Forum: Offtopic Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!


von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Freunde des Spasses,

zum Thread "Sind magnetfeldlinien immer geschlossen?" setze ich aus 
einem traurigen Anlass noch eins drauf, wieder geeignet, Popcorn aus der 
Maschine zu holen und an den Magnetfeldlinien im Raum vorbei zu 
jonglieren.

Die VDI-Nachrichten, die ich mal sehr geschätzt habe, titelt heute, am 
15.02.: "Letztes Puzzlestück zu Einsteins Relativitätstheorie ist 
gefunden worden" und beschreibt, "Albert Einstein hätte die Existenz von 
Gravitationswellen vorhergesagt", ein Sensor hätte die nun gemessen, und 
die "stauchen und strecken den Raum, ganz ähnlich wie die Wellen eines 
ins Wasser geworfenen Steins die Wasseroberfläche kräuseln".

Quatsch eines hirnlosen Billig-Journalisten, der nur nachplappert, was 
er nicht verstanden hat. Wäre seine Falschaussage eine politische, 
könnte er wegen Volksverhetzung verurteilt werden.

Dieser Journalist hat das Michelson-Morley-Experiment nicht verstanden, 
in dem die Strömungsgeschwindigkeit des Ätherwindes gemessen werden 
sollte, und zwar anhand der Lichtgeschwindigkeit. Aber Tag und Nacht maß 
die Messanordnung dieselbe, konstante Lichtgeschwindigkeit. Ganz egal, 
ob sich das Messinstrument mit der Erdrehung gegen den Äther drehte oder 
nach einem halben Tat mit ihm.
Einstein beendete die Rätselei mit seiner Relativitätstheorie und mit 
deren Kernsatz: Die Lichtgeschwindigkeit ist konstant.


Zur Meldung über die Gravitationswellen:
Natürlich wird ein genügend empfindliches Gravimeter ausschlagen, wenn 
zwei Schwarze Löcher mit zusammen 65 Sonnenmassen kollidieren und dann 
umeinander kreisen. (Ich wüßte nicht, dass die Schwärze des Schwarzen 
Loches den Impulserhaltungssatz außer Kraft setzt. Wer die 
Außerkraftsetzung behauptet, der kann seine Behauptung allerdings nicht 
belegen.)

Zur Veranschaulichung das, was wir an unseren Küsten beobachten können:
1. Wasserwellen.
2. Ebbe, Flut und Springflut.

Zuerst zu den Wasserwellen. Die können wir vom Deich zwar sehen, wenn 
die Flut das Wattenmeer überspült. Aber sie existieren nicht, denn jedes 
Molekül im Wasser durchläuft nur eine Kreisbahn - und gibt lediglich den 
Druck, den es fühlt, an das nächste Molekül weiter.

2. Der Ozean ist unser Gravimeter. Es zeigt, ob der Mond gerade über uns 
steht oder querab. Es zeigt sogar an, ob die Gravitation der Sonne noch 
dazukommt oder den Effekt des Mondes abschwächt.

Es sind die Massen von Mond, Sonne und Erde, die auf das Wasser wirken - 
wie das Wasser im Wellengang das Mini-U-Boot darin durchschüttelt.

Prognose: Wenn ein Gravimeter empfindlich genug ist, dann misst es auch 
die Periode, mit der die Sonnen eines Doppelsternsytems umeinander 
laufen.
Denn die jeweils fernere Sonne übt etwas weniger Gravitation auf uns aus 
als wenn sie uns näher ist.

Aber wer behauptet, statt dieses plausiblen Effekts gäbe es doch einen 
Ätherwind, der sich stauchen, zerren und kräuseln ließe, der lese bitte 
noch mal nach über das Michelsen-Morley-Experiment.

Zweite Prognose: Wer ein Gravimeter baut, das nicht nur die Stärke einer 
Gravitatinskraft bestimmt, sondern auch deren Vektor, der könnte 
Doppelsternsysteme peilen und anhand der Periodizität der 
Anziehungskraft die Umlaufgeschwindigkeit bestimmen - oder auch durch 
ein Teleskop gucken und anhand von Schwankungen der Helligkeit dasselbe 
messen.
Leider ist die Beobachtung der Umlaufperiode im Doppelsternsystems sehr 
ermüdend, und dem Beobachter auf der Erde kommt immer wieder das 
Tageslicht in die Quere.


Genügend Spass gehabt beim Aufregen. Zusammenfassung:

1. Natürlich lassen sich die Gravitationskräfte von Mond, Sonne und 
Sternen messen. Die Nordsee tut das schon, ist für fernere Sterne aber 
nicht empfindlich genug.

2. Aber "ich habe die Relativitätstheorie doch nicht begriffn! ... oder 
das Michelsen-Morley-Experiment" müßte bekennen, wer meint, es gäbe 
Etherwellen und einen Weltether, der den leeren Raum zwischen den 
Sternen ausfüllt.

Täterä-Tsching-Bumm, ich habe gesprochen. Die Bütt ist wieder frei.

Ciao
Wolfgang Horn

: Verschoben durch Moderator
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Und was ist nun die Essenz deines wirren Vortrags?

von Der Andere (Gast)


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Johann L. schrieb:
> Und was ist nun die Essenz deines wirren Vortrags?

Dass er Fasching verschlafen hat.
5 Tage nach Aschermittwoch:

Wolfgang H. schrieb:
> Die Bütt ist wieder frei.

von Stephan W. (swal)


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Was soll das werden? Versuchst du Kurt Bindl Konkurrenz zu machen?

von N. N. (clancy688)


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Wolfgang H. schrieb:
> Täterä-Tsching-Bumm, ich habe gesprochen. Die Bütt ist wieder frei.

Tl;dr?

von (prx) A. K. (prx)


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Es gehört geradezu zur Jobbeschreibung von Journalisten, über Dinge zu 
schreiben von denen sie nicht viel verstehen. ;-)

Dummerweise gehört auch dazu, den selber gelesenen Inhalt so weit zu 
vereinfachen, dass die Zielgruppe etwas mit dem Text anfangen kann.

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Lu R. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> Täterä-Tsching-Bumm, ich habe gesprochen. Die Bütt ist wieder frei.
>
> Tl;dr?

Ich bin stark dafür, das zur Standard-Antwort in diesen Threads zu 
machen. Auch von mir: ein herzliches TL;DR

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> ein Sensor hätte die nun gemessen, und
> die "stauchen und strecken den Raum, ganz ähnlich wie die Wellen eines
> ins Wasser geworfenen Steins die Wasseroberfläche kräuseln".

Wo ist das Problem?
Nicht jeder kann sich ein komplexes Tensorfeld vorstellen (ist auch 
nicht immer notwendig).
Die Raumzeit kann bei Abwesenheit von Materie und Energie in der 
Minkowski-Metrik flach dargestellt werden. Wir können aber noch mehr 
vereinfachen. Etwa die Vorstellung einer dehnbaren Oberfläche. Es geht 
zwar eine Raum- und die Zeitdimension verloren, doch das Modell taugt 
anschaulich für viele Effekte. So ist die Fläche (bei Abwesenheit von 
Massen) eine Ebene. Eine Masse dehnt nun diese Fläche in der dritten 
Raumdimension in etwa so, als ob eine schwere Metallkugel auf eine 
Gummihaut gelegt wird. Die Delle ist ein Maß für die Krümmung der 
Raumzeit. Wandert nun diese Delle über die Fläche, so haben wir eine 
Vorstellung von einer Gravitationswelle. Das Modell Wasserwelle/Stein 
ist also gar nicht so abwegig.

von Guido B. (guido-b)


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Stephan W. schrieb:
> Was soll das werden? Versuchst du Kurt Bindl Konkurrenz zu machen?

Das ist unfair, Wolfgang war Erster!!!

von G. C. (_agp_)


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Johann L. schrieb:
> Und was ist nun die Essenz deines wirren Vortrags?

Ist das so schwer zu verstehen? Wolfgang möchte sich nicht Einordnen in 
den medialen Jubelhype der hier abgezogen wird. Er ist halt ein 
Querdenker, so wie ein Henryk M. Broder, der er sich erlaubt dem Hype 
lieber eine nüchterne Betrachtung der Realitäten vorzuziehen und eigenen 
Schlussfolgerungen daraus zu folgen. Wohin das führt sieht man mal 
wieder an den Bewertungen hier. Der Zweifler wird abgestraft und mit 
Dreck beworfen, lies negativ herabgewertet.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Ich stimme mit der Ansicht von Feinmechaniker überein. Auch jemand, 
der nur in der Schule Physikunterricht hatte -und das vor 40 oder 50 
Jahren, hat ein Anrecht, solche Sachverhalte (wenn nötig, so stark 
vereinfacht und anhand alltäglicher, bekannter Vorgänge) zumindest in 
groben Zügen verstehen zu dürfen.
Die Wissenschaftler, die forschen dürfen, werden ja mehr oder minder 
aus den Steuergeldern der Anderen mitbezahlt. Daraufhin kann man die 
Laien auch ruhig an den Erkenntnissen teilhaben lassen. Im Zuge der 
Entwicklung der Menschheit sind die Erkenntnisse immer komplexer 
geworden -da muß man auf Modellvorstelungen zurückgreifen, sonst geht es 
nicht vernünftig.

MfG Paul

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Joe,


>> ein Sensor hätte die nun gemessen, und
>> die "stauchen und strecken den Raum, ganz ähnlich wie die Wellen eines
>> ins Wasser geworfenen Steins die Wasseroberfläche kräuseln".
>
> Wo ist das Problem?
Das Problem, um das ich mich hier hobbymässig kümmere, ist
a) Die Verdummung der Leser.
b) Der Schaden für das Ansehen der Ingenieure, indem den Laien 
suggeriert wird, die Leser der Redakteure seien ähnlich deppert wie die 
Redakteure der VDI-nachrichten: Sowohl die einen, als auch die anderen 
würden an den Ätherwind glauben.

Wem diese Denunziation nicht mehr schaden kann, der ist mir ziemlich 
egal.
Aber ich meine: Wer eine Ingenieurausbildung hat, der sollte in Sachen 
Michelsen-Morley-Experiment mitreden können - aber bitte nicht als Depp.


> Nicht jeder kann sich ein komplexes Tensorfeld vorstellen
Tja, aber sehr wohl ein Strömungsvideo der Wolken anschauen.

> Die Raumzeit kann bei Abwesenheit von Materie und Energie in der
> Minkowski-Metrik flach dargestellt werden.
Die Darstellungsformen sind so vielfältig, wie es die Phantasie erlaubt. 
Ich denke an die vielen Versuche, die Oberfläche der Erdkugel auf 
flachen Karten abzubilden - Mercator-Projektion, winkeltreue Projektion 
usw.
Selbstverständlich darf sich da jeder austoben.

Aber wer in der Luft um einen Magneten Linien sieht, der hat einen 
Sehfehler. Fast so schlimm ist dran, wer die Magnetfeldlinien zwar nicht 
sieht, aber trotzdem meint, sie wären da. Es gibt eben immer noch 
Geisterseher.


> Etwa die Vorstellung einer dehnbaren Oberfläche.
Klar,  solche Hilfsmittel helfen dem Verständnis. Aber niemals darf man 
die Vorstellung mit der Wirklichkeit verwechseln.

> ... Die Delle ist ein Maß für die Krümmung der Raumzeit.
Hier ist es wieder gefährlich - die Bezeichnung "die Krümmung der 
Raumzeit" ist so sinnlos,  weder die Bezeichnung "Raum", noch die 
Bezeichnung "Zeit" einen Gegenstand bezeichnen, der sich krümmen ließe.
Aber das wäre eine eigene Diskussion.


> Wandert nun diese Delle über die Fläche, so haben wir eine
> Vorstellung von einer Gravitationswelle. Das Modell Wasserwelle/Stein
> ist also gar nicht so abwegig.
Diese Vorstellung mag uns helfen, das Geschehen in der Wirklichkeit zu 
begreifen, hat aber keine Beweiskraft.

Trotzdem Danke für den Versuch.

Ciao
Wolfgang Horn

von Joe F. (easylife)


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Sven B. schrieb:
> Auch von mir: ein herzliches TL;DR

Gerne auch von mir ein abschließendes
+++ATH0

von Guido B. (guido-b)


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Paul B. schrieb:
> Ich stimme mit der Ansicht von Feinmechaniker überein. Auch jemand,
> der nur in der Schule Physikunterricht hatte -und das vor 40 oder 50
> Jahren, hat ein Anrecht, solche Sachverhalte (wenn nötig, so stark
> vereinfacht und anhand alltäglicher, bekannter Vorgänge) zumindest in
> groben Zügen verstehen zu dürfen.
> Die Wissenschaftler, die forschen dürfen, werden ja mehr oder minder
> aus den Steuergeldern der Anderen mitbezahlt. Daraufhin kann man die
> Laien auch ruhig an den Erkenntnissen teilhaben lassen. Im Zuge der
> Entwicklung der Menschheit sind die Erkenntnisse immer komplexer
> geworden -da muß man auf Modellvorstelungen zurückgreifen, sonst geht es
> nicht vernünftig.
>
> MfG Paul

Tja Paul, du siehst genau hier das Problem dabei. Mit stark
vereinfachten Modellen macht man die breite Masse glücklich,
wobei sich Wolfgang (zu Recht) fragt: Sind die denn alle bekloppt?

Wenn es dir aber jemand vorrechnen würde, sähest du sofort, dass
zum Verständnis ein mehrjähriges Studium vom feinsten nötig ist.

Man kann es nicht allen recht machen, ich probiere es garnicht mehr.

Grüße, Guido

@ Wolfgang Horn: Mal in den Dirac reingeschaut mittlerweile? So lang
ist der ja nicht.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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G. C. schrieb:
> den medialen Jubelhype der hier abgezogen wird.

Wo "hier"?  Von selbsternannten Wissenschaftsjournalisten eines 
Vereinsblättchens?

Jeder, der sich ernsthaft informieren will, hat heutzutage die 
Möglichkeiten dazu, angefangen bei der Originalveröffentlichung

https://physics.aps.org/featured-article-pdf/10.1103/PhysRevLett.116.061102

und da lese ich weder was von Wasserwellen noch von Äther noch von 
Gravimeter.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Hier ist es wieder gefährlich - die Bezeichnung "die Krümmung der
> Raumzeit" ist so sinnlos,  weder die Bezeichnung "Raum", noch die
> Bezeichnung "Zeit" einen Gegenstand bezeichnen, der sich krümmen ließe.

Möglicherweise bist du in deine eigene Denkfalle getappt.
Selbstverständlich ist die Krümmung der Raum-Zeit wohldefiniert. Da die 
Raumzeit, wie bereits weiter oben beschrieben, sich durch eine bestimmte 
Metrik, z. B. den Vierervektor im Minkowski-Raum, darstellen lässt, kann 
natürlich in dieser Metrik eindeutig eine Krümmung berechnet werden. Ob 
du dir das vorstellen kannst, steht auf einem anderen Blatt. 
Üblicherweise bezeichnet die Krümmung auch keinen „Gegenstand“, der sich 
krümmen lässt, sondern sie ist ein mathematischer Begriff der 
Differentialgeometrie.

Guido B. schrieb:
> Wenn es dir aber jemand vorrechnen würde, sähest du sofort, dass
> zum Verständnis ein mehrjähriges Studium vom feinsten nötig ist.

Na so schlimm ist es ja nun doch nicht. Kann jeder hier [1] nachlesen. 
Mit etwas Mathematik kann es auch der halbwegs gebildete Ingenieur 
nachrechnen.

[1] 
http://articles.adsabs.harvard.edu/cgi-bin/get_file?pdfs/SPAW./1916/1916SPAW.......688E.pdf

von Jürgen S. (jurs)


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Wolfgang H. schrieb:
> Zur Meldung über die Gravitationswellen:
> Natürlich wird ein genügend empfindliches Gravimeter ausschlagen, wenn
> zwei Schwarze Löcher mit zusammen 65 Sonnenmassen kollidieren und dann
> umeinander kreisen. (Ich wüßte nicht, dass die Schwärze des Schwarzen
> Loches den Impulserhaltungssatz außer Kraft setzt. Wer die
> Außerkraftsetzung behauptet, der kann seine Behauptung allerdings nicht
> belegen.)


Nicht, dass ich Astro- oder Quantenphysiker wäre, aber so wie ich die 
Meldung gelesen habe, verhält es sich so:

Gravitationswellen entstehen, wenn Massen beschleunigt werden. Je mehr 
Masse und je größer die Beschleunigung, desto stärker die 
Gravitationswelle.

Da der Effekt sehr klein ist, sind enorme Massen, erhebliche 
Beschleunigungen und extrem empfindliche Detektoren notwendig, um bei 
selten auftretenden Ereignissen im All, überhaupt Gravitationswellen 
messen zu können.

Detektiert wurde nun das:
Zwei schwarze Löcher mit zusammen 65 Sonnenmassen sind innerhalb von 0,2 
Sekunden kollidiert, dabei ist ein neues schwarzes Loch von 62 
Sonnenmassen gebildet worden. Und die Differenz von 3 Sonnenmassen wurde 
innerhalb von 0,2 Sekunden in Form von Strahlung abgestrahlt, sprich: Es 
sind 3 Sonnenmassen innerhalb von 0,2 Sekunden auf Lichtgeschwindigkeit 
beschleunigt worden.

Dadurch ist eine Gravitationswelle entstanden, die nun erstmals 
detektiert wurde. Da vermutlich nur selten schwarze Löcher so 
kollidieren, dass in kurzer Zeit von 0,2 Sekunden 3 Sonnenmassen in 
Strahlung umgewandelt, also auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt 
werden, dürften entsprechende Ereignisse auch nur selten detektierbar 
sein.

Aber auch eine "Supernova" ist ein eher seltenes Ereignis, das innerhalb 
unserer Milchstrasse wohl nur ca. alle 50 Jahre einmal vorkommt. Aber da 
auch in anderen Galaxien wie dem Andromedanebel oder der Magellanschen 
Wolke Supernova-Ereignisse auftreten, die von der Erde aus sichtbar 
sind, kommen Wissenschaftler doch etwas häufiger als alle 50 Jahre dazu, 
eine Supernova bereits kurz nach der Entstehung näher untersuchen zu 
können.

Vielleicht ist es mit Gravitationswellen ähnlich: Zwar selten, aber doch 
so häufig, dass mehr als ein Ereignis in einem Arbeitsleben eines 
Astrophysikers auftritt.

Übrigens: Dein Verriss der Messung könnte tatsächlich auch von "Kurt" 
stammen, der hier wohl schon diverse Troll-Threads vom Zaun gebrochen 
hat.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi,  G. C.,

> Ist das so schwer zu verstehen? Wolfgang möchte sich nicht Einordnen in
> den medialen Jubelhype der hier abgezogen wird. Er ist halt ein
> Querdenker, so wie ein Henryk M. Broder,

Danke für die Ehrung.
Aber was vielleicht wie "Querdenken" aussieht, das ist bloss banales 
"Selberdenken", allerdings verbunden mit konsequenter Selbstkritik - und 
Kritik an dem, an dem sich andere vor Jubel überschlagen.

> Der Zweifler wird abgestraft und mit Dreck beworfen, lies negativ
> herabgewertet.

Danke.

Vorschlag zur Güte:
„Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge 
diejenige als eher wahr gelten, die mit weniger Unbekannten auskommt 
oder bei gleicher Anzahl Unbekannter schlichter ist.“ (Wilhelm von 
Ockham, um 1300-1349)

Zwischen konkurrierenden Erklärungen weiter nach Occam's Razor 
unterscheiden - jeweils aolange, bis ein besseres Kriterium gefunden 
wurde.

Die Problematik: Der Lemminge-Mitreiß-Effekt (den ich auch von Geoebbels 
kennne: "Wollt iohr den totalen Krieg!?!!"). Die Verführung, sich die 
Mühsal eigener Prüfung zu ersparen, indem man sich der Mehrheit 
anschließt - oder auch denen, die mit tolleren akademischen Graden 
reden.

Ciao
Wolfgang Horn

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wolfgang H. schrieb:
> ... "Albert Einstein hätte die Existenz von Gravitationswellen
> vorhergesagt", ein Sensor hätte die nun gemessen, und die "stauchen
> und strecken den Raum, ganz ähnlich wie die Wellen eines ins Wasser
> geworfenen Steins die Wasseroberfläche kräuseln".
>
> Quatsch eines hirnlosen Billig-Journalisten, der nur nachplappert, was
> er nicht verstanden hat. Wäre seine Falschaussage eine politische,
> könnte er wegen Volksverhetzung verurteilt werden.

Was ist daran so verkehrt, Wasserwellen als vereinfachendes Modell für
die Gravitationswellen heranzuziehen? Wasserwellen sind eine der wenigen
Wellenformen, die für uns direkt sichtbar sind, und mit ihnen können
viele Effekte der Ausbreitung von Schall- und elektromagnetischen Wellen
visuell veranschaulicht werden, auch wenn die drei Wellenarten völlig
unterschiedlicher Natur sind. Gravitationswellen sind nun noch einmal
eine weitere, ganz andere Sorte von Wellen, haben aber mit Wasser- und
elektromagnetische Wellen einige Eigenschaften gemeinsam, sonst würde
man sie nicht Wellen nennen.

> Dieser Journalist hat das Michelson-Morley-Experiment nicht verstanden,
> in dem die Strömungsgeschwindigkeit des Ätherwindes gemessen werden
> sollte, und zwar anhand der Lichtgeschwindigkeit.

Beziehst du dich auf diesen Artikel hier?

  http://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-Puzzlestueck-zu-Einsteins-Relativitaetstheorie-gefunden-worden

Wennja: Wo in dem Artikel ist die Rede vom Michelson-Morley-Experiment
oder gar vom Ätherwind? Lediglich der Name "Michelson" taucht auf,
nämlich im Zusammenhang mit dem Michelson-Interferometer, von dem wohl
zwei sehr große Exemplare als Vorrichtungen zum Nachweis der durch die
Gravitationswelle verursachte Längenkontraktion aufgebaut wurden.

> Einstein beendete die Rätselei mit seiner Relativitätstheorie und mit
> deren Kernsatz: Die Lichtgeschwindigkeit ist konstant.

Dass die Lichtgeschwindigkeit konstant ist ist kein Ergebnis oder gar
der Kernsatz der Relativitätstheorie, sondern (zusammen mit dem
Relativitätsprinzip) eine deren Prämissen. Die Relativitätstheorie löst
den scheinbaren Widerspruch zwischen diesen beiden Prämissen auf.

> Zur Meldung über die Gravitationswellen:
> Natürlich wird ein genügend empfindliches Gravimeter ausschlagen, wenn
> zwei Schwarze Löcher mit zusammen 65 Sonnenmassen kollidieren und dann
> umeinander kreisen.

In dem Experiment geht es nicht um Gravimeter. Mit einem Gravimeter kann
zwar die Gravitation gemessen, nicht aber deren Wellennatur nachgewiesen
werden.

> Prognose: Wenn ein Gravimeter empfindlich genug ist, dann misst es auch
> die Periode, mit der die Sonnen eines Doppelsternsytems umeinander
> laufen.

Es geht hier nicht um ein veränderliches Gravitationsfeld, wie es von
einem Doppelsternsytem erzeugt wird.

> Aber wer behauptet, statt dieses plausiblen Effekts gäbe es doch einen
> Ätherwind, ...

Nochmals: Wo steht da etwas von Ätherwind?

Ist der Artikel in der Papierversion der VDI-Nachrichten ausführlicher
als die Web-Version?

Ich bin ja auch kein theoretischer Physiker, und sicher ist nicht alles,
was ich hier geschrieben habe, bis ins letzte Detail präzise formuliert,
aber das, was du geschrieben hast, klingt für mich im Vergleich zu
deinen sonst i.Allg. sehr fundierten Beiträgen schon ziemlich wirr.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Jürgen S. schrieb:
> Gravitationswellen entstehen, wenn Massen beschleunigt werden.

So allgemein trifft das nicht zu: ein einfaches Dipolmoment genügt 
nicht, es brauch mindestens ein Quadrupolmoment in der 
Multipolentwicklung.

> Da der Effekt sehr klein ist, sind enorme Massen, erhebliche
> Beschleunigungen und extrem empfindliche Detektoren notwendig, um bei
> selten auftretenden Ereignissen im All, überhaupt Gravitationswellen
> messen zu können.

Ja.  Wobei Gravitationswellen Transversalwellen sind, d.h. Detektoren 
wie LIGO empfangen Gravitationswellen, die sich senkrecht zur Fläche 
des Detektors ausbreiten (d.h. senkrecht zur Erdoberfläche an der 
Stelle).

> Zwei schwarze Löcher mit zusammen 65 Sonnenmassen sind innerhalb von 0,2
> Sekunden kollidiert, dabei ist ein neues schwarzes Loch von 62
> Sonnenmassen gebildet worden. Und die Differenz von 3 Sonnenmassen wurde
> innerhalb von 0,2 Sekunden in Form von Strahlung abgestrahlt,

"Strahlung" ist hier sehr missverständlich, weil damit 
elektromagnetische Strahlung oder Teilchenstrahlung bezeichnet wird. 
Erzeugt wurden Gravitationswellen dieser Energie.

> Es sind 3 Sonnenmassen innerhalb von 0,2 Sekunden auf
> Lichtgeschwindigkeit beschleunigt worden.

Da wurde nichts "auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt" — zumindest ist 
diese Wortwahl sehr missverständlich.

> Vielleicht ist es mit Gravitationswellen ähnlich: Zwar selten, aber doch
> so häufig, dass mehr als ein Ereignis in einem Arbeitsleben eines
> Astrophysikers auftritt.

LIGO hat sein Designziel noch nicht erreicht, die Empfindlichkeit soll 
ja noch weiter gesteigert werden in der Zukunft.  Die Technik ist eben 
alles andere als trivial.

Übrigens lässt sich die Arbeitsweise von G-Wellen-Detektoren wie LIGO 
auf Newton'sche Mechanik runterbrechen sofern die reduzierte Wellenlänge 
der zu detektierenden Wellen klein gegenüber der Armlänge des 
Interferometers ist.  Dies ist für LIGO der Fall, für LISA hingegen 
nicht mehr.

Nach Newton übersetzt bedeutet der Durchgang von G-Wellen eine 
Beschleunigung der Testmassen (Spiegel) und somit eine Längenänderung 
der Interferometerarme relativ zueinander, welche sich wiederum in einer 
Phasenverschiebung manifestiert.

Wer sich für die entsprechende Interferometer-Techologie interessiert:

http://relativity.livingreviews.org/Articles/lrr-2011-5/download/lrr-2011-5Color.pdf

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Joe,

> Wolfgang H. schrieb:
>> Hier ist es wieder gefährlich - die Bezeichnung "die Krümmung der
>> Raumzeit" ist so sinnlos,  weder die Bezeichnung "Raum", noch die
>> Bezeichnung "Zeit" einen Gegenstand bezeichnen, der sich krümmen ließe.
>
> Möglicherweise bist du in deine eigene Denkfalle getappt.
Mit so was muss man rechnen. Und deshalb gegenüber sich selst mindestens 
so kritisch sein wie gegenüber anderen.

> Selbstverständlich ist die Krümmung der Raum-Zeit wohldefiniert.
Einverstnden, dasPhänomen der Krümmung ds Ausbreitungsweges des Lichtes 
durch Masse ist ja gemeessen.

Aber Albert Einstein Deutung, der leere Raum zwischen den Sternen sei 
gekrümmt, ist so unglaubhaft, wie etwas, das nicht existiert, auch nicht 
gekrümmt sein kann.
Ich habe leider keine bessere Erkläruing für das Phänomen, Masse krümme 
den Ausbreitungsweg des Lichts.
Aber der Mangel einer alternativen Erklärung ist noch kein Beweis für 
die bestehende.

> Da die
> Raumzeit, wie bereits weiter oben beschrieben, sich durch eine bestimmte
> Metrik ... darstellen lässt,
Dies ist wieder Deutung.

Den schlagenden Beweis gegen meint Behauptung, was nicht existiere, das 
könne auch nicht gekrümmt sein, kannst Du bringen, indem Du erst über 
ein Objekt X nachweiset, dass es nicht existerie, und an diesem dann 
eine Krümmung nachweist. Die Logik zeigt: Dss kann nicht gehen.


> Ob du dir das vorstellen kannst, steht auf einem anderen Blatt.
Die Logik steht über dieser Vorswtellensungsfähigkeit.

> Üblicherweise bezeichnet die Krümmung auch keinen „Gegenstand“, der sich
> krümmen lässt, sondern sie ist ein mathematischer Begriff der
> Differentialgeometrie.
Nix da. Physik bedeutet, die erkennbaren und messbaren Phänomene mit 
plausiblen Modellen zu erklären.
Wenn der Krümmung eine Kraft zugeschrieben wird, Licht beugen zu können, 
dann muss da auch was zu finden sein, das diese Kraft ausübt.


> Na so schlimm ist es ja nun doch nicht. Kann jeder hier [1] nachlesen.
> Mit etwas Mathematik kann es auch der halbwegs gebildete Ingenieur
> nachrechnen.
Natürlich klar. An den Formeln kritisiere ich so wenig, wie sie auf 
Messungen beruhen. Aber man muss nur zuvor die "Kröte" schlucken, dass 
gekrümmt sein könne, was gar nicht existiert.

Ciao
Wolfgang Horn

von Mein grosses V. (vorbild)


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Stephan W. schrieb:
> Was soll das werden? Versuchst du Kurt Bindl Konkurrenz zu machen?

Gebt ihm noch ein paar "nicht lebenswert"

Aktuell:

Kurti:  23
Wolfi:  19

: Bearbeitet durch User
von Bernd S. (bernds1)


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Mein grosses V. schrieb:
> Gebt ihm noch ein paar "nicht lebenswert"
>                               ------

Das finde ich dann doch ein wenig krass...

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang H. schrieb:
> Aber Albert Einstein Deutung, der leere Raum zwischen den Sternen sei
> gekrümmt, ist so unglaubhaft, wie etwas, das nicht existiert, auch nicht
> gekrümmt sein kann.

Das ist einfach nur der Klassiker: "Was ich mir nicht vorstellen kann, 
das kann nicht richtig sein". Auf dieser Basis kommt man heute nicht 
sehr weit.

Ausserdem näherst du dich grad dem philosophischen Problem der alten 
Griechen mit der Zahl 0. Also ob etwas, das "nichts" beschreibt, 
existieren kann. Wir leben indes ganz gut mir ihrer Existenz. Und so 
lebt es sich auch besser mit einem Raum der leer ist und trotzdem 
existiert. Zumal ich auf diese Leere keinen Groschen setzen würde, bloss 
weil wir da nichts drin sehen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Wenn der Krümmung eine Kraft zugeschrieben wird, Licht beugen zu können,
> dann muss da auch was zu finden sein, das diese Kraft ausübt.

Du hast offensichtlich nichts verstanden :-(

von Marc H. (marchorby)


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A. K. schrieb:
> Ausserdem näherst du dich grad dem philosophischen Problem der alten
> Griechen mit der Zahl 0. Also ob etwas, das "nichts" beschreibt,
> existieren kann.

Wenn du kein iPhone hast, hast du kein iPhone...

von Paul B. (paul_baumann)


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Zitat Frank Zander:

Hier kommt Kurt,
ohne Helm und ohne Gurt.
Kurt ist leise, aber wichtig:
Kurt kennt Alles, doch nicht richtig.

Ende Zitat

;-)
MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Marc H. schrieb:
> Wenn du kein iPhone hast, hast du kein iPhone...

Und ohne die 0 hat niemand eines. Wenn also ein iPhone ohne Nichts nicht 
existieren kann, entstehen dann reale iPhones aus dem Nichts?

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Nix da. Physik bedeutet, die erkennbaren und messbaren Phänomene mit
> plausiblen Modellen zu erklären.

Na das macht die ART doch, auch wenn die Konzepte vielen Zeitgenossen 
weniger plausibel sein mögen als die Newton'schen Konzepte.

In den Fällen wo die Newton'sche Theorie versagt hat sich die Natur 
bislang immer für den Weg Einsteins entschieden (z.B. Lichtablenkung im 
Gravitationsfeld, Periheldrehung des Merkur, etc.)

> Den schlagenden Beweis gegen meint Behauptung, was nicht existiere, das
> könne auch nicht gekrümmt sein, kannst Du bringen, indem Du erst über
> ein Objekt X nachweiset, dass es nicht existerie, und an diesem dann
> eine Krümmung nachweist. Die Logik zeigt: Dss kann nicht gehen.

M.a.W: Es ist unmöglich mit dir über die ART und ihre Konzepte zu reden?

Ich hätte mir ja die Mühe gemacht, ein paar Beispiele zusammenzustellen, 
aber wenn das eh absolut zwecklos ist...

Wenn ich dich recht verstehe, ist die ART absoluter Käse, die in 
keinster Weise dazu geeignet ist, Naturüphänomene zu beschreiben?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Und ohne die 0 hat niemand eines.

...ohne die 0 hat niemand keines!

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Yalu,

>> ... "Albert Einstein hätte die Existenz von Gravitationswellen
>> vorhergesagt", ein Sensor hätte die nun gemessen, und die "stauchen
>> und strecken den Raum, ganz ähnlich wie die Wellen eines ins Wasser
>> geworfenen Steins die Wasseroberfläche kräuseln".
>>
>> Quatsch eines hirnlosen Billig-Journalisten, der nur nachplappert, was
>> er nicht verstanden hat. Wäre seine Falschaussage eine politische,
>> könnte er wegen Volksverhetzung verurteilt werden.
>
> Was ist daran so verkehrt, Wasserwellen als vereinfachendes Modell für
> die Gravitationswellen heranzuziehen?
Nachgewiesen ist der Einfluss von Mond und Sonne auf den Meerespegel.
Aber noch nicht nachgewiesen ist, dass dieser Einfluss in Form einer 
Strahlung zustande komme, wie es der Ausdruck "Wasserwellen" impliziert.
(Natürlich ist da die Wellenform, die sich aus den Bahnen von Mond und 
Erde ergeben, aber das ist noch lange keine Welle in der Form 
elektromagnetischer Wellen.


> Gravitationswellen sind nun noch einmal eine weitere, ganz andere Sorte
> von Wellen,
Diese Behauptung bedarf der Begründung - und die fehlt, wo lediglich das 
Ansteigen des Meerespegels beobachtet wird.
Die implere Erklärung ist die der Wirkung der aassen nach den Gesetzen, 
die wohl schon Isaac Newton berechnet hat.


>> Dieser Journalist hat das Michelson-Morley-Experiment nicht verstanden,
>> in dem die Strömungsgeschwindigkeit des Ätherwindes gemessen werden
>> sollte, und zwar anhand der Lichtgeschwindigkeit.
> Beziehst du dich auf diesen Artikel hier?
>   http://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-P...
Ja.

> Wennja: Wo in dem Artikel ist die Rede vom Michelson-Morley-Experiment
> oder gar vom Ätherwind?
Die Erwähnung dieser Bezeichnungen ist nicht notwendig. Denn wer von 
"stauchen und strecken den Raum" faselt, der vergleicht den leeren Raum 
mit einem stauchbaren Gegenstand - und das ist falsch. Das ist genauso, 
als würde er einen Ätherwind postulieren, was er nicht täte, wenn er das 
Michelsen-Morley-Experiment verstanden hätte.


>> Zur Meldung über die Gravitationswellen:
>> Natürlich wird ein genügend empfindliches Gravimeter ausschlagen, wenn
>> zwei Schwarze Löcher mit zusammen 65 Sonnenmassen kollidieren und dann
>> umeinander kreisen.
>
> In dem Experiment geht es nicht um Gravimeter. Mit einem Gravimeter kann
> zwar die Gravitation gemessen, nicht aber deren Wellennatur nachgewiesen
> werden.
Aber die beschriebene Messung tut das auch nicht.
Noch mal: Der Einfluss der Schwerkraft des Mondes auf das Meeresniveau 
ist unumstritten. Auch, dass der sich nach der Umlaufbahn des Mondes 
verändert.
Unumstritten ist auch, dass die Kollision der Massen zweier Schwarzer 
Löcher Meßgeräte beinflussen kann.
Auch unumstritten ist, dass ein Doppelsternsystem ein mit der Umlaufzeit 
schwankenden Einfluss der Gravitatin haben muss.
Aber das alles ist noch kein Beweis, Gravitation pflanze sich in 
Wellenform fort. Nein, bisher ist der Einfluss nur so statisch wie der 
magnetische Einfluss eines rotierenden Dauermagneten.

> Es geht hier nicht um ein veränderliches Gravitationsfeld, wie es von
> einem Doppelsternsytem erzeugt wird.
Mag sein. Aber mehr als das läßt der Bericht nicht erkennen.

Ich nehme den Wikipedia-Artikel "Graviationswelle" zu Hilfe.

Da sind unter "Quellen von Gravitationswellen" beschrieben:

a) "Kontinuierliche Gravitationswellen. Sie werden z.B. durch 
Neutronensterne verursacht. Bei konstanter Drehung verursachen sie eine 
in Frequenz und Amplitude konstante Gravitationswelle."
Bisher habe ich mir Neutronensterne als Ellipsoide vorgestellt, die 
wegen des Erhalts der Drehung der urspünglichen Sonne sehr viel 
schneller drehen müssten und deswegen an den Polen abgeflacht sind. Aber 
so homogen sie sind, so gering ist der Einfluss der Drehung auf 
entfernte Himmelskörper.
Wo soll da eine Schwankung in der Anziehungskraft herkommen oder gar 
eine Welle?

b) "Kompakte binäre spiralige Gravitationswellen. Kreisen zwei Objekte, 
die reich an Masse d.h. kompakte sind wie z.B. Weiße Zwerge oder 
Neutronensterne oder Schwarze Löcher, mit einem ihre Grösse weit 
übersteigenden Abstand umeinander und bilden somit ein Paar mit einer 
bestimmten Umlaufbahn, so erzeugen sie charakteristische 
Gravitationswellen mit einer Dauer im Sekundenbereich.
Unbestritten, dass die Anziehungskraft dieses Doppelsternsystems 
schwankt. Unbeswtritten auch, dass sie mit der Umlaufgrequenz schwankt. 
Aber das ist noch keine Welle, die sich mit elektromagnetischen Wellen 
vergleichen ließe.

c) und d) sind mir zu irrational für eine rationale Antwort.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hallo A. K.,

> Das ist einfach nur der Klassiker: "Was ich mir nicht vorstellen kann,
> das kann nicht richtig sein". Auf dieser Basis kommt man heute nicht
> sehr weit.

Oberstes Kriterium ist nach wie vor Occam's Razor.
Der fordert, eine Erklärung eines Phänomens mit dem Anspruch "die Beste" 
müsse dieses hinreichend erklären, mit weniger Unbekannten - und bei 
gleicher Anzahl Unbekannter schlichter.

Das "kommt man heute nicht sehr weit" deute ich als Beschreibung eines 
irrationalen Gefühls und ignoriere es.

> Ausserdem näherst du dich grad dem philosophischen Problem der alten
> Griechen mit der Zahl 0. Also ob etwas, das "nichts" beschreibt,
> existieren kann.
Ja, das war ein Schritt. Das "Nichts" existiert tatsächlich nicht, 
obwohl wir es mit der "0" bezeichnen können. Die "0" gibt ihm aber 
keinerlei Masse oder Energie, womit es dann nachweisbar wäre.

> Und so lebt es sich auch besser mit einem Raum der leer ist und trotzdem
> existiert.
Sorry, das ist ein logischer Widerspruch. Wer sich seinen Ruf als 
logischer Denker bewahren will, der trägt die besser nicht auf seiner 
Stirn herum.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

>> Den schlagenden Beweis gegen meint Behauptung, was nicht existiere, das
>> könne auch nicht gekrümmt sein, kannst Du bringen, indem Du erst über
>> ein Objekt X nachweiset, dass es nicht existerie, und an diesem dann
>> eine Krümmung nachweist. Die Logik zeigt: Dss kann nicht gehen.
>
> M.a.W: Es ist unmöglich mit dir über die ART und ihre Konzepte zu reden?
Nun, für eine glaubhafte Antwort bin ich zu befangen.

Aber wer einen Gegenstand vorweist, der gar nicht exisiert, der würde 
aufgrund seines logischen Fehlers schon unfähig sein zur Diskussion.
Wenn er diesen dann auch noch krümmen könnte, dann wäre mir der Nachweis 
der Krümmung sehr interessant und dann könnten wir weiterreden.

> Wenn ich dich recht verstehe, ist die ART absoluter Käse
Wie kommst Du darauf?
Ich widerstehe lediglich dem Versuch, mir einzureden, was nicht 
existiere, das könne trotzdem gekrümmt sein.

Ciao
Wolfgang Horn

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Und so lebt es sich auch besser mit einem Raum der leer ist und trotzdem
>> existiert.
> Sorry, das ist ein logischer Widerspruch.

Nicht für mich.

von Gustl B. (-gb-)


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Der Nullvektorraum ist auch nicht leer, er enthält sich selbst und die 
Leere Menge.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Nachgewiesen ist der Einfluss von Mond und Sonne auf den Meerespegel.
> Aber noch nicht nachgewiesen ist, dass dieser Einfluss in Form einer
> Strahlung zustande komme, wie es der Ausdruck "Wasserwellen" impliziert.

ARGHL

Da hast du einiges in den falschen Hals bekommen!  Die Anziehung 
zwischen Erde und Mond geschieht auch in der ART nicht durch 
Gravitationswellen!

> (Natürlich ist da die Wellenform, die sich aus den Bahnen von Mond und
> Erde ergeben, aber das ist noch lange keine Welle in der Form
> elektromagnetischer Wellen.

DAS hat auch niemand behauptet (außer vielleicht irgendeine Gazette)!

Am besten du trittst alles, was du über Gravitationswellen zu wissen 
glaubst, in die Tonne und beginnst bei Null.  Hart, aber ist so...


>> Gravitationswellen sind nun noch einmal eine weitere, ganz andere Sorte
>> von Wellen,
> Diese Behauptung bedarf der Begründung - und die fehlt, wo lediglich das
> Ansteigen des Meerespegels beobachtet wird.

Das hat auch nichts mit Gravitationswellen zu tun.

Das Characteristikum von Wellen ist, dass sie einer Wellengleichung 
genügen, und das ist auch so ziemlich die einzige Gemeinsamkeit zwischen 
Wasser- und Gravitationswellen, dito für elektromagnetische Wellen.

> Die [s]implere Erklärung ist die der Wirkung der [M]aassen
> nach den Gesetzen, die wohl schon Isaac Newton berechnet hat.

Ja, die Newton'sche Mechanik ist simpler, und sie ist in der ART als 
Grenzfall für kleine Geschwindigkeiten und Gravitationsfelder enthalten.

Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, z.B. für Licht, das nahe an 
der Sonne vorbeiläuft, versagt Newton und Einstein springt in die Lücke:

Die ART ist eine echte Obermenge der Newton'schen Machanik, d.h. sie 
kann mehr Phänomene beschreiben als diese.  Vulgo: Die ART hat einen 
weiteren Geltungsbereich.

Falls Phänomene nicht in diese Erweiterung des Geltungsbereichs fallen 
genügt die einfacher zu fassende und einfacher formulierte Newton'sche 
Mechanik vollauf.  Beispiel:  Tidenhub; für den brauchst du nicht die 
ART-Wumme auszupacken.

> Unumstritten ist auch, dass die Kollision der Massen zweier Schwarzer
> Löcher Meßgeräte beinflussen kann.

Rein aufgrund ihrer Massen geht die Änderung der Anziehung mit 1/r^3, 
die Amplitude der Gravitatonswellen allerdings mit 1/r.

1/r^3 weil sich zwei Massen umkreisen; dass es nicht 1/r^2 ist überlass 
ich dir als Fingerübung.

> Auch unumstritten ist, dass ein Doppelsternsystem ein mit der Umlaufzeit
> schwankenden Einfluss der Gravitatin haben muss.

Da hat man aber keine Chance das nachzuweisen.  Die aktuell beobachteten 
Effekte durch Gravitationswellen sind in der Größenordnung 1e-21. 
Effekte durch Änderung der Anziehungskraft wären maximal in der 
Größenordnung von 1e-60.  Während unserer Lebenszeit wird man diese 
Empfindlichkeit nie erreichen.

> Aber das alles ist noch kein Beweis, Gravitation pflanze sich in
> Wellenform fort. Nein, bisher ist der Einfluss nur so statisch wie der
> magnetische Einfluss eines rotierenden Dauermagneten.

Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel die Gezeiten und dem Erde-Mond 
oder Erde-Sonne-System.

In diesem Bild entsprechen Gravitationswellen der elektromagnetischen 
Strahlung.

> Da sind unter "Quellen von Gravitationswellen" beschrieben:
>
> a) "Kontinuierliche Gravitationswellen. Sie werden z.B. durch
> Neutronensterne verursacht. Bei konstanter Drehung verursachen sie
> eine in Frequenz und Amplitude konstante Gravitationswelle."

Der Artikel ist mies.  Rotationssymmetrische Neutronensterne erzeugen 
keine G-Wellen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Johann L. schrieb:

> Der Artikel ist mies.  Rotationssymmetrische Neutronensterne erzeugen
> keine G-Wellen.

Zeig mir einen Stern oder ein Schwarzes Loch, das nicht 
rotationssymmetrisch ist.

von Carl D. (jcw2)


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Gustl B. schrieb:
> Der Nullvektorraum ist auch nicht leer, er enthält sich selbst und die
> Leere Menge.

Ich befürchte, das Problem den Raum von seinen Inhalt zu unterscheiden. 
Und die Vorstellung im All wäre Nichts, ist stark vereinfacht. Da ist 
nichts im Vergkeich zu unserer Atmosphäre. Aber ein absoluter Druck von 
0, kein einziges Atom, das existiert nicht.
Bei Bier ist das einfacher. Da erkennen auch unsere Neophysiker den 
Zustand "leer".

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Gustl,

> Der Nullvektorraum ist auch nicht leer, er enthält sich selbst und
> die Leere Menge.

Sorry, Du schreibst von Astraktem. Da ist alles möglich, was sich jemand 
ausdenken kann.

Ciao
Wolfgang Horn

von (prx) A. K. (prx)


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Fpga K. schrieb:
> Zeig mir einen Stern oder ein Schwarzes Loch, das nicht
> rotationssymmetrisch ist.

In Doppelsternsystemen. Weshalb man genau danach sucht.

http://www.ligo.org/science/Publication-S5SidebandScoX1/index.php

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Da hast du einiges in den falschen Hals bekommen!  Die Anziehung
> zwischen Erde und Mond geschieht auch in der ART nicht durch
> Gravitationswellen!
Eben. Die Wikipedia-Beschreibung "Gravitationswelle" ist mir nicht 
schlüssig genug. Beispielsweise wird dort auch das darunter gezählt, was 
ein Doppelsternsystem infolge seiner Rotation ausstrahlt.
Einerseits heißt es im Artikel "Gravitationswellen sind analog 
elektromagnetischen Wellen Transversalwellen."
Andererseits heißt es im selben Artikel: "Die Masse ist die Ladung der 
Gravitation. Anders als bei der elektrischen Ladung gibt es keine 
negative Masse. Damit existieren keine Dipole von Massen. Ohne Dipole 
und ohne durch externe Kräfte hervorgerufene Bewegungen kann es jedoch 
keine Dipolstrahlung geben." ALso auch keine Transversalwellen.

Was solch einen elementaren Widerspruch hat, das braucht nicht im Detail 
kritisiert zu werden. Der Widerspruch macht es untauglich für jede 
Diskussion.

Allerdings kann ich mir gut vorstellen, wie ein Pseudo-Wissenschaftler 
damit Steuergelder abzwackt, weil er etwas erforschen müsse.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Carl,

> Ich befürchte, das Problem den Raum von seinen Inhalt zu unterscheiden.
Ja, im leeren Raum zwischen den Sternen gibt es natürlich Sonnenwinde, 
und da kreuzt sich auch die Strahlung von Sternen.
Aber die Masse, die dort zu finden ist, die ist verschwindend gering - 
mit entsprechend geringer Wirkung.


Ciao
Wolfgang Horn

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang H. schrieb:
> Einerseits heißt es im Artikel "Gravitationswellen sind analog
> elektromagnetischen Wellen Transversalwellen."

Illustrierenden Analogien sollte man nicht bis zum bitteren Ende folgen. 
Diese hier soll nur den Begriff der Transversalwelle illustrieren, im 
Gegensatz zur Longitudinalwelle. Nicht aber Gravitationswellen als exakt 
analog zu elektromagnetischen Wellen definieren.

Folglich kannst du aus dieser Analogie nicht ableiten, dass es analog zu 
den Dipolen der elektromagnetischen Wellen auch hier Dipole geben 
müsste.

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Zeig mir einen Stern oder ein Schwarzes Loch, das nicht
>> rotationssymmetrisch ist.

> http://www.ligo.org/science/Publication-S5SidebandScoX1/index.php

Da steht nix von:

Johann L. schrieb:
> Der Artikel ist mies.  Rotationssymmetrische Neutronensterne erzeugen
> keine G-Wellen.

sondern das das LIGO am wahrscheinlichsten G-Wellen von leicht 
elliptischen Sternen detektiert:

"Neutron stars with small deviations from rotational symmetry are the 
most likely sources of continuous gravitational waves detectable by 
ground-based detectors such as LIGO... "

Das heisst nicht das rotationssymmetrischen Sterne keine G-Wellen 
aussenden. Nur das deren G-Wellen vom LIGO nicht detektiert werden. 
("detectable by ground-based detectors such as LIGO").

MfG,

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> Da hast du einiges in den falschen Hals bekommen!  Die Anziehung
>> zwischen Erde und Mond geschieht auch in der ART nicht durch
>> Gravitationswellen!
> Eben. Die Wikipedia-Beschreibung "Gravitationswelle" ist mir nicht
> schlüssig genug. Beispielsweise wird dort auch das darunter gezählt, was
> ein Doppelsternsystem infolge seiner Rotation ausstrahlt.
> Einerseits heißt es im Artikel "Gravitationswellen sind analog
> elektromagnetischen Wellen Transversalwellen."

Ja. Allerdings unterscheiden sich die Polarisationszustände.

> Andererseits heißt es im selben Artikel: "Die Masse ist die Ladung der
> Gravitation. Anders als bei der elektrischen Ladung gibt es keine
> negative Masse. Damit existieren keine Dipole von Massen. Ohne Dipole
> und ohne durch externe Kräfte hervorgerufene Bewegungen kann es jedoch
> keine Dipolstrahlung geben." ALso auch keine Transversalwellen.

Wie kommst du auf diese Schlussfolgerung?  Ein Dipol ist das 2. Glied 
einer Multipolentwicklung.  Wie kommst du zu dem Schluss, die höheren 
Momente einer Multipolentwicklung (der Lösung einer Wellengleichung) 
seien alle nicht-transversal?

> Was solch einen elementaren Widerspruch hat, das braucht nicht im Detail
> kritisiert zu werden. Der Widerspruch macht es untauglich für jede
> Diskussion.

Was du im Endeffekt behauptest, ist, dass bei einer Transversalwelle 
alle Multipolmomente ab dem Quadrupolmoment verschwinden. Wie kommst du 
darauf?

Ich würde irgendwelche Analogien mit EM-Wellen oder mechanischen Wellen 
nicht überstrapazieren.  Generall würd ich mich vor Vergleichen und 
Analogien hüten, sie sind in Quell von Missverständnissen.

Bei EM-Wellen ist das Dipolmoment dominierent und andere Momente — 
inclusive Monopolmoment — sind im Fernfeld uninteressant.  Das liegt 
aber nur daran wie sich die entsprechenden Multipolmomente mit der 
Entfernung verhalten.

Wenn eine Multipolentwicklung kein Dipolmoment hat und das 
Quadrupolmoment die Entfernungsabhängigkeiten der anderen Momente 
dominiert — so what???

Wo ist da ein Widerspruch?

von (prx) A. K. (prx)


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Fpga K. schrieb:
> Da steht nix von:

Du hattest nach nicht rotationssymmetrischen Sternen gefragt. Das war 
eine Antwort darauf. Mehr nicht.

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Da steht nix von:
>
> Du hattest nach nicht rotationssymmetrischen Sternen gefragt. Das war
> eine Antwort darauf. Mehr nicht.

