ_dWKbjTuOnEEwQKTZ4&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjChbfXyIbLAhVMOxQKHQEaCEQQ6AEIKzAA#v=onepage&q=eLIGO%20interferometer&f=false

kannst du den Aufbau des Detektors nachlesen. Aber ich denke das das für 
dich ein Problem sein könnte da man mit "gequetschten Licht" arbeitet 
und ich höre schon die Frage wie man Photonen nun quetschen kann, sind 
ja keine Gummibälle:)

von Sven B. (scummos)


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Das erste was man über Einstein in der Schule lernen sollte ist dass er 
immer so zitiert wird wie er's eigentlich nicht gemeint hat...

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