Die Frage hat einen Kontext, aus dem hast du sie gerissen. G-Wellen sind 
nicht an Symmetrien der erzeugendenMassen kausal gebunden wie oben 
impliziert.

MfG,

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ach, A. K.,

jetzt habe ich Abstand gewonnen.
Deine Beiträge haben dazu geholfen, die anderer auch.

>> Einerseits heißt es im Artikel "Gravitationswellen sind analog
>> elektromagnetischen Wellen Transversalwellen."
>
> Illustrierenden Analogien sollte man nicht bis zum bitteren Ende folgen.
> Diese hier soll nur den Begriff der Transversalwelle illustrieren,
Mag schon sein, es fehlen aber die Voraussetzungen für eine transversale 
Welle. Oder die sind halt nicht beschrieben.

> Folglich kannst du aus dieser Analogie nicht ableiten,
Dem stimme ich zu - ich leite gar nichts mehr ab, weil die dafür 
notwendigen glaubhaften Voraussetzungen fehlen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Ich les das ja nun wirklich nicht alles, aber beim Querlesen einiger 
Sätze fällt auf dass Wolfgang genau dasselbe Weltbild-Problem hat wie 
Kurt: Du siehst eine Theorie, du erkennst auch dass sie das Geschehene 
korrekt beschreibt, aber die Interpretation (gekrümmte Raumzeit) passt 
dir nicht und deshalb (und damit!) argumentierst du dagegen.

Noch einmal: Die Interpretation der Theorie ist egal. Es ist okay, wenn 
die dir nicht passt. Du darfst die Interpretation sogar ganz weglassen. 
Die Theorie besteht im Kern nur aus den Gleichungen und den dadurch 
vorhergesagten Messergebnissen (die du ja wohl anerkennst, also 
Ablenkung von Licht durch Masse etc); die Interpretation mit dem 
gekrümmten Raum und auch die 2D/3D-Analogiebilder mit dem deformierten 
Tuch ist halt schön, weil man sich darunter mit etwas Mühe etwas 
vorstellen kann und so eine Vorstellung es oft leichter macht, eine 
Intuition für die Geschehnisse zu entwickeln.

Grundlage für Argumentationen oder gar Vorhersagen sind diese 
Interpretationen aber keinesfalls. Sie helfen nur, die Vorhersagen 
abzuschätzen oder zu erraten, gerechnet werden muss dann trotzdem und es 
gibt geung Fälle, in denen die Rechnung dann zeigt dass die Analogie in 
dem Fall nicht so ganz stimmt.

In diesem Sinne: Was ist eigentlich das Thema der Diskussion, oder was 
ist dein Problem? Das ist genau dasselbe Phänomen wie in dem 
Kurt-Thread, es hat alles den Anschein dass es um Physik geht, tut's 
aber gar nicht.

von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> Gravitationswellen entstehen, wenn Massen beschleunigt werden.
>
> So allgemein trifft das nicht zu: ein einfaches Dipolmoment genügt
> nicht, es brauch mindestens ein Quadrupolmoment in der
> Multipolentwicklung.

Das Dipolmoment ist ohnehin immer null, oder? Dachte ich, ich hab's aber 
gerade nicht nochmal überprüft und lasse mich gern eines besseren 
belehren ;)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, A. K.,

>> Eben. Die Wikipedia-Beschreibung "Gravitationswelle" ist mir nicht
>> schlüssig genug. Beispielsweise wird dort auch das darunter gezählt, was
>> ein Doppelsternsystem infolge seiner Rotation ausstrahlt.
>> Einerseits heißt es im Artikel "Gravitationswellen sind analog
>> elektromagnetischen Wellen Transversalwellen."
>
> Ja. Allerdings unterscheiden sich die Polarisationszustände.
Polarisation ist eine Eigenschaft der Transversalwelle, weil die quer 
zur Ausbreitungsrichtung schwingt.

Die mir bisher verfügbaren Daten reichen nicht zur Annahme einer 
transversalen Schwerewelle.

>> Andererseits heißt es im selben Artikel: "Die Masse ist die Ladung der
>> Gravitation. Anders als bei der elektrischen Ladung gibt es keine
>> negative Masse. Damit existieren keine Dipole von Massen. Ohne Dipole
>> und ohne durch externe Kräfte hervorgerufene Bewegungen kann es jedoch
>> keine Dipolstrahlung geben." ALso auch keine Transversalwellen.
>
> Wie kommst du auf diese Schlussfolgerung?
Damit fragst Du genau: "Wie kommst du auf die Schlussfolgerun, ohne 
Dipol keine Transversalwelle?" Mit der Frage "Wie funktioniert das?"
Energie wird in den  Dipol eingespeist, die elektrische Ladung schwingt 
von einem Dipolarm in den anderen und zurück. In die Antenne in der der 
Ferne induziert das eine Spannung - wenn sie mit derselben Polarisation 
empfängt.

Gut, streng genommen könnte man auch einen Lambda/4-Strahler verwenden, 
der von der Mechanik her kein Dipol ist, aber elektrisch, sofern er auf 
eine Groundplane montiert ist. Aber das ist nebensächlich, hauptsächlich 
ist, dass wir für bekannte Transversalwellen, TM-Wellen, eine 
schwingende Ladung brauchten - und die laut Wikipedia-Beschreibung eben 
fehlt.

>> Was solch einen elementaren Widerspruch hat, das braucht nicht im Detail
>> kritisiert zu werden. Der Widerspruch macht es untauglich für jede
>> Diskussion.
>
> Was du im Endeffekt behauptest, ist, dass bei einer Transversalwelle
> alle Multipolmomente ab dem Quadrupolmoment verschwinden. Wie kommst du
> darauf?
Nein, weil der Wikipedia-Eintrag das Konzept vom Quadrupolmoment wohl 
erwähnt, aber  nicht klar beschreibt - und nachvollziehbar schon gar 
nicht.
>
> Ich würde irgendwelche Analogien mit EM-Wellen oder mechanischen Wellen
> nicht überstrapazieren.
Ja, ich sehe schon, wenn ich die behauptete Analogie zwischen 
elektromagnetischer TM-Welle und Schwerewelle ernst nehme, dann knicken 
die Befürworter der transversalen Schwerewelle ein.
Danke, nein, das ist mir zu unheimlich.

> Generall würd ich mich vor Vergleichen und Analogien hüten, sie sind in
> Quell von Missverständnissen.
Andersrum: So sehr der Wissenschaftler seine Erkenntnisse nutzen will, 
damit der Nutzen seinen Aufwand rechtfertigt, hat er die verständlich zu 
erklären, nachvollziehbar und prüfbar.
Wenn seine Analogien entweder nicht nachvollziehbar sind wie die 
behauptete Transversalwelle ohne schwingende Ladung, dann hat jeder die 
Freiheit der Selbsterklärung.

> Bei EM-Wellen ist das Dipolmoment dominierent und andere Momente —
> inclusive Monopolmoment — sind im Fernfeld uninteressant.  Das liegt
> aber nur daran wie sich die entsprechenden Multipolmomente mit der
> Entfernung verhalten.
Sorry, unanschaulich, unverständlich, also Geschwafel.

> Wenn eine Multipolentwicklung kein Dipolmoment hat und das
> Quadrupolmoment die Entfernungsabhängigkeiten der anderen Momente
> dominiert — so what???
Eine Diskussion macht erst Sinn, wenn die Transversalwelle in der 
Schwerwelle nachgewiesen ist - und verständlch.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Die mir bisher verfügbaren Daten reichen nicht zur Annahme einer
> transversalen Schwerewelle.
Leite halt die Wellengleichung aus den Feldgleichungen her, dann steht 
es da.
Nein, ich könnte das auch nicht einfach hinschreiben. Aber ich bin auch 
nicht der der hier Zeug faselt.


>> Generall würd ich mich vor Vergleichen und Analogien hüten, sie sind in
>> Quell von Missverständnissen.
> Andersrum: So sehr der Wissenschaftler seine Erkenntnisse nutzen will,
> damit der Nutzen seinen Aufwand rechtfertigt, hat er die verständlich zu
> erklären, nachvollziehbar und prüfbar.
Und du hast mindestens mal die fünf Jahre in eine Physikausbildung zu 
investieren um bei so einer komplexen Theorie kritisieren zu dürfen, 
dass die Erklärungen nicht nachvollziehbar sind.
Nicht jedes Detail jeder modernen Theorie muss für jeden 
Sonntagszeitungsleser von den VDI-Nachrichten verständlich erklärt 
werden, das ist einfach illusorisch. Dazu sind die Theorien viel zu 
komplex.

>> Bei EM-Wellen ist das Dipolmoment dominierent und andere Momente —
>> inclusive Monopolmoment — sind im Fernfeld uninteressant.  Das liegt
>> aber nur daran wie sich die entsprechenden Multipolmomente mit der
>> Entfernung verhalten.
> Sorry, unanschaulich, unverständlich, also Geschwafel.
Weil du keine Ahnung hast, wie man so eine Entwicklung durchführt? Ja. 
Lern es halt: https://de.wikipedia.org/wiki/Multipolentwicklung
Ja, es ist anstrengend und ja, es dauert eine Woche, bis man es kapiert 
hat. Aber so ist die Welt.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> ... aber beim Querlesen einiger Sätze fällt auf dass Wolfgang genau
> dasselbe Weltbild-Problem hat
Wenn Du meiner These mit einer glaubhaften Antithese widersprichst, dann 
können wir darüber reden.
Aber Du unterstelltst, der anderer Meinung ist als Du, er hätte ein 
Problem.
Das ist überheblich und Vorverurteilung. Danke nein.

Naturwissenschaftliche Forschung bedeutet, rätselhafte Phänomene zu 
erklären - und sich unter Forschern auf die beste Erklärung zu einigen. 
Ich folge dabei diesem Kriterium für die Qualität der Erklärung eines 
Phänomens:
„Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge 
diejenige als eher wahr gelten, die mit weniger Unbekannten auskommt 
oder bei gleicher Anzahl Unbekannter schlichter ist.“ (Wilhelm von 
Ockham, um 1300-1349)

Zu Kurt Bindl nehme ich keine Stellung, weil ich bei ihm bishewr nicht 
mal den Willen zur Einigung nach von Ockham gesehen habe.


> ... aber die Interpretation (gekrümmte Raumzeit) passt
> dir nicht
Falsch - sie kann nach von Ockham nicht richtig sein, weil sie 
Unbekannte wie eben "der Raum" enthält - und dem auch noch die unklare 
Eigenschaft zuschreibt, gekrümmt werden zu können. Das ist logisch 
falsch, die Erklärung kann daher nicht richtig sein.
Trotzdem ist die Krümmung von Lichtstrahlen durch Massen gemeessen, 
irgendwo stimmt also etwas nicht.


> Noch einmal: Die Interpretation der Theorie ist egal.
Nein, denn wenn sie es wäre, wozu sollte sich dann jemand die Mühe 
machen, sie zu erstellen?
Beispiel: Naturlich war die Erklärung des Gewitterblitzes als 
luftelektrische Entladung - trotz Theorie - so nützlich, wie 
Blitzableiter heute vorgeschrieben sind.

> Die Theorie besteht im Kern nur aus den Gleichungen
Nicht "im Kern". Sondern einer der ersten Schritte ist die Modellierung 
des Geschehens zwischen Gewitterwolke und Erde. Benjamin Franklin war 
die Ähnlichkeit zwischen Gewitterblitz und Funken an Batterien 
aufgefallen. Erst dann versucht man, das Modell auch mathematisch zu 
beschreiben.

> die Interpretation mit dem gekrümmten Raum ... ist halt schön,
Ja, aber Schönheit ist kein Kriterium für die bessere Erklärung.

> Grundlage für Argumentationen oder gar Vorhersagen sind diese
> Interpretationen aber keinesfalls.
Anders herum wird ein Schuh draus. Am Beispiel Gewitterblitz: Erst das 
Phänomen, dann die Hypothese, das ähnele den Funken an Batterieklemmen, 
dann die Prüfung durch einen Papierdrachen, der an langer Leine bei 
Gewitter aufsteigt, dann die Beobachtung, dass an dessen Ende Funken zum 
Boden sprühen, dann die Idee mit dem Blitzableiter, dann erst die 
mathematische Ausformulierung.

Das physikalische Modell ist wichtig, sowie alles, was dafür notwendig 
ist.

Die Physik ist kein Tabellenbuch, sondern das, was zum Tabellenbuch 
notwendig war.

> In diesem Sinne: Was ist eigentlich das Thema der Diskussion
Mein Thema steht im Begriff - Schwerewellen gibt es nicht.
Mittlerweile etwas präziser: Transversale Schwerewellen gibt es nicht.
Noch präziser: Von transversalen Schwerewellen darf erst gewprochen 
werden, wenn sie zweifelsfrei nachgewiesen worden sind.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> Leite halt die Wellengleichung aus den Feldgleichungen her, dann steht
> es da.
Natürlich könnte man das. Aber das beweist noch lange nicht die Existenz 
transversaler Schwerewellen.

> Nein, ich könnte das auch nicht einfach hinschreiben. Aber ich bin auch
> nicht der der hier Zeug faselt.
Oh, Du meinst, ich fasele.
Wegen dieser Beleidigung bist Du keiner Antwort mehr wert. Verschwende 
Deine Zeit nicht mehr mit dem Lesen meiner Beiträge, ich lese Deine auch 
nicht mehr.

W.H.

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Nein, ich könnte das auch nicht einfach hinschreiben. Aber ich bin auch
>> nicht der der hier Zeug faselt.
> Oh, Du meinst, ich fasele.
> Wegen dieser Beleidigung bist Du keiner Antwort mehr wert. Verschwende
> Deine Zeit nicht mehr mit dem Lesen meiner Beiträge, ich lese Deine auch
> nicht mehr.

works for me.

Ja, ich meine, du faselst. Weil du auf anmaßende Weise die Leistungen 
und Überlegungen von Menschen in Frage stellst, deren zugrundeliegende 
Techink und Philosopie du nicht im Ansatz verstanden hast. Das ärgert 
mich.

Das Problem ist nicht, dass man sich über Dinge wundert oder Fragen zu 
Theorien stellt. Das Problem ist nichtmal, die Theorie in Frage zu 
stellen, das ist ja generell eine gute Sache. Das Problem entsteht dann, 
_wenn man der Meinung ist, man sei schlauer als die etalbierte Theorie, 
ohne die Theorie kapiert zu haben_. Das Problem ist dir und Kurt gemein.

Je weniger man zu einem Thema weiß, desto sorgfältiger muss man den 
Fehler bei sich selbst suchen, wenn etwas unstimmig erscheint, und 
dieses Konzept ist dir anscheinend gänzlich fremd. Wenn du zum ersten 
mal ein Programm in einer Sprache schreibst die du noch nie benutzt hast 
und es läuft nicht suchst du ja auch nicht den Fehler im Compiler (ok, 
es gibt solche Leute). Oder wenn du eine Fremdsprache seit einer Woche 
lernst erklärst du auch nicht den Muttersprachlern die Grammatik wenn 
sie sich von deiner unterscheidet. Das ist das was du hier tust und es 
ist sinnlos, anmaßend und ärgerlich.

von Sven B. (scummos)


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Und das passt auch mal wieder perfekt: https://xkcd.com/895/

von Dipl.- G. (hipot)


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Johann L. schrieb:
> Und was ist nun die Essenz deines wirren Vortrags?

Daß Wolfgang weniger saufen muß, besonders wenn eine Tastatur in der 
Nähe ist.

von Jens M. (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
> Die VDI-Nachrichten ...

Haben doch wenig mit der Forschung zu tun. Warum zitiert man eine 
Zeitschrift für das Ing.Publikum wenn Papers aus erster Hand verfügbar 
sind?

Mir persönlich ist es herzlich egal ob und welche Wellen da gemessen 
wurden. Mit nur einer Messung und ohne weitere unabhängige Messungen ist 
das gefundene noch kein Nachweis. Der Hype um irgendwelche 
überlichtschnellen Phänomene z.B. war auch ein Messfehler.

Btw: Als Couch-Scientist hab ich bei einigen Erklärungen so meine 
Verständnisprobleme.

Z.B. bei der Raumkrümmung. Sicher, die kann man sich ganz toll aufmalen 
und mit diversen Gummitüchern und Isoraumlinien darstellen. Aber in was 
ist dieser Raum gekrümmt? In sich? Dann treten keine Effekte auf weil 
auch alles messbare dieser Raumänderung unterliegt.

Oder anders herum, woher wissen die ganzen Effekte das Sie jetzt dieser 
oder jener Krümmung unterliegen? Der Krümmung an sich ist das ja nicht 
zu entnehmen.

Warum kann man also Wellen - ob gravitativ, magnetisch, "photonisch" , 
elektromagnetisch oder was auch immer - die den Raum verzerren mit einer 
wie auch immer gearteten Apparatur messen ? Die Apparatur unterliegt 
doch der gleichen Verzerrung.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Und was ist nun die Essenz deines wirren Vortrags?
>
> Daß Wolfgang weniger saufen muß, besonders wenn eine Tastatur in der
> Nähe ist.

Jemanden Alkoholismus zu unterstellen ist nicht die feine Art eine 
Diskussion zu führen.

MfG,

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, A. K.,

Ehre wem Ehre gebührt. Der von dir zitierte Beitrag war von Johann.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> „Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge
> diejenige als eher wahr gelten, ....

Wolfgang, ich empfinde bei deinen Diskussionen eine gewisse Starrheit. 
So zitierst du unentwegt Wilhelm von Ockham und Andere. Diese 
Unbeweglichkeit ist in der Wissenschaft recht gefährlich, weil sie den 
übergeordneten Blick trübt. Kleine Fingerübung für den Philosophen in 
dir.

1. Zeige die Gültigkeitsbereiche von Ockhams Rasiermesser.
2. Lege dabei den Schwerpunkt auf die Grenzen dieser Betrachtung.
3. Bringe Beispiele aus der Physik, wo Ockhams Rasiermesser ungültig 
ist.

Erst ein rigoroser Perspektivwechsel schafft genügend Abstand, das 
eigene Denkmodell kritisch zu prüfen. Versuche es mal, es lohnt sich :-)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Jens,

> Warum zitiert man eine Zeitschrift für das Ing.Publikum wenn Papers
> aus erster Hand verfügbar sind?
Weil
1. Sie das in der Schnelle eben nicht sind.
2. Weil Persosnen in Zeitnot darauf keinen Zugriff haben.
3. Weil es die Aufgabe der Journalisten ist, ihre Meldungen für das 
Publikum in einer verständlichen Sprache umzusetzen.
4. Weil für Gegendarstellungen ein Übermorgen bereits zu spät ist.

> Mit nur einer Messung und ohne weitere unabhängige Messungen ist
> das Gefundene noch kein Nachweis.
Richtig, aber er wird als solcher gefeiert. Da zücken die Börsencomputer 
schon ihr Scheckbuch und kürzen an anderer Stelle - und da geht es ein 
wenig um unser Gehalt.

> Btw: Als Couch-Scientist hab ich bei einigen Erklärungen so meine
> Verständnisprobleme.
Prächtiger Ausdruck! Die populär"wissenschaftlichen" Sendungen in 
beispielsweise n-tv gehen schon seit Jahren an mir vorbei, reinste 
Quotengeilheit.

> Raumkrümmung. Sicher, die kann man sich ganz toll aufmalen
> und mit diversen Gummitüchern und Isoraumlinien darstellen.
Klar. Der kritisierte Artikel hat auch tolle Graphiken, deshalb muss der 
inhalt ja wahr sein. Der Kritiker ist schuldig, weil er sich den Farben 
der Graphiken widersetzt. (Schäm: So habe ich auch gegenüber 
Finanzprofis präsentiert, die keine Ahnung von meiner Arbeit hatten, 
sich aber trotzdem beeindrucken ließen - oder auch nur so taten.)


> Aber in was ist dieser Raum gekrümmt?
Danke für dies Zeichen von Verständnis. Dazu noch ein paar 
Ungereimtheiten:
1. Wenn sich der Tag gegen 24 Uhr zu seinem Ende neigt, wo geht er dann 
hin?
2. Wenn der Schiedsrichter das Spiel abpfeift, wo bleibt es dann? Kommen 
die guten Spiele in den Himmel und die schlechten in die Hölle? Was, 
wenn sich die Fans darin gar nicht einig sind?
3. Als Bruder Tetzel um Spenden warb mit "wenn die Münze im Kasten 
klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt", da war dieser Spruch 
logisch auch unklar. Trotzdem haben sich genügend Gläubige abzocken 
lassen, um daraus den Petersdom zu bauen und um Kritiker 30 Jahre lang 
zu bekriegen. Da sind die paar Shistorm-Beiträge in diesem Thread doch 
echt harmlos.
4. Wieviel Kosten verursacht die Einführung eines neuen 
Managementsystems? Welcher der Wertschaffenden muss die wieder herein 
arbeiten? Ist die Qualität des Managementsystems eigentlich vergleichbar 
mit der Qualität, für die sich ein Programmierer mühen muss? (Mir fehlen 
sogar Informationen, wie sich die Qualiät eines Managementsystems messen 
liesse.)


Ein Denkfehler passiert halt dem, der einem Attribut wie "der Raum" die 
Eigenschaften eines Objekts zuschreibt. Das ist purer Pfusch. Die Frage 
ist nur, ob aus mangelnder Kompetenz oder aus Quotengeilheit?

> Oder anders herum, woher wissen die ganzen Effekte das Sie jetzt dieser
> oder jener Krümmung unterliegen?
Auch gut!
Oder: Wenn das Nichts zwischen den Sternen weder Masse hat noch Energie, 
wie kann es dann die Kraft aufbringen, Licht aus seiner Bahn zu werfen?

Oder zur Ausgangsbehauptung von den transversalen Gravitationswellen: 
Wenn da gar nichts ist, was transversal schwingen kann, wo sollen die 
dann herkommen?
Wie soll aus der Kollision zweier Massen eine TM-Welle entstehen? Wenn 
die umeinander kreisen, dann ist wohl eine Schwankung der 
Anziehungskraft zu beobachten, die behauptete TM-Welle aber noch lange 
nicht.

Früher wurden die Vermögenden und die Finanzminister mit so tollen Ideen 
wie dem Stein der Weisen betrogen oder dem Perpetuum mobile. Heute muss 
man dazu wohl nach den Sternen greifen. Ja, nach meinem derzeitigen 
Informationsstand halte ich die Wahrscheinlichkeit für Betrug mit den 
Mitteln der Astrophysik für wahrscheinlich.

> Warum kann man also Wellen - ob gravitativ, magnetisch, "photonisch" ,
> elektromagnetisch oder was auch immer - die den Raum verzerren mit einer
> wie auch immer gearteten Apparatur messen ? Die Apparatur unterliegt
> doch der gleichen Verzerrung.
Auch eine ketzerische Frage der guten Art.
Antwort: Weil die Finanzdeppen das nicht schnallen und weil der eine 
Professor dem anderen dessen Pfründe nicht nimmt.
Drittmittelgeilheit macht halt auch dumm.


Jens, erschrick nicht über Deine Ketzerei - denn Albert Einstein machte 
seine ketzerischen Gedanken zum Gold seines Nobelpreises. Wer der 
Ketzerei scheut, der kriegt das nicht, sondern in der Forschung nur 
einen Hilfsjpb.

Ciao
Wolfgang Horn

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang H. schrieb:
> Jens, erschrick nicht über Deine Ketzerei - denn Albert Einstein machte
> seine ketzerischen Gedanken zum Gold seines Nobelpreises.

Um den Photoeffekt geht es hier ja wohl nicht.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Joe,

>> „Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge
>> diejenige als eher wahr gelten, ....
>
> Wolfgang, ich empfinde bei deinen Diskussionen eine gewisse Starrheit.

Ja. Die war auch an der legendären Frau Esmeralda Wetterwachs zu 
beobachten, als die Hexenjäger sie überreden wollten, den Scheiterhaufen 
freiwillig zu besteigen.

Joe, Kraft gleich Gegenkraft, heißt es in der Physik. So hartnäckig Du 
falsche Argumente vorbringst, so hartnäckig widerstehe ich denen.

So wenig einer von uns dem anderen nachgeben will, so sehr ist der 
Konflikt nur durch Gewalt zu lösen - oder nach beispielsweise von Ockham 
zu entscheiden. Aber dafür braucht es mehr Kommunikation, als die 
Aufmerksamkeitszeitspanne der Mitleser zulässt. Deshalb bleibt nur 
Gewalt - oder das "Verlaufen im Sande".

> So zitierst du unentwegt Wilhelm von Ockham
Richtig, weil Du kein besseres Zitat hast, sein Entscheidungskriterium 
mithin unwidersprochen das Beste ist, Du Dich aber trotzdem jeglicher 
Entscheidunbg widersetzt.


> Diese Unbeweglichkeit ist in der Wissenschaft recht gefährlich,

Meinst Du Deine eigene?
In der Forderung "du musst dich bewegen!" steckt ein Kern Despotismus.
Ich behaupte nicht, dass Du ein Despot seist, aber der Wille dazu ist in 
der Sache hier bereits zu erkennen.

> 1. Zeige die Gültigkeitsbereiche von Ockhams Rasiermesser.
Occams Razor ist kein Messinstrument. Qualitätskriterien für 
Messinstrumente sind auf Occam's Razor nicht anwendbar.
Aber schon wieder zeigt sich Dein Hang zum Despoten.
Ach ja: In jedem Dogmatiker steckt ein Despot.

Wenn auch Du nicht zeigen kannst, wie ein Nichts gekrümmt werden kann, 
dann pass die Behauptung der Realität an und nimm sie zurück.
Oder mache es wie die IS und schneide denen, die Dich kritisieren, di

> Erst ein rigoroser Perspektivwechsel schafft genügend Abstand, das
> eigene Denkmodell kritisch zu prüfen. Versuche es mal, es lohnt sich :-)
Samthandschuh-Despotismus! Albert Einstein war so klug, seine geniale 
Lösung des Michelsen-Morley'schen Experiments nicht zu früh zu 
verkünden, sondern erst nach seinem Physikstudium.

Joe, lass den Despotismus, denn Gewalt löst keine Konflikte. Sondern 
kehre zurück zur Art der Diskussion unter Naturwissenschaftlern.

Ciao
Wolfgang Horn

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich hatte dich lediglich um einen Perspektivwechsel gebeten – als eine 
Art Selbstversuch. Deine Antwort dazu ist wieder nur Starrheit – schade.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Klar, A. K.,

>> Jens, erschrick nicht über Deine Ketzerei - denn Albert Einstein machte
>> seine ketzerischen Gedanken zum Gold seines Nobelpreises.
>
> Um den Photoeffekt geht es hier ja wohl nicht.
"Albert Einstein erhielt den Nobelpreis "für seine Verdienste um die 
Theoretische Physik und besonders für seine Entdeckung des Gesetzes des 
photoelektrischen Effekts"."

Um den konkreten Inhalt geht es mir tatsächlich nicht. Denn eine 
Erfindung ohne einen Inhalt, den die Mehrheit der Fachleute zunächst als 
Ketzerei empfindet, hat sie keinen Nobelpreis verdient.

Deshalb - wer Ketzereien verbietet, der ist ein Feind des Fortschritts.

Ciao
Wolfgang Horn

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Fassen wir zusammen:

Wir haben mittlerweile mindestens 3 "Kritiker" der etablierten Theorien, 
die unter anderem durch den ersten direkten Nachweis von 
Gravitationswellen letzte Woche gedeckt werden.
Namentlich wären das Wolfgang Horn (bekannt aus A&B), Kurt Bindl und 
Jens Martin.
Allen drei ist gemein dass sie offen zugeben, nicht tief in der Materie 
zu stecken bzw. nicht über die nötige Ausbildung verfügen um alle 
Experimente und Rechnungen nachvollziehen zu können.

Wenn ich eins während meines Studiums, im Berufs oder auch im Hobby 
gelernt habe:
Immer wenn ich in einem mir neuen Themenbereich sicher war, einen Fehler 
aufgedeckt zu haben habe ICH eigentlich einen Fehler gemacht.
Denkt mal drüber nach.

PS: jaja ich bin gleichgeschaltet, stelle nix in Frage, lass mir alles 
in Galileo vorkauen. Hab ich noch was vergessen? Ahja meine einzige 
Informationsquelle ist Wikipedia, und so weiter...

Wolfgang H. schrieb:
> Deshalb - wer Ketzereien verbietet, der ist ein Feind des Fortschritts.

Na dann ketz doch.
Aber ketz bitte mit Formeln, Zahlen, Experimenten, Erklärungen.
"Das stimmt so nicht, das ist alles ganz anders" ist kein Ketzen sondern 
- Labern.

: Bearbeitet durch User
von N. N. (clancy688)


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Le X. schrieb:
> Wenn ich eins während meines Studiums, im Berufs oder auch im Hobby
> gelernt habe:
> Immer wenn ich in einem mir neuen Themenbereich sicher war, einen Fehler
> aufgedeckt zu haben habe ICH eigentlich einen Fehler gemacht.
> Denkt mal drüber nach.

Psssst, jetzt bring doch nicht auch noch gesunden Menschenverstand in 
diesen Thread!

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich denk eine Gravitationswelle muss eine Longitudinalwelle sein.

Der Vergleich mit der EM Welle passt nicht. Weshalb gibt es keine 
logitudinalem EM Wellen ? Weil es keine magnetischen Monopole gibt.
Eine sich periodisch umladende Kugel waere denkbar, die erzeugt ein 
logitudinal aendernes E-Feld. Das kann aber nicht abstrahlen, weil man's 
mit dem magnetischen Anteil nicht gebacken kriegt, ohne magnetische 
Monopole.


Wolfgangs Fehler ist die Annahme, dass Vakuum, dh ein leerer Raum Nichts 
ist.
Im Vakuum gelten immerhin die EM Feldgleichungen, es sind geladene und 
ungeladene Teilchen unterwegs, und die Gravitation wirkt auch.
Im Nichts waere Nichts.

von Philipp L. (philipp_l89)


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Um das Ganze mal wieder auf ein sachlicheres Niveau zurück zu führen:
Ihr diskutiert darüber etwas nicht vorhandenes könne man nicht krümmen, 
stauchen, strecken - weil es nicht existiert. Allerdings ist etwas da: 
der Raum an sich und die Zeit! Das wird hier von allen beteiligten 
Unterschlagen bzw. daran vorbei diskutiert. Selbst wenn der Raum 
zwischen 2 Punkten/Sternen in einem stink normalen 3 dimensionalen 
kartesischen Koordinatensystem keinerlei Teilchen (BT, Masste, Atome, 
selbst wenn keine Photonen da sind) ist immernoch der RAUM als solcher 
da. In diesem Raum wird auch immer Zeit vergehen. Gravitationswellen 
nehmen nun Einfluss auf die, wie auch immer geartete, Kombination aus 
diesem Raum und der darin herschenden Zeirrelevanz.

Es ist also nicht nichts da. Es ist etwas da!

von Michael S. (mikel_x)


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Interessantes Thema.

Ich habe mich auchgefragt, ob es mit der verwendeten Meßeinrichtung 
überhaupt möglich ist, eine transversale von einer longitudinalen Welle 
zweifelsfrei zu unterscheiden. Die Einrichtung würde nach meinem 
Verständnis auf beide Wellenformen ansprechen. Bei einer Entfernung von 
über 1,3 Mrd Lichtjahren könnte ich mir vorstellen, dass die 
Unterscheidung der Form der Wellenfront nicht gerade trivial ist.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Philipp L. schrieb:
> Um das Ganze mal wieder auf ein sachlicheres Niveau zurück zu führen:

Vielleicht sitzt das Missverständnis noch viel tiefer.
Was ist den die Realität? Niemand kennt sie! Wir kennen alle nur ein 
Modell, welches in unserem Gehirn von der Realität gebildet wird, wobei 
der Modellbildungsprozess im Gehirn auch schon ein Modell ist. Die 
Realität unterliegt also mindestens einer doppelten Verzerrung. Dennoch 
können wir unsere Beobachtungen mit unseren Modellen abgleichen. Wir 
machen uns ein (mathematisches) Modell von Raum und Zeit. Dann nutzen 
wir mathematische Formalismen wie z. B. die Differenzialgeometrie und 
wenden sie auf das Modell der Raum-Zeit an. Das gekrümmte Modell der 
Raum-Zeit gibt uns wiederum neue physikalische Aussagen, die wir durch 
Experimente bestätigen können. Somit scheinen die Modelle solange 
konsistent, bis sich ein Widerspruch findet. Dann sollte das Modell 
überdacht werden.
Fazit: Wir reden IMMER von Modellen, die Realität kennt niemand.

von Sven B. (scummos)


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Michael S. schrieb:
> Interessantes Thema.
>
> Ich habe mich auchgefragt, ob es mit der verwendeten Meßeinrichtung
> überhaupt möglich ist, eine transversale von einer longitudinalen Welle
> zweifelsfrei zu unterscheiden. Die Einrichtung würde nach meinem
> Verständnis auf beide Wellenformen ansprechen. Bei einer Entfernung von
> über 1,3 Mrd Lichtjahren könnte ich mir vorstellen, dass die
> Unterscheidung der Form der Wellenfront nicht gerade trivial ist.

Das mit diesen Longitudinalwellen ist ein skurriles Diskussionsthema. 
Hat Kurt das angreichtet, dass das hier so verbreitet ist?

Wenn die Welle longitudinal wäre, hätte das weitrechende Konsequenzen. 
Insbesondere brauchst du für eine Longitudinalwelle eine 
Ausbreitungsgeschwindigkeit kleiner als die Lichtgeschwindigkeit. Das 
erfordert wiederum entweder ein Trägermedium (komplett ausgeschlossen 
nach heutigem Stand der Wissenschaft) oder ein massives 
Austauschteilchen. Auf die Masse dieses Austauschteilchens kann man zum 
Beispiel dadurch, dass bei der beobachteten Wellenform kaum (bzw. keine) 
Dispersion erkennbar ist, eine ordentliche obere Grenze legen. Das macht 
die Longitudinal-Sache a) unwahrscheinlich und b) den longitudinalen 
Charakter der Welle, wenn überhaupt vorhanden, ohnehin sehr unterdrückt.

von Sven B. (scummos)


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Joe G. schrieb:
> Dennoch
> können wir unsere Beobachtungen mit unseren Modellen abgleichen. Wir
> machen uns ein (mathematisches) Modell von Raum und Zeit. Dann nutzen
> wir mathematische Formalismen wie z. B. die Differenzialgeometrie und
> wenden sie auf das Modell der Raum-Zeit an. Das gekrümmte Modell der
> Raum-Zeit gibt uns wiederum neue physikalische Aussagen, die wir durch
> Experimente bestätigen können. Somit scheinen die Modelle solange
> konsistent, bis sich ein Widerspruch findet. Dann sollte das Modell
> überdacht werden.

Und hier musst du nochmal trennen: Es gibt das Modell, was man sich 
vorstellt, und die Gleichungen. Neue Vorhersagen der Theorie kommen am 
Ende des Tages immer nur aus den Gleichungen, die aus dem Modell zu 
nehmen ist nicht zulässig und das tut auch (zumindest formal) niemand. 
Die Gravitationswellen kommen direkt aus den Feldgleichungen raus, das 
ist nur rechnen. Und dann gibt es das Modell, wie man sich diese Wellen 
vorstellt. Das ist aber erstmal "egal".

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Ich habe mich auchgefragt, ob es mit der verwendeten Meßeinrichtung
> überhaupt möglich ist, eine transversale von einer longitudinalen Welle
> zweifelsfrei zu unterscheiden.

Musst du gar nicht, lies einfach die Originalquelle [1]. In den 
Gleichungen 17 – 18 erklärt Einstein mathematisch den Wellencharakter 
sehr plausibel über den Energiefluss. In seinem Nachtrag erklärt er dann 
nochmals, warum die Wellentypen a,b,c keine Energie transportieren.

[1]
http://articles.adsabs.harvard.edu/cgi-bin/get_fil...

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>>> Einerseits heißt es im Artikel "Gravitationswellen sind analog
>>> elektromagnetischen Wellen Transversalwellen."

Vergiss das "analog".  Besser wäre: "ebenso wie".

>> Ja. Allerdings unterscheiden sich die Polarisationszustände.
> Polarisation ist eine Eigenschaft der Transversalwelle, weil die quer
> zur Ausbreitungsrichtung schwingt.

EM-Wellen kann man sich aus 2 orthogonalen Polarisationszuständen 
zusammengesetzt denken.  Diese Polarisationszustände haben einen Winkel 
von 90° im Raum zueinander, und Drehung um 180° dreht die Phase um Pi.

Die Polarisationszustände einer GW haben jedoch einen Winkel von 45° 
zueinander, und Drehung um 90° in Richtung der Welle dreht die Phase um 
Pi.

>>> "[...]" Ohne Dipoleund ohne durch externe Kräfte hervorgerufene
>>> Bewegungen kann es jedoch keine Dipolstrahlung geben."
>>> ALso auch keine Transversalwellen.
>>
>> Wie kommst du auf diese Schlussfolgerung?
> Damit fragst Du genau: "Wie kommst du auf die Schlussfolgerun, ohne
> Dipol keine Transversalwelle?" Mit der Frage "Wie funktioniert das?"
> Energie wird in den  Dipol eingespeist, die elektrische Ladung schwingt

Hier liegt ein Missverständnis vor.  Wikipedia versteht unter "Dipol" 
das 2. Glied einer Multipolentwicklung.  Du verstehst unter "Dipol" ein 
technischer Gerät (Dipolantenne).  Eine Dipolantenne heißt deshalb 
"Dipolantenne", weil das Dipolmoment in ihrer Multipolentwicklung 
dominiert.

Nimm 2 parallele, identische Dipolantennen, die im Abstand ihrer Länge 
aufgestellt sind, und die mit einer Phasenverschiebung von 180° 
betrieben werden.  Im Fernfeld heben sich die Dipolmomente auf (vulgo: 
destruktive Interferenz).  Das dominierende Moment ist jetzt das 
Quadrupolmoment.

>> Ich würde irgendwelche Analogien mit EM-Wellen oder mechanischen Wellen
>> nicht überstrapazieren.
> Ja, ich sehe schon, wenn ich die behauptete Analogie zwischen
> elektromagnetischer TM-Welle und Schwerewelle ernst nehme, dann
> knicken die Befürworter der transversalen Schwerewelle ein.

Gravitationswellen sind keine Schwerewellen!!!!

Und Schwerewellen sind keine Gravitationswellen!!!!

> Eine Diskussion macht erst Sinn, wenn die Transversalwelle in der
> Schwerwelle nachgewiesen ist - und verständlch.

Mann, es geht NICHT UM SCHWEREWELLEN!

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le,

> Fassen wir zusammen:
Ein wunderschönes Beispiel für manipulatorische "Zusammenfassung".
>
> Allen drei ist gemein dass sie offen zugeben, nicht tief in der Materie
> zu stecken bzw. nicht über die nötige Ausbildung verfügen um alle
> Experimente und Rechnungen nachvollziehen zu können.

Also nur Astrologen dürfen die Bezahlung eines Astrologen kritisieren?
Nur diejenigen, die für die BER-Katastrophe verantwortlich sind, dürfen 
den Fortschritt im Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg kritisieren?
Sobald ein Quacksalber sein "Placebo forte" erfindet und mit seiner 
Geheimlehre umhüllt, darf kein Pathologe mehr an seine Leichen heran?
Sondern "alle Macht den Pfuschern und Betrügern"? Danke, nein.

Mit Deinem Versuch, die Diskussion um die Messung transversaler 
Schwerewellen abzuwürgen, gesellst Du Dich zu diesen Pfuschern.

Die Naturwissenschaften haben sich über sehr lange Zeit durchgerungen zu 
einer Art der gemeinsamen Entscheidungsfindung, welche Erklärung denn 
nun als die bessere anzusehen sei.
Eine bessere Methode wurde bisher nicht vorgestellt.

> Wenn ich eins während meines Studiums, im Berufs oder auch im Hobby
> gelernt habe: Immer wenn ich in einem mir neuen Themenbereich sicher
> war, einen Fehler aufgedeckt zu haben habe ICH eigentlich einen Fehler
> gemacht.
Diese Einstellung ist ja auch besser als deren Gegenteil, weil deren 
Gegenteil in Gewalt, Mord und Totschlag endet und damit in Stillstand 
statt Fortschritt.

> Denkt mal drüber nach.
Dieser Appell ist die Offenbarung, den eigenen Argumenten mangele es an 
der Überzeugungskraft, die sich der Redner gewünscht hat.

> Wolfgang H. schrieb:
>> Deshalb - wer Ketzereien verbietet, der ist ein Feind des Fortschritts.
>
> Na dann ketz doch.
Aber auch mit dem  Grundsatz: Ein Gegenbeweis stürzt auch ein Gebäude 
von Thesen.
Als diesen werte ich den Einwand, wie denn eine Apparatur eine 
"Stauchung des Raumes" feststellen solle, wenn sie von dieser ebenfalls 
betroffen ist?

Ciao
Wolfgang Horn

von Jens M. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Wir haben mittlerweile mindestens 3 "Kritiker" der etablierten Theorien,
> die unter anderem durch den ersten direkten Nachweis von
> Gravitationswellen letzte Woche gedeckt werden.

> Namentlich wären das ... und  Jens Martin.

Diese Schublade passt nicht weil ich das ganze nicht kritisiere sondern 
Fragen stelle. Fragen um ein Modell verstehen zu können, aber eben auch 
nur ein Modell. Mir ist es ziemlich egal welches davon nun das rennen 
macht. Es geht lediglich um eine zutiefst irdische Sache, wer denn so 
recht behalten sollte.

Ob nun Albert E. oder Kurt B. mit ihren Berechnungen Modellen oder Ideen 
"recht" behalten sollten. Für mich ist das nicht maßgeblich. Schließlich 
und endlich sind es zutiefst menschliche Modelle die mit dem was 
Tatsächlich ist (falls da überhaupt "etwas" sein sollte) nichts zu tun 
haben. Krücken deren einzige "Größe" die ist das Sie sich über das 
primitive Niveau des Neandertals und des  Mittelalters erhoben haben. So 
gesehen sind wir weit gekommen und haben auch nur 10 000++ Jahre 
benötigt festzustellen das sich "Licht" - das ja nicht mal existiert 
sondern lediglich eine biologische Erscheinungsform eines 
EM-Spektralbereiches ist - , wie auch und in was auch immer, bewegt.


> Allen drei ist gemein dass sie offen zugeben, nicht tief in der Materie
> zu stecken bzw. nicht über die nötige Ausbildung verfügen um alle
> Experimente und Rechnungen nachvollziehen zu können.

Also meiner einer kann durchaus ein Omlett beurteilen ohne selbst Eier 
zu legen oder die komplexen DNA-RNA-Eiweiß-Wasweißichnochalles Synthesen 
zu verstehen.

Auch das Wissenschaft nach dem Brot geht wird wohl kaum jemand 
bestreiten.

Aber so nebenbei: Wie verträgt sich die Funktion eines Interferometers 
(das ja die - von mir aus gern vorhandene - Raumdehnung messen soll) mit 
der Urknalltheorie wo ja der Redshift daraus entsteht das auch die 
EM-Wellen genau der gleichen Raumdehnung unterliegen.

Eins von beiden kann doch nur funzen, ab im Femto-mm oder 
Gigaparsecbereich.

von Michael S. (mikel_x)


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Sven B. schrieb:

> Wenn die Welle longitudinal wäre, hätte das weitrechende Konsequenzen.
> Insbesondere brauchst du für eine Longitudinalwelle eine
> Ausbreitungsgeschwindigkeit kleiner als die Lichtgeschwindigkeit. Das
> erfordert wiederum entweder ein Trägermedium (komplett ausgeschlossen
> nach heutigem Stand der Wissenschaft) oder ein massives
> Austauschteilchen. Auf die Masse dieses Austauschteilchens kann man zum
> Beispiel dadurch, dass bei der beobachteten Wellenform kaum (bzw. keine)
> Dispersion erkennbar ist, eine ordentliche obere Grenze legen. Das macht
> die Longitudinal-Sache a) unwahrscheinlich und b) den longitudinalen
> Charakter der Welle, wenn überhaupt vorhanden, ohnehin sehr unterdrückt.

Periodische Änderungen der gravitativen Feldstärke und deren Propagation 
ist nicht an Unterlichtgeschwindigkeit gebunden. Wir reden hier nicht 
von einer EM-Welle, die phasenverschoben zwischen magn. und el. Anteil 
alterniert.

Auch ein Trägermedium ist keinesfalls wissenschaftlich 'ausgeschlossen'. 
Es ist nur formalistisch redundant, da die Raumgzeitgeometrie durch 
Rückwirkung auf die verwendeten Meßnormale selbstisometrierend ist und 
ein Medium daher in den Feldgleichungen nicht nur überflüssig ist, 
sondern die Formalistik unnötig verkomplizieren würde. C beschreibt in 
diesem Sinne weniger eine Geschwindigkeit, als das konstante Verhältnis 
der Raumzeit, das die universelle, gegenseitige Abhängigkeit von Zeit- 
und Raumachse(n) beschreibt, sowie deren verzerrende Projektion auf 
andere IS.

Essentielle Eigenschaften des Trägermediums werden doch auf der Ebene 
der virtuellen Messengerteilchen unter einem moderner klingenden Namen 
weiterbenutzt. Diesen 'Teilchen' hat man ersatzweise und formell die 
vermittelnden Wirkungen eines Mediums zugewiesen, ohne den übrigen 
Ballast eines Medienmodells mitschleppen zu müssen. Das ist ja auch 
soweit als effizient zu sehen. Ob damit zukünftige, tiefere Erkenntnisse 
über die Ursachen der beobachteten Wirkungen erreichbar sind, sei mal 
offen gelassen.


@Johann

Kannst du den Unterschied zwischen 'Schwerewellen' und 
'Gravitationswellen' kurz umreissen?

von Reinhard M. (Gast)


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GW:
Digital Signal Processing gefällig ?

https://losc.ligo.org/start/

;-)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Jens M. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
> Mit nur einer Messung und ohne weitere unabhängige Messungen ist

Es waren 2 Messungen in 3000 km Entfernung :-) Eine in Hanford, eine in 
Livingston.

> Z.B. bei der Raumkrümmung. [...]
> Aber in was ist dieser Raum gekrümmt? In sich?

Ja.  Ein Raum kann gekrümmt sein, ohne dass er IN etwas gekrümmt ist, 
d.h. ohne dass er in einen höherdimensionalen Raum eingebettet ist (so 
eine Einbettung ist nach Nash zwar möglich, spielt hier aber keine 
Rolle).

> Dann treten keine Effekte auf weil auch alles messbare
> dieser Raumänderung unterliegt.

Nö, was du meinst ist eine reine Koordinatentransformation.  Eine solche 
hat keinen Einfluß auf die Geometrie.

Die Geometrie eines Raumes — und damit auch seine innere Krümmung — 
ist gegeben durch die Entfernungen und Winkel, die man darin misst. 
Diese wiederum sind durch eine Metrik, also eine "Abstandsvorschrift" 
gegeben.

> Oder anders herum, woher wissen die ganzen Effekte das Sie jetzt dieser
> oder jener Krümmung unterliegen? Der Krümmung an sich ist das ja nicht
> zu entnehmen.

Ich verstehe diese Frage nicht. Woher weiß ein geworfener Stein, dass er 
einer Parabel zu folgen hat?

von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> <Originaltext>

Ich hab jetzt echt lang überlegt ob ich deinen Beitrag zitieren, 
auseinandernehmen und kontern soll.
Aber irgendwie ist das alles so wirr, ich weiß garnicht wo ich anfangen 
soll.

Nur eins noch: mit deiner Universalwatschn
> Sondern "alle Macht den Pfuschern und Betrügern"? Danke, nein.
stellst du dich wirklich endgültig ins Bindl-Eck.
(Ein Geisterfahrer? Hundert!)

PS: ich hab in dem Faden hier nichts Fachliches geschrieben.
Weißt du auch wieso?
Weil wenn ich keine (bzw. zu wenig) Ahnung habe, ich auch einfach mal 
die Fresse halten kann.

von Jens M. (Gast)


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Johann L. schrieb:
> Es waren 2 Messungen in 3000 km Entfernung :-) Eine in Hanford, eine in
> Livingston.

Mit dem gleichen Verfahren und im Vergleich der zu messende Größen 
winzigem Abstand. Es mag ja sein das die gesuchten Wellen gefunden 
wurden, da hab ich gar nichts gegen. Aber "Die Botschaft hör ich wohl, 
allein mir fehlt der Glaube". Kann es nicht etwas anderes sein? Z.b. das 
irgendein Impuls den Eisenkern der Erde getroffen und mit ihm 
interagiert hat. Was dann wiederum die Wandler erfasst.  haben?

> Ja.  Ein Raum kann gekrümmt sein, ohne dass er IN etwas gekrümmt ist,
Das ist erst einmal eine Behauptung. So lange es keine Sensorik gibt 
diese zu messen bleibt es auch eine, zumindest in meiner kleinen Welt 
der Küchenphysik.

Als Modell sicher brauchbar, aber selbst wenn das ganze als Korkenzieher 
gewickelt ist lässt es sich genau das nicht feststellen da nun mal alles 
was im inneren geschieht der gleichen Krümmung unterliegt.

Zum Thema Autoritäten: unterliegen diese irdischen "Ankerpunkte" nicht 
den gleichen Schwierigkeiten?


> Die Geometrie eines Raumes — und damit auch seine innere Krümmung —
> ist gegeben durch die Entfernungen und Winkel, die man darin misst.
> Diese wiederum sind durch eine Metrik, also eine "Abstandsvorschrift"
> gegeben.

Was ja wiederum ein externes System voraussetzt in dem dieser Größen 
gemessen werden können. Aber ich will mich da nicht streiten und gehe 
davon aus das ich so etwas nun mal nicht verstehe.

> Ich verstehe diese Frage nicht. Woher weiß ein geworfener Stein, dass er
> einer Parabel zu folgen hat?

Genau das ist die Frage.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> ... Zeitnot ... Börsencomputer ... Scheckbuch ... Quotengeilheit ...
> ... Finanzprofis ... Schiedsrichter ... Himmel ... Fegefeuer ...
> ... Petersdom ... Managementsystems ... Finanzminister ...
> ... Drittmittelgeilheit ...

Okay, bislang bin ich davon ausgegangen, dir ging es um 
Gravitationswellen und einem besseren Verständnis derselben.

von Robert L. (lrlr)


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> Kann es nicht etwas anderes sein?

tja, wen könnte man Fragen? einen Experten auf dem Gebiet vielleicht...
1000 Experten ...

NEIN.. wozu, wir haben ja die drei Weise aus dem Morgenland...

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> tja, wen könnte man Fragen? einen Experten auf dem Gebiet vielleicht...
> 1000 Experten ...

Experten sind grundsätzlich voreingenommen und hirngewaschen, da sie ja 
aus der Branche kommen. Nur Laien können das Spiel durchschauen.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> In diesem Sinne: Was ist eigentlich das Thema der Diskussion
> Mein Thema steht im Begriff - Schwerewellen gibt es nicht.

Nein.  Du schrubst GRAVITATIONSwellen gibt es nicht.

> Mittlerweile etwas präziser: Transversale Schwerewellen gibt es nicht.

Könntest du wenigstens die Begriffe so verwenden wie sie gehören und dem 
Umstand Rechnung tragen, dass Gravitatonswellen keine Schwerewellen 
sind?

Danke.

Ansonsten ist eine Diskussion absolut unmöglich.

> „Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge

Occam ist hier fehl am Platze, weil es in der Newton'schen Physik keine 
Gravitationswellen gibt, d.h. in der klassischen Physik gibt es keine 
Wellengleichung, die so etwas wie Gravitationswellen beschreiben oder 
modellieren oder vorhersagen würde.

Gravitation wirkt bei Newton instantan, von daher gibt es nicht "zwei 
Thesen".

> Falsch - sie kann nach von Ockham nicht richtig sein, weil sie
> Unbekannte wie eben "der Raum" enthält - und dem auch noch die unklare
> Eigenschaft zuschreibt, gekrümmt werden zu können.

Raumkrümmung ist nicht unklar sondern exakt und mathematisch präzise 
festgelegt.

von Sven B. (scummos)


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Michael S. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>
>> Wenn die Welle longitudinal wäre, hätte das weitrechende Konsequenzen.
>> Insbesondere brauchst du für eine Longitudinalwelle eine
>> Ausbreitungsgeschwindigkeit kleiner als die Lichtgeschwindigkeit.
> Periodische Änderungen der gravitativen Feldstärke und deren Propagation
> ist nicht an Unterlichtgeschwindigkeit gebunden.

Aber ein eventueller longitudinaler Charakter irgendeiner Welle ist an 
Unterlichtgeschwindigkeit gebunden.

Der Rest des Beitrags ist zwar wohlklingend aber ich bin mir nicht 
sicher was du mir eigentlich sagen willst.

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Jens M. schrieb:
> Was ja wiederum ein externes System voraussetzt in dem dieser Größen
> gemessen werden können. Aber ich will mich da nicht streiten und gehe
> davon aus das ich so etwas nun mal nicht verstehe.

Nein, das stimmt nicht, wie Johann gesagt hat: Krümmung ist eine 
intrinsische Größe. Du brauchst kein externes System, um sie zu messen.

Auf einer Kugeloberfläche kannst du zum Beispiel ein Dreieck malen und 
die Winkelsumme messen. Da die von 180° abweicht, ist dein Raum 
gekrümmt. Dazu brauchst du kein externes System und keine Einbettung der 
Kugeloberfläche in einen dreidimensionalen Raum, das kannst du von der 
Oberfläche der Kugel aus durchführen. (Man beachte, dass eine 
Kugeloberfläche ein zweidimensionales Objekt ist.)

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Michael,

> Das mit diesen Longitudinalwellen ist ein skurriles Diskussionsthema.
> Hat Kurt das angreichtet, dass das hier so verbreitet ist?

Das ergibt sich aus der Natur der Sache.
Wenn man den Einfluss des Mondes auf das Meeresniveau unbedingt als 
Schwerewelle begreifen will, dann kann dies keine TM-Welle sein. Sondern 
dann "staucht und zerrt" er den Raum nur in Längsrichtung und die 
Tesla-Fans hätten mit ihren Longitudinalwellen wieder Auftrieb.

Begründung: Am Mond ist nichts zu sehen - und nach seiner 
Entstehungsgeschichte auch nicht zu vermuten -, was TM-Wellen erzteugen 
könnte.
Außer seinem Umlauf um die Erde ist auch nichts zu sehen, was 
Longitunalwellen erzeugen könnte,

> Wenn die Welle longitudinal wäre, hätte das weitrechende Konsequenzen.
> Insbesondere brauchst du für eine Longitudinalwelle eine
> Ausbreitungsgeschwindigkeit kleiner als die Lichtgeschwindigkeit.
Oder Einstein hat sich halt geirrt, denn die optisch-astronomische 
Beobachtung der Kollision der beiden Schwarzen Löcher ist ja  wohl 
annähernd zeitgleich eingegangen mit dem Signal am G-Sensor.


> Das erfordert wiederum entweder ein Trägermedium (komplett ausgeschlossen
> nach heutigem Stand der Wissenschaft)
Ja, aber im Artikel steht "stauchen und zerren", und wer das ernst 
nimmt, der braucht etwas, das gestaucht und gestreckt werden kann. Was 
bleibt ihm außer dem "Ätherwind" noch?

Genügend Ungereimheiten, um am Sinn des eigentlichen Experiments zu 
zweifeln.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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"im Artikel". Wie wär's wenn du statt den VDI-Nachrichten, die mit 
hundertprozentiger Sicherheit jemand geschrieben hat, der von der 
Materie absolut keine Ahnung hat, mal einen Blick in eine vernünftige 
Quelle wirfst? 
http://journals.aps.org/prl/pdf/10.1103/PhysRevLett.116.061102
Da steht nix von "stauchen und zerren". Außerdem, wie Johann bestimmt 
dreimal und ich mindestens einmal gesagt habe: Krümmung ist eine 
intrinsische Eigenschaft der Geometrie, du brauchst weder ein Medium 
noch eine Einbettung des Raumes in einen größeren, um sie messen zu 
können.

"TM" steht für "transversal magnetisch". Wie "magnetisch" auf 
Gravitationswellen anwendbar ist, ist mir so schleierhaft dass ich das 
ansonsten mal unkommentiert lasse (genauso wie die Tatsache dass der 
Post mit "Hi Michael" überschrieben ist und nur meinen Beitrag zitiert).

Es gab keine optische Beobachtung dieses Ereignisses, keine Ahnung, 
wovon du da wieder redest.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Oder D.,

> Wolfgangs Fehler ist die Annahme, dass Vakuum, dh ein leerer Raum Nichts
> ist.
> Im Vakuum gelten immerhin die EM Feldgleichungen, es sind geladene und
> ungeladene Teilchen unterwegs, und die Gravitation wirkt auch.
> Im Nichts waere Nichts.

Nehmen  wir uns einen Kubikmeter "leeren Raum" zwischen Erde und Mond. 
Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit finden wir darin Moleküle, die 
sich von der äußern Athmospühäre weiter entfernt haben als andere.
Selbstänlich kruezen alle mäglichen Photonen da durch.

Aber wie könnten die die Kraft aufbringen, irgendeine Welle zu 
beeinflussen?

Wie sollen die benutzt werden können, diesen Kubikmeter Raum zu 
"drehen"?


Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Wolfgangs Fehler ist die Annahme, dass Vakuum, dh ein leerer Raum Nichts
>> ist.
>> Im Vakuum gelten immerhin die EM Feldgleichungen, es sind geladene und
>> ungeladene Teilchen unterwegs, und die Gravitation wirkt auch.
>> Im Nichts waere Nichts.
> Nehmen  wir uns einen Kubikmeter "leeren Raum" zwischen Erde und Mond.
> Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit finden wir darin Moleküle, die
> sich von der äußern Athmospühäre weiter entfernt haben als andere.
> Selbstänlich kruezen alle mäglichen Photonen da durch.

Das spielt alles überhaupt keine Rolle.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Philipp,


> Ihr diskutiert darüber etwas nicht vorhandenes könne man nicht krümmen,
> stauchen, strecken - weil es nicht existiert. Allerdings ist etwas da:
> der Raum an sich und die Zeit!

O.k., wo kann man das anfassen? Was wiegt es? Wie sieht es aus?
Wer hat es geschaffen - und woraus?

Sondern: "Die Zeit" ist eine Erfindung von uns Menschen. Wir beobachten 
Himmelskörper und andere Objekte und vergleichen die Geschwindigkeit, 
mit der ein Quarz schwingt, mit beispielsweise der Umdrehungszeit der 
Erde.

Ähnlich ist es mit "dem Raum". Auch der ist eine Erfindung.

Ciuao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> O.k., wo kann man das anfassen? Was wiegt es? Wie sieht es aus?
> Wer hat es geschaffen - und woraus?
>
> Sondern: "Die Zeit" ist eine Erfindung von uns Menschen. Wir beobachten
> Himmelskörper und andere Objekte und vergleichen die Geschwindigkeit,
> mit der ein Quarz schwingt, mit beispielsweise der Umdrehungszeit der
> Erde.
>
> Ähnlich ist es mit "dem Raum". Auch der ist eine Erfindung.
Nobody careeeeeeeeeeeeeeees
Das ist das Modell. Es ist egal, solange die Gleichungen funktionieren! 
Jede Vorstellung der Realität ist korrekt solange sie zu den Gleichungen 
passt, die die Realität korrekt beschreiben.

von John D. (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
>
> O.k., wo kann man das anfassen? Was wiegt es? Wie sieht es aus?
> Wer hat es geschaffen - und woraus?
>
> Sondern: "Die Zeit" ist eine Erfindung von uns Menschen. Wir beobachten
> Himmelskörper und andere Objekte und vergleichen die Geschwindigkeit,
> mit der ein Quarz schwingt, mit beispielsweise der Umdrehungszeit der
> Erde.

Wow. Wolfgang und Kurt sind Eins.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Ja.  Ein Raum kann gekrümmt sein, ohne dass er IN etwas gekrümmt ist,
> d.h. ohne dass er in einen höherdimensionalen Raum eingebettet ist (so
> eine Einbettung ist nach Nash zwar möglich, spielt hier aber keine
> Rolle).

Beleg das. Gibt es bei PHYWE oder einem anderen Lehrmittelherstellerein 
Stück "der Raum" zu kaufen, das sich stauchen und zerren lässt?

Auf den Rest verschwende ich keine Zeit.

Ciao
Wolfgang Horn

von Philipp L. (philipp_l89)


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Philipp,
>
>> Ihr diskutiert darüber etwas nicht vorhandenes könne man nicht krümmen,
>> stauchen, strecken - weil es nicht existiert. Allerdings ist etwas da:
>> der Raum an sich und die Zeit!
>
> O.k., wo kann man das anfassen? Was wiegt es? Wie sieht es aus?
> Wer hat es geschaffen - und woraus?
>
> Sondern: "Die Zeit" ist eine Erfindung von uns Menschen. Wir beobachten
> Himmelskörper und andere Objekte und vergleichen die Geschwindigkeit,
> mit der ein Quarz schwingt, mit beispielsweise der Umdrehungszeit der
> Erde.
>
> Ähnlich ist es mit "dem Raum". Auch der ist eine Erfindung.

Nein, ist er nicht. Nimm Deine Füße und laufe von Punkt A) nach Punkt 
B). Du durchquerst den Raum. Da Du dich nicht verschränken kannst wird 
zwischen deinen Existenzen an Punkt A) und Punkt B) eine Zeit vergehen. 
Die Zeit ist KEINE erfindung von uns Menschen sondern eine ganz 
logische, unabdingbare Folgerung aus Fakten. Sie ist nicht absolut aber 
sie ist vorhanden, genau so wie der Raum. Dagegen kannst Du Dich nich 
wehren. ;-)

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Bewundernswert, was ihr für eine Geduld mit den Zweiflern habt ... eine 
Sisyphusaufgabe.

Vor allem, weil auf deren Seite mangelnde Bereitschaft zu erkennen ist, 
sich mit dem Thema sachlich auseinander zu setzen und fehlendes 
Grundlagenwissen sich anzueignen.
Ich warte noch darauf, dass über die Realität eines 
Steady-State-Universums diskutiert wird ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Wolfgang H. schrieb:
> Auf den Rest verschwende ich keine Zeit.

Willst Du nicht langsam mal ein Zitat von Dilbert einflechten?

MfG Paul

von U. C. (Gast)


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Philipp L. schrieb:
> Dagegen kannst Du Dich nich
> wehren. ;-)

Wilhelm Busch schrieb:
> Seine Meinung ist die rechte,
> Wenn er spricht, müsst ihr verstummen,
> Sonst erklärt er euch für Schlechte
> Oder nennt euch gar die Dummen.
> Leider sind dergleichen Strolche
> Keine seltene Erscheinung.
> Wer nicht taub, der meidet solche
> Ritter von der eignen Meinung.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Johann L. schrieb:
>> „Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge
>
> Occam ist hier fehl am Platze, weil es in der Newton'schen Physik keine
> Gravitationswellen gibt, d.h. in der klassischen Physik gibt es keine
> Wellengleichung, die so etwas wie Gravitationswellen beschreiben oder
> modellieren oder vorhersagen würde.
>
> Gravitation wirkt bei Newton instantan, von daher gibt es nicht "zwei
> Thesen".

Sehr gut!
Doch leider bei Wolfgang vergebens. Auch ich wollte ihn schon mit der 
Nase auf die Grenzen von Occam stoßen, doch immer wenn es ernst wird, 
kneift er und weicht mit Floskeln aus.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Du hast darin keine Oberhoheit, Sven,

>>> Wolfgangs Fehler ist die Annahme, dass Vakuum, dh ein leerer Raum Nichts
>>> ist.
>>> Im Vakuum gelten immerhin die EM Feldgleichungen, es sind geladene und
>>> ungeladene Teilchen unterwegs, und die Gravitation wirkt auch.
>>> Im Nichts waere Nichts.
>> Nehmen  wir uns einen Kubikmeter "leeren Raum" zwischen Erde und Mond.
>> Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit finden wir darin Moleküle, die
>> sich von der äußern Athmospühäre weiter entfernt haben als andere.
>> Selbstänlich kruezen alle mäglichen Photonen da durch.
>
> Das spielt alles überhaupt keine Rolle.
Das hast Du nicht zu entscheiden, denn es gibt hier keinen 
Schiedsrichter.

Du behauptest, das Nichts gäbe es doch, also hast Du Deine Behauptung 
glaubhaft zu machen und zu belegen.
Aber Du windest Dich mit einem "Spielt keine Rolle!"

Zur Sachlichkeit ein Existenzkriterium zur Unterscheidung, ob ein "X" 
wohl existiere oder ob es Einbildung sei: "Die Existenz eines 
behaupteten X kann der Behaupter niemals selbst glaubhaft belegen, denn 
er ist darin befangen. Glaubhaft bestätigen kann die Existenz des "X" 
nur ein anderer, der es am behaupteten Ort mit den behaupteten 
Erkennungs- und Unterscheidungsmerkmalen gemessen hat".
Diese Messung braucht allerdings eine physikalische Wechselwirkung - und 
zu der ist nur fähig, was Masse hat und/oder Energie."

Anwendung: Was gewöhnlich unter "Nichts" verstanden wird, das hat weder 
Masse, noch Energie - und war von Anfang an eine Erfindung. Zu klären 
ist nur noch, wer mit ihr abgezockt werden sollte - oder ob die 
Behauptung auf Inkompetenz beruht.

Nu' kommst Du!

Auch wenn man über Nichts redet, sollte man wissen, worüber eigentlich.

Wolfgang Horn

von Dipl.- G. (hipot)


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Joe G. schrieb:

> Fazit: Wir reden IMMER von Modellen, die Realität kennt niemand.

Ich verstehe, was Du sagen möchtest. Meiner Meinung nach sollten 
Physiker mit ihren philosophischen Auslassungen aber langsam einmal 
vorsichtiger werden; der Grund ist der im Alltag abweichende 
Sprachgebrauch.

Klassisches Beispiel: das Wort Theorie. Für Physiker ist eine Theorie 
quasi der Vier-Sterne-General. Es gibt nichts Besseres und Praktischeres 
als eine gute Theorie.
Eine Hypothese bzw. ein Modell muß viel über sich ergehen lassen, um in 
den Rang einer Theorie aufzusteigen. Beispielsweise ist, genau genommen, 
das Gequatsche von der String-*Theorie* blanker Hohn -- das ist 
überhaupt keine Theorie sondern bestenfalls eine Hypothese (und eine 
schlechte, sehr unwissenschaftliche dazu), vor allem im Vergleich mit 
den Kronjuwelen: ART und Quantenfeldtheorie.
Doch wie reden die Menschen im Alltag: "Das ist doch nur Theorie!".
In der normalen Sprache wird ein signifikanter Unterschied zwischen 
Theorie und Praxis bzw. Realität gezogen, was soweit geht, daß Theorie 
defacto negativ konnotiert ist.

Es ist ja richtig, daß z.B. die ART ein "Modell" ist -- faktisch sollten 
Physiker aber ab un zu den Arsch in der Hose haben und sagen, daß ein 
solches Modell sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, 
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, 
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, 
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr gut die Realität wiedergibt und 
deswegen sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, 
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, 
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, 
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr nah an der Wirklichkeit dran ist --- so 
nah, daß man quasi sagen kann, die ART beschreibt tatsächlich die 
Wirklichkeit. Mindestens mit Genauigkeiten von 10^-8 und besser. Und die 
modernen Quantenfeldtheorien lassen sich auf über 20 Stellen nach dem 
Komma genau messen.

von Uhu U. (uhu)


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Dipl.- G. schrieb:
> Beispielsweise ist, genau genommen,
> das Gequatsche von der String-*Theorie* blanker Hohn -- das ist
> überhaupt keine Theorie sondern bestenfalls eine Hypothese

Doch es ist eine - eine mathematische. Was sie mit der Physik zu tun 
hat, ist allerdings höchst hypothetisch...

von Sven B. (scummos)


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Die modernen QFT sind auch gern mal um die Hälfte falsch und keiner weiß 
so recht wieso. :D

> Du behauptest, das Nichts gäbe es doch, also hast Du Deine Behauptung
> glaubhaft zu machen und zu belegen.

Du hast meinen Punkt nicht verstanden.
Es ist mir egal, ob es "den Raum" "gibt" oder nicht. Der Begriff "es 
gibt" ist von vielen Leuten falsch verstanden. Fakt ist doch:

 - Die Feldgleichungen beschreiben die Messergebnisse sehr gut. Dazu 
brauchst du keinerlei Vorstellung vom Raum, du beschreibst einfach nur 
dein System und setzt die Energieverteilung in die Feldgleichungen ein 
und löst sie und dann kommt zum Beispiel raus, dass das System mit den 
zwei Spiegeln bei LIGO sich so verhält wie beobachtet.

 - Das Konzept wie man sich die gekrümmte Raumzeit vorstellt lässt sich 
sehr gut in Einklang mit den Feldgleichungen bringen.

Ich hoffe, du bezweifelst zumindest diese beiden Aussagen nicht.

So, und was ist denn jetzt "die Realität"? Was "gibt es"? Doch nur die 
Messergebnisse. Und jede Vorstellung "der Realität" oder dessen "was es 
gibt", die hinreichend gut zu den Messergebnissen passt, ist eine gute 
Vorstellung. Wenn du die Vorstellung nicht intuitiv findest, hast du 
zwei Möglichkeiten:

 - Finde eine bessere.

 - Finde dich damit ab, dass man sich das nicht intuitiv vorstellen 
kann.

In keinem Fall gibt dir eine unzureichende oder unlogisch erscheinende 
anschauliche Vorstellung des Sachverhalts irgendetwas in die Hand um die 
Theorie zu kritisieren. Diese Vorstellungen sind _dein persönliches 
Hilfsmittel gegenüber der Theorie, um die Theorie zu verstehen_.

Das ist genau dasslebe Problem wie in Kurts "es gibt keine 
Photonen"-Thread. Über sowas kann man in dem Stil überhaupt nur 
diskutieren wenn man keine klare Vorstellung des Begriffs "Realität" 
hat.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ach, Johann,

> Ja.  Ein Raum kann gekrümmt sein, ohne dass er IN etwas gekrümmt ist,

Es gibt darüber eine wunderbare Betrachtung von Albert Einstein, in der 
einen Käger über einen Volleyball krabbeln lässt - und der Käfer wähnt, 
er bewege sich auf einer unendlich großen Ebene.

Aber das war und ist nicht der Punkt. Sondern der ist die Krümmung von 
etwas, das gar nicht existiert.

Fehlt das Objekt, kann die Eigenschaft "ist gekrümmt" darauf nicht 
angewandt werden. Der Versuch ist ein Denkfehler.


Das war wer anders:
>> Dann treten keine Effekte auf weil auch alles messbare
>> dieser Raumänderung unterliegt.
>
> Nö, was du meinst ist eine reine Koordinatentransformation.  Eine solche
> hat keinen Einfluß auf die Geometrie.
Das ist auch hier nicht der Punkt. Sondern: Ein Objekt X können wir im 
Vergleich mit anderen Objekten messen. Du kannst Deine Scheitelhöhe mit 
einem Maßband messen. Aber sollte sich der Raum um beides herum 
stauchen, dann staucht er auch das Maßband - und die vorige Anzeige 
bleibt erhalten.

Deswegen kann die Stauchung von dem, was wir "der Raum" bezeichnen, 
nicht mit einem Alurohr und einem Laser-Interferometer darin gemessen 
werden.

Zweidimensionale Analogie: Angenommen, auf einem Blatt Papier befindet 
sich ein zweidimensionales Wesen, das seine Scheitelhöhe mit einer 
ArtMaßband bestimmen wollte.
Nun schüttelt ein Windstoß das Blatt wie eine Flagge im Wind durch.
Weil die Krümmung des Blattes nicht nur das Wesen betrifft, sondern auch 
sein Massband, die Meßergebnisse unabhängig vom Wind.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Ja.  Ein Raum kann gekrümmt sein, ohne dass er IN etwas gekrümmt ist,
>
> Es gibt darüber eine wunderbare Betrachtung von Albert Einstein, in der
> einen Käger über einen Volleyball krabbeln lässt - und der Käfer wähnt,
> er bewege sich auf einer unendlich großen Ebene.

Das ist aber falsch, falsch, einfach falsch; du kannst auf dem Golfball 
die Winkelsumme in einem Dreieck messen und die wird nicht 180° sein und 
daher weißt du, dass du dich auf einer gekrümmten Oberfläche befindest.

Die (intrinsische) Krümmung (um die es hier geht) ist eine _intrinsische 
Eigenschaft_, du benötigst keine Einbettung des Objekts um sie zu 
messen oder zu definieren. Noch deutlicher wird das zum Beispiel, wenn 
man sich sowas wie die Kleinsche Flasche oder die RP2 nimmt, das sind 
auch gekrümmte Flächen, die Krümmung kannst du aber nicht messen indem 
du sie in den dreidimensionalen Raum einbettest weil so eine Einbettung 
gar nicht existiert.

Die Krümmung ist intrinsisch, du kannst sie (manchmal ausschließlich!) 
von innen feststellen.

Glaub' das doch einfach Leuten wie Johann, die mal eine Vorlesung über 
Differentialgeometrie gehört haben ... oder schlag wenigstens selber mal 
ein Buch darüber aus und widersprich nicht nur immer, weil es dir 
unlogisch erscheint ...

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Dipl.- G.,

> Joe G. schrieb:
>
>> Fazit: Wir reden IMMER von Modellen, die Realität kennt niemand.
>
> Ich verstehe, was Du sagen möchtest. Meiner Meinung nach sollten
> Physiker mit ihren philosophischen Auslassungen aber langsam einmal
> vorsichtiger werden; der Grund ist der im Alltag abweichende
> Sprachgebrauch.
Also diejenigen, die sich um klaren Ausdruck bemühen, sollen stattdessen 
die Alltagssprache benutzen?
Unzweckmäßig, denn wo präzise gedacht und darüber präzise kommuniziert 
werden muss, da braucht es eine dazu taugliche Sprache.

Beispiel, wo es um sehr viel Geld gehen kann: Patentanmeldungen. Das 
Patentgesetz schreibt genau vor, wie die Anmeldung zu gliedern ist, wie 
der erfindungegemäße Gegenstand zu beschreiben ist - und spätestens Dein 
Patentanwalt drückt Deine Ansprüche wasserdicht aus. Andernfalls wäre 
die Milliarden klage von apple an samsung leer ausgegangen.

Wir Ingenieure müssen der Forderung, wir sollten die schwammige 
Alltagssprache benutzen, widerstehen.
UInsere Kunden wollen Qualität, und wo ein 19er-Maulschlüssel gebraucht 
wird, da sagt allenfalls ein Depp "gib mir mal einen Schlüssel, Weite 
17...23!"

Ciao
Wolfgang Horn

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Fehlt das Objekt, kann die Eigenschaft "ist gekrümmt" darauf nicht
> angewandt werden. Der Versuch ist ein Denkfehler.

Ein sehr sehr sehr einfaches Beispiel:
Eine Bahnkurve s sei durch eine Kreisgleichung beschrieben. 
Selbstverständlich existiert kein Objekt, die Bahnkurve wird nur 
mathematisch durch eine Gleichung beschrieben. Jetzt kann die Krümmung 
dieser Kurve und der Krümmungsmittelpunkt an jedem Punkt berechnen 
werden. Der Krümmungsmittelpunkt ist konstant (man nennt ihn auch 
Mittelpunkt des Kreises), die Krümmung ist auch konstant (man nennt den 
Kehrwert der Krümmung auch Radius).
Alles ohne ein reales Objekt – nur Mathematik :-)

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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> präzise kommuniziert

kommt drauf an, wo veröffentlicht wird, in der Science wird man eher 
mehr Fachbegriffe verwenden (noch dazu Englisch) als in der Bild..

dass man vom Bild Artikel nicht jedes Wort auf die Goldwage legen darf 
ist auch klar..

und wem es in der Science immer noch zu ungenau ist, liest halt das/die 
entsprechenden Paper..

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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O je, Sven,

>> Du behauptest, das Nichts gäbe es doch, also hast Du Deine Behauptung
>> glaubhaft zu machen und zu belegen.
>
> Du hast meinen Punkt nicht verstanden.
> Es ist mir egal, ob es "den Raum" "gibt" oder nicht. Der Begriff "es
> gibt" ist von vielen Leuten falsch verstanden. Fakt ist doch:
Jetzt sind wir tatsächlich bei der Alltagssprache.

Wer ein Wort wie "der Raum" spricht oder schreibt, der kann nur dann 
verständlich sein, wenn er die Bedeutung des Wortes vorher definiert und 
sich vergewissert, dass sein Zuhörer seine Definition auch teilt. So 
dass beide im Geiste etwa dasselbe sehen.

Alle Wirkung geht von Materie oder Energie aus, was keines davon hat, 
das ist beduetungslos wie ein Gespenst.

Wer jetzt behauptet, "mein LIGO-Instrument hat X registriert" und nicht 
als Betrüger dastehen will, der beschreibt in einem  plausiblen 
Ausdruck, wie das X entsteht, wo, wie es zum Instrument kommt und wie es 
gemessen wird.

Wer nun behauptete, "der Raum werde gestaucht", der erklärt besser, wie 
das funktionieren kann. Dazu müssen seine Zuhörer sehen, was das 
gestaucht wird.
Andernfalls plädiere ich dafür dass sein Arbeitgeber ihm sein Gehalt in 
vergleichbarer Qualität auszahlt.

>  - Die Feldgleichungen beschreiben die Messergebnisse sehr gut. Dazu
> brauchst du keinerlei Vorstellung vom Raum, du beschreibst einfach nur
> dein System und setzt die Energieverteilung in die Feldgleichungen ein
Ich nehme mal als Beispiel an, Du beschreibst einen vierdimensionalen 
Quader, den sich keiner vorstellen kann, der mathematisch aber sehr wohl 
zu beschrieben ist.
Das Dumme ist nur: Inunserer dreidiemensionalen Welt gibt es das nicht.
Der 4-D-Quader wäre eine Erfindung.


> und löst sie und dann kommt zum Beispiel raus, dass das System mit den
> zwei Spiegeln bei LIGO sich so verhält wie beobachtet.
Ich beziehe mich auf die Ursprungsmeldung 
"http://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-Puzzlestueck-zu-Einsteins-Relativitaetstheorie-gefunden-worden"; 
und auf das Bild "Die Simulation visualisiert dreidimensional, wie zwei 
Schwarze Löcher verschmelzen – unter Abstrahlung von 
Gravitationswellen."
Was Autoren des Max-Planck-Instituts da als "Gravitationswellen" 
ausgeben, das ist nach Zeichnung nur die Schwankung der Anziehungskraft 
infolge umnlaufender Massne. Das hat mit TM-Welle oder gar 
Longitudinalwelle absolut nichts zu tun.

Deshalbe bewerte ich die Messergebnisse mit ihren Matrizen als 
Blendwerk.

- Das Konzept wie man sich die gekrümmte Raumzeit vorstellt lässt sich
> sehr gut in Einklang mit den Feldgleichungen bringen.
Unwidersprochen.  Bis auf: Was nicht existiert, das kann auch nicht 
gekrümmt werden.

> So, und was ist denn jetzt "die Realität"?
Die Menge dessen, was man zweifelsfrei nachweisen kann.

Ciao
Wolfgang Horn

von Achim H. (anymouse)


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@Wolfgang Horn

Zum Thema "Raum" und "Zeit" möchte ich Dir mal folgendes Werk ans Herz 
legen:

Ottonis de Guericke: Experimenta Nova (ut vocantur) Magdeburgica de 
Vacuo Spatio (Ende 17. Jhd)

oder auf Deutsch:

Otto von Guericke: Neue (sogenannte) Magdeburger Versuche über den 
leeren Raum: Ottonis de

Da gibt es einige Ausführungen zum Thema "Verständnis von Raum und Zeit 
an sich".

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Ich nehme mal als Beispiel an, Du beschreibst einen vierdimensionalen
> Quader, den sich keiner vorstellen kann, der mathematisch aber sehr wohl
> zu beschrieben ist.
> Das Dumme ist nur: Inunserer dreidiemensionalen Welt gibt es das nicht.
> Der 4-D-Quader wäre eine Erfindung.
Unsere Welt ist nach dem was wir wissen vierdimensional, eine Zeit- und 
drei Raumdimensionen.
Ich weiß nicht wie ich dir das vermitteln soll was ich sagen will, wenn 
du es anhand von dem was ich schon geschrieben habe nicht akzeptierst. 
Das wissenschafftliche Modell, die Realität zu beschreiben, funktioniert 
numal oft so: Stelle Messungen an, stelle Gleichung auf, postuliere 
Modell ("was in der Realität passiert"), überprüfe Modell, und nenne die 
Modellvorstellung "Realität" wenn sie gut passt. Eine andere sinnvolle 
Auffassung von "Realität" gibt es m.E. im naturwissenschaftlichen 
Kontext nicht.

Du redest ja auch überhaupt nie darüber, was Realität für dich ist. Du 
sagst immer nur "das ist nicht real und dies ist real". Aber wie legst 
du das denn formal fest?

> Deshalbe bewerte ich die Messergebnisse mit ihren Matrizen als
> Blendwerk.
Whatever.

>> So, und was ist denn jetzt "die Realität"?
> Die Menge dessen, was man zweifelsfrei nachweisen kann.
Das reicht nicht. "zweifelsfrei" ist höchst subjektiv. "nachweisen", ist 
sehr schlechter Begriff, denn man kann als grundlegende Operation nichts 
nachweisen. Man kann nur etwas messen. Das Ergebnis einer Messung ist 
eine Zahl (mit einer Einheit), oder mehrere Zahlen. Der "Nachweis" zum 
Beispiel eines Teilchens besteht immer aus einer weiteren Komponente: 
Einer Theorie, die dieses Ergebnis vorhersagt, für den Fall dass das 
Teilchen mit bestimmten Eigenschaften existiert (und im Experiment 
auftritt). Und hier ist der wesentliche Punkt, den du glaube ich nicht 
verstehst: Die Aussage hier ist "in diesem Experiment wurden Werte 
gemessen, die zu denen von der ART für diesen Fall postulierten passen". 
Dass damit Gravitationswellen "nachgewiesen" sind, ist eine 
Interpretation, die intuitiv erscheint weil die Theorie das so schön 
vorhergesagt hat. Es könnte aber auch irgendeine völlig andere Theorie 
geben die irgendein völlig anderes Konzept hat, was dieselben Messwerte 
erkärt.

Es gibt ja sogar Fälle, in denen es mehrere Theorien gibt, und in 
denen du dasselbe Experiment, je nachdem ob du Theorie A oder B 
verwendest, als "Nachweis" für die eine oder andere Sache interpretieren 
kannst.

von U. C. (Gast)


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Sven B. schrieb:
> Unsere Welt ist nach dem was wir wissen vierdimensional, eine Zeit- und
> drei Raumdimensionen.
Einspruch!
Warum sollte man 3 der 4 Dimensionen in Metern messen und die vierte in 
dann Sekunden?
Das erscheint mir nicht logisch.

Entweder alle in Meter, oder das Modell ist Unsinn.

von Sven B. (scummos)


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U. C. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Unsere Welt ist nach dem was wir wissen vierdimensional, eine Zeit- und
>> drei Raumdimensionen.
> Einspruch!
> Warum sollte man 3 der 4 Dimensionen in Metern messen und die vierte in
> dann Sekunden?
> Das erscheint mir nicht logisch.
>
> Entweder alle in Meter, oder das Modell ist Unsinn.

c ist 1 und einheitenlos in dem Einheitensystem was man normalerweise 
für die ART benutzt, also ja, ist so. Eine Sekunde ist gleich 3e8 
Metern.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Wolfgang H. schrieb:
> Ich beziehe mich auf die Ursprungsmeldung
> 
"http://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-Puzzlestueck-zu-Einsteins-Relativitaetstheorie-gefunden-worden";
> und auf das Bild "Die Simulation visualisiert dreidimensional, wie zwei
> Schwarze Löcher verschmelzen – unter Abstrahlung von
> Gravitationswellen."
> Was Autoren des Max-Planck-Instituts da als "Gravitationswellen"
> ausgeben, das ist nach Zeichnung nur die Schwankung der Anziehungskraft
> infolge umnlaufender Massne. Das hat mit TM-Welle oder gar
> Longitudinalwelle absolut nichts zu tun.

Nein, das stellen die Grafiken nicht dar. Die stellen eine Änderung der 
Gravitation dar.
Das ist, als wenn du die Ausbreitung eines Erdbebens veranschaulichen 
willst.
Du hast eine Höhenkarte und addierst die darüberlaufende Welle (die auch 
negative abschnitte hat). Nur ist die Höhenkarte in diesem Fall relativ 
eben, da alles im Vergleich zu den massiven schwarzen Löchern kaum eine 
Rolle spielt.

Der ganze Kern um die Gravitationswellen ist doch nicht der Betrag der 
Schwankung der Gravitation durch die Lageveränderung der Massen, sondern 
wie breitet sich diese Schwankung aus.
Wirkt die veränderte Gravitation überall sofort, oder breitet sie sich 
ähnlich einer Welle in t>0 (und damit v<∞) aus.
Würde sie instantan Wirken, würden wir sie (aureichend sensible 
Instrumente vorausgesetzt) eher messen können, als das Licht oder 
sonstige elektromagnetischen Wellen des Ereignisses bei uns ankommt, das 
wäre vom Gefühl her noch falscher, als die alternative Vorstellung.

Außerdem würde bei instantaner Ausbreitung das Interferometer keinen 
Chirp produzieren, der durch eine kurzzeitige Wegänderung zu stande 
kommt, sondern einfach gar nix, weil die geänderte Gravitation überall 
gleichzeitig wirkt.

Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege und auch noch Knoten im 
Kopf habe.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Joe G. schrieb:
> Eine Bahnkurve s sei durch eine Kreisgleichung beschrieben.
> Selbstverständlich existiert kein Objekt, die Bahnkurve wird nur
> mathematisch durch eine Gleichung beschrieben. Jetzt kann die Krümmung
> dieser Kurve und der Krümmungsmittelpunkt an jedem Punkt berechnen
> werden.

Das ist dann aber die äußere Krümmung, etwas 1-dimensionales hat keine 
innere Krümmung.

> Der Krümmungsmittelpunkt ist konstant (man nennt ihn auch
> Mittelpunkt des Kreises), die Krümmung ist auch konstant (man nennt den
> Kehrwert der Krümmung auch Radius).

Wie gesagt: Ein Kreis oder allgemeiner etwas 1-dimensionales hat keine 
innere Krümmung.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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U. C. schrieb:
> Einspruch!
> Warum sollte man 3 der 4 Dimensionen in Metern messen und die vierte in
> dann Sekunden?
> Das erscheint mir nicht logisch.
>
> Entweder alle in Meter, oder das Modell ist Unsinn.

aus dem selben Grund warum du in einem Video 2 der 3 Dimensionen in 
Pixeln und eine in Frames misst.

Sind halt einfach 3 Koordinaten mit denen du genau und 
unmissverständlich jeden Punkt beschreiben kannst. 2 räumliche und eine 
zeitliche.

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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U. C. schrieb:
> Einspruch!
> Warum sollte man 3 der 4 Dimensionen in Metern messen und die vierte in
> dann Sekunden?

Warum sollte man beim Sprit-Verbrauch eine Dimension in km und die 
andere in Liter messen?

Warum sollte man bei Telefongebühren eine Dimension in Minuten und die 
andere in Euro messen?

Warum sollte man beim Stromverbrauch eine Dimension in Monaten und die 
andere in kWh messen?

> Entweder alle in Meter, oder das Modell ist Unsinn.

Entweder alle in Liter, oder das Modell des Spritverbrauchs ist Unsinn.

Entweder alle in EUR, oder das Modell der Telefongebühren ist Unsinn.

Entweder alle in kWh, oder das Modell des Stromverbrauchs ist Unsinn.

Merkst Du was?

: Bearbeitet durch Moderator
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Johann L. schrieb:
> Das ist dann aber die äußere Krümmung, etwas 1-dimensionales hat keine
> innere Krümmung.

Das ist mir schon klar. Das Beispiel sollte dem Zweifler Wolfgang 
lediglich zeigen, dass ein mathematischer Begriff unabhängig von einem 
realen Objekt gebraucht werden kann.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Frank M. schrieb:
>
> [...]


Wollte auch gerade ergänzen, dass ich mir beim nächsten mal, wenn ich 
Messwerte plotte, mir für die x-Achse was ordentlicheres als die Zeit 
überlegen muss

;-)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Vlad T. schrieb:
> Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege und auch noch Knoten im
> Kopf habe.

Ja, einige Knoten...  Deine Erklärung ist leider überhaupt nicht 
zutreffend und schaffte eher noch mehr Verwirrung.

Man kann z.B. die gravitative Änderung untersuchen, die 2 umeinander 
kreisende Körper hervorrufen. Die Anziehung geht mit 1/r^2 und bei 2 
umkreisenden Körpern bleibt ein Effekt in der Größenordnung 1/r^3 in 
Ausbreitungsrichtung.

Hab ich obern schon geschrieben.  Aber all das ist "normale" 
Gravitation, die in der ART durch Raumzeitkrümmung beschrieben ist, und 
diese Krümmung bewegt sich mit c fort; so "gelangt" z.B. die Gravitation 
von Sol zu uns: Sol bewirkt eine Krümmung der Raumzeit, und die Erde 
beschreibt eine Geodäte in dieser Raumzeit, d.h. führt einen freien Fall 
um die Sonne aus.

Aber für all das braucht's keine Gravitstionswellen.

Gravitstionswellen sind Lösungen der Feldgleichungen, die einer 
Wellengleichung genügen.  Die normale Feld-Wald-Wiesen-Krümmung in der 
ART genügt eben keiner Wellengleichung.

> Außerdem würde bei instantaner Ausbreitung das Interferometer keinen
> Chirp produzieren, der durch eine kurzzeitige Wegänderung zu stande
> kommt, sondern einfach gar nix, weil die geänderte Gravitation überall
> gleichzeitig wirkt.

Der Chirp entsteht durch die Dynamik die umkreisenden Objekte, nicht 
primär durch die Endlichkeit der Ausbreitung.

Was hingegen für die Dynamik wesentlich ist, ist dass Gravitationswellen 
Energie und (Dreh)Impuls "abtransportieren" können, was überhaupt der 
Grund ist, dass sich die Objekte überhaupt auf diese Art und Weise 
nähern können ohne Energie- und Drehimpulserhaltung zu verletzen.

von G. C. (_agp_)


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Was mich an ALL euren Auslassungen hier wundert, es ist noch nicht 
EINMAL der Begriff DUNKLE MATERIE gefallen. Nicht EIN mal! Ihr rauft 
euch die Köpfe kahl, ob oder wie nun der Raum es fertig bringt sich zu 
krümmen oder Gravitationswellen weiterzuleiten, obwohl doch der Raum 
nach UNSEREN Vorstellungen nahezu LEER ist (bis auf ein paar Staubwolken 
zwischen den Sternen). Ich weiß, "dunkle Materie" ist auch so ein 
Schwurbelbegriff, bei dem keiner genau weiß was es denn wirklich ist, 
geschweige denn existiert. Aber es ist doch vielleicht der einzig 
brauchbare Denkansatz "das Nichts", das sooo viel gravitative 
Fernwirkung über Millionen Lichtjahre hinweg übertragen soll, in ein 
mögliches "Etwas" zu erheben, das einem wenigstens als Gedankenkrücke 
weiterhilft, im Verständnis der bisher aufgestellten Theorien zu 
Gravitationswellen, Raumkrümmung etc.

von Dipl.- G. (hipot)


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U. C. schrieb:

> Entweder alle in Meter, oder das Modell ist Unsinn.

https://www.youtube.com/watch?v=Q21qMAE6eqY

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

>> Es gibt darüber eine wunderbare Betrachtung von Albert Einstein, in der
>> einen Käger über einen Volleyball krabbeln lässt...

> Das ist aber falsch, falsch, einfach falsch; du kannst auf dem Golfball
> die Winkelsumme in einem Dreieck messen
Aber der winzige Käfer kann das nicht. Aufgrund seiner Winzigkeit fehlt 
ihm der Überlblick. So klein er ist und so groß der Ball, ist sein 
pesönlicher Horizont zu klein, um die Krümmung des Balles zu bemerken.

> Die (intrinsische) Krümmung (um die es hier geht) ist eine _intrinsische
> Eigenschaft_, du benötigst keine Einbettung

Ein neuer Begriff soll nun richten, was die bisherigen nicht vermochten?
"Intrinsich", so Wikipedia: "Intrinsische Eigenschaften gehören zum 
Gegenstand selbst und machen ihn zu dem, was er ist."
Da wird einem Gegenstand eine Eigenschaft zugeschrieben. Ein Basketball 
beispielsweise hat die intrinsische Eigenschaft, rund zu sein.

Aber wenn er gar nicht existiert, kann er auch nicht rund sein.

Dasselbe gilt für "den Raum" und die ihm angedichtete Krümmung.

> Glaub' das doch einfach
Nix da. Wr überzeugen will, der braucht nur gute Argumente. Die 
Mindestanfoderung ist: Das gute Argument muss eine logisch richtige 
Aussagen sein.

Ciao
Wolfgang Horn

von Dipl.- G. (hipot)


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Johann L. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> ... Zeitnot ... Börsencomputer ... Scheckbuch ... Quotengeilheit ...
>> ... Finanzprofis ... Schiedsrichter ... Himmel ... Fegefeuer ...
>> ... Petersdom ... Managementsystems ... Finanzminister ...
>> ... Drittmittelgeilheit ...
>
> Okay, bislang bin ich davon ausgegangen, dir ging es um
> Gravitationswellen und einem besseren Verständnis derselben.

Helfen wir dem Wolfgang:

https://www.youtube.com/watch?v=7CVyWZQMuKo

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Achim,

> Ottonis de Guericke: Experimenta Nova (ut vocantur) Magdeburgica de
> Vacuo Spatio (Ende 17. Jhd)

Herrlich, der "Horro vacui"!

Du hast Recht, die Erforschung des Vakuums war, wohl seit 
altgriechischen Zeiten, eine Geschichte, die der Erfindung der Null 
ähnelt.

Die Unmöglichkeit, sich ein "Nichts" vorzustellen, erkläre ich als eine 
Nebenwirkung der Evolution zum Menschen. Wir suchten nach Beute und nach 
Pflanzen, das "Nichts" war unwichtig. Es wurde wohl erst wichtig, als 
jemand starb, das "Leben" ihn velrieß und die Frage aufkam: "Wo ging 
das, was ihn ausmachte, was ihm 'intrinsich' war, hin?"

Diejenigen, die als Antwort "Fegefeuer" vorgaben, "Paradies" und 
"Hölle", und die dann Ablaßbriefe verkauften, die halte ich für eine 
kriminelle Gesellschaft.

Ciao
Wolfgang Horn

von G. C. (_agp_)


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Dipl.- G. schrieb:
> Helfen wir dem Wolfgang:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=7CVyWZQMuKo

Ja, der Harald Lesch weiß bescheid und haut dann auch gleich mal solche 
Sätze raus wie

"Das Substrat in dem [..] Raum und Zeit existieren fängt an zu 
schwingen, wenn Massen sich bewegen [..] und diese Schwingungen 
bezeichnet man als Gravitationswellen".

Nur was versteht der gute Lesch nun unter "Substrat"??? Wo ist das 
Substrat im Raum - der bekanntermaßen aus quasi Nichts besteht - zu 
finden?

(siehe mein Posting zuvor)

;-)

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Wolfgang H. schrieb:
> Dasselbe gilt für "den Raum" und die ihm angedichtete Krümmung.
>
>> Glaub' das doch einfach
> Nix da. Wr überzeugen will, der braucht nur gute Argumente. Die
> Mindestanfoderung ist: Das gute Argument muss eine logisch richtige
> Aussagen sein.

Der Raum kann auch gekrümmt sein, ohne, das was darin ist.

Ein Plot mit logarithmischen Achsen ist auch an den Stellen verzerrt, an 
denen keine Messpunkte eingetragen sind.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Deswegen kann die Stauchung von dem, was wir "der Raum" bezeichnen,
> nicht mit einem Alurohr und einem Laser-Interferometer darin gemessen
> werden.

Der Weltraum dehnt sich auch aus, ohne dass die Erde größer wird, oder 
Galaxien auseinander gerissen werden.
Ein Verzerrung des Raumes wirkt sich nicht auf molekularer Ebene aus, 
weil die Elektromagnetische Kraft und die starke Kernkraft viel zu stark 
sind.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Fehlt das Objekt, kann die Eigenschaft "ist gekrümmt" darauf nicht
> angewandt werden. Der Versuch ist ein Denkfehler.

Konkret:

1) Wir senden ein Lichtsignal (L) von der Erde (E) an Sol (S) vorbei zur 
Venus (V).

2) L wird, wenn er an S vorbeiläuft, zu S hin gekrümmt.

3) Wir erweitern L durch Hinzunahme eines weiteren Punktes (P), zB 
Pluto, zu einem Dreieck: Die Seiten des Dreiecks werden festgelegt durch 
den Lichtweg von P-E bzw. P-V.

4) Wir erhalten ein Dreieck EVP mit folgenden Eigenschaften:

A) EVP hat eine Innenwinkelsumme von < 180°.

B) Die Seiten L, P-E und P-V werden durch Lichtstrahlen gebildet, sind 
also gerade.

C) Wir erhalten ein Dreick mit geraden Seiten und Innenwinkelsumme < 
180°

5) Wegen C) kann das Dreieck nur in einem Raum mit innerer Krümmung 
existieren.

ad 2) B)

Der übliche Einwand ist: Aber L ist nicht gerade, sondern durch Sol 
gekrümmt.

Frage: Was ist gerade?

Antwort: Licht, das im Vakuum läuft, nimmt einen geraden Weg.

Begründung: Es gelingt einem nicht, dem Lichtstrahl den Weg 
abzuschneiden, indem man z.B. Licht etwas näher an der Sonne 
vorbeisendet.  Wenn Licht also den schnellsten Weg findet bzw. nimmt, 
dann ist dieser Weg die sinnvollste Festlegung von "gerade".

Wir können das Experiment auch mit 3 ortfesten Raumstationsn X, Y, Z 
machen, die sich von Sol aus gesehen im Winkel von 120° und im gleichen 
Abstand zu Sol befinden.  Lichtsignale X-Y, Y-Z und Z-X werden zur Sonne 
hin gekrümmt, das Dreieck XYZ hat also eine Innenwinkelsumme > 180°.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Denkprozesse sind schon recht schwer, weil...

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> Unsere Welt ist nach dem was wir wissen vierdimensional, eine Zeit- und
> drei Raumdimensionen.
Ja, manche beschreiben das so, auch mit "Raumzeit".
Die Zeit taugt als Maß für die Bewegung, beispielsweise für die 
Umdrehung der Erde.
Aber sie hat einen wesentlichen Makel gegenüber den Dimensionen "Hoch", 
"Breit" und "Tief": In diesen können wir uns aucch zurück bewegen und 
springen, in der Zeit abr können wir uns das nur einbilden.

> Das wissenschafftliche Modell, die Realität zu beschreiben, funktioniert
> numal oft so: Stelle Messungen an, stelle Gleichung auf, postuliere
> Modell ("was in der Realität passiert"), überprüfe Modell, und nenne die
> Modellvorstellung "Realität" wenn sie gut passt. Eine andere sinnvolle
> Auffassung von "Realität" gibt es m.E. im naturwissenschaftlichen
> Kontext nicht.
Fast, nicht ganz. Bevor ich eine Gleichung aufstelle, brauche ich ein 
Modell dessen, was ich da mathematisch beschreiben will. Eine 
Abstraktion dessen, was da beschrieben werden soll.
Wer das verpfuscht, der hält auch Lehmann-Zertifikate für genauso 
wertvoll, wie die Börse als Messinstrument sie hält.

>
> Du redest ja auch überhaupt nie darüber, was Realität für dich ist.
Doch, die Menge all dessen, was wir zweifelsfrei messen können.

> Du sagst immer nur "das ist nicht real und dies ist real". Aber wie
> legst du das denn formal fest?

Anhand des Existenzkriteriums zur Unterscheidung, ob ein "X"
wohl existiere oder ob es Einbildung sei: "Die Existenz eines
behaupteten X kann der Behaupter niemals selbst glaubhaft belegen, denn
er ist darin befangen.
Glaubhaft bestätigen kann die Existenz des "X"
nur ein anderer, der es am behaupteten Ort mit den behaupteten
Erkennungs- und Unterscheidungsmerkmalen gemessen hat".
Diese Messung braucht allerdings eine physikalische Wechselwirkung - und
zu der ist nur fähig, was Masse hat und/oder Energie."

> Die Aussage hier ist "in diesem Experiment wurden Werte
> gemessen, die zu denen von der ART für diesen Fall postulierten passen". Klar. 
Aber Einstein hielt den Raum zwischen den Sternen für gekrümmt - aber was nicht 
mal existiert, das kann auch nicht gekrümmt sein. Die entsprechenden Effekte 
brauchen eine andere Erklärung.

> Dass damit Gravitationswellen "nachgewiesen" sind,
Darüber ist genug gesagt angesichts des Widespruchs in der 
Wikipedia-Definition von Grvitationswelle. Denn dort wird wieder die 
Kollision zweier Massen als Quelle einer Gravitationswelle beschrieben, 
und danach wird mit Gravitationswelle nur die Schwankung in der 
Anziehungskraft verstanden, die wir auch vom Mond her kennen, von Ebbe 
eund Flut - und was man da erforschen wollte, das könnte man auch an der 
Küste erkunden.


> Es könnte aber auch irgendeine völlig andere Theorie geben ...
Dann warten wir die ab und fragen, welche wohl besser sei.
Interessant wäre eine klare Unterscheidung, was nur Gezeitenwellen 
verursacht, was genau eine Gravitationswelle sein soll, was die erzeugt, 
und wie die sich ausbreitet.

Ciao
Wolfgang Horn

von Robert L. (lrlr)


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>Wikipedia-Definition

lol, frag mal (irgend) einen Physiker, was er von Wikipedia hält ;-)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Dracula, Du Untoter,

> "http://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-P...
>> und auf das Bild "Die Simulation visualisiert dreidimensional, wie zwei
>> Schwarze Löcher verschmelzen – unter Abstrahlung von
>> Gravitationswellen."
>> Was Autoren des Max-Planck-Instituts da als "Gravitationswellen"
>> ausgeben, das ist nach Zeichnung nur die Schwankung der Anziehungskraft
>> infolge umnlaufender Massne. Das hat mit TM-Welle oder gar
>> Longitudinalwelle absolut nichts zu tun.
>
> Nein, das stellen die Grafiken nicht dar. Die stellen eine Änderung der
> Gravitation dar.
Das ist genau das, was ich sage - aus unserer Sicht ereugen die 
umeinander umlaufenden Massen eine periodische Schwankung der 
Anziehungskraft - und eben nichts, was einer TM-Welle gleichkäme.


> Der ganze Kern um die Gravitationswellen ist doch nicht der Betrag der
> Schwankung der Gravitation durch die Lageveränderung der Massen, sondern
> wie breitet sich diese Schwankung aus.
Also meinst Du das, was wir auch an Erde, Mond un Ozean erkennen können? 
Was wir hier messen können, dazu braucht es keine höchstempfindlkichen 
Gravimeter. Wasser im Ozean tuts auch und ein Blick zu Isaac Newton 
vermutlich.

Neu und intersant wäre, wenn es zur Gravitation eine ähnliche 
Ausbreitung gäbe wir für elektromagnetische Wellen. Das wäre aufregen, 
und die Ankündigung im Artikel habe ich so gelesen.


Ciao
Wolfgang Horn

von Da D. (dieter)


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Herzlichen Glückwunsch Wolfgang Horn,

bisher hatte ich dich für eine relative normale Person gehalten. Nun 
bist du im Ansehen bei mir auf Stufe "Kurt Bindl" gelandet.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, G. C.,

> ... es ist noch nicht EINMAL der Begriff DUNKLE MATERIE gefallen.
Nun das Vermisste nachgeliefert.

Möglicherweise erklärt sie das, was Albert Einstein mit "Krümmng des 
Raumes" erklärte.
Dafür fehlen mit die Informationen.

Ciao
Wolfgang Horn

von (prx) A. K. (prx)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4471732:
> Vill. ist Wolfgang jetzt eine normale Person, denn er denkt selber.

Wenn zwei Leute das Gleiche denken, dann hat einer davon kein Hirn. 
Sonst würde er sich seine Gedanken nicht beim anderen abschauen. Und 
wenn mehr als 2 Leute das Gleiche denken, dann muss es falsch sein, denn 
der Ketzer hat immer Recht.

von Le X. (lex_91)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4471732:
> Vill. ist Wolfgang jetzt eine normale Person, denn er denkt selber.

Er drischt zumindest die selben Phrasen: "zeig her", "existiert nicht", 
"kann ich mir nicht vorstellen", "glaub ich nicht"...
Aber er peppt seine Beiträge noch mit bisl Politik- oder 
Religionsgeschwurbel auf, bringt auch gern pseudointellektuelle Zitate. 
Nur den Dilbert hat er noch nicht bemüht.

Wolfgang H. schrieb:
> Hi, G. C.,
>
> ... es ist noch nicht EINMAL der Begriff DUNKLE MATERIE gefallen.
>
> Nun das Vermisste nachgeliefert.
>
> Möglicherweise erklärt sie das, was Albert Einstein mit "Krümmng des
> Raumes" erklärte.
> Dafür fehlen mit die Informationen.
>
> Ciao
> Wolfgang Horn

Die DM sollten wir lieber ganz schnell wieder vergessen hier, wir 
brauchen nicht noch nen Schauplatz.
Außerdem, so wie ich das mit meinem bescheidenem Physikwissen sehe dient 
DM schon für was andres:
Sie ist notwendig um die Bewegung von Galaxien im makroskopischen Rahmen 
zu beschreiben. Ohne DM wäre diese nämlich nicht nachvollziehbar.

von Le X. (lex_91)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4471732:
> Vill. ist Wolfgang jetzt eine normale Person, denn er denkt selber.

Er drischt zumindest die selben Phrasen: "zeig her", "existiert nicht", 
"kann ich mir nicht vorstellen", "glaub ich nicht"...
Aber er peppt seine Beiträge noch mit bisl Politik- oder 
Religionsgeschwurbel auf, bringt auch gern pseudointellektuelle Zitate. 
Nur den Dilbert hat er noch nicht bemüht.

Wolfgang H. schrieb:
> Hi, G. C.,
>
> ... es ist noch nicht EINMAL der Begriff DUNKLE MATERIE gefallen.
>
> Nun das Vermisste nachgeliefert.
>
> Möglicherweise erklärt sie das, was Albert Einstein mit "Krümmng des
> Raumes" erklärte.
> Dafür fehlen mit die Informationen.
>
> Ciao
> Wolfgang Horn

Die DM sollten wir lieber ganz schnell wieder vergessen hier, wir 
brauchen nicht noch nen Schauplatz.
Außerdem, so wie ich das mit meinem bescheidenem Physikwissen sehe dient 
DM schon für was andres:
Sie ist notwendig um die Bewegung von Galaxien im makroskopischen Rahmen 
zu beschreiben. Ohne DM wäre diese nämlich nicht nachvollziehbar.

Kurt B. schrieb im Beitrag #4471742:
> Wolfgang H. schrieb:
>
>> Alle Wirkung geht von Materie oder Energie aus, was keines davon hat,
>> das ist beduetungslos wie ein Gespenst.
> Was ist Energie?
>
>  Kurt

Zu geil. Kurt Bindl macht Kurt-Bindl-Witze :-)
Fast wie Chuck Norris in Expendables 2

von Kurt B. (kurt-b)


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A. K. schrieb:
> Kurt B. schrieb im Beitrag #4471732:
>> Vill. ist Wolfgang jetzt eine normale Person, denn er denkt selber.
>
> Wenn zwei Leute das Gleiche denken, dann hat einer davon kein Hirn.
> Sonst würde er sich seine Gedanken nicht beim anderen abschauen.

Wer sowas denkt der hat ev. keins, denn er sollte das auf die vielen 
ausweiten die nicht selber denken sondern einfach nur nachplappern was 
andere ihnen vorgesagt haben.

 Kurt

von J.-u. G. (juwe)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4471727:
> Die sinnvollste Festlegung von Gerade ist eine Postolation,

Hä? Du meinst doch sicher Potilation?

von Hagen R. (hagen)


Lesenswert?

https://de.wiktionary.org/wiki/Postulation

entgegen dem

https://de.wikipedia.org/wiki/Postulat

wobei es bei Kurti auch das Erstere sein könnte :)

von Sven B. (scummos)


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Robert L. schrieb:
>>Wikipedia-Definition
>
> lol, frag mal (irgend) einen Physiker, was er von Wikipedia hält ;-)

Ich find' Wikipedia gut. Die meisten Artikel zu Physik-Themen dort sind 
einigermaßen korrekt und oft sehr hilfreich, um schnell einen groben 
Überblick über ein Thema zu bekommen.

Wenn man Details wissen will, sollte man natürlich lieber ein Lehrbuch 
aufschlagen.

von G. C. (_agp_)


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Le X. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> Hi, G. C.,
>>
>> ... es ist noch nicht EINMAL der Begriff DUNKLE MATERIE gefallen.
>>
>> Nun das Vermisste nachgeliefert.
>>
>> Möglicherweise erklärt sie das, was Albert Einstein mit "Krümmng des
>> Raumes" erklärte.
>> Dafür fehlen mit die Informationen.
>>
>> Ciao
>> Wolfgang Horn
>
> Die DM sollten wir lieber ganz schnell wieder vergessen hier, wir
> brauchen nicht noch nen Schauplatz.
> Außerdem, so wie ich das mit meinem bescheidenem Physikwissen sehe dient
> DM schon für was andres:
> Sie ist notwendig um die Bewegung von Galaxien im makroskopischen Rahmen
> zu beschreiben. Ohne DM wäre diese nämlich nicht nachvollziehbar.

Die DM (Deutsche Mark) habe ich auch schon lange vergessen. Nur die 
dunkle Materie will mir nicht aus dem Kopf. Dafür hat der gute Harald 
Lesch gesorgt, mit seinem Satz:

"Das Substrat in dem [..] Raum und Zeit existieren fängt an zu
schwingen, wenn Massen sich bewegen [..] und diese Schwingungen
bezeichnet man als Gravitationswellen".

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=7CVyWZQMuKo

Also was hat Onkel Lesch wohl mit "Substrat" gemeint? Welches "Substrat" 
gerät nach Leschs Meinung hier wohl "ins Schwingen"? "Das Nichts" 
schwingt schön hin und her? Kannst DU oder ein anderer hier dunkle 
Materie ausschließen? Kannst du (falls sie existiert) ausschließen, dass 
dunkle Materie keinen Einfluss hat auf Ausbreitung bzw. Weiterleitung 
von Gravitation? Ich glaube nicht, dass du oder einer der heutigen 
Physiker das mit Sicherheit sagen kann. Sie mögen ihre Modelle haben, in 
denen dunkle Materie bisher nur als Randerscheinung vorkommt, aber das 
besagt NICHTS. Modelle können irren oder unvollständig sein (in der 
Regel sind sie es). Harald Leschs Äußerung über ein "Substrat" sagt mir 
jedenfalls, dass es naheliegend ist beim Betrachten von Wellen und 
Raumkrümmung nicht von einem "absoluten Nichts" im Weltall zwischen den 
Sternen, dem Sternenstaub, den Gasen auszugehen. Bei der Betrachtung der 
Expansion des Universums taucht der Begriff der "dunklen Energie" auf. 
Zwei Sätze fallen dazu auf (Wikipedia auf die Schnelle):

1. "Die physikalische Interpretation der Dunklen Energie ist weitgehend 
ungeklärt und ihre Existenz ist experimentell nicht nachgewiesen."

2. "Aus Beobachtungen der gravitativen Anziehung zwischen den Galaxien 
ergibt sich aber, dass Dunkle Materie maximal 30 % der erforderlichen 
Materie sein kann. Dunkle Energie (aufgrund der einsteinschen Formel E = 
mc2 hat sie ein Masseäquivalent) würde die fehlende Masse gerade 
liefern.
Dunkle Energie ist auch ein wichtiger Parameter in Modellen zur 
Strukturbildung im Universum."

Also ich würde daher dunkle Materie bzw. dunkle Energie nicht gänzlich 
abschreiben in den Erklärungsmodellen zu Gravitation bzw. 
Gravitationswellen. Wir wissen viel zu wenig darüber als das wir uns 
anmaßen sollten den großen Erklärbären hier zu mimen.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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G. C. schrieb:
> Harald Leschs Äußerung über ein "Substrat" sagt mir jedenfalls, ...


... dass du weniger Lesch gucken solltest :-)

von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> G. C. schrieb:
>> Harald Leschs Äußerung über ein "Substrat" sagt mir jedenfalls, ...
> ... dass du weniger Lesch gucken solltest :-)

unterschreib


re. dunkle Materie: Das ist ein Fass, was man hier wirklich nicht 
aufmachen muss. Das ist alles sehr fraglich und selbst in den Modellen 
die es gibt nimmt die Dunkle Materie keine wirkliche Sonderrolle ein. 
Ist halt einfach nur irgendwelche Masse die nicht stark oder 
elektroschwach wechselwirkt. Für das Verständnis der ART ist das völlig 
egal, das ist höchstens für Kosmologen interessant.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Dipl.- G.,

> Helfen wir dem Wolfgang:
> Youtube-Video "Alpha Centauri - Was sind Gravitationswellen - Folge 53"

Danke, aber keine neuen Argumente. Nur Wiederholungen von dem, was andre 
kluge Köpfe hier schon geschrieben haben.
Aber wieder spannt er sein Gummituch auf, sagt, das stehe für die 
Raumzeit - und suggeriert damit, diese existiere. Wie belegt er das? 
Nicht, außer mit seinen treverheiénden Augen.

Er stellt die Gravitation als Tricher in dem Tuch dar und zeigt mit 
seinen Fingern, wie bewegte Massen das Tuch zum Schwingen bringen.
Quatsch, denn unter "Schwingen" verstehe ich eine Schwingungsgleichung 
erfüllt und einen Verstärker, der die Verluste dämpft.

Was Lesch "schwingen" nennt, das beschreibt er als die ferne Wirkung des 
Umlaufs einer Masse um eine andere - nichts anderes als Erde, Mond und 
Ozean.

Nichts von Wellenausbreitung, nur eben wieder das Gummituch. Wie das 
funktioniert, das hätte er zu Anfang erläutern sollen. Seine Esistenz 
hätte er auch glaubhaft machen sollen.

Seine Rede hört sich wie gewöhnt gut an, aber nichts Brauchbares.

CIao
Wolfgang Horn

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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G. C. schrieb:
> Also ich würde daher dunkle Materie bzw. dunkle Energie nicht gänzlich
> abschreiben in den Erklärungsmodellen zu Gravitation bzw.
> Gravitationswellen. Wir wissen viel zu wenig darüber als das wir uns
> anmaßen sollten den großen Erklärbären hier zu mimen.

Ich will hier nicht kategorisch ausschließen dass dein Substrat, Äther, 
Trägermedium oder wie auch immer existiert. Unwahrscheinlich, nach 
aktuellem Stand, aber von keinem hier beweis- oder widerlegbar.
Aber: wenn so ein Medium jetzt für valide befunden werden würde, wird es 
sicher nicht den Namen "Dunkle Materie" aufgedruckt bekommen, denn 
dieser Name ist schon für ein anderes Konzept reserviert.

Ich denke du solltest dich nicht so an dem Wörtchen "Substrat" 
aufhängen...

Sven B. schrieb:
> re. dunkle Materie: Das ist ein Fass, was man hier wirklich nicht
> aufmachen muss.

Full Ack.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, G. C.,

> Nur was versteht der gute Lesch nun unter "Substrat"??? Wo ist das
> Substrat im Raum - der bekanntermaßen aus quasi Nichts besteht - zu
> finden?
>

Oh,oh, G.C., Du greifst hier die unantastbare Ikone der 
Populärwissenschaft an. Alle Ihre Fans werden Dich verfluchen! Deren 
Fluchwellen werden Dich vernichtetn!

Sachlich: Er hat, frei von aller Kritikfähigkeit, das berühmte Gummituch 
ausgebreitet, und das soll Deine Kritik einlullen, die fragen will, 
wofür das setehen soll.
Sein ganzer Vortrag ist auf eine Lüge aufgebaut.

Sch....e, ich fand ihn wiklirh so sympathisch ...

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Chris,


> Der Weltraum dehnt sich auch aus, ohne dass die Erde größer wird, oder
> Galaxien auseinander gerissen werden.

Ja, davon sprach Alfred Einstein, aber es war nicht so richtig klar, 
waser mit "Universcum bezeichnet - die Menge aller Materie und Energie, 
oder zusätzlich auch das Nichts zwischen den Sternen und außerhalb der 
Kugel, die durch die Photonen aufgespannt wird, die seit dem Big Bang 
die weiteste Reise zurückgelegt haben?

Wenn er das hinzugezählt haben sollte, was keinerlei Wechselwirkung hat 
mit irgendwas anderem, dann muss man fragen, wozu.

Ciao
Wolfgang Horn

von G. C. (_agp_)


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Johann L. schrieb:
> G. C. schrieb:
>> Harald Leschs Äußerung über ein "Substrat" sagt mir jedenfalls, ...
>
>
> ... dass du weniger Lesch gucken solltest :-)

Schau dir mal an wer den Link hier postete.

;-)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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G. C. schrieb:
> Nur die dunkle Materie will mir nicht aus dem Kopf.
> Dafür hat der gute Harald Lesch gesorgt, mit seinem Satz:
>
> "Das Substrat in dem [..] Raum und Zeit existieren fängt an zu
> schwingen, wenn Massen sich bewegen [..] und diese Schwingungen
> bezeichnet man als Gravitationswellen".
>
> Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=7CVyWZQMuKo
>
> [...] Welches "Substrat" gerät nach Leschs Meinung hier wohl
> "ins Schwingen"? "Das Nichts" schwingt schön hin und her?
> Kannst DU oder ein anderer hier dunkle Materie ausschließen?

Es handelt sich dabei nicht um DM.  DM wirkt gravitativ exakt genauso 
wie normale Materie auch.  Das Attribut dunkel bedeutet lediglich, 
dass das Zeugt nicht im elektromagnetischen Bereich zu sehen ist.

> Also was hat Onkel Lesch wohl mit "Substrat" gemeint?

In der Newton'schen Mechanik existieren Raum und Zeit unabhängig von 
anderen Vorgängen, und sie werden nicht durch irgend etwas beeinflusst. 
Die mathematische Konkretisierung von "Raum" ist der 3-dimensionale, 
Euklid'sche Raum:  Parallele Geraden schneiden sich nicht, Dreiecke 
haben Innenwinkelsumme von 180°, man hat keine Probleme damit 
Parallelogramme zu zeichnen, und man kann sich ein nettes, 
rechtwinkliges Koordinatensystem wählen.

Raum und Zeit dienen quasi als Bühne, vor dem die gesamte Physik 
stattfindet.

In der RT ist das nicht mehr so einfach: Zunächst sind dort Raum und 
Zeit zu einem 4-dimensionalen Raum — der Raumzeit — zusammengefasst. 
Das könnte man in der klassischen Physik auch machen, allerdings bringt 
es dort keine Vorteile.

Die Gemeinsamkeit der Raumzeit mit der klassischen Zeit und dem 
klassischen Raum ist zunächst dieser: Punkte der Raumzeit werden durch 
4-Tupel reeller Zahlen dargestellt.  1 für die Zeit, 3 für den Raum. 
Soweit nix weltbewegendes.  Struktur erlangt die Raumzeit durch eine 
Metrik; das ist ein Ding, das Abstände (und damit auch Winkel und 
Geodäten) in der Raumzeit definiert.  Die Metrik wiederum wird 
festgelegt durch Energie- und Impulsdichte in diesem Raum:  Masse, 
Energie und Impuls sagen, wie die Metrik aussieht, und die Metrik 
beschreibt, wie sich Körper verhalten.

Wheeler: "Spacetime tells matter how to move; matter tells spacetime how 
to curve."

In der ART sind Raum und Zeit also keine "Objekte" mehr, die als 
unbeeindruckte Bühne dienen, um darauf die Physik aufzuführen.  Vielmehr 
nehmen Raum und Zeit über die Metrik am Geschehen teil.  Diese 
Eigenschaft der ART wird oft auch als "hintergrundfrei" bezeichnet, d.h. 
in der ART ist es nicht mehr möglich, sinnvoll von einem absolut leeren 
Raum ohne jegliche Materie, Energie, Impuls etc. zu sprechen.

Eine weitere Eigenschaft der ART ist, dass man die 4-dimensionale 
Raumzeit als statisches Objekt betrachtet kann, d.h. die so betrachtete 
Raumzeit ist durch Energie- und Matrieverteilung gegeben und ändert sich 
nicht.  Um Dynamik, also Änderungen mit der Zeit zu erhalten, kann man 
jedoch 3-dimensionale Schnitte machen, z.B. für die Zeit t=0s und dann 
wieder zu einem späteren Zeitpunkt, z.B. t=1s.  Erst dadurch "ändert" 
sich etwas; ähnlich wie man durch einen 3D-Körper Schnitte in 
unterschiedlichen Höhen machen kann:  Das 2D Schnittbild ändert sich mit 
der Höhe des Schnitts, aber der Körper selbst bleibt dabei der selbe. 
In der ART ist das, was bei Newton Dynamik ist, in der Geometrie der 
Raumzeit enthalten. In der Quantentheorie ist das als "Problem of Time" 
bekannt. https://en.wikipedia.org/wiki/Problem_of_time

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Konkret:
...

> C) Wir erhalten ein Dreick mit geraden Seiten und Innenwinkelsumme <
> 180°
Hat niemand bestritten. Die Krümmung des Lichts an Massen ist akzeptiert 
- nicht aber Leschs Gummituch als dessen Ursache - und auch nicht das 
als Ursache, was er mit dem Gummituch darstellt.

> Frage: Was ist gerade?
Das erklärt auch nicht das, wofür Lesch sein Gummituch bemüht.

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Leschs Gummituch als dessen Ursache

Leute, schaut weniger Lesch und lest weniger VDI-Nachrichten :-)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, G. C.,

> Also was hat Onkel Lesch wohl mit "Substrat" gemeint? Welches "Substrat"
> gerät nach Leschs Meinung hier wohl "ins Schwingen"?
Das  kann wohl nur er selbst erklären. Was hatBruder Tetzel mit 
"Fegefeuer" gemeint? Mich interessiert von solchem Gelaber nur, was 
verständlich ist. Andernfalls würde ich den Krähen und anderen Vögeln 
zuhören.

> Das Nichts" schwingt schön hin und her?
NAch seinen Wirten meinte er damit, dass jeder Planet und jede Sonne 
einen Trichter im Gummituch bewirkt, und wenn die umeinander kreisen, 
dann ist die wechselnde Spannung überall zu spüren.
Klar. Wie Erde, Mond und Ozean mit Ebbe und Flut: Statische 
Gravitationsfelder, deren Quellpunkte umeinander kreisen.


> Harald Leschs Äußerung über ein "Substrat" sagt mir
> jedenfalls, dass es naheliegend ist beim Betrachten von Wellen und
> Raumkrümmung nicht von einem "absoluten Nichts" im Weltall zwischen den
> Sternen, dem Sternenstaub, den Gasen auszugehen.
Damit hat seine Notlüge bei Dir schon gezündet. Er mit dem Gummituch 
etws behauptet, und weil er es behauptet hat, glaubst Du es. Bisschen 
leichtgläubig.


Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le X.,

> Ich will hier nicht kategorisch ausschließen dass dein Substrat, Äther,
> Trägermedium oder wie auch immer existiert.

Das Michelsen-Morley-Experiment hatte es beweisen sollen, hat es aber 
widerlegt.
Albert Einstein hatte die bessere Erklärung mit seiner RT.

Ciao
Wolfgang Horn

von G. C. (_agp_)


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Johann L. schrieb:
>> [...] Welches "Substrat" gerät nach Leschs Meinung hier wohl
>> "ins Schwingen"? "Das Nichts" schwingt schön hin und her?
>> Kannst DU oder ein anderer hier dunkle Materie ausschließen?
>
> Es handelt sich dabei nicht um DM.

Das mag sein, aber welchen anderen "Substrate" mögen dann Lesch zu 
seiner Erklärung bewogen haben? Oder hat er das nur mal eben so in den 
Raum geworfen? Wie ernst soll ich dann solche Aussagen nehmen?

> DM wirkt gravitativ exakt genauso
> wie normale Materie auch.  Das Attribut dunkel bedeutet lediglich,
> dass das Zeugt nicht im elektromagnetischen Bereich zu sehen ist.

Sorry, aber das klingt für mich als ob dunkle Materie/dunkle Energie 
längst hinreichend erforscht wären. Das wäre mir neu und entspricht auch 
nicht dem was Wikipedia mir hierzu liefert.

Ich finde du gehst hier reichlich schnoddrig mit Begriffen um, die 
längst nicht hinreichend erforscht sind.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Raum und Zeit dienen quasi als Bühne, vor dem die gesamte Physik
> stattfindet.
Tja, und die Bretter des Bühnenbodens sind unsichtbar, unmerklich, haben 
keine Wechselwirkung mit irgendwas, aber sie krümmen das Licht.
Rätsel und Widersprüche in unglaublichen Mengen!

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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G. C. schrieb:
> Sorry, aber das klingt für mich als ob dunkle Materie/dunkle Energie
> längst hinreichend erforscht wären. Das wäre mir neu und entspricht auch
> nicht dem was Wikipedia mir hierzu liefert.
>
> Ich finde du gehst hier reichlich schnoddrig mit Begriffen um, die
> längst nicht hinreichend erforscht sind.

Das ist die Definition dunkler Materie. Wenn sie elektroschwach 
wechselwirken würde, wäre sie ja nicht dunkel. Was Johann sagt hat schon 
Hand und Fuß.

Und ja, der Lesch redet viel wenn der Tag lang ist. Ganz nett für Kinder 
und Großeltern, wenn man "oohs" und "aahs" für die Physik haben will, 
aber ernstzunehmende Erklärungen macht er oft nicht. Wenn man nach 
exakten aber dennoch intuitiven Erklärungen sucht, sollte man lieber mal 
beim Feynman schauen.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Johann,
>
>> Raum und Zeit dienen quasi als Bühne, vor dem die gesamte Physik
>> stattfindet.

> Tja, und die Bretter des Bühnenbodens sind unsichtbar, unmerklich, haben
> keine Wechselwirkung mit irgendwas, aber sie krümmen das Licht.
> Rätsel und Widersprüche in unglaublichen Mengen!

Korrekt, du hast nämlich meine Aussage zur Newton'schen Physik zitiert, 
und dort gibt es so etwas wie Lichtkrümmung im Schwerefeld wirklich 
nicht bzw. ich nicht erklärbar.

Erst im Rahmen der ART ist die Lichtkrümmung zu verstehen.

von G. C. (_agp_)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Harald Leschs Äußerung über ein "Substrat" sagt mir
>> jedenfalls, dass es naheliegend ist beim Betrachten von Wellen und
>> Raumkrümmung nicht von einem "absoluten Nichts" im Weltall zwischen den
>> Sternen, dem Sternenstaub, den Gasen auszugehen.
> Damit hat seine Notlüge bei Dir schon gezündet. Er mit dem Gummituch
> etws behauptet, und weil er es behauptet hat, glaubst Du es. Bisschen
> leichtgläubig.

Hi Wolfgang, ja da hast du recht, ich neige dazu dem guten Onkel Lesch 
seine griffigen Erklärungen und sein unterhaltsames Sendekonzept zu 
leicht aufzusitzen. Das Problem bei der ganzen Materie ist, sie wirft je 
näher man sich damit beschäftigt umso mehr Fragen statt Antworten auf. 
Es gibt ja außer der wissenschaftlichen auch noch eine ganz andere 
Komponente, nämlich die des sinnvollen Ressourceneinsatzes. Wie viele 
Milliarden Euro wurden nun verballert um einen Effekt nachzuweisen, der 
die Menschheit wie nochmals voranbringt? Und wie viele Milliarden Euro 
braucht es, um die angedachten Detektoren rund um die Erde (wie ein 
Physiker meinte) zu bauen? Ist das Geld an dieser Stelle wirklich so 
sinnvoll eingesetzt oder wird es an anderer Stelle eher fehlen? Was kann 
sich Forschung heutzutage leisten in anbetracht der globalen Probleme 
oder was darf sie sich leisten? Sind Geldmittel unbegrenzt vorhanden? 
Wohl eher nicht. Wieviel Mannjahre an Forschungszeit wurde investiert? 
In "Schönwetterzeiten" mag das alles gut gehen, nur sehe ich die leider 
augenblicklich und künftig nicht (mehr). Es ist ein Unterschied ob sich 
wie Einstein früher ein Einzelner seinen Kopf zerbrach (geringer 
Ressourcen Einsatz, hoher Output) oder ob ein derartig gewaltiger 
Aufwand (baulich, Mannjahre) betrieben wird, wie heute (hoher 
Ressourceneinsatz, Output naja, die Beteiligten jubeln der Rest schaut 
mehr oder weniger verdutzt zu). Der Aufwand der da getrieben wird 
scheint sich doch je genauer geforscht wird geradezu zu potenzieren. 
Irgend wann braucht es 1 Billionen Euro um wieder mal ein weiteres 
"Boson" zu entdecken. Wo soll das alles hinführen? Nicht falsch 
verstehen. Das soll nicht als forschungsfeindlich aufgefasst werden. Nur 
wer stellt eigentlich mal die Frage nach dem Kosten/Nutzen-Verhältnis 
wie sie in anderen Bereichen wie der Medizin IMMER gestellt werden, wenn 
es beispielsweise um die Erforschung neuer Medikamente geht etc. 
Irgendwie ist das bei den Physikern alles wie im Wolkenkuckucksheim. Man 
muss es glauben was die Herrschaften da so herausgefunden haben wollen. 
Nachprüfen kanns eh keiner mehr. Ob ein neues Medikament wirkt oder 
nicht lässt sich dagegen ohne Milliarden Aufwand schnell herausfinden. 
Entweder es wirkt oder der Patient ist der Gelackmeierte.

;)

von Sven B. (scummos)


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Blablabla Ressourceneinsatz. Was passiert denn auf der Welt sonst 
sinnvolles mit dem Geld, wenn man es nicht den Physikern gibt? Dann 
bauen die Leute Panzer damit oder Flughäfen oder Opernhäuser. Da hab ich 
lieber einen Gravitationswellendetektor.

Dazu kommt dass selbst die ach so teuren Großprojekte sehr billig sind 
wenn man sie zum Beispiel mal mit dem relativ sinnlosen Militärbudget 
vergleicht. Da sind die Kosten von einem Projekt wie LIGO gar nicht 
sichtbar im vergleichenden Balkendiagramm.

Mein Eindruck ist im Großen und Ganzen dass Gelder für wissenschaftliche 
Großprojekte sehr effektiv und sorgfältig eingesetzt werden, und man mit 
einer Milliarde Investition für die Wissenschaft deutlich mehr sichtbare 
Ergebnisse erreicht als in den meisten anderen Gebieten.

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4472066:
> Man sollte es nicht den Physikern geben/überlassen wers bekommt, sondern
> den Wissenschaftlern selber.
??

von G. C. (_agp_)


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Sven B. schrieb:
> Blablabla Ressourceneinsatz. Was passiert denn auf der Welt sonst
> sinnvolles mit dem Geld, wenn man es nicht den Physikern gibt?

Also ausschließlich Physiker haben das Recht auf unbegrenzte Mittel? 
Sozialer Wohnungsbau, Schulen bildungsfähig halten, Tafeln vom 
Hungertuch befreien, bezahlbare zahnmedizinische Leistungen auf 
Krankenschein (um mal ein paar Beispiele zu nennen) sind minder wichtig? 
Hauptsache Milliarden für fragwürdige Forschung verballern?

> Dann
> bauen die Leute Panzer damit oder Flughäfen oder Opernhäuser. Da hab ich
> lieber einen Gravitationswellendetektor.

Du hast ein komisches Verständnis davon wie eine Gesellschaft über ihre 
Finanzmittel verfügen soll. Ja, wenn ich natürlich nur die Alternative 
"Elbphilharmonie vs. Gravitationswellendetektor" der Bevölkerung 
offenbare, mag man zu letzterem tendieren. Wenn der Gegensatz aber hieße 
liebe Bürger, was wollt ihr haben "renovierte Schulen oder einen 
Gravitationswellendetektor", dann frage dich mal wofür sich der Souverän 
im Volksentscheid aussprechen würde.

Aber ich will hier nicht ins Politische abdriften. Sollte nur mal ein 
kleiner Denkanstoß sein das Thema nicht ausschließlich durch die (enge) 
wissenschaftliche Brille zu betrachten, sondern auch mal danach zu 
fragen, wie sinnvoll es ist Milliarden Euro in solche Projekte zu 
stecken, die am Ende wenig praktische Verwertbarkeit in sich tragen. Man 
kann den Euro halt nur einmal ausgeben.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, G. C.,

> ... zu leicht aufzusitzen. Das Problem bei der ganzen Materie ist, sie
> wirft je näher man sich damit beschäftigt umso mehr Fragen statt
> Antworten auf.

Erstens: Er ist gut ausgesucht als Märchenonkel dler Physik. Aus Sicht 
des Senders macht er seinen Job gut.
Zweitens:  Er darf seiner Zielgruppe auch nur wenigen "einerseits - 
andererseits" und "wissen wir noch nicht" kommen.
Konsumenten wollen konsumieren, statt nachdenken.
Drittens: Es kommt drauf an, die wichtigen Fragen auch dann zu 
beantworten, wenn die nachfolgenden Generationen dadurch auch eine Flut 
an weniger wichtigen Fragen erben.

> ... sinnvoller Ressourceneinsatz.
Da stößt Du schnell an die Grenzen der wissenschaftlichen Freiheit. Ob 
die Drittmittel sie begrenzen, tja.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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> sondern auch mal danach zu
> fragen, wie sinnvoll es ist Milliarden Euro in solche Projekte zu
> stecken
Sehr sinnvoll. Darfst du gern anders sehen, aber für mich ist sowas 
schon ein bisschen der Sinn des Lebens, und solange hunderte Male mehr 
Geld für Waffen und Militär ausgegeben wird als für solcherart 
Forschung, werde ich Aussagen wie deine nicht widerspruchslos stehen 
lassen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Da D. schrieb:
> Herzlichen Glückwunsch Wolfgang Horn,
>
> bisher hatte ich dich für eine relative normale Person gehalten. Nun
> bist du im Ansehen bei mir auf Stufe "Kurt Bindl" gelandet.

Ich sag doch, der säuft. Alles nicht so ernstnehmen. :D

von Dipl.- G. (hipot)


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Wolfgang H. schrieb:

> Nichts von Wellenausbreitung, nur eben wieder das Gummituch. Wie das
> funktioniert, das hätte er zu Anfang erläutern sollen. Seine Existenz
> hätte er auch glaubhaft machen sollen.
>
> Seine Rede hört sich wie gewöhnt gut an, aber nichts Brauchbares.

Keine Ahnung, bist Du irgendwo runtergefallen? Ist die Frau abgehauen? 
Irgendwie hast Du nämlich im Augenblick echt nen Dachschaden...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4471732:
> Da D. schrieb:
>> Herzlichen Glückwunsch Wolfgang Horn,
>>
>> bisher hatte ich dich für eine relative normale Person gehalten. Nun
>> bist du im Ansehen bei mir auf Stufe "Kurt Bindl" gelandet.
>
> Vill. ist Wolfgang jetzt eine normale Person, denn er denkt selber.

Selber denken ist lobenswert, aber das ist nicht sein 
Alleinstellungsmerkmal. Jeder hier im thread macht sich seine Gedanken 
über das Gesagte.

Wobei sich diese Gedanken wie mir scheint bei einigen Disputanten nur um 
die eigene Person drehen aber nicht um die Sache - Kurz gefasst "Ich hab 
den Stein der Weisen und alle anderen sind Pfuscher"

MfG.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:

> Ich sag doch, der säuft. Alles nicht so ernstnehmen. :D

Vielleicht gibt es was Hilfreicheres als ignorieren und als 
hoffnungslosen Fall verspotten? -> Flasche wegnehmen? Hilfe anbieten?

MfG,

von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Le X.,
>
>> Ich will hier nicht kategorisch ausschließen dass dein Substrat, Äther,
>> Trägermedium oder wie auch immer existiert.
>
> Das Michelsen-Morley-Experiment hatte es beweisen sollen, hat es aber
> widerlegt.
> Albert Einstein hatte die bessere Erklärung mit seiner RT.
>
> Ciao
> Wolfgang Horn

Hör auf meine Zitate ausn Kontext zu reissen du Pfuscher.
Musst du mich jetzt hier so darstellen als würde ich an den Äther 
glauben?
Unter aller Sau was du hier machst.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Fpga,

> Wobei sich diese Gedanken wie mir scheint bei einigen Disputanten nur um
> die eigene Person drehen aber nicht um die Sache - Kurz gefasst "Ich hab
> den Stein der Weisen und alle anderen sind Pfuscher"

Der gemeinsame Prozess der Meinungsbildung ist auch eine Art Wettrennen.
In dem ist das Phäönomen zu beobachten, das Du beschreibst, aber die 
privaten Motive sind meiner Meinung nach ehrenvoller.

In extremer Form dieser Prozess durch das Patentgesetz geregelt - meldet 
einer eine Erfindung als Zweiter an, dumm gelaufen, dann hat er dem 
Erfinder Lizenzen zu zahlen oder dem das Geschäft zu überlassen.

Wo es nur um Meinungen geht, da ist auch im Vorteil, wer einen 
bestimmten Ausdruck wie "Kirchhoffs Maschensatz" für sich reklamiert. Er 
gilt in der Sache als Experte, wenn er in ihr um Rat gefragt wird, sind 
die anderen still. Das spart allen Zeit.

Das Problem ist nur, den eigenen Wunsch "ich will Recht haben" glaubhaft 
zu begründen. Da wird dann gern am Rande der Legalität nach Argumenten 
gefischt und bespielsweise "Leschs Gummituch" (wieder eine Prägung) für 
die Ursche der Lichtkrümmung im ganzen Universum gehalten. Selbst vor 
Milliaarden Jahren.
Das kann es natürlich nicht, deshalb soll man ja nur an das 
Geheimnisvolle glauben, wofür es als Metapher steht.

Was dem Bruder Tetzel Recht ist, das ist dem Lesch billig. Tetzel: "Lass 
die Leute glauben, wenn die Münze im Kasten klingt, dann die Seele des 
sündigen Opas aus dem Fegefeuer springt. Hauptsache, sie zahlen." Lesch: 
"Lass die Leute an das Geheimnissvolle glauben, für das mein Gummituch 
als Metapher steht, und sie stellen keine Fragen mehr, die ich selber 
nicht beantworten kann. Und sollte es zum Streit kommen, dann werde ich 
als Gutachter geholt und bezahlt"

Diesen Vorteil hat die Prägung. Deshalb lohnt es sich, den Maschensatz 
als Erster zu veröffentlichen, deshalb lohnt es sich, seinen Mund zuerst 
aufzumachen und nachher Recht behalten zu haben. Da ist nichts 
ehrenrühriges dran.

Ciao
Wolfgang Horn

von Walter T. (nicolas)


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Wolfgang H. schrieb:
> die Bezeichnung "die Krümmung der
> Raumzeit" ist so sinnlos,  weder die Bezeichnung "Raum", noch die
> Bezeichnung "Zeit" einen Gegenstand bezeichnen, der sich krümmen ließe.

Wieso? Ich kann den Metriktensor ableiten. In der Gegend starker 
Gravitation ist die Ableitung nicht Null. Die zweite Ableitung ist in 
der Gegend starker Gravitation auch nicht Null. Und die zweite Ableitung 
bezeichnet man gemeinhin als "Krümmung".

Ich finde den Begriff sogar sehr anschaulich und gut gewählt.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Walter,

>> die Bezeichnung "die Krümmung der
>> Raumzeit" ist so sinnlos,  weder die Bezeichnung "Raum", noch die
>> Bezeichnung "Zeit" einen Gegenstand bezeichnen, der sich krümmen ließe.
>
> Wieso? Ich kann den Metriktensor ableiten.

Klar, keine Frage. Aber woher weiß der leere Raum, Milliarden Lichtjahre 
entfernt, dass Du das tun wirst? Dass Deine mathematische, gedankliche 
Operation das Licht in fernen Galaxisn beugt, wo Dein Gedanke noch gar 
nicht hinkommen kann?

Deine Gedanken sind Abbildungen der Wirklichkeit, hoffentlich treffende 
Abbildungen.
Die Wirklichkeit selbst aber sind sie nicht.

Das ist ähnlich wie mit der Stadt und ihrer Stadtkarte: Die Karte ist 
die Abbildung der Stadt, nicht diese selbst. Wenn dir aus Versehen der 
Becher Kaffee über die Karte schwappt, brauchen die Rettungsdienste in 
der Stadt noch lange nicht ausfahren und braune Brühe aus den Kellern 
pumpen.
Das passiert höchstens im Harry-Potter-Film, wenn er seinen Zauberstab 
schwingt.

Bist Du Harry Potter? Nein, Deine Zaubersprüche sind zwar gut gemeint, 
haben aber keinerlei Wirkung. Deine Gedanken auch nicht. Deine Ableitung 
eines Tensors krümmt keine Lichtstrahlen.
Die Ursache dafür muss eine andere sein.
Nach der suchen wir hier gerade gemeinsam, weil sie klären könnte, ob 
Gravitation einer elektromagnetischen TM-Welle ähnelt oder ob 
diejenigen, die den Empfang vermeldet haben, nur zufälliges Rauschen 
dafür gehalten haben.
Herr Lesch hat erklärt, sein Gummituch könne Licht beugen. 
Beziehungsweise das, wofür es als Metapher steht, weil er selbst nicht 
weiß, was das ist.
Aber wir sollen ihm glauben, der leere Raum sei mit etwas angefüllt, das 
dieselbe Wirkung hat wie Gummi, aber nicht zu erkennen sei.
Ich glaube, er spinnt darin, er erzählt uns Märchen.


Noch ein Beispiel: Einst wurde die Erde für eine Scheibe gehalten und 
wenn die Kapitäne den richtigen Kurs zum Ziel segelten, landeten sie 
woanders.
Bis jemand aus Erfahrung erkannt hätte: "Ihr müsst euren abgesteckten 
Kurs um den Faktor X korrigieren, dann kommt ihr an!"
Leichtgläubige Hörer könnten dann meinen, der Faktor X verkürze die 
Reisezeiten. "Weil ich den Faktor X ableiten kann, verkürzt der die 
Reisestrecke!" könnte ein artiger Schüler behaupten.
Aber der irrt sich. Der erkennt den Irrtum, wenn er die Erde aus dem All 
beobachtet, deren Kugelgestalt erkennt und die sphärische Trigonometrie 
anwendet.
Nun ist klar: Die sphärische Trigonometrie liefert richtige Eergebnisse, 
weil die Erde eine Kugel ist. Die Kugelform verkürzt die Reise, wenn der 
Käpt'n nach dem Großkreis navigiert.

Zufück zu Deinem Einwand: Deine Rechnung stimmt - nach Erfahrung. Aber 
noch weiß keiner, warum sie stimmt. Warum sich das Licht an Massen 
beugt, ohne ein Gummituch dafür zu brauchen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Michael S. (mikel_x)


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Man sollte schon zwischen dem rein mathematischen und dem physikalischen 
Raumbegrifff unterscheiden.

Ersterer ist lediglich durch die geometrische Formalistik seiner Achsen 
und deren Metrik definiert und besitzt ausser dieser 
mathematisch-geometrischen Definitionen keine weiteren Attribute.

Der physikalische Raumbegriff besitzt zusätzliche Attribute, da er z.B. 
mit Massen und Energieansammlungen die sich in ihm befinden, sowohl 
geometrisch wie auch kräftemässig wechselwirkt. Er wird von den 
momentanen Masse- und Energiekonstellationen geformt und seine Form 
beeinflusst im Gegenzug das statische und dynamische Verhalten dieser 
Objekte und Kräfte.
Schon hier sieht man ein deutlich komplexeres System, als das nackte, 
mathematische Pendant.

Darüber hinaus stellt der sog. physikalische Raum zusätzliche Wirk- und 
Kommunikationslayer unbekannter Art zur Verfügung, welche auch die 
Wechselwirkungen jenseits der gravitativen Ebene übertragen und 
vermitteln.

Im Sinne dieser wechselwirkenden Erweiterungen kann man ihm schon sowas 
wie "Substrat" oder "Äther" zusprechen, an denen die realen 
physikalischen Entitäten andocken.
Ein MM-Äther im Sinne von universalem Referenzpunkt zur Bestimmung von 
Bewegung, Beschleunigung und/oder Positionsbestimmung ist er natürlich 
nicht.

von Walter T. (nicolas)


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Wolfgang H. schrieb:
> Herr Lesch hat erklärt, sein Gummituch könne Licht beugen.
> Beziehungsweise das, wofür es als Metapher steht, weil er selbst nicht
> weiß, was das ist.

Ich habe Herrn Lesch nur einmal kurz getroffen, aber ich würde nicht 
vermuten, daß er deartiges behauptet. Vermutlich behauptet er soetwas 
wie:

"In Anwesenheit großer Massen ist der Metriktensor nicht mehr so 
einfach, daß alle Ableitungen einfach verschwinden. In Anwesenheit 
großer Massen ist der Raum gekrümmt. Die genaue Ursache der 
Wechselwirkung zwischen Massen ist noch unbekannt, aber durch die 
Krümmung des Raums läßt sie sich gut beschreiben."

Die "Krümmung des Raums" ist eine Beschreibung eines real existierenden 
Sachverhalts, der auch ohne die Tatsache, daß er beschrieben werden 
kann, existiert.

Um bei Deinem Karten-Beispiel zu bleiben: Honolulu existierte auch 
schon, bevor es eine Karte davon gab. Aber nachdem es mittlerweile sehr 
gute Karten davon gibt, ist es sehr gut zu finden und auch sehr gut von 
z.B. Japan zu unterscheiden.

Die "Krümmung des Raums" ist keine Ursache, sondern eine Beschreibung. 
Und mit dieser Beschreibung läßt sich eine Wirkung vorhersagen. Eine 
Beschreibung als Ursache zu behaupten, wäre absurd.

Ähnlich absurd wäre es, zu behaupten, daß ich nicht auf Honolulu bin, 
mit der Ursache, daß die Karte von Honolulu ganz anders aussieht als 
das, was ich aus dem Fenster heraus sehen kann. Richtig ist: Weil ich 
die Beschreibung von Honolulu in Form einer Karte habe, und diese 
Beschreibung hinreichend gut ist, kann ich feststellen, daß ich nicht 
dort bin.

Wenn die Karte nicht selbst Honolulu ist, ist sie trotzdem nicht 
sinnlos. Im Gegenteil. Sie paßt viel besser in meine Tasche. Und wenn 
sie nicht alles abbildet, ist sie trotzdem nicht falsch.

Und wenn die Krümmung des Raums nicht die Ursache ist, sondern eine 
Beschreibung der Gravitation auf einem Blatt Papier, ist sie ebenfalls 
extrem sinnvoll.

Denn daß der Laie gerne Ursache und Beschreibung verwechselt - dafür 
kann der Herr Lesch wirklich nichts.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Aber wir sollen ihm glauben, der leere Raum sei mit etwas angefüllt, das
> dieselbe Wirkung hat wie Gummi, aber nicht zu erkennen sei.
> Ich glaube, er spinnt darin, er erzählt uns Märchen.

Es gibt klar belegte Messungen, dass man am Rand der Sonne während einer 
Sonnenfinsternis Sterne sehen kann, die eigentlich hinter der Sonne 
stehen müssten, denn die Bahn der Sterne ist bekannt.

Also lenkt auch unsere Sonne Lichtstrahlen wegen ihrer Masse ab. Der 
Lichtstrahl ist also "krumm" in der Nähe der Sonne. Und das ist dann 
eine Eigenschaft des Raumes.

So einfach ist das. Du kannst Dich natürlich weiter als Neandertaler 
durch die Welt bewegen und sagen, dass alles, was man nicht anfassen und 
wiegen kann, gar nicht existiert. Für den Neandertaler existiert auch 
kein elektrischer Strom.

Mittlerweile ist die Menschheit aber bei ihren Erkenntnissen viel 
weiter. Entweder akzeptierst Du das und arrangierst Dich damit oder Du 
wanderst aus in den Urwald. Da ist es scheißegal, ob es 
Gravitationswellen gibt oder nicht.

Was ich damit meine: Es ist anmaßend, ohne jegliche Ahnung von der 
Materie Erkenntnisse unserer Zivilisation anzuzweifeln. Entweder lernst 
Du den Stoff und meldest Dich in fünf Jahren wieder oder Du hältst Dich 
einfach vornehm zurück. Denn man muss nicht alles verstehen. Kein Mensch 
auf der Welt kann das.

Man muss auch mal so ehrlich sein und sagen: "Hier kenne ich mich nicht 
aus, deshalb halte ich zu diesem Thema die Klappe."

Die Leute, die einem gelernten Automechaniker erklären, wie er ihr Auto 
zu reparieren hat, sind die schlimmsten. Von tuten und blasen keine 
Ahnung, aber Hauptsache mitreden.

Und ja: unsere Erkenntnisse sind mittlerweile so komplex, dass sie den 
Horizont eines so manchen Menschen einfach übersteigen. Das ist aber 
überhaupt nicht schlimm und ist sogar akzeptabel.

: Bearbeitet durch Moderator
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Michael,

> Man sollte schon zwischen dem rein mathematischen und dem
> physikalischen Raumbegrifff unterscheiden.
Ja. Aber auch unterscheiden zwischen dem Phänomen, das wir im Universum 
beobachten, und dem Modell seiner Entstehung. Das Modell kann immer nur 
ein Abbild sein.

> Der physikalische Raumbegriff besitzt zusätzliche Attribute,
Er ist ein Teil des physikalischen Modells, mit dem wir uns Phänoeme 
physikalisch erklären.
Die Bezeichnung "Modell des Raumes" unterstellt diesem, dass er 
existiert - aber genau das ist nicht bewiesen.
Obwohl es so scheint, als sei die menschliche Erfindung des Modells der 
Beweis für das, was es modelliert. Niemals.

> Schon hier sieht man ein deutlich komplexeres System, als das nackte,
> mathematische Pendant.
Das Modell muss einfacher sein als das, was es beschreibt. Sonst 
brauchen wir es nicht.

> Darüber hinaus stellt der sog. physikalische Raum zusätzliche Wirk- und
> Kommunikationslayer unbekannter Art zur Verfügung,
Wir sehen nur Phänomene wie die Sterne. Wir stellen uns etwas vor, das 
sie umhüllt. Können dessen Existenz aber nicht beweisen. Außer dem 
Versuch, es aus dem Modell abzuleiten: "Der Raum muss existieren, weil 
ich richtg gedacht habe!" Möchtegern-Despot.

Wir brauchen keinen Raum, wenn wir der Masse die Eigenschaft "Abstand zu 
anderen Massen" zuschreiben. Dann können wir die Bewegungen am Himmel 
mit diesen Abständen beschreiben.


> Im Sinne dieser wechselwirkenden Erweiterungen
Gedachte Erweiterungen haben keine Wirkung. Außer, dass sie den Zuhörer 
verwirren, bis er den Trug durchschaut hat.

Die Hilfe zum Durchschauen ist Aufgabe der Forscher.

Ciao
Wolfgang Horn

von Walter T. (nicolas)


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Wolfgang H. schrieb:
> Das Modell muss einfacher sein als das, was es beschreibt. Sonst
> brauchen wir es nicht.

Ein Trugschluß. Das Modell darf zur Beschreibung eines komplizierten 
Sachverhalts durchaus kompliziert sein. Es darf sogar noch komplizierter 
als der Sachverhalt sein (nämlich um zu beweisen, daß ein einfacheres 
Modell für diesen Sachverhalt ausreicht).

Wolfgang H. schrieb:
> "Der Raum muss existieren, weil
> ich richtg gedacht habe!" Möchtegern-Despot.

An dieser Stelle frage ich mich ernsthaft, ob Du Dich nicht über uns 
lustig machst.

"Die Herdplatte muß extrem heiß oder kalt sein - aus naheliegenden 
Gründen sehe ich den ersten Fall als gegeben an - denn sonst hätte ich 
mich nicht daran verbrannt" ist in keiner Weise synonym zu "Ich befehle, 
daß die Herdplatte, an der ich mich gerade verbrannt habe, heiß gewesen 
ist!"

von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> Gedachte Erweiterungen haben keine Wirkung. Außer, dass sie den Zuhörer
> verwirren, bis er den Trug durchschaut hat.

Im Prinzip sind es die Scharlatane (und dazu zähle ich dich und Kurt, 
aufgrund eures Diskussionsstils. Dass du mich falsch zitierst nehm ich 
dir immer noch übel) die ihre Zuhörer verwirren, bis keiner mehr weiß um 
was es geht. Dann fallen Widersprüche auch nicht auf und man kann sich 
alles so zurechtbiegen wie mans grad braucht.
Sieht man auch schön an diesem Thread. Da gehts schon lang nicht mehr 
ums Thema sondern es wird auf einer Metaebene herumschwadroniert.
("Was sind Modelle?", "Was ist eine Theorie?", "Was ist Realität?")

Formuliere doch mal klar, was dich stört. Was willst du uns mitteilen?
Du lehnst einen Raum ab, seh ich das richtig?

Stattdessen schlägst du dieses Konzept vor:

Wolfgang H. schrieb:
> Wir brauchen keinen Raum, wenn wir der Masse die Eigenschaft "Abstand zu
> anderen Massen" zuschreiben. Dann können wir die Bewegungen am Himmel
> mit diesen Abständen beschreiben.

Hab ich dich richtig verstanden? Du willst den Raum-Begriff aufgeben 
zugunsten des "Masse-Abstands-Konzept"?

Gut, Schritt zwei. Überlegen wir uns, was das bringt.
Dir missfällt es, dem Raum Eigenschaften zuschreiben zu müssen. Dir 
gefällt es nicht dass der Raum nicht mehr Bühne der Physik ist (so wie 
Johann sehr schön beschrieb) sondern Teil der Aufführung?

Wieso stört dich das?
Weil du es dir nicht mehr vorstellen kannst?

Unsere Evolution hat uns Sensorik verpasst mit dem wir usnere Umwelt als 
3-Dimensionalen Raum und einer zeitlichen Komponente wahrnehmen.
4-Dimensionale Raumzeit missfällt manchen weil es nicht intuitiv 
vorstellbar ist.

Das Problem ist, die Natur hat dir keine Garantie darauf gegeben dass du 
die Realität so wahrnehmen darfst wie sie wirklich ist.
Stell dir vor in 100 Jahren entdecken wir eine Theorie die eine 5. 
Dimension vorsieht (wobei String-"Theorien" ja jetzt schon von > 10 
ausgehen)
Dann hast du ein noch größeres Problem, das kannst du dir nämlich 
garnicht mehr vorstellen, dafür ist unser Hirn nicht ausgelegt.

Aber das spielt alles keine Rolle. Wir müssen die Realität nicht so 
wahrnehmen wie sie ist, solang wir Modelle haben die uns die korrekt 
Beschreibung ermöglichen und mit denen wir Vorhersagen ableiten können.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Aber woher weiß der leere Raum, Milliarden Lichtjahre
> entfernt, dass Du das tun wirst? Dass Deine mathematische, gedankliche
> Operation das Licht in fernen Galaxisn beugt, wo Dein Gedanke noch gar
> nicht hinkommen kann?

So ein Unsinn hab ich schon lange nicht mehr gelesen.

Du denkst also, ein Hammer falle nur dann nach unten, wenn du in 
Gedanken dessen Bewegungsgleichung löst?

Und wenn du aufhörst, an dan fallenden Hammer zu denken, würde dieser 
aufhören zu fallen?

Spätestens wenn der Hammer auf deinem Fuß landet, wirst du wieder an ihn 
denken, und selbst der Gedanke an ein anderes Gewicht des Hammers wird 
diesen nicht leichter machen.

> Deine Gedanken sind Abbildungen der Wirklichkeit, hoffentlich
> treffende Abbildungen. Die Wirklichkeit selbst aber sind sie nicht.

Ja, und?  Das ist mit allen Modellen so.

Verwechsle nie das Modell mit der Realität. Tipp: Iss nicht die 
Speisekarte auf!

> Das ist ähnlich wie mit der Stadt und ihrer Stadtkarte: Die Karte ist
> die Abbildung der Stadt, nicht diese selbst.

Okay, ein Modell beschreibt einen Vorgang oder einen Sachverhalt, ist 
aber nicht dieser Sachverhalt selbst.  Das haben Modelle so an sich.

Und was ist nun deine Conclusio?  Dass man keine Modelle verwenden soll?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4472508:
> Wolfgang R. schrieb im Beitrag #4472480:
>> Kurt, Du hast doch Deinen eigenen Thread. Bleibe bitte da.
>
> "Angeklagter, sie reden nur wenn ich dich dazu auffordere."
>
> Eigenen Thread! du meinst wohl: einen der noch nicht gelöscht oder
> geschlossen ist.

Bleib mal auf dem Teppich.

Es muss nicht zu jedem Deiner Themen mehrere Threads geben.
Selbstverständlich werden dann die alten geschlossen. Gelöscht wurde 
schon lange kein Thread mehr.

> Früher hat man solche Verscheiterhauft, heute werden sie mundtot
> gemacht.

Heute will man eben unangenehmerweise Belege (Experimente, Vorhersagen) 
sehen.

Das macht das Erfinden eigener Weltbilder, die man als Wahrheit 
verkaufen kann, deutlich schwieriger.

Wir als Moderatoren werden nicht mehr dulden, dass Threads, deren 
Diskussion auf heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, durch 
Weltbilder einzelner gekapert werden.

In Deinen Threads darfst Du uns gerne die Welt erklären.

Es sind mehr als genug offen.

von Gu. F. (mitleser)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4472508:
> heute werden sie mundtot
> gemacht.

Oh, wenn das nur endlich funkionieren würde...

von Sven B. (scummos)


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Chris D. schrieb:
> Wir als Moderatoren werden nicht mehr dulden, dass Threads, deren
> Diskussion auf heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, durch
> Weltbilder einzelner gekapert werden.
Danke, das ist lobenswert, trifft aber auf diesen Thread natürlich nicht 
zu -- der ist genauso bescheuert.

von Reinhard M. (Gast)


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von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wir als Moderatoren werden nicht mehr dulden, dass Threads, deren
>> Diskussion auf heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, durch
>> Weltbilder einzelner gekapert werden.
> Danke, das ist lobenswert, trifft aber auf diesen Thread natürlich nicht
> zu -- der ist genauso bescheuert.

Ich hätte Wolfgang auch anders eingeschätzt, aber: es ist sein Thead. Da 
ist das ok.

Man muss ihn ja nicht lesen und auch nicht darauf antworten, weil das 
völlig sinnlos ist (was sich ja im anderen Fall auch langsam 
rumzusprechen scheint).

Für mich wird es erst wieder interessant, wenn es um einen der folgenden 
Punkte geht:

- Falsifizierung der bestehenden Theorien
- bessere Übereinstimmung mit den Ergebnissen von Experimenten
- Voraussagen, was dann meist
- Berechnungen einschließt

Bisher wurde noch kein einziger dieser Punkte erfüllt - natürlich nicht 
:-)

von Philipp L. (philipp_l89)


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Chris D. schrieb:
> Für mich wird es erst wieder interessant, wenn es um einen der folgenden
> Punkte geht:
>
> - Falsifizierung der bestehenden Theorien
> - bessere Übereinstimmung mit den Ergebnissen von Experimenten
> - Voraussagen, was dann meist
> - Berechnungen einschließt
>
> Bisher wurde noch kein einziger dieser Punkte erfüllt - natürlich nicht
> :-)

Das liegt aber auch hauptsächlich daran dass die Beiden ja nicht einfach 
nur die Physik umkehren, sondern auch die Beweislast. Folglich musst Du 
ja "aufzeigen" dass die Physik falsch liegt, weil einer der Beiden sagt 
dass sie es tut. Somit kann auch keiner Deiner Punkte erfüllt werden. 
Ist doch eigentlich ganz einfach zu verstehen. :´D

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Frank M. schrieb:
> Es gibt klar belegte Messungen, dass man am Rand der Sonne während einer
> Sonnenfinsternis Sterne sehen kann, die eigentlich hinter der Sonne
> stehen müssten, denn die Bahn der Sterne ist bekannt.
>
> Also lenkt auch unsere Sonne Lichtstrahlen wegen ihrer Masse ab. Der
> Lichtstrahl ist also "krumm" in der Nähe der Sonne. Und das ist dann
> eine Eigenschaft des Raumes.

In diesem Fall kann man wirklich von einem gekrümmten Raum sprechen, in 
dem sich das Licht auf einer Geodäten ausbreitet.  Aber es geht am 
eigentlichen Punkt einer gekrümmten Raumzeit vorbei, und er ist der 
Grund, warum man sich vor Gummituch-Analogien hüten sollte.  Die 
Planeten würden nämlich allein aufgrund eine Raumkrümmung nicht um die 
Sonne kreisen sondern mehr oder weniger schnurstracks das Sonnensystem 
verlassen!

Dazu ein Beispiel von der Erdoberfläche:

An der Erdoberfläche wirst du kein Problem haben, ein Parallelogramm zu 
konstruieren, d.h. 1) gegenüberliegende Seiten sind gleich lang 2) 
gegenüberliegenede Winkel sind gleich groß 3) Die Seiten sind Geodäten 
(gerade).

Ein solches Parallelogramm in der Raumzeit zu konstruieren, funktioniert 
jedoch nicht, und zwar mit folgenden "Seiten" des Parallelogramms: 
(A)lice und (B)ob starten zur Zeit t=0 und Höhe h=0 und verabreden sich 
zu einem Treffen bei t=2 und h=2.

A wartet zunächst bei h=0 bis t=1 und bewegt sich dann mit konstanter 
Geschwindigkeit zu h=2, t=2.

B geht direkt mit konstanter Geschwindigkeit zu h=2, t=1 und wartet dann 
dort bis t=2 um sich mit A zu treffen.

Die Wege der beiden in der Raumzeit entsprechen also einem 
Parallelogramm, jedoch schließt sich dieses Parallelogramm NICHT!  B 
wartet 1 Zeiteinheit auf seiner Zeit bei h=2 während A 1 Zeiteinheit 
ihrer Zeit bei h=0 verbringt.  Wegen der gravitativen Rotverschiebung 
geht As Uhr unten langsamer als Bs identische Uhr oben.  Dies führt 
dazu, dass sie sich eben nicht bei h=2, t=2 treffen, denn wenn sie 
ihre Uhren vergleichen, werden sie einen Unterschied Δt != 0 feststellen 
==> Das Parallelogramm ist nicht geschlossen, d.h. die Ecken verfehlen 
sich um einen Zeitunterschied Δt.

Das Beispiel ist übrigens von Feynman.

von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> Die
> Planeten würden nämlich allein aufgrund eine Raumkrümmung nicht um die
> Sonne kreisen sondern mehr oder weniger schnurstracks das Sonnensystem
> verlassen!

Hm, Moment, aber was ist dann die Begründung dafür, dass die Planeten um 
die Sonne kreisen?

von Robert L. (lrlr)


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Sven B. schrieb:
> Hm, Moment, aber was ist dann die Begründung dafür, dass die Planeten um
> die Sonne kreisen?

das würde mich jetzt auch interessieren, ..

von Robert L. (lrlr)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4472780:
> Brauchst ja nur das aufzeigen was dort gefordert ist.
> Auch ein zweites Beispiel dessen was einem da Realität vorgesetzt wird
> ist da offen, auch da keinerlei Irgendwas.
>
>  Kurt

ja, mach das doch mal
mir scheint eher du hast ein Problem damit, was dir die Relalität 
vorsetzt, weil sie sich nicht an deine thesen hält..

>>Beitrag #4472765 wurde von einem Moderator gelöscht.
>Das ging aber schnell!
>ist wohl nicht gewünscht dass Fragen beantwortet werden.

kann also nicht von dir gewesen sein, Fragen beantworten ist nich so 
dein Ding..

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Wolfgang H. schrieb:

> Klar, keine Frage. Aber woher weiß der leere Raum, Milliarden Lichtjahre
> entfernt, dass Du das tun wirst? Dass Deine mathematische, gedankliche
> Operation das Licht in fernen Galaxisn beugt, wo Dein Gedanke noch gar
> nicht hinkommen kann?

BLA BLA BLA BLA BLA BLA BLA BLA BLA BLA
Stumpfsinn erster Güte.

Frei nach dem Motto: Macht ein Baum, der umfällt, ein Geräusch, auch 
wenn niemand dort ist?


Die ART ist verdammt gut überprüft; zig Tests hier in unserem 
Sonnensystem. Selbst die Raumkrümmung in unserem direkten Umfeld, 
verursacht von der Erde, konnte G E M E S S E N werden, Du Blödian.

Also laß doch jetzt einfach mal dieses esoterische rundrum bescheuerte 
Geschwafel sein.

von U. C. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Du Blödian

Dazu fällt mir der Kinderspruch ein:
> wer es sagt, der ist es auch!

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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Dieses Raumgefasel hat unser natürlicher Führungsexperte schon mal 
abgezogen:

Beitrag "Re: Was ist eigentlich VAKUUM?"

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Die Planeten würden nämlich allein aufgrund eine Raumkrümmung /nicht/
>> um die Sonne kreisen sondern mehr oder weniger schnurstracks das
>> Sonnensystem verlassen!
>
> Hm, Moment, aber was ist dann die Begründung dafür, dass die Planeten um
> die Sonne kreisen?

Anstatt "Begründung" würde ich lieber "Beschreibung" verwenden wollen.

Wie die klassische Physik auch erlaubt die ART unterschiedleiche 
Beschreibungen von Vorgängen.  In der klassischen Physik wären da die 
Newton'schen Axiome; du kannst aber auch die Euler-Lagrange Formulierung 
verwenden oder Hamiltion-Jacobi oder Extremalprinzipien wie das Prinzip 
der kleinsten Wirkung oder das Fermat'sche Prinzip.

Fangen wir an mit Licht.  Licht bewegt sich in der ART auf einer 
0-Geodäten, also
Bereits hier ist ein qualitativer Unterschied zum Euklid'schen Raum 
E3, wo in kartesischen Koordinaten das Linienelement ds gegeben ist per 
Pythagoras:
In E3 kann der Abstand zweier Punkte nur dann Null sein, wenn die Punkte 
identisch sind.  In der ART ergibt sich per ds=0 der LightCone (*1) als 
geometrische Ort qua
Verbindungen zwischen 2 Ereignissen, die ds² = 0 erfüllen, werden auch 
"lichtartig" genannt, weil sie nur von Licht überbrückt werden können. 
Ereignisse, die ds² < 0 erfüllen, heißen "raumartig" voneinander 
getrennt, und sie können nicht durch die Bewegung eines Objekts 
verbunden werden, weil das v > c bedeuten würde.  Verbindungen zwischen 
2 Ereignissen, die ds² > 0 erfüllen, heißen "zeitartig".  Solche 
Ereignisse können durch einen sich bewegenden Körper verbunden werden.

Frei fallende Körper wählen nun solche Weltlinien, für welche die 
Eigenzeit (*2) maximal wird, d.h. der freie Fall lässt sich durch ein 
Extremalprinzip formulieren.

Beispiel: Ein geworfener Stein, der in x-Richtung fliegt und sich von 
(0,0,0,0) zu (1,1,0,0) bewegt, also 1s unterwegs ist und dabei 1m in 
x-Richtung zurücklegt.  Weil aufgrund der gravitativen Zeitdilatation 
Uhren "unten" langsamer gehen als "oben", kann die Eigenzeit größer 
gemacht werden, indem der Körper nach oben steigt.  Allerdings darf er 
das nicht zu schnell machen, denn aufgrund seiner Geschwindigkeit 
erfährt er auch eine Zeitdilatation, welche die Uhr langsamer mach.  Das 
Optimum liegt bei einer Parabel, und zwar genau derjenigen, der nun mal 
ein geworfener Stein mit den gegebenen Randbedingungen folgt.  Je 
stärker die Gravitation (Erdbeschleunigung) desto höher wird die Parabel 
und das Mehr an Eigenzeit durch Höhe trotz höherer Geschwindigkeit. 
(Ich seh schon die VDI-Nachrichtet titeln "Hüpfen mach alt!")

Diese Geodäte der maximalen Eigenzeit ist nun etwas komplett anderes als 
eine Geodäte im E3, welche eine gerade Strecke von x=0 nach x=1 ist.

Deshalb ist ein Gummituch auch absolut fehl am Platze wenn es um 
Raumzeitkrümmung geht.  Ein Gummituch kann zwar — oh Wunder — ganz toll 
Raumkrümmung veranschaulichen (und damit auch die Raumkrümmung eines 
raumartigen Schnitts t=const durch die Raumzeit), aber eben keine 
gekrümmte Raumzeit!  Spätestens wenn ein zweiter Ball im Gummituch rollt 
wird's Zeit vom Stand-Up Physicist zum Stand-Up Comedian umzuschalten — 
mindestens so lehrreich aber lustiger.


(*1) Ich verwende hier "LightCone", weil "Lichtkegel" missverständlich 
ist und "etwas ist im Lichtkegel" umgangssprachlich anders besetzt ist. 
Übrigens trennt der von einem Ereignis ausgehende LightCone (ds²=0) als 
geometrischer Ort der Raumzeit die von diesem Punkt zeitartig getrennten 
Ereignisse (also solche, die vom Ausgangsereignis aus durch ein Objekt 
prinzpiell erreichbar sind) von den raumartigen Ereignissen.  Und alle 
relativ zueinender bewegten Beobachter stimmen in ihrer Auffassung von 
"zeitartig", "raumartig" und "lichtartig" überein (qua Eigenschaften der 
Lorentz-Trafo).

(*2) Eigenzeit (Proper Time) ist die Zeit, die jemand auf seiner eigenen 
— also von ihm mitgeführten — Uhr abliest 
https://en.wikipedia.org/wiki/Proper_time

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Nein, Walter, das ist mir bitternst!

> Ein Trugschluß. Das Modell darf zur Beschreibung eines komplizierten
> Sachverhalts durchaus kompliziert sein.

Das sagt jeweils der, der das Sagen hat.
Ich halte mich an den da, weil ich faul bin:
„Man soll die Dinge möglichst einfach machen, aber nicht einfacher als 
möglich“. (Albert Einstein)

Ich bewundere seine Kunst, die Quantennatur des Lichts auf zwei Seiten 
plausibel zu begründen.

Ich hätte eher ein halbes Buch gebraucht - er war halt das Genie.


> Wolfgang H. schrieb:
>> "Der Raum muss existieren, weil
>> ich richtg gedacht habe!" Möchtegern-Despot.
>
> An dieser Stelle frage ich mich ernsthaft, ob Du Dich nicht über uns
> lustig machst.
Hierzu das bitterernst.
Hinbtergrund: Ich wohne derzeit fast in Sichtweite des ehemaligen KZ 
Dachau. Und macht sich so seine Gedanken, wie das Unheil seinen Anfang 
nahm. Dazu gehörte wohl, den eigenen Willen für wichtiger zu nehmen als 
die Realität.
Diesen Denkfehler gibt es auch in weniger schrecklichen Variationen. 
Dies war eine davon.
Möchtegern-Despoten, Dogmatiker und gar Hexenjäger werden in der Physik 
eher nur kleine Brötchen backen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le,

> Im Prinzip sind es die Scharlatane (und dazu zähle ich dich und Kurt,
> aufgrund eures Diskussionsstils.
Ich stimme in soweit zu: Wer nur 08/15 Themen präsentiert und dem 
Main-Stream lemmingehaft und harmoniesüchtig hinterher läuft, der ist 
kein Anlass für Verwirrung.

Die Hexe auf dem Scheiterhaufen nervt ihre Priniger natürlich mit ihrem 
Geschrei, sie sei schuldlos. Damit dies Nerven bald zu Ende ist, das hat 
zur Einrichtung des Scheiterhaufens sicher beigetragen,

Ich empfehle Dir die Probe: Finde ein Thema, das nicht abstrus ist, aber 
geben den Main-Stream,  beziehe Position, und Du wirst im Forum mental 
gesteinigt.
Das hat dann gar nichts mit Dir zu tun, sondern eher mit all den Leuten, 
die ihren geliebten Professor wie einen Götzen verehren und keinen 
Kratzer an ihm lassen wollen.

Wer nobelpreisverdächtige Physiker fördern möchteder streicht die besser 
von seiner Kandidatenliste.

> Dass du mich falsch zitierst nehm ich dir immer noch übel
Ich weiß jezt zwar nicht mehr, was das war, aber das war gewiss keine 
Absicht. Weil ich um die Sache kämpfe, und da sind persönliche Angriffe 
hinderlich.

> Da gehts schon lang nicht mehr
> ums Thema sondern es wird auf einer Metaebene herumschwadroniert.
> ("Was sind Modelle?", "Was ist eine Theorie?", "Was ist Realität?")
Ob das ein Schwadronieren ist, da enthalte ich mich der Stimme. Aber 
wenn man im gemeinsamen Prozess der Meinungsbildung aneinander gerät, 
dann findet man die Ursache eher in den Ursachen als in den Symptomen:
„Ursachenbekämpfung schlägt Symptombekämpfung!“ (Ärzteweisheit)

Wenn das Universum nicht Zwei ist, sondern Eins - und ich habe keinen 
Anlsss, das zu bezweifeln -, und man kommt in einem Dissens nicht voran, 
dann ist die Frage nach den Modellen dahinter und der Modellbildung 
legitim.

Mal angenommen, eine Person leitet aus dem Modell X die strittige 
Folgerung A ab, weigert sich aber, die Legitimität ihres Modells zu 
prüfen - dann muss der Streit auf die Ebene des Modells gehoben werden.

Ciao soweit.
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Johann L. schrieb:
>>> Die Planeten würden nämlich allein aufgrund eine Raumkrümmung /nicht/
>>> um die Sonne kreisen sondern mehr oder weniger schnurstracks das
>>> Sonnensystem verlassen!
>>
>> Hm, Moment, aber was ist dann die Begründung dafür, dass die Planeten um
>> die Sonne kreisen?
>
> Anstatt "Begründung" würde ich lieber "Beschreibung" verwenden wollen.

Danke für die ausführliche Erläuterung. Dir ging es also nur um die 
Unterscheidung zwischen Raum- und Raum/zeit/krümmung, richtig? Ansonsten 
deckt sich deine Erklärung eigentlich mit meinem bisherigen Verständnis 
(insbesondere ging es mir darum, dass man die Planetenbahnen verstehen 
kann als die Geodätenlinien der Planeten in der durch die sonstigen 
Objekte im Sonnensystem gekrümmte Raumzeit).

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Sven B. schrieb:
> (insbesondere ging es mir darum, dass man die Planetenbahnen verstehen
> kann als die Geodätenlinien der Planeten in der durch die sonstigen
> Objekte im Sonnensystem gekrümmte Raumzeit)

Das wäre ja einfach. Gilt aber nur für Körper mit sehr kleiner Masse (im 
klassischen Dreikörpermodell hieß das "Probemasse"). Ein schwerer Körper 
trägt ja seinerseits auch noch einmal kräftig zur Bewegung bei (denn das 
alte Gravitationsgesetz - die Anziehung ist proportional zum Produkt 
beider Massen - hat seine Gültigkeit ja immer noch nicht verloren. [Wie 
das bei relativistischen Effekten aussieht, weiß ich nicht.]) Und das 
ist ja auch gemeint mit "würde schnurstracks das Sonnensystem 
verlassen".

Wolfgang H. schrieb:
>> Ein Trugschluß. Das Modell darf zur Beschreibung eines komplizierten
>> Sachverhalts durchaus kompliziert sein.
>
> Das sagt jeweils der, der das Sagen hat.

Sagt der, der schon so manches Modell gebaut hat. Nicht wenige Modelle 
werden dazu gebildet, um einfachere Modelle zu validieren oder 
parametrieren.

Wolfgang H. schrieb:
> Hinbtergrund: Ich wohne derzeit fast in Sichtweite des ehemaligen KZ
> Dachau. Und macht sich so seine Gedanken, wie das Unheil seinen Anfang
> nahm. Dazu gehörte wohl, den eigenen Willen für wichtiger zu nehmen als
> die Realität.

Ein Nazi-Argument gegen Gravitationswellen. Dagegen kenne ich keinen 
Konter.

Zugegeben: Einen logischen Schluß "muß so sein" mit einem despotischen 
"muß so sein" zu verwechseln, ist nahezu gleich absurd.

Wolfgang H. schrieb:
> „Man soll die Dinge möglichst einfach machen, aber nicht einfacher als
> möglich“. (Albert Einstein)

Und die Betonung liegt auf dem zweiten Halbsatz.

von Jens M. (Gast)


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Tja, nun ist wieder alles beim alten. Die Abtrünnigen beharren auf ihrer 
Position, die Anhänger der reinen Lehre auf der ihrigen. Der Rest sind 
dann die üblichen persönlichen Angriffe. Bei einem Thema das abstrakter 
kaum sein kann. Das wirkt auf mich, sagen wir mal, wenig zielführend.

Die Anhänger der aktuell gültigen Modelle haben fraglos die bessere 
Position. In einhundert Jahren ist es m.W. und als Beispiel niemandem 
gelungen auch nur ein einziges Postulat der ART oder auch nur ein 
einziges Experiment (oder auch nur ein paar Messwerte daraus) anzuführen 
die dieser widersprechen. Von eigenen zu reden wäre unfair, dafür fehlen 
die Mittel.

Aber auch dort ist so einiges im argen. So ist z.B. mit einem 
Interferometer ein sich bewegendes Trägermedium nur sehr eingeschränkt 
messbar.* **

Als Beispiel das Äther Experiment. Zwar "bläst der Wind" auf einer der 
Achsen der Welle entgegen, in der Gegenrichtung wird diese aber 
beschleunigt Ergo ist das Messergebnis auf der Stecke immer 0 (in Worten 
null). Dies ist prinzipbedingt so und unabhängig von der Länge der 
Achsschenkel. Darüber hinaus wird mit Experimenten dieser Art nur der 
(zweifellos vorhandene) Dopplereffekt gemessen. also die Einkopplung von 
Schwingungen in ein beliebiges Medium und deren Ausbreitung. Nicht aber 
die Bewegung des "Trägermediums".

Nur in einem Bereich (dem der Strahlteilung) wäre ein winziger Effekt 
messbar. Das kann ein jeder mit Zettel und Bleistift nachprüfen, einfach 
mal aufmalen.

Bei Dehnungen und Stauchungen der Raumzeit ist das nichts anderes. 
Soweit ich das verstanden habe "lösen" die Wissenschaftler dieses 
Problem indem Sie den X und Y Achsen der G-Welle verschiedene 
Eigenschaften in eben dieser Raumzeit zuschreiben. Eine etwas gewagte 
These die darauf schließen lässt das Sie sich den Einschränkungen ihrer 
Messsysteme bewusst sind und diese theoretisch umgehen.

Aber muss dann aber nicht zwangsläufig ein Ergebnis heraus kommen? 
Sobald irgendein Effekt die beiden Messsystem im gleichen Moment 
beeinflusst. Ist somit das Experiment nicht = das Ergebnis ?


Disclaimer: Bin wie weiter oben schon gesagt Küchenphysiker und habe 
keinerlei Probleme gängige Theorien und Modelle als das zu akzeptieren 
was Sie sind. Auch bin ich nicht im wissenschaftlichen Bereich tätig. 
Einer wie auch immer gearteten Meinung anzuhängen bringt mir weder Vor- 
noch Nachteile. Mit geht es lediglich ums verstehen wofür ich weder 
Ockhams Rasiermesser noch die Feinheiten der Mathematik benötige sondern 
einzig und allein das Postulat der Sesamstraße.

"Wer nicht fragt bleibt dumm"

----

* Auch weisen Messungen der Periheldrehung der Merkurbahn Abweichungen 
zur Theorie auf. Schon jeder Buchhalter weiß das sich hinter einer noch 
so minimalen Abweichung riesige Buchungsfehler verstecken können und 
setzt zu Recht alles daran diese zu finden. Das ist m.W. dort noch nicht 
gelungen.

** Die Beugung durch der Sonnen nahe Partikel bei der Aberration werden 
sicher berücksichtigt. Als Laie habe ich da aber keine Kenntnis wie 
genau anschließend die Ergebnisse mit den rechnerischen korrelieren.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Walter,

> Wolfgang H. schrieb:
>>> Ein Trugschluß. Das Modell darf zur Beschreibung eines komplizierten
>>> Sachverhalts durchaus kompliziert sein.
Nee,schau noch mal. Ich hatte und habe die Gegenposition: Das Modell 
solle möglichst einfach sein, aber eben nicht einfacher als möglich.
Denn so viel einfacher das Modell ist, so verständlicher ist es. 
Besonders sind die betrügerischen "Finanzprodukte" verständlicher für 
die ausgewählten Opfer und die Möchtegern-Betrüger bleiben auf ihnen 
sitzen.


>> Das sagt jeweils der, der das Sagen hat.
>
> Sagt der, der schon so manches Modell gebaut hat.
Aus Balsshalz habe ich mehrere Modelll gebaut, aber nicht zur Erklärung 
eines Phänomens, sondern zum Spass.

Denn zur Erklärung eines Phänomens darf es nur ein "bestes" Modell 
geben, alle anderen zum selben Phänomen dürfen nur als weitere 
Vereinfachungen gültig sein oder als Fortschritt. Isaac Newtons Modell 
der Gravitation ist trotz RT eben immer noch gültig, aber nur bei 
kleinen Geschwindigkeiten.

> Nicht wenige Modelle werden dazu gebildet, um einfachere Modelle zu validieren 
oder parametrieren.
Manche vielleicht auch, um sein Opfer zu verwirren, um es leichter 
abzocken zu können. (Nicht umsonst wurde die Deutsche 
Forschungsgemeinschaft, DFG, mit Koryphäen eingerichtet, die 
Forschungsanträge prüfen, bevor sie unser Steuergeld freigeben. Ich bin 
für die Auslobung eines Preises für denjenigen, der seine Erfindung 
eines Perpetuum Mobiles verwirrend genug beschrieb, um von der DFG einen 
Etat zum Bau zu bekommen. Nach dem bisherigen Kenntnisstand - 
einschließlich der ersten beiden LIGO-Papiere, die mit den ~1000 
Unterschriften doch wohl jeden Finanzbeamten überzeugen - halte ich das 
LIGO-Experiment für einen Kandidaten für solch einen Satire-Preis.)

>> Hinbtergrund: Ich wohne derzeit fast in Sichtweite des ehemaligen KZ ...

> Ein Nazi-Argument gegen Gravitationswellen.
Nicht gegen Gravitatonswellen. Sondern gegen die Verführung des 
Diskutanden in Not, sich seinen Wunsch "ich will Recht behalten!" mit 
den Mitteln des Despotismus zu verschaffen.
Dasselbe ließe sich auch mit "Horrorgeschichten aus dem Kinderzimmer" 
erzählen, wo sich der Trotzkopf behaupten will. Aber der Griff zum 
KZ-Argument ist selbst ein Beispiel in eigener Sache.

> Zugegeben: Einen logischen Schluß "muß so sein" mit einem despotischen
> "muß so sein" zu verwechseln, ist nahezu gleich absurd.
Danke. Leider finden wir ihn in Dilberts Klitsche sehr oft, und noch 
öfter im Politikteil der Presse. Herr, lass Hirn regnen, damit die 
Wähler gern wählen!

>> ... aber nicht einfacher als möglich ...
> Und die Betonung liegt auf dem zweiten Halbsatz.
Das hängt einfach nur von der Definition ab, was man unter "als möglich" 
verstehen wolle. Eine Crew interstellarer Raumfahrer auf ihrem Weg zur 
Startrampe kommen mit Newton aus, nach dem Start und dem Zünden ihres 
WARP-Antriebs müssen sie relativistisch rechnen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Robert L. (lrlr)


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Jens M. schrieb:
> Als Beispiel das Äther Experiment. Zwar "bläst der Wind" auf einer der
> Achsen der Welle entgegen, in der Gegenrichtung wird diese aber
> beschleunigt Ergo ist das Messergebnis auf der Stecke immer 0 (in Worten
> null).


also meine Küchenphysik sagt, dass der Senkrechte Laser interessanter 
ist:
der würde vom Wind nach "Rechts" weggeblasen... wäre also in Summe 
länger als wenn man 100% genau nach oben zielen würde..


ein paar Stunden später wäre der Senkrechte Laser aber Waagrecht usw.
der Winkel der 2 Strahlen würde sich ändern, das könnte man auf jeden 
Fall messen...?
hat man aber noch nie..



@ Wolfgang (du schreibst bissl viel Text, mit wenig relativem 
Inhalt...findest nicht?)

edit: lol, "relevantem Inhalt" wollte ich schreiben ;-)

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Tja, Jens, ja,

> Tja, nun ist wieder alles beim alten. Die Abtrünnigen beharren auf ihrer
> Position, die Anhänger der reinen Lehre auf der ihrigen. Der Rest sind
> dann die üblichen persönlichen Angriffe. Bei einem Thema das abstrakter
> kaum sein kann. Das wirkt auf mich, sagen wir mal, wenig zielführend.
Klar. Das Symptom, die rethorischen Waffen seien ausgepackt worden, ins 
Gefecht geführt, aber statt eines durchschlagend überzeugenden Erfolgses 
hätten sie sich nur gegenseitig blockiert.
Was wäre aus der Welt geworden, hätten die Russen die Atombombe damals 
nicht bauen können? Welch hohes Niveau hätten die Lohne erreichen 
können, wären die Gewerkschaften nicht gegründet worden - oder hätten 
die Mächtigen damals die demonstrierenden Gewerkschaftler rücksichtslos 
zusammenschießen lassen?

Dies rethorische Remis werte ich als Symptom der Randbedingungen des 
rethprischen Geplänkels. Bessere Umstände sehe ich bei einem 
Waldspaziergang zu Dritt, oder auch die Drei in der Kaminrunde mit 
Rotwein.

> Die Anhänger der aktuell gültigen Modelle haben fraglos die bessere
> Position.
Grrr, MANIPULATION!;-|
Im Remis gibt es keine "bessere" Position. Nur die Frage des Umgangs mit 
dem Remis, ob man sich wie Anwälte nach Gericht in der Bar auf einen 
freundlichen Cocktail trifft oder der Welt das Bild eines schlechten 
Verlierers bietet.

Das Remis beweist die mangelnde Durchschlagskraft der eigenen Waffen - 
und kann als Anreiz dienen, diese noch zu verbessern. Oder sich noch 
bessere zu suchen.

> In einhundert Jahren ist es m.W. und als Beispiel niemandem
> gelungen auch nur ein einziges Postulat der ART ...zu [widerlegen].
Tja, für die Scheiterhaufen-Postulate des Vatikan galt das auch mal.
Vor kurzem auch für Gustl Mollath, Gott sei Dank fand er Freunde, die 
ihn vor der Hölle der chemischen Zwangsjacke bewahrten. Der 
"wissenschaftlich begründeten" Hölle.
Die Morphin-Spritze ist die "Gehirn-knock-off"-Waffe des 
Psychotherapeuten, mit der er die Richtigkeit seines Modells immer 
beweisen darf. Im Fall Mollath war ihr Anwender nicht brutal genug, ein 
Weichei. Oder Gustl hat sich zu klug gewehrt.

> In einhundert Jahren ist es ... niemandem gelungen
Ein unerkannter Zirkelschluß könnte diesen Rekord brechen: Himmel und 
Hölleexistieren, weil §1: Der Pfaffe hat immer Recht. §2: Sollte er mal 
widerlegt werden, tritt §1 in Kraft. §2 darf auch mit dem Scheiterhaufen 
durchgesetzt werden. Bäh.

> Aber auch dort ist so einiges im argen. So ist z.B. mit einem
> Interferometer ein sich bewegendes Trägermedium nur sehr eingeschränkt
> messbar.* **
Cave Busto, Jens! (Habe ich "Scheiterhaufen" korrekt übersetzt?) Tausend 
Unterschriften können sich nicht irren!


> Als Beispiel das Äther Experiment. Zwar "bläst der Wind" auf einer der
> Achsen der Welle entgegen, in der Gegenrichtung wird diese aber
> beschleunigt Ergo ist das Messergebnis auf der Stecke immer 0
In der Mittelung ja. Aber vier Messungen morgens, mittags, abends, 
nachts müssen sich deutliche Unterschiede zeigen.

> Dopplereffekt
Ja. Die Summe der Geschwindigkeiten von Erdrotation und Erdumlauf 
"staucht" den Äther, die Differenz "streckt" ihn. LOL.

> Nicht aber die Bewegung des "Trägermediums".
Dazu bräuchten wir den Punkt, den Archimedes gern gehabt hätte, um die 
Welt aus den Angels zu heben.

> Bei Dehnungen und Stauchungen der Raumzeit ist das nichts anderes.
Willst Du Dich dem Remis entziehen? Schon wieder behauptest Du, die 
Leere zwischen den Sternen sie mit der Erfindung "Raumzeit" gefüllt.

Tja, Starrsinn der Mehrheit ist ein schlagendes Argument.

> "Wer nicht fragt bleibt dumm"
Immer noch besser, als den Falschen gefragt zu haben.

Besser: Selber Denk!:
„Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung 
eines ande-ren zu bedienen.“ Immanuel Kant)

Ciao
Wolfgang Horn

von Walter T. (nicolas)


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Wolfgang H. schrieb:
> Besonders sind die betrügerischen "Finanzprodukte" verständlicher für
> die ausgewählten Opfer und die Möchtegern-Betrüger bleiben auf ihnen
> sitzen.

Eben ging es noch um Physik. Jetzt geht es plötzlich um Finanzprodukte. 
Wer zieht Wem mit betrügerischen Gravitationsmodellen Geld aus der 
Tasche? Ich will nicht behaupten, daß die Forschung nicht in die falsche 
Richtung geht (ich bin der Meinung, daß viel, viel mehr Stellen in 
meinem eigenen Forschungsbereich geschaffen werden sollten) - aber eine 
betrügerische Absicht kann ich dahinter nicht erkennen. Und etwas 
Forschung in die falsche Richtung kann sich eine Gesellschaft leisten. 
Vielleicht findet man ja auch in der falschen Richtung richtig 
interessante Sachen.


Wolfgang H. schrieb:
> Denn zur Erklärung eines Phänomens darf es nur ein "bestes" Modell
> geben, alle anderen zum selben Phänomen dürfen nur als weitere
> Vereinfachungen gültig sein oder als Fortschritt.

Das beste Modell ist extrem situationsabhängig. Manchmal ist das beste 
Modell das, was man gerade eben noch bezahlen kann. Manchmal ist das 
beste Modell das, was man gerade eben noch rechnen (lassen) kann. 
Manchmal ist das beste Modell das, was am schnellsten verfügbar ist. 
Manchmal ist das beste Modell das, was man mit vertretbarem Aufwand noch 
validieren kann.


Wolfgang H. schrieb:
> Manche vielleicht auch, um sein Opfer zu verwirren, um es leichter
> abzocken zu können. (Nicht umsonst wurde die Deutsche
> Forschungsgemeinschaft, DFG, mit Koryphäen eingerichtet, die
> Forschungsanträge prüfen, bevor sie unser Steuergeld freigeben.

Bislang habe ich noch keine Koryphäe bei der DFG kennengelernt, die nach 
ihrer eigenen Weisheit die Forschungsgelder verteilt. Ich kenne das so, 
daß Forschungsanträge
 a) peer-reviewt
 b) mit dem aktuellen politischen Willen abgeglichen
 c) und dann nach Finanzlage entschieden werden.
Aber vielleicht bin ich da auch einfach in einem merkwürdigen 
Fachbereich, und in der theoretischen Physik ist alles anders.


Wolfgang H. schrieb:
> Nicht gegen Gravitatonswellen. Sondern gegen die Verführung des
> Diskutanden in Not, sich seinen Wunsch "ich will Recht behalten!" mit
> den Mitteln des Despotismus zu verschaffen.

Ich habe bislang keine Mittel des Despotismus in dieser Richtung 
gefunden. Darfst Du Dein Theoriegebäude hier frei äußern? Ist es fair, 
diese Äußerungen mit einem anderen Theoriegebäude zu vergleichen, das 
viele als äußerst solide (und auch schön anzusehen) kennengelernt haben?

Für (teilweise) despotisch halte ich die Forschungsfinanzierung - aber 
ein echtes "Durchdrücken der Lehrmeinung" auf despotische Art und Weise 
erlebte ich bislang nicht. Was man sehr oft findet ist die Meinung: "Um 
eine Theorie sinnvoll kritisieren zu können, muß man sie verstehen." In 
Bezug auf naturwissenschaftliche Theorien teile ich diese Meinung.

Kommt ein Erstsemester zum Dozenten und sagt: "Herr Dr. X, der Kram, den 
sie da angeschrieben haben, habe ich zwar nicht verstanden, aber er ist 
totaler Blödsinn! Meine Theorie ist viel besser!" - was ist eine 
sinnvolle Antwort des Dozenten?

 a) "Ich habe mich mit diesem Thema zwar seit über einem Jahrzehnt in 
Vollzeit befaßt, aber Sie haben bestimmt in den letzten eineinhalb 
Stunden eine total geniale Idee gehabt, obwohl Sie bei einer Vorlesung 
auf Erstsemester-Niveau offensichtlich nicht mitkommen. Bitte erzählen 
Sie mir davon!"

 b) "Das ist sehr interessant. Bitte führen Sie Ihr Gedankengebäude doch 
schriftlich aus. Vielleicht können wir dann zusammen ein Paper 
veröffentlichen. Sie stehen selbstverständlich vorn."

 c) "Schön. Danke. Ich muß aber schnell weg!"

 d) "Ihre Theorie kann  schon am folgenden Punkt nicht mit der 
Standardtheorie mithalten. Sie haben noch viel zu lernen!"

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Dies rethorische Remis werte ich als Symptom der Randbedingungen des
> rethprischen Geplänkels.

Ich werte das eher als ein Gespräch von zwei Blinden über Farben.

Nicht mehr und nicht weniger. Alles weitere ist Geschwätz.

von Paul B. (paul_baumann)


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Morbus Bahlsen

Patient hat Einen an der Waffel.

MfG Paul

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Sven B. schrieb:
>>> Johann L. schrieb:
>>>> Die Planeten würden nämlich allein aufgrund eine Raumkrümmung /nicht/
>>>> um die Sonne kreisen sondern mehr oder weniger schnurstracks das
>>>> Sonnensystem verlassen!
>>>
>>> Hm, Moment, aber was ist dann die Begründung dafür, dass die Planeten
>>> um die Sonne kreisen?
>>
>> Anstatt "Begründung" würde ich lieber "Beschreibung" verwenden wollen.
>
> Danke für die ausführliche Erläuterung. Dir ging es also nur um die
> Unterscheidung zwischen Raum- und Raum/zeit/krümmung, richtig?

Ja.  Zum einen dürfen Raumkrümmung und Raumzeitkrümmung nicht 
verwechselt werden und...

> Ansonsten deckt sich deine Erklärung eigentlich mit meinem bisherigen
> Verständnis  (insbesondere ging es mir darum, dass man die Planetenbahnen
> verstehen kann als die Geodätenlinien der Planeten in der durch die
> sonstigen Objekte im Sonnensystem gekrümmte Raumzeit).

...zum anderen maximieren frei fallende Körper eine Größe (Eigenzeit), 
während ein Geodäte im Raum / dem raumartigen Anteil der Raumzeit eine 
Größe minimiert (Abstand).


Walter T. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> (insbesondere ging es mir darum, dass man die Planetenbahnen verstehen
>> kann als die Geodätenlinien der Planeten in der durch die sonstigen
>> Objekte im Sonnensystem gekrümmte Raumzeit)
>
> Das wäre ja einfach. Gilt aber nur für Körper mit sehr kleiner Masse (im
> klassischen Dreikörpermodell hieß das "Probemasse").

Es gilt allgemein, auch für große Geschwingigkeiten und Massen.

> Ein schwerer Körper trägt ja seinerseits auch noch einmal kräftig zur
> Bewegung bei (denn das alte Gravitationsgesetz - die Anziehung ist
> proportional zum Produkt beider Massen - hat seine Gültigkeit ja immer
> noch nicht verloren. [Wie das bei relativistischen Effekten aussieht,
> weiß ich nicht.]) Und das ist ja auch gemeint mit "würde schnurstracks
> das Sonnensystem verlassen".

Nein.  Das "schnurstracks" bezieht sich genau darauf, was passiert, wenn 
man Raum und Raumzeit verwechselt und durcheinanderwirft.  Und wenn man 
Geodäten kleinsten Abstands mit Geodäten maximaler Eigenzeit 
verwechselt.

Und zu "Anziehung": In der ART gibt es keine "Anziehung durch 
Gravitation" mehr.  Die Beschreibung der Bewegung ist komplett in die 
Geometrie der Raumzeit gewandert (nicht: in die Goemetrie  des Raumes). 
Wenn im Rahmen der ART von Kräften die Rede ist, dann haben diese 
immer nicht-gravitativen Ursprung.


Jens M. schrieb:
> ** Die Beugung durch der Sonnen nahe Partikel bei der Aberration
> werden sicher berücksichtigt.

Du meinst Lichtablenkung im Schwerefeld?  Aberration meint etwas 
anderes:

https://de.wikipedia.org/wiki/Aberration_(Astronomie%29


> Als Beispiel das Äther Experiment. Zwar "bläst der Wind" auf einer der
> Achsen der Welle entgegen, in der Gegenrichtung wird diese aber
> beschleunigt Ergo ist das Messergebnis auf der Stecke immer 0 (in Worten
> null).

Eben nicht; es ist nur in 1. Ordnung (in v/c) Null.  Daher suchte man 
nach Experimenten "2. Ordnung".

Übrigens gibt's auch Untersuchungen der Lichtgeschwindigkeit in 
longitudinal oder transversal sich bewegenden Medien, auch innerhalb von 
Interferometern.

...aber ich will hier nicht den ganzen Sermon ums 
Michelson-Morley-Experiment heraufbeschwören; zum 1000 Mal.

> Dies ist prinzipbedingt so und unabhängig von der Länge der
> Achsschenkel.

Es wurden auch Experimente mit unterschiedlichen Armlängen und 
nicht-senkrechten Armen durchgeführt.

> Darüber hinaus wird mit Experimenten dieser Art nur der
> (zweifellos vorhandene) Dopplereffekt gemessen.

Hä??

> also die Einkopplung von Schwingungen in ein beliebiges Medium und
> deren Ausbreitung. Nicht aber die Bewegung des "Trägermediums".

Du meinst das Extinction Theorem?  Es gibt genug Experimente, die nicht 
vom Extinction Theorem betroffen sind.

http://www.edu-observatory.org/physics-faq/Relativity/SR/experiments.html#Optical_Extinction
https://en.wikipedia.org/wiki/Ewald–Oseen_extinction_theorem

> Bei Dehnungen und Stauchungen der Raumzeit ist das nichts anderes.
> Soweit ich das verstanden habe "lösen" die Wissenschaftler dieses
> Problem indem Sie den X und Y Achsen der G-Welle verschiedene
> Eigenschaften in eben dieser Raumzeit zuschreiben. Eine etwas gewagte
> These die darauf schließen lässt das Sie sich den Einschränkungen
> ihrer Messsysteme bewusst sind und diese theoretisch umgehen.

Die unterschiedlichen Eigenschaften von X und Y ist:  Eine G-Welle, die 
sich in Z-Richtung ausbreitet, und in X-Y-Richtung Polarisiert ist, 
wirkt auf X und Y mit 180° Phasenverschiebung.

Bei einem Analogen Aufbau für EM-Wellen hätten die Schenkel einen Winkel 
von 180°, denn eine in X-Richtung polarisierte EM-Welle hat eine 
Phasenverschiebung von 180° in X-Richtung relativ zur (-X)-Richtung.

Bei EM-Wellen ist der Anteil der Welle, der in 90° (Y-Richtung) 
polarisiert ist, nicht detektierbar.

Bei G-Wellen ist der Anteil der Welle, der in 45° mod 90° 
(Winkelhalbierende X-Y, also in (X+Y)-Richtung) polarisiert ist, nicht 
detektierbar.

> Aber muss dann aber nicht zwangsläufig ein Ergebnis heraus kommen?
> Sobald irgendein Effekt die beiden Messsystem im gleichen Moment
> beeinflusst. Ist somit das Experiment nicht = das Ergebnis ?

Deshalb ist LIGO ja auch so aufwändig.  Und die Antwort des LIGO-Orakels 
ist nicht "Ja" oder "Nein", sondern wird Einheiten von sigma gegeben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Standardabweichung#Beispiele_und_Faustformeln

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Walter,

> Eben ging es noch um Physik. Jetzt geht es plötzlich um Finanzprodukte.
Ja, zwei Beispiels für "das Betrügerische".

> Wer zieht Wem mit betrügerischen Gravitationsmodellen Geld aus der
> Tasche?
Ohne gerichtsverwertbare Beweise würde ich das nie behaupten.

> Wolfgang H. schrieb:
>> Denn zur Erklärung eines Phänomens darf es nur ein "bestes" Modell
>> geben, alle anderen zum selben Phänomen dürfen nur als weitere
>> Vereinfachungen gültig sein oder als Fortschritt.
>
> Das beste Modell ist extrem situationsabhängig.
Mit "das beste physikalische Modell für ein Phänomen" meine ich 
natürliuch das nach von Ockham. Ich habe sein Kriterium ja bereits öfter 
zitiert, als als mir selbst lieb ist.


> Bislang habe ich noch keine Koryphäe bei der DFG kennengelernt, die nach
> ihrer eigenen Weisheit die Forschungsgelder verteilt.
Diese Übertreibung habe ich nicht gemeint. Aber die DFG hat schon dafür 
gesorgt, dass Steuergelder einigermaßen zweckmäßig verwendet werden.


> Wolfgang H. schrieb:
>> Nicht gegen Gravitatonswellen. Sondern gegen die Verführung des
>> Diskutanden in Not, sich seinen Wunsch "ich will Recht behalten!" mit
>> den Mitteln des Despotismus zu verschaffen.
>
> Ich habe bislang keine Mittel des Despotismus in dieser Richtung
> gefunden.
Vom 16.02, 09:19:
> In der Forderung "du musst dich bewegen!" steckt ein Kern Despotismus.
Und zwar, weil der Sprecher damit behauptet, er selbst bräuchte sich 
nicht zu bewegen.

> Darfst Du Dein Theoriegebäude hier frei äußern? Ist es fair,
> diese Äußerungen mit einem anderen Theoriegebäude zu vergleichen, das
> viele als äußerst solide (und auch schön anzusehen) kennengelernt haben?
Dies Lemminge-Argument "Mein Sprung in den Tod ict richtig, weil 
Tausende vor mir gesprungen sind und mit mir springen!" verrät einen 
Blöden.
Sondern: Ein Theoriegebäude fällt auf einen Gegenbeweis hin - es sei 
denn, seine Fans verbünden sich.

> Was man sehr oft findet ist die Meinung: "Um
> eine Theorie sinnvoll kritisieren zu können, muß man sie verstehen."
So schützen sich auch Sekten vor Kritik.
Die konsequente Anwendung desEntshceiodungskriteriums nach von Ockham 
halte ich für ausreichd. Gegen das verstösst aber, wer meint, etwas 
krümmen zu können, das gar keine Substanz hat.
>
> Kommt ein Erstsemester zum Dozenten und sagt: "Herr Dr. X, der Kram, den
> sie da angeschrieben haben, habe ich zwar nicht verstanden, aber er ist
> totaler Blödsinn! Meine Theorie ist viel besser!" - was ist eine
> sinnvolle Antwort des Dozenten?
Falsches Bild. Richtiger: "Herr Dozent, ihre Formel beziehen sie auf den 
gekrümmten Siemens-Lufthaken, sagen aber nicht, wo der zu finden ist, 
was genau gekrümmt werden kann, wieviel Energie dafür notwendig ist - 
und über welche Wecheslwirkung das funktionieren  soll. Mir scheint, sie 
haben zwar richtig gemessen, aber ihr Modell ist unvollständig  - und 
diesen Fehler übertüchen sie."

Mir gefällt die Antwort nach Mark Twain: "Streite dich nie mit einem 
Gesiterfahrer; es könnte sein, dass die Zuschauer den Unterschied nicht 
bemerken."

Du meinst, Du hättest keinen Ansatz von Depotismus gesehen? Hier hast Du 
gerade selbst ein Beispiel diees Verhaltens gezeigt: "Ich habe Recht, 
weil ich zur Mehrheit gehöre. Sieh das ein und nimm Deinen Gegenbeweis 
zurück."

Ciao
Wolfgang Ho9rn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Mit "das beste physikalische Modell für ein Phänomen" meine ich
> natürliuch das nach von Ockham. Ich habe sein Kriterium ja bereits
> öfter zitiert, als als mir selbst lieb ist.

Occam hast du bereits gefühlt 2 duzend Mal zitiert....

Aus dem abgelassenen Frust und Neid auf Forschungsgelder wird mir aber 
nicht ersichtlich, auf welche beiden Modelle du Occam
konkret beziehtst.  ART vs. Newton?

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> Ja.  Zum einen dürfen Raumkrümmung und Raumzeitkrümmung nicht
> verwechselt werden und...
>> [...]
> ...zum anderen maximieren frei fallende Körper eine Größe (Eigenzeit),
> während ein Geodäte im Raum / dem raumartigen Anteil der Raumzeit eine
> Größe minimiert (Abstand).

Sorry, jetzt muss ich nochmal fragen: es ist aber schon so, dass frei 
fallende Körper sich auf Geodäten in der Raumzeit (4d) bewegen, oder? 
Also auf dem kürzesten Weg zwischen zwei Raumzeitpunkten, wenn man die 
4d-Metrik benutzt um den auszurechnen. Ich wäre recht verwirrt wenn das 
nicht so wäre und bin mir immer noch nicht sicher ob deine Aussagen mit 
dieser Betrachtung kompatibel sind.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,
>
> Occam hast du bereits gefühlt 2 duzend Mal zitiert....
Klar, die Häufigkeit ist mir selber lästig.

> ... auf welche_ beiden Modelle du Occam _konkret beziehtst.
Auf jedes. Insbesondere auf naturwissenschaftliche Modelle.

Ciao
Wolfgang Horn

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> ... auf welche_ beiden Modelle du Occam _konkret beziehtst.
> Auf jedes. Insbesondere auf naturwissenschaftliche Modelle.

In der täglichen Praxis kannst Du das auch gern machen. Da reicht Newton 
vollkommen aus. Aber deshalb kannst Du Naturwissenschaftlern nicht das 
Recht verweigern, weiter zu forschen, wenn ein Modell sich als 
ungenügend erweist, wenn man mal genauer hinschaut.

Wenn ein Stern hinter der Sonne plötzlich sichtbar ist, kommt man nicht 
drumherum, Newton mal beiseite zu lassen und das mit der ART zu 
erklären.

Bei einem Apfel jedoch, der vom Baum fällt, kannst Du ruhig Occam 
anwenden. Bei einem Stern, der eigentlich nicht sichtbar sein sollte, 
weil er hinter der Sonne steht, jedoch nicht.

So ist das halt: Du fährst halt noch mit eckigen Rädern statt mit runden 
und akzeptierst nicht, dass man mit runden Rädern besser fahren könnte. 
Beharrliche Anwendung von Occam bringt Dich zum Stillstand.

Das ist aber DEIN Problem und nicht das Problem der anderen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Frank M. schrieb:
> Bei einem Apfel jedoch, der vom Baum fällt, kannst Du ruhig Occam
> anwenden. Bei einem Stern, der eigentlich nicht sichtbar sein sollte,
> weil er hinter der Sonne steht, jedoch nicht.


Auch da kann man das und sollte es sogar. Nur scheidet das Newtonsche 
Modell als Bewerber bei der Entscheidung von vorne herein aus, genauso, 
wie die Nicht-Räder ausscheiden würden.

Das Sparsamkeitsprinzip besagt ja, das von mehreren 
Erklärungen/Modellen, die den Sachverhalt gültig/ausreichend genau 
beschreiben, dasjenige zu wählen sei, welches die wenigsten 
Nebenannahmen/zusätzliche Variablen benötigt.

Anders als hier darzustellen versucht wird, ist es kein Dogma, das nur 
einfache Modelle/Erklärungen richtig sind, sondern ein Leitfaden zur 
wissenschaftlichen Methodik, der mitnichten dazu herangezogen werden 
kann komplizierte Modelle als ungeeignet abzustempeln.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Vlad T. schrieb:
> Anders als hier darzustellen versucht wird, ist es kein Dogma, das nur
> einfache Modelle/Erklärungen richtig sind, sondern ein Leitfaden zur
> wissenschaftlichen Methodik, der mitnichten dazu herangezogen werden
> kann komplizierte Modelle als ungeeignet abzustempeln.

Danke für die Erklärung bzw. Richtigstellung.

Demnach wendet Wolfgang Occam vollkommen falsch an und gerät deshalb in 
die Sackgasse.

: Bearbeitet durch Moderator
von Robert L. (lrlr)


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Kurt B. schrieb im Beitrag #4474194:
> Scheiterhaufen

hört doch endlich auf mit diesen Verschwörungstheorien

gerade Physiker, und Gerade in dem Bereich sind SEHR darauf bedacht 
unterschiedliche Ansätze von anderen Physiker zu hinterfragen

man kann sich ganz öffentlich ins Fernsehen stellen und z.b. die 
Springtheorie kritisieren (in dem Fall sogar etwas mehr als 
"kritisiern", man könnte fast sagen in Lächerliche ziehen...)

https://www.youtube.com/watch?v=cbjqjFoa01Q


keiner wird Gesteinigt oder der Mund Verboten ....

(ps. tip für Kurt, ersetze in dem Video das Wort "String" durch BT und 
Dimension durch "Ortsumstände" ;-) )

das Problem sind Leute wie du, die keine Ahnung haben, nicht mal 
Unterstufen-Physik/Chemie kapieren und dann die Fresse aufreißen, ...

von Dipl.- G. (hipot)


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Robert L. schrieb:

> Das Problem sind Leute wie du, die keine Ahnung haben, nicht mal
> Unterstufen-Physik/Chemie kapieren und dann die Fresse aufreißen...

Danke.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Ja.  Zum einen dürfen Raumkrümmung und Raumzeitkrümmung nicht
>> verwechselt werden und...
>>> [...]
>> ...zum anderen maximieren frei fallende Körper eine Größe (Eigenzeit),
>> während ein Geodäte im Raum / dem raumartigen Anteil der Raumzeit eine
>> Größe minimiert (Abstand).
>
> Sorry, jetzt muss ich nochmal fragen: es ist aber schon so, dass frei
> fallende Körper sich auf Geodäten in der Raumzeit (4d) bewegen, oder?
> Also auf dem kürzesten Weg zwischen zwei Raumzeitpunkten, wenn man die
> 4d-Metrik benutzt um den auszurechnen.

Nein.  Freier Fall = Kurven maximaler Eigenzeit

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Die FAZ hat gerade einen netten Artikel über das "Entdeckerdilemma"

http://blogs.faz.net/planckton/2016/02/17/gravitationswellen-und-das-entdeckerdilemma-1541/

von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> Nein.  Freier Fall = Kurven maximaler Eigenzeit

Hmm. Warum ist das so, gibt es dafür eine Begründung aus anderen 
Prinzipien?

von Walter T. (nicolas)


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Sven B. schrieb:
> Hmm. Warum ist das so, gibt es dafür eine Begründung aus anderen
> Prinzipien?

Es erinnert an Kuhn-Tucker-Parameter/Lagrangesche Multiplikatoren 
innerhalb des Hamilton- oder Lagrange-Formalismus. Aber sicher bin ich 
mir nicht - das ist für mich etwas zu weit ab vom vertrauten Terrain.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Frank,

> Aber deshalb kannst Du Naturwissenschaftlern nicht das
> Recht verweigern, weiter zu forschen, wenn ein Modell sich als
> ungenügend erweist, wenn man mal genauer hinschaut.
Du wirst von mir kein einziges Wort dieser Verweigerung finden.
Sondern ich habe Olccams Razor nicht umsonst so oft zitiert - und in dem 
Sinne sind Rätsel Ausfalltore zu neuen Forschundgebieten.
>
> Wenn ein Stern hinter der Sonne plötzlich sichtbar ist, kommt man nicht
> drumherum, Newton mal beiseite zu lassen und das mit der ART zu
> erklären.
Die Messungen sind ja ok. Aber die Deutung mit einer Krümmung dort, wo 
nichts krümmbares ist, die ist logisch falsch. Deshalb kannn die ART als 
Erklärung nicht "hinreichend" sein. Die Messungen brauchen eine logisch 
richtige Erklärung.

Ciao
Wolfgang Horn

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Messungen sind ja ok. Aber die Deutung mit einer Krümmung dort, wo
> nichts krümmbares ist, die ist logisch falsch.

Schon mal tiefer darüber nachgedacht, dass die Deutung, dass dort nichts 
krümmbares sei, evtl. falsch ist?
Falls nein, wirf mal einen Blick auf Abhandlungen zum Higgs-Feld.

von Uwe C. (uwec)


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Eine Fangfrage:

Wer ist der größere Idiot, der unbelehrbare Troll (ich habe zwar keine 
Ahnung von der Materie aber alle Experten auf der ganzen Welt liegen 
falsch, nur ich kenne die Wahrheit!) oder derjenige der dem Troll seine 
Fehler nachweisen will (alle sagen der wird niemals einen Fehler 
eingestehen, da kannst du genau so gut gleich mit der Wand reden)?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Messungen sind ja ok. Aber die Deutung mit einer Krümmung dort, wo
> nichts krümmbares ist, die ist logisch falsch.

Was du behauptest, ist ja gleichbedeutend damit, dass der Raum 
EUklidische Geometrie hat.

Gibt es irgendein Naturprinzip, dass es verbietet, dass ein 
3-dimensionaler Raum nichteuklidisch ist?

Ich kenne keins.  Und nein, auch Occam verbietet nicht andere Geometrien 
als Euklid.

von Walter T. (nicolas)


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Johann L. schrieb:
> Gibt es irgendein Naturprinzip, dass es verbietet, dass ein
> 3-dimensionaler Raum nichteuklidisch ist?

"Wenn da nichts ist - warum muß das dann geradlinig und senkrecht 
zueinander sein?" Das Argument gefällt mir. :-)

von Robert L. (lrlr)


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>warum muß das dann geradlinig und senkrecht
>zueinander sein?

kann man ja sowieso nicht wissen, wie auch
nur ein aussenstehender könnte das beurteilen..

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Frank,

>> Anders als hier darzustellen versucht wird, ist es kein Dogma, das nur
>> einfache Modelle/Erklärungen richtig sind, sondern ein Leitfaden zur
>> wissenschaftlichen Methodik, der mitnichten dazu herangezogen werden
>> kann komplizierte Modelle als ungeeignet abzustempeln.
>
> Danke für die Erklärung bzw. Richtigstellung.
>
> Demnach wendet Wolfgang Occam vollkommen falsch an und gerät deshalb in
> die Sackgasse.

Dann lies die Erklkärung des w. v. Ockham noch mal: Von zwei 
Erklärungen, die beide das beobachtbare Phänomen hinreichend erklären, 
gelte die als eher wahr, das ....

Eine Erklärun mit einem logischen Fehler darin aber erfüllt nicht mals 
das Kriterium "hinreichend", denn eine logisch fehlerhafte Aussage ist 
gar keine Aussage.

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Gibt es irgendein Naturprinzip, dass es verbietet, dass ein
>> 3-dimensionaler Raum nichteuklidisch ist?
>
> "Wenn da nichts ist - warum muß das dann geradlinig und senkrecht
> zueinander sein?" Das Argument gefällt mir. :-)

1) Unser Raum ist 3-dimensional, soweit stimmen wir beide wohl überein. 
Das bedeutet i.w., dass man den Orte von Objekten (zu einem bestimmten 
Zeitpunkt und relativ zu einem Bezugsssystem) eindeutig durch 3 reele 
Zahlen angeben kann.

2) In diesem 3d-Raum können wir Abstände messen, etwa durch verwenden 
von Längenmaßen.  Die geometrischen Eigenschaften des Raumes (also der 
Menge von 3-Tupeln) ergeben sich durch die darin gemessenen Längen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Vlad,

> Anders als hier darzustellen versucht wird, ist es kein Dogma, das nur
> einfache Modelle/Erklärungen richtig sind,
Wer sollte das verlangt haben? Ich nicht, dafür habe ich Occam zu häufig 
zitiert.

Halte Dich mit Fehlern bitte zurück, sonsten glauben das andere noch.

Ciao
Wolfgang Horn

von Walter T. (nicolas)


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Johann L. schrieb:
> 1) Unser Raum ist 3-dimensional, soweit stimmen wir beide wohl überein.

Hm. Wir können uns einigen auf: "Die für uns wahrnehmbare Projektion des 
Raumes ist dreidimensional." Und selbst das stimmt nicht ganz. Ich sehe 
z.B. nur Oberflächen. Ich habe noch nie einen Raum gesehen. Unser Kopf 
ist nur hervorragend dazu geeignet, die 2d-Oberflächen, die wir sehen, 
in einen dreidimensionalen Raum zu sortieren, daß wir denken, wir nähmen 
einen dreidimensionalen Raum wahr.

von Walter T. (nicolas)


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Das kommt vom Klugscheißen: Gerade habe ich mich an einem 
eindimensionalen Objekt geschnitten. Sehr ärgerlich.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Robert,

> hört doch endlich auf mit diesen Verschwörungstheorien
Da werden keine vermutet. Die Hexenverbrennung war keine Verschwörung, 
sondern in der Öffentlichkeit war ihre Wirkung größer.
>
> gerade Physiker, und Gerade in dem Bereich sind SEHR darauf bedacht
> unterschiedliche Ansätze von anderen Physiker zu hinterfragen
Kein Zweifel. Aber auch nicht an der Nicht-Perfektion der Menschen. 
Natürlich auch nicht an meiner eigenen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> 1) Unser Raum ist 3-dimensional, soweit stimmen wir beide wohl überein.
>
> Hm. Wir können uns einigen auf: "Die für uns wahrnehmbare Projektion des
> Raumes ist dreidimensional." Und selbst das stimmt nicht ganz. Ich sehe
> z.B. nur Oberflächen. Ich habe noch nie einen Raum gesehen. Unser Kopf
> ist nur hervorragend dazu geeignet, die 2d-Oberflächen, die wir sehen,
> in einen dreidimensionalen Raum zu sortieren, daß wir denken, wir nähmen
> einen dreidimensionalen Raum wahr.

Okay, wir nehmen mit unserer Retina nur 2d-Projektionen war.  Wenn du 
dich nun bewegst, dann ändern sich plötzlich alle Projektionen.  Du 
jannst nun schließen, dass

A) Sich aufgrund deiner Bewegung sich alle Objekte ändern.

B) Die Onjekte sich selbst nicht ändern, sondern nur die 2d-Projektionen 
aufgrund sich ändernder Abstände, Winkel, etc, was auch mathematisch 
beschreibbar ist, und durch das Betasten von Gegenständen, während du 
sie betrachtest und drehst, unterstützt wird.

C) Deine Wahrnehmungen überhaupt nix mit einer "Welt da draußen" zu tun 
haben.

Nach Occam würde ich B) vorziehen gegenüber A)

C) als leben in einer "Matrix" ist kein pysikalisches Modell da nicht 
falsifizierbar.

Wenn wir also Physik betreiben wollen, ist B) am effektivsten.

von Walter T. (nicolas)


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Johann L. schrieb:
> Wenn wir also Physik betreiben wollen, ist B) am effektivsten.

Stimmt.

Und wenn wir jetzt noch das Fachgebiet der Biologie mit hinzuziehen - 
nämlich die Vermutung, daß uns die Natur mit einem extra-Koprozessor für 
ein dreidimensionales Wirklichkeitsmodell mitgegeben hat, so daß wir 
dies ohne große Anstrengung "höherer" Hirnfunktionen automatisch machen 
können - aber andererseits für höherdimensionale Wirklichkeiten kein 
Koprozessort existiert, sondern wir das mit unserem Universal-Verstand 
bearbeiten müssen, mit dem wir auch einst mit den Fingern rechnen 
lernten, dann:

 a) erklärt dieses Modell, daß für uns dreidimensionale Vorstellungen 
extrem einfach sind,
 b) höherdimensionale Vorstellungen extrem anstrengend sind,
 c) manche diese Vorstellungen nie erreichen werden, weil sie 
anstrengend zu lernen sind,
 d) ist Ockham auch zufrieden, denn das Modell ist sehr einfach und 
erklärt trotzdem alle genannten Phänomene widerspruchsfrei und
 e) sagt es aber nichts über eine tatsächliche Dimensionalität des 
Raumes aus - denn wir sehen ohnehin nur zwei.

Q.E.D.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ändert man seinen Standpunkt und schaut sich diese Diskussion mal aus 
der Sicht der Beziehungsdynamik an, so fällt ein Muster auf.
Einige Argumentatoren werden nun von anderen Argumentatoren gemieden. 
Die Vermeidungsstrategie ist zumeist einseitig. Die Diskussionsebene ist 
der Ignoranzebene gewichen.

P. S.: Wolfgang, da du dich oft ausgiebig im Gebrauch von Zitaten übst, 
hier noch eins von mir. Du darfst es gerne zukünftig verwenden, wenn du 
dabei die Urheberrechte beachtest ;-)

Die wichtigste Eigenschaft auf der Suche nach der Wahrheit ist die 
Bereitschaft, jederzeit zuzugeben, dass man sich vielleicht irrt. (Joe. 
G.)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Wenn wir also Physik betreiben wollen, ist B) am effektivsten.
>
> Stimmt.
>
>  e) sagt es aber nichts über eine tatsächliche Dimensionalität des
> Raumes aus - denn wir sehen ohnehin nur zwei.

Tasten kannst du nicht?

Nehmen wir an, unser Raum hätte mehr als 3 Diimensionen.  Demnach 
brauchst du mindestens 4 reelle Zahlen, um ein Objekt darin 
eindeutig zu verorten.

von Walter T. (nicolas)


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Johann L. schrieb:
> Walter T. schrieb:
>> Johann L. schrieb:
>>> Wenn wir also Physik betreiben wollen, ist B) am effektivsten.
>>
>> Stimmt.
>>
>>  e) sagt es aber nichts über eine tatsächliche Dimensionalität des
>> Raumes aus - denn wir sehen ohnehin nur zwei.
>
> Tasten kannst du nicht?
>

Tasten kann ich auch. Alles zwischen 0 und 2 Dimensionen. 2 Dimensionen 
sind am angenehmsten. An eindimensionalen Objekten schneidet man sich, 
an nulldimensionalen Objekten piekst man sich.

> Nehmen wir an, unser Raum hätte mehr als 3 Diimensionen.  Demnach
> brauchst du mindestens 4 reelle Zahlen, um ein Objekt darin
> eindeutig zu verorten.

Ich brauche auch im 3d-Raum schon mindestens sechs Koordinaten. Und das 
gilt nur für starre Körper. Bei flexiblen Körpern wird es noch 
schlimmer.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Ich brauche auch im 3d-Raum schon mindestens sechs Koordinaten. Und das
> gilt nur für starre Körper. Bei flexiblen Körpern wird es noch
> schlimmer.

Das geht aber an der Dimension eines geometrischen Raumes, in dem ein 
Objekt existiert, vorbei.  Was du gerade beschreibst ist ein Phasenraum:

https://de.wikipedia.org/wiki/Phasenraum

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Johann L. schrieb:
> Das geht aber an der Dimension eines geometrischen Raumes, in dem ein
> Objekt existiert, vorbei.

Das wird mir jetzt zu philosophisch. Ich denke immer in Zustandsräumen. 
;-)

Ehrlich gesagt finde ich gerade die Idee, daß ohnehin die erlebbare 
Wirklichkeit maximal zweidimensional ist und alles, was darüber 
hinausgeht, nur ein Modell im Kopf ist, viel spannender.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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In Bezug auf die Gravitationswellen (oder auch irgendwelche 
Higgs-Bosonen) finde ich die Frage, wie man bei derart aufwendigen 
Meßapparaturen mit unzähligen Fehlerquellen und äußeren Einflußfaktoren 
und einer nurmehr statistischen Auswertbarkeit überhaupt noch zu einer 
sinnvollen Konfidenz, daß tatsächlich ein Ereignis detektiert wurde, 
gelangen kann, noch viel, viel spannender als die Entdeckung an sich. 
Würde das jemand mal richtig_ und gleichzeitig _verständlich für den 
interessierten Laien mit gehobener naturwissenschaftlichen Ausbildung 
darstellen - ich würde hunderte von Kilometern fahren, um das zu 
verstehen.

Danke für die Verlinkung des FAZ-Artikels! Er hat viele Fragen 
beantwortet, die ich mir am Samstag spontan gestellt habe.

: Bearbeitet durch User
von J.-u. G. (juwe)


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Wolfgang H. schrieb:
> Dann lies die Erklkärung des w. v. Ockham noch mal: Von zwei
> Erklärungen, die beide das beobachtbare Phänomen hinreichend erklären,
> gelte die als eher wahr, das ....

Wo kann man diese Erklärung im von Dir behaupteten Wortlaut nachlesen?
Insbesondere die Passage "gelte die als eher wahr"? Dass es bei Ockham's 
Razor um die Etablierung von "Wahrheit" geht, halte ich für Deine 
persönliche Interpretation. Dies hier gebetsmühlenartig dem Ockham als 
Zitat unterschieben zu wollen, ist unlauter.

Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich Dir diese Frage schon mal vor 
Jahren in einem ähnlich obskuren Thread gestellt und Du bist mir die 
Nennung einer Quelle schuldig geblieben.

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Johann L. schrieb:

> Gibt es irgendein Naturprinzip, dass es verbietet, dass ein
> 3-dimensionaler Raum nichteuklidisch ist?

Allerdings gibt es starke mathematische, erkenntnistheoretische und 
physikalische Fakten gegen jedwede Konfiguration die von 3+1 abweicht, 
also nicht 3 Raumdimensionen und 1 Zeitdimension hat.
An diesen Überlegungen scheitert die gesamte String-Hypothese und das 
sinnlose Herumgerechne eines Edward Witten noch heute...

von (prx) A. K. (prx)


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J.-u. G. schrieb:
> Wo kann man diese Erklärung im von Dir behaupteten Wortlaut nachlesen?

Die gängigen Formulierungen sind nicht von Ockham, sondern Jahrhunderte 
später entstanden.

Hier hat mal jemand gebuddelt, im Appendix gibts ein paar Originale. 
Ockham hat das wohl selber in allerlei Varianten gebracht: 
http://www.logicmuseum.com/authors/other/mythofockham.htm

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> In Bezug auf die Gravitationswellen [...] finde ich die Frage,
> wie man bei derart aufwendigen Meßapparaturen mit unzähligen
> Fehlerquellen und äußeren Einflußfaktoren und einer nurmehr
> statistischen Auswertbarkeit überhaupt noch zu einer sinnvollen
> Konfidenz, daß tatsächlich ein Ereignis detektiert wurde,
> gelangen kann, noch viel, viel spannender als die Entdeckung an sich.
> Würde das jemand mal richtig und gleichzeitig verständlich für den
> interessierten Laien mit gehobener naturwissenschaftlichen Ausbildung
> darstellen - ich würde hunderte von Kilometern fahren, um das zu
> verstehen.

*hüstel* 

Die kurze Version:

LIGO ist mehr als Laserpointer, 'n paar Schminkspiegel plus Webcam...

1) Du brauchst ein genaues Modell von dem, was zu messen ist
2) Du brauchst ein genaues Modell deines Messgeräts
3) Du brauchst ein genaues Modell der Störfaktoren und deren Wirkung
   auf 2) und evtl. auf 1)
4) Der Rest ist "Rauschen"

Die längere Version für interessierten Laien mit gehobener 
naturwissenschaftlichen Ausbildung, hier ein paar Übersichtsartikel zum 
Reinschnuppern:

"Quantum Measurement Theory in Gravitational-Wave Detectors"
(Featuring "AM Reloaded" für unsere Freunde der Amplitudenmodulation)
1
Therefore, the primary goal we pursued in this review was to
2
familiarize a broad spectrum of readers with the theory of quantum
3
measurements in the very form it finds application in the area of
4
gravitational-wave detection.
5
6
[...] The primary goal of this review is to give a comprehensive
7
introduction of these methods, as well as into the underlying theory of
8
linear quantum measurements, such that it remains comprehensible to a
9
broad audience.

http://relativity.livingreviews.org/Articles/lrr-2012-5/download/lrr-2012-5Color.pdf

"Gravitational Wave Detection by Interferometry (Ground and Space)"
1
The main theme of this review is a discussion of the mechanical and
2
optical principles used in the various long baseline systems in operation
3
around the world and in LISA, a proposed space-borne interferometer.

http://relativity.livingreviews.org/Articles/lrr-2011-5/download/lrr-2011-5Color.pdf

Damit bekommst du immerhin einen groben Überblick von der G-Welle bis 
zum Readout :-)

: Bearbeitet durch User
von J.-u. G. (juwe)


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A. K. schrieb:
> Die gängigen Formulierungen sind nicht von Ockham, sondern Jahrhunderte
> später entstanden.
> ...
> http://www.logicmuseum.com/authors/other/mythofockham.htm

Auch wenn ich den Link nicht kannte (Vielen Dank dafür!) ist mir dieser 
Sachverhalt geläufig. Deshalb ja meine Frage an Wolfgang, wie er dazu 
kommt, seit Jahren von Ockham exakt die eine Formulierung in den Mund zu 
legen.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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J.-u. G. schrieb:
> Deshalb ja meine Frage an Wolfgang, wie er dazu kommt, seit Jahren von
> Ockham exakt die eine Formulierung in den Mund zu legen.

Weils ihm grad gelegen kommt!

von Sven B. (scummos)


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Was soll eigentlich auch dieses ganze Gefasel über Ockam? Das ist doch 
hier überhaupt nicht von Bedeutung. Das Konzept ist ohnehin ziemlich 
offensichtlich und jedem klar.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Natürlich, Chris!

>> Die Messungen sind ja ok. Aber die Deutung mit einer Krümmung dort, wo
>> nichts krümmbares ist, die ist logisch falsch.
>
> Schon mal tiefer darüber nachgedacht, dass die Deutung, dass dort nichts
> krümmbares sei, evtl. falsch ist?
Natürlich traue ich mich an die Öffentlichkeit, ohne die Prüfung nach 
von Ockham bis zur Ermüdung vorgenommen zu haben, und zwar:
1. Kein Zweifel am Messergebniss, bei Sonnenfinsternis würden Sterne 
sichtbar, die unsichtbar wären oder unter anderem Einfallswinkel, wenn 
sich das Licht, das die Sonne nah passiert, geradlinig ausbreiten würde.
2. Keine Zweifel an den Rechenkünsten der beteiligten Astronomen und 
Astrophysiker.
3. Aber Zweifel am logischen Denkvermögen Einsteins, als er meinte, das, 
was als nicht existent nachgewiesen sei, das könne doch existent und 
kräftig genug sein, um Licht zu beugen. Wenn das Nichts als der Ort 
definiert ist, wo keine wechselwirkungsfähige Materie vorkommt, dann 
widerspricht dem die Beobachtung der Beugung des Lichts an diesem Ort.
(Offensichtlich ist es die Masse der Sonne selbst, welche streifendes 
Licht beugt, aber dann, so habe ich verstanden, müßte die Wechselwirkung 
schneller reisen als c - und das ist nach Einstein verboten. Weil er die 
Fähigkeit logischen Denkens besser nachgewiesen hat als wohl jeder 
andere, vermute ich, dass ihm diese Widersprüche bekannt waren, er sie 
aber nicht lösen  konnte - dort hatte sein Genie eine Grenze.)

Noch schlimmer Wenn das Nichts doch ein Etwas ist, dann:
* Müsste es schon vor dem großen Big Bang am Anfang des Universums da 
gewesen sein, und dann war der Big Bang gar nicht der Anfang des 
Universums.
* Dann könnte man auch nicht von einer Vergrößerung des Universums 
sprechen, sondern nur von einer Vergrößerung des Gebietes, in das die 
Lichtstrahlen seit dem Big Bang vorgedrungen sind - und in das sich die 
Materie langsam bewegt.
* Dann wäre der uralte Grundsatz hinfällig, an Wechselwirkung sei nur 
das beteiligt, was Masse habe und/oder Energie, was also Materie sei, 
und wo keine Materie, da auch keine Wechselwirkung. (Dieser Satz ist 
synonym zum Satz 3.)

Leider habe ich keine Lösung anzubieten, die frei wäre von Widersprüchen 
zu anderen Naturgesetzen, die allgemein anerkannt sind.

> Falls nein, wirf mal einen Blick auf Abhandlungen zum Higgs-Feld.
Hm, ja, der Widerspruch in der Logik kann aber nicht gekittet werden, 
indem man "das Nichts" als die Menge der Orte definiert, die von 
Higgs-Bosonen ausgefüllt sind. Oder von irgend etwss anderen, das 
manchmal als existent gilt und in der übrigen Zeit nicht.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Chris,

> Wer ist der größere Idiot, der unbelehrbare Troll ... oder derjenige, der
> dem Troll seine  Fehler nachweisen will

Du willst doch wohl nicht dem ehernen Internet-Grundsatz widersprechen, 
die Unfähigkeit, einen Widerspruch zu lösen, sei stets allein derjenigen 
Person mit der Minderheitenmeinung zuzuschreiben?
Willst Du Richard P. Feynman wirklich vorwerfen, er sei ein Troll 
gewesen, als er sich der Mehrheit des 
Challanger-Untersuchungsausschusses eben nicht beugte, sondern die 
Fehlkonstruktion der Abdichtungen für die Ursache erklärte? Willst Du 
den Fachleuten der Welt einen Irrtum vorwerfen, weil sie seiner 
Minderheitenmeinung zustimmen?

Chris, der Prozess der naturwissenschaftlichen Meinungsbildung ist eben 
keine Demokratie. Da wird die Größe der Zahl Pi eben nicht im Parlament 
beschlossen, sondern die wird ausgerechnet. Das Ergebnis wird allgemein 
akzeptiert, obwohl es erkennbar die krassen Schönheitsfehler 
"Irrational" und "traszendent" hat.

Chris, ich warne Dich aus eigener Erfahrung: Wenn Du in Frage stellst, 
was die Mehrheit der Schreiber im Forum für richtig hält - und sich 
darin unbelehrbar zeit -, dann wirst Du dadurch selbst zum Troll! Willst 
Du nicht lieber ein Mehrheiten-Faschist sein nach dem Motto "Heil dir, 
Mehrheitsmeinung, was immer du beschließen müsstest, ich setze mein 
Leben dafür ein?" Wäre das nicht auch idiotisch? Wer ist dann der Idiot?

Schuldzuweisungen und Sündenböcke sind bequem, wie es mal die Hexen 
waren.
Den Hexenhammer in der Moderne gibt es durchaus, aber die einstigen 
Hesenjäger haben gute Nachfolger in den Trolljägern gefunden.

Sondern: Ein Sach-Konflikt ist auszuloten, und wer nicht fähig ist, den 
zu lösen, der ergeht sich besser in Toleranz. Aber bitte nicht die, dem 
anderen dennoch die Schuld zuwirft oder ihn gar beschuldigt, ein Troll 
zu sein.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Was du behauptest, ist ja gleichbedeutend damit, dass der Raum
> EUklidische Geometrie hat.

Wenn das Nichts als die Menge aller Orte definiert ist, die an keiner 
Wechselwirkung teilnehmen, dann kann ihr auch kein Besitz zugeschrieben 
werden.

Sondern die euklidische Geometrie ist eine von Euklid erfundene Methode. 
Aber außerhalb unserer Köpfe kommt sie nicht vor.

Johann, Deinen Einwand deute ich als Symptom der menschlichen 
Unfähigkeit, sich "das Nichtvorhandene" vorzustellen.

Du kennst vielleicht den alten Spruch: "Kannst du dir ein Känguruh 
vorstellen? Ja. Auch eines mit kariertem Fell? Auch das. Und wie sieht 
nun Deine Vorstellung von einem Nicht-Känguruh aus?  Geht nicht, außer 
mit Tricks wie das durchgekreuzte Känguruh."

Diese Unmöglichkeit hat etwa die Hälfte aller Beiträge in diesem Thread 
zu verantworten. Aber daran ist keiner schuld, da haben wir Menschen 
eine Lücke in unserem Vorstellungsvermögen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Nee, Walter,

> "Wenn da nichts ist - warum muß das dann geradlinig und senkrecht
> zueinander sein?" Das Argument gefällt mir. :-)

Du willst doch wohl nicht den Grundsatz "actio gleich reactio" in Frage 
stellen? Dann wärst Du ja ein Troll ;-)!

Du  zwingst mich in das Dilemma, entweder diese idiotischen Zweifel 
durchgehen zu lassen oder belehrend zu wirken. Ich entfliehe dem, indem 
ich diesen Beitrag als Scherz deute. Solltest Du dessen Aussage ernst 
meinen, dann mach Deinen eigenen Thread auf und bekämpfe Dich dort als 
der Troll! ;-)

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Jain, Johann,

> Das bedeutet i.w., dass man den Orte von Objekten (zu einem bestimmten
> Zeitpunkt und relativ zu einem Bezugsssystem) eindeutig durch 3 reele
> Zahlen angeben kann.
Das wiederum ist richtig - wir können alle translatorischen Bewegungen, 
die wir an Materie beobachten, mit drei Dimensionen beschreiben - und 
alle Drehungen mit ebenalls drei Größen.

> 2) In diesem 3d-Raum können wir Abstände messen, etwa durch verwenden
> von Längenmaßen.  Die geometrischen Eigenschaften des Raumes (also der
> Menge von 3-Tupeln) ergeben sich durch die darin gemessenen Längen.
Auch klar.

> 1) Unser Raum ist 3-dimensional

Was nicht ist, das kann auch keine Eigenschaften haben. Wer dem, was 
nicht ist, eine Eigenschaft zuschreibt, der ist ein Troll ;-). Zumindest 
offenbart erhebliche Lücken in seiner logischen Denkfähigkeit.

Da ist eben ein elementarer Unterschied zwischen:
a) "Der Raum ist / hat die Eigenschaft", und
b) "Wir kommen in der Beschreibung von Bewegungen mit drei Dimensionen 
aus."

Wäre Dir der logische Fehler nicht unterlaufen, wäre ich nicht in das 
Dilemma geraten, entweder durch das Stehenlassen eines Fehlers früheren 
Äußerungen zu widersprechen oder belehrend und ermüdend zu wirken.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Vorsicht, Walter,

> Ich habe noch nie einen Raum gesehen.

Trollgefahr! Trolljäger jagen, wer sowas äußert!

Trolljäger sind die Exekutive des Terrors der Mehrheiten.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Salve, Joe,

> Ändert man seinen Standpunkt und schaut sich diese Diskussion mal aus
> der Sicht der Beziehungsdynamik an, so fällt ein Muster auf.
Ja. Aus Saloon-Schlägereien her wohlbekannt. Auch aus Kriegen.
Simpel erklärbar als Symptom der Unfähigkeit, einen sachlichen 
Widerspruch sachlich zu lösen.


> Die wichtigste Eigenschaft auf der Suche nach der Wahrheit ist die
> Bereitschaft, jederzeit zuzugeben, dass man sich vielleicht irrt. (Joe.
> G.)
Völlig klar. Oder: Keine Toleranz der Intoleranz!
Sondern: Ermutigt seien die potenziellen Trolle, dich zwar eine geniale 
Lösung haben, diese aber verschweigen, weil sie nicht als Troll 
verunglimpft werden wollen.

Oder auch: So erklärt sich auch der Stillstand, der an Gesellschaften 
mit einer totalitären Staatsdoktrin zu beobachten ist, beispielsweise am 
Hausarrest des Galilei, an der Fatwa gegenüber Salman Rushdie, von 1933 
bis 1945, oder an dem, dessen Nennung die selbstgerechten Gutmenschen 
von Heute beleidigt - worauf die Verurteilung als Troll droht.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Danke für die erfrischende sachliche Frage, Walter,

> ... wie man bei derart aufwendigen
> Meßapparaturen mit unzähligen Fehlerquellen und äußeren Einflußfaktoren
> und einer nurmehr statistischen Auswertbarkeit überhaupt noch zu einer
> sinnvollen Konfidenz, daß tatsächlich ein Ereignis detektiert wurde...

Hier erinnere ich an den Hype, aus Kassettenrekordern könne man die 
Stimmen der Verstorbenen hören, wenn man die Lautstärke nur weit genug 
aufdreht. Klar, EMV und Intermodulationen von Rundfunksendern können 
auch so gedeutet werden, dass die Fans den Fachmann zum Troll erklären.

Zu klären ist die Frage: So viel Rauschen im Kopfhörer, im ZF-Panorama 
oder in der Auswertung der Messergebnisse, woran unterscheiden wir einen 
zufälligen Ausrutscher von dem, was als erstmalige Empfangsmeldung um 
die Welt geht? Wie erkennen wir ein Signal im Rauschen?

Bewährte Lösung: Indem wir einen Schwellwert bestimmen, der hoch genug 
ist, um vom zufälligen Rauschen überschritten zu werden.
Leider: Im Rauschen als Summe aller Quellen wird jeder Schwellwert mit 
einer statistischen Wahrscheinlichkeit überschritten, die niemals Null 
sein kann. Allenfalls sehr, sehr selten. Es sei denn, der Signalweg 
begrenzt die Amplitude.

Indem wir ferner alle Störeinflüsse minimieren, die ein Signal 
vortäuschen könnten. Was wiederum auch nur unvollständig möglich ist.

Indem wir drittens dieselbe Messung an verschiedenen Orten gleichzeitig 
durchführen und dann die Messergebnisse korrelieren. Je mehr identische 
Meßgeräte, desto größer die Fehlerdämpfung, aber immer nur endlich.

Ciao
Wolfgang Horn

(P.S.: Signale aus dem Rauschen zu hören, dafür wurde ich mal bezahlt.)
W.H.

von Sven B. (scummos)


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Das ist aber immer so. Das ist auch nicht qualitativ anders, wenn du 
darüber diskutierst ob ein Tisch in deiner Küche steht oder nicht.

Und in der Physik sind halt Ergebnisse mit 5 Sigma Signifikanz generell 
als "gut genug" akzeptiert. Das ist aber völlig willkürlich -- geht halt 
erkenntnistheoretisch auch nicht anders. Man muss sich auf irgendwas 
einigen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Oh nein, nicht schon wieder, J.-u. G.!

> Wo kann man diese Erklärung im von Dir behaupteten Wortlaut nachlesen?
Überliefertes denke ich eh sinngemäß. Nehme es  als Anregung zum 
Selber-Denken.

Aber wenn es denn sein muss, hier das, was ich mal aus einer 
Aphorismenquelle kopiert habe, weil es mit meiner Denke überein stimmt:

„Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge 
diejenige als eher wahr gelten, die mit weniger Unbekannten auskommt 
oder bei gleicher Anzahl Unbekannter schlichter ist.“ (Wilhelm von 
Ockham zugeschrieben, um 1300-1349)

Ist auch als Sparsamkeitsprinzip bekannt, wird auch anderen Quellen 
zugeschrieben. Darauf kann meiner Meinung nach auch von selbst kommen, 
wer sich fragt, wie eine Gemeinschaft von Naturwissenschaftlern 
effizient voran kommen will.

Aus Wikipedia:
"Das nach Wilhelm von Ockham (1288–1347) benannte Prinzip findet seine 
Anwendung in der Wissenschaftstheorie und der wissenschaftlichen 
Methodik. Vereinfacht ausgedrückt besagt es:

1. Von mehreren möglichen Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt 
ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
2. Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und 
Hypothesen enthält, und wenn diese in klaren logischen Beziehungen 
zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch 
folgt.

Mit der ockhamschen Regel verbunden ist die Forderung, für jeden 
Untersuchungsgegenstand nur eine einzige hinreichende Erklärung 
anzuerkennen. Die metaphorische Bezeichnung als „Rasiermesser“ ergibt 
sich also daraus, dass die einfachste und zugleich passende Erklärung 
eines Phänomens alle anderen Erklärungen „abrasiert“.

Sein praktischer Vorteil für die Theoriefindung besteht darin, dass 
Theorien mit wenigen und einfachen Annahmen leichter falsifizierbar sind 
als solche mit vielen und komplizierten Annahmen." (Ende des Zitats aus 
Wikipedia.)

Aber stell Dir mal den Shitstorm vor, J., wenn ich statt der Kurzversion 
jedesmal die lange gepostet hätte!


> Insbesondere die Passage "gelte die als eher wahr"? Dass es bei Ockham's
> Razor um die Etablierung von "Wahrheit" geht, halte ich für Deine
> persönliche Interpretation.
Dein Gefühl ist richtig - ich stimme auch nur der Fassung "eher wahr" 
zu. Weil, sollte es "die Wahrheit" geben, sind die Sinne und das Gehirn 
von uns Menschen nicht gut genug entwickelt, sie zu erkennen. Unsere 
Entwicklung hörte halt auf, als wir alle unsere Feinde gut genug besiegt 
hatten.

> Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich Dir diese Frage schon mal vor
> Jahren in einem ähnlich obskuren Thread gestellt und Du bist mir die
> Nennung einer Quelle schuldig geblieben.
Oh. So nicht gewollt. Vermutlich war das ein ähnlich hitziger Thread, 
dessen Hitze die Sorgfalt beeinträchtigte.

Dies Thema ist auch so hitzig, wie dieser Seufzer zutiefst menschlich 
ist:
"Lieber Gott, bitte gib mir die Kraft, das zu ändern, was zu ändern mir 
gegeben ist.
Gib mir die Geduld, das andere zu ertragen.
Und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden." (Hl. 
Theresa von Avila)

Despoten brauchen keine Kunst der Unterscheidung, sie erheben ihr Gefühl 
einfach zum Gesetz.
Aber wer vernünftig sein will, der muss logisch denken, der muss seine 
Meinung entweder logisch begründen oder für unverbindlich erklären und 
das Wort darin anderen überlassen.

Da "die Wahrheit" nicht erkennbar ist, geht es nur noch um die Frage, 
"welche von den beiden konkurrierenden Erklärungen ist wohl eher wahr, 
hat wohl die größere Aussicht, noch in ferner Zukunft bestätigt zu 
werden?"

Gegenwartsbezug: In Sachen "Abgasskandal" und früher schon in Sachen 
"A-Klasse" war der Vorwurf zu lesen, Vorstandsvorsitzende hätten ein 
Klima geschaffen, in dem jeder Widerspruch verpönt war. 
Milliardenverluste sind die unvermeidbare Folge, wo auch für die Person 
an der Spitze gilt: "Errare humanum est."

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le,

> Weils ihm grad gelegen kommt!
Ja, mir kommt das gelegen, was ich glaube, verstanden und nachvollzogen 
zu haben - und was ich mit all meiner Kritikfähigkeit geprüft habe und 
für vernünftig halte.
In meiner Kindheit musste ich das öfters "über den Haufen werfen" als 
heute, wo die besseren Erklärungen überlebt haben.

Ciao
Wolfgang Horn

von Dipl.- G. (hipot)


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Wolfgang H. schrieb:

>> 1) Unser Raum ist 3-dimensional
>
> Was nicht ist, das kann auch keine Eigenschaften haben. Wer dem, was
> nicht ist, eine Eigenschaft zuschreibt, der ist ein Troll ;-). Zumindest
> offenbart erhebliche Lücken in seiner logischen Denkfähigkeit.

https://www.youtube.com/watch?v=oXHMx260NS8

von (prx) A. K. (prx)


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Nett. Jetzt muss sogar Feynman schon fürs Galileo-Gambit herhalten.

: Bearbeitet durch User
von N. N. (clancy688)


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Walter T. schrieb:
> Ein Nazi-Argument gegen Gravitationswellen. Dagegen kenne ich keinen
> Konter.

Godwin's Law. Zumindest dieses Naturgesetz hat Wolfgang dann ja wohl 
selber bestätigt.

von Walter T. (nicolas)


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Wolfgang H. schrieb:
> Bewährte Lösung: Indem wir einen Schwellwert bestimmen, der hoch genug
> ist, um vom zufälligen Rauschen überschritten zu werden.

Wolfgang H. schrieb:
> Indem wir ferner alle Störeinflüsse minimieren, die ein Signal
> vortäuschen könnten. Was wiederum auch nur unvollständig möglich ist.

Wolfgang H. schrieb:
> (P.S.: Signale aus dem Rauschen zu hören, dafür wurde ich mal bezahlt.)

Nunja, das ist hier eben nicht mehr der Fall. Das Signal liegt hier 
definitiv unterhalb des Rauschpegels. Jeder LKW, der innerhalb der 
nächsten 30km vorbeifährt, wird einen größeren Einfluß auf Schwingungen 
innerhalb des Meßsystems haben als die eigentlichen Gravitationswellen. 
Jedes noch so kleine Erdbeben - und die Erde zittert ständig - ist in 
Längenskalen größer als das Nutzsignal. Und (da bin ich mir mit den 
Größenskalen nicht mehr sicher) vermutlich jeder Farmer in Texas, der 
gerade betrunken seine Frau erschießt, erzeugt Vibrationen, die in 
Washington und Lousiane noch größer sind als die Vibrationen, die durch 
Gravitationswellen eingekoppelt werden.

Ich fürchte, mit dem Lauscher auf der Grasnarbe ist es nicht getan.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Dann lies die Erklkärung des w. v. Ockham noch mal: Von zwei
> Erklärungen, die beide das beobachtbare Phänomen hinreichend erklären,
> gelte die als eher wahr, das ....

Dein Problem ist aber, dass Newton das Phänomen, warum der Stern hinter 
der Sonne beobachtbar ist, nicht hinreichend erklären kann. Somit hast 
Du nur noch eine Erklärung übrig.

: Bearbeitet durch Moderator
von Robert L. (lrlr)


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nachdem es hier nicht mehr ums Thema, sonder nur noch um 
Verschwörungstheorien und Wortklauberei geht:

Mehrheit Mehrheit Mehrheit Mehrheit

gehts nicht genau ums Gegenteil

das Ergebnis einer Arbeit zu akzeptieren dass eine sehr kleine 
Minderheit! (in diesem Fall nur 1000 Leute, ...)  hervorgebraucht hat.., 
welche sich eben mit einem sehr speziellen Thema beschäftigt hat, .. 
deshalb auch die einzigen sind, die im Detail das alles verstehen..

und zu aktzeptieren dass es eine andere kleine Minderheit von Leuten 
gibt, die sich zumindest mit einem Ähnlichen Thema beschäftigen, ähnlich 
Schlau sind, sich dan lange einarbeiten, und diese Arbeit 
kontrollieren..

und damit Wissen für die Allgemeinheit (Mehrheit) schaffen..
Die Zeiten von Gallileo sind vorbei, wo "einer alles wusste"

dazu ja auch der schöne Satz "Wer nichts weiß, muss alles glauben.."

Ausserhalb seines eigenen Fachgebiets, wird man einfach "alles glauben 
müssen".... oder sich das Fachwissen erarbeiten.. nur ist das Ökonomisch 
natürlich nicht möglich so viel wissen anzuhäufen, vorallem ohne 
Grundkenntnisse ...

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann, hi, Walter,

> Okay, wir nehmen mit unserer Retina nur 2d-Projektionen war.
Ja, wenn ich richtig gelesen habe, dass die Retina Kanten erkennt.
Das einzelne Sehstäbchen erkennt hingegen nur einen Punkt.


Ciao
Wolfgang Horn

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> Die wichtigste Eigenschaft auf der Suche nach der Wahrheit ist die
>> Bereitschaft, jederzeit zuzugeben, dass man sich vielleicht irrt. (Joe.
>> G.)
> Völlig klar. Oder: Keine Toleranz der Intoleranz!

Hast du dieses Verhalten persönlich schon mal praktiziert?

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Dipl.- G.,

> https://www.youtube.com/watch?v=oXHMx260NS8

Danke für den Link. Aber:

„Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen 
gewesen wäre.“ (Arabisches Sprichwort)

Bis ich mich ausgeklinkt habe, war nichts Neues zu hören, nur 
unreflektierte Wiederholungen dessen, was hier schon zur Sprache kam.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Walter,

> Nunja, das ist hier eben nicht mehr der Fall. Das Signal liegt hier
> definitiv unterhalb des Rauschpegels.

Ja, wenn man sich nur den Pegelmesser anschaut oder das "VU-Meter".
Unser Gehör empfängt aber auch zweidimensional in den Dimensionen 
Frequenz und Zeit. Es schätzt, welche Worte im Rauschen noch vorhanden 
gewesen sein könnten.

Einen Eindruck davon vermittelt das Wasserfall-Display eines Spektrum 
Analyzers - wo ein einzelner Scan, also eine FFT-Berechnung, noch nch 
Rauschen aussieht, da wird über viele Scans sogar eine A0--Tastung 
erkennbar.

> Jeder LKW, der innerhalb der
> nächsten 30km vorbeifährt, wird einen größeren Einfluß auf Schwingungen
> innerhalb des Meßsystems haben als die eigentlichen Gravitationswellen.
Walter, solche Ereignisse werden die Experimantatoren schon 
ausgeschlossen haben. Beispielsweise, indem sie drei Meßsysteme an 
unterschiedlichen Orten aufgestellt haben und darauf zählen, dass 
niemand auf die Idee kommt, drei Lkw über Funk zu starten und an allen 
drei Systemen vorbeifahrenzu lassen.

> Ich fürchte, mit dem Lauscher auf der Grasnarbe ist es nicht getan.
Ich fürchte, nun werden die Steuerzahler in aller Welt um eine Spende 
gebeten für ein weltwites Grvitationswellen-Teleskop.

Von den 1000 Unterschriften müssen doch zumindest einige mit Pfünden 
belohnt werden.

Ciao
Wolfgang Horn

von Robert L. (lrlr)


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Wolfgang H. schrieb:
> „Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen
> gewesen wäre.“ (Arabisches Sprichwort)

über den Satz solltest nochmal nachdenken

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Das bekenne ich ja uch offen, Frank,

> ...dass Newton das Phänomen, warum der Stern hinter
> der Sonne beobachtbar ist, nicht hinreichend erklären kann.
Richtig, klar, seine Erklärung reicht nicht.

Wäre die Voraussetzung denkbar, das, was erklärtermaßen gar nicht da 
ist, so eine Art "kosmischer Weihnachtsmann" könnte das Licht beugen, 
dann könnte dieser kosmsche Weihnachtsmann, auch "der Raum" genannt", 
die Ursache für die Beugung streifender Lichtstrahlen sein, also 
solcher, die unsere Sonne nah passieren.

Aber der Weihnachtsmann in Rot ist eine Erfindung von Coca-Cola, in 
Wirklichkeit gibt es den gar nicht, und seine kosmische Variante auch 
nicht.

Wer logische Denkfehler zulässt, der erfindet dann auch phasikalische 
Dauerrätsel.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Robert,

> das Ergebnis einer Arbeit zu akzeptieren dass eine sehr kleine
> Minderheit! (in diesem Fall nur 1000 Leute, ...)  hervorgebraucht hat..,

Für die gigantische Abzocke mit Lehmann-"Zertifikaten" brauchte es 
sicher weit weniger Leute.

Jeder muss sich selbst vor solcher Abzocke schützen. Sonst gibt er sein 
Vermögen für Berater aus.

Ciao
Wolfgang Horn

von Philipp L. (philipp_l89)


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Wolfgang H. schrieb:
> Wäre die Voraussetzung denkbar, das, was erklärtermaßen gar nicht da
> ist, so eine Art "kosmischer Weihnachtsmann" könnte das Licht beugen,
> dann könnte dieser kosmsche Weihnachtsmann, auch "der Raum" genannt",
> die Ursache für die Beugung streifender Lichtstrahlen sein, also
> solcher, die unsere Sonne nah passieren.
>
> Aber der Weihnachtsmann in Rot ist eine Erfindung von Coca-Cola, in
> Wirklichkeit gibt es den gar nicht, und seine kosmische Variante auch
> nicht.


Das hast Du sehr, sehr gut beobachtet lieber Wolfgang. Wenn Du z.B. Dein 
Wohnzimmer über die Weihnachtsfeiertage abschließt und es dann nach 
Weihnachten das erste mal betrittst sind tatsächlich keine Geschenke von 
alleine dort rein gekommen. Dies schließt des weiteren auch aus dass es 
ein Christkind gibt. Zwei Fliegen mit einer Klatsche...quasi 
Schrödingers Katze an Weihnachten. Alternativ könnte es auch sein dass 
Du nicht lieb warst und deswegen keine Geschenke bekommst aber das wurde 
Dein Beispiel zu sehr ad absurdum führen.

Im Gegenzug dazu kann man sehr wohl beobachten dass Licht durch große 
Massen abgelenkt wird. Egal ob Du hinschaust oder nicht, was eine 
eklatante Differenz zu deinem Weihnachtsbeispiel darstellt. Nun kannst 
Du tatsächlich postulieren dass der Weihnachtsmann gelb ist und in ihm 
Fusion statt findet, der Weihnachtsmann folglich die Sonne ist aber 
gleichzeitig nicht existiert...das Licht wird trotzdem abgelenkt. ;-)

von M.A. S. (mse2)


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Robert L. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> „Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen
>> gewesen wäre.“ (Arabisches Sprichwort)
>
> über den Satz solltest nochmal nachdenken
Das ist ein arabisches Sprichwort? Interessant. Viele Schüler fahren in 
diesem Sinne nach dem Motto:
'Lieber durch Schweigen den Verdacht der Ahnungslosigkeit nähren als 
durch eine unbedachte Äußerung jeden Zweifel zu zerstreuen.'
:)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Joe,

>> Völlig klar. Oder: Keine Toleranz der Intoleranz!
>
> Hast du dieses Verhalten persönlich schon mal praktiziert?

Tue ich doch gerade! Ich erdulde die Intoleranz der Mehrheit!

Wer die Mehrheit provoziert, der darf sich über deren Abwehr nicht 
wundern.


Du hast das sicher anders gemeint, und zwar wohl eine 
trickreich-freundliche Version von "Halt dein endlich dein Maul, friß, 
was die Mehrheit von dir will und erkläre die Fahr des Christopher 
Columbus nach Indien für einen gigantischen Fehler, weil die Mehrheit 
damala dagegen war."

Dieser Gruppendruck kann auch zur Schande werden.


Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Robert,

>> „Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen
>> gewesen wäre.“ (Arabisches Sprichwort)
>
> über den Satz solltest nochmal nachdenken

Jetzt ist der Gruppendruck der Provozierten endgültig zum Terror der 
Mehrheit gegenüber denen mit abweichender Meinung geworden.
Im selben Zuge müßtest Du auch Richard P. Feynman beschuldigen, weil er 
gegenüber der Mehrheit seiner Challanger-Untersuchungskommission nicht 
eingeknickt ist.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Salve, Philipp,

> Im Gegenzug dazu kann man sehr wohl beobachten dass Licht durch große
> Massen abgelenkt wird.

Das habe ich auch nie bestritten. Nur Albert Einsteins Erklärung.

Aber in dem Wust von Beiträgen kann so was leicht untergehen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Aber der Weihnachtsmann in Rot ist eine Erfindung von Coca-Cola, in
> Wirklichkeit gibt es den gar nicht, und seine kosmische Variante auch
> nicht.

Eine Erklärung ist besser als keine.

Die ART ist eine Erklärung. Da Newton erklärtermaßen ausschneidet, 
bleibt der gekrümmte Raum und der Weihnachtsmann in Rot übrig.

Nun wende darauf Ockham an.

von Robert L. (lrlr)


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wir sollten Wolfgang Horn für den Nobelpreis nominieren

nicht dass noch ein paar Betrügern den Nobelpreis bekommen....

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Michael,

> 'Lieber durch Schweigen den Verdacht der Ahnungslosigkeit nähren als
> durch eine unbedachte Äußerung jeden Zweifel zu zerstreuen.'
Hihi. Schon aufgenommen in meinen Zitatenschatz.
Wenn Du mir noch mit privat-Email zukommen lässt, was mit "S." abgekürzt 
ist, dann zitiere ich Dich bei Gelegenheit mit vollem Namen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Robert L. (lrlr)


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Wolfgang H. schrieb:
> Das habe ich auch nie bestritten. Nur Albert Einsteins Erklärung.

ja in den ganzen Wust von Verschwörungstheorien, hab ich jetzt deine 
bessere Erklärung übershen...

bitte poste mal eine link darauf..

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Nunja, das ist hier eben nicht mehr der Fall. Das Signal liegt hier
>> definitiv unterhalb des Rauschpegels.
>
> Ja, wenn man sich nur den Pegelmesser anschaut oder das "VU-Meter".

>> Jeder LKW, der innerhalb der
>> nächsten 30km vorbeifährt, wird einen größeren Einfluß auf Schwingungen
>> innerhalb des Meßsystems haben als die eigentlichen Gravitationswellen.
> Walter, solche Ereignisse werden die Experimantatoren schon
> ausgeschlossen haben. Beispielsweise, indem sie drei Meßsysteme an
> unterschiedlichen Orten aufgestellt haben und darauf zählen, dass
> niemand auf die Idee kommt, drei Lkw über Funk zu starten und an allen
> drei Systemen vorbeifahrenzu lassen.

Ey ... wenn ich dieses Gelaber lese, frage ich mich ja, ob irgendjemand 
von euch zumindest mal einen einzigen Blick in das Paper geworfen hat, 
über das ihr seit 300 Beiträgen diskutiert?!?

http://www.ledevoir.com/documents/pdf/ondes-grav.pdf
Anklicken, lesen. Dann erübrigt sich dieses ganze Gequatsche.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> nicht dass noch ein paar Betrügern den Nobelpreis bekommen....

Wenn, dann gebührt A. Einstein ein weiterer Nobelpreis. Leider ist das 
posthum nicht möglich. Hier sollte man nochmal die Regeln überdenken.

von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> Tue ich doch gerade! Ich erdulde die Intoleranz der Mehrheit!

Die Mehrheit erduldet eher dein ausschweifendes Geschwaffel!

Bleib doch mal beim Thema, reiß nicht immer Themen wie Challenger oder 
Lehmann an.
Spar dir deine ewigen pseudointellektuellen Zitate und Anekdoten, deine 
ach-so-geistreichen Vergleiche und deinen ewigen Ockham.
Kurz: hör auf zu faseln!
Das kansnt du im A&B machen, da störts keinen, aber nicht hier und 
gleich dreimal nicht unter dem Deckmantel, der einzig kritische Denker 
unter tausend blinden Ignoranten zu sein!
Und dein Rumgeheule was für ein armer Märtyrer du seist, was du alles 
über dich ergehen lassen musst und es dennoch schaffst standhaft zu 
bleiben, das schenk dir auch. Die Welt ist nicht ungerecht zu dir, du 
bist ätzend zu der Welt!

Stattdessen:
Sag was dir nicht passt, welche Theorie du verneinst.
Am Besten mit Experimenten oder Zahlen, Schwanz aufn Tisch.
Da das wohl schwierig wird, probiers wenigstens mit Argumenten, 
logischen.
Ab jetzt nur noch Fakten.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Robert L. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> Das habe ich auch nie bestritten. Nur Albert Einsteins Erklärung.
>
> ja in den ganzen Wust von Verschwörungstheorien, hab ich jetzt deine
> bessere Erklärung übershen...
>
> bitte poste mal eine link darauf..

15.02.2016 19:55: "Einverstnden, dasPhänomen der Krümmung des 
Ausbreitungsweges des Lichtes durch Masse ist ja gemeessen."

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le X.,

> Sag was dir nicht passt,

Im ersten Beitrag bereits getan.


> Sag ... welche Theorie du verneinst.

Ich akzeptiere die Messung der Beugung von Licht durch Masse.
Aber die Erklärung, das Nichts sei die Ursache, die ist logisch falsch 
und daher unwahr.

Ganz simpel.

Aber eine gute Idee von Dir, danach zu fragen, bevor es über die 
nächsten Beiträge wieder in Vergessenheit gerät.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Le X.,
>
>> Sag was dir nicht passt,
>
> Im ersten Beitrag bereits getan.

>
>> Sag ... welche Theorie du verneinst.

Seitdem sich die Diskussion auf die Ursachen konzentriert hat:
> Ich akzeptiere die Messung der Beugung von Licht durch Masse.
> Aber die Erklärung, das Nichts sei die Ursache, die ist logisch falsch
> und daher unwahr.
>
> Ganz simpel.
>
> Aber eine gute Idee von Dir, danach zu fragen, bevor es über die
> nächsten Beiträge wieder in Vergessenheit gerät.
>
> Ciao
> Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Le X. schrieb:
> Ab jetzt nur noch Fakten.

Das wär' mal eine Abwechslung. Ich fasse mal zusammen was in diesem 
Thread von den Zweiflern schon an wirklich haarsträubendem Unfug 
geredet wurde, der offensichtlich der Faktenlage widerspricht, 
nichtmal auf wissenschaftlicher sondern einfach über die Beobachtungen:

- W.H. redet in 
Beitrag "Re: Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!" über eine 
"optisch-astronomische Beobachtung" der Kollision. Diese hat _nicht 
stattgefunden_. Nicht einmal auf die Idee zu kommen, dass eine 
Beobachtung eines BH-Mergers hunderte MPc weit weg visuell quasi 
unmöglich ist (z.B. deshalb weil schwarze Löcher, äh, schwarz sind und 
nicht elektromagnetisch strahlen) ist disqualifizierend. Man muss das 
nicht unbedingt wissen, aber so eine grobe Fehlvorstellung der 
astronomischen Beobachtungsmethoden sollte einem doch zu denken geben 
wenn man sich einbildet man verstünde das Thema.
Nicht auf die Idee zu kommen, dass solch eine koinzidente visuelle 
Beobachtung direkt im zweiten Satz des Abstracts des fraglichen Papers 
erwähnt werden würde, wenn sie stattgefunden hätte, ist auch ein 
lustiges Weltbild.

- Beitrag "Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!" ist ebenso 
haarsträubend.
> Das Signal liegt hier definitiv unterhalb des Rauschpegels.
Nein, tut es nicht. Lies das Paper. Das Signal ist visuell selbst für 
den Laien sehr schön zu erkennen, da gibt's wirklich nichts zu zweifeln.

- Beitrag "Re: Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!"
> Beispielsweise, indem sie drei Meßsysteme an
> unterschiedlichen Orten aufgestellt haben und darauf zählen, dass
> niemand auf die Idee kommt, drei Lkw über Funk zu starten und an allen
> drei Systemen vorbeifahrenzu lassen.
Dieses Herumgerate was die Experimentatoren vielleicht gemacht haben 
macht mich wütend. LIES DAS PAPER. Da steht genau drin, was sie getan 
haben. Dann musst du nicht irgendwelche Beispiele erfinden was sie getan 
haben könnten, sondern kannst zur Abwechslung mal das beschreiben, was 
tatsächlich passiert ist.

Das Paper ist leicht zu lesen, es ist kurz, und für den interessierten 
Laien durchaus in großen Teilen verständlich.

> die VDI-nachrichten irren sich
Ich weiß gar nicht, was ich dazu eigentlich sagen soll.

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Ich akzeptiere die Messung der Beugung von Licht durch Masse.
> Aber die Erklärung, das Nichts sei die Ursache, die ist logisch falsch
> und daher unwahr.

Die Ursache für die Beugung ist die Masse. Ganz einfach.

Wie kommst Du darauf, Nichts sei die Ursache? Das ist doch Unsinn.

von Walter T. (nicolas)


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Sven B. schrieb:
> Anklicken, lesen. Dann erübrigt sich dieses ganze Gequatsche.

In diesem Paper stehen über den interessanten Teil genau drei Zeilen:

>"The sensitivity is limited by photon shot noise at frequencies above 150 Hz,
>and by a superposition of other noise sources at
>lower frequencies [47]. Narrow-band features include calibration
>lines (33 – 38, 330, and 1080 Hz), vibrational modes of suspension
>fibers (500 Hz and harmonics), and 60 Hz electric power grid harmonics

und man findet noch etwas über eine "active seismic insulation 
platform". Üppig ist etwas anderes.

von Sven B. (scummos)


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Walter T. schrieb:
> und man findet noch etwas über eine "active seismic insulation
> platform". Üppig ist etwas anderes.

Aber da sind die Plots von dem Signal und da ist nix unter dem 
Rauschpegel.

Es gibt genug andere Quellen, die die Aufhängungen etc. im Detail 
erklären.

von M.A. S. (mse2)


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Michael,
>
>> 'Lieber durch Schweigen den Verdacht der Ahnungslosigkeit nähren als
>> durch eine unbedachte Äußerung jeden Zweifel zu zerstreuen.'
> Hihi. Schon aufgenommen in meinen Zitatenschatz.
> Wenn Du mir noch mit privat-Email zukommen lässt, was mit "S." abgekürzt
> ist, dann zitiere ich Dich bei Gelegenheit mit vollem Namen.
>
> Ciao
> Wolfgang Horn
Danke aber Du musst mich nicht namentlich nennen, der Spruch ist nicht 
von mir erfunden worden und ich glaube auch nicht, dass sonstige 
Urheberrechte daran bestehen. ;)

Ich gestehe allerdings ein, dass ich mich damals selber in vielen 
Fächern selber danach gerichtet habe...

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Johann,
>
>> Was du behauptest, ist ja gleichbedeutend damit, dass der Raum
>> Euklidische Geometrie hat.
>
> Wenn das Nichts als die Menge aller Orte definiert ist, die an keiner
> Wechselwirkung teilnehmen, dann kann ihr auch kein Besitz zugeschrieben
> werden.

Sag mal, bist du studierter Philosoph oder was?

Ich habe nicht von einem "Nichts" gesprochen, und auch nicht von 
"Wechselwirkung", und auch nicht von "Besitz zuschreiben".  Sondern 
davon, dass man Objekten sinnvoll Abstände zuordnen kann, was du 
offenbar bestreitest.

Für dich scheint eine Teilmenge eines Raumes, die kein Objekt enthält, 
gleichbedeutend mit irgendeinem "Nichts" zu sein.

> Sondern die euklidische Geometrie ist eine von Euklid erfundene Methode.
> Aber außerhalb unserer Köpfe kommt sie nicht vor.

Auch nicht in guter Näherung?

> Johann, Deinen Einwand deute ich als Symptom der menschlichen
> Unfähigkeit, sich "das Nichtvorhandene" vorzustellen.

Du meinst also, das Konzept eines geometrischen Raumes sei Unsinn, und 
es sei absolut unsinnig, das Konzept "geometrischer Raum" zur 
Modellierung der Welt zu verwendet?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> 3. Aber Zweifel am logischen Denkvermögen Einsteins, als er meinte, das,
> was als nicht existent nachgewiesen sei,

Raum wurde als nichtexistent nachgewiesen?

Oder was meinst du mit "das"?

> das könne doch existent und kräftig genug sein, um Licht zu beugen.

> Wenn das Nichts als der Ort definiert ist, wo keine
> Wechselwirkungsfähige Materie vorkommt, dann

"Nichts" ist weder ein physikalisches Konzept noch ein mathematisches.

Hast du eine Quelle für das von dir behauptete, Einstein habe einem 
Objekt "Nichts" eine Krümmung zugeordnet?

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven B.

unser Disput macht auch den eigenen Standpunkt klarer:

Anlass meines Angriffs war in 
ttp://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-Puzzlestueck-zu-Einstein 
s-Relativitaetstheorie-gefunden-worden
der Satz: "Sie [Gravitationswellen] stauchen und strecken den Raum,
ganz ähnlich wie die Wellen eines ins Wasser geworfenen Steins die 
Wasseroberfläche kräuseln."

Mein Einwand war und ist: Was keine Substanz hat, keine Materie, das 
kann auch nicht gestaucht werden, gestreckt. Es kann auch nicht mit 
Wasser verglichen werden, denn könnte es das, hätte das 
Michelsen-Morley-Experiment den Äterwind nachgewiesen.


Außerdem hielt ich die Feststellung im Wikipedia-Artikel über 
Gravitationssellen für frglich, das seien Transversalwellen wie 
elektromagetische Wellen. Völlig falsch ist der Satz: "Demnach werden 
von jedem System beschleunigter Massen (z. B. einem Doppelsternsystem 
oder einem um die Sonne kreisenden Planeten) Gravitationswellen erzeugt, 
ähnlich wie beschleunigte elektrische Ladungen elektromagnetische Wellen 
abstrahlen."

Klärung im und durch den Disput:
1. Der Eintrag in Wikipedia wäre richtig, wenn er nicht von 
elektromagnetischen Wellen schreibt, sondern von "Ausbreitung eines 
elektrostatischen Impulses". Der breitet sich auch mit 
Lichtgeschwindigkeit aus, ähnelt aber weniger einer Ozeanwelle, wie sie 
von Wind entfacht wird, auch nicht dem Wellenmuster, das ein Stein 
erzeugt, der ins Wasser fällt. Sondern der elektrostatische Impuls 
breitet sich eher wie eine Druckwelle aus, einfach ein Zunahme des 
elektrostatischen Feldes.
Diese Zunahmen können wir messen. Mit zwewi E-Antennen mit Abstand sogar 
den Vektor.
2. Im Wikipedia-Artikel, das Bild mit dem "Ring von Testpartikeln unter 
dem Einfluss einer Gravitationswelle" interpretiere ich jetzt so: Die 
Gravitation einer Masse bewirkt eine Kontraktion der Massen in ihrem 
Schwerefeld - und so wahr "E = m * c²" - und das beugt den Lichtstrahl.
3. Wenn diese Erkläung zulässig wäre, dann wäre in ihr die Unbekannte 
"der Raum" eliminiert.

Das ist meine Anregung zum Finden einer Synthese in unserem Disput.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Natürlich hast Du Recht, Frank,

>> Ich akzeptiere die Messung der Beugung von Licht durch Masse.
>> Aber die Erklärung, das Nichts sei die Ursache, die ist logisch falsch
>> und daher unwahr.
>
> Die Ursache für die Beugung ist die Masse. Ganz einfach.
Danke.
>
> Wie kommst Du darauf, Nichts sei die Ursache? Das ist doch Unsinn.
Tja, Einstein hat nun mal behauptet, nicht die Masse beuge das Licht, 
sondern:
a) Die Masse krümme den Raum, wie Prof. Lesch das mit seinem 
aufgepannten Gummituch veranschaulicht hat, in das er eine Billardkugel 
legte.
b) Diese Krümmung des Raumes beuge das Licht.

Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für "das 
Nichts".

Ciao
Wolfgang Horn

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> a) Die Masse krümme den Raum, wie Prof. Lesch das mit seinem
> aufgepannten Gummituch veranschaulicht hat, in das er eine Billardkugel
> legte.
> b) Diese Krümmung des Raumes beuge das Licht.

Selbst damit bleibt die Masse aber die Ursache.

> Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für "das
> Nichts".

Interessant, dass hier Romane übers "Nichts" geschrieben werden können.

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Völlig falsch ist der Satz: "Demnach werden
> von jedem System beschleunigter Massen (z. B. einem Doppelsternsystem
> oder einem um die Sonne kreisenden Planeten) Gravitationswellen erzeugt,
> ähnlich wie beschleunigte elektrische Ladungen elektromagnetische Wellen
> abstrahlen."
Nein, der Satz ist völlig okay.

> Klärung im und durch den Disput:
> 1. Der Eintrag in Wikipedia wäre richtig, wenn er nicht von
> elektromagnetischen Wellen schreibt, sondern von "Ausbreitung eines
> elektrostatischen Impulses".
Ich weiß welches Phänomen du meinst, aber die Begriffe die du verwendest 
sind nicht üblich um es zu beschreiben. Warum? Weil sowas eine ganz 
normale elektromagnetische Welle ist. Wie soll denn ein 
"elektrostatischer Impuls" entstehen, ohne dass eine elektromagnetische 
Welle entsteht?

> Diese Zunahmen können wir messen. Mit zwewi E-Antennen mit Abstand sogar
> den Vektor.
Mhm. Nennt sich dann elektromagnetische Welle.

> 2. Im Wikipedia-Artikel, das Bild mit dem "Ring von Testpartikeln unter
> dem Einfluss einer Gravitationswelle" interpretiere ich jetzt so: Die
> Gravitation einer Masse bewirkt eine Kontraktion der Massen in ihrem
> Schwerefeld - und so wahr "E = m * c²" - und das beugt den Lichtstrahl.
Nicht die Massen werden kontrahiert (na gut, die auch), sondern der Raum 
zwischen den Massen. Wie soll sich denn sonst der Abstand ändern?

Ob du dir vorstellst dass der Raum kontrahiert wird oder nicht ist doch 
auch völlig egal. Wichtig ist: die Metrik ändert sich mit der Zeit, und 
dadurch ändert sich der Abstandsbegriff.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Sag mal, bist du studierter Philosoph oder was?
Nein. Aber mein Deutschlehrer war wohl doch nicht so schlimm, wie ich 
ihn fand.

> Ich habe nicht von einem "Nichts" gesprochen, und auch nicht von
> "Wechselwirkung", und auch nicht von "Besitz zuschreiben".  Sondern
> davon, dass man Objekten sinnvoll Abstände zuordnen kann, was du
> offenbar bestreitest.
Nein, die Beschreibung der Bewegung mittels Abständen - und der 
Erinnerung - bevorzuge ich sogar.
>
> Für dich scheint eine Teilmenge eines Raumes, die kein Objekt enthält,
> gleichbedeutend mit irgendeinem "Nichts" zu sein.
Andersrum: Wer eine Bezeichnung wie "Weihnachtsmann" oder "der leere 
Raum" ausspricht, der muss vorher gezeigt haben, was die eigentlich 
bezeichnet. Wer das unterlässt, der ist nicht verständlich.
Im freundlichen Fall pfuscht er, oder er will sich als Scharlatan 
versuchen.
>
>> Sondern die euklidische Geometrie ist eine von Euklid erfundene Methode.
>> Aber außerhalb unserer Köpfe kommt sie nicht vor.
>
> Auch nicht in guter Näherung?
Nein. Weil Methoden Informationen sind.

> Du meinst also, das Konzept eines geometrischen Raumes sei Unsinn,
Dies Konzepot ist ein sinnvolles Modell, aber kein Modell ist das, was 
es modelliert.

Ciao
Wolfgang Horn

von M.A. S. (mse2)


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Wolfgang H. schrieb:
> ... "Ausbreitung eines
> elektrostatischen Impulses"...
Ein Widerspruch in sich:
'statisch', 'Impuls'.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

>> 3. Aber Zweifel am logischen Denkvermögen Einsteins, als er meinte, das,
>> was als nicht existent nachgewiesen sei,
>
> Raum wurde als nichtexistent nachgewiesen?
So rum: Der Weihnachtsmann wurde bislang nicht nachgewiesen, fürdie ihm 
zugeschriebenen Geschenke muss es eine andere Erklärung geben.
Hier: Wer die Bezeichnung "der [leere] Raum" ausspricht und verständlich 
sein will, der muß seinen Zuhörern vorher gezeigt haben, was seine 
Bezeichnung bezeichnet.

Irgend ein kluger Kopf sagte hier schon, er habe noch nie "den Raum" 
gesehen, sondern nur Objekte.


> Oder was meinst du mit "das"?
Nur ein Pronom.
>
> "Nichts" ist weder ein physikalisches Konzept noch ein mathematisches.
Aber Einstein schrieb seinem Synonym "der leere Raum" die Kraft zu, 
Licht beugen zu können.

> Hast du eine Quelle für das von dir behauptete, Einstein habe einem
> Objekt "Nichts" eine Krümmung zugeordnet?
Wikipedia, "Einsteinsche Feldgleichungen": "Dieser Tensor sollte die 
geometrischen Eigenschaften der Raumzeit repräsentieren und eine 
Kombination des metrischen Tensors und eines Tensors, der die Krümmung 
beschreibt, darstellen."

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Frank,

> Wolfgang H. schrieb:
>> a) Die Masse krümme den Raum, wie Prof. Lesch das mit seinem
>> aufgepannten Gummituch veranschaulicht hat, in das er eine Billardkugel
>> legte.
>> b) Diese Krümmung des Raumes beuge das Licht.
>
> Selbst damit bleibt die Masse aber die Ursache.
Das freut mich, denn das ist plausibel und auch dem Alltagsverstand 
verständlich.

>> Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für "das
>> Nichts".
>
> Interessant, dass hier Romane übers "Nichts" geschrieben werden können.

Tja, fst so wie Stephen King: "Der Fluch", der auch nicht mehr Wirkung 
hat.
Solange das Rätsel sind, faszinieren sie. Er hat nur viel mehr verdient 
als die Autorengemeinschaft hier.

Ciao
Wolfgang Horn

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Wikipedia, "Einsteinsche Feldgleichungen": "Dieser Tensor sollte die
> geometrischen Eigenschaften der Raumzeit repräsentieren und eine
> Kombination des metrischen Tensors und eines Tensors, der die Krümmung
> beschreibt, darstellen."

Da steht "Raumzeit", nicht "Raum". Die Raumzeit ist ein 
vierdimensionales Gebilde, auf die Begriffe wie "leer" oder "voll" 
überhaupt nicht anwendbar sind - jedenfalls nicht in dem Sinne, wie wir 
diese gemeinhin verwenden.

(Man könnte sogar behaupten, die Raumzeit wäre von irgendeinem extrem 
ultraharten Zeugs gefüllt. Was kommt einem bei "ultrahart" und "gefüllt" 
in den Kopf? Kurt Bindls "Träger". Vielleicht bezeichnet er mit "Träger" 
ja einfach nur die Raumzeit. Aber lassen wir das, ich bin froh, dass er 
im Moment so stille ist. ;-) )

: Bearbeitet durch Moderator
von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> So rum: Der Weihnachtsmann wurde bislang nicht nachgewiesen, fürdie ihm
> zugeschriebenen Geschenke muss es eine andere Erklärung geben.
> Hier: Wer die Bezeichnung "der [leere] Raum" ausspricht und verständlich
> sein will, der muß seinen Zuhörern vorher gezeigt haben, was seine
> Bezeichnung bezeichnet.

Angenommen, du sitzt in einer Raumkapsel im Orbit.
Du verlässt diese für einen Weltraumspaziergang.
Bist du nun im leeren Raum?

Wenn nein, wieso nicht? Weil noch vereinzelte Atömchen herumdüsen?
Würde man diese auch noch entfernen, bist du dann im leeren Raum?

(Ich kann nicht fassen dass ich mich jetzt echt auf diese Metadiskussion 
einlasse...)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Angenommen, du sitzt in einer Raumkapsel im Orbit.
> Du verlässt diese für einen Weltraumspaziergang.
> Bist du nun im leeren Raum?

Wenn er drin ist, wie kann der Raum dann leer sein? ;-)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> Nein, der Satz ist völlig okay.
Ohne Begründung gilt die Behauptung als nicht geschrieben. Denn eine 
Behauptung ist nur so viel wert wie ihre glaubhfte Begründung.
>
>> Klärung im und durch den Disput:
>> 1. Der Eintrag in Wikipedia wäre richtig, wenn er nicht von
>> elektromagnetischen Wellen schreibt, sondern von "Ausbreitung eines
>> elektrostatischen Impulses".
> Weil sowas eine ganz normale elektromagnetische Welle ist. Wie soll denn > ein 
"elektrostatischer Impuls" entstehen, ohne dass eine
> elektromagnetische Welle entsteht?

Wikipedia: "Als elektromagnetische Welle bezeichnet man eine Welle aus 
gekoppelten elektrischen und magnetischen Feldern."

Den Unterschied zwischen Elektrostatik und Elektrodynamik sehe ich an 
einer Peitschenantenne:
a) Wird nur eine Spannung angelegt, ist eine elektrostatische Wirkung zu 
messen.
b) Wird ein niederfrquente Wechselspannung angelegt, ist nur eine 
elektrostatische Wechselspannung zu messen, die kapazitiv gekoppelt 
wird.
c) Wird eine hochfrequente Wechselspannung angelegt, breitet  sich deren 
Wechsel so schnell aus, dass er eine periodische magnetische Wirkung 
erzeugt - und die wiederum die elektrische Wirkung.

Im Ligo-Experiment sehe ich den Fall b), weil die Massen der Schwarzen 
Löcher umeinander kreisten, bis sie verschmolzen.

Mag sein, dass sich der Übergang im Fall a) als Ectremfall einer 
elektromagnetischer Welle beschreiben lässt.


> Nicht die Massen werden kontrahiert (na gut, die auch), sondern der Raum
> zwischen den Massen. Wie soll sich denn sonst der Abstand ändern?
Arggh, schon wieder die Behauptung, der Weihnachtsmann existerie doch.
Sondern: Die Kontraktion einer Gruppe materieller Partikel bewirkt eine 
Verkürzung der Abstände.
Wer die Menge der Orte dieser Partikel dann definiert als "leerer Raum 
mit ein paar Partikeln MAse darin", der beobachtet dann auch eine 
"Stauchung" dieses Raumes.

Aber die Erklkärung, Materie wirke direkt auf Materie, ist einfacher und 
verständlicher.

Ciao
Wolfgang Hon

von Martin A. (diddi73)


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Wolfgang H. schrieb:
>
> Du kennst vielleicht den alten Spruch: "Kannst du dir ein Känguruh
> vorstellen? Ja. Auch eines mit kariertem Fell? Auch das. Und wie sieht
> nun Deine Vorstellung von einem Nicht-Känguruh aus?  Geht nicht, außer
> mit Tricks wie das durchgekreuzte Känguruh."
>
Kannst du dir W.H und K.B vorstellen? Ja.
Auch ohne Beiträge hier im Forum? Nein.
Wie sieht die Vorstellung eines Nicht-Wolfgang bzw. eines Nicht-Kurt 
aus?
Geht hervorragend. Keine Metadiskussionen kein rumgeschwurbeln und und 
und...

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Frank,

> Da steht "Raumzeit", nicht "Raum".
Geschenkt. Was eben nicht da war, und nach 1 Sekunde immer noch nicht da 
ist, das macht die eine Sekunde noch nicht existent.


> Die Raumzeit ist ein vierdimensionales Gebilde
Sie ist eine Beschreibung. Wesen ohne Erinnerungsvermögen brauchen diese 
Beschreibung nicht, denn eine Bewegung wird erst durch den Vergleich des 
jetzigen Zustands mit vorherigen erkennbar.

Erst dazu wurde die Beschreibung erfunden.

Nicht schon wieder der "Träger", sonst könnte ein Leser meinen, Du 
lehnst die Ergebnisse des Michelson-Morley-Ecperiments ab.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le X.,

> Angenommen, du sitzt in einer Raumkapsel im Orbit.
> Du verlässt diese für einen Weltraumspaziergang.
> Bist du nun im leeren Raum?
Wozu brauche ich die Bezeichnung? Ich befinde mich neben der Raumkapsel. 
Das reicht zur Beschreibung meiner Position, wenn ich auch deren 
Position kenne.

(Die "vereinzelte Atömchen" halte ich für vernachlässigbar.)
Ciao
Wolfgang Horn

von Robert L. (lrlr)


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>Ohne Begründung gilt die Behauptung als nicht geschrieben. Denn eine
>Behauptung ist nur so viel wert wie ihre glaubhfte Begründung.

solltest selber öfter beherzigen..

Wie genau wirkt denne eine Materie auf eine andere wenn dazwischen 
"NICHTS" ist ;-)

und deine Wortklauberei ist echt mühsam..

von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> Wozu brauche ich die Bezeichnung?

Was weiß ich wofür du die brauchst? Du hängst dich doch ständig am 
"leeren Raum" auf und verwendest diesen um irgendwas zu widerlegen.

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Im Ligo-Experiment sehe ich den Fall b), weil die Massen der Schwarzen
> Löcher umeinander kreisten, bis sie verschmolzen.
>
> Mag sein, dass sich der Übergang im Fall a) als Ectremfall einer
> elektromagnetischer Welle beschreiben lässt.
a) gibt es nicht, weil du die Spannung irgendwann einschalten musst. b) 
und c) sind derselbe Fall, du musst nur bei b) weiter weg gehen als bei 
c) und dann verhält es sich gleich. Du führst hier qualitative 
Unterscheidungen ein wo in der Realität keine sind.

> Aber die Erklkärung, Materie wirke direkt auf Materie, ist einfacher und
> verständlicher.
Ich finde die Erklärung mit der gekrümmten Raumzeit einfacher und 
verständlicher. Aber wenn du es schaffst, aus deinem komischen Modell 
eine Vorstellung zu basteln die zu den Feldgleichen passt soll's mir 
recht sein; verstehen muss ich die ja nicht. Ich zweifle nur daran, dass 
du das tatsächlich hinbekommst.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Anlass meines Angriffs war in
> ttp://www.ingenieur.de/Themen/Forschung/Letztes-Puzzlestueck-zu-Einstein 
s-Relativitaetstheorie-gefunden-worden
> der Satz: "Sie [Gravitationswellen] stauchen und strecken den Raum,
> ganz ähnlich wie die Wellen eines ins Wasser geworfenen Steins die
> Wasseroberfläche kräuseln."
>
> Mein Einwand war und ist: Was keine Substanz hat, keine Materie, das
> kann auch nicht gestaucht werden, gestreckt. Es kann auch nicht mit
> Wasser verglichen werden, denn könnte es das, hätte das
> Michelsen-Morley-Experiment den Äterwind nachgewiesen.

Was irgend ein Klatschreporter über ein wissenschaftliches Experiment 
faselt ist doch sowas von egal.

Wenn dich die Ahnungslosigkeit von irgendwelchen Journalisten anpisst 
dann schreib eben einen Leserbrief dorthin oder meide solche Blättchen 
in Zukunft.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Robert,

> Wie genau wirkt denne eine Materie auf eine andere wenn dazwischen
> "NICHTS" ist ;-)
>
Im Funksystem befindet sich zwischen Sende- und Empfangsantenne auch 
nichts. Trotzdem haben wir Empfang.
Der Wikipedia-Artikel "Elektromagnetische Wellen" erklärt das Wunder mit 
"als elektromagnetische Welle bezeichnet man eine Welle aus gekoppelten 
elektrischen und magnetischen Feldern."
Damit wären wir bei Maxwell und seinen Gleichungen.

Die Gravitation ähnelt dem elektrischen Potenzial. Was könnte dann wohl 
ihr Gegenstück sein, das dem magnetischen Fluss ähnelt?


> und deine Wortklauberei ist echt mühsam..
Ja. Auch für mich. Aber mit schwammigen Argumenten gäbe es keinen 
Forschritt. Allenfalls die Umarmung "Wir meinen ja alle dasselbe!"


> Wie genau wirkt denne eine Materie auf eine andere wenn dazwischen
> "NICHTS" ist ;-)
Ja, da ist eine Lücke, die Maxwell in der Ausbreitung 
elektromagnetischer Wellen geschlossen hat.

Ciao
Wolfga<ng Horn


> und deine Wortklauberei ist echt mühsam..

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für "das
> Nichts".

Hier liegt nämlich dein Hund begraben.

Einem Raum kann man z.B. eine Dimension (*) zuordnen - dem "Nichts" eben 
nicht.

In eine Raum kann auf sinnvolle Weise von Abständen (*) gesprochen 
werden - dem "Nichts" eben nicht.

Willst du nun ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden 
mathematischen und physikalischen Konzepte, oder willst du dich 
weiterdin an den VDI-Nachrichten oder Drittmittelgelaber aufgeilen?

(*) in einer mathematisch konkreten und wohldefinierten Weise

Wolfgang H. schrieb:
> Die Masse krümme den Raum

[ ] Du hast verstanden, was ein mathematischer Raum ist
[ ] Du hast verstanden, was eine Metrik ist
[ ] Du hast verstanden, was ein geometrischer Raum ist
[ ] Du hast verstanden, was intrinsische Krümmung ist

: Bearbeitet durch User
von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Möglicherweise bist du in deine eigene Denkfalle getappt.
> Mit so was muss man rechnen. Und deshalb gegenüber sich selst mindestens
> so kritisch sein wie gegenüber anderen.
>
>> Selbstverständlich ist die Krümmung der Raum-Zeit wohldefiniert.
> Einverstnden, dasPhänomen der Krümmung ds Ausbreitungsweges des Lichtes
> durch Masse ist ja gemeessen.
>
> Aber Albert Einstein Deutung, der leere Raum zwischen den Sternen sei
> gekrümmt, ist so unglaubhaft, wie etwas, das nicht existiert, auch nicht
> gekrümmt sein kann.
> Ich habe leider keine bessere Erkläruing für das Phänomen, Masse krümme
> den Ausbreitungsweg des Lichts.
> Aber der Mangel einer alternativen Erklärung ist noch kein Beweis für
> die bestehende.

Dann halte dich an deine eigene Devise und sei selbstkritisch.

Denn solange du keine bessere alternative Erklärung anbieten kannst, die 
die bestehende Erklärung falsifisieren kann, hast du auch keinen Beweis 
dafür das deine Kritiken einen wissenschaftlichen Erkenntinissgewinn 
zulässt, oder das andere Modelle schlechter sind als dein nicht 
existentes.

Bisher hast du noch nichtmal dargelegt was deine Vorstellungen sind die 
die Modelle der Physiker infrage stellen könnten. Du hast nur 
populistisch kritisiert und das ohne fundierte argumentative Grundlage.

Was sagt dein geliebter Occam dazu:
1.) ein weitreichend akzeptiertes und bisher nicht faslsifisiertes 
Modell und,
2.) eine Kritik daran ohne irgendein Modell
Was sollte man wählen?

Ich verstehe dich in diesen Punkten auch nicht. Als eine Person die im 
Berufsleben von sich behauptet in der Lage zu sein anderen Menschen 
lehren zu wollen wie man Menschen richtig führen sollte, weicht deine 
Rethorik stark von deinen Behauptungen, auf zB. deiner WEb-Seite, 
erheblich ab.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> b) und c) sind derselbe Fall, du musst nur bei b) weiter weg gehen

O.k., unter den Umständen nehme ich meinen Vorwurf an die Redakteure 
zurück, ihr Vergleich mit der elektromagnetischen Welle sei unpassend 
gewesen.

Statt dessen ist mein Interesse an dem erwacht, was das Komplement zur 
Gravitation sein könnte.

>> Aber die Erklkärung, Materie wirke direkt auf Materie, ist einfacher und
>> verständlicher.

> Ich finde die Erklärung mit der gekrümmten Raumzeit einfacher und
> verständlicher.

Aber Einfachheit und Verständlichkeit sind nicht die einzigen Kriterien 
zur Wahl der besseren Erklärung - sie muß auch hinreichend sein.
Andernfalls könnten wir alle Rätsel im Nu lösen mit dem Spruch: "Der 
große Manitou hat all das erschaffen!"

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> davon, dass man Objekten sinnvoll Abstände zuordnen kann, was du
>> offenbar bestreitest.
> Nein, die Beschreibung der Bewegung mittels Abständen - und der
> Erinnerung - bevorzuge ich sogar.
>>
>> Für dich scheint eine Teilmenge eines Raumes, die kein Objekt enthält,
>> gleichbedeutend mit irgendeinem "Nichts" zu sein.
> Andersrum: Wer eine Bezeichnung wie "Weihnachtsmann" oder "der leere

Ich habe nicht von "Weihnachtsmann" gesprochen"

> Raum" ausspricht, der muss vorher gezeigt haben, was die eigentlich
> bezeichnet.

Raum := Menge von 3-Tupeln reeleer Zahlen mit einer Regel zur 
Abstandsmessung (Metrik).

Da ist noch garnicht von "leer" oder "nicht leer" die Rede, was du aber 
ständig unterstellst.

>> Du meinst also, das Konzept eines geometrischen Raumes sei Unsinn,
> Dies Konzepot ist ein sinnvolles Modell, aber kein Modell ist das, was
> es modelliert.

Hat das irgendjemand bestritten?

Erwartest du, dass hinterjeder verwendung der Betriffe "Raum", "Zeit", 
"Kraft", .. steht DISCLAIMER "Kraft" ist lediglich eine 
Buchstabenkombination, welche ein Vektor (DISCLAIMER: Vektor ist 
lediglich eine Buchstabenkombination, die das Element (DISCLAIMER: 
"Element" ist ...)))

von Hagen R. (hagen)


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@Wolfgang:
Davon abgesehen heist "leer" nicht Nichts. Das Nichts ist eine 
Fragestellung mit der sich nur Philosophen und Theologen beschäftigen 
können. In der Physik ist Nichts eine sinnlose Beschäftigungstherapie:) 
Die Raumzeit ist eben nicht Nichts, sondern ein Modell unter dessen 
Annahme man sehr viele Beobachtungen bisher gut erklären konnte. So gut 
das man Vorhersagen treffen konnte die wiederum durch reale 
Beobachtungen bestätigt werden konnten. Um Wahrheitsfindung geht es hier 
garnicht.

: Bearbeitet durch User
von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Statt dessen ist mein Interesse an dem erwacht, was das Komplement zur
> Gravitation sein könnte.

Der erste Schritt wäre dann zu definieren was Gravitation ist, welche 
Wirkungen sie hat und wie zB. sie sich durch eine angenommene Raumzeit 
fortplanzen wird. Du würdest dich also erstmal auf die anerkannten 
Modelle stützen und sie verstehen wollen. Wenn dein dann erdachtes 
Modell aus heutiger Sicht nicht mehr falsisierbar ist dann kannst du 
beginnen über ein Komplement nachzudenken.

So würde ich als selbstkritischer Mensch herangehen, also unter der 
selbstkritischen Annahme das meine Ideen niemals die gesammelten Ideen 
der vielen Physiker vor meiner Lebzeit, standhalten könnte. Bis zu dem 
Zeitpunkt wenn ich ein gesundes Selbstvertrauen entwickelt habe, also 
fach-kompetent bin.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

>> Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für "das
>> Nichts".
>
> Hier liegt nämlich dein Hund begraben.
>
> Einem Raum kann man z.B. eine Dimension (*) zuordnen - dem "Nichts" eben
> nicht.
Diese Zuordnung ist eine gedankliche Operation,die in der Realität 
nichts verändert.

> Willst du nun ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden
> mathematischen und physikalischen Konzepte,
Ich freue mich bereits über die Frage, was wohl das Komplement zum 
Potenzial in der Gravitation sein könne.

> oder willst du dich weiterdin an den VDI-Nachrichten oder
> Drittmittelgelaber aufgeilen?
Den irrigen Teil meines Vorwurfs habe ich bereits zurück genommen.

Die "intrinsische Krümmung" halte ich fü ein Notargument.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Naturwissenschaftliche Forschung, Hagen,

beginnt nicht erst mit der Veröffentlichung eines neuen Naturgesetzes.
Sondern mit dem begründeten Zweifel.

> Denn solange du keine bessere alternative Erklärung anbieten kannst, die
> die bestehende Erklärung falsifisieren kann,
Vermengst Du gerade Zweifel mit "die bessere Erklärung"?
Ein begründeter Zweifelgenügt, um ein# Theoriegebäude zu erschüttern.

Ciao
Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
>>> Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für "das
>>> Nichts".
>>
>> Hier liegt nämlich dein Hund begraben.
>>
>> Einem Raum kann man z.B. eine Dimension (*) zuordnen - dem "Nichts" eben
>> nicht.
> Diese Zuordnung ist eine gedankliche Operation,die in der Realität
> nichts verändert.

Welche Realität? Die "Realität" in der ein Modell der Raumzeit eine 
Dimension zuordnet?, oder die "Realität" in der dem Nichts keine 
Dimension zuordenbar ist?, oder die "Realität" die für die dich Wahrheit 
erklären könnte?

>> oder willst du dich weiterdin an den VDI-Nachrichten oder
>> Drittmittelgelaber aufgeilen?

>Die "intrinsische Krümmung" halte ich fü ein Notargument.

Warum?

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Naturwissenschaftliche Forschung, Hagen,
>
> beginnt nicht erst mit der Veröffentlichung eines neuen Naturgesetzes.
> Sondern mit dem begründeten Zweifel.

Korrekt, aber die wesentliche Frage ist: wie geht es dann weiter?

Indem man nur populistisch kritisiert oder aber ein schlüssiges 
Gegen-Modell entwirft und nun darauf hofft das die eigenen Ideen 
falsiziert werden? Ich bevorzuge den Fall das durch eine konstruktive 
Diskussion meine als "richig" angenommenen Modelle falsifiziert werden 
dann so habe ich als selbstkritischer Mensch die beste Möglichkeit aus 
meinen Fehler zu lernen. Das ist für mich slebstkritisch zu sein, und 
der Vorteil der sich daraus ergibt.

Wissenschaft besteht eben nicht darin nur unfundierte Kritiken zu 
äußeren, sondern dem exakten Gegenteil. Widersprüche im bestehenden 
Modell zu finden und durch ein besseres Modell erklärbar aufzuheben.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Raum := Menge von 3-Tupeln reeleer Zahlen mit einer Regel zur
> Abstandsmessung (Metrik).
Das ist der gedachte mathematische Raum. Wenn Du Dinge durch Denken 
erschaffen kannst,was bisher anscheinend nur der Schöpfergott konnte, 
dank denk für mich eine Tonne Gold. Ich gebe Dir auch die Hälfte ab.

Wenn Du es nicht kannst, dann trenne zwischen Objekt und seiner 
Abbildung.

Ciao
Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Vermengst Du gerade Zweifel mit "die bessere Erklärung"?

Nein, denke ich nicht. Zweifel ist eine Motivlage die, wenn man nach 
Erkenntnis strebt, dazu führt mit wissenschaftlichen Methoden im Denken 
ein besseres Modell zu finden.

> Ein begründeter Zweifelgenügt, um ein# Theoriegebäude zu erschüttern.

Nein, du kannst damit eine Hypothese erschüttern, aber eine Theorie 
wirst du nur mit einem besseren Modell infrage stellen müssen. Dies muß 
falsizierbar, reproduzierbar und verständlich sein.

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> Einem Raum kann man z.B. eine Dimension (*) zuordnen - dem "Nichts" eben
>> nicht.
> Diese Zuordnung ist eine gedankliche Operation,die in der Realität
> nichts verändert.

Quatsch. Zieh einen Raumanzug an, fliege ins All, nimm zwei Orangen und 
einen Zollstock mit. Diese Orangen positionierst Du irgendwo im sonst 
leeren Raum und dann zückst Du den Zollstock und misst den Abstand 
zwischen den beiden Orangen. Der Abstand EXISTIERT auch im sonst leeren 
Raum und nicht nur in Gedanken.

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Hagen R. schrieb:
> Nein, du kannst damit eine Hypothese erschüttern, aber eine Theorie
> wirst du nur mit einem besseren Modell infrage stellen müssen.

Eine Theorie ist jederzeit ohne neues Modell widerlegbar. Aber nicht 
durch Gedankenexperimente oder Unverständnis, sondern indem man sie 
überprüft und ein anderen Verhalten feststellt als die Theorie vorgibt.

: Bearbeitet durch User
von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Raum := Menge von 3-Tupeln reeleer Zahlen mit einer Regel zur
>> Abstandsmessung (Metrik).
> Das ist der gedachte mathematische Raum.


Nein, das ist der erdachte mathematische Raum innerhalb eines Modelles 
das in vielen nachfolgenden realen Experiementen angewendet wurde und 
dadruch in seinen Grundzügen nicht falsifiziert worden ist.

>Wenn Du Dinge durch Denken
> erschaffen kannst,was bisher anscheinend nur der Schöpfergott konnte,
> dank denk für mich eine Tonne Gold. Ich gebe Dir auch die Hälfte ab.

Demzufolge ist es nicht mit "Dingen erdenken können" oder "sie 
erschaffen" zu haben.

Deine Rethorik zeigt sehr schön deine Systematik. Du Verball-horn'st 
deinen Diskussionspartner!

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Hagen,

das könnten zweckmäßige nächste Schritte sein:
> Der erste Schritt wäre dann zu definieren was Gravitation ist, ...

Aber dazu müsste ich handeln wie Albert Einstein und ein passendes 
Studium aufnehmen.
Aber erstens fehlt mir die Zeit, zweitens sind mir andere Dinge 
wichtiger.

Die Frage nach dem Komplement zum Potenzial der Gravitation reicht mir, 
Ihr wart förderliche Sparringspartner, die Entgleisungen blieben 
erträglich.

Ciao
Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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A. K. schrieb:
> Hagen R. schrieb:
>> Nein, du kannst damit eine Hypothese erschüttern, aber eine Theorie
>> wirst du nur mit einem besseren Modell infrage stellen müssen.
>
> Eine Theorie ist jederzeit ohne neues Modell widerlegbar. Aber nicht
> durch Gedankenexperimente oder Unverständnis, sondern indem man sie
> überprüft und ein anderen Verhalten feststellt als die Theorie vorgibt.

Hm, ich denke wir sehen das gleich, aber man muß das präszisieren. Eine 
Hypothese ist die Vorstufe zu einer Theorie. Die Theorie wurde schon 
durch Experiemente nicht widerlegt. Ergeben sich innerhalb einer Theorie 
noch nicht belegte oder widerlegbare Fakten dann stellt man eine 
Hypothese auf mit der man die Widersprüche belegen möchte. Dann stellt 
man Experiemnte an um sie zu bestätigen und unter Umständen, 
Reproduzierbarkeit, Verständlichkeit usw. wird daraus eine anerkannte 
Theorie, durch Akzeptanz.

> Eine Theorie ist jederzeit ohne neues Modell widerlegbar.

Ich stimme dieser Aussage also nicht zu, denn man benötigt ein Modell, 
ein Gedankenkonstrukt mit experimenteller Durchführbarkeit, um das 
bestehende theoretische Modell falsifizieren zu können. Ohne ein solches 
Gedankenkonstrukt kann man nur Hyxpothesen widerlegen bzw. infrage 
stellen. Beispiel: die Hypothese es gibt einen Gott kann man durch eine 
Gegenhypothese infrage stellen. Eine Theorie muß da aber mehr leisten 
können und demzufolge auf aufwendiger widerlegt werden.

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Ihr wart förderliche Sparringspartner, die Entgleisungen blieben
> erträglich.

Ja so sehe ich das auch.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Hagen,

>>> Einem Raum kann man z.B. eine Dimension (*) zuordnen - dem "Nichts" eben
>>> nicht.
>> Diese Zuordnung ist eine gedankliche Operation,die in der Realität
>> nichts verändert.
>
> Welche Realität?
Es gibt nur eine, auch wewnn sie schwer zu erkennen ist.
Wikipedia dazu: "Realität ist in diesem Sinne somit dasjenige, dem 
„Bestimmtheit“ zugeschrieben werden kann."

Weitere Fragen dazu bitte an die Wikipedia-Autoren oder an ihre Quellen.

>>Die "intrinsische Krümmung" halte ich fü ein Notargument.
>
> Warum?

Wer diese Frage stellt, der hat die letzten >300 Beiträge überlesen.
Na gut, also noch mal:
1. Albert Einstein hat den Widerspruch im Michelsen-Morley-Experiment 
treffend und genial erklärt mit seinem Postulat der konstanten 
Lichtgeschwindigkeit.
2. Aus seiner Theorie hat er postuliert, Masse krümme den Raum, den 
lehren, den, wo gar nichts ist, was gekrümmt werden könnte, aber diese 
Krümmung beuge Licht.
3. Dies Phänomen wurde nachgewiesen.
4. Aber wenn ich Einsteins Modell in dieser Sache richtig verstanden 
habe, dann hätte die direkte Wechselwirkung zwischen Masse und Photon 
nur mit Überlichtgeschwindigkeit erklärt werden können - was nach seiner 
Theorie ja nicht sein darf.
5. Aber das Konstrukt, die Masse krümme erst den Raum, und diese 
Krümmung beuge dann das Licht, war ohne Überlichtgeschwindigkeit 
denkbar.
Diese Erklärung wäre gut gewesen, hätte sie nur nicht den Fehler, mit 
"der Raum" eine Unbekannte einzuführen. Deswegen nenne ich die eine 
Notlösung.

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Johann,

Könntest du "Antwort mit Zitat" verwendne?  So ist es unmöglich, zu den 
von dir zitierten Beiträgen zu kommen.  Danke.

>>> Die Bezeichnung "der [leere] Raum" ist aber nur ein Synonym für
>>> "das Nichts".
>>
>> Hier liegt nämlich dein Hund begraben.
>>
>> Einem Raum kann man z.B. eine Dimension (*) zuordnen - dem "Nichts" eben
>> nicht.
> Diese Zuordnung ist eine gedankliche Operation,die in der Realität
> nichts verändert.

Und das soll nun ein Argument sein wofür oder wogegen?

Ein Modell ist ein Modell ist ein Modell.

Und nein, "Raum" ist kein Synonym für "Nichts".  Zumindest weder in der 
Mathematik noch in der Physik.

In diesen Bereichen haben z.B. Begriffe wie "Körper", "Faser" oder 
"Keim" genau festgelegte Bedeutungen.  Wenn nun ein Mediziner eine 
mathematische Aussage unter Zugrundelegung seiner Begriffsdefinitionen 
interpretiert, dass muss dabei zwangsläufig Müll rauskommen.

>> Willst du nun ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden
>> mathematischen und physikalischen Konzepte,
> Ich freue mich bereits über die Frage, was wohl das Komplement zum
> Potenzial in der Gravitation sein könne.

Wenn dir das weiterhilft: Das elektrische Potential entspricht der 
zeitartigen Komponente eines Vierervektors und das magnetische 
Vektorpotential entspricht der raumartigen Komponente.  (In dem Sinne 
wie Energie die zeitartige Komponente des Viererimpulses ist und der 
klassische Impule die raumartigen Komponente des Viererimpulses 
darstellt).

Geht's dir jetzt besser?  Vermutlich nicht.

Anstatt sich die Analogien oder Ähnlichkeiten zweier Feldtheorien 
anzuschauen kann es auch mal lohnen, sich die Unterschiede klar zu 
machen.

Ein fundamentaler Unterschied ist — auch wenn ich mich nur ungern 
wiederhole:

Beitrag "Re: Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!"

Die Maxwellsche Theorie beschreibt EM Felder, und sie tut dies in einem 
von der Theorie unberührten Raumbegriff und von der Theorie unberührten 
Zeitbegriff — Raum und Zeit und deren Eigenschaften (z.b. flach zu sein) 
sind gegeben, und die Theorie macht Aussagen über Felder darin.

M.a.W: Der Gegenstand der Maxwell'schen Theorie sind E- und M-Felder und 
ihre Wechselwirkungen untereinander und Wechselwirkung mit 
elektrisch-magnetischen Eigenschaften von Materie an bestimmten Orten zu 
bestimmten Zeiten.

Der Gegenstand der Einstein'schen Theorie sind Raum und Zeit selbst und 
ihre "Wechselwirkung" mit darin befindlicher Masse-, Energie- und 
Impulsdichten.  Letztere wirken dabei auf die Metrik der Raumzeit, also 
dem, was Raum und Zeit erst Eigenschaften wie "Abstand" oder "Zeitdauer" 
zuweist.

Im Gegensatz zur Maxwell'schen Theorie ist die Einstein'sche 
hintergrundfrei: Sie macht keine impliziten Annahmen über die Geometrie 
des Raumes und der Zeit, sondern stellt diese Geometrie in Beziehung zu 
Energie- und Impulsdichten darin:

Auf einer Seite der Feldgleichungen steht der Energie-Impuls-Tensor, auf 
der anderen Seite der Einsteintensor, also i.W. die Metrik.

> Die "intrinsische Krümmung" halte ich fü ein Notargument.

Es ist kein Argument es ist ein mathematisches Konzept.

Der Punkt ist: Wenn ein Lichstrahl entlang der Sonne eine "krumme" Bahn 
nimmt, dann impliziert das die Vorstellung eines flachen Raumes.

Wenn der Raum jedoch flach ist, müsst es möglich sein, dem krummen 
Lichtstrahl den Weg abzuschneiden, d.h. durch kleine Variationen des 
Weges wäre man in der Lage, einen kürzeren Weg zu finden.

Aber genau das ist nicht der Fall: Das Licht nimmt den kürzesten 
Weg!  Für jeden anderen Weg, der auch nur ein wenig davon abweicht, 
braucht das Licht eine llängere Zeit.  Und wegen der lokalen Konstanz 
der Lichtgeschwindigkeit ist jede versuchte "Abkürzung" automatisch 
länger, also ein Umweg.

Die sinnvollstt Art, überdiesen Umstand zu reden, ist ein gekrümmter 
Raum in dem sich Licht gerade ausbreitet (wenn das Licht selber eine 
krumme Bahn hätte, könnte man ihm den Weg abschneiden).

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ach, Hagen,

> Nein, denke ich nicht. Zweifel ist eine Motivlage die, wenn man nach
> Erkenntnis strebt, dazu führt mit wissenschaftlichen Methoden im Denken
> ein besseres Modell zu finden.

Wikipedia dazu: "So definiert der Duden Zweifel als „Bedenken, 
schwankende Ungewissheit, ob jemandem, jemandes Äußerung zu glauben ist, 
ob ein Vorgehen, eine Handlung richtig und gut ist, ob etwas gelingen 
kann o. Ä.“[2] Skepsis (griech. sképsis = Betrachtung; Bedenken, zu: 
sképtesthai = schauen, spähen; betrachten) bezeichnet dagegen Bedenken 
durch kritisches Zweifeln."

Aha, zu "Kritik: "Neben der Bedeutung der prüfenden Beurteilung und 
deren Äußerung in entsprechenden Worten bezeichnet Kritik – insbesondere 
in der Verbform kritisieren – auch eine Beanstandung oder Bemängelung."

Letzteres passt am besten.
>
>> Ein begründeter Zweifelgenügt, um ein# Theoriegebäude zu erschüttern.
>
> Nein, du kannst damit eine Hypothese erschüttern, aber eine Theorie
> wirst du nur mit einem besseren Modell infrage stellen müssen.
Das hätte ich meinem Mathelehrer erzählen müssen: Sein roter Strich sei 
falsch, meine Berechnung des rechtwinkligen Dreiecks sei richtig, das 
Fehlen der Quadratwurzel im Rechengang kein Grund, alles für falsch zu 
erklären.

Sondern: Eine Rechnung ist als Ganzes falsch, wenn auch nur einer ihrer 
Ausdrücke falsch ist. Dasselbe gilt für ein naturwissenschaftliches 
Modell.

Wenn ein Bücherregal mit Siemens-Lufthaken ;-) befestigt werden soll, 
dann bricht es schon in der Montage in sich zusammen. 
(Siemens-Lufthaken: "der Haken, an dem alles befestigt werden kann, wo 
nichts ist. Der Lufthaken, von der Firma Siemens entwickelt, ist frei 
schwebend und trägt alle Lasten. Hier ist der Punkt, wo Theorie (der 
Architekt) und Praxis (der Handwerker) aufeinander treffen 
..."(wiktionary))

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Oh, Frank,

> Quatsch. Zieh einen Raumanzug an, fliege ins All, nimm zwei Orangen und
> einen Zollstock mit. Diese Orangen positionierst Du irgendwo im sonst
> leeren Raum und dann zückst Du den Zollstock und misst den Abstand
> zwischen den beiden Orangen. Der Abstand EXISTIERT auch im sonst leeren
> Raum und nicht nur in Gedanken.

Wie viele Geister und Gespenster jagen Dich eigentlich, Frank? Oder hast 
Du gelernt, sie zu ignorieren?
Denn wenn Dein Begriff von "Existenz" so weich ist, dann existieren für 
Dich auch Geister und Gespenster - HUUIIIIEEEH!

Ob ein Dingsbums existiert, hier "X" bezeichnet", das merken wir an 
seiner Beteiligung an Wechselwirkungen.

Präziser: "Wer die Existenz eines X behauptet, der kann sie selbst nicht 
glaubhaft bestätigen, weil er darin befangen ist. Glaubhaft bestätigen 
kann die Existenz von X nur, wer es am  behaupteten Ort mit den 
behaupteten Eigenschaften misst. Dazu braucht es eine physikalische 
Wechselwirkung - und die kann nur ein X ausüben, das Masse  hat und/oder 
Energie."

Den beiden Orangen kann ein Abstand zugeschrieben werden, aber der ist 
gedacht. Er ist so real wie der Weihnachtsmann.
Ja,die Wahrheit ist manchmal enttäuschend.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ach, Hagen,

> Nein, das ist der erdachte mathematische Raum
Das reicht doch. Was erdacht ist, das hat keinerlei Wirkung. Es sei 
denn, der Irrende entscheidet und handelt danach, dann bewirkt er damit 
eine Fehlenscheidung und Fehlhandlung.

> ... Verball-horn'st
Nett. Bleib sachlich.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Hagen,

> Hm, ich denke wir sehen das gleich,
Ein Lichtblick?

> Eine Hypothese ist die Vorstufe zu einer Theorie. Die Theorie wurde
> schon durch Experiemente nicht widerlegt.
Richtig, Experimente bestätigten die Voraussagen der 
Relativitätstheorie.

> Ergeben sich innerhalb einer Theorie noch nicht belegte oder
> widerlegbare Fakten dann stellt man eine Hypothese auf mit der man die
> Widersprüche belegen möchte.
So gehe ich dort vor, wo ich über das dazu notwendige Wissen verfüge.
Hier aber reicht mir das Aufzeigen eines logischen Fehlers in der 
Erklärung, wie das Licht an Massen gebeugt wird.

>> Eine Theorie ist jederzeit ohne neues Modell widerlegbar.
>
> Ich stimme dieser Aussage also nicht zu, denn man benötigt ein Modell,
> ein Gedankenkonstrukt mit experimenteller Durchführbarkeit, um das
> bestehende theoretische Modell falsifizieren zu können.

Das reicht auch hin, aber schon ein logischer Fehler im Modell macht es 
ungültig.

Infragestellen? Nein, ein logischer Fehler verursacht einen größeren 
Schaden.

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Hier aber reicht mir das Aufzeigen eines logischen Fehlers in der
> Erklärung, wie das Licht an Massen gebeugt wird.

Es ist KEINE BEUGUNG!

https://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_(Physik%29

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang H. schrieb:
> Richtig, Experimente bestätigten die Voraussagen der
> Relativitätstheorie.

Sie stimmt also, sei aber falsch. Wär dir andersrum lieber? Eine 
Theorie, die zwar nicht stimmt, aber richtig ist? ;-)

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Ich finde die Erklärung mit der gekrümmten Raumzeit einfacher und
>> verständlicher.
>
> Aber Einfachheit und Verständlichkeit sind nicht die einzigen Kriterien
> zur Wahl der besseren Erklärung - sie muß auch hinreichend sein.

Ist sie ja, denn sie passt zu den Feldgleichungen und die machen die 
richtigen Vorhersagen. Ich verstehe nicht, was eigentlich dein Problem 
ist ...

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
>>>Die "intrinsische Krümmung" halte ich fü ein Notargument.
>>
>> Warum?
>
> Wer diese Frage stellt, der hat die letzten >300 Beiträge überlesen.

Eine Unterstellung als rethorisches Mittel:)

> Na gut, also noch mal:
> 1. Albert Einstein hat den Widerspruch im Michelsen-Morley-Experiment
> treffend und genial erklärt mit seinem Postulat der konstanten
> Lichtgeschwindigkeit.
> 2. Aus seiner Theorie hat er postuliert, Masse krümme den Raum, den
> lehren, den, wo gar nichts ist, was gekrümmt werden könnte, aber diese
> Krümmung beuge Licht.
> 3. Dies Phänomen wurde nachgewiesen.
> 4. Aber wenn ich Einsteins Modell in dieser Sache richtig verstanden
> habe, dann hätte die direkte Wechselwirkung zwischen Masse und Photon
> nur mit Überlichtgeschwindigkeit erklärt werden können - was nach seiner
> Theorie ja nicht sein darf.
> 5. Aber das Konstrukt, die Masse krümme erst den Raum, und diese
> Krümmung beuge dann das Licht, war ohne Überlichtgeschwindigkeit
> denkbar.
> Diese Erklärung wäre gut gewesen, hätte sie nur nicht den Fehler, mit
> "der Raum" eine Unbekannte einzuführen. Deswegen nenne ich die eine
> Notlösung.

Jo, deine "Argumentation" kenne ich.

Warum? ist es ein Notargument, statt eine logische Konsequenz?
Du benutzt "Notargument" rethorisch als Begründung dafür das deine 
Annahmen korrekt wären.

Für mich ist dagegen Einsteins Annahme eine logische Konsequenz die sich 
ergeben muß wenn man konstruktiv weiter zu denken bereit ist.

> Diese Erklärung wäre gut gewesen, hätte sie nur nicht den Fehler, mit
> "der Raum" eine Unbekannte einzuführen. Deswegen nenne ich die eine
> Notlösung.

Einstein hat Raum und Zeit vereinigt zur Raumzeit, Raum und Zeit 
existiert in seinem Modell eben nicht lösgelöst voneinander. Insofern 
gibt es kein Notargument da du dich immer wieder nur auf den Raum 
beziehst.

Du kritisierst da was was nicht kritisierbar ist da du von falschen 
Voraussetzungen ausgehst. Du kannst die Krümmung einer Bananne 
kritisieren, aber dies ist sinnlos wenn es um Äpfel geht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Ein Widerspruch in sich:
> 'statisch', 'Impuls'.

Ich denke hier fühle ich mich kompetent ;-)
Der Impuls ist erst mal weder statisch noch dynamisch. Er ist einfach 
eine Erhaltungsgröße wie die elektrische Ladung die Energie oder die 
schwere Masse.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Johann,

> Könntest du "Antwort mit Zitat" verwendne?
Das ist meine Gewohnheit. Aber hier habe ich den falschen Button 
betätigt - und dann wurde mir die Korrektur verwehrt.

> Ein Modell ist ein Modell ist ein Modell.
Gut, setze ich hier wieder ein: Wenn jemand eine Tasse Kaffee über ein 
Foto von Dir (das ist auch ein Modell) schüttet, dann bleibst Du frei 
von körperlichen Schmerzen.

Weil das Modell eben nicht die Realität ist, die es modelliert.

> Und nein, "Raum" ist kein Synonym für "Nichts".  Zumindest weder in der
> Mathematik noch in der Physik.
Also präziser:
1. Materielle Objekte sind beobachtbar. Ihre Position und ihre Bewegung 
lassen sich anhand ihrer Abstände bestimmen - oder auch in absoluten 
Koordinaten.
2. Die Objekte lassen sich messen, so auch ihre Abstände. Ohne die 
Objekte aber lässt sich kein Abstand messen.
3. Um die Objekte lässt sich ein Raum beschreiben - die Beschreibung 
verändert abar nichts.

> In diesen Bereichen haben z.B. Begriffe wie "Körper", "Faser" oder
> "Keim" genau festgelegte Bedeutungen.  Wenn nun ein Mediziner eine
> mathematische Aussage unter Zugrundelegung seiner Begriffsdefinitionen
> interpretiert, dass muss dabei zwangsläufig Müll rauskommen.
Ja, ein Beispiel, dass ein Fehler im Modell es ungültig machen kann.
>
> Geht's dir jetzt besser?
Ja, mir gefällt die Frage nach dem Komplement des potenzials in der 
Gravitation. Die mathematische Beschreibung ist mir weniger wichtig.

> Ein fundamentaler Unterschied ist — auch wenn ich mich nur ungern
> wiederhole:
>
> Beitrag "Re: Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!"

Der Link tut nicht, was er soll.

> Der Gegenstand der Einstein'schen Theorie sind Raum und Zeit selbst und
> ihre "Wechselwirkung" mit darin befindlicher Masse-, Energie- und
> Impulsdichten.
Hier hört die Verständlichkeit auf. Weil Zeit kein Objekt ist, sondern 
nur ein Attribut, nämlich das Maß für ein Geschehen.

Aber Atribute wie Gegenstände zu behandeln, das kann wieder nicht 
richtig sein.

>> Die "intrinsische Krümmung" halte ich fü ein Notargument.
>
> Es ist kein Argument es ist ein mathematisches Konzept.
Ohne die Not halte ich das für ein Synonym.
>
> Der Punkt ist: Wenn ein Lichstrahl entlang der Sonne eine "krumme" Bahn
> nimmt, dann impliziert das die Vorstellung eines flachen Raumes.
Wozu? Ich betrachte nur das, was ich sehen und messen kann - die 
Himmelskörper und das Licht.
Dadurch brauche ich keinen Raum, zumal der ja auch eh nur erfunden wäre.

> Die sinnvollstt Art, überdiesen Umstand zu reden, ist ein gekrümmter
> Raum in dem sich Licht gerade ausbreitet
Das mag ein bestes Modell sein, kann es aber nicht sein, weil Beugung 
des Lichtes erfordert einen Partner der Wechselwirkung, und der fehlt.

Die Wiederholung dieses Fehlers schafft ihn nicht aus der Welt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>>> Völlig klar. Oder: Keine Toleranz der Intoleranz!
>>
>> Hast du dieses Verhalten persönlich schon mal praktiziert?
>
> Tue ich doch gerade! Ich erdulde die Intoleranz der Mehrheit!
>
> Wer die Mehrheit provoziert, der darf sich über deren Abwehr nicht
> wundern.
>
> Du hast das sicher anders gemeint, und zwar wohl eine
> trickreich-freundliche Version von "Halt dein endlich dein Maul, friß,
> was die Mehrheit von dir will und erkläre die Fahr des Christopher
> Columbus nach Indien für einen gigantischen Fehler, weil die Mehrheit
> damala dagegen war."

Es ist schon interessant was Dein Unbewußtes so an Antworten produziert 
;-)
Nein! Ich habe die Frage tatsächlich so gemeint wie sie gestellt war - 
absolut ohne Wertung.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> Ist sie ja, denn sie passt zu den Feldgleichungen und die machen die
> richtigen Vorhersagen.

Jawoll, der Ideologe hat gesprochen, die Feldgleichungen bestimmen die 
Welt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Könntest du "Antwort mit Zitat" verwendne?
> Das ist meine Gewohnheit. Aber hier habe ich den falschen Button
> betätigt - und dann wurde mir die Korrektur verwehrt.

scheinbar nicht, weil bei keinem Deiner Zitate, kann man zum 
Ursprungsposting springen, das ist mir auch schon ein paar mal negativ 
aufgefallen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Also, Hagen,

> Warum? ist es ein Notargument, statt eine logische Konsequenz?

Wegen Deiner hartnäckigen Heiligung des logischen Fehlers, eine 
Wechselwirkung dort zu vermuten, wo sie mangels Partners gar nicht 
stattfinden kann, gebe ich mich wwegen Ermüdung geschlagen. Du wirst 
Deine Gebetsmühle immer weiter drehen.

Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Der Gegenstand der Einstein'schen Theorie sind Raum und Zeit selbst und
>> ihre "Wechselwirkung" mit darin befindlicher Masse-, Energie- und
>> Impulsdichten.
> Hier hört die Verständlichkeit auf. Weil Zeit kein Objekt ist, sondern
> nur ein Attribut, nämlich das Maß für ein Geschehen.
>
> Aber Atribute wie Gegenstände zu behandeln, das kann wieder nicht
> richtig sein.

Korrekt. Die Frage ist aber: wer behandelt hier Attribute und Objekte um 
die Einstein'sche Raumzeit zu erklären? Einstein sicher nicht, du bist 
es der das verargumentiert. Johann ordnet es dagegen korrekt ein, siehe 
oben.

er spricht von (par Auszüge):
> Ein Modell
> Es ist kein Argument es ist ein mathematisches Konzept.

>Wolfgang H. schrieb:
>> Hier aber reicht mir das Aufzeigen eines logischen Fehlers in der
>> Erklärung, wie das Licht an Massen gebeugt wird.

>Es ist KEINE BEUGUNG!

>Und nein, "Raum" ist kein Synonym für "Nichts".

usw.usw.

Du scheinst auf der Suche nach der Wahrheit zu sein, Realität ist für 
dich was wahr existierendes und denoch bist du in deiner subjektiven 
Wahrnehmung immer gefangen und kannst die wahre Natur der Realität nicht 
erfassen. Das sind philosophisch/theologische Fragen die mit Physik 
nichts zu tun haben.

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Also, Hagen,
>
>> Warum? ist es ein Notargument, statt eine logische Konsequenz?
>


>Also Hagen,
>Ach Hagen,

rethorisch möchtest du ausdrücken das es da ein Gefälle zwischen uns 
gibt, richtig?

> Wegen Deiner hartnäckigen Heiligung des logischen Fehlers, eine
> Wechselwirkung dort zu vermuten, wo sie mangels Partners gar nicht
> stattfinden kann, gebe ich mich wwegen Ermüdung geschlagen. Du wirst
> Deine Gebetsmühle immer weiter drehen.

So ich heilige also den logischen Fehler in meiner Gebetsmühle, amüsante 
Rethorik, aber ohne Relevanz zum Thema.

> eine Wechselwirkung dort zu vermuten, wo sie mangels Partners gar nicht
> stattfinden kann,

wer sagt das es eine partnerschaftliche Wechselwirkung gäbe? Die Metrik 
der Raumzeit ist zwingend und das besagt Einsteins Theorie in meinen 
Augen.

von Kurt B. (kurt-b)


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Wolfgang H. schrieb:
> Also, Hagen,
>
>> Warum? ist es ein Notargument, statt eine logische Konsequenz?
>
> Wegen Deiner hartnäckigen Heiligung des logischen Fehlers, eine
> Wechselwirkung dort zu vermuten, wo sie mangels Partners gar nicht
> stattfinden kann, gebe ich mich wwegen Ermüdung geschlagen. Du wirst
> Deine Gebetsmühle immer weiter drehen.
>
> Wolfgang Horn

------------------------------
   Autor: Michael Sch. (mikel_x)

Im Gegensatz zu vielen anderen hier, stellt Kurt schon ab und zu die
richtigen Überlegungen an.

Das was man als Feld bezeichnet ist ja nur die empirisch abgeleitete,
mathematische Modellierung der Wirkung. Über die Ursache dieser Wirkung
kann keine Feldtheorie Aussagen machen, weil sie bis heute nicht
verstanden ist.

Im Prinzip ist die Feldtheorie eine Art moderner Religionsersatz. Früher
hat man Wirkungen mangels wissenschaftlichen Kenntnissen irgendwelchen
mystischen, oder spukhaften Meta-Kräften oder Akteuren zugeordnet. Durch
die moderne Wissenschaft und ihre Erkenntnisse wurden aber die
zugrundeliegenden Fragen nicht letzlich geklärt, sondern nur um einige
Ebenen nach oben verschoben.

Wenn wir heute ganz selbstverständlich vom Feld oder den Feldkräften
reden als physikalischer Entität reden, so ist das vom kognitiven
Unwissen her nichts anderes, als das Schaffen eines anderen mystischen,
aber aufgeklärt klingenden(!) Begriffs, der suggeriert, dass die
zugrundeliegende Ursache erfasst sei. Das mathematische Abstraktum
erklärt aber nicht, WAS es ist, das die beschreibbaren Regelmässigkeiten
und Abhängigkeiten im beobachtbaren Wirken hervorruft. Es wird so getan
als sei das sog. "Feld" die Ursache und als solche eine primäre Entität
im Sinne von "Ursachen liefernd".Dabei ist es lediglich die Sammlung des
Wissens über die beobacht- und reproduzierbare Wirkungen(!). Und diese
theoretische Wissensammlung über die Wirkungen kann nicht zugleich die
Ursache derselben sein.

Aus diesem Blickwinkel erscheint es auch keinesfalls abwegig, wenn Kurt
davon ausgeht, dass das Prinzip der Anziehung, die ja ja auch im
angeblich "leeren" Raum stattfinden soll, nicht sehr belastbar ist.
Schieben (Impulsübertragung) ist ein Begriff der nachvollziehbar ist.
Ziehen über einen "absolut leeren" Zwischenraum hinweg erfordert schon
wieder Hilfskonstruktionen, welche die Konnektivität zwischen Ziehendem
und Gezogenem herstellen. Auch hier: Die Wirkung kann modelliert werden.
Die Ursache bleibt verborgen.

Schon die Tatsache, dass man dem Raum gewisse physikalisch-mathematische
Eigenschaften zusprechen kann, schliesst aus, dass der Raum leer, im
Sinne eines Nichts ist. Auch dort haben wir dasselbe Problem, dass wir
nur die Wirkungen mittels empirischer Versuche und Beobachtungen als gut
reproduzierendes Modell haben. Was das ursachengebende Wesen, bzw. der
wahre "Inhalt" des Raumes ist, welches diese mathematisch präzisen
Wirkungsweisen zeitigt bzw. überträgt, wissen wir ebenso wenig. Leer
kann er nicht sein. Sonst hätte er keine mathematisch beschreibbare
Struktur, Regelmässigkeit und keinerlei Reaktionsfähigkeit auf Energie
und Materie. Die Leere mit einem artefaktischen Substantiv namens "Feld"
zu überbrücken, täuscht Wissen vor, das nicht vorhanden ist.

In diesem Sinne wäre es vielleicht angebracht etwas weniger
religionsartig-überheblich mit Menschen umzugehen, die aus ihrer
Intuition heraus spüren, dass die vermeintlichen Erklärungen der
aufgeklärten Wissenschaften auch nur moderne Begriffe für Wirkungsmuster
sind, deren ursächlicher Auslöser nach wie vor im nebulösen Niemandsland
der Fantasie bzw. der "aufgeklärten Mystik" schwebt und somit den wahren
Grund und Wirkmechanismus überhaupt nicht tangieren. Im Prinzip sind wir
auf einer höheren Ebene mangels letztem Verständnis immer noch
Abergläubige, die einen wissenschaftlichen Ausdruck für das unbekannte
Höhere benutzen, welches die Ursache des Beobachtbaren ist.
------------------------------

 Kurt

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Hi, Johann,
>
>> Könntest du "Antwort mit Zitat" verwendne?
> Das ist meine Gewohnheit.

hmmm... bisher ist bei keinem deiner Beiträge ein Link aufs Original. 
JavaScript kaputt?

>> Ein Modell ist ein Modell ist ein Modell.
> Gut, setze ich hier wieder ein: Wenn jemand eine Tasse Kaffee über ein
> Foto von Dir (das ist auch ein Modell) schüttet, dann bleibst Du frei
> von körperlichen Schmerzen.

Sorry, mit fallen auf Anhieb ein Duzend unterschiedliche 
Interpretationen für diese Metapher ein — z.B: dass jemand ein Modell 
(Foto) schrottet weil er planlos in Tensoralanalysis ist und 
Rechenfehler (Kaffee) macht.  Das solche Gleichnisse nix taugen und mehr 
verwirren denn klären wissen wir spätestens seit dem Gummituch.

>> In diesen Bereichen haben z.B. Begriffe wie "Körper", "Faser" oder
>> "Keim" genau festgelegte Bedeutungen.  Wenn nun ein Mediziner eine
>> mathematische Aussage unter Zugrundelegung seiner Begriffsdefinitionen
>> interpretiert, dass muss dabei zwangsläufig Müll rauskommen.
> Ja, ein Beispiel, dass ein Fehler im Modell es ungültig machen kann.

Es ist kein Fehler im Modell.  Sondern jemand ohne Plan versucht 
Schlüsse zu ziehen und macht — eben weil er keine Ahnung hat — eine 
Bruchlandung.  Aber desen Ahnungslosigkeit sagt doch nix über das 
Modell; bestenfalls etwas über dessen Lernkurve relativ zum Aspiranten 
:o)

>> Ein fundamentaler Unterschied ist — auch wenn ich mich nur ungern
>> wiederhole:
>>
>> Beitrag "Re: Gravitationswellen gibt es nicht - die VDI-nachrichten irren sich!"
>
> Der Link tut nicht, was er soll.

JavaScript putt?
1
https://www.mikrocontroller.net/topic/390017?page=single#4471960

>> Der Gegenstand der Einstein'schen Theorie sind Raum und Zeit selbst und
>> ihre "Wechselwirkung" mit darin befindlicher Masse-, Energie- und
>> Impulsdichten.
> Hier hört die Verständlichkeit auf.

Gut

> Weil Zeit kein Objekt ist, sondern nur ein Attribut, nämlich das
> Maß für ein Geschehen.
>
> Aber Atribute wie Gegenstände zu behandeln, das kann wieder nicht
> richtig sein.

Mit Verlaub, das ist Deusch-LK Gelaber mit dem du vielleicht einen 
Lehrer beeindrucken konntest.

Es gibt 2 Arten von physikalischen Größen

2) Von anderen abgeleitet Größen wie Energie, (Dreh)Impuls, Kraft,
   (Dreh)Moment, Wirkung, etc.

1) Elementare Größen, die nicht auf andere Größen zurückgeführt werden.
   Diese Größen werden durch eine Messvorschrift festgelegt und damit
   sozusagen an die physikalische Realität gekoppelt.

Unter 1) fällt z.B. die Zeit, ein Skalar (Reelle Zahl), die ganz profan 
durch eine Ablesevorschrift von einem Messgerät "Uhr" festgelegt ist. 
Überflüssig zu erwähnen, dass unterschiedliche Beobachter möglichst 
genaue und gleichartige oder zumindest vergleichbare Messgeräte 
verwenden wollen.  Und dass unterschiedliche Uhren auch synchronisiert 
werden müssen, siehe Poincaré-Einstein-Synchronisation.

https://de.wikipedia.org/wiki/Poincaré-Einstein-Synchronisation

Ditto für Längen / Abstände.  Ein Abstand ist dass, was von einem 
Längenmaß (Meterstab) abgelesen wird.  Dass Länge im SI inzwischen über 
Zeit und (Licht)geschwindigkeit festgelest ist tut dem keinen Abbruch; 
es ist eben die besser umsetzbare Festlegung im Vergleich dazu Urmeter 
mit sich rumzuschleppen.

guess what? Wir kommen ohne Wortklaubereien à la "Attribut" aus :-) 
Beeindruckt zwar nicht den Deutschlehrer aber es ist ja auch nicht sein 
Metier.

>> Der Punkt ist: Wenn ein Lichstrahl entlang der Sonne eine "krumme" Bahn
>> nimmt, dann impliziert das die Vorstellung eines flachen Raumes.
> Wozu?

>> Die sinnvollstt Art, überdiesen Umstand zu reden, ist ein gekrümmter
>> Raum in dem sich Licht gerade ausbreitet
> Das mag ein bestes Modell sein, kann es aber nicht sein, weil Beugung

ES IST KEINE BEUGUNG!

https://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_(Physik%29

> des Lichtes erfordert einen Partner der Wechselwirkung, und der fehlt.

Nein, der Partner fehlt eben nicht:  Licht trägt Energie und Impuls, und 
diese gehen in den Energie-Impuls-Tensor und damit die Geometrie der 
Raumzeit ein.  Damit beeinflusst an der Sonne vorbeilaufendes Licht auch 
die Sonne.

: Bearbeitet durch User
von Peter F. (toto)


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Sven B. schrieb:
>>> Jeder LKW, der innerhalb der
>>> nächsten 30km vorbeifährt, wird einen größeren Einfluß auf Schwingungen
>>> innerhalb des Meßsystems haben als die eigentlichen Gravitationswellen.
>> Walter, solche Ereignisse werden die Experimantatoren schon
>> ausgeschlossen haben. Beispielsweise, indem sie drei Meßsysteme an
>> unterschiedlichen Orten aufgestellt haben und darauf zählen, dass
>> niemand auf die Idee kommt, drei Lkw über Funk zu starten und an allen
>> drei Systemen vorbeifahrenzu lassen.
>
> Ey ... wenn ich dieses Gelaber lese, frage ich mich ja, ob irgendjemand
> von euch zumindest mal einen einzigen Blick in das Paper geworfen hat,
> über das ihr seit 300 Beiträgen diskutiert?!?
>
> http://www.ledevoir.com/documents/pdf/ondes-grav.pdf
> Anklicken, lesen. Dann erübrigt sich dieses ganze Gequatsche.


Das Paper ist ein wenig zu hoch für mich. Also das Signal wird durch 
einen Bandpass gefiltert. Danach irgendwie numerisch ausgewertet?

Wie erfolgt da eigentlich die Singalzuordnung bei den 2 Interferometern? 
Es sind ja nicht nur 1 LKW, sondern 100k LKWs. Dazu kommen noch nahezu 
unendlich viele andere Störquellen. Die zu messenden Längenänderungen 
liegen im Bereich von 10°-22m, schon recht "sportlich". Die Störungen 
sind nicht alles schöne Sinussignale, sondern transient.

Was sagen eigentlich die Messtechniker hier an Board dazu?

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Peter F. schrieb:
> Das Paper ist ein wenig zu hoch für mich. Also das Signal wird durch
> einen Bandpass gefiltert. Danach irgendwie numerisch ausgewertet?

Ja, wie ich das verstehe haben die einen Bandpass für das sensitive Band 
und dann darin ein paar Bandstoppfilter für die Spikes. Das Ergebnis 
davon ist ja dann direkt auf Seite 2 des Papers auch geplottet, da sieht 
man die Signalform ja sehr klar drin.

Ich denke nicht, dass da von der Seismik noch viel drin ist. Die 
mechanischen Aufhängungen und Regler sind schon sehr aufwendig.

von Dipl.- G. (hipot)


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Frank M. schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> nicht dass noch ein paar Betrügern den Nobelpreis bekommen....
>
> Wenn, dann gebührt A. Einstein ein weiterer Nobelpreis. Leider ist das
> posthum nicht möglich. Hier sollte man nochmal die Regeln überdenken.

Das wäre dann der vierte Nobelpreis. ;)

Den zweiten bekam er nicht für die Lichtablenkung, den dritten für den 
L.A.S.E.R. konnte er nicht mehr bekommen, weil er da schon tot war, und 
jetzt die Gravitationswellen. Der Mann schien 1915-16 ziemlich 
beschäftigt gewesen zu sein... nachdem die anderen Arbeiten des Jahres 
1905 ja nach heutigem Verständnis auch nobelpreiswürdig waren. Jemand 
sollte mal ein Buch schreiben. "Das fragwürdige Verhalten preisreifer 
Stockholmbewohner oder: Der Mann Einstein und die sechs Nobelpreise, die 
er nicht bekam" ;)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Johann,

>> Hier aber reicht mir das Aufzeigen eines logischen Fehlers in der
>> Erklärung, wie das Licht an Massen gebeugt wird.
>
> Es ist KEINE BEUGUNG!
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_(Physik%29

Ja, Johann, mir ist schon klar: Im Glaubenssystem der RT braucht es 
keine Beugung, weil das als gekrümmt aufgefasst wird, was mangels 
Substanz gar nicht gekrümmt sein kann.

Bleibt die Frage: "Wie funktioniert die intrinsische Krümmung dessen, 
dem alle Materie fehlt?"

Dazu lese ich als Antwort im Glaubenssystem der RT von 
"Paralleltransporten". Naja.

Würde ich meine Antithese weiter ausführen wollen, müßte ich diesen Satz 
von den Paralleltransporten auf die Beugung umrechnen.

Dafür aber ist mein Interesse erlahmt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Dafür aber ist mein Interesse erlahmt.
Wie schön. Heißt das wir können diesen unsinnigen Thread zumachen?

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, A. K.,

> Wolfgang H. schrieb:
>> Richtig, Experimente bestätigten die Voraussagen der
>> Relativitätstheorie.
>
> Sie stimmt also, sei aber falsch.

Die Messergebnisse zur Veränderung der Bahn von Lichtstahlen, die Masse 
streifen, war ja nie bezweifelt. Nur die Deutung nach dem Glaubenssystem 
der RT.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Weniger, Hagen,

> Du benutzt "Notargument" rethorisch als Begründung dafür das deine
> Annahmen korrekt wären.
Wichtiger war und ist mir das Aufzeigen des logischen Fehlers, wie etwas 
gekrümmt sein soll, das gar keine Masse hat, die gekrümmt werden kann.

Wer solche logischen Fehler macht, der ist entweder deppert oder glaubt 
den Glaubenssatz vom gekrümmten Raum.

> Du kritisierst da was was nicht kritisierbar ist da du von falschen
> Voraussetzungen ausgehst.

"was nicht kritisierbar ist" - so formuliert man Glaubenssätze. Die 
geheiligt werden, weil man sich die Zweifel an ihnen verboten hat.

Aber es ist nett, dass die Eiferer unter den Physikern toleranter sind, 
als es die Hecenjäger waren.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Messergebnisse zur Veränderung der Bahn von Lichtstahlen, die Masse
> streifen, war ja nie bezweifelt. Nur die Deutung nach dem Glaubenssystem
> der RT.

Wie schon fünfzigmal gesagt kannst du die nicht bezweifeln. Es ist eine 
Deutung. Du kannst nur zur Kenntnis nehmen dass sie funktioniert und 
dich dann entscheiden ob du sie als Gedankenmodell akzeptierst oder 
nicht. Wenn du das nicht tust ist das ok, darüber wirst du dich mit 
keinem vernünftigen Physiker streiten müssen. Wie du dir das ganze dann 
vorstellen willst ist allerdings dein Problem.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Messergebnisse zur Veränderung der Bahn von Lichtstahlen,
> die Masse streifen, [...]

Allein diese Wortwahl von "Licht, das Massen streift" ist absolut 
haarstäubend.  Entweder machst du das absichtlich, also du trollst, oder 
hast so wenig Ahnung, dass Prinzip "einfach mal die XXXXXX halten" 
angesagt ist.


Wolfgang H. schrieb:
>>> [...] wie das Licht an Massen gebeugt wird.
>> Es ist KEINE BEUGUNG!
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_(Physik%29
> Ja, Johann, mir ist schon klar: Im Glaubenssystem der RT braucht es

Im Glaubenssystem der klassischen Physik fällt es auch nicht unter 
Beugung.

> weil das als gekrümmt aufgefasst wird, was mangels
> Substanz gar nicht gekrümmt sein kann.

Keine Ahnung, welcher Stammtisch-Metaphysiker oder -Philosoph dir sowas 
eingetrichtert hat...

> Bleibt die Frage: "Wie funktioniert die intrinsische Krümmung dessen,
> dem alle Materie fehlt?"

Wenn du es wirklich verstehen willst dann findest du genug Infos im 
Netz — und nicht nur dort.  Und ja, sich in ein Thema ernsthaft 
reinzustrampeln ist Arbeit und es braucht Zeit und Übung, und es 
geschieht am besten im Dialog mit Leuten, die sich damit auskennen oder 
ebenfalls beim ernsthaften Reinstrampeln sind...

> Dafür aber ist mein Interesse erlahmt.

...was bei dir offenbar nicht gegeben ist.

Also ein sonores *PLONK*

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Wolfgang H. schrieb:
> weil das als gekrümmt aufgefasst wird, was mangels Substanz gar nicht
> gekrümmt sein kann.

Wieso eigentlich nicht?

Nachdem ich lang genug deine blumigen Beiträge durchwälzt habe 
kristallisiert sich langsam heraus dass das deine Quintessenz ist: Raum 
kann nicht gekrümmt sein weil er physisch nicht existiert.

Aber wie kommst du eigentlich darauf dass sich die Raumzeit als solche 
nicht krümmen kann?
Weil du es dir nicht vorstellen kannst? Ist das deine ganze Begründung?

von Kurt B. (kurt-b)


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Le X. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> weil das als gekrümmt aufgefasst wird, was mangels Substanz gar nicht
>> gekrümmt sein kann.
>
> Wieso eigentlich nicht?
>
> Nachdem ich lang genug deine blumigen Beiträge durchwälzt habe
> kristallisiert sich langsam heraus dass das deine Quintessenz ist: Raum
> kann nicht gekrümmt sein weil er physisch nicht existiert.

http://www.balingen.de/,Lde/Startseite/Kultur_+Tourismus+_+Sport/Museum+fuer+Waage+und+Gewicht.html

 Kurt

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Messergebnisse zur Veränderung der Bahn von Lichtstahlen, die Masse
> streifen, war ja nie bezweifelt. Nur die Deutung nach dem Glaubenssystem
> der RT.

Nur mit dem kleinen aber feinen historischen Unterschied, dass die RT 
dieses Messergebnis nicht a posteriori nachgebildet hat, sondern 
Lichtablenkung im Schwerefeld vorausgesagt hat.

Ohne diese Voraussage hätte man keine astronomische Expedition 
unternommen — und wenn ein Spinner vor dem KWI Flugblätter mit "Newton 
ist Quatsch, Sonne lenkt Licht ab!" verteilt hätte, auch nicht.

von Le X. (lex_91)


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Kurt B. schrieb:
> 
http://www.balingen.de/,Lde/Startseite/Kultur_+Tourismus+_+Sport/Museum+fuer+Waage+und+Gewicht.html
>
>  Kurt

Unser Kurtl, immer für nen Gag zu haben :-)
Willst du mir damit sagen dass sich nichts krümmen kann was man nicht 
wiegen kann?

von Mein grosses V. (vorbild)


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von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
>> Du benutzt "Notargument" rethorisch als Begründung dafür das deine
>> Annahmen korrekt wären.
> Wichtiger war und ist mir das Aufzeigen des logischen Fehlers, wie etwas
> gekrümmt sein soll, das gar keine Masse hat, die gekrümmt werden kann.

Wie kommst du darauf das man Masse krümmen kann?
Nur weil du in der Lage bist einen Stab aus zB. Eisen zu verbiegen, der 
eine Masse besitzt, und dieser danach eine Krümmung hat, unterstellst Du 
das die Krümmung der Raumzeit identisch dazu wäre und so logisch 
betrachtet auch eine Masse besitzen muß?

Zitat Wolgang:
> Wer solche logischen Fehler macht, der ist entweder deppert oder glaubt...

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sven,

> Wie schön. Heißt das wir können diesen unsinnigen Thread zumachen?
Jain.
Ja für das Zumachen.
Nein für das Unsinnig. Sondern dafür: Unterschiedliche Ansätze.

Ciao
Wolfgang Horn

von Guido B. (guido-b)


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Die Frage, ob die Natur besser philosophisch oder mathematisch 
beschrieben
werden kann wurde eigentlich im Mittelalter geführt und ist längst
entschieden. Die Logik hat verloren und Ocham mit seiner Privatmeinung
war da schon hunderte Jahre tot.

Das Modell ist die Feldgleichung! Lösungen dieser wurden immer wieder, 
wie
auch zuletzt, praktisch experimentell bewiesen. Was sich Wolfgang 
darunter
vorstellt interessiert kein Schwein. Meine persönliche Vorstellungen ist
genauso unerheblich und deswegen verbitte ich mir Anzüglichkeiten in den
religiösen Bereich (Glaubenssystem o.ä.). Diese bildest dur dir nur ein
Wolfgang, rede mit deinem Arzt darüber! Und: bitte nicht die Wikipedia
als Beleg!

In anderen Bereichen der Physik sieht es auch nicht anders aus. Z.B. in
der Quantenmechanik. Kein Mensch weiß was ein Elektron ist, noch nicht
einmal seine Größe ist bekannt. Mithilfe zweier mathematischer Modelle
können wir aber das Verhalten eines Elektrons in fast allen Fällen
korrekt vorhersagen. Also sind die Modelle nicht falsch, unvollkommen
sicherlich, aber bessere müssen zwangsläufig auch mathematischer Natur
sein.

von Sven B. (scummos)


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Guido B. schrieb:
> Das Modell ist die Feldgleichung! Lösungen dieser wurden immer wieder,
> wie
> auch zuletzt, praktisch experimentell bewiesen. Was sich Wolfgang
> darunter
> vorstellt interessiert kein Schwein. Meine persönliche Vorstellungen ist
> genauso unerheblich

Das werden aber Kurt und Wolfgang wohl nie verstehen. Wurde schon 
hundertmal gesagt und immer ignoriert.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Le X.,

> ... kristallisiert sich langsam heraus dass das deine Quintessenz ist: Raum kann 
nicht gekrümmt sein weil er physisch nicht existiert.

Mit der Kraft Deiner Hände kannst Du etwas krümmen, was Du anfassen 
kannst. Was physisch existiert.

Mit einer einzigen Ausnahme in der ganzen Welt: RT.

> Aber wie kommst du eigentlich darauf dass sich die Raumzeit als solche
> nicht krümmen kann?
Beweisen muss, wer eine Ausnahme behauptet.

CIao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Das dreht sich jetzt echt im Kreis. Lasst einfach gut sein, das wird nix 
mehr.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Johann,

> Nur mit dem kleinen aber feinen historischen Unterschied, dass die RT
> dieses Messergebnis nicht a posteriori nachgebildet hat, sondern
> Lichtablenkung im Schwerefeld vorausgesagt hat.
Bekannt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Hagen,

> Wie kommst du darauf das man Masse krümmen kann?
Die Eigenschaft "krumm" macht nur in Bezug auf materielle Gegenetände 
Sinn - außer in Redewendungen in Bezug auf Geschäfte - und die einzige 
Ausnahme ist die RT.

Ciao
Wolfgang Horn

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
>> Wie kommst du darauf das man Masse krümmen kann?
> Die Eigenschaft "krumm" macht nur in Bezug auf materielle Gegenetände
> Sinn

Das stimmt schon nicht.

https://en.wikipedia.org/wiki/Curvature_of_Riemannian_manifolds

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Guido,

> Die Frage, ob die Natur besser philosophisch oder mathematisch
> beschrieben
> werden kann wurde eigentlich im Mittelalter geführt und ist längst
> entschieden. Die Logik hat verloren und Ocham mit seiner Privatmeinung
> war da schon hunderte Jahre tot.

Wikipedia: "Unter Logik (... ‚denkende Kunst‘, ‚Vorgehensweise‘) 
versteht man die Lehre des vernünftigen Schlussfolgerns.

Diese ist zeitlos. Wer unlogisch denkt, der folgert fehlerhaft - und das 
schadet auch in der Physik.

> Und: bitte nicht die Wikipedia als Beleg!
Weil Du gegenteiliger Ansicht bist und meinst, trotz fehlerhaften 
Schlussfolgerns zu richtigen Ergebnissen zu kommen?

Und bitte: Benutze die Fürsorge nicht als Tarnmangel für Despotimus: 
Weil nur ich Recht habe, muss krank sein, wer mit widerspricht.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Eigenschaft "krumm" macht nur in Bezug auf materielle Gegenetände
> Sinn
Völliger Unsinn. Warum sollte das so sein? In der Mathematik ist das ein 
wohldefinierter Begriff und alle Objekte in der Mathematik sind nicht 
"materiell".

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Freunde des Spasses an Physik, des Staunens über die 0Frage "wie 
funktioniert das?", der Rätseleien um Antworten,

in Sachen "Gravitationswellen" haben wir genügend miteinander geredet, 
gegeneinander und auch aneinander vorbei - und deshalb hier mein Resume:

1. Ich habe meinen Vorwurf an die Redakteure der VDI-Nachrichten 
teilweise zurück gezogen und abgechwächt, völlig unpassend sei der 
Vergleich von Gravitationswellen mit Wasserwellen und mit 
elektromagnetischen Wellen.

1a: Durchaus passend ist der Vergleich zwischen den Gravitationswellen, 
die beim unelastischen Frontalzusammenstoss zweier Schwarzer Löcher 
entstehen zur einmaligen Stosswelle, die ein Stein verursacht, der in 
einen Teich geworfen wird.
Aber schon die Folgewellen, die im Wasser zu beobachten sind, weil es 
zurück strömt, können in der Gravitation nicht vorkommen, weil es die 
nur mit positivem Vorzeichen gibt. Im Artikel entstand der Eindruck der 
Folgewellen aber durch das Bild der beiden Schwarzen Löcher, die nur 
erst umeinander kreisln, bevor sie ineinander verschmelzen.

1b: Bilder im Artikel zeigen einen Einschwingvorgang mit zeitweise 
negativen Vorzeichen. WEil es die in der eigentlichen 
Gravitationsstosswelle nicht geben kann, schreibe ich die dem Messgerät 
zu, seinen Regelschleifen und seinem Optimalfilter. Wenn das kein pures 
IIR-Filter ist, sondern rekursive Elemente enthält, dann produziert es 
wohl auch negative Amplituden dort, wo keine sein können.

1c: Dasselbe gilt für den Vergleich mit elektrodynamischen Wellen - die 
kennen zwei Vorzeichen, die Gravitation nur eins.

2. Geklärt ist der Dissens über die abklingende Schwingung in den 
Bildern: Die zeigt eben keine einzelne Gravitationswelle, wie das 
hochfrequente Oszilloskop den Spannunsverlauf an einer Funkantenne, 
sondern bloss das Anschwellen der Summen-Gravition der beiden Schwarzen 
Löcher, während sie noch umeinander kreisen. Der um die Erde laufende 
Mond erzeugt auch schwankende Gravitaton, aber niemals eine von Null 
oder darunter.

3. Im Verlaufe unserer Diskussion kam der Dissens auf, ob das Postulat 
der RT wahr sein könne, für die Gravitatinsstosswellen sei die 
Raumkrümmung ein Trägermedium, das dem einst gesuchten Äther mit seinen 
Ätherwinden ähnelt. Denn wie sonst sollte sich in der Raumkrümmung eine 
Gravitationswelle ausbreiten können?

4. Im Verlauf der Diskussion kam ferner der Dissens auf, ob die 
Eigenschaft "Krümmung" auch dem zugeschrieben werden könne, was so 
erfunden ist wie der Weihnachtsmann - und genausowenig existiert wie er.

5. Ebenso bezweilfe ich die Legitimität der Vergegenständlichung des 
Attributes "zeitlicher Ablauf" zu "die Zeit". Ich kenne "die Zeit" als 
Mass für Bewegungen, aber nicht als Gegenstand. Aber das Dogma namene 
"RT" fordert das, und wir haben nicht zu denken, sondern die Hacken 
zusammen zu knallen, stramm zu stehen, zu gehorchen und ja alles 
Reflektieren und Zweifeln zu unterlassen.

Sowss kannte ich bisher nur vom Kasernenhofdrill und vom Faschismus. Nun 
gut, das legendäre despotische Feldwebelgebrüll ist eben nicht nur dort 
zu hören.

6. Gegen Schluss der Diskussion kam die Frage auf, ob die Natur besser 
a) philosophisch oder b) mathematisch beschrieben werden könne. Die 
Antwort: Wer so fragt, der hat die Philosophie nicht verstanden. Denn 
sie, die "Kunst des richtigen Denkens", ist die Grundlage für das 
mathematische Denken und damit für die Mathematik und für deren 
Beschreibungen. Allerdings hat sie den Umgang mit Zahlen an ihre 
Teildiszplin "Mathematik" delegiert und die Erklärung der Phänomene in 
der Welt den Unterdisziplinen namenes "Naturwissenschaften".

7. Völlig unklar - zumindest mir - ist die Frage, wie sich 
Gravitationswellen ausbreiten sollen, ob in Form einer Stosswelle im 
Trägermedium "Raumkrümmung" oder ob es zum Potenzial der Gravitation 
eine Art konjugiert-komplexes Komplement gibt, ähnlich wie in der 
Ausbreitung elektromagnetischer Wellen.

In der Hoffnung auf ein allersetztes

Ciao
Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> 1b: Bilder im Artikel zeigen einen Einschwingvorgang mit zeitweise
> negativen Vorzeichen.

Das ist normal und muß sogar so sein. Du hast in einem 
Michelson-Interferometer zwei Arme die auf eine relative Längendiffernz 
einjustiert werden. Diese Justage führt dazu das das entstehende 
Interferenz exakt 0 ist. Am Photodetektor erhält man im Idealfall also 
ein Spannungssignal von 0. Läuft nun senkrecht zur Konstruktion eine 
Gravitationswelle durch, dann wird laut Theorie der eine Arm des MI 
verkürzt und der andere verlängert. Es entsteht am Strahlteiler eine zb. 
positive Phasenverschiebung im Interferenzmuster. Läuft die 
Gravitatinswelle weiter dann verschiebt sich das rel. Abstandsverhältnis 
der beiden Arme zueinander und die Verhältnisse kehren sich um. Der 
andere Arm hat nun eine größere Länge als der andere. Es entsteht eine 
zum Nullpunkt negative Phasenverschiebung. Nun wird immer von einem 
Photodetektor gesprochen, was eine Vereinfachung ist die nicht der 
Realität entspricht. Mit einem Photodetektor würde eine beliebige 
Phasenverschiebung des Interferenzmusters ein hellers Lichtsignal 
erzeugen. Man kann also die Richtung der Phasenverschiebung damit nicht 
auflösen. Deshalb benutzt man kompliziertere optische Detektoren die 
eine Auswertung des Signals in zB. Quadratur ermöglichen, und schwups 
hat man auch das Vorzeichen dieser Phasenverschiebung ermittelt.

Man kann also sehr wohl die Detektoren so aufbauen das man messen kann 
welcher der Arme rel. zum anderen der längere ist und hat somit exakt 
die Meßkurven die du kritisierst.

Ich bemerke immer wieder das du eine falsche Vorstellung davon hast 
was_ und _wie gemessen wurde. Das erklärt dann auch das du auf Grund 
falscher Annahmen, selbst mit bester Logik, zu falschen Ergebnissen 
kommen musst.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wolfgang H. schrieb:
> 1b: Bilder im Artikel zeigen einen Einschwingvorgang mit zeitweise
> negativen Vorzeichen. WEil es die in der eigentlichen
> Gravitationsstosswelle nicht geben kann,

Du hast immer noch nicht verstanden, was eine Gravitationswelle ist :-((

> schreibe ich die dem Messgerät zu,

liest sich wie das berühmte "AM hat Bandbreite 0 und Seitenbänder 
entstehen erst im Messgerät" :-/  Aber Hagen hat das je schon erklärt.

> 1c: Dasselbe gilt für den Vergleich mit elektrodynamischen Wellen - die
> kennen zwei Vorzeichen, die Gravitation nur eins.
>
> 2. Geklärt ist der Dissens über die abklingende Schwingung in den
> Bildern: Die zeigt eben keine einzelne Gravitationswelle, wie das
> hochfrequente Oszilloskop den Spannunsverlauf an einer Funkantenne,
> sondern bloss das Anschwellen der Summen-Gravition der beiden Schwarzen
> Löcher, während sie noch umeinander kreisen.

Nö, das wäre viel zu schwach zum Nachweis da es mit 1/r^3 abfällt. 
Transversale G-Wellen fallen mit 1/r ab.

> 4. Im Verlauf der Diskussion kam ferner der Dissens auf, ob die
> Eigenschaft "Krümmung" auch dem zugeschrieben werden könne, was so
> erfunden ist wie der Weihnachtsmann - und genausowenig existiert wie er.

Du meinst allso, Ort und Zeit in der klassischen Physik seien erfunden? 
In der RT sind Ort und Zeit nicht mehr oder weniger erfunden wie in der 
klassischen Physik:  Ort ist klassisch eine Größe (x,y,z), die Zeit eine 
Größe t, und in der RT erlaubt man sich, Größen (t,x,y,z) zu betrachten.

Dass man dem Zusammenfassen von t und (x,y,z) zu (t,x,y,z) 
Erfindungshöhe zubilligen würde wage ich zu bezweifeln.

> 5. Ebenso bezweilfe ich die Legitimität der Vergegenständlichung des
> Attributes "zeitlicher Ablauf" zu "die Zeit".

Und von wo aus der klassischen Physik beziehst du die Information, dass 
"Zeit" ein "Attribut" sei, und welche Eigenschaften ein solches 
"physikalisches Attribut" haben darf und welche nicht, und warum?

Und von wo aus der RT beziehst du die Information, "Zeit" habe ein 
"Gegenstand" zu sein, und welche Eigenschaften ein so gearteter 
"physikalischer Gegenstand" haben darf und welche nicht, und warum?

> Ich kenne "die Zeit" als Mass für Bewegungen,

Die Zeit ist das, was eine Uhr anzeigt.

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang H. schrieb:
> 1b: Bilder im Artikel zeigen einen Einschwingvorgang mit zeitweise
> negativen Vorzeichen.

hier 
https://books.google.de/books?id=YCxACQAAQBAJ&pg=PA135&lpg=PA135&dq=eLIGO+interferometer&source=bl&ots=GSnSqvxtlO&sig=c6FV7L-zZ_dWKbjTuOnEEwQKTZ4&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjChbfXyIbLAhVMOxQKHQEaCEQQ6AEIKzAA#v=onepage&q=eLIGO%20interferometer&f=false

kannst du den Aufbau des Detektors nachlesen. Aber ich denke das das für 
dich ein Problem sein könnte da man mit "gequetschten Licht" arbeitet 
und ich höre schon die Frage wie man Photonen nun quetschen kann, sind 
ja keine Gummibälle:)

von Sven B. (scummos)


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Das erste was man über Einstein in der Schule lernen sollte ist dass er 
immer so zitiert wird wie er's eigentlich nicht gemeint hat...

